Ostpreußenblatt, Folge 35 vom 27.08.1955

Seite 3   Die Irrfahrt einer Verschleppten. Sie kam aus Königsberg – Zehntausende warten noch auf Heimkehr. Von unserem Berliner rn.-Mitarbeiter

Die Sowjets tun immer wieder entrüstet, wenn Deutschland die Frage der Gefangenen anschneidet und nicht nur die Freilassung der Kriegsgefangenen, sondern auch der Zivilinternierten und der Verschleppten fordert. Sie wollen dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit weiß machen, dass sie nur „bestrafte Kriegsverbrecher“ festhalten, wie das schon in der „Tass“-Erklärung vom 5. Mai 1950 der Fall war. Wir wissen aber, dass sich noch Zehntausende von Zivilinternierten und Verschleppten in der Sowjetunion befinden, von denen viele überhaupt nicht bestraft sind oder ihre Strafe längst abgebüßt haben. Wenn die Sowjets das auch nicht wahr haben wollen, so finden sich doch von Zeit zu Zeit immer wieder Augenzeugen, die einen Zipfel des Eisernen Vorhanges lüften und aus eigenem Erleben über das Gefangenenelend in der Sowjetunion berichten.

Dieser Tage kam eine Frau nach Westberlin, der es nach zehnjährigen Irrfahrt und unsäglichen Leiden endlich gelungen war, dem „roten Paradies“ den Rücken zu kehren. Sie kam aus Königsberg der Hauptstadt Ostpreußens. Ihr Schicksal und ihre Leiden sind typisch für die Qual von Hunderttausenden, die in den Wochen und Monaten nach dem Kriege von sowjetischen Häschern ohne ersichtlichen Grund aufgegriffen und nach Russland verschleppt wurden. Frau Wagner – man kann sie auch Frau Müller oder Schulze nennen – lebte beim Einmarsch der Roten Armee in Dresden. Eines Tages wurde die etwa Vierzigjährige von russischen Soldaten aufgefordert, zur Arbeit mitzukommen: „Du etwas arbeiten, dann gleich wieder nach Hause“, sagten die Rotarmisten. Arglos ging sie mit. Was hätte sie auch tun sollen? Hätte sie sich geweigert, wäre sie mit Gewalt abgeführt oder gar erschossen worden.

 

Flucht aus dem rollenden Gefängnis

Sie wurde zum Bahnhof geführt und in einen Güterzug gesteckt, in dem schon viele verschüchterte Deutsche saßen. Bald darauf rollte der Zug aus dem Bahnhof in Richtung Osten. Wohin, wusste niemand. „Wahrscheinlich nach Sibirien“, meinten die Rotarmisten, die als Bewacher mitfuhren. Sie weideten sich an dem Entsetzen der Gefangenen. Im übrigen fanden sie nicht das geringste daran, dass deutsche Menschen verschleppt wurden. Denn alle Deutschen, so sagten sie, seien ja Kriegsbeute.

Tagelang ging die Fahrt. Als die Rotarmisten wieder einmal betrunken in einer Ecke des rollenden Gefängnisses lagen, fasste sich Frau Wagner ein Herz, schob die Schiebetür zurück und sprang aus dem langsam fahrenden Zug. Der Sprung glückte. Niemand hatte etwas gemerkt. Aber sie wusste nicht, wo sie war. Von den ersten Menschen, die sie traf, hörte sie, dass sie sich in Lettland befand. Da an einer Rückkehr nicht zu denken wa und sie leben musste, suchte sie sich Arbeit. Dabei kamen ihr ihre russischen Sprachkenntnisse zustatten. Sie fand Aufnahme in einer lettischen Familie, wo sie eine alte Frau pflegen musste. Als die Frau nach fast fünf Jahren starb, wurde sie nach Estland verschlagen. Bei einer Fischerfamilie in Hungerburg verdingte sie sich als Kinderpflegerin.

Alle die Jahre hatte sie an Heimkehr gedacht. Aber wie, ohne Geld und ohne Papiere? Als Weihnachten 1950 herannahte, wurde das Heimweh übermächtig in ihr. Sie gab ihre Stellung auf, stellte sich an den Straßenrand und hielt Autos von Russen an, die westwärts fuhren. Sie wurde, da sie russisch sprach, mitgenommen, und sie kam dadurch ihrem Ziel näher. Weihnachten 1950 traf sie in dem memelländischen Städtchen Heydekrug ein. Dort befanden sich noch viele Deutsche. Bei einer Frau fand sie Aufnahme. Wenn es auch kein Weihnachtsfest war, wie sie es früher verlebt hatte, so war es doch schon eine große Wohltat für sie, sich wenigstens wieder mit deutschen Menschen in ihrer Muttersprache unterhalten zu können.

 

Von Heydekrug nach Heinrichswalde

Aber es hielt sie auch hier nicht lange. Zusammen mit einer anderen Frau wanderte sie weiter. Ende Januar 1951 erreichten sie Heinrichswalde in der Tilsiter Niederung. Dort befand sich ein großes Lager mit vielen deutschen Kriegsgefangenen und Internierten. Da man ihr erzählte, dass von hier aus eine Ausreisemöglichkeit nach Deutschland bestünde, meldete sie sich bei der Lagerleitung und bat um einen Pass und eine Ausreiseerlaubnis. Aber sie hatte Pech. Man beschäftigte sie als Dolmetscherin und Schreibkraft, gab ihr auch einen Pass, aber die Ausreisegenehmigung wurde ihr versagt. Auch als das Lager gegen Ende des Jahres aufgelöst wurde und viele Insassen nach der Sowjetzone fahren durften, wurde sie abgewiesen, obwohl sie nie bestraft war und sich angeblich frei bewegen durfte.

Mit dem letzten Transportzug der über Königsberg ging, versuchte sie trotzdem ihr Glück. Sie kam in Königsberg an, alle durften weiterfahren, nur sie und vier andere Deutsche mussten den Zug verlassen, und der Pass, den sie in Heinrichswalde erhalten hatte, wurde ihr wieder abgenommen. Frau Wagner war der Verzweiflung nahe. Monatelang hauste sie in einem Kohlenkeller. Sie wollte nicht mehr weiter leben. Schließlich raffte sie sich wieder auf. Da sie schwere Arbeiten infolge ihrer Entkräftung nicht verrichten konnte, besann sie sich auf ihr Zeichentalent. Sie malte Bilder, wobei ihr Postkarten als Vorlage dienten, und verkaufte sie an die Russen. Eines Tages lernte sie einen deutschen Handwerker kennen, der bei den Russen als Zimmermaler tätig war. Er engagierte sie als Gehilfin. Eineinhalb Jahre arbeiteten sie zusammen, bis ihr „Chef“ 1954 die Ausreise nach Deutschland erhielt. Nun war sie wieder allein in Königsberg. Sie nahm ihr Bildergeschäft wieder auf. Sie verdiente soviel, dass es zum Leben gerade reichte. Aber sie wollte nach Hause. Sie wollte nach Deutschland, wie die anderen Deutschen, die es noch in Königsberg gab.

 

Zweierlei Deutsche in Königsberg

Es leben zweierlei Deutsche in Königsberg. Die einen, die noch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, und die anderen, die inzwischen Sowjetbürger geworden sind. Von den ersteren gibt es nur noch ganz wenige in der Pregelstadt, vier oder fünf. Umso größer ist die Zahl der anderen. Der harte Zwang, der Hunger, vielfach auch Kolbenstöße und andere Misshandlungen haben diesen Männern und Frauen die Unterschrift abgenötigt. Zwanzig Rubel mussten sie außerdem dafür bezahlen, denn so viel kostet der Erwerb der russischen Staatsangehörigkeit. Viele deutsche Frauen und Mädchen sind durch Heirat „Russinnen“ geworden.

Sie tragen schwer an ihrem Schicksal. Die Deutschen, die sich dem Zwang entziehen und ihre Staatsangehörigkeit behalten konnten, haben Aussicht, in absehbarer Zeit doch nach Deutschland zu kommen. Die anderen aber haben, wenn nicht ein Wunder geschieht, ihr Deutschtum für immer eingebüßt. Die Russen schätzen sie als tüchtige und zuverlässige Arbeiter. Aber sie leben nicht, sie vegetieren nur. Ihr Herz ist in Deutschland. Auch sie sehnen sich danach, wieder wie Menschen leben zu können.

 

Wir dürfen nicht schweigen!

Das Jahr 1955 brachte für Frau Wagner endlich die Erlösung. Sie erhielt die Genehmigung zur Ausreise, und da sie Geld hatte, fuhr sie über Kaunas, Warschau und Posen nach Deutschland. Von Westberlin wurde sie nach der Bundesrepublik ausgeflogen, wo sie bei ihrer Kusine in einer westdeutschen Großstadt Aufnahme fand. Es war die einzige lebende Angehörige, die sie noch besaß.

Zehn Jahre ihre Lebens hat man ihr genommen. Warum? Sie weiß es nicht. Und auch die Russen werden darauf keine Antwort geben können. Aber ihr Fall ist einer von vielen. Es gibt noch Tausende, die grundlos verschleppt wurden und heute noch festgehalten werden. Es gibt weiter Tausende, die ihre Strafe verbüßt haben und doch nicht heimkehren dürfen, weil man sie zu Sowjetbürgern machen will. Wir müssen ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Wir dürfen nicht schweigen, auch wenn das ein Stirnrunzeln der Kremlgewaltigen zur Folge haben sollte.

Auch die Sowjets haben die „Repatriierung“ ihrer Landsleute gefordert, die bei den Kriegsereignissen in Korea und Vietnam in feindliche Hände fielen, selbst solcher, die sich von den Sowjets aus innerster Überzeugung losgesagt hatten. Was ihnen recht ist, muss uns billig sein.

  

Seite 3   Mit Foto. Nach zehn Jahren des Wartens. Acht „Umsiedler“ kamen aus Ostpreußen

Nah einer langen Pause traf jetzt wiederum ein Umsiedler-Transport mit deutschen Männern, Frauen und Kindern aus den deutschen Gebieten jenseits der Oder und Neiße im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen ein. Es waren 29 Personen, darunter neun Kinder. Sie kamen aus Ostpreußen, Oberschlesien und aus Stettin. Damit ist der bisher vierte Transport im Rahmen der Familienzusammenführung, die im Januar dieses Jahres auf Grund von Vereinbarungen zwischen dem Deutschen und dem Polnischen Roten Kreuz begannen, angekommen. Etwa 370 der vielen Zehntausende von Deutschen aus den deutschen Ostgebieten sind glücklich mit ihren Lieben, die bereits seit längerem im Bundesgebiet wohnen, vereint.

In einem großen Anteil des Transportzuges hatten sich die acht Ostpreußen des Transports zusammengefunden und gemeinsam die Reise vom Zonengrenzbahnhof Büchen in Schleswig-Holstein zum Schicksalslager Friedland bei Göttingen angetreten. 

Unser Bild wurde im Zugabteil gemacht und zeigt: ganz links Frau Helene Rodewald mit ihren Kindern, Sigrid (16) und Dietlind (15) beide stehend im Hintergrund sowie Lothar (12) (ganz rechts), die zu ihrem Mann und Vater nach Köln reisen, den sie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen haben; sie kommen jetzt aus Sensburg. Die zweite von links ist die ehemalige Gutsbesitzerin, Frau Elisabeth Tuchinski aus Erlenau, Kreis Sensburg, die zu ihrem Sohn nach Bayern fährt. Während die (rechts im Hinterrund verdeckt) Frau Berta Kratz aus Kruttinnen (Kreis Sensburg) von ihrem Mann und ihren Kindern in Hilden erwartet wird, wollen Frau Hedwig Peczkowski (zweite von rechts) und ihre Tochter Barbara (11) (vorn Mitte, sitzend) zum Mann und Vater nach Mannheim.

 

Dem Transport, der jetzt im Durchgangslager-Friedland eintraf, gehörten folgende „Umsiedler“ aus Ostpreußen an:

Berta Kratz, geb. 26.12.1903, aus Kruttinnen/Sensburg, Wohnort im Jahre 1939; (der Wohnort nach 1945 war häufig ein anderer!)

Hedwig Peczkowski, geb. 15.12.1898, aus Buchenhagen, Sensburg

Barbara Peczkowski, geb. 10.02.1944, aus Buchenhagen, Sensburg

Helene Rodewald, geb. 07.04.1917, aus Rastenburg

Sigrid Rodewald, geb. 20.02.1939, aus Rastenburg

Dietlind Rodewald, geb. 02.03.1940, aus Rastenburg

Lothar Rodewald, geb. 21.01.1943, aus Rastenburg

Elisabeth Tuchlinski, geb. 20.08.1888, aus Grüntal, Lyck

  

Seite 3   Nach sechs Jahren der erste Brief. Zehn Jahre verbrachte Helmut Schneidereit hinter Stacheldraht.

Wie wir in unserer letzten Folge berichteten, kamen nach langer Pause wieder deutsche Kriegsgefangene aus der Sowjetunion. Einer von den sechsunddreißig Entlassenen ist Helmut Schneidereit, aus Lötzen. Er war fünfzehn Jahre alt, als er zugleich mit seinem Zwillingsbruder Heinz den feldgrauen Rock anzog. Das war in Wernigerode im Harz; die Mutter, die jetzt mit Landsmann Skibowski verheiratet ist, hatte bereits mit den Söhnen den Weg nach dem Westen zurückgelegt. Heinz, der Zwillingsbruder, erkrankte und kehrte zur Mutter zurück. Er ist heute verheiratet und besitzt ein Eigenheim.

Helmut hatte das schlechtere Los gezogen. Er geriet als Angehöriger der Panzergrenadier-Division „Hitlerjugend“ aus ostpreußischem Boden in russischer Kriegsgefangenschaft, und weil dieser Verband der SS unterstand, wurde er, der doch 1945 noch ein halbes Kind war, mit zehnjähriger Gefangenschaft hinter Stacheldraht „bestraft“! 

Helmut Schneidereit musste Hungerzeiten durchstehen und schwere Arbeit beim Straßen- und Tiefbau leisten. „Oft hatten wir nicht einmal die Kraft, die Erkennungsmarken gestorbener Kameraden zu prüfen“, berichtet er aus jener traurigen Zeit. Ein Fluchtversuch schlug fehl. Erst 1951 durfte er seiner Mutter ein Lebenszeichen geben. Zahlreiche Lager musste er durchwandern; zuletzt war er in dem Stabsoffizierslager Woykowo bei Moskau.

Nur spärlich traf bei der Mutter Nachricht von ihm ein. Sie hoffte und bangte. Es war für alle ein überaus glücklicher Tag, als der zum ernsten Manne herangereifte ins elterliche Heim in Heepen bei Bielefeld, Bielefelder Straße 267, heimkehrte. Foto: Helmut Schneidereit und seine Mutter 

 

Seite 7   In Wehlau brannte es nicht. Ein Feuerschein führte fast zum Verderben

Am 28. August 1955 werden sich viele Wehlauer Landsleute bei der Patenschaftsübernahme für den Kreis Wehlau durch den Kreis Grafschaft Hoya in Syke treffen. Bei dem in diesem Jahre herrschenden wunderbaren Sommerwetter werden dann wohl viele Erinnerungen an frühere Sommertage daheim ausgetauscht werden. Es sei mir aber vergönnt, von einem Winter-Erlebnis zu berichten, das leicht übel hätte ausgehen können:

Mit zwei meiner Klassenkameraden, wir drückten Ende 1890-iger Jahre die Schulbank im alten Gymnasium, unternah ich eines Nachmittags einen Ausflug auf Schlittschuhen über das Pregeleis nach Tapiau. Auf dem Rückweg, es war schon dunkel geworden, und die spiegelblanke Eisfläche glitzerte im Schein des Vollmondes, wurden wir durch einen Feuerschein über Wehlau zu größerer Eile angetrieben. Unsere Vermutung, dass es sich um einen Brand handeln könne, bestätigte sich später nicht, denn der Schein rührte von der Ruhnauschen Eißengießerei her.

Wir liefen hintereinander, als plötzlich der erste in einer Wuhne, die man nicht erkennen konnte, verschwand. Während wir Zurückgebliebenen vor Schreck starr, überlegten, was da zu tun sei, tauchte der Verunglückte am anderen Ende der Wuhne wieder auf, und er konnte sich auf dem Eise wieder in Sicherheit bringen. Wäre er auch nur zehn Zentimeter weiter unter Wasser geblieben, wäre er rettungslos verloren gewesen.

Dieser Jugendgefährte fühlte sich anscheinend zum Wasser besonders hingezogen, und er ging zur Marine. Als Kadett machte er auf einem Schulschiff eine große Fahrt. Das Schiff wurde im Meerbusen von Biskaya von einem fürchterlichen Sturm zum Kentern gebracht und versank mit Mann und Maus. Von vierhundert hoffnungsvollen jungen Seeleuten wurden nur sieben gerettet, und unter diesen befand sich unser Wehlauer Schulkamerad. Zum letzten Mal las ich seinen Namen im Jahre 1917 in einem Heeresbericht. Als Kommandant eines Zeppelinluftschiffes, das auf seinem Rückflug von England über Nordfrankreich abgeschossen wurde, fand er ein ruhmreiches Ende. Es handelte sich um Franz Stabbert, Sohn eines Oberstabsarztes in Gumbinnen. Der zweite, der damals an der Schlittschuhpartie teilnahm, Alfred Heumann, Sohn des damaligen Direktors des Wehlauer Gefängnisses, lebt heute als Arzt in Göttingen. Willy Helbing, Fabrikdirektor a. D., Gerolzhofen Unterfranken.

