Ostpreußische Nachrichten, Folge 05 vom Mai 1953

Ostpreußische  Nachrichten

Folge 05 vom Mai 1953

Seite 1   Einheitsverhandlungen müssen in Berlin stattfinden „Haus der ostdeutschen Heimat" ist der richtige Ort zur Bildung des Einheitsverbandes der Vertriebenen

Die Schlussverhandlungen zur Bildung eines Einheitsverbandes aller Vertriebenen ans dem Zentralverband der vertriebenen Deutschen (ZvD) und dem Verband der Landsmannschaften (VdL) nach Berlin ins „Haus der ostdeutschen Heimat" einzuberufen, hat der Geschäftsführer der Landsmannschaft Pommern, Vollbrecht gefordert.

 

Die Sprechertagung der Landsmannschaft Ostpreußen für das Bundesgebiet, an der auch der Berliner Vorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen, Dr. Matthee, teilnahm, hat diese Forderung unterstützt.

 

Gleichfalls hat der Vorstand des Berliner Landesverbandes der Heimatvertriebenen (BLV) auf seiner letzten Vorstandssitzung diesem Vorschlag zugestimmt und beschlossen, beide großen Vertriebenenverbände, sowohl den ZvD als auch den VdL, in einem Schreiben aufzufordern, die Schlussverhandlungen zur Bildung eines Einheitsverbandes in Berlin im „Haus*der ostdeutschen Heimat" zu führen.

 

Der Geschäftsführer der Pommerschen Landsmannschaft, Vollbrecht, schreibt zu seinem Vorschlag im „Pommernblatt" nach der Tagung der Geschäftsführer der Landsmannschaften in Berlin: „Vor allem aber lehrt Berlin, dass es ein Verbrechen und eine Torheit ist, uneinig zu sein. Wir schlagen dringend vor, die Schlussverhandlung in der Frage der Einigung der Vertriebenenfragen sehr eilig nach Berlin einzuberufen. Im dortigen „Hans der ostdeutschen Heimat" weht Friedensluft. Sie sollten die Beratenden atmen, wenn sie die Verhandlungen zu einem raschen Abschluss bringen wollen. Berlin war früher die Hauptstadt eines Staates der Einordnung, und dieser Geist - befähigt die Berliner und die dort Lebenden, sich heute wieder in die Kampffront einzuordnen. Berlin sollte von den Westdeutschen viel mehr besucht werden, alle die nur an sich und ihren Vorteil denken, sollte man dort in die Schule der Anschauung schicken.

 

Die knappe Berliner Sachlichkeit und Zielbewusstheit lehrt aber auch, dass man sich ein klares Ziel vorstecken muss." Den Vorschlag, die Schlussverhandlungen zur Bildung des Einheitsverbandes der Vertriebenen im Berliner „Haus der ostdeutschen Heimat" stattfinden zu lassen, sollten zum mindesten die Heimatvertriebenen in Berlin nicht mehr aus den Augen lassen. In Berlin können längst die Heimatvertriebenen nicht mehr verstehen, warum 8 Jahre nach Kriegsschluss, in einer politischen Situation, in der die Vertriebenen ihre Kraft mehr denn je gemeinsam für den Kampf um den deutschen Osten, um die alte Heimat einsetzen sollten, noch immer kein Einheitsverband zustande gekommen ist. Noch weniger verstehen es die Heimatvertriebenen aus der Sowjetzone, dass immer noch zwei Vertriebenenverbände existieren.

 

Die Briefwechsel, die von Präsidium zu Präsidium geführt werden, mögen recht geistreich und interessant sein, der Sache der Heimatvertriebenen dienen sie nicht. Als im vorigen Monat die Geschäftsführer der Landsmannschaften zu ihrem Dreitagebesuch in Berlin waren, waren sie die ersten Heimatvertriebenen, die, in Westdeutschland wohnend, sich klar und unmissverständlich der in Berlin vorherrschenden Meinung angeschlossen haben: Der Weg in die alte Heimat führt über die Befreiung der Sowjetzone. Sie haben sich damit zu Gesamtdeutschland bekannt und der Arbeit der Landsmannschaften die Richtung gewiesen. Denn in dieser Richtung liegt die große und wichtigste Aufgabe für die Vertriebenen. Und zweifelsohne ist "Berlin der Lokaltermin für die gesamtdeutsche Politik. Wir können Immer wieder erfreut feststellen, dass Berlin-Besucher neue Erkenntnisse" gewinnen und erstaunt sind, welche Möglichkeiten der aktiven Arbeit für den deutschen Osten sich von hier aus bieten. Tagungen in Berlin sind nicht nur nützlich für die Berliner, sondern auch für diejenigen, die aus Westdeutschland kