Nutzungsanleitung der interaktiven Ortssuche

Für die Quellensuche und Informationen zu Ostpreußen ist die Ortssuche das ultimative Mittel zum Zweck. Welche Informationen das Ortsregister im Portal Ahnenspuren hierzu bereithält und wie Sie vorgehen können, wird auf dieser Seite erläutert. Es wird beständig fortgeschrieben und erweitert.

Einführung

Ostpreußen hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Hierzu gehört auch der Wandel der Ortsnamen und der Zugehörigkeit der Orte zu Kirchspielen, Domainen bzw. Amtsbezirken, Landkreisen oder sogar Staaten. Diese ist noch weitaus diffiziler als z.B. die für Westpreußen, da Ostpreußen schon seit der Ordenszeit eine Geschichte zwischen verschiedenen Staaten aufzuweisen hat. Die Betonung liegt hier insbesondere auf "verschiedenen Staaten" und nicht nur zwei Staaten.

Durch viele Kriege aber auch Seuchen, wie die Pest, und konfessionelle Umorientierungen, gibt es auch viele Lücken für die Ahnenforschung, die die meisten Menschen, die auf den Spuren ihrer Ahnen im ostpreußischen Raum sind, schier verzweifeln lässt. Nach den beiden Weltkriegen kommt noch erschwerend hinzu, dass Ostpreußen zwischen Rußland, Polen und Litauen aufgeteilt wurde. Wichtige archivierte Quellen, soweit diese überhaupt noch erhalten sind, liegen weit verstreut in den unterschiedlichsten Archiven oder anderen Aufbewahrungsorten.

Auf dieser Plattform wird schrittweise der Weg zu neuen Quellen für die Ahnenforschung erschlossen. Wir hoffen hierzu immer mehr Genealogen zu gewinnen, um sich und neue Suchende erfolgreich zu unterstützen.

Es empfiehlt sich die Suche über den Ortsnamen zu starten. Die Liste der Ortsnamen wird beständig fortgeschrieben. Dies liegt im Wesentlichen darin begründet, dass es vor dem 20. Jahrhundert noch keine standardisierte Schreibweise für Eigennamen gab und diese nach dem Hören-Sagen niedergeschrieben wurden. Es gibt aber auch andere Gründe. Aber hierauf soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden.

Vielmehr wird in einer Übersicht verdeutlicht, welche Informationen Sie als registrierter Benutzer auf dieser Plattform erlangen können.

Ortssuche

Am Besten starten Sie in der Rubrik Ortsregister.

Dort können Sie alphabetisch sortiert, die meisten in einem Gesamtindex erfassten Ortsbezeichnungen alphabetisch sortiert finden. Jede Ortsbezeichnung ist mit einem Link verknüpft, welcher Sie zu einer ersten Information des oder der zugehörigen Orte führt, wie Sie in der nachfolgenden Abbildung an einem Beispiel ersehen. Klicken Sie auf die Graphik und Sie gelangen direkt zu dem Suchformular. Wenn Sie angemeldet sind, können Sie gleich mit Ihrer persönlichen Suche beginnen.

Beachten Sie bitte: Im Index sind nicht alle Ortsnamen, die in der Datenbank vorliegen, vorhanden. Sollten Sie eine Schreibweise eines Ortes nicht finden, so können Sie uns gern über das Kontaktformular anschreiben.

Ortsinformation

Nach jedem Suchergebnis sind "Hinweise zur weiteren Nutzung der Links in der Ergebnistabelle" gegeben, die Ihnen aufzeigen, welche Informationen hinter den weiteren Links in der Tabelle zu finden sind.

In der ersten Spalte finden Sie den zuletzt bekannten deutschen Ortsnamen, sowie den Hinweis, zu welchem Staat der Ort nach 1945 gehört und dessen heutiger Name, sofern er noch existiert.

In der zweiten Spalte sind der zu einem bestimmten Jahr gültige Ortsname, sowie die zugehörigen Wohnplätze, soweit bekannt. Die Jahresangabe ergibt sich aus dem Veröffentlichungsjahr des zugrundeliegenden Quellenmaterials. Die Namen sind direkt mit der aktuellen Information zu dem Jahr verlinkt. Siehe hierzu "Gemeindelexikon 1907" weiter unten für nähere Erläuterungen.