 

 

Seite 7   Johannisburg

Gesucht werden:

Teranski, Drigelsdorf, und Bahl, Weissuhnen, und noch drei Johannisburger Kreiseingesessene, deren Namen leider nicht bekannt sind, die aber mit Bahl und Ternaski dabei gewesen sein sollen, als Lehrer Tatzko, Herzogsdorf, am 9. Februar 1945 in Berlin gefallen sein soll. Frau Tatzko benötigt dringend die Anschriften obiger Landsleute.

 

Seite 7   Suchanzeigen

Gesucht werden:

Obergefreiter Gerhard Burbulla, geb. 09.09.1921 in Bornfelde, Kreis Sensburg, Ostpreußen, Feldpostnr. 02 442, letzte Einheit Flak, letzte Nachricht vom 23.08.1944, vermisst am Brückenkopf Leova am Pruth. Richtung Busau; 

Gefreiter Heinz Burbulla, geb. 04.05.1924 in Petschendorfswerder, Kreis Sensburg, Ostpreußen, Feldpostnr. 22 316 E, letzte Einheit (mot) Infanterie, letzte Nachricht vom 28.06.1944, vermisst östlich Belynitschi an der Rollbahn Mogilew/Minsk, 

Obergefreiter Fritz Schliewe, geb. 17.11.1915 in Gaynen, Kreis Sensburg, Ostpreußen, Feldpostnr. 58 493, letzte Einheit Inf., letzte Nachricht im Januar 1945, vermisst bei Pr.-Eylau. Nachr. erb. Ottilie Burbulla, Hörsten über Damme i. Oldb., früher Schöndamerau bei Graudenz 

Gesucht wird: Hugo Grunwald, geboren 1910, zuletzt wohnhaft gewesen Königsberg Pr., Roonstraße 1. Nachr. erbittet Frau Bukmann, Bergen, Kreis Celle, Bahnhofstraße 14 

Wer kann Angaben machen über den Verbleib meines Sohnes, Panzerschütze Helmut Friedrich, letzte Anschrift Januar 1945, 4. Panzerersatzkompanie Zinten? Nachricht erb. Anna Friedrich, Hattingen, Ruhr, Südring 30. Früher: Königsberg Pr., Lobeckstraße 24 

Suche Günter Hasenpusch; Egon Hinze, ferner Angestellte vom Autogeschäft Stockmeier aus Königsberg Pr., Steindamm. Bitte melden! Gertrud Preuß, Hildesheim, Dörrienstraße 8 

Wer kann mir die jetzige Anschrift von Emil Klautky, früher Heilsberg, Ostpreußen, beim Arbeitsamt tätig gewesen, mitteilen? Nachr. erb. Adolf Böhm, Massen bei Unna, Block B 47/I. Unkosten werden ersetzt. 

Achtung Heimkehrer aus Ostpreußen oder Litauen! Wer kann Auskunft geben über die Eheleute Johann Kleisa, und Frau Berta Kleisa, verw. Grau, Wohnort Gr.-Ragauen, zuletzt gesehen worden im Mai 1945 in Angerapp, Ostpreußen? Für die kleinste Nachricht ist dankbar Frau M. Toussaint, geb. Grau, Lohof bei Dörverden, Kreis Verden, Aller 

Gesucht werden: Rudolf Lerbs, geb. 30.10.1901.

Frau Elisabeth Lerbs, geb . Chall, geb. 28.08.1904

Christel Lerbs, geb. 25.05.1926

Günter Lerbs, geb. 30.09.1928

Frau Herta Wedhorn, geborene Chall.

Nachr. erb. Herm. Chall, Lauenförde (Weser), Kreis Northeim, Gartenstraße 255 A, früher: Gudnicks bei Liebstadt, Kreis Mohrungen, Ostpreußen

 

Gesucht werden:

Johann Ollesch, geb. 13.05.1893

Anna Ollesch, geb. 25.03.1926

Lotte Ollesch, geb. 22.07.1927, aus Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, Nachricht erb. Auguste Ollesch, Ahrensburg, Hamburger Straße 138

 Gesucht wird: Fräulein Ruth Opalla, Arys, oder Erika Schulz-Opalla (Försterfrau). Nachr. erb. Reg.-Baurat, Werner Kutz (13a) Nürnberg, Am Maxfeld 125

 

 Rußlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über unseren Sohn, Erich Süß, geboren 14.02.1921 in Lauck, Kreis Pr.-Holland, Ostpreußen, zuletzt wohnhaft Rudolfsmühle-Schmauch, Kreis Pr.-Holland, Obergefr., Feldpostnr. 32 966 D? Zuletzt gesehen am 15.04.1945 mit Oberleutnant Fuchs bei Gr.-Heyekrug bei Königsberg. Nachr. erb. Gustav Süß, Pansorf, Kreis Eutin, Stolper Straße

 

Für eine Bestätigung brauche ich dringend die Anschrift von Herrn Kurt Wessel, früher: Lyck, Ostpreußen. Herbert Schwierski, Herne, Westfalen, Eberh.-Wildermuth-Straße 77

 

 

Seite 13   Amtliche Bekanntmachungen

AZ.: UR II 33/55     Aufgebot

Die Verkäuferin Maria Stanowicki in Khe-Durlach, Lamprechtstraße 8, hat beantragt, ihre verschollenen Eltern, Rentner, Franz Stanowicki, geb. am 07.10.1863 in Skarlin, zuletzt wohnhaft in Dietrichswalde, Ostpreußen, und dessen Ehefrau Marianne, geb. Materna, geb. am 28.12.1888 in Dietrichswalde, zuletzt wohnhaft ebenda, für tot zu erklären. Die Genannten werden aufgefordert, sich spätestens am Samstag, dem 8. Oktober 1955, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, II. Stock, Zimmer Nr. 25, zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt werden können. Alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen geben können, werden aufgefordert, dies spätestens bis zu diesem genannten Zeitpunkt dem Gericht anzuzeigen.

Amtsgericht I. Karlsruhe-Durlach, den 13. August 1955

 

55 II 15/55     Beschluss

Der verschollene Landwirt, Carl August Rudat, geboren am 19. September 1889 in Friedrichsrode, Kreis Labiau, Ostpreußen, zuletzt wohnhaft gewesen in Friedrichsrode oder Alt-Sußemielken, wird für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird er 31. Dezember 1945, 24 Uhr festgesetzt. Die Entscheidung ergeht gerichtskostenfrei. Die der Antragstellerin entstandenen notwendigen Kosten fallen dem Nachlass zur Last. Essen, den 15. Juli 1955. Das Amtsgericht

 

 

Seite 14   Wir gratulieren 

Zum 94. Geburtstag

Am 29. August 1955, Frau Henriette Quitsch, geb. Rudowski. Sie ist geistig und körperlich rege und lebt bei ihrer jüngsten Tochter Margarete Steinicke in Hamburg, Glücksburger Straße 17

 

Zum 90. Geburtstag

Am 24. August 1955, Fräulein Luise Schwandt aus Sensburg, jetzt in (20a) Schneverdingen. Ihre 93jährige Schwester lebt noch in der Heimat.

 

Am 25. August 1955, Frau Elisabeth Radtke, aus Kunkendorf bei Seeburg, jetzt bei ihrem Schwiegersohn Bernhard Bartsch in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist über Herrn August Radtke in Bremen-Aumund, Sonnenstraße 20, zu erreichen

 

Zum 89. Geburtstag

Am 22. August 1955, Frau Emma Reimer aus Neukirch, Kreis Elchniederung, jetzt im Landesaltersheim Rappershofen bei Reutlingen/Württ.

 

Am 23. August 1955, Frau Elisabeth Kolberg, geb. Rosenkranz, aus Open, Kreis Braunsberg, jetzt  bei ihrem Sohn in Rohr 230, Kreis Rottenburg a. d. Laaber.

 

Kein Datum angegeben. ?? August 1955, dem Lehrer i. R. Ernst Robert Dreyer, der viele Jahre hindurch in Althöfen, Kreis Sensburg, wirkte. Seine ehemaligen Schüler gedenken seiner in Dankbarkeit. Er wohnt in (17b) Unadingen, Kreis Donaueschingen, Baden.

