Ostpreußenblatt, Folge 51 vom 17.12.1955

Seite 1   Das Bild des Monats

Einer unserer Leser schreibt uns: „Ende November war ich dienstlich in Karlsruhe und auf einen Sprung in der dortigen Staatlichen Kunsthalle. Ich wusste gar nicht, dass dort zwei großartige Grünewald hängen, eine Kreuzigung und eine Kreuzschleppung. Was mich aber besonders interessierte, war, dass die Kunsthalle als „Bild des Monats“ ausdrücklich auf das Bild von Domenico Quaglio, „Remter in der Marienburg“ aufmerksam machte. Nach der eingehenden Beschreibung, die für die Besucher in einer Tasche vor dem Bild lag, hing es einst im Königsberger Schloß; es ist eine Neuerwerbung der Karlsruher Kunsthalle. Der Maler, geboren am 1. Januar 1786 in München, gestorben am 9. April 1837 in Hohenschwangau, stammt aus einer Familie italienischen Ursprungs, die aber schon seit zwei oder drei Generationen in München ansässig war. Quaglio ist nach den deutschen Osten gegangen und hat dort unter anderem dies Bild gemalt. Es wirkt sehr warm durch das helle Sonnenlicht, das durch die bunten Scheiben auf den spiegelnden Estrich fällt. Ich habe es mit innerer Bewegung betrachtet und mir sogleich eine Fotografie bestellt, die man für einen geringen Betrag in etwa acht Tagen erhält." Wir bringen hier eine Aufnahme dieses Bildes.

Die Museen in Deutschland besitzen eine Fülle von Kunstwerken, die Motive aus dem deutschen Osten darstellen oder die von Künstlern, denen Ostdeutschland Heimat war, stammen. Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe hat ein schönes Beispiel gegeben, wie man diese Kunstwerke über den üblichen Rahmen hinaus einem größeren Kreis nahebringen und Heimatvertriebenen eine besondere Freude machen kann.

 

 

Seite 1   Achthundert bis tausend Deutsche. Die monatliche „Quotenziffer“ bei der Aussiedlung aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten.

Wie wir in unserer letzten Folge berichteten, hat der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Weitz, in Warschau erklärt, es würden im nächsten Jahr monatlich achthundert bis tausend Deutsche aus den von den Polen besetzten ostdeutschen Gebieten nach Westdeutschland ausreisen dürfen. Nach seiner Rückkehr aus Warschau — die Besprechungen dauerten mehrere Tage — machte Präsident Weitz jetzt weitere Mitteilungen. Es ist nicht gelungen, einen schriftlichen Vertrag über die Familienzusammenführung zustande zu bringen, weil der von polnischer Seite vorgelegte Wortlaut einer Vereinbarung nur die ausdrückliche Zusage über Transporte für das kommende Jahr "enthielt. Präsident Weitz lehnte eine Unterzeichnung ab, da man sich von deutscher Seite nicht damit einverstanden erklären kann, dass eine Familienzusammenführung nur für das kommende Jahr und für nur zwölftausend Personen gesichert ist. Diese Zahl stellt nur einen kleinen Bruchteil der in Polen befindlichen Deutschen dar, die von ihren Familienangehörigen im Bundesgebiet getrennt sind.

Da das Polnische Rote Kreuz nicht schriftlich zum Ausdruck bringen wollte, dass keine Begrenzung beabsichtigt ist, wurde nur eine mündliche Vereinbarung getroffen. Das Polnische Rote Kreuz will dafür sorgen, dass 1956 monatlich achthundert bis tausend Deutsche aus den polnischbesetzten Gebieten mit ihren Familienangehörigen in der Bundesrepublik wieder vereinigt werden sollen.

Nach den polnischen Bedingungen erhalten die noch in Polen lebenden Deutschen die Ausreisegenehmigung unter zwei Voraussetzungen:

1. Wenn die Ehemänner von ihrer Familie getrennt sind;

2. wenn von ihren Eltern getrennte Kinder unter achtzehn Jahren noch allein in Polen leben. Da man in Polen mit achtzehn Jahren volljährig wird, kommen nach polnischer Auffassung Deutsche über achtzehn Jahre für die Familienzusammenführung nicht in Frage. Die Polen haben sich nicht damit einverstanden erklärt, dass alle deutschen Jugendlichen, die zur Zeit der Trennung noch nicht achtzehn Jahre alt waren, in die Aktion einbezogen werden; hier soll eine Härteklausel Ausgleich schaffen. Die Polen verlangen weiter, dass zwischen der Aussiedlung von Deutschen aus den von Polen besetzten deutschen Gebieten und dem Abschluss eines deutsch-polnischen Handelsvertrages keine Bindung bestehen dürfe.

Präsident Weitz berichtete, dass er in Warschau von Deutschen aus den polnisch besetzten ostdeutschen Gebieten förmlich belagert worden sei. Viele waren mit der Eisenbahn oder sogar mit dem Flugzeug nach Warschau gekommen, um ihn und die anderen Mitglieder der Delegation nach den Ausreisemöglichkeiten zu fragen.

 

 

Seite 1   715 kriegsverurteilte deutsche Soldaten

Für 715 kriegsverurteilte deutsche Soldaten in Polen besteht, wie Präsident Weitz nach seiner Rückkehr weiter erklärte, noch keine Hoffnung auf Heimkehr. Wie ihm Vertreter des Polnischen Roten Kreuzes gesagt haben, wird die Kriegsgefangenenfrage erst nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Warschau — „zweifelsohne ebenso wie in der Sowjetunion" — gelöst werden. Während also die Polen verlangen, dass die Bundesrepublik die Möglichkeiten, die sich bei dem Abschluss eines Handelsvertrages bieten, nicht dazu benutzen dürfen, die Aussiedlung von Deutschen zu erreichen, wollen sie ihrerseits die Kriegsgefangenen als Mittel zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen ausnutzen. Präsident Weitz konnte aber erreichen, dass die 715 Kriegsgefangenen, die bisher kaum Pakete erhielten, weil sie den hohen Zoll nicht bezahlen können, zu Weihnachten durch eine Sammelsendung je ein Paket bekommen. Den von Weitz vorgetragenen Wunsch einer dauernden Belieferung dieser Gefangenen mit DRK-Paketen haben die Polen „wohlwollend zur Kenntnis genommen".

150 000 Aussiedlungsanträge

Zu der Vorgeschichte der Verhandlungen über die Familienzusammenführung, die Präsident Weitz in Warschau führte, ist noch zu sagen, dass sich das Präsidium des polnischen Ministerrates vor der Ankunft des Präsidenten Weitz in Warschau nochmals in einer Sitzung mit der Frage der „Deutschen in der Volksrepublik Polen" beschäftigt hat.

Der Präsident des Polnischen Roten Kreuzes, Dr. Rutkiewicz, hat während seiner Anfang November mit hohen polnischen Regierungsfunktionären geführten Gespräche die Zustimmung der Warschauer Regierung zur Festlegung monatlicher „Quotenziffern" für die Familienzusammenführung erhalten, die ihm noch im Sommer dieses Jahres verweigert wurde.

Auf der Sitzung des Ministerrat-Präsidiums hat Ministerpräsident Cyrankiwiecz nochmals betont, dass für eine Familienzusammenführung ausschließlich die Deutschen aus den deutschen Ostgebieten in Frage kommen, die erstens Aussiedlungsanträge gestellt haben und zweitens als „Angehörige der deutschsprachigen Minderheit" gelten. Nach offiziellen polnischen Angaben haben mehr als 150 000 Deutsche Aussiedlungsanträge gestellt, — wobei aber ungeklärt blieb, ob diese Zahl den tatsächlich gestellten Anträgen entspricht, da feststeht, dass von den polnischen Behörden zahlreiche Aussiedlungsanträge zurückgewiesen wurden. Die 150 000 Anträge sind offenbar von der Warschauer Regierung zum Teil schon genehmigt worden, während bisher aber nur ein geringer Teil der Antragsteller von der Genehmigung benachrichtigt wurde.

Bemerkenswert an den polnischen Zahlenangaben über die Antragsteller ist, dass die bekanntgegebene Zahl von 150 000 Antragstellern mit den Zahlenangaben des polnischen Ministerpräsidenten Cyrankiwiecz und des Pressechefs des polnischen Außenministeriums, Menzel, die gegenüber westdeutschen Journalisten genannt wurden, übereinstimmt. Im Juli hatten westdeutsche Journalisten polnische Regierungsfunktionäre in Warschau nach der Zahl der in den deutschen Ostgebieten verbliebenen Deutschen gefragt, worauf ihnen geantwortet wurde, es befänden sich gegenwärtig noch 150 000 Deutsche in den deutschen Ostgebieten, denen der Status einer „gleichberechtigten deutschsprachigen Minderheit" zuerkannt worden sei.

Seit Wiederaufnahme der Umsiedlungstransporte am 16. Dezember 1954 sind bis 1. Dezember 1955 insgesamt sieben Transporte mit 634 Aussiedlern, die im Rahmen, der Familienzusammenführung die deutschen Ostgebiete verlassen durften, in der Bundesrepublik eingetroffen.

 

 

 

Seite 2   Artur W. Just gestorben

Im Alter von 59 Jahren ist in Stuttgart Artur W. Just gestorben, ein Publizist, der zu den wenigen wirklichen Kennern der russischen Politik gehört. In Riga geboren und aufgewachsen, besuchte er in Insterburg die letzten Klassen des Gymnasiums. Nachdem er 1925 seine erste Journalistenreise durch Rußland gemacht hatte, war er von 1926 bis 1937 Korrespondent in Moskau, und zwar zunächst für die „Kölnische Zeitung" — er schrieb auch viele Jahre aus Moskau für das „Memeler Dampfboot" — und dann für die „Frankfurter Zeitung". Just scheute sich nicht, aus seinen fundamentalen Kenntnissen heraus in seinen Artikeln und Büchern mutig immer das auszusprechen, was er für richtig hielt. Unter dem Nationalsozialismus wurden seine Bücher verboten; ihm selbst wurde die Beschäftigung mit Ostfragen untersagt. Seit 1947 lebte er in Stuttgart, wo er Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Außenpolitik" und ständiger Mitarbeiter einer Reihe bedeutender Zeitungen war. über den Kreis seiner Freunde hinaus, die in ihm den mutigen und liebenswerten Mann schätzten, werden alle diejenigen seinen Tod bedauern, die eine Anschauung davon hatten, ein wie großer Rußlandkenner er war. Sein Rat wird schmerzlich vermisst werden.

 

 

Seite 2   Endlich wieder Heimkehrer! Die ersten Transporte nach sieben Wochen in Friedland eingetroffen

Am Montag trafen zum ersten Mal seit dem 20. Oktober wieder etwa hundertfünfzig Heimkehrer aus der Sowjetunion, darunter eine Frau und zwei Kinder, an der Zonengrenze in Herleshausen ein. Es handelte sich um Angehörige des ersten großen Transportes nach siebeneinhalb Wochen; er war am Sonntag mit 415 Heimkehrern in dem Sowjetzonenlager Fürstenwalde eingetroffen. 208 Heimkehrer wurden in die Zone entlassen, 57 begaben sich direkt nach Westberlin. Die meisten dieser Heimkehrer waren ehemalige Zivilinternierte, die Postverbindung mit ihren Angehörigen hatten. Die Heimkehrer waren seit dem 6. Dezember unterwegs gewesen. Man beförderte sie in geheizten Güterwagen, den Kranken war ein Personenwagen zugewiesen worden.

Bei der Ankunft in Frankfurt an der Oder wurden alle neunzehn Wagen verschlossen, so dass die Heimkehrer nicht mit der deutschen Bevölkerung in der Zone in Berührung kommen konnten. In Fürstenwalde wurde jeder gefragt, wohin er sich entlassen lassen wolle. Die Heimkehrer waren in Zwangsarbeitslagern in Workuta und bei Swerdlowsk gewesen und wurden dann in das Sammellager von Gorki, vierhundert Kilometer hinter Moskau, gebracht. Sie berichteten, dass sich in Gorki noch etwa 260 Gefangene befänden. Der Transport sollte ursprünglich bereits am 19. Oktober erfolgen, wurde dann aber ohne Begründung abgesagt. Im Entlassungslager Gorki sind wegen des Heimkehrerstopps nach Schilderungen der jetzt Heimgekehrten 57 Männer in einen mehrtägigen Hungerstreik getreten. Sie durften darauf eine Bittschrift an das sowjetische Außenministerium richten. Weiter wurde berichtet, dass in den beiden Lagern Workuta (5110/36) und Inta (5110/31) noch etwa 850 Deutsche, darunter viele Zivilinternierte, auf ihre Rückkehr warten.

Am Dienstag früh trafen in Herleshausen 596 Heimkehrer aus der Sowjetunion ein. Sie kamen aus dem Lager Swerdlowsk. In Friedland selbst waren von dem ersten Transport bereits vorher 106 Heimkehrer eingetroffen, so dass am Dienstag insgesamt 702 Heimkehrer in Friedland angekommen sind.

Viele Angehörige sind inzwischen in Herleshausen und Friedland eingetroffen; die Gasthöfe dort sind wieder überfüllt.

 

 

Seite 3   Die monatliche Rente

Zwei alte ostpreußische Frauen, die in Ostberlin wohnen, schreiben an die Landsmannschaft Ostpreußen: „Im Ostpreußenblatt haben wir beiden Witwen den Aufruf „Ostpreußen in Not" gelesen. Er ist uns beiden aus der Seele geschrieben, denn wir leben ja über zehn Jahre unter dem Regime der Gewalt und Verlogenheit. Was dieses bedeutet, kann nur der verstehen, der es am eigenen Leben gespürt hat. Trotzdem haben wir Ostpreußen ausgehalten und unser Deutschtum nicht nur erhalten, sondern es auch unsern Kindern und Kindeskindern stets vor Augen geführt. Wir standen vor den Schaufenstern in Westberlin, voll mit den schönsten Sachen, wie die Kinder vor einem vollbesetzten Weihnachtstisch, und mussten immer wieder verzichten. Jetzt sind wir aber am Ende unserer Kraft und kommen mit einer Bitte, uns, wenn möglich, zum Weihnachtsfest mit einer kleinen Spende zu erfreuen."

Dann geben die beiden Frauen ihre Personalien an: Eine ist aus Königsberg; sie wurde dort am 29. August 1944 vollkommen ausgebombt. Ihr erster Mann ist im Ersten Weltkrieg gefallen, ihr einziges Kind, ihr Sohn, im Zweiten Weltkrieg in Rußland. Vor drei Jahren musste sie sich einer Augenoperation unterziehen; sie ist von diesem Zeitpunkt ab vollkommen erblindet. Ihre Rente beträgt monatlich (55 DM.) Die zweite Frau, 76 Jahre alt, stammt aus Allenstein. Ihr Mann starb am zweiten Tage nach der Flucht in Mecklenburg. Sie erhält eine Rente von 69 DM monatlich. Das Leben ist, so schreiben die beiden Frauen, sehr teuer, und auch die notwendigsten Anschaffungen müssen immer hintenan stehen. Das sind zwei Einzelfälle. Es gibt in Ostberlin und in der Sowjetzone tausend ähnliche. Es gibt viele, viele Landsleute dort, die von der Not gepeinigt werden und die zu den Ärmsten der Armen gehören. Ihnen zu helfen, das soll uns nicht nur Pflicht sein, sondern ein wirkliches Herzensbedürfnis.

Wer Bekleidung und Lebensmittel spenden kann, der schicke das Paket an die Landsmannschaft Ostpreußen, Berlin - Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat. Geldbeträge sind einzuzahlen auf das Postscheckkonto Berlin-West, 445 00 für Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Helfen wir, helfen wir sofort!

 

 

Seite 4   Rentenstreit um den Tod in Königsberg. Das Bundessozialgericht gibt der Revision der Witwe eines in Königsberg verhungerten Mannes statt. Ein „soziales“ Landessozialgericht:

Mit der Frage, wie es in den ersten Nachkriegsmonaten in Königsberg aussah, befasste sich am 6. Dezember 1955, der 9. Senat des Bundessozialgerichtes in Kassel. Der Senat unter Vorsitz von Senatspräsident Dr. Weiß hatte darüber zu entscheiden, ob die Frau eines 1946 in Königsberg verhungerten Mannes einen Anspruch auf Witwenversorgung nach dem Bundesversorgungsgesetzt (BVG) hat.

Die Revision der vierzigjährigen Witwe Anna Reh aus Karlsruhe richtete sich gegen ein Urteil des Landessozialgerichtes Stuttgart, durch das der Versorgungsanspruch nicht anerkannt worden war. Das Landessozialgericht, das am 25. Mai 1954 (!) entschied, hatte u. a. die Auffassung vertreten, dass es in den letzten Nachkriegsmonaten keinen Unterschied zwischen den Verhältnissen in Königsberg, in der Sowjetzone und in Westdeutschlang gegeben habe. Die Lebensmittel- und Arzneimittelversorgung sei in allen Teilen des Reichsgebietes gleichermaßen schlecht gewesen, es habe auch keinen Unterschied bezüglich der Einschränkung der Bewegungsfreiheit gegeben. Ein kürzerer Aufenthalt des Mannes der Klägerin in einem russischen Lager sei mit keiner besonderen Schädigung verbunden gewesen.

Das Bundessozialgericht schloss sich dieser Meinung nicht an. Es erkannte an, dass die Klägerin einen Anspruch auf Witwenrente habe, wenn „die Mangelzustände in Königsberg, die den Tod herbeigeführt haben, als eine unmittelbare Kriegseinwirkung im Sinne des BVG anzusehen sind“. Das Bundessozialgericht hält es für möglich, dass der Mangel an Nahrungs- und Heilmitteln infolge einer mit der militärischen Besetzung von Königsberg zusammenhängenden besonderen Gefahr eingetreten ist, auch wenn nicht nur einzelne, sondern alle in Königsberg zurückgebliebenen Deutschen von der Gefahr des Hungertodes bedroht waren. Daneben kommt in Betracht, dass auch die Vernichtung der notwendigen Lebensmittel in der abgeriegelten Stadt durch Beschuss oder Bombenwurf die Aushungerung der eingeschlossenen Bevölkerung zur Folge haben und damit einen „kriegseigentümlichen Gefahrenbereich“ (der für Leistungen nach dem BGV in diesem Falle Voraussetzung ist) schaffen konnte.

Hinter dieser nüchternen juristischen Formulierung verbirgt sich das Schicksal eines Menschen, der im blühenden Alter von 29 Jahren einen qualvollen Tod erlitt – ein Schicksal das leider nicht einzeln dasteht. Der am 2. April 1916 geborene Paul Reh war von 1938 bis 1945 auf der Schichau-Werft in Königsberg beschäftigt. Am 25. Februar 1945 verließ er mit seiner Frau die Stadt, das Ehepaar gelangte mit Schiff nach Gdingen und traf im März mit weiteren Flüchtlingen im sächsischen Vogtland ein.

Als bekannt wurde, dass die Amerikaner abziehen und das Gebiet den Russen überlassen wollten, beabsichtigte der örtliche Bürgermeister, alle Flüchtlinge zu evakuieren er entzog ihnen die Lebensmittelkarten. Die Eheleute Reh sagten sich, dass es nun gleich sei, ob sie in Sachsen oder in der Heimatstadt Königsberg lebten – wenn schon die Sowjets das ganze Gebiet besetzten. Wenn sie gewusst hätten, dass sie einen Weg in den Tod antraten, wären sie sicher in Sachsen geblieben oder in westlicher Richtung geflohen. So brachen sie genau am Vierteljahr nach der Flucht aus Königsberg – am 25. Mai 1945 – nach dort auf, und sie kamen Mitte Juni in Königsberg wieder an. Paul Reh hatte sich inzwischen einen Darmkatarrh zugezogen, der dann auch eine Todesursache war. Er wurde von Sowjets in ein Lager gebracht und musste Aufräumungsarbeiten leisten. Seine Frau war bei der Besatzungsmacht als Wäscherin tätig. Die Tagesration bestand damals aus 200 Gramm schlechtem Brot, etwas Graupen und hie und da etwas Zucker. Zusätzliche Kost war nicht zu beschaffen. Bis zum Herbst 1945 hielt Paul Reh durch. Dann versagten seine Kräfte, er hatte nichts mehr zuzusetzen. Er wurde ins Johanniter-Krankenhaus gebracht. Als er am 3. März 1946 dort starb, wog er noch siebzig Pfund. Die Diagnose lautete: „Allgemeine Entkräftung.“

Am 1. September 1951 beantragte die Witwe Paul Reh's, ihre Grund- und eventuell Ausgleichsrente nach dem BVG zu gewähren. Das Oberversicherungsamt Karlsruhe gab dem Antrag statt und verurteilte das Land Baden-Württemberg zur Zahlung der Rente. In der Urteilsbegründung hieß es u. a., dass die sowjetische Besatzungsmacht Ostpreußen als eigenes und nicht als fremdes Gebiet ansähe. Alle Maßnahmen seien darauf gerichtet gewesen, dieses Gebiet von der deutschen Bevölkerung zu räumen. Diejenigen, die nichts taten, bekamen nichts zu essen. Diejenigen, die arbeiteten, bekamen so wenig, dass sie trotzdem verhungerten. Eine Möglichkeit der Rückkehr nach Mitteloder Westdeutschland habe ohne Lebensgefahr nicht bestanden.

Diese Begründung veranlasste das Landessozialgericht Stuttgart — dessen Urteil der Vertreter der Klägerin, ein Jurist des VdK, als „wirklichkeitsfremd" bezeichnete — u. a. zu der Bemerkung, wenn es sich bei Ostpreußen im Staatsgebiet der Sowjetunion handele, treffe das Bundesversorgungsgesetz nicht zu.

Der Vertreter der Klägerin schilderte die tatsächlichen Verhältnisse in Königsberg an Hand erschütternder Tatsachenberichte namhafter Persönlichkeiten und stellte diese Tatsache den Feststellungen des Berufungsgerichtes gegenüber. So erwähnte er u. a., dass von 126 000 Einwohnern Ende 1946 nur noch 24 000 übriggeblieben waren, also 72 Prozent der Bevölkerung vom Tode hingerafft wurden. Er stellte die Frage, in welcher mittel- oder westdeutschen Stadt nach 1945 so viele Menschen – meist an Unterernährung – gestorben seien.

Das Bundessozialgericht hob auf die Revision der Witwe das die Klage abweisende Urteil des Landessozialgerichtes Stuttgart auf und verwies die Sache der weiteren Aufklärung des Sachverhaltes an das Berufungsgericht zurück. Es empfahl dieser Instanz, sich bei der Beurteilung dieses Falles auch der zeitgenössischen Literatur zu bedienen! Der Vertreter des beklagten Landesversorgungsamtes Baden-Würtemberg war zu der Verhandlung in Kassel nicht erschienen.

Der Vertreter der Klägerin bedauerte, dass das Bundessozialgericht keine grundsätzliche Entscheidung (von der sicher viele Ostpreußen, deren Angehörigen ein ähnliches Schicksal widerfuhr, direkt profitiert hätten= fällte und die Sache nochmals nach Stuttgart zurückgab. Mit einem neuen Urteil sei unter Umständen nicht vor Ende 1956 zu rechnen. Dabei warte die Frau seit 1961 auf eine Rente, von der allein die Grundrente jetzt schon über 2000 DM ausmacht. Der VdK hätte es auch lieber gesehen, wenn das Bundessozialgericht in der Sache selbst entschieden hätte, da jetzt die Gefahr besteht, dass das Landessozialgericht die Rente erneut ablehnt und die Revision nicht zulässt. Nach den grundsätzlichen Ausführungen des Revisionsgerichtes darf man aber hoffen, dass sich auch das Berufungsgericht diesen Auffassungen anschließt und eine Entscheidung ändert, die man tatsächlich „wirklichkeitsfremd“ nennen muss. Dr. Siegfried Löffler

 

 

Seite 4   Sorins „Gesellenstück“ in Kowno

In einem längeren Artikel über den neuen Bonner Sowjetbotschafter Sorin befasst sich die Züricher „Weltwoche" auch mit dessen wenig bekannter Tätigkeit in den baltischen Staaten.

Sie schreibt darüber:

„Jedenfalls führte Sorins erster Weg ins Ausland sofort in eine höchst konspirative Sowjetbotschaft, und zwar nach Kowno. Es war 1940, das Jahr der skrupellosen Aufteilung Osteuropas zwischen Hitler und Stalin, als Sorin als Begleiter des Botschafters Dekanossow in der kleinen Hauptstadt Litauens auftauchte — Wyschinsky operierte damals gleichzeitig in Riga — um mitzuhelfen, die Freiheit der drei baltischen Republiken mit Sowjetschwüren und kurzlebigen Nichtangriffspakten abzuschlachten. Es war für ihn eine klassische Lektion für das, was man Sowjetdiplomatie nennt, und Sorin muss damals im Halbdunkel dieses sterbenden Kleinstaates sein Gesellenstück zur Zufriedenheit Moskaus geleistet haben. Mit dieser Mission begann nämlich sein rascher Aufstieg in die Hierarchie des Moskauer Außenministeriums vom Gehilfen zum Generalsekretär im Jahre 1941 bis zum Botschafter in der Tschechoslowakei bei Kriegsende und danach ab 1947 stellvertretender Außenminister mit zahlreichen Besuchen und Missionen im Ausland. Außer zum Sturz des Benesch-Regimes kam er noch mehrmals nach Prag. Seine kurze Visite im Januar 1951 fiel mit der ,,Entlarvung" und Verhaftung des tschechischen Außenministers Clementis als „westlicher Spion und Verräter" zusammen.

 

 

Seite 6   Vierhundert Kinder fahren ins Schlaraffenland

„Pfingstfreunde“ durchforsten Berliner Keller – Omnibusse rollen nach Norden / Von Walter Engelhardt

Sie heißen Lothar, Heinrich, Grete, Heidi und Helga, sind drei bis sieben Jahre alt und stehen nun vor dem größten Erlebnis ihres jungen Daseins: Sie dürfen ins Schlaraffenland fahren. Drei Monate lang werden sie vergessen, dass sie mit Eltern und Geschwistern in dunklen Kellern hausen müssen und froh sein können, wenn sie ein trockenes Stück Brot in die Hand gedrückt bekommen. Nun aber warten auf vierhundert „Kellerkinder“ ein behagliches Heim, ein eigenes Bett, ein reichlich gedeckter Tisch und außerdem alles, was man nur begehren kann.

Eine schwedische Wohlfahrtsgesellschaft die sich „Pfingstfreunde" nennt, hat sich dieser vierhundert Berliner Kinder erbarmt. Wochenlang kletterten die Abgesandten der Gesellschaft in Kellern und Hinterhöfen herum. Was sie dort zu sehen bekamen, ließ sich nur in wenigen Fällen auf das „deutsche Wunder" abstimmen. Berlin erlebt eben nur seinen Widerschein. Die Väter sind meist arbeitslos, die Mütter müssen als Hausbesorgerin arbeiten, damit die Familie wenigstens mietfrei wohnen kann. Die Kinder sitzen hohlwangig in feuchten dunklen Ecken, haben kaum etwas anzuziehen und wühlen in den Mülltonnen herum, immer auf der Jagd nach etwas Essbarem.

Den „Pfingstfreunden* fiel es nicht schwer, aus der Schar der bedürftigen Kinder vierhundert auszuwählen, die eine Erholung am notwendigsten hatten. Acht Omnibusse rollen in diesen Tagen nach Norden, alle vollbesetzt mit Kindern, von denen sich kaum eines schwer von den Eltern und Geschwistern trennt. Die ersten Wagen haben bereits die Ostsee gekreuzt und sind in Stockholm eingetroffen. Die übrigen Transporte werden in so kurzen Abstanden folgen, dass alle Kinder ein unbeschwertes, fröhliches Weihnachten in einem zwar fremden, aber gastfreien Lande feiern können.

Auf der langen Fahrt nach Norden gab es, wie ein Reisebegleiter berichtete, die ersten Tränen, obwohl die Kinder schon unterwegs erfahren konnten, wie es im „Schlaraffenland" aussieht und was es zu bieten hat. Aber es hätten nicht Berliner Kinder sein müssen, wenn der Lebensoptimismus nicht das Heimweh besiegt hätte. Als in Stockholm die Schwedeneltern die Arme ausbreiteten und ihre eigenen Kinder den kleinen Gästen aus Berlin in unbeholfenem Deutsch ein „Herzliches Willkommen" boten, war die Tür zum Schlaraffenland endgültig gefunden.

Nun zappeln in Berlin noch die anderen Kinder dem Tag entgegen, an dem auch sie den Märchen-Omnibus besteigen können. Viel Gepäck hat keines von ihnen mit auf die Reise zu nehmen. Meist birgt ein kleiner Pappkarton alles, was ihnen die Eltern mitgeben können: Ein sauberes Hemd und ein Taschentuch, vielleicht sogar eine Hose und ein Paar Hausschuhe. Die „Pfingstfreunde" winken ab, wenn ihnen die Eltern ihr Leid klagen und begreiflich zu machen versuchen, dass jahrelange Arbeitslosigkeit die Ursache zu dem Elend ist, dem sich nun die Kinder ausgesetzt sehen. Die Schwedeneltern haben sich nämlich erbötig gemacht, ihre Berliner Gäste auch aus zu staffieren. Sie werden von Kopf bis Fuß neu eingekleidet und dürfen bei der Heimreise selbst das Spielzeug mitnehmen, mit dem sie sich während der drei Monate am liebsten beschäftigt haben.

Mit einem sauberen Nachthemd als Gepäck ging die siebenjährige Helga auf Reisen. Sie zeigte als einziges Kind weder Neugierde auf das Schlaraffenland noch Angst vor dem Neuen, das den Kindern nun entgegentritt. Helga war nämlich schon vor zwei Jahren einmal für drei Monate in Schweden. Sie kommt auch wieder zu der gleichen Familie, die sie damals so herzlich aufnahm. Aus ihrem Wissen gibt sie gern und kostenlos gute Ratschläge. Klaus-Dieter, den die Familie Tronje in Solna erwartet, erhielt einen Tipp: „Wenn du gern Rouladen isst, dann sag das ruhig. Ich durfte mir auch immer wünschen, was ich am liebsten esse." Unter solchen Aussichten gewinnt die Reise ins Schlaraffenland natürlich noch an Bedeutung. Es wird fröhliche Weihnachten unter dem nordischen Himmel geben, und der Keller im heimatlichen Berlin wird für einige Zeit aus dem Gedächtnis überglücklicher Kinder entschwinden.

 Unter den vierhundert Kindern, die aus Berlin nach Schweden fahren, befinden sich sicher eine Reihe ostpreußischer Jungen und Mädel. Aber nicht deshalb veröffentlichen wir diesen Bericht, sondern weil er zeigt, in wie erheblichem Ausmaß — es ließen sich noch zahlreiche andere Beispiele anführen — das Ausland hilft. Sollen wir da selbst weniger aufgeschlossen sein? Sollte uns das nicht mahnen, unseren in der Sowjetzone und in Ost-Berlin lebenden Landsleuten zum Weihnachtsfest durch die Tat zu beweisen, dass wir an sie denken? Vielen von ihnen geht es doch recht schlecht.

Wer Bekleidung und Lebensmittel spenden kann, der schicke das Paket an die Landsmannschaft Ostpreußen, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat. Geldbeträge sind einzuzahlen auf das Postscheck-Konto Berlin-West 445 00 für Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Helfen wir, helfen wir sofort!

 

 

Seite 5   Wir melden uns

Aus der sowj. bes. Zone ist der alte ehem. Vizefeldwebel Hoboist Grend.-Regt. Kronprinz, August Maschitzki nach Lübeck, Flackenburger Allee 31, Kaserne, heimgekehrt.

 

 

Seite 5   Amtliche Bekanntmachungen

Amtsgericht Lahr (Schwarzwald)

Todeserklärung

UR II 10/55                                        25. November 1955

Auf Antrag der Frau Herta Haus, geb. Leidig in Meißenheim wird die am 6. November 1896 in Charlottenwalde geborene, zuletzt in Vierzighuben, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, wohnhaft gewesene Meta Leidig, geb. Griguleit, vermisst seit den Kämpfen in Ostpreußen im Jahre 1944, für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1945, 24 Uhr. festgestellt.

Das Amtsgericht Lahr (Schwarzwald)

 

Amtsgericht Lahr (Schwarzwald)

Todeserklärung

UR II 10/55            25. November 1955

Auf Antrag der Frau Herta Haus, geb. Leidig in Meißenheim wird der am 27. Juli 1929 in Lindenbruch, Ostpreußen, geborene, zuletzt in Vierzighuben, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, wohnhaft gewesene Horst Leidig, vermisst bei den Kämpfen in Ostpreußen im Jahre 1944, für tot. erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1945, 24 Uhr.

Das Amtsgericht Lahr (Schwarzwald)

 

Amtsgericht Lahr (Schwarzwald)

Todeserklärung

UR II 8—9/55               25. November 1955

Auf Antrag der Frau Herta Haus, geb. Leidig in Meißenheim wird die am 12. Dezember 1930 in Lindenbruch, Ostpreußen, geborene zuletzt in Vierzighuben, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, wohnhaft gewesene Irmgard Leidig, vermisst seit den Kämpfen in Ostpreußen im Jahre 1944, für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1945, 24 Uhr, festgestellt

Das Amtsgericht Lahr (Schwarzwald)

 

 

Seite 5   Suchanzeigen

Erben gesucht! Wer ist mit Arthur G. Quednau verwandt? Eltern: Otto Quednau und Luisa, geb. Rulff. Großeltern: Wilhelm Gustav Quednau und Marie Emilie, geb. Rauther, bzw. Amalie, geb. Horn, alle geboren in Königsberg, Ostpreußen. Zweckdienliche Mitteilungen per Eilborten an Eugen Hoerner GmbH, Spezial-Bankgeschäft, zur Erhebung von Erbschaften in Amerika, Heilbronn a. N., Lohtorstraße 26

 

Achtung Kindersuchdient!

Die in der Ausgabe vom 03.12.19555 (Folge 49) veröffentlichten Bilder der Suchanzeigen sind durch ein bedauerliches Versehen verwechselt, worden. Das Bild zur Anzeige Nr. 58 442 (Kind ohne Namen) gehört zur Anzeige Nr. 58 443 und umgekehrt das Bild zur Anzeige Nr. 58 443 (Dzaeck) zur Anzeige Nr. 56 442. Das Ostpreußenblatt, Anzeigenabteilung

 

Wer kann Auskunft geben über meinen verschollenen Bruder, Paul Bennien, geb. 05.09.1912? Er war Unteroffizier in einem Flak-Ers.-Bat. in der Slowakei, Feldpostnummer 65 412 D. Letzte Post stammt vom 11.04.1945. Einheit soll in Richtung Brünn vorgegangen sein. Nachrichten erbittet Ewald Bennien, Dollbergen 124, über Lehrte

 

Wer kennt meinen Mann, den ehemaligen Telegrafenarbeiter, Broschinskl, Wilhelm, beschäftigt beim Telegrafenamt, Selkestraße in Königsberg? Die Wohnung war Königsberg Sackheim 64. Auskünfte erbittet: Frau Helene Nickel, als Witwe, Broschinski. Jetzt (17b) Biesingen, Kreis Donaueschingen.  

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Onkel, Ewert, Hugo, geb. 02.06.1897 in Ulpesch, zuletzt wohnhaft Vielbrücken, Kreis Elchniederung, wurde am 03.02.1945 in Mohrungen verschleppt? Nachricht erb. Ruth Dzink, Berlin-Schöneberg. Berchtesgadener Straße 26.

 

Wer kann mir die jetzige Anschrift angeben von Herrn Hartog, Landwirt, früher: Königsberg Pr., Mitteltragheim. Ferner Herrn Rade, Königsberg, der zuletzt beim Agrarpolitischen Amt war. Ferner Meißner, Walter, Königsberg Pr., Buchhalter. Angaben gegen Unkostenerstattung erbittet:  G. Leipski, früher: Hohenstein, jetzt Rottorf, Kreis Harburg.

Gesucht wird Heuser, Rudolf Hellmut, geb. 26. April 1930 in Breunken, Kr. Pr.-Holland, zuletzt wohnhat in Rogau, Pr.-Holland, bei Güldenboden, letzte Nachricht Weihnachten 1944.  Wer kann Auskünfte geben über den Verbleib? Um Mitteilung bitten die Eltern: Wilhelm Heuser, früher: Breunken bei Schlobitten, Kreis Pr.-Holland, jetzt: Dreihausen 42 5/4, Kreis Marburg (Lahn)

 

Könnigsberger! Suche die Anschriften der Familien Lindenau, Königsberg, Hippelstraße 16. Schwiegersohn, Hans Rau, Königsberg, Hippelstraße 16. Fritz Bahr, Königsberg, Turnerstraße. Nachrichten erbittet: Alfred Ritter, früher: Königsberg, Hippelstraße 16, jetzt: Lüneburg, Lüner Damm 22. Postfach 300

 

Achtung. Senteiner, Kr. Tilsit, Ostpreußen! Wer kannte Jonischkies, Franz, geb. 24.04.1907? Er war in Senteinen mehrere Jahre auf einem großen Bauernhof als Gehilfe tätig. Dringend gesucht wird der Besitzer des Hofes, dessen Name mir leider entfallen, oder andere, die seine Tätigkeit dort bestätigen können. Auskünfte bitte an Frau Emma Jonischkies. (21) Rödinghausen 70, Kreis Herford, Westfalen.

 

Gesucht wird Langhals. Kurt, geb. am 23.02.1928, aus Glommen, Kreis Pr.-Eylau, Ostpreußen. Nachrichten erb. Frau Herta Rautenberg. (21b) Witten-Ruhr. Crengeldanzstraße 10.

 

Suche folgende Personen oder deren Angehörige: Lorenz, Otto, Fleischermeister, Oberhaberberg. Artur Hofer, Fleischermeister, Königsberg Pr., Unterhaberberg. Stascheit, Fleischermeister, Königsberg Pr., Königstraße und Roßgarten. Nachrichten erb. Gustav Schädel, Berghausen, Kreis Wittgenstein, Post Raumland.

 

Suche Maurer Patz, Fritz, aus Lindenort, Kreis Ortelsburg, als Zeuge wegen meiner Verwundung. Nachricht erb. Reinhold Kania, Jerxheim, Kreis Helmstedt

 

Mit Foto. Achtung. Rumänienkämpfer! Wer weiß etwas über das Schicksal meines vermissten Sohnes, Petrick, Kurt, geb. 16.10.1923, Schenkendorf, Kreis Labiau, Ostpreußen? Er ist im August in Rumänien vermisst.  Letzte FPNr. 36 861 A.  Von 1947 bis 1950 ist er in den Lagern Mogilno, Korosten und im Lager Dnjepropetrowsk gesehen worden. Nachrichten erb Frau Marta Petrick. Essen-Schonnebeck, Riegelweg 26.

 

Wer kann Auskunft geben über Bürgermeister Hermann Mau, aus Speichersdorf? Nachrichten erb. Willy Poschag, Berlin-Steglitz, Jeverstraße 17 a.

 

Sakowski, Kurt, geb. 27.05.1913, Königsberg Pr., ehem. Wachtm. d. 5. Flak-Batterie-Abt. I./38, zuletzt Flugplatz Karpowka, Raum Stalingrad. FP-Nr. L 34 423. Verblieb im Kessel. Nachrichten erb. seine Schwester, Käthe Sakowski. (17b) Görwihl über Albbruck, Baden.

 

Zeugen gesucht. Wer gibt Auskunft: 1. über den Bauern, Striewski, Paul. Thierberg, Kreis Osterode. Ostpreußen? Er soll im Januar 1945 mit Frau und 2 Kindern in Maldeuten bei Mohrungen, ums Leben gekommen sein: 2. über Striewski, Johann. 1945 Wachmann in Gr.-Grieben bei Gilgenburg Kreis Osterode? Nachrichten erb. u. Nr. 58 902 Das Ostpreußenblatt. Anzeigen-Abt., Hamburg 24.

 

Wer kann Auskunft geben über Leutnant Thiel, Bernhard, geb. am 14.04.1921 in Königsberg Pr.? Letzte Anschrift:  Neu-Ruppin, Res.-Lazarett 102. Von dort zu einem Truppenteil nach Berlin-Spandau, am 14. April 1945 entlassen. Nachrichten erb. Fritz Bock, Berlin-Zehlendorf, Argentinische Allee 152.

 

 

Seite 6   Memelkreise. Nachruf!

Am 30. November 1955, verstarb in Velgen, Kreis Uelzen, unser Landsmann Konrad von Dressler, Schreitlaugken. Mit ihm ist einer der hervorragenden Angehörigen unserer älteren Generation, ein Kämpfer für Heimat und Recht, von uns gegangen.

Während der Abtrennungszeit waren ihm durch das Vertrauen der Bevölkerung einflussreiche, führende Ehrenämter übertragen worden, so das des Präsidenten der Landwirtschaftskammer des Memelgebiets und des Landtagspräsidenten. Der Verstorbene hat die ihm gestellten Aufgaben in einer so vornehmen, überlegenen und sachlichen Weise erfüllt, die ihm nicht nur viele Freunde und Verehrer, sondern auch die Achtung und Anerkennung selbst der Gegner eingetragen hat.

Die Folgen und Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges hat er als Heimatvertriebener bis zur Neige auskosten müssen und sein Schicksal mit der ihm eigenen Würde getragen.

Dass es ihm nicht mehr vergönnt gewesen ist, die erwartete Heimkehr seines in sowjetrussischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Sohnes zu erleben, muss als eine besonders bittere Tragik empfunden werden.

Unter den memelländischen Landsleuten wird Konrad von Dressler als einer der Besten fortleben, und es wird sein Name mit dem Schicksal des ehemaligen Memelgebiets für immer verbunden bleiben.

 

 

Seite 6   Heydekrug. Ein Schwein für 1500 Rubel

Einige interessante Einzelheiten enthält ein Brief, den ein Landsmann aus dem Kreis Heydekrug im November geschrieben hat. Es heißt da unter anderem: „… Die Witterung ist jetzt nicht zubest; es regnet, hagelt und schneit, auch fror es ein paar Nächte, jetzt ist es wieder gelind. Diesen Sommer hatte ich zur Zeit der Wiesenernte über zwanzig Menschen im Haus. . . (Hier stehen zwei Namen) legen jeden Monat hundert Rubel zurück, im Herbst kaufen sie sich für 1500 Rubel ein Schwein. Fleisch pfundweise zu kaufen, das frisst viel Geld, denn Schweinefleisch kostet vierundzwanzig Rubel je Kilo und auch noch mehr. Wir müssen auch das Geld bekniffen halten, wenn wir uns was anschaffen wollen. Wir hatten es nicht leicht. Zu schlafen gabs nur zwei bis vier Stunden die Nacht, aber es hat sich bezahlt."

 

 

Seite 6   Elchniederung. Such-Rundfrage 1955

Die nachstehend genannten Elchniederunger werden gesucht:

AI) Lehrer Richard Keil, aus Eschenberg;

AI) Bauer Johann Altendorf und Frau Emma, geb. Martens, nebst Kindern Hedwig; Erna und Kurt, aus Krakeln;

Au) Fräulein Amanda Zerrath, aus Dannenberg, geb. 01.04.1908, zuletzt bei Bauer Margies als Wirtschaftshelferin gewesen;

Ba) Bauer Ferdinand Barkowski und Frau Emma, geb. Stanzick, sowie Sohn Emil, aus Argendorf;

Ba) Emil Barkowsky, geb. 10.09.1910, aus Noiken;

Br) Frau Herta Freimann, geb. 02.06.1896, aus Kreuzingen, letzte Nachricht vom Dezember 1945 aus einem Flüchtlingslager in Brandenburg Havel;

Da) Emil Rudat, aus Argemünde (Bittehnischken), geb. 04.05.1902 in Plein, jetzt angeblich bei einem Finanzamt in Norddeutschland tätig;

Gi) Schmiedemeister Otto Döhring, aus Alt-Iwenberg:

Go) Bauer Hugo Gieger, aus Falkenhöhe (Demedszen), Molkereifachmann Karl Keßler, aus Kreuzingen, geb. 13.01.1904, und Willy Goetz, aus Kreuzingen;

He) Schmiedemeister Franz Neumann und Familie aus Skuldeinen;

He) die beiden Töchter der Frau Lydia Schiemann, geb. Hoffmann, aus Kuckerneese, Gartenstraße (eine Tochter soll mit dem Bauern Mitwede aus Sköpen verheiratet sein);

Ho) Peter und Dieter Sauren, Söhne der Frau Edith Sauren, geb. Berg, aus Neuschleuse;

Jü) Familien Max Petter, Willy Petter und Paul Jürgens, alle aus Kleinsommershöfen;

Ke) Gertrud Kelch, aus Rautenburg, geb. 18.10. 1901, angeblich jetzt in der Sowjetzone:  

Kl) Gustav Klitsch, geb. 27.04.1892, Sohn Waldemar Klitsch, geb. 09.11.1921, und Tochter Gerda Klitsch, geb. 08.03.1923, aus Heinrichswalde) Letztgenannte soll am 25. 2. 1945 in Pillau gewesen sein;

La) Hausbesitzer Eduard Lauszat, aus Heinrichswalde, Friedrichstraße;

Lo) Bauer Eduard Lorenz und Ehefrau Martha, geb. Kubbat. sowie Tochter Käthe, aus Kripfelde: Ma) ehemalige Elchniederunger Angehörige der Veterinär-Kompanie 1 (1. ostpr. I.-D.);

Qu) Frau Maria Faak, geb. Kliewer, und Sohn Bruno Kliewer, aus Heiririchs-walde, Schwarzer Garten 2;

(Schu) Bauer Julius Schukies und Sohn Kurt, aus Lindendorf;

(Schw) Herbert Weichel, aus Grüneberg, Gründann oder Grünwiese, Geburtsjahrgang 1919 oder 1920:

St) Kinobesitzer Otto Lekensky, aus Kuckerneese;

St) Fleischermeister Fritz Stennull, aus Friedlau, geb. 30.04.1878;

St) Fritz und Heinz Stepput, aus Lindental;

Su) Frau Helene Juschka, geb. Kalkenings, aus Heideckshof oder einer in der Nähe gelegenen Gemeinde, die nach der Besetzung durch die Russen noch längere Zeit auf dem Gut Adl. Lehmbruch war;

Szi) Waldarbeiter Gustav Salecker, geb. 19.03.1884, und Otto Radzuweit, geb. 06.06.1905, beide aus Gerhardswalde;

T) Gustav Röhse und Ehefrau Auguste, aus Rauterskirch, seinerzeit evakuiert nach Silberberg bei Reetz (Pommern);

Ta) Georg Taruttis, geb. 07.04.1905, und Herbert Schories, geb. 05.12.1921, beide aus Gerhardsheim, sowie Ewald Noreik, aus Adl. Linkuhnen;

Tr) Landwirt und Bürgermeister Johannes Trumpjahn, geb.02.08.1882, und Tochter Erika Trumpjahn, geb. 31.12.1915, aus Schlichtingen;

V) Rudolf Voigt, aus Kuckerneese;

Wa) Erich Wachsmuth, aus Gronwalde, geb. 10.01.1902, zuletzt Obergefr. beim Fest.-Regts.-Stab Oberst von Schipp, Luft-Muna Schugsten über Königsberg:

Wa) Familie Michael Jurkuhn und Familie Alfred Riechert, aus Gilgetal:

Wa) Frau Anna Warstat, geb. Witkowski, und Sohn Gerhard Warstat, aus Ossafelde;

We) Gendarmerie-Hauptmann Walter Gallien, aus Groß-Friedrichsdorf, geb. etwa 1900;

We) Frau Janzig, aus Neukirch, Pfarrgut:

We) Dora Weiß, geb. 01.11.1933, und Klaus Weiß, geb. 27.06.1937, aus Kleindünen;

Wi) Willi Galischanskat, aus Tawe. geb. 20.02.1923;

Wi) Landwirt Warstat, aus Vielbrücken;

Wi) Frau Berta Wisbar, geb. Schwarz, geb. 28.02.1901, und Sohn Hans-Georg Wisbar, geb. 11.03.1931, aus Parwen:

DD) Albert Kanschat und Ehefrau Martha, geb. Schmakat, aus Jägerhöh;

DD) Angehörige eines Landsmannes Erich Loose, geb. 1907, aus der Elchniederung, Heimatgemeinde unbekannt.