Hinter den rot umrandeten Rechtecken finden Sie weitere Informationen. So verbirgt sich hinter dem "Meßtischblatt online" eine Übersicht der bekannten Scans der Meßtischblätter (1:25000), auf welchen der Ort zu finden ist. Dabei ist zu beachten, dass je nachdem aus welchem Jahr das Meßtischblatt ist, nicht unbedingt der letzte amtlich Ortsname zu finden ist. Unter der Spalte Kirchspiel sind Links zu der Liste der Kirchspielorte aus verschiedenen Jahren, welche dort gelistet sind, zu finden. Wenn nur die Jahre 1931 und 1939 gelistet sind, dann handelt es sich in der Regel um einen Ort, der erst nach dem 1. Weltkrieg durch den Versailler Vertrag zu Ostpreußen gehörte. Dies bezieht sich auf die Orte der westpreußischen Kreise, die Ostpreußen zugeordnet wurden. Die restlichen westpreußischen Kreise wurden Polen zugeschlagen.

 

Meßtischblätter (1:25.000)

Die Übersicht zu den Meßtischblättern zu einem Ort ist in der nachfolgenden Abbildung zu sehen. In der Spalte "Nummer des MTBs ..." (rot umrandet) finden Sie die Verweise auf die Online Meßtischblätter. Wenn Sie darauf klicken, wird der zugehörige Scan in einem neuen Fenster geöffnet, sofern dieser nicht von entfernt oder verschoben wurde. Es sei darauf hingewiesen, dass die Scans auf externen Servern liegen, die nicht Bestandteil des Portals sind. Sie liegen zum Teil in Polen oder Rußland.

Übersicht Meßtischblätter für einen Ort

Im Kartenbereich sowie der Geolokalisierung der Orte wurde in den letzten Jahren viel neues hinzugefügt. Lesen und erfahren Sie hierzu bitte über folgende Links mehr dazu:

Kirchspiele zu verschiedenen Zeiten

Ein paar Beispiele für die verschiedenen Kirchspiel-Übersichten aus den gelisteten Namen, sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt. Klicken Sie auch hier auf die jeweilige Abbildung, um zu dem entsprechenden Suchformular zu gelangen.

Sie gelangen zu den Kirchspielseiten, wenn Sie die entsprechende Jahreszahl in der Spalte Kirchspiel anklicken.

Digitalisate zu Kirchenbüchern

Das Kirchspiel (Name) in der letzten Spalte hat einen Link, welcher auf die jeweilige Liste der Digitalisate der Kirchenbücher, die online zugänglich sind, verweist. Dies ist eine der wichtigsten Listen für die Ahnenforscher*innen.

Mehr Informationen finden im Artikel "Digitalisate ostpreußischer Kirchenbücher".

Kirchspiel 1939

In der nachfolgenden Abbildung sind alle Orte aufgeführt, die zu einem Kirchspiel im Jahre 1939 gehörten. Der Ortsname ist verlinkt, so dass Sie auf weitere Informationen zu den Orten mit diesen Namen gelangen, so wie oben bereits beschrieben. Es empfiehlt sich, anstelle von 1939 das Jahr 1931 auszuwählen, da dies aus einer rein amtlichen Quelle nach den Daten zu 1939 in der Datenbank ergänzt wurde.

Kirchspiel 1939

 

Kirchspiel 1907

In der nachfolgenden Abbildung sind alle Gemeinden und Gutsbezirke, die zu einem Kirchspiel im Jahr 1907 gemäß dem Gemeindelexikon aus dem gleichen Jahr gehörten, gelistet.

Sofern Ihnen der Name des Kirchspiels aus dem Jahr 1907 bekannt ist, können Sie auf der Suchergebnisseite diesen eingeben und dann auf "Aktualisieren" klicken. Wichtig ist die Angabe der Konfession. Dies empfiehlt sich jedoch nur für Experten.

Kirchspiel 1907

Sie finden in dieser Übersicht erste Informationen, insbesondere Informationen zur konfessionellen Verteilung der Einwohner. Diese Daten stemmen von der preußischen Volkszählung 1905. Um weitere Informationen zur Gemeinde oder zum Gutsbezirk zu erhalten, klicken Sie auf den jeweiligen Ortsnamen. Weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten in der Anleitung hinter der Beschreibung der Kirchspielübersichten.

Bislang sind neben dem Gemeindelexikon 1907, die Ausgaben zu 1873, 1888 und 1931 ausgewertet und in die Datenbank integriert. Dies ist insbesondere für die Suche nach Standesämter und den dort gelagerten Personenstandsregistern von Bedeutung. Es sind dabei immer die entsprechenden Jahrgänge zur Suche heranzuziehen, da Teilung und Zusammenlegung von Standesämter doch öfters vorkamen.