 

Zum 88. Geburtstag

Am 1. September 1955, dem Bauern Karl Masannek, aus Hoverbek, Kreis Sensburg. Er lebt noch in der Heimat und ist durch Gustav Waschke (21b) Kamen/Westfalen, Schillerstraße 119, zu erreichen

 

Am 1. September 1955, dem Maschinenbaumeister August Hennig aus Rautenberg, jetzt bei seinem Sohn, Maschinenbaumeister Richard Hennig, in Heinsberg/Rheinland, Sittarder Straße 166, Bezirk Aachen

 

Am 1. September 1955, Frau Laura Weiß aus Osterode, jetzt bei ihrer Tochter Anni in Wuppertal-Elberfeld, Kölner Straße 17

 

Zum 87. Geburtstag

Am 20. August 1955, Frau Johanna Volkmann, geb. Engel, aus Königsberg, jetzt (24a) Ahrensburg, Rantzaustraße 60

 

Zum 86. Geburtstag

Am 21. August 1955, dem Lehrer i. R. Emil Malessa, aus Gimmendorf, Kreis Neidenburg, jetzt in Germersheim/Pfalz, Donnersgasse 20. Landsmann Malessa war während seiner langen Amtszeit in Czerwonken, Wigrinnen und Gimmendorf tätig. Viele seiner ehemaligen Schüler werden sich gern seiner erinnern.

 

Am 21. August 1955, Frau Amalie Völkel, geb. Griegereit, aus Bitterfelde, Kreis Labiau, jetzt bei ihrem Sohn Karl in Düsseldorf, Worringerstraße 21

 

Zum 85. Geburtstag

Am 20. August 1955, der Kürschner- und Maurermeisterswitwe Maria Gosse, geb. Borowski, aus Bischofstein, Richthofhinterstraße 15. Sie lebt noch in der Heimat und ist über Frau Martha Roeder, geb. Gosse, (20a) Algermissen, Kampstraße 7, zu erreichen.

 

Am 24. August 1955, Frau Elise Hölbüng, geb. Gröhn, aus Rosengarten, Kreis Angerburg, jetzt im Altersheim Bethanien, Quakenbrück

 

Am 31. August 1955, Frau Agathe Seidler, geb. Mischke, aus Königsberg, Steindammer Wall 15a, jetzt in Rendsburg, Baronstraße 15

 

Am 1. September 1955, Frau Minna Praetorius, geb. Krebs, aus Gr.-Arndsdorf, Kreis Mohrungen, jetzt im Altersheim Grünau bei Schötmar, Kreis Lemgo/Lippe

 

Am 10. September 1955, Kaufmann Wolff, aus Gehlenburg, Kreis Johannisburg, jetzt Berlin-Zehlendorf, Teltower Damm 47. Er war seit 1892 in Gehlenburg ansässig, wo er ein großes Kolonialwarengeschäft und eine bekannte Gaststätte inne hatte. In der Stadtverwaltung bekleidete er mehrere Ehrenämter. Stets besucht er die Zusammenkünfte der Johannisburger

 

Zum 84, Geburtstag

Am 28. August 1955, dem Postassistenten i R. Heinrich Böhnke, aus Königsberg, Zeppelinstraße 5, jetzt in Oldenburg i. H., Kurzer Kamp 1

 

Zum 83. Geburtstag

Am 1. September 1955, der Witwe Anna Lebeus, geb. Borchert, aus Allenstein, Liebstädter Straße 12, jetzt bei ihrer Tochter, Kriegerwitwe Maria Lipski, in Emmeln, Kreis Meppen, Am Bahnhof

 

Am 2. September 1955, dem Landwirt, David Plonus, aus Gaidellen, Kreis Heydekrug, jetzt mit seiner Ehefrau in Lutter a. Rbge., Obere Bachstraße 43

 

Am 3. September 1955, Frau Maria Kretschmann, geb. Zimmermann, aus Allenstein, Warschauer Straße, jetzt mit ihrem Ehemann Viktor K. in Karlsruhe/Baden, Nebeniusstraße 16, bei ihrer Schwiegertochter, Frau Kretschmann aus Königsberg.

 

Zum 82. Geburtstag

Am 24. August 1955, der Schmiedemeisterwitwe Dorothea Upadek, aus Pfaffendorf, Kreis Ortelsburg, jetzt bei ihrer Tochter Charlotte Ehmke in Haltern/Westfalen, Melcherstraße 14

 

Zum 81. Geburtstag

Am 21. August 1955, dem Rentner Karl Möwius, aus Friedrichstein, Kreis Samland, jetzt Gadenstedt Nr. 408, Kreis Peine/Hannover. Seine Ehefrau Luise, geb. Fehlau, wurde am 10. Juni 1955, 80 Jahre alt

 

Am 27. August 1955, Landsmann Robert Petruck, aus Königsberg-Rosenau, Rosenauer Straße 31, jetzt mit seiner Ehefrau in Stade, Johanniskloster

 

Am 28. August 1955, Frau Dorothea Alt, aus Gumbinnen, jetzt bei ihrem Sohn Karl, Dortmund-Hörde, Benninghoferstraße 116

 

Zum 80. Geburtstag

Am 22. August 1955, dem Reichsbahnoberschaffner i. R. August Fröhlich, aus Osterode, Bahnhofstraße 2, jetzt bei seiner Tochter Hildegard Federau in Hannover, Wilhelm-Blum-Straße 51

 

Am 24. August 1955, der Witwe Marie Kräkel, geb. Jankowski, aus Elbing, Getreidemarkt, Innerer Vorberg 10, dann Königsberg. Sie wohnt bei ihrer Tochter in Lenglern über Göttingen

 

Am 26. August 1955, Fräulein Elisabeth von Ankum, letzte Besitzerin von Mitteldorf und Sorbehnen bei Saalfeld, Kreis Mohrungen, jetzt in Peine/Hannover, Lindenstraße 36

 

Am 28. August 1955, Fräulein Marie Falk, aus Königsberg, Unterhaberberg 12b, jetzt im Pilgerheim Weltersbach, Witzhelden Rheinland, nachdem sie bis vor kurzem bei ihre Neffen Otto Falk in Dortmund, Fliederstraße 35, wohnte.

 

Am 28. August 1955, Frau Marie Lakeit, aus Königsberg-Quednau, jetzt in Buxtehude, Stader Straße 64, bei ihrer Tochter Charlotte

 

Am 28. August 1955, der Obergerichtsvollzieherwitwe Emma Schulz, aus Braunsberg, Langgasse 32, jetzt bei ihrer Tochter in Berlin NW 87, Jajowstraße 40

 

Am 30. August 1955, dem Landwirt, Emil Walden, aus Schareiken, Kreis Treuburg, jetzt mit seiner Ehefrau in Einfeld/Holstein, Christiansiedlung

 

Zum 75. Geburtstag

Am 11. August 1955, der Bäuerin, Mathilde Pustlauk, aus Schönmoor, jetzt  bei ihren Töchtern Selma Huhn und Lydia Bludau in Wallersdorf bei Landau/Isar

 

Am 21. August 1955, Frau Luise Just, geb. Gohl, aus Tilsit, Kastanienstraße 8, jetzt in Rendsburg/Holstein, Nobiskrüger Allee 91

 

Am 22. August 1955, dem Landwirt, Robert Bialeit, aus Engelstein, jetzt in Viktoriastollen bei Kaub am Rhein. Landsmann Bialeit war als erfolgeicher Pferdezüchter weithin bekannt. Auf seinem Hof Engelstein hatte er eine eigene Kaltblutdeckstelle, die mit zwei gekörten Hengsten besetzt war. Bei den Jahrestreffen der ostpreußischen Kaltblutzüchter im „Berliner Hof“ aus Anlass der Kaltbluthengstparade auf dem Königsberger Messegelände nahm Landsmann Bialeit stets zu den Ereignissen der Körung und Prämiierung in öffentlicher Rede Stellung. Sein Urteil hatte Gewicht. 1944 erwarb das Landgestüt Rastenburg aus seiner Kaltblutzucht einen Hengst als Landbeschäler, eine schöne Krönung seines züchterischen Könnens. Die ostpreußischen Kaltblutzüchter gratulieren ihm auf das herzlichste.

 

Am 25. August 1955, Frau Johanna Dann, aus Heiligenbeil-Rosenberg, jetzt bei ihrer Tochter Elisabeth Timm in Bayreuth, Fr.-Händel-Straße 4

 

Am 25. August 1955, dem Landwirt, Emil Kaschewski, aus Schleifenau (Lenkutschen), Kreis Insterburg, jetzt in Papenburg/Ems, Osterkanal, links 9a

 

Am 26. August 1955, Landsmann Arthur Kuhn, Pächter von Adl. Neuendorf bei Königsberg, jetzt Berlin-Lichterfelde-West, Gardeschützenweg 66 III

 

Am 26. August 1955, dem Kaufmann und Landwirt,Paul Gallin, aus Kermen, Kreis Angerapp, jetzt in Karlsruhe-Durlach, Pfarrer-Blink-Straße 18

 

Am 27. August 1955, Frau Anna Heister, geb. Rautenberg, aus Seligenfeld, Kreis Königsberg. Sie ist durch Frau M. Kiewitt, Cloppenburg/O., Soestenweg 4, zu erreichen.