 

 

Seite 6   Labiau

Unter den im Oktober zurückgekommenen Russlandheimkehrern befanden sich auch zwei Labiauer Kreisangehörige,

Helmut Grap. geb. 28.02.1931, aus Gr.-Droosden, und

Gerhard Romeike, geb. 27.07.1933, Hohenbruch.

Wir begrüßen unsere Landsleute in unserer Kreisgemeinschaft auf das herzlichsten. Mögen ihnen in ihrem neuen Lebensabschnitt alle Wege zum Aufbau einer neuen Lebensarbeit geebnet werden.

 

 

Seite 7   Sensburg

Namens der Kreisgemeinschaft begrüße ich die aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Kriegsgefangenen:

Kurt Krause, Niedersalpkeim,

Horst Naroska, Ribben,

Walter Sdrenka und Kurt Hennig, Peitschendorf,

Otto Komorowski, Reuschendorf,

Horst Kirm, Wigrinnen.

Ernst Gerigk, Grabenhof, sowie die jetzt aus der Heimat hier eingetroffenen

Marie Damerau, Julienhofen, und

Helene Schulz, Ukta.

 

Gesucht wird aus Sensburg:

die Briefträgerin Lotte Simelka, aus Langendorf:

Soldat Emil Swolinski, geb. 25.04.1901 in Langendorf. Letzte Feldpost-Anschrift: Soldat E. Swolinski, Ersatz-Pionier-Bau-Bat. Feldpost-Nr. 21 632 C, aus Lindendorf;

Rudolf Witulski oder dessen Angehörige. Witulski war mit dem zivilverschleppten Sohn der Frau Nientkewitz, aus dem Kreis Treuburg nach Sensburg evakuiert, von dort aus wurden sie zusammen in ein Lager in Rußland verschleppt. —

Aus Rechenberg (Ober-Proberg) Johann Pofalla, der 1954 mit seiner Familie nach dem Westen kam, wird von Johann Waschke, Rechenberg, gesucht.

 

 

Seite 7   Johannisburg

Gesucht werden:

Kutscher Gustav Mursa, Johannisburg;

Wilhelmine Sczesny, geb. Sobolewski, Großdorf;

Loewenws, Klara, Lehrerin, Johannisburg;

Weikum, Apotheker, Gehlenburg.

Wer weiß etwas über das Schicksal von Kaufmann R. Schwarz, Schwiddern; seit August 1944 ist er in Rumänien vermisst.

 

 

Seite 7   Mohrungen

Dringend gesucht werden folgende Landsleute:

Zahlmeister Schmidt, Vorsteher der Heeresstand-ortverwaltung, Mohrungen;

Hans Herschel, geb. 1927, Mohrungen;

Postschaffner Hans Schokrowski, Mohrungen;

Fritz Hess, gearbeitet bei Dieser, Maschinenfabrik, Saalfeld;

Robert Mikowski und Heinz Schindowski, beide aus Himmelforth;

Albert und Frieda Klein, aus Horn;

Karl und Gustav Jesussek, aus Linkenau;

Frau Margarete Stramm, Kunzendorf;

Schäfermeister Krupp, aus Prökelwitz/Cöllmen;

Ernst Matzmohr, Samrodt:

Richard Porsch und Maurer Alfred Lingner, Silberbach;

Karl Porsch und Frau Auguste, geb. Kienapfel, Hagenau;

Frau Emilie Grodotzki, Weinsdorf.

Meldungen an die Kreiskartei Landsmann C. Berg, 24) Leer, Königsberger Straße 11.

 

 

Seite 8   Familienanzeigen

Wir freuen uns sehr und sind glücklich über die Geburt unseres Töchterchens Christiane Rosemarie Sabine. 18. November 1955. Ingeborg Schwerdtner, geb. Schulze. Sensburg, Werder 5. Joachim Schwerdtner, Goldentraum, Kreis Lauban. Jetzt: Salzgitter-Lebenstedt, Fuchsgraben 8

 

Birger Olesen, geb. 30. November 1955, in Rurberg (Eifel). Die frohen Eltern: Gisela Olesen, geb. Platha, Arys, Ostpreußen. Günter Olesen, Rurberg (Eifel)

 

Arlett Erika, 01.12.1955. Die Geburt ihres ersten Kindes geben dankbar bekannt. Erika Sotzek-Stauber. Günter Sotzek. Elchwerder, Kreis Labiau. Jetzt: Zürich 2/38, Heinrich-Federer-Straße 15. Schweiz

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Hans Kuhn, früher Reichenbach, Ostpreußen, jetzt: Bliesheim über Lechenich/Rhld. Editha Kuhn, geb. Thiedmann. Jetzt: Hofgeismar/Hessen, Landwirtschaftsschule, zurzeit Breitenbach bei Bebra/Hessen. 22. Dezember 1955

 

Die Verlobung ihres Sohnes Eberhard mit Fräulein Schäcke beehren sich anzuzeigen. Willi Rochow, Bauingenieur beim Senat der Stadt Berlin und Frau Helene, geb. Werthwein. Königsberg Pr., Vorstädt. Langgasse 58. Jetzt: Berlin-Lankwitz, Wichurastraße 24c

 

Als Verlobte grüßen: Rita Schäcke, Berlin-Neukölln, Oderstraße 51. Eberhard Rochow, Berlin-Lankwitz, Wichurastraße 24c. Im Dezember 1955

 

Unsere Kinder haben sich verlobt. Carla Dierling, geb. Saarstedt, Apelnstedt über Braunschweig. Erwin Gudladt und Frau Hilde, geb. Wetzker, Braunschweig, Höhenblick 9. Früher: Angerburg und Königsberg. 4. Advent 1955

 

Christa Dierling, cand. rer. pol. Erwin Gudladt, cand. mach. Verlobte. 4. Advent 1955

 

Am 20. Dezember 1955, feiert unsere liebe Mutter und Oma, die Maurermeisterwitwe Maria Juth, geb. Plaßwich, ihren 75. Geburtstag. Es gratulieren, die Kinder und Enkelkinder. Früher: Wormditt. Jetzt: Wiescherhöfen bei Hamm, Weetfelder Straße 131

 

Grüße auf diesem Wege alle Bekannten und Verwandten und wünsche ein von Gott gesegnetes Weihnachten und Neuiahr. Werft zu Gott Euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. In heimatlicher Verbundenheit: Frd. Kaschubat. Hamburg-Tatenberg, Landstraße 78. Früher: Friedenswalde, Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen

 

Als Verlobte grüßen: Ursula Jastrau, Königsberg Pr., Weidendamm 10. Jetzt: Rendsburg, Nobiskrüger Allee 91. Helmut Knoch, Tilsit, Sommerstraße 54. Jetzt: Rendsburg, Nobiskrüger Allee 41. Im Advent 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Georg Münchbach. Freiburg i. Br., Beurbarungsstraße 24 und Frau Lisann, geb. Schebpke. Königsberg Pr., Jetzt: Flintbek, Kreis Plön, Heimstättenweg 37. 11. Dezember 1955

 

Am 6. Dezember 1955 feierten wir unsere Silberhochzeit und grüßen hiermit alle Verwandten und Bekannten. Flugzeugmonteur Fritz Ludorf und Frau Helene, geb. Alsdorf, Königsberg Pr., Waldburgstr. 3 Jetzt (20) Harber bei Soltau, Lüneburger Heide

 

Ihre Goldene Hochzeit feierten am 8. Dezember 1955, und grüßen alle Verwandten und Bekannten aus der Heimat, Friedrich Riedel, Postschaffner a. D. und Frau Anna, geb. Behrendt. Rudau Kreis Samland Ostpreußen,  z. Z. Meißenheim. Kreis Lahr Baden

 

Am 12. Dezember 1955 beging unsere liebe Oma, Frau Helene Sommer, geb. Böhm, ihren 78. Geburtstag. Die Kinder und Enkelkinder wünschen weiterhin Gesundheit und Glück. Landsberg,  Ostpreußen, Bahnhofstr. Jetzt: Essen, Altendorfer Straße 503

 

 

Seite 11   Große Aufgaben erfordern starke Herzen

Liebe Landjugend!

Wieder geht ein Jahr zu Ende. Man weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, aber der Jahreswechsel scheint der gegebene Zeitpunkt, um Rückschau zu halten auf das, was wir mit den Ostgebieten verloren haben – nicht um über den Verlust der Heimat zu jammern und das harte Schicksal anzuklagen, sondern um neue Kraft zu schöpfen und uns stark zu machen in dem Kampf um unser Recht.

An der Samlandküste weiß ich ein Dorf, das mir die sonnigsten, lachenden Tage meines Kindseins schenkte. Es schaute hinaus auf die schäumende See, und die Fischer brachten im Sommer täglich Flundern und Dorsche heim. Die lange Birkenallee führte ins Dorf, in dessen Mitte schnatternde Enten und Gänse auf dem Dorfteich ein zufriedenes Leben schwabbelten, und in dem wir Lorche fingen. Vier Bauernhöfe gab es, die wie Wächter mit ihren Scheunen, Ställen und weißgetünchten Wohnhäusern das Dorf landeinwärts hin abschlössen. Aus jedem klangen Geräusche tätigen Lebens in den Tag, und dahinter schier unendlich wogende Kornfelder, Weiden, auf denen das schwarzbunte Vieh sich monatelang seines Lebens freute. Jahr für Jahr wurden hochbeladene Erntewagen eingefahren und füllten Scheunen und Keller. Das ganze Leben des Dorfes war noch nicht von der Hetze gebrandmarkt, wie es heute vielfach der Fall ist. Wir mussten auch nicht so hetzen mit allem. Der heimatliche Boden gab uns genug, gab übergenug! Zehn Millionen Menschen lebten im Osten unseres Vaterlandes.

Heute liegen 48% des deutschen Bodens, fruchtbare Äcker und Wiesen, hinter dem Eisernen Vorhang. Wir haben weniger Land, aber relativ mehr Menschen.

In den Grenzen von 1938 konnten wir uns in Deutschland zu 83% selbst ernähren. Heute können wir es bei größter Intensivierung und Erhöhung der Hektarerträge in Westdeutschland zu 60%. Wir müssen also wesentlich mehr einführen als früher. Dabei haben sich die Weltmarktpreise zum Teil verdreifacht! Die kleinen Betriebe haben es dabei oft nicht leicht, und besonders in Süddeutschland haben wir ja vorwiegend Familienbetriebe, d. h. es werden keine fremden Arbeitskräfte beschäftigt. Wir haben 58% Betriebe in Westdeutschland, die 2 bis 10 ha groß sind und fast nur von der eigenen Familie bewirtschaftet werden.

Der ostdeutsche Landwirt musste mit einer kurzen Wachstumsperiode rechnen, unsere langen, frostkalten Winter mit viel Schnee sind uns allen in Erinnerung. Mit klingendem Schlittengeläut ging es dann oft durch stille, tiefe Wälder, mit Schneeballschlachten vergnügte sich die Jugend, und in der Ofenröhre schmorten die Bratäpfel.

Durch Können und Fleiß wurden trotzdem Erträge erzielt, die weit über den Erträgen der unmittelbar angrenzenden östlichen Staaten lagen, und die Ostdeutschland darum für das übrige Reich unentbehrlich machten.

5,94 Millionen Tonnen Getreide wurden insgesamt im Osten geerntet, die genau so teuer waren wie die gesamte deutsche Stahlerzeugung von 1949, 1,5 Milliarden DM.

29,6% der gesamten Kartoffelernte kam aus dem Osten und besonders das Fehlen des pommerschen Kartoffelsaatgutes gefährdete nach dem Kriege die Erzeugung in Westdeutschland.

25% der Zuckerrüben erntete der ostdeutsche Bauer, der schlesische an der Spitze!

45% des Pferdebestandes konnte der Osten aufweisen. 32 000 Pferde wurden jährlich ausgeführt, und wir sind auf unsere Trakehner besonders stolz.

Unsere ostpreußischen Kühe überschritten mit 3148 kg Milch je Kuh die durchschnittliche Milchleistung des Reiches von 2529 kg je Kuh. Die polnische Kuh gab damals 1700 kg.

Unser ostpreußisches Gold, der Bernstein, war ein begehrter Ausfuhrartikel. Auch der Fischreichtum unserer Heimat ist bekannt, und wer denkt neben den Räucherflundern nicht an den Ostseelachs, den ostpreußische Fischer in mühevoller Arbeit heute immer noch vor der samländischen Küste fangen, — von Schleswig-Holstein aus! —, und wer denkt nicht an den Leckerbissen der masurischen Seen, die Maräne!

Wir könnten heute viel mehr Wohnungssuchenden ein neues Heim bieten, wenn wir das ostdeutsche Holz noch zur Verfügung hätten. 26% des gesamten Holzes wurde im Osten geschlagen, und Schlesien erreichte 16,8% der Gesamtkohlenförderung des Reiches.

Wie viel ostdeutsche Landfamilien würden gerne wieder Landarbeit verrichten, wenn sie es nur könnten. Die ertragreichen Felder unserer ostdeutschen Heimat liegen heute größtenteils als Brachland verwildert da! Sie wiederzuerlangen werden wir immer bemüht sein müssen. Leere Felder und leere Dörfer warten darauf, wieder deutschen Menschen Heimat zu sein.

Mit herzlichen Weihnachts- und Neujahrsgrüßen richte ich an die ostdeutsche Landjugend den Appell:

Lasst Euch nicht blenden durch das verlockende Leben in den Städten! Schon viele kehrten zerbrochen zurück. Haltet dem Berufsstand die Treue, damit Ihr gerüstet seid, wenn neue Aufgaben an Euch herantreten. Eure Christiane Zenke

 

 

Seite 11   Ostpreußen auf Vollbauernstellen.

Landsmann Krause siedelt im Ammerland. Von Hans-Rudi Samoleit, Dringenburg i./O.

Foto: Planskizze der Siedlerstelle Krause, Lohhorst. Hauptgebäude mit Anbau und Nebengebäude. Zeichnung: Siedlungsamt Oldenburg

Foto: Nebengebäude der Siedlerstelle mit Hühnerstall, Torfraum, Wagenremise und Geräteraum.

Einer der wenigen ostpreußischen Landwirte, die das Glück haben, in Westdeutschland wieder auf einem Hof mit selbständiger Ackernahrung wirtschaften zu können, ist Walter Krause. Nach jahrelangen Bemühungen erhielt er vom Siedlungsamt Oldenburg i. O. im Januar 1954 den Bescheid, dass ihm und seiner Familie eine 18,4 ha große Siedlerstelle im Kreis Ammerland, etwa 20 km südwestlich der Stadt Oldenburg zugesprochen worden ist.

Der heimatliche Hof

Unser Landsmann wirtschaftete vor der Vertreibung in Mertenheim im Kreise Lötzen auf seinem 261 ha großen Gut, das durch Zusammenlegung des väterlichen und mütterlichen Besitzes um 1900 gebildet worden war Der väterliche Hof war seit mehr als 300 Jahren im Familienbesitz. Frau Krause gehört zu einer ostpreußischen Bauernfamilie, die seit etwa 1750 auf dem Schulzenhof in Birkenthal im Kreise Ortelsburg ansässig war

Das Gut Mertenheim lag an der Hauptstraße Königsberg-Lötzen-Lyck. Das Gelände war wellig und hügelig und wurde von einem landschaftlich besonders reizvollen Bach durchflossen. Drei Seen lagen an den Grenzen des Besitzes. Kiefern, Fichten und Birken bildeten Waldungen oder Gehölze mit guten Unterschlupfen für das Wild. Die Wege, die als Birken- und Kiefernalleen durch das Nutzland führten, waren besonders charakteristisch für das masurische Landschaftsbild. In solch malerischer Gegend war Walter Krause aufgewachsen, dort waren er und die Seinen heimisch und verwurzelt mit der Scholle.

Zum Gutbetrieb gehörten ein Haupthof, ein Vorwerk, acht Arbeiterhäuser, zwei Miethäuser und eine Windmühle. Es wurden ständig 14 Deputantenfamilien beschäftigt, sechs weitere Familien wohnten zur Miete. Gewöhnlich arbeiteten täglich 20 Menschen im Betrieb, in der Saison bis zu zwanzig weitere Arbeitskräfte. Auch die Landarbeiterfamilien waren größtenteils bodenständig, einige sogar seit Generationen mit dem Betrieb verbunden.

Der Einheitswert des Gutes lag etwa auf dem Durchschnitt südostpreußischer Bewertung. Die Besetzung mit lebendem Inventar entsprach der intensiven Wirtschaftsform. Zwei Kaltbluthengste, zwei Zuchtbullen und ein Zuchteber sorgten für den erforderlichen Nachwuchs. Die Milchviehherde bestand aus 42 Leistungskühen. Ungefähr 60 Stück Jungvieh waren vorhanden, dazu bis 1939 mehr als 100 Schafe.

Es wurden 16 Arbeitspferde, zwei Pferde für den Milchwagen, ein Reitpferd und etwa 16 Fohlen gehalten. Die Pferde waren die Lieblingstiere und der besondere Stolz des Gutsherrn In dieser Zucht war er besonders erfolgreich. Die Muttertiere verrichteten bis zur Hochträchtigkeit ihre Arbeit im Gespann.

Die Ausstattung des Betriebes mit totem Inventar entsprach normalen Verhältnissen. An Maschinen waren u. a. ein Trecker von 45 PS mit Anhängegeräten (Tiefkulturpflug, Selbstbinder), ein Dampfdreschsatz und ein Höhenförderer vorhanden.

Von den Erträgen des Gutes lebten etwa 20 Familien. Darüber hinaus kamen alljährlich zum Verkauf: etwa 2000 Zentner Roggen, 500 Zentner Sommerung, 2000 Zentner Kartoffeln, 20 Stück Rindvieh, 20 bis 30 Schlachtschweine und Ferkel und sechs bis acht Kaltblutpferde.

Dieser Überschuss an Tieren und Feldfrucht ist beispielhaft für den landwirtschaftlichen Überschuss in Ostpreußen überhaupt.

Die Vertreibung und das Bemühen um die Gründung einer neuen wirtschaftlichen Existenz

Walter Krause war 1939 und von 1941 bis 1944 bei der Wehrmacht und musste am 23. Januar 1945 zur Flucht vor den Sowjets mit seiner Familie die Heimat verlassen. Schon in Rastenburg wurde der Treck vom Feind eingeholt und aufgelöst. Die letzte Habe — darunter auch viele familiäre Erinnerungsstücke und ideelle Wertgegenstände — waren verloren. Im kleinen Schütten und später im Panjewagen kam die Flüchtlingsfamilie über Mehlsack zum Frischen Haff bei Braunsberg und erreichte nach schrecklichen Leiden in einem Zug entlang der Ostseeküste im März Kolberg in Pommern. Dort wurde Krause zum Volkssturm eingezogen. Seine Frau mit einem Sohn wurde per Schilf nach Swinemünde gebracht und gelangte von dort aus nach zahlreichen Irrfahrten schließlich in das Südoldenburger Land. Der zweite Sohn war bei Beginn der Flucht bei Bekannten in Ostpreußen, wurde von diesen bis Brandenburg mitgenommen und kam erst ein Jahr nach Kriegsende zu den Eltern zurück.

Vater Krause geriet bei Schwerin in amerikanische Gefangenschaft, wurde in die Eutiner Gegend gebracht und am 22. Juni 1945 nach Friedrichskoog II entlassen. Dort arbeitete er auf dem Börnsdiekerhof, der einem Kriegskameraden gehörte. Durch das Deutsche Rote Kreuz erfuhr Frau Krause schon im August, an dem Tage, an dem der dritte Sohn getauft wurde, die Anschrift ihres Mannes.

Nach der Zusammenführung wurde die Familie nach Elisabethfehn im oldenburgisch-ostfriesischen Hochmoorgebiet umgesiedelt. Walter Krause nahm Arbeit in einem Torfwerk an. Man lebte in kümmerlichen Verhältnissen und wohnte mit elf Familien in einem Haus. Da durch die Arbeit im Torfmoor die Familie nicht unterhalten werden konnte, wurde Vater Krause Tiefbauarbeiter. Er wohnte nun mit seiner Familie in einem 6x8 Meter großen Behelfsheim, hielt sich zwei Schafe und drei Schweine und bewirtschaftete nebenerwerblich ein Landstück von 8 Scheffel Größe.

Schon im Jahre 1949 meldete sich Walter Krause beim Siedlungsamt Oldenburg als Siedlungsanwärter. Die Bewerbung wurde nicht günstig aufgenommen. Man meinte auf dem Amt, dass die Familie Krause infolge ihrer Herkunft sich wahrscheinlich nicht würde in Siedlerverhältnisse einleben können. Das Arbeitsamt bot der Familie eine Melkerstelle an.

Die Siedlung im Ammerland

Fast fünf Jahre nach der ersten Bewerbung um eine Siedlerstelle kam endlich im Jahre 1954 vom Siedlungsamt Oldenburg eine Zusage. Die Familie Krause durfte im Ammerland auf einer 18,4 ha großen Stelle am Rande des oldenburgisch-ostfriesischen Hochmoorgebietes siedeln.

Diese Siedleistelle war durch die Zusammenarbeit zwischen Siedlungsamt und Umlegungsbehörde auf früherem Privatbesitz geschaffen worden und bestand hauptsächlich aus Niederungsmoor und aus moorigem Heideland. Nur ein Hektar der Siedlungsfläche war älteres Grünland. Das moorige und anmoorige Gelände war im vorhergegangenen Jahr mit dem Tiefkulturpflug umgebrochen worden. Das Siedlungsamt hatte außerdem Entwässerungsgräben ausheben, Wege anlegen und besanden und danach auch 3 Meter breite Windschutzstreifen mit Erle, Pappel, Eiche, Eberesche, Weide, Faulbaum, Fichte und Lärche anpflanzen lassen.

Auf dem Platz, auf dem das Gehöft entstehen sollte, wurde im zeitigen Frühjahr 1954 zuerst ein 5 x 16 Meter großes Nebengebäude errichtet. In dieses Gebäude zog Familie Krause Mitte April ein und fand dort vorläufig provisorische Unterkunft. Gleich im Anschluss daran wurde mit dem Bau des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes begonnen. Nunmehr konnte Siedler Krause die Landarbeit auf seiner Stelle aufnehmen und außerdem durch Fuhrdienste beim Aufbau seines Hauses mitwirken. (Fortsetzung folgt)

 

 

Seite 13   Tote unserer Heimat.

Superintendent i. R. Gemmel, gestorben

In Beienrode bei Helmstedt, an seiner Wirkungsstätte, dem „Haus der helfenden Hände" des Hilfskomitees der evangelischen Deutschen aus Ostpreußen, wurde Superintendent Johannes Gemmel am 22. November 1955,  im 74. Lebensjahre mitten aus seiner Arbeit abgerufen. Aus Darkehmen (Angerapp) vertrieben, wo er lange Jahre als Superintendent amtierte, landete er nach beschwerlicher Flucht über Gdingen in Grove bei Kamp, Jütland, und betreute die dortigen großen Flüchtlingslager bis zu ihrer Auflösung 1948. Anschließend übersiedelte er nach Westerland. Zwei Jahre darauf folgte er einem Rufe an das genannte Liebeswerk der Kirche. Viele werden sich noch seiner als Seelsorger vornehmlich des Lasers Dikien Deel und der Krankenhäuser in Westerland erinnern. Das Mitteilungsblatt des „Hauses der helfenden Hände", „Die Hilfe", berichtet noch in seiner letzten (November-) Ausgabe über seine Tätigkeit: „Superintendent Gemmel ist der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht. Er sammelt die Nachrichten, er schreibt an die Freunde. Er kennt sie alle mit Namen und freut sich gewaltig, wenn er zu einem bekannten Namen ein neues Gesicht zum ersten Mal sieht. Er wacht auch über die Beiträge und ist rastlos tätig, alle die zusammenzuhalten, die das Haus und die alte Kirchengemeinschaft liebhaben. Er ist nun auch der Pfarrer des Hauses geworden, seit es keinen eigenen Pfarrer mehr hat."

 

Erster Bürgermeister a. D. Willy Schön, gestorben

Aus der Geschichte unserer Heimatstadt Gumbinnen ist das Wirken und Schaffen unseres Stadtoberhauptes Willy Schön nicht wegzudenken. Am 20. April 1879 in Schneidemühl geboren, trat er nach beendetem Studium im Jahre 1911 als juristischer Hilfsarbeiter beim Magistrat Gumbinnen ein; ein Jahr später wurde er bereits Bürgermeister Seine vorbildliche Tätigkeit zum Wohle der Stadt ist schon 1916 gekrönt worden durch die Wahl zum Ersten Bürgermeister, die nach Beendigung der ersten Wahlperlode 1928 die Vertretungskörperschaft einstimmig wiederholte. Damit kam die Wertschätzung zum Ausdruck, der der Verstorbene sich ln allen Bevölkerungskreisen erfreute. Stets aufgeschlossen für die Belange der Einwohnerschaft, blieb er fortgesetzt bemüht, die Entwicklung der Stadt in jeder Weise zu fördern. Die Eingemeindung des etwa viertausend Einwohner zählenden Vorortes Norutschatschen ist sein Werk. Als ein besonderer Verfechter des Selbstverwaltungsgedankens des Freiherrn vom Stein, galt sein Bemühen dem Ziel, die kommunale Selbstverwaltung zu stärken. Da seine Bestrebungen nicht nur in Fachkreisen, sondern auch darüber hinaus Beachtung fanden, hatte er Vorstandsämter sowohl im Ostpreußischen Städtetag als auch im Reichsstädtebund inne.

Als der Verstorbene 1937 in den Ruhestand treten musste, erlahmte seine Schaffensfreudigkeit keineswegs. In kommunalen Organisationen wirkte er an seinem neuen Wohnsitz Berlin weiter, besonders nach 1945, auch dann, als er 6chon das biblische Alter erreicht hatte. Von schweren Schicksalsschlägen blieb der Verstorbene nicht verschont. Jeder Gumbinner empfand mit ihm, als seine Lebensgefährtin sowie die älteste Tochter Opfer eines Fliegerangriffs wurden, und ein Sohn fiel. Gleichwohl nahm er an dem Ergehen seiner Landsleute Anteil und half jedem, soweit es in seinen Kräften stand Am 19. November 1955 ging er als einer unserer Treuesten von uns.

Fritz Broszukat, Stadtverwaltungsrat z. Wv.

 

 

Seite 14   Wir gratulieren

Zum 95. Geburtstag

Am 20. Dezember 1955, Frau Maria Ottenberg, geborene Zacharias, aus Königsberg, Richterstraße 3, jetzt in (24a) Niendorf am Walde, Kreis Harburg, im Altersheim

 

Am 21. Dezember 1955, dem Magistratsbeamten i. R., Hans Junghahn, aus Königsberg, Sattlergasse 11. Er ist geistig und körperlich rege. Seinen Lebensabend verbringt er bei seiner ältesten Tochter in Vollme 10 über Hagen/Westf.

 

Zum 93. Geburtstag

am 21. Dezember 1955, Frau Luise Bartholomeyzick, geb. Buss, aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt bei ihrer Tochter Ida Hellriegel in Berlin-Heiligensee, Krantorweg 4.

 

zum 91. Geburtstag

am 20. Dezember 1955, der Stellwerksmeisterwitwe Anna Kühn, geb. Zorat, aus Allenstein, Trautziger Straße 7, jetzt bei ihren Töchtern in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch ihre Tochter Charlotte Winter in Schwenningen a. N., Römerstraße 27, zu erreichen.

 

zum 90. Geburtstag

am 17. Dezember 1955, Frau Emilie Walther, aus Rastenburg, jetzt bei ihren Töchtern in Erkelenz Rhld., Markt 21. Die noch sehr rüstige Jubilarin freut sich stets, wenn sie von Bekannten aus der Heimat hört.

 

am 19. Dezember 1955, Landsmann Gottlieb Heinrich, aus Drigelsdorf, jetzt bei seiner Tochter Emmy in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Kreisvertreter Fr. W. Kautz, (20) Altwarmbüchen/Hann., zu erreichen.

 

am 19. Dezember 1955, Landsmann Gottlieb Heinrich, aus dem Kreise Johannisburg, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Landsmann Zipprick, Lübeck, Hüxtertor-Allee 2, zu erreichen

 

am 21. Dezember 1955, Frau Emma Schulz, aus Pillau I, jetzt bei ihrer Tochter, Frau Marlen, in Waldsee/ Württ., Eichenweg 20.

 

zum 89. Geburtstag

am 13. Dezember 1955, Frau Wilhelmine Kulbeik, geb. Milchen, aus Rotfelde (Gr. Naujehnen), Kreis Schloßberg, jetzt bei ihrem Sohn Willy in Fresendorf bei Lütjenburg, Kreis Plön.

 

zum 87. Geburtstag

am 14. Dezember 1955, Frau Martha Jokuschies, geb. Romeike, aus Kreuzingen, Bahnhof, Kreis Elchniederung, jetzt bei ihrer Tochter Ella Bertulies in Dortmund-Hörde, Graudenzer Straße 35.

 

zum 86. Geburtstag

am 7. Dezember 1955, Frau Anna Goerigk, geb. Turowski, aus Allenstein, Liebstädter Straße 25, jetzt in (24b) Großenrade bei Burg in Dithmarschen.

 

am 16. Dezember 1955, Landsmann Adolf Stodollik, aus Steinfelde, Kreis Johannisburg, jetzt bei seinem Sohn in Gr. Giesen bei Hildesheim, Engestraße 1. Wir wünschen unserem erblindeten Landsmann einen gesegneten Lebensabend.

 

zum 85. Geburtstag

am 11. Dezember 1955, Frau Emilie Tautorat, aus Tilsit, Sommerstraße 6, jetzt bei ihrer Tochter Ida Nolde in Friedrichstadt/Holstein, Westeroafenstraße 5.

 

am 19. Dezember 1955, Landsmann Karl Schulz, aus Hoppendorf, Kreis Pr.-Eylau, jetzt im Landesaltersheim Reutlingen-Rappertshofen/Württ.

 

zum 84. Geburtstag

am 10. Dezember 1955, dem Postsekretär i. R. Johannes Juschka, aus Tilsit, Grünwalder Straße 8, jetzt in Hude/Oldbg., Am Goldberg 12.

 

am 15. Dezember 1955,dem Fischräuchermeister Karl Stefanowski aus Nikolaiken, jetzt bei seinem Schwiegersohn Adalbert Jablonka in Lehmrade bei Mölln/Lauenburg. Der noch sehr rüstige Jubilar betätigt sich in seinem Beruf auch heute noch. Jeden Sommer beliefert er viele Kunden mit selbstgeräucherten Maränen aus dem Schaalsee.

 

am 21. Dezember 1955, der Klavierlehrerin Hedwig Fischer, aus Allenstein, Roonstraße 55, ptr., jetzt in Wiesbaden-Biebrich, Andreasstraße 8.

 

am 24. Dezember 1955, Frau Eugenie Nagel, aus Königsberg, Glaserstr. 4, jetzt in Herdecke/Ruhr, Goethestraße, Altersheim. Die noch sehr rüstige Jubilarin pflegt ihren 92jährigen, fast erblindeten und an den Stuhl gefesselten Ehemann mit Hingabe.

 

zum 83. Geburtstag

am 10. Dezember 1955, der Witwe Anna Aschmann, geb. Stonus, aus Matzken, Kreis Heydekrug, jetzt in (24b) Burg in Dithm., Burgstraße 9, bei ihrem Neffen Michael Stonus.

 

am 17. Dezember Frau Helene Tolkmitt, geborene Loefke, aus Königsberg, jetzt in Hann.-Münden, Burckhardtstraße 48.