Kirchspiel 1818

In der nachfolgenden Abbildung sind alle Orte, die zu einem Kirchspiel im Jahr 1818 gemäß der Topographie des Departement Gumbinnen 1818 gehörten, gelistet. Die Topographie zum Departement Königsberg wurde erst 1820 fertiggestellt, wird aber in der Tabelle auch unter dem Jahr 1818 subsummiert. Die damalige Bezeichnung Departement anstatt Regierungsbezirk zu späteren Zeiten ist wohl der französischen Besatzungszeit durch Napoleon zuzuschreiben.

Beachten Sie, dass hier der Name des Kirchspiels aus dem Jahr 1939 verwendet wird. In der Ortsliste des Kirchspiels ist der Kirchspielort jedoch mit seinem 1818 gültigen Namen gelistet.

Kirchspiel 1818

Für die Ahnenforschung sei noch erwähnt, dass die Domainenämter weitere wichtige Quellen für die Forschung besitzen. Die Aufbereitung der Daten hierfür für die Ortsregister-Datenbank ist noch nicht soweit fertiggestellt, dass diese online abgefragt werden können.

Kirchspiel 1785

In der nachfolgenden Abbildung sind alle Orte, die zu einem Kirchspiel im Jahr 1785 gemäß der Topographie von Preußen 1785 (Goldbeck) gehörten, gelistet. Beachten Sie auch hier, dass der Name des Kirchspiels aus dem Jahr 1939 verwendet wird. In der Ortsliste des Kirchspiels ist der Kirchspielort jedoch mit seinem 1785 gültigen Namen gelistet. In diesem Fall ist es Budwehten.

Kirchspiel 1785

 Für die Ahnenforschung sei noch erwähnt, dass die Domainenämter und Justizämter weitere wichtige Quellen für die Forschung besitzen. Die Aufbereitung der Daten hierfür für die Ortsregister-Datenbank ist noch nicht soweit fertiggestellt, dass diese online abgefragt werden können.

Gemeindelexikon 1907

 Die Gemeinden und Gutsbezirke im Jahre 1907 sind nach dem Gemeindelexikon für Preußen aus dem Jahre 1907 aufgeführt. Hier erhalten Sie Informationen Landkreis, Kirchspiel, Standesamt, Amtsbezirk, Amtsgericht, Einwohnerzahl sowie wieviele Wohnplätze zur Gemeinde oder dem Gutsbezirk gehörten. Wenn es mehr als ein Wohnplatz ist, dann ist hinter der Zahl ein Link zur Liste der Wohnplätze zu finden. Außerdem sind hinter Kirchspiel, Standesamt, Amtsbezirk und Amtsgericht über einen Link die Listen der Gemeinden und Gutsbezirke zu finden, die zu dem jeweiligen Amt gehörten. Dies ist in vielen Fällen nützlich, u.a. wenn verwandtschaftliche Beziehungen in Nachbarschaften gesucht werden, oder wenn sich Ahnenforscher gegenseitig helfen möchten.

Ortsinformation zu einer Gemeinde oder einem Gutsbezirk (1907)

Die hier aufgeführten Erläuterungen gelten auch für 1873, 1888 und 1931. Allerdings wurde im Gemeinde- und Güterverzeichnis von 1873 weder Kirche, Amtsbezirk noch Standesamt gelistet. Die ersten beiden entstanden erst in den nächsten zwei Jahren.

Die Daten zu Amtsbezirk (1873) und Standesamt (1874) wurden aus den Amtsblättern der beiden Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen ermittelt. Leider fehlt bislang bei jeder Amtsblatt-Archivalie, die gefunden wurde, die Beilagen für die Amtsbezirke der Kreise Fischhausen und Wehlau.

Wohnplätze 1907

Nachfolgende Abbildung zeigt die Liste aller Wohnplätze zu einer Gemeinde oder einem Gutsbezirk. Derzeit wird die Landkreis-Zugehörigkeit noch mit gelistet. Ortstyp und alternative Bezeichnung sind nur gelistet, wenn dies im Gemeindelexikon vermerkt ist.

Wohnplätze von Gemeinden oder Gutsbezirken 1907

 

 Amtsbezirk 1907

 Amtsbezirk 1907

Nachfolgende Graphik soll verdeutlichen, dass Sie bei allen Tabellen eine Sortierung nach den verschiedenen Spalten durchführen können. Hier ist eine Sortierung nach dem Ortstyp gegeben.

Amtsbezirk 1907

 

Amtsgericht 1907

Wenn Sie auf den Namen der Gemeinde oder des Gutsbezirks klicken, erhalten Sie detaillierte Informationen zu dieser bzw. diesem.

 Amtsgericht 1907

 

Standesamt 1907

Standesamt 1907

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