 

Am 28. August 1955, der Stadinspektorwitwe Meta Neumann, geb. Schlicht, aus Zinten, jetzt mit ihrer Tochter Gertrud in Beienrode über Helmstedt, „Haus der helfenden Hände“, Altersheim.

 

Am 28. August 1955, Landsmann August Heller (Vorarbeiter bei Stadtverwaltung Wehlau), jetzt mit seiner Ehefrau in (22c) Harff, Kreis Bergheim, Meßweg 20.

 

Am 29. August 1955, Frau Auguste Borchert, geb. Schmuck, aus Königsberg, Blumenstraße 5, jetzt bei ihrer Tochter Herta Voß in Hamburg 21, Marschnerstraße 15/21

 

Am 29. August 1955, Frau Louise Rasch, geb. Rahn, aus Tilsit, Schulstraße 4c, jetzt bei ihrem Sohn Hermann in Wiesbaden, Blücherstraße 8

 

Am 30. August 1955, dem Bäckermeister Georg Jodszuweit, aus Heydekrug, Tilsiter Straße 6, jetzt mit seiner Ehefrau in Minden/Westfalen, Stiftstraße 11

 

Am 30. August 1955, Frau Martha Brandstädter, geb. Voulliéme, aus Königsberg-Ratshof, später Nachtigallensteig 12, jetzt Duisburg-Ruhrort, Fürst-Bismarck-Straße 13

 

Am 31. August 1955, Fleischermeisterwitwe Elise Wolff, aus Königsberg, Oberlaak 26, jetzt in Flieden, Kreis Fulda, Hauptstraße 130

 

Am 4. September 1955, Frau Hertha Wagner, geb. Froehlich-Reipen, aus dem Kreise Tapiau, Inhaberin der Textilgroßhandlung „Georg Wagner“ aus Königsberg, Vogelweide Nr. 4, jetzt in Halstenbek/Holstein, Bogenweg 5

 

Am 4. September 1955, Frau Martha Zühlke vom Gut Altmoyen, Kreis Sensburg. Ihr Ehemann Werner Zühlke, begeht am 5. September 1955, seinen 79. Geburtstag. Das Ehepaar ist durch Gustav Waschke, (21b) Kamen/Westfalen, Schillerstraße 119, zu erreichen.

 

 

Seite 14   Diamantene Hochzeit

Der Bauer, Mathes Hoffmann und seine Ehefrau Minna, geb. Urbschat, aus Hochmühlen, Kreis Ebenrode, jetzt in Meldorf, Kreis Süderdithmarschen, Südermarkt 6, feiern am 30. August 1955, das Fest der Diamantenen Hochzeit.

 

 

Seite 14   Goldene Hochzeit

Der Postbeamte a. D. Friedrich Borreck und seine Ehefrau Marta, geb. Schallge, aus Königsberg, Scheffnerstraße 8, jetzt in Garstedt, Bezirk Hamburg, Königsberger Straße 2, begehen am 1. September 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit

 

 

Seite 14   „Kamerad, ich rufe dich!“

Das zweite Treffen der ehemaligen Angehörigen der ostpreußischen Feldzeugdienststellen wird, wie bereits in Folge 25 und 27 angekündigt, am 3. und 4. September 1955 in Hannover in der Gaststätte „Schloßwende“ (Inhaber Richard Lasarzig), Königsworther Platz 3, stattfinden. Der frühere Vorstand des Heeres-Zeugamtes Königsberg-Pr., Oberst W. Weisse, hat seine Teilnahme zugesagt. Anmeldungen werden erbeten an: Fritz Augustin (21b) Hemer-Sundwig, Hüttenstraße 16

 

 

Seite 14   Die älteste Ostpreußin Berlins gestorben

Frau Löwenberg, die Schrankenwärterin von Schlobitten

Die älteste Ostpreußin Berlins, Frau Johanna Löwenberg, die bei ihrem Sohn in Berlin-Neukölln, Hobrechtstraße 45 lebte, ist im 103. Lebensjahre im Krankenhaus Neukölln, nach kurzem Krankenlager, gestorben. Auf dem Luisenstadt-Kirchhof am Hermannplatz wurde sie zur letzten Ruhe gebettet. Vor einem halben Jahr, am 14. Februar 1955, konnte sie noch in erstaunlicher Rüstigkeit ihren 102. Geburtstag begehen, von allen Seiten geehrt und mit Geschenken bedacht.

Anfang August 1955 musste sie wegen hartnäckiger Verdauungsstörungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aber ans Sterben dachte sie nicht. Auch ihre Angehörigen glaubten, dass es sich nur um eine vorübergehende Störung handeln würde. Noch am letzten Sonntag unterhielt sie sich lebhaft mit ihren Angehörigen, die sie im Krankenhaus besuchten. Auch den Schwestern erzählte sie viele Episoden aus ihrem ereignisreichen Leben. Sie glaubte, schon in einigen Tagen wieder entlassen zu werden. Sie sollte jedoch das Wochenende nicht mehr erleben. Eine allgemeine Altersschwäche, gegen die alle ärztliche Kunst machtlos war, setzte am 19. August 1955 ihrem langen, gesegneten Leben ein Ende. Einige Wochen zuvor war ihre zweitälteste Tochter, im Alter von 71 Jahren, gestorben. Von ihren acht Kindern leben jetzt nur noch drei, zwei Töchter von 78 und 69 Jahren, bei dem sie bis zu ihrer Überführung ins Krankenhaus liebevolle Aufnahme und Pflege gefunden hatte.

Frau Löwenberg, die am 14. Februar 1853 in Tiefenthal, Kreis Pr.-Eylau, geboren wurde, war die erste Frau, die in Ostpreußen einen Schrankenwärterposten bekleidete. Als ihr Mann, der Eisenbahner war, 1894 vorzeitig starb und sie mit ihren acht Kindern alleine dastand, übertrug ihr die Bahnverwaltung das Wärterhäuschen 48 bei Schlobitten, Kreis Pr.-Holland. 28 Jahre versah sie ihren verantwortungsvollen Dienst zur vollsten Zufriedenheit ihrer vorgesetzten Dienststelle. Nach ihrer Pansionierung im Jahre 1922 siedelte sie zu ihren Kindern nach Berlin über. Unter den 2.2 Millionen Westberlinern war sie die drittälteste Einwohnerin.

 

 

Seite 14   Für Todeserklärungen

Frau Marie Anna Neumann, geb. Behrend, geb. 28.11.1909, aus Königsberg Pr., Yorckstraße 90, ist nach dem Einmarsch der sowjetischen Armee in Königsberg geblieben, und sie wird seit der Zeit vermisst. Wer kann Auskunft über ihr Schicksal geben?

 

 

Seite 15 und 16   Familienanzeigen

Detlef Albert, 02.08.1955. Unsere Ursula hat ein Brüderchen bekommen. In dankbarer Freude: Irmgard Nittka, geb. Palussek und Albert Nittka. Wiesenheim, Kreis Johannisburg. Jetzt: Dortmund-Schüren, Erlenbachstraße 61

 

Ingrid. Trautchen hat ein Schwesterchen bekommen. In dankbarer Freude Waltraut Krönke, geb. Josupeit und Herbert Krönke. Westig, Schillerstraße 2. Früher: Jägerfeld bei Rautenberg, Ostpreußen

 

Am 13. August 1955 wurde unsere Beate geboren. In dankbarer Freude: Gisela Müller, geb. Woelk, Ewald Müller, Gundula und Sabine. Früher: Gr.-Legitten, Kreis Labiau und Königsberg. Jetzt: Siegen, Westf., Blücherstraße 17

 

Als Verlobte grüßen: Edith Stege und Kunibert Federau. Gr.-Stanenwald, Kreis Gumbinnen und Koswald-Frauenburg. Jetzt: Flensburg, Toosbystraße 9

 

Ihre Verlobung geben bekannt. Ingetraut Mikutta, Cranz, Ostpreußen, Wikingerstraße 12. Jetzt Geesthacht, Elbe, Heidestraße 17 und Heinz Krause, Bischofwerder, Westpreußen, Schulstraße 2, jetzt: Gladback, Westf., Wittringerstraße 54. Geesthacht, 6. August 1955

 

Als Verlobte grüßen. Gerda Fabricius, Lehrerin, Königsberg Pr., Auguste-Viktoria-Allee 10, jetzt Wolfhagen und Hubert Schnell, Frankfurt Main. Melsungen, Amtsgasse 1. 06. August 1955

 