 

am 22. Dezember 1955, der Witwe Anna Szczygiel, geb. Rohr, aus Braunsberg, Neuer Markt 14, jetzt bei ihrer Tochter, der Realschullehrerin Marie Szczygiel, in Nieheim, Kreis Höxter/Westf.

 

am 23. Dezember 1955, Frau Maria Siebert, aus Eydtkuhnen, jetzt bei ihrer jüngsten Tochter Frida in (16) Born, bei Bad Schwalbach/Taunus. Trotz ihres hohen Alters hat die rüstige Jubilarin in diesem Sommer ihre Kinder in Düsseldorf besucht.

 

am 23. Dezember 1955, Frau Anna Torner, aus Stallupönen, jetzt in Leck, Osterstraße 1, (24b) Schleswig.

 

zum 82. Geburtstag

am 16. Dezember 1955, der Kaufmannswitwe Elisabeth Grützner, geb. Becker, aus Gr.-Lindenau, Kreis Samland, jetzt bei ihrer Tochter Helene Hagner in Hausberge a. d. Porta, Kreis Minden/Westf., Falkenstraße 25.

 

am 20. Dezember 1955, dem Töpfermeister Richard Tiefensee, aus Grenzwald, Kreis Schloßberg, jetzt in Feldhausen über Heidmühle, Friesland.

 

zum 81. Geburtstag

am 19. Dezember 1955, der Töpfermeisterwitwe Martha Werthmann, aus Tilsit, jetzt bei ihrem Sohn, Töpfermeister Kurt Werthmann, in Berlin-Friedenau, Bundesallee  84

 

am 22. Dezember 1955, der Bäuerin Marie Lasseh, aus Kaltenborn, jetzt bei ihrer ältesten Tochter in Hilden/Rheinl., Am Anger 1.

 

am 22. Dezember 1955, Landsmann Johann Strzysio, aus Offenau, Kreis Johannisburg, jetzt bei seiner Tochter Martha in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Frau Frieda Kerwien, Gütersloh/Westf., Düppelstraße 4, zu erreichen.

 

zum 80. Geburtstag

(Ohne Datum) dem Altsitzer Ludwig Gnosa, aus Gr.-Gablick, Kreis Lötzen, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Paul Gnosa, Berlin SO 36, Lausitzer Straße 14, zu erreichen.

 

am 12. Dezember 1955, Frau Karoline Recklies, geb. Salewski, aus Neu-Descherin, Kreis Elchniederung, jetzt bei ihrer Tochter Anna in Gießen, Leihgesterner Weg 29.

 

am 12. Dezember 1955, Frau Auguste Judtka, geborene Galda, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt bei ihren Töchtern in Heise über Marne/Holstein.

 

am 13. Dezember  1955, Landsmann Hermann Lichatz, aus Prostken, jetzt in Eberbach, Kreis Heidelberg, Friedrichsdorfer Straße 25 a.

 

am 13. Dezember 1955, Landsmann Friedrich Teschner, aus Königsberg-Ponarth, Hirschgasse 19, jetzt bei seinem Sohn Erich in (17b) Ortenburg/Offenburg, Zentfreistraße 5. Seine Ehefrau Berta, geb. Rohde, konnte am 27. September ihren 81. Geburtstag feiern.

 

am 14. Dezember 1955, Frau Auguste Kaspritzki, aus Schwalgendori, Kreis Mohrungen. Nach einem Aufenthalt in Hoopte, Landkreis Harburg, lebt sie jetzt bei ihrem Sohn Arthur, der in Neu-Wulmstorf-Heidesiedlung, Landkreis Harburg, eine Siedlerstelle übernommen hat.

 

am 15. Dezember 1955, Frau Johanna Huwe, geb. Redetzki, aus Heydekrug/Memelland, Gartenstraße 5, jetzt bei ihrer Tochter Gertrud in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch Willi Huwe, Bad Segeberg Holstein, Steensbrook 10, zu erreichen.

 

am 15. Dezember 1955, dem Lehrer i. R. Johannes Oldenburg, aus Königsberg, jetzt in Diepholz, Heinrichstraße 5. Der Jubilar war in Ottenhagen, Rothenen, Fuchshöfen und von 1911 bis zu seiner Pensionierung 1936 in Tromitten bei Waldau als Lehrer tätig. Mehr als zwanzig Jahre war er Bürgermeister der beiden Gemeinden Mantau und Tromitten; fast ebenso lange gehörte er dem Kirchenvorstand der Kirche Arnau an und er betätigte sich als Kassierer im Pestalozziverein. Auch als Imker genoss Landsmann Oldenburg einen guten Ruf. Vor mehr als zwei Jahren konnte er mit seiner Ehefrau das Fest der Goldenen Hochzeit feiern.

 

am 19. Dezember 1955, Frau Maria Dudde, geb. Gertz, aus Königsberg, Baydritter Weg 15, jetzt in Berlin-Steglitz, Ahornstraße 17.

 

am 19. Dezember 1955, Frau Clara Binkowski, aus Lyck, jetzt in Barsbüttel, Bez. Hamburg, Birkenweg 10.

 

am 20. Dezember 1955, der Witwe Emmy Krause, aus Königsberg, Königstraße 59 (Juwelier- und Goldwarengeschäft). Sie wohnt jetzt bei ihrem Sohn Fritz-Gerhardt in Berlin-Reinickendorf, Aroser Allee 127.

 

am 20. Dezember1955,  Landsmann Adolf Mack, aus Osterode, Elvenspoekstraße 12, jetzt in Waldmohr, Kreis Kusel, Eichelscheiderstraße 37, Rheinland-Pfalz.

 

am 20. Dezember 1955, dem Oberlandesgerichtsrat i. R. Walther Zippel, bis Ende Januar 1945 am Oberlandesgericht Königsberg. Der Jubilar wohnt jetzt in Göttingen, Reinhäuser Landstraße 31

 

am 21. Dezember 1955, Frau Urte Dumpies, geb. Scheppat, aus Dittauen/Memelland, jetzt mit ihrem Ehemann in Wüster, Bischoferdeich 27. Ihre acht Kinder haben den Krieg überlebt.

 

am 22. Dezember 1955, der Bäuerin Marta Dams, aus Gilgenfeld, Kreis Elchniederung, jetzt in Eppensen bei Bevensen, Kreis Uelzen. Befreundete Landsleute kümmern sich um die alleinstehende Jubilarin.

 

am 23. Dezember 1955, Frau Louise Gramsch, geb. Lekies, aus Königsberg, Kalthöfsche Straße 37 c, jetzt bei ihrer Tochter Lotte Dietrich in Brühl, Bezirk Köln, Bonnstraße 144.

 

am 23. Dezember 1955, der Witwe Amalie Blömke, geb. Bandt, aus Fischhausen, Langgasse 45, jetzt in Gladbeck/Westf., Roßheidestraße 209.

 

am 23. Dezember 1955, Frau Emma Graetsch, geborene Rohde, aus Insterburg, Göringstraße 29. Seit dem Tode ihres Mannes im März 1952, lebt sie bei ihrer Tochter in Wuppertal-Elberfeld, Grifflenberg 87.

 

am 23. Dezember 1955, der Lehrerswitwe Ida Kelsch, geborene Danielzig, verw. Lüneberg, aus Gehlenburg, jetzt bei ihrer Tochter Irmgard in Freiburg/Breisgau, Hildastraße 62.

 

am 24. Dezember 1955, Landsmann Karl Reteike, aus Tilsit. Er war hier als Prokurist bei der Zellstoff-Fabrik tätig. Heute lebt er in Bad Wildungen/Waldeck, Brunnenallee 3.

 

am 24. Dezember 1955, Landsmann August Kerwien, aus Königsberg, Farenheidstraße 1, jetzt bei seinem Sohn Erich in Brockhagen 23, Kreis Halle, über Bielefeld. Der Jubilar war 38 Jahre bei der Königsberger Molkereigenossenschaft tätig.

 

am 25. Dezember 1955, der Lehrerwitwe Antonie Botsch, geb. Bohn, aus Allenstein, Mohrunger Straße 1, jetzt bei ihrer Tochter Gertrud Hartmann in Frankfurt a. M., Clementineweg 14.

 

zum 75. Geburtstag

am 18. November 1955, Landsmann Hermann Bartel, aus Neu-Park, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in Salzkotten, Vilferhof 4.

 

am 29. November 1955,Landsmann Paul Rohde, aus Reimerswalde, Kreis Heilsberg, jetzt in Bodenwöhr, Klause 108, über Kreis Neunburg v. Wald/Bayern Obpf. Landsmann Rohde ist Vertrauensmann seines Heimatkreises; er hat auch die Ortkartei angefertigt und steht den ehemaligen Einwohnern seines früheren Amtsbezirkes immer zur Verfügung.

 

am 2. Dezember 1955, dem Lehrer i. R. Franz Nolting, bis 1944 an verschiedenen Schulen des Regierungsbezirks Gumbinnen. Mit seiner Ehefrau wohnt er jetzt in (24b) Burg in Dithm., Norderende 7. Er ist Beauftragter für das Vertriebenenwesen in Burg.

 

am 5. Dezember1955, Frau Henriette Blask, geb. Schittkowski, aus Aweyden, Kreis Sensburg, jetzt in (14b) Elmenau, Post Neukirch, bei ihrem jüngsten Sohn. Ihr Ehemann Leopold Blask lebt noch in der Heimat.

 

am 11. Dezember 1955, Frau Wilhelmine Forchel, aus Reuß, Kreis Treuburg, jetzt in Stuttgart, Stotzstr. 3.

 

am 12. Dezember 1955, Frau Lina Prengel, aus Lyck, jetzt in Hamburg 11, Brandstwiete 25 II.

 

am 12. Dezember 1955, dem Postbetriebsassistenten i. R. Oskar Gemse, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, jetzt in (17b) St. Georgen Schw., Bahnhofstraße 74.

 

am 12. Dezember 1955, der Witwe Elise Tiltmann, geb. Ihlenfeld, aus Pörschken bei Königsberg, jetzt in Bad Schwartau, Grenzweg 15, bei ihrer Tochter Grete Grau.

 

am 12. Dezember 1955, Frau Anna Löwenberg, aus Allenstein, Hohensteiner Straße 38, jetzt in Coburg, Stadt. Altersheim, Neustädter Straße 3.

 

am 18. Dezember 1955, dem Masseur und Krankenpfleger Fritz Grünheidt, aus Sensburg, Königsberger Straße 24. jetzt in Nörten-Hardenberg, Kreis Northeim (20b), Reyershäuser Straße 3.

 

am 20. Dezember 1955, Frau Elisabeth Treppke, aus Königsberg, Flottwellstraße 10, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Bis Ostern 1953 lebte sie noch in der Heimat in Sensburg. Bei ihrer Ausreise musste sie ihre Tochter Lotte mit zwei Kindern zurücklassen. Sie ist durch ihre Tochter Christel Linka in Wattenscheid, Im Lok 40, zu erreichen.

 

am 21. Dezember 1955, Frau Ernstine Sonntag. Sie wohnt bei ihrem Sohn Otto Sonntag in Grünholz über Kappeln, Kreis Flensburg.

 

am 25. Dezember 1955, Landsmann Friedlich Kohn, aus Kreuzburg, Kreis Pr.-Eylau, gegenwärtig in Wilhelmshaven-Nord, Posener Straße B 19.

 

 

Seite 14   Goldene Hochzeiten

Am 21. November 1955, beging der Schmiedemeister Franz Knof, aus Raunau, Kreis Heilsberg, mit seiner Ehefrau Anna, geb. Dombrowsky, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar lebt heute in (24b) Stoltenberg über Kiel

 

Das Ehepaar August und Marie Thomaschewski, aus Quicka, Kreis Johannisburg, jetzt in Lanze über Lauenburg/Elbe, beging am 9. Dezember 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. Wer kann etwas über das Schicksal des Sohnes Gustav Thomaschewski sagen? Die letzte Nachricht kam im Dezember 1944 aus dem Raum Angerburg/Angerapp.

 

Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 19. Dezember 1955,Landsmann Gustav Thiel und seine Ehefrau Johanne Auguste, geb. Both, aus Königsberg, Stegemannstraße 50, jetzt in (17b) Hausach, Kreis Wolfach Schwarzwald, Wilh.-Zangen-Straße 21. Die landsmannschaftliche Gruppe Hausach gratuliert den Jubilaren, die als Rentner sehr bescheiden leben müssen, trotzdem aber an allen Veranstaltungen und Zusammenkünften der Gruppe teilnehmen, sehr herzlich.

 

Polizei-Hauptwachtmeister i. R. Adalbert Kolleck und seine Ehefrau Auguste, geb. Bories, begehen am 21. Dezember 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. Bis zu seiner Pensionierung nach 32 Dienstjahren im Polizeirevier 4 (zuletzt Kaiserstraße) wohnte Landsmann Kolleck in Königsberg, Borchertstraße 8, dann in Fischhausen, wo er 1938 die Leitung der Jugendherberge übernahm. Das Ehepaar wohnt jetzt in Lemgo/Lippe, Herforder Straße 24, bei dem jüngsten Sohn Günter.

 

Das Ehepaar Franz und Johanna Willam, aus Königsberg, Kalthöfsche Straße 45, jetzt in Duisburg-Wedau, Wedauer Straße 317, feiert am 23. Dezember 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. Landsmann Willam war viele Jahre auf dem Flugplatz Neuhausen bei Königsberg als Angestellter tätig. Nach der Vertreibung lebte das heute 80 und 78 Jahre alte Ehepaar in dänischer Internierung.

 

Am 24. Dezember 1955, feiern das Fest der Goldenen Hochzeit der Lokführer i. R. Hermann Haase und seine Ehefrau Emma, geb. Heßberg, aus Königsberg, Haberberger Neue Gasse 28/29, jetzt in Langen/ Hessen, Birkenstraße 32.

 

Weihnachten begeht der Bauunternehmer Wilhelm Papies, aus Siegenau, Kreis Johannisburg, mit seiner Ehefrau Auguste, das Fest der Goldenen Hochzeit. Er wohnt in der sowjetisch besetzten Zone und ist durch den Kreisvertreter (Johannisburg) Fr. W. Kautz, (20) Altwarmbüchen/Hann., zu erreichen. Landsmann Papies war in der Heimat ein bekannter Imker.

 

Landsmann Friedrich Priebe, aus Kaukehmen, Kreis Elchniederung, feiert mit seiner Ehefrau Auguste, am 26. Dezember 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. Sechs Kinder, sechzehn Enkel und fünf Urenkel können dem Jubelpaar gratulieren. Ein Sohn des Ehepaares ist gefallen, ein zweiter vermisst. Anschrift: Meierhofe 34, Post Hunteburg, Kreis Wittlage.

 

 

Seite 14   Prüfungen

Günther Weinowski, Sohn des Landsmanns Friedrich Weinowski, aus Insterburg, Göringstraße 65, bestand die Prüfung als Mittelschulrektor mit „sehr gut“. Er wohnt in Kellinghusen/Holstein.

 

Heinrich Kirsch, Straßenmeister beim Landesbauamt Allenstein, jetzt in (22c) Zülpich, Kreis Euskirchen, Dreikönigenstraße, ist nach Ablegung einer Ergänzungsprüfung vor dem Prüfungsausschuss des Landschaftsverbandes Rheinland zum Landesbauinspektor ernannt worden.

 

Günter Komoßa, Sohn des Schmiedemeisters August Komoßa. aus Angerburg, hat vor der Handwerkskammer Dortmund die Meisterprüfung als Maschinenbauer bestanden. Er wohnt in Krefeld, Vereinsstraße 77.

 

Herbert Lange, aus Osterode, Jacobstraße 35, jetzt in Essen-Heisingen, hat die Prüfung als Geflügelzüchter mit „gut" bestanden.