Rosemarie Bohl, früher: Labiau, Ostpreußen und Lothar Gerhardt, früher: Berlin. Verlobte. Jetzt: Hannover, Am Mittelfelde 97. Im August 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Helmut Märtens, Berlin und Christel Märtens, geb. Köhler, Kumehnen, Ostpreußen, Kreis Samland. Jetzt: Börnsen. 27. August 1955

 

Allen, die mich bei Vollendung meines 80. Lebensjahres durch ihr Gedenken erfreuten, sage ich hiermit herzlichsten Dank. Paul Hüter

 

Wir geben unsere Vermählung bekannt. Kurt Jettke, Wischwill, Memelland, jetzt: Hannover, Bülowstraße 7 und Christel Jettke, geb. Rotenhagen, Eichenbrück, Pos. Jetzt: Walsrode, Hannover. 19. August 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Klaus Kasimir, apl. Regierungsinspektor, Goslar, Harz, Breite Straße 100. Früher: Königsberg Pr., Philosophendamm 5 und Jutta Kasimir, geb. Faber, Hahndorf Nr. 14 über Goslar, Harz. Früher: Berlin-Lankwitz, Derfflingerstraße 38. 27. August 1955

 

Statt Karten. Ihre Vermählung geben bekannt. Herbert Lauszus, Kellerischken, Kreis Tilsit-Ragnit und Irmgard Lauszus, geb. Hintz, Borntuchen, Kreis Bütow, Pommern. Jetzt: Bad Godesberg, Truchseßstraße 59. 27. August 1955

 

Statt Karten. Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen. Hellmut Galgsdies, Daugemanten, Kreis Memel, Ostpreußen, jetzt: Essen-Altenessen, Nortstraße 10 und Erika Galgsdies, geb. Albarus, Sieskendorf, Kreis Gerdauen, Ostpreußen, jetzt: Essen-Stadtwald, Leveringstraße 3. Essen-Altenessen, den 26.08.1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Georg Meller, Königsberg Pr. und Luise Meller, geb. Bohl, Bladiau, Ostpreußen. Jetzt: Leichlingen, Rhld., Eichenstraße 13. 27. August 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Dr. agr. Johannes Schmid, Nürnberg, Senefelder Straße 59 und Magdalene Schmid, geb. Poetsch, München 13, Weyprechtstraße Nr. 11. Früher: Widminnen, Ostpreußen

 

Als Vermählte grüßen. Walter Fahl, Neu-Garschen, Ostpreußen und Ursula Fahl, geb. Koletzki, Königsberg, Vorstädt. Langgasse 60. Jetzt: Dortmund, 17. August 1955, Robertstraße 52

 

Wir haben geheiratet. Architekt HBK Christian Papendick und Lisa-Veronika Papendick, geb. Leuteritz. Früher: Königsberg Pr., Hammerweg 32. Hamburg-Wandsbek, 24.08.1955, Lengerckestraße 45b

 

Unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Auguste Kaspritzki, früher: Ortelsburg, Ostpreußen. Jetzt: Brühl/Köln, Franzstraße 6, zum 80. Geburtstage am 30. August 1955, die allerherzlichsten Glückwünsche von ihren Kindern

 

Für die Glückwünsche zu meinem 80. Geburtstage, sage ich meinen Verwandten, Bekannten und ehemaligen Kunden, meinen herzlichen Dank. Johanna Albrecht, Molkereiinhaberin. Früher: Königsberg, Kurfürstendamm 22. Jetzt: Hütschenhausen, Pfalz, Hauptstuhler Straße 3

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Kurt Durchgraf, Steinbeck bei Königsberg, Ostpreußen, jetzt: Kevelaer, Ndrrhld. Breslauer Straße 10 und Gerda Durchgraf, geb. Funk, Lindenau, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen, Schöppingen, Kreis Ahaus, Westf., Bergsiedlung. 13. August 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Heinz Stamminger, Malente-Gremsmühlen, Lindenallee 21 und Edith Stamminger, geb. Penner, Flensburg, Klabundeweg 12. Früher: Warkallen, Kreis Gumbinnen. 27. August 1955

 

Nach langem, schwerem Leiden, ist am 5. August 1955, meine liebe Frau, Margarete Schindler, geb. Kochan, früher: Königsberg Pr., Kunkelstraße, im 67. Lebensjahre, in die Ewigkeit eingegangen. In tiefster Trauer: Willy Schindler, Berlin-Schöneberg, Grunewaldstraße 40

 

Am 10. August 1955, ist unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau Hedwig Grunau, geb. Simoneit, im 70. Lebensjahre, unerwartet für immer von uns gegangen. Im Namen aller Trauernden. Else Hensel, geb. Grunau, Engers. Rhein, Bendorfer Straße 32. Heinz Grunau, Hochdonn über Burg, Dithm. Johannisburg, Ostpreußen. Jetzt: Hochdonn, im August 1955

 

Tretet her, ihr meine Lieben, nehmet Abschied, weint nicht mehr. Heilung konnt ich nicht mehr finden, meine Leiden wa’n so schwer. Nun, so ziehe ich von dannen, schließ die müden Augen zu, haltet innig treu zusammen, gönnet mir die ewige Ruh. Am 12. August 1955, schloss nach heimtückischer Krankheit, mein innig geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Stellmachermeister Hermann Radzuweit, aus Rosenberg, Kreis Gerdauen, im Alter von 78 Jahren, seine lieben Augen für immer. Er ruht auf dem Friedhof in Reutlingendorf. In stiller Trauer: Helene Radzuweit, geb. Riemann. Familie August Radzuweit. Familie Willy Radzuweit. Gertrud Darge, geb. Radzuweit und Kinder. Helene Drews, geb. Radzuweit und Kinder. Anna Prokop, geb. Radzuweit und Familie. Reutlingendorf über Riedlingen, Kreis Ehingen, Württ.

 

Zum zehnjährigen Gedenken. Ende August 1945 verstarb in russischer Gefangenschaft in Adl. Bärwalde, Kreis Labiau, mein über alles geliebter Sohn, mein herzensguter Bruder, lieber Schwager, Neffe und Vetter, Landwirt, Kurt Pucks, geb. am 13.03.1905 in Spallwitten, Kreis Samland, Ostpreußen. Er ruht in seiner geliebten Heimaterde und wird uns unvergessen bleiben. Nicht verloren, nur vorangegangen. In liebevollem stetem Gedenken. Berta Pucks, geb. Bräuer. Herbert Pucks und Frau. Damlos, im August 1955

 

Kurz vor seinem 75. Geburtstage entschlief nach schwerer Krankheit im Krankenhaus zu Rastenburg, mein lieber Bruder, Siedemeister Franz Schütz, geb. 27.08.1880, gestorben 30.06.1955. In stiller Trauer: Rudolf Schütz. Rammsee über Kiel.

 

Nur Arbeit war Dein Leben. Du dachtest nie an Dich. Nur für die Deinen streben. Hieltst Du für Deine Pflicht. Am 16. August 1955 entschlief nach kurzem, schwerem Leiden, mein lieber, herzensguter, treusorgender Mann, unser geliebter Vater, Schwiegervater, guter Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Gottlieb Braunsberg, früher: Ebenfelde, Kreis Lyck, im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer: Marie Braunsberg, geb. Prochnio. Erna Redepenning, geb. Braunsberg mit Familie. Johanna Göbel, geb. Braunsberg mit Familie und Verwandte. Gemünden a. Main 19/8, Grautalstraße 22

 

Wir gedenken in Liebe und Dankbarkeit unserer geliebten Mutter, Schwiegermutter und Oma, Luise Schröder, geb. Karaus, geb. 24.05.1862, gestorben 03.06.1945 und unserer lieben, unvergesslichen Söhne, Wolfgang Blank, geb. 24.08.1920, vermisst; Werner Blank, geb. 13.04.1922, vermisst. Wer kann uns über ihren Verbleib Auskunft geben? Margarete Barutzki, geb. Schröder, Tilsit, jetzt: Ulzburg, Holstein, Langer Kamp 9. Emil und Ella Blank, geb. Schröder, Goldap und Balga, Ostpreußen. Jetzt: Godderstorf, Post Neukirchen, Holstein

 

Zum fünften Male jährt sich der Todestag meines lieben Mannes, Rudolf Meyer, gestorben 26.08.1950. In stillem Gedenken, Elma Meyer, geb. Tennigkeit. Tilsit, Garnisonstraße 1. Jetzt: Essen, Emmastraße 15

 

Zum Gedenken. Am 26. August 1955 jährt sich zum zehnten Male der Todestag meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwieger- und Großvaters, Bruders und Onkels, des Stellwerkmeisters Ernst Zachrau, geb. 11.06.1894, aus Königsberg Pr., Sternwartstraße 43 – 44, der in Schwerin verstorben ist. Gleichzeitig gedenken wir auch unseres noch immer vermissten Sohnes, Bruders, Schwagers, Onkels, Neffen und Vetters, des Obergefreiten, Werner Zachrau, geb. 30.05.1921, vermisst im Osten. Letzte Nachricht Januar 1945 aus Braunsberg, Ostpreußen. Wer weiß Näheres über sein Schicksal? Elisabeth Zachrau, geb. Zachow, Hamburg 39, Sierichstraße 73. Kurt Zachrau. Hildegard Zachrau, geb. Schröder und Sohn Frank, Hamburg 33, Lämmersieth Nr. 52. Bernhard Harms. Christa Harms, geb. Zachrau und Töchter Angelika und Carola, Lüneburg, Ritterstraße 32

 

Nach der Arbeit lasst uns ruhen. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir unserer lieben Toten; unseres treusorgenden Vaters und Schwiegervaters, Fritz Zimmermann, aus Groß-Weißensee bei Wehlau, Ostpreußen, gestorben am 07.05.1945 in Dänemark; unserer lieben Mutter und Schwiegermutter, Eliese Zimmermann, geb. Borbe, gestorben am 22.03.1933; unseres lieben Bruders, Kurt Zimmermann, am 04.01.1944 in Russland vermisst; unserer lieben Schwester, Frieda Zimmermann, verstorben am 22.11.1945 in Jena; unseres lieben Bruders, Emil Zimmermann, im März 1949 in Russland verstorben. Sie bleiben uns unvergessen. Erich Kiehling und Frau Lisbeth, geb. Zimmermann und alle Angehörigen. Gehrden-Hannover, Moltkestraße 10

 

Wir hofften auf ein Wiedersehen, doch Gottes Wille ist geschehen. Wir konnten Euch nicht sterben sehn und nicht an Eurem Grabe stehn. Zum zehnjährigen Gedenken meines unvergesslichen Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, Hermann Langhein. Er soll im August 1945 im Gefangenenlager Pr.-Eylau verstorben sein. Gleichzeitig gedenken wir meines geliebten Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, Werner Langhein, Feldpostnr. L 20 206 Lg.Pa. Posen, von dem wir noch immer keine Nachricht haben. In stetem Gedenken: Anna Langhein, geb. Mozuhn und Kinder. Königsberg Pr., Boyenstraße 37, jetzt Unna, Westf., Mozartstraße 8

 

Am 9. August 1955 entschlief sanft, fern ihrer ostpreußischen Heimat, unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und herzensgute Omi, Frau Elise Radtke, im 84. Lebensjahre. Sie folgte ihrem Mann, unserem lieben Vater, dem Bäckermeister Gustav Radtke, der am 4. Februar 1945 auf der Flucht verstorben ist, in die Ewigkeit. In stiller Trauer, im Namen aller Angehörigen: Fritz Padeffke und Frau Hedwig, geb. Radtke. Insterburg, Obermühlenstraße 18, jetzt: Oldenburg i. O. Kanalstraße 6a, den 21. August 1955

 

Zum Gedenken. Vor zehn Jahren verstarb in russischer Gefangenschaft, mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Fritz Schweiger, Hauptlehrer in Groß-Baum, Kreis Labiau, geboren 29.12.1888, gestorben 30.08.1945. In stillem Gedenken: Elise Schweiger, geb. Kahlau. Kurt Schweiger, 1943 im Osten vermisst. Ruth Schweiger, geb. Salöfski. Lori Schweiger, Helmut Schweiger, Margret Kezler. Bebra, Hessen, Goethestraße 9

 

Nach langer, geduldig ertragener Krankheit, erlöste der Herr, unsere innig geliebte, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Emma Hoch, geb. Rieck, aus Lorenzen, Kreis Schloßberg, geboren 02.09.1893 in Jenkutkampen, gestorben 01.08.1955 in Stelle i. Lbg. Sie folgte ihrem lieben Manne, Bauer, Friedrich Hoch, geb. 17.05.1883 in Kussen, gestorben 20.07.1945 in Krumstedt/Holstein und ihrem einzigen Sohn, Jungbauer, Walter Hoch, geb. 03.02.1919 in Lorenzen, gefallen 24.12.1942 in Russland. Sie ruhen in Gott. In unseren herzen leben sie weiter. Adolf Drope und Frau Frieda, geb. Hoch. Enkel Elisabeth, Barbara, Dieter, Gisela. Dr. Lorenz Wolff und Frau Hildegard, geb. Hoch, Enkel Werner und Irmela. Berta Kniep, geb. Rieck, als Schwester. August Rieck, als Bruder und alle Anverwandten. Stelle i. Lbg., Fachenfelde 8; Lichtenfels, Oberfranken, Kronacher Straße 25

 

Am 15. August 1955 entschlief nach kurzem, schwerem Leiden, mein lieber Mann, Vater, Schwieger- und Großvater, Wilhelm Kowalewski, im 60. Lebensjahre. In tiefem Leid: Emilie Kowalewski, geb. Walendzik. Ella Biallas, geb. Kowalewski. Willy Biallas. Herbert Biallas. Brennen, Ostpreußen, Kreis Johannisburg. Jetzt: Arpke über Lehrte.

 

Am 5. August 1955 entschlief sanft und ruhig, nach einem arbeitsreichen Leben, fern der lieben Heimat, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Adolf Lotzkat, im 94. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Otto Lotzkat und Frau. Plein, Kreis Elchniederung, Ostpreußen. Jetzt: Emden, Ostfriesland, Auricher Straße 113

 

Einst war ich glücklich und hatte ein Heim, jetzt bin ich vertrieben, verlassen, allein, das Liebste genommen, zerstört unser Glück, das kehrt nicht wieder zu mir zurück. Zum zehnjährigen Gedenken an meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater und Opi, Landw. Oberinspektor und Gastwirt, Franz Wallner, geb. 26.09.1891, verschollen seit 28.08.1945. Wer weiß etwas über sein Schicksal? In Liebe und stiller Wehmut: Maria Wallner, geb. Mendrzyk und Kinder. Möwenau, Kreis Johannisburg, Ostpreußen. Jetzt: Altenkattbek bei Rendsburg, Holstein

 

Am Freitag, dem 19. August 1955, ging unser geliebter, gütiger Vater, Schwiegervater und Großvater, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und väterlicher Freund, der ordentliche Universitätsprofessor Konsistorialrat D. Dr. Leopold Zscharnack, nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben, im Alter von fast 78 Jahren, in Gottes Frieden heim. Eberhard Zscharnack, Architekt. Eva-Susanne Plassmann, geb. Zscharnack. Edith Zscharnack, geb. Skopp. Florenz Plassmann, Landgerichtsrat. Klaus Zscharnack. Eberhard Plassmann. Bernd Zscharnack. Regine Zscharnack und Anverwandte. Königsberg Pr., Hindenburgstraße 29a. Jetzt: Kassel, Auerstraße 12 1/5. Die Beisetzung fand am 23. August 1955 in Kassel, auf dem Hauptfriedhof, Karolinenstraße statt.

 

Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen verstarb plötzlich und unerwartet infolge Herzschlages am 16. Juni 1955, nach einem Leben treuester Pflichterfüllung, mein lieber herzensguter Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Gastwirt, Emil Dulz, im 63. Lebensjahre. Um ein stilles Gedenken bittet im Namen aller Angehörigen, Paula Dulz, geb. Makolla. Margarete Wutke und Kinder. Früher: Bartenstein, Ostpreußen. Jetzt: Wamel, Möhnesee, Kreis Soest. Die Beerdigung hat am 19. Juni 1955 vom Trauerhause stattgefunden

 

Plötzlich und unerwartet entschlief am 10. August 1955, mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, der Sattlermeister, Franz Tietz, aus Wehlau, im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer: Frieda Tietz, geb. Kretschmann. Gerhard Tietz, sowj. bes. Zone. Wolfgang Tietz, Stuttgart-N. Parlerstraße 35

 

Am 20. Juli 1955 entschlief, nach langer, schwerer Krankheit, mein lieber Gatte, unser lieber Vater, Max Sziegoleit, Baumeister, Insterburg, Ostpreußen, Siehrstraße 40. In tiefer Trauer: Erika Sziegoleit und Kinder. Stuttgart-Weil i. Dorf, Weil i. Dorfer Straße 227

 

Fern seiner geliebten Heimat entschlief am 15. August 1955, sanft und ruhig nach einem arbeitsreichen, rastlos tätigen Leben, mein innig geliebter, herzensguter Mann, unser treusorgender Vater und Schwiegervater, lieber Opa, Bruder und Schwager, der Oberzollsekretär i. R. Albert Leuchtenberger, kurz vor seinem 80. Geburtstag. In unsagbarem Schmerz, im Namen aller Hinterbliebenen: Martha Leuchtenberger, geb. Buttgereit. Früher: Sensburg-Elbing. Jetzt: Oldenburg i. O., Heinrichstraße 43