 

 

Seite 14   Bestätigungen

Es werden Landsleute gesucht, die dem Landsmann August Jablonski nachstehend aufgeführte Beschäftigungsverhältnisse in Osterode in der Zeit von 1925 bis 1941 und seinen Militärdienst von 1941 bis 1945 bestätigen können: Bäckermeister August Buzella, Firma Gustav Gladke, Kalksandsteinfabrik, Stadt Osterode — Straßenbau — Stadtgut Waldau, Stadt Osterode, Anforstung in Warglitten, Töpfermeister Otto Golombiewski, Töpfermeister Adam Müller, Roßgartenstraße. DRB Königsberg Dienststelle Bahnmeisterei Osterode, Ober-Gleis-Bauzug, DRB Betriebswerkstätte Osterode, und Feldeisenbahn A. Abt 18 Masch.-Komp. 34, Ersatz-Truppenteil: Feldeisenbahn-Ers.- und Ausb.-Abt. Zeitz.

 

Es werden Landsleute gesucht, die nachstehend aufgeführte Beschäftigungsverhältnisse des Wilhelm Großkopf, geb. am 06.03.1891, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Oberlaak 10, bestätigen können: 01.10.1907 bis 30.09.1910 Lehre bei Schmied Sawatzki, in Rastenburg. 01.01.1912 bis 09.10.1913 als Geselle bei Sawatzki, und 01.10.1910 bis 30.09.1911 als Geselle in der Grafschaft Podaugen bei Wormditt, bei Graf Kanitz.

 

In der Versorgungsangelegenheit der Frau Anna Szaggars werden Bereitschaftsführer Lange von der Luftschutzpolizei in Memel, Feldpost-Nr. 06 981, im Zivilberuf Gastwirt in Janischken, und Landsmann Naujoks, ebenfalls von der Luftschutzpolizei Memel, der bei Hameln wohnen soll, gesucht.

 

Wer kann bestätigen, dass Maria Meyer, verheiratete Matescheck, aus Gripplauken, in Kreuzberg, Kreis Labiau, bei Bauer Goldbach tätig war und während der Zeit ihrer Tätigkeit ordnungsgemäß Beträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?

 

Zwecks Erlangung einer Invalidenrente sucht Berta Herzberg. Königsberg, ehemalige Arbeitskollegen ihres Ehemannes, die in der Zeit von 1935 bis 1939 in der Tischlerwerkstatt Gumball in Königsberg, Oberhaberberg, tätig waren.

 

Wer kann bestätigen, dass August Johann Walter, geb. am 03.08.1921, früher wohnhaft gewesen in Rodebach, Kreis Ebenrode, vom 01.04.1936 bis 01.04.1937 bei Landwirt Karl Freutal in Kickwieden, und. vom 01.05.1937 bis 1941 als Lehrling und später als Handlungsgehilfe bei Anton Kranich in Rodebach tätig gewesen ist und für diese Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?

 

Wer kann bestätigen, dass Ernst Kohle, geb. am 21.09.1916, in Rehnstall, Kreis Rastenburg, von 1931 bis 1934 bei dem Metzgermeister Paul Stoppe in Korschen, Kreis Rastenburg, das Fleischerhandwerk erlernt hat und anschließend bei dem gleichen Metzgermeister als Geselle beschäftigt gewesen ist und für ihn während dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?

 

Frau Frentzel-Beyme benötigt zwecks Nachweis der Gehaltshöhe ihres Ehemannes, der vor dem Kriege Leiter der Fliegerschule in Tilsit war, die Anschriften folgender Landsleute: Boltenhagen. Adjutant des damaligen Obergruppenführers Oppermann des NSFK, Ihlefeldt, Kassenwart im NSFK Ostpreußen, Pust von der Buchführungsstelle der Landwirtschaftskammer Ostpreußen.

 

Zwecks Erlangung der Versorgungsbezüge der Witwe Anna Steiner, geb. Kais, werden Bestätigungen benötigt, dass der Ehemann Heinrich Steiner geb. am 21.07.1900, in Kampischkehmen, von 1914 bis 1917 als Melker bei Grundbesitzer Lenski in Kampischkehmen, Kreis Gumbinnen, und von 1925 bis 1939 als Bauarbeiter bei der Firma Thiess in Gumbinnen tätig gewesen ist und dass währen dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden.

 

 

Seite 14   Gänsebörse in Eydtkuhnen. Fast pausenlos rollten die Geflügel-Waggons westwerts

Foto: Tausende von Gänsen einst in Eydtkuhnen

Schrilles Gänsegeschrei erschallte im Herbst in den Grenzorten Eydtkuhnen-Wirballen und Kibarty; die Luft schien davon erfüllt zu sein. Unübersehbar waren die Scharen der heranwatschelnden weißen und grauen Vögel; ein scharfer, eigentümlicher Geruch stieg in die Nase, die Eydtkuhner kannten ihn und nannten ihn Gänseduft. Zu vielen Zehntausenden wurden Gänse verladen, und auf dem Bahnhof herrschte Hochbetrieb.

Wer in einem Personenzug auf der Strecke Insterburg—Gumbinnen—Stallupönen fuhr, begegnete unterwegs schier endlosen Güterzügen, die lediglich aus Geflügel-Transportwagen zusammengestellt waren. Sie beförderten laut schnatterndes Federvieh. Diese Züge fuhren nach dem Oderbruch, wo die Inhaber von Gänsemastanstalten auf die willkommenen Ladungen warteten; sehr häufig war auch Frankfurt am Main die Endstation. In der Stadt des Apfelweins und der nach ihr genannten schmackhaften Würstchen wurden nämlich auch weltberühmte Gänse- und Entenleberpasteten hergestellt.

Aus dem Inneren Litauens rollten, Zug auf Zug mit lebenden Gänsen in Wirballen an. Jeder der nach russischem Muster gebauten, kleinen litauischen Waggons bot Raum für fünfhundert Gänse, während die deutschen Geflügeltransportwagen bis zu tausend Stück aufnehmen konnten.

Sowie die litauischen Zollbeamten die Gänse frei gegeben hatten, wurden die riesigen Herden über die Grenze bis zur Abfertigungsstelle in Eydtkuhnen (Eydtkau) getrieben. Eine Beförderung von Geflügel in Waggons nach Deutschland war von der Veterinäraufsicht untersagt, daher trafen Gänse, Enten, Hühner und Puten im Fußmarsch bei uns ein. Es durfte nur eine bestimmte Straße benutzt werden. Ein solcher Gänsemarsch wirkte recht drollig. Höchst putzig mutete die Einhaltung der Marschordnung an, die Gänse marschierten in Viererreihen über die Grenzbrücke von Litauen in Deutschland ein.

Auf deutschem Boden empfingen Zollbeamte die Gänse, Gendarmeriebeamte halfen ihnen bei der Zählung. Sobald die Formalitäten auf der Abfertigungsstelle erledigt waren, konnten die Gänse in Erholungsbuchten ausruhen. Dort wurden sie gebadet, getränkt und gefüttert. So weit das Auge blicken konnte, sah man bis zum Horizont ein weißes Feld von Gänsen.

Für die Bevölkerung des Grenzbezirks brachte die Geflügeleinfuhr gute Verdienstmöglichkeiten. Stroh, Heu, Hafer, Gerste und andere- Futtermittel wurden in großen Mengen gebraucht und angeliefert. Auch Treiber, Verladearbeiter und nicht zuletzt die Spediteure mit ihren Angestellten hatten reichlich Arbeit. Die Hotels waren gut besetzt, und die meisten Importeure hielten sich während der ganzen Einfuhr in Eydtkuhnen auf. Im Hotel „Russischer Hof" wurde „Gänsebörse" gehalten, und am Abend ist dort manch eine Flasche geleert worden.

Walter Kohnert

 

 

Seite 15   Familienanzeigen

Nach zehnjähriger Ungewissheit erhielten wir die Nachricht, dass mein lieber Sohn, unser guter Bruder,  Ernst Struwe, Schippenbeil, Ostpreußen, am 19. Februar 1945 in Pommern gefallen ist. In stiller Trauer: Gertrud Woyzella, verw. Struwe. Willi Struwe nebst Familie. Gerda Struwe. Traute Struwe. Karl Woyzella. Lübeck-Travemünde, den 6. Dezember 1955

 

Am 23. November 1955 entschlief nach langem schwerem Leiden, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Agnes Trabandt, im Alter von 70 Jahren. Sie folgte nach 5 ½  Jahren unserem unvergesslichen Vater, Herrn Carl Trabandt, früher Osterode, Ostpreußen. Beide ruhen im Tode vereint in der sowi. bes. Zone. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Herta Trabandt. Erika Herchenröther, geb. Trabandt. Lohrhaupten. Spessart

 

Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten. Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Offb. 7   Zum zehnjährigen Gedenken. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir am Todes- u. Geburtstage meines lieben unvergesslichen Mannes, unseres treusorgenden Vaters, Schwiegervaters und Opas, August Wolff, geb. 20.12.1879, gest. 18.12.1945. Er starb an den Folgen der Strapazen im Transport, nach dem Westen und folgte nach sechs Monaten seinem so geliebten Enkelkind Hildegard. In stiller Trauer gedenken ihrer: Charlotte Wolff, geb. Sankul. Adolf Stadie und Berta Stadie geb. Wolff. Witwe Frida Kukla, geb Wolff, fünf Enkelkinder und alle Angehörigen. Neidenberg i. Kreis Angerburg, Ostpreußen, jetzt: Eggeberg 6 Halle i. Westf.

 

Am 16. November 1955 entschlief nach langem schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Sattlermeister Heinrich Schroeder, früher: Korschen, Ostpreußen, im 74. Lebenslahre. Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Schroeder, geb. Mukatis. Reinbek bei Hamburg Jahnkeweg 37

 

Am 27. November 1955 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager, Steuerrat i. R. Artur Schöne, im 77. Lebensjahre. Bis zuletzt hat der Entschlafene auf die Heimkehr unseres Sohnes Heinz, der seit dem 23. Juli 1944 in Rußland als vermisst gemeldet wurde, gewartet. In stiller Trauer: Alma Schöne. Irmgard Schöne, früher Königsberg. Jetzt: Kiel, Esmarchstraße 14

 

Am 16. November 1955 entschlief nach langem schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Sattlermeister Heinrich Schroeder, früher Korschen, Ostpreußen, im 74. Lebensjahre. Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Schroeder, geb. Mukatis, Reinbek bei Hamburg Jahnkeweg 37

 

Fern seiner geliebten Heimat entschlief nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Stiefvater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa, Postbetriebsassistent i. R., Otto Günther, im 80. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Olga Günther, geb. Loerch, Tilsit, Garnisonstraße 14, jetzt: Berlin-Rudow, Petunienweg 101, den 28. November 1955

 

Am 30. November 1955 ging der Oberstudiendirektor i. R., Dr. Martin Müller, von 1917 bis 1935 Pillau, von 1935 bis 1937 Wehlau, im Alter von 80 Jahren heim. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Paula Müller geb. Cleve

 

Wir hofften auf ein Wiedersehen, doch Gottes Wille ist geschehen. Zum vierzehnten Male jährte sich der Todestag meines ältesten lieben Sohnes, Heinz Paul Poplinski, geb. 23.02.1921 in Lehmanen, Kreis Ortelsburg, gef. in Kalinin am 05.12.1941. Seiner gedenken: Großmutter, Luise Poplinski, früher: Lehmanen und Tante Lisa, jetzt: Herten, Hellweg 8. Die Geschwister, Schwager und Schwägerinnen. Margarete Hese, verw. von Fragstein, geb. Poplinski. Willi Hese, Marl. Westf., Hebbelstraße 8. Kurt Poplinski, früher: Lehmanen, jetzt: sowi. bes. Zone. Gerdi Poplinski, geb. Schäfer, Sudetengau, jetzt: sowi. bes. Zone, als Schwägerin. Paul Poplinski, früher:  Lehmanen, jetzt: Buer-Hassel. Lisa Poplinski, geb. Stellmacher, sowi. bes. Zone. Elly Poplinski, Buer-Hassel Oskar Poplinski, Buer-Hassel. Anna Gayk, geb. Lipka, als Schwester. August Gayk, früher: Lehmanen, jetzt sowi. bes. Zone, neun Neffen und sechs Nichten. Die Eltern: Anton Poplinski, Lehmanen, Kreis Ortelsburg, jetzt Buer-Hassel. Westf. Karoline Poplinski, geb. Lipka, früher: Lehmanen, Kreis Ortelsburg: jetzt Buer-Hassel Eppmannsweg 17

 

Nach schwerer Krankheit und seelischem Schmerz über den Tod seines gefallenen einzigen Sohnes Gerold, verschied in der sowi. bes. Zone, Regierungsobersekretär a. D. Emil Schettler, früher: Breslau, geb. 08.08.1881 zu Labiau, Ostpreußen, gest. 19.11.1955. In stiller Trauer: Agnes Scheffler, Gattin, sowj. bes. Zone. Bruder, Karl Scheffler und Frau, sowj. bes. Zone. Bruder, Heinrich Scheffler und Familie, Landshut Bay.

 

Zum zehnjährigen Gedenken an meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater und Opa, Kürschnermeister Robert Stein, früher: Königsberg Pr., verstorben auf der Flucht in Pommern.  Ihm folgte 1954 sein Sohn, mein guter Mann und Bruder, unser besorgter Vater, Herbert Stein, im 49. Lebensjahre. In stiller Trauer: Helene Stein, geb. Lenz, Neumünster, Friedrichstraße 27. Rosemarie Stein, geb. Klingsporn und Söhne, Osnabrück Bröcherweg 32. Marg. von Helden, geb. Stein und Tochter, Bremen-Gröpelingen

 

Nur Arbeit war Dein Leben, nie dachtest Du an Dich, nur für die Deinen streben, hieltst Du für Deine Pflicht. Nach langem schwerem, mit Geduld getragenem Leiden entschlief am 31. Oktober 1955, mein lieber Mann und Vati, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel, Vetter und Neffe, Bruno Schiemann, im Alter von 34 Jahren. In stiller Trauer: Friedet Schiemann, geb. Mischke, Kinder, Eltern, Geschwister und alle Anverwandten, Rastenburg, Ostpreußen, Rostenthaler Weg 18, jetzt: Ferndorf, Kr. Siegen Berastraße 31

 

Zum Gedenken. Am 20 Dezember 1955 jährt sich zum zehnten Mal der Tag, an dem mein lieber Mann, unser guter Vater, Ernst Toillié, geb. am 08.09.1883 in Schwerin tödlich verunglückte. Ferner gedenken wir meines lieben Sohnes, unseres guten Bruders, Rudolf Toillié, geb. am 09.06.1914, Feldw. in einem Inf.-Regt., Feldpost-Nr. 24 613, der seit dem 6. April 1945 bei Seerappen (Samland) vermisst ist. Wer weiß etwas über sein Schicksal? Frau Lisbeth Toillié geb. Alexander, Lehrte bei Hannover, Ernst-Reuter-Straße 1. Reinhold Toillié, Frankfurt/Main. Alfred Toillié, Lehrte bei  Hannover, früher: Königsberg Pr., Buddestraße 32

 

Am 24. November 1955 verschied nach langer schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet, mein lieber Mann und guter Vater, Bruder, Schwager, lieber Onkel und Großonkel, Hans Ewert, im Alter von 48 Jahren. In stiller Trauer: Amanda Ewert. geb. Rother. Kurt Ewert und alle Angehörigen, früher: Bladiau, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen, jetzt: Kelsterbach a. M., Mauerstraße 9

 

Fern seiner lieben Heimat entschlief am 2. Dezember 1955 nach kurzem Krankenlager, unser liebevoller, immer treusorgender Vater, Opa und Onkel, Reinhold Wagner, Stadtoberinspektor i. R., im 75. Lebensjahre. In stiller Trauer: Eva Geffken, geb. Wagner und Sohn Peter, Königsberg Pr., Hagenstr. 30, jetzt: Bremen, Herbststraße 111

 

Nach kurzem schwerem Leiden nahm Gott, meinen innig geliebten Mann und Lebenskameraden, unseren lieben Bruder, Schwager, Onkel und Neffen, meinen lieben Schwiegersohn, Tischlermeister Karl Faerber, Palmnicken (Samland), im Alter von 50 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. Im Namen der Hinterbliebenen: Charlotte Faerber, geb. Ruske, Stuttgart. 1. Dezember 1955, Parlerstr. 28

 

Am 8. November 1955 entschlief nach kurzer Krankheit unsere liebe gute Omi, Hennriette Fröse, früher: Darkehmen, jetzt: Altersheim Hölle, Obfr., im Alter von 76 Jahren. Sie folgte ihrem einzigen geliebten Sohn Walter, der am 20. Januar 1945 in Ostpreußen gefallen ist. Wir gedenken ihrer in Liebe und Verehrung: Frieda Fröse, geb. Laumert und Enkelkinder, Gisela und Dietmar. Früher: Gumbinnen, Ostpreußen, Wilhelmstraße 70, jetzt: Hamburg 21, Humboldtstraße 128

 

Zum Gedenken. Vor zehn Jahren verstarb am 23. Dezember in der Heimat unsere liebe treusorgende Mutter und Oma, Frau Johanna Selke, geb. Bleinagel, aus Königsberg Pr., Hundrieserstraße 1, im 58. Lebensiahre. Sie folgte ihrem am 7. Februar 1944 in Rußland gefallenen Sohn, unserem einzigen geliebten Bruder, Walter Kristan, geboren am 27.11.1910 in Königsberg Pr. In stiller Trauer: Betty Naumilkat, geb. Kristan,  früher: Königsberg Pr., Boyenstraße 6. Hedwig Gross, geb. Kristan, früher: Königsberg Pr., Samitter Allee 53, jetzt beide: Bad Homburg v. d. Höhe, Luisenstraße 115

 

Am 25. November 1955 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit Frau Emma Schneider, früher: Georgenhof bei Tilsit, im Alter von 85 Jahren. Die Hinterbliebenen: Frau Käthe Sommer, geb. Schneider, Eschwege (Werra) Boyneburger Straße 14. Fritz Schneider, Horneburg, Kreis Stade, Wilhelmstraße 2. Margarete Schiller, geb. Schneider, Kettwig (Ruhr), Laupendahler Straße 33 und elf Enkel und acht Urenkel

 

Am 2. Oktober 1955 starb nach schwerer Krankheit meine geliebte Frau, unsere treusorgende Mutter und herzensgute Schwester, Gertrud Bartsch, geb. Bobien, im 63. Lebensjahre. Ihr Leben war Liebe und Sorge für die Ihren. In tiefer Trauer: Otto Bartsch. Hildegard Brösicke, geb. Bartsch. Gerhard Brösicke, als Schwiegersohn und Geschwister, früher: Labiau, Ostpreußen, jetzt: sowj. bes. Zone

 

Nach einem arbeitsreichen Leben ist unsere innig geliebte, treusorgende Mutter, Groß-, Ur- und Ur-urgroßmutter, Frau Johanna Dietrich, geb. Schmatke, früher Lyck in Ostpreußen, im Alter von 96 Jahren, heute um 8.30 Uhr, sanft entschlafen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen, die drei noch lebenden Kinder, Frau Erna Waschkewitz, geb. Dietrich, Husum. Frau Anna Karbowski, geb. Dietrich, Berlin. Rechtsanwalt und Notar, Helmut Dietrich, Frankfurt am Main. Husum-Lundberg, den 24. November 1955

 

Meine liebevolle Lebensgefährtin, unsere herzensgute Mutti, Paula Schulz,  geb. Küssner, ist am 3. Dezember 1955 im Alter von 57 Jahren, plötzlich von uns gegangen. In stiller Trauer: Willy Schulz und Kinder, Hans-Georg, Manfred, Ilse-Dora, früher: Königsberg Pr., Schönstraße 24, jetzt: Ludwigshafen (Rhein), Mundenheimer Straße 221

 

 

Seite 16   Familienanzeigen

Am 13. November 1955 entschlief nach langem schwerem Leiden, unser lieber guter Vater, Großvater, Schwiegervater und Bruder, Herr 1. Bürgermeister a. D. (früher Gumbinnen),

Willy Schön, Inh. des Steckkreuzes des Bundesverdienstkreuzes, im Alter von 76 Jahren. In tiefer Trauer: Martin Schön und Frau Ursula, geb. Dürkop. Brigitte Skeries, geb. Schön. Fritz Skeries. Leo Schön und drei Enkelkinder, Berlin-Britz, Grüner Weg 30 und Weilheim, Obb., Petelgasse 5. Die Trauerfeier hat am 24. November 1955 im Krematorium Wilmersdorf stattgefunden.

  

Am 19. November 1955 verstarb in West-Berlin nach langem schwerem Leiden Herr Willy Schön, Bürgermeister und Erster Bürgermeister der Stadt Gumbinnen (1912—1937), im 77. Lebensjahre. Der Verstorbene hat in den langen Jahren seiner Amtsführung vorbildlich seine ganze Arbeitskraft in den Dienst der Stadt Gumbinnen gestellt, die er auf das beste in allen ihren Belangen gefördert hat. Seine Aufgeschlossenheit und Herzensgüte haben ihm die Wertschätzung und Anhänglichkeit aller Schichten der Bevölkerung eingetragen. Unvergessen bleiben auch die wertvollen Dienste, die er ehrenamtlich unter vollem Einsatz seiner Persönlichkeit der Kreisverwaltung wie in späteren Jahren in Berlin in kommunaler Betätigung geleistet hat.

Mit der Kreisgruppe Berlin, deren Ehrenvorsitzender der Verstorbene war. werden wir sein Andenken in Ehren halten. Für die Kreisgemeinschaft Gumbinnen, Kuntze, Kreisvertreter. Walther, Landrat a. D., Kreisältester

 

Am 15. November 1955 ist unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, der Kaufmann Alexander Grebel, Insterburg, im 75. Lebenslahre, in Wentorf sanft entschlafen. Sein Leben war Güte, Liebe und Fürsorge für andere und die Seinen. Ruth Schwarz, geb. Grebel und Dr. Georg. Schwarz. Elisabeth Swars, geb. Grebel und Dr. Paul Swars. Catharina Grebel, geb. Thomée, als Enkelkinder: Hans-Georg Schwarz, Alexander Grebel, Wentorf bei Hamburg. Reinhardtallee 13. Flensburg, Rathausstraße 16. Los Angeles, USA

 

Nach Gottes heiligem Willen wurde uns mein geliebter Mann und bester Lebenskamerad, mein Innigstgeliebter guter Vater, Herr Landwirtschaftsrat a, D. Paul Weniger, in der Nacht zum 25. Oktober 1955, rasch und unerwartet, im Alter von 64 Jahren, für immer entrissen. In tiefer Trauer: Anny Weniger, geb. Dauner. Lieselotte Weniger. Nesselbeck über Königsberg Pr., Wehrmachtlehrgut. Jetzt: Würzburg. Keesburgstraße 21

 

Im gesegneten Alter von fast 85 Jahren entschlief sanft am Donnerstag, dem 24. November 1955, 21.30 Uhr, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, der Bauer Franz Sieloff, aus Wilkental. In tiefer Trauer: Berta Sieloff, geb. Schurkas. Familie Kurt Broschen, Seehof. Familie Arthur Bleyer, Bremen-Osterholz. Seehof. Dießen a. A., den 26. November 1955. Die Beerdigung fand am Montag, dem 28. November 1955, 14.30 Uhr, in Dießen a. A. statt.

 

Am 28. November 1955 ist mein lieber Mann und guter Lebenskamerad, unser stets treusorgender vorbildlicher Vater, Schwiegervater und Opa, der Prov.-Oberstraßenmeister a. D. Franz Rehse, früher: Goldap, Ostpreußen, kurz vor seinem 72. Geburtstage, nach schwerer Krankheit entschlafen. In tiefer Trauer: Anna Rehse. geb. Horch. Herta Nawrotzki, Witwe, geb. Rehse. Arno Rehse und Frau Marianne, geb. Hitzemeier. Erwin Rehse und Frau Fridel, geb. Pflichtenhöfer. Manfred, Klaus, Sieghard, Christa und Elke, als Enkelkinder. Rethwischfeld bei Bad Oldesloe, den 29. November 1955. Die Beerdigung hat am Freitag, dem 2. Dezember 1955 in Bad Oldesloe stattgefunden.

 
 

Römer 8. 18   Gott, der Herr, erlöste durch einen sanften Tod meinen guten Onkel, Wilhelm Freiherr von Minnigerode, geboren am 27.01.1878, gestorben am 02.12.1955. Kgl. Preuß. Amtsrichter a. D., Kgl. Preuß. Rittmeister d. R. a. D. Letzter Fidelkommißbesitzer von Schadeleben und Rossitten, Patronatsältester der Gemeinde Königsblumenau. Früher: Rossitten, Kreis Preuß.-Holland, Ostpreußen. Auf seinen Wunsch erfolgte die Beerdigung im kleinsten Kreis und in Peine. Als nächster Verwandter und im Auftrage: Dietrich Freiherr von Minnigerode, Hannover, den 6. Dezember 1955, Saarstr. 2

 

Am 29. April 1955 wurde mein lieber Mann und herzensguter Lebenskamerad, Evas geliebter Vater, Vers.-Inspektor Paul Portofoé, geb. 23.09.1897, durch einen plötzlichen Tod von uns genommen. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Hildegard Portofoé, geb. Schwabe, zugleich für unsere seit 1945 bis heute noch vermisste Tochter Eva, Königsbere-Ratshof, Metgether Straße 4, jetzt: Wuppertal-B., Buchenstraße 22

 

Zum zehnjährigen Gedenken. Am 30. November 1945 starb in Königsberg Pr. an Hungertyphus, unser lieber guter Vater, Schwieger- und Großvater, Malermeister Gustav Schaar, Königsberg Pr., Ziegelstraße 22 und v.-Brandt-Allee 13, geb. 20.08.1874. Unsere Mutter begrub ihn auf dem Luisenfriedhof. Ferner betrauern wir unsere geliebte Mutter, Schwieger- und Großmutter, Berta Schaar, geb. Narock, geb. 25.02.1875. Sie starb am 17. November 1949 in Aachen, an den Folgen der großen Strapazen und Entbehrungen während der vier furchtbaren Jahre unter russischer Herrschaft in Ostpreußen. Das Leben unserer Eltern war Liebe, Fürsorge und Arbeit für uns. In Dankbarkeit: Margarete Bartsch, geb. Schaar. Max Bartsch und Edith. Aachen, Maxstraße 7, früher: Pillau-Neutief. Willi Schaar. Frida Schaar, geb. Adam (vermisst) und Rudi (z. Z. Kanada). Düsseldorf, Franklinstraße 25, früher: Königsberg, Ziegelstraße 22. Gertrud Tausendfreund, geb. Schaar, Ursula und Margitta. Düsseldorf, Worringer Straße 107, früher: Köngisberg, Palvestraße und Gnesen. Gerhard Schaar. Elisabeth Schaar, geb. Wolff, Edeltraud und Renate, Düsseldorf, Heinr.-Ehrhardt-Straße 8, früher: Königsberg, Freystraße 25.

 

Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Gustav Wionsek, Lupken, Kreis Johannisburg, verschied am 7. Dezember 1955. In tiefer Trauer: Frau Anna Wionsek, geb. Tratzik. W. Pakirnus und Frau Erika, geb. Wionsek. H. Knodt und Frau Erna, geb. Wionsek und drei Enkelkinder, Lüdenscheid-Bierbaum, Ringstraße 57

 

Am 26. November 1955 entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, mein lieber Sohn, der Landwirt Fritz Föllmer, im Alter von 51 Jahren. In tiefer Trauer: Hilda Föllmer, geb. Poerschke. Georg Föllmer. Renate Föllmer. Wilhelmine Föllmer, als Mutter, Schönberg. Kr. Pr..-Holland, jetzt Wolsdorf, Kreis Helmstedt

 

Am 25. November 1955, um 14 Uhr, nahm Gott, der Herr, nach schwerer Krankheit, mit großer Geduld ertragenen Leiden, meine innig geliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Omchen, Schwester und Tante, Frau Ida Dudda, geb. Czycholl, früher: Peitschendorf, Kreis Sensburg, Ostpreußen, im Alter von 55 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. Sie folgte unserem lieben ältesten Sohn Willy, geb. 27.12.1926, gefallen bei einer Granatwerfer-Abt. im Osten am 9. September 1944. In tiefer Trauer, Karl Dudda und Familie sowie Verwandte, Duisburg. W-ort, den 4. Dezember 1955, Damaschkestraße 19

 

Gott, der Herr, nahm völlig unerwartet, drei Tage nach dem Tode meines Onkels, seine treue Wirtschafterin, in 42 Jahren und bis zum letzten Tag, Frau Dettmann, früher: Rossitten, Kreis Preuß.-Holland, Ostpreußen, zuletzt Peine, aus diesem Reich zu sich in die Ewigkeit. Sie bleibt uns unvergessen. Dietrich Freiherr von Minnigerode. Hannover, den 9. Dezember 1955

 

Nach, Gottes Ratschluss ist aus einem Leben voller Schaffensfreude, Liebe und Fürsorge, unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Marie Bendzko, geh. Obitz, früher: Lyck, Ostpreußen, kurz vor Vollendung ihres 89. Lebensjahres, zur himmlischen Ruhe abberufen worden. Die Beisetzung hat am 27. November 1955 in der sowj. bes. Zone neben ihrem geliebten Mann, unserem treusorgenden Vater, Rudolf Bendzko, Oberschullehrer i. R.,ehem. Leiter des poln. Dolmetscherseminars, in Lvck, verstorben am 10.04.1945 in der sowi. bes. Zone und neben ihrem lieben Sohn, unserem unvergesslichen Bruder, Erich Bendzko, verstorben am 03.09.1945, in der sowi. bes. Zone stattgefunden. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Bruders, Hugo Bendzko, früher Lyck, der seit Februar 1945 in Danzig vermisst wird. In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Kurt Bendzko. Oberstltn. d. Sch. a. D., .zuletzt Königsberg Pr., Tiergartenstraße. Jetzt: Schleswig, Köniesbeiger Straße 11. Max Bendzko, Oberzollinsp.,zuletzt Königsberg Pr., Lawsker Allee, jetzt: Langenhagen (Hann.), Sonnenweg 73

 

Unerwartet für uns verstarb am 29. November 1955, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Helene Neumann, aus Eydtkuhnen, Wiesenstraße 2, im Alter von 75 Jahren. In tiefer Trauer: Friedrich Neumann. Fritz Neumann. Frida Schornstein, geb. Neumann. Gertrud Gutzeit, geb. Neumann. Charlotte Koral, geb. Neumann, Büsbach-Stolberg (Rhld.), Bischofstraße 13 a

 

Nach langem schwerem Leiden ist am 29. November 1955 meine herzensgute Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter und Schwester, Gertrud Paul, geb. Sdrenka, im 66. Lebensjahre sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Emil Paul. Hauotlehrer i. R., früher: Steinau, Kreis Neidenburg. Ursula Hargesheimer, geb. Paul. Hans-Günter Paul. Erich Paul. Waldemar Paul. Enkelkinder und Schwestern. Plattenhardt, Württemberg, Uhlbergstraße 37 a

 

Nach langer schwerer Krankheit entschlief am 6. Dezember 1955 im Alter von 87 Jahren meine liebe Mutter. Schwiegermutter. Schwester und Tante Bertha Strunk, geb. Arndt, aus Königsberg Pr., Moltkestraße 10. In stiller Trauer: Walter Strunk, Studienrat. Gerda Strunk, geb. Adamus, Bartenstein, Ostpreußen, Mackensenstraße 16, jetzt: Datteln, Westf., Südring 155

 

Am 8 Dezember 1955 verstarb, fern ihrer Heimat Ostpreußen nach längerer schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit, meine herzensgute Frau und treue Lebensgefährtin, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Liesbeth Teschke, geb. Pahlke, aus Braunsberg, Ostpreußen, Neue Dammstraße 15, im Alter von 65 Jahren. In tiefer Trauer: Robert Teschke. Kurt Teschke. Elfriede Wobbe, geb. Teschke. Gertrud-Maria Cyrus, geb. Teschke. Erika Teschke, geb. Brocksien. Ewald Wobbe. Gerhard Cvrus. Gertrud Wegner und Enkelkinder, Marianne, Doris, Karin, Hannelore, Dieter und Burkhard. Schleswig, Thyraweg 23

 

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