 

Am 29. Juli 1955 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, Lehrer i. R. Ferdinand Hinkel, früher: Murgischken, Kreis Goldap und Wehlau, Ostpreußen, kurz nach Vollendung seines 87. Lebensjahres. Er wurde in Aurich zur letzten Ruhe gebettet. Gleichzeitig gedenken wir unserer lieben unvergesslichen Mutter, Schwieger-, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Agnes Hinkel, geb. Neuhaus und unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante, Elisabeth Hinkel, beide in Königsberg Pr., vermisst, letzte Nachricht April 1945. In stiller Trauer: Erna Haensch, geb. Hinkel, Sandhorst bei Aurich. Käthe Nippa, geb. Hinkel, Dortmund. Margarete Thulke, geb. Hinkel, Harsefeld 258. Gerhard Hinkl, Reg.-Rat, Minden, Westfalen. Sandhorst bei Aurich, Admiral-Scheer-Straße

 

Mein lieber Mann und guter Vater, Paul Müller, geb. 1. März 1894, Mühlenbauingenieur, früher Vertreter der Firma Gebr. Bühler, Freital, Dresden in Königsberg Pr., Gerhardstraße 10, jetzt in Konstanz, Alpsteinweg 10, ist am 1. August 1955 plötzlich und unerwartet von uns gegangen. In stiller Trauer: Elsabeth Müler, geb. Wiskandt. Gertrud Müller, jetzt Konstanz, Stockacker Weg 4. Karl Müller, Fellbach bei Stuttgart. Ernst Müller, Wittbräucke-Dortmund. Gertrud Wiskandt, Düshorn über Walsrode, Bezirk Hannover, früher: Königsberg Pr., Freystraße 9. Erika und Christian Wiskandt, Zetel, Oldenburg, Jacob-Borcher-Straße 39, früher: Königsberg Pr., Bergplatz

 

Heute erlöste der Tod nach einem arbeitsreichen Leben von seinem schweren Leiden, unseren treusorgenden Vater und geliebten Opa, den früheren Kaufmann, Max Szerreiks, aus Königsberg, Ostpreußen, im 81. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Erwin Szerreiks. Otto Oberhauser und Frau Erna, geb. Szerreiks. Dora Hirscher, geb. Szerreiks. Gustav Riechey und Frau Hella. Enkel und Urenkel. Handorf, den 17. August 1955. Die Beerdigung fand am Freitag, dem 19. August 1955, vom Trauerhause aus statt.

 

Fern seiner geliebten Heimat verstarb am 21. Juli 1955, nach kurzer Krankheit, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Jakob Keber, im 96. Lebensjahre. In stiller Trauer: Helene Keber, Heidelberg. Aug. Wiech und Frau Martha, geb. Keber, Gelsenkirchen. Hans Markowski und Frau Hedwig, geb. Keber, Gengenbach, Baden. Karl Keber und Frau Anny, geb. Zimmermann, Paderborn. Elf Enkel, vier Urenkel. Früher: Nickelsdorf, Kreis Allenstein, Ostpreußen. Jetzt: Gengenbach, Baden, Siedlung 45

 

Plötzlich und für uns unfassbar entschlief am 14. August 1955, nach einer kurzen, schweren Krankheit, meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe, nimmermüde, treusorgende Mutter und Schwiegermutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Käthe Godzieba, geb. Vogée, kurz nach Volendung ihres 54. Lebensjahres. Sie folgte ihrer Mutter, Emilie Vogée, geb. Knoch, nach zehn Monaten, in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Emil Godzieba. Siegfried Godzieba und Frau Helga, geb. Dingeldein. Karl Godzieba und Frau Erna, geb. Bendel. Helmut Godzieba. Christel Godzieba und Anverwandte. Friedberg, Hessen, Schmidtstraße 22. Früher: Klaussen, Kreis Lyck, Ostpreußen

 

Gott, der Allmächtige, nahm nach langer, schwerer Krankheit, meine liebe Frau, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Olga Lösment, geb. Block, im 67. Lebensjahre, zu sich in sein himmlisches Reich. In stiller Trauer: Emil Lösment. Christel Krahl und Familie. Conradswalde bei Königsberg Pr. Jetzt: Tornesch, den 28. Juli 1955. Abschiedsstunde war Sonnabend, den 30. Juli 1955, 15.30 Uhr, in der Friedhofskapelle Tornesch.

 

Fern der geliebten Heimat, starb am 7. August 1955, nach einem harten, arbeitsreichen Leben und nach schwerer Krankheit, unsere liebe Mutter, Ida Ritter, geb. Bisler, früher: Mohrungen, Ostpreußen, in Freyburg, Unstrut. In stiller Trauer: Erich Ritter und Familie. Kurt Ritter und Familie. Gerhard Ritter

 

Nach langem, schwerem Leiden, ist meine unvergessliche Frau, unsere herzensgute Mutter und Großmutter, Elisabeth Czyborra, geb. Schallenberg, im 70. Lebensjahre, am 11. August 1955, in Frieden heimgegangen. Eph. 2, 14: Christus ist unser Friede. Albert Czyborra, Schulrat a. D. Dr. med. Renatus Czyborra. Ursula Popitz, geb. Czyborra und drei Enkelkinder. Fischhausen, Ostpreußen. Jetzt: Rieseby und Langelsheim

 

Am 23. April 1955 verstarb, fern ihrer geliebten Heimat Ostpreußen, unsere einzig geliebte Schwester und hochverehrte Schwägerin und Tante, Frau Käte Schober, geb. Pape, in Berlin-Mariendorf. Du hast unser Leben unsagbar verschönt und warst unser Sonnenschein. Du hattest keine Feinde, warst edel und stets ausgleichend. Du warst, unserer verewigten Mutter ebenbürtig im nimmermüden Schaffen, im Verzeihen und Vergessen. Dein Leben war schwer und sorgenvoll. Du bist jetzt eine unsterbliche Seele und uns zeitlebens gegenwärtig. Wir danken nochmals auf diesem Wege Herrn Pfarrer Willigmann (früher: Domgeistlicher in Königsberg Pr.) für die zu Herzen gehenden, trostreichen und innigen Worte bei der Trauerfeier. In verehrungsvollem, unauslöschlichem Gedenken: Familie Herrmann, Hannover. Familien Haarich, Jagenburg und Pape, Hamburg

 

Nach langem Leiden entschlief am 21. Juli 1955, fern der geliebten Heimat, auf der Quinta St. Antonio bei Lissabon, im Alter von 75 Jahren, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Gertrud Kihn, geb. Steffenhagen, aus Stobbenort bei Treuburg. Im Namen der Hinterbliebenen: Auri Kihn, Luanda, Angola CP 1496. Annemarie Seeberg-Elverfeld, geb. Kihn. Susanne Kihn, geb. Backe, Quinta St. Antonio Galamaris bei Lissabon und vier Enkelkinder. Die Trauerfeier fand am 23. Juli 1955 in der Deutschen Kirche in Lissabon statt. Auf dem Deutschen Friedhof in Lissabon hat sie ihre letzte Ruhestätte gefunden.

 

Tod ist kein Ende. Tod ist Schwelle, Schwelle zu einem neuen Leben. Nach Gottes heiligem Willen, entschlief nach kurzer, aber schwerer Krankheit am 15. August 1955, unsere treusorgende, geliebte, älteste Schwester, Käthe Federau, geb. Bojahr, Witwe des Taubstummenanstalt-Direktors Heinrich Federau, Rößel, im 66. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Elsbeth Bojahr. Alfred Bojahr. Adolf Bojahr. Früher: Königsberg Pr., Steinmetzstraße 22 a. Jetzt: Mannheim, Mainstraße 10

 

Unsere liebe Mutter, Frau Frida Scheffler, geb. Pulwer, durfte heute heimgehen. Siegfried Scheffler und Familie. Margarete Scheffler. Kloster Lorch, Württ., den 14. Juli 1955. Passau

 

Du bist nicht tot, schloss auch Dein Auge sich, in unserem Herzen lebst Du ewiglich. Am 31. Juli 1955 entschlief nach langem Leiden, meine liebe Frau und treue Lebensgefährtin, meine treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Amalie Schulz, geb. Bartlau. Sie folgte ihrem einzigen Sohn Willi, gefallen 1945 in Frankreich. In tiefer Trauer: Ernst Schulz, als Gatte, sowj. bes. Zone. Lina Fischer nebst Familie. Erna Schulz nebst Kindern. Königsberg Pr., Gr. Sandgasse 20/Schloßteich 3. Jetzt: Gergweis bei Osterhofen, Ndb.

 

 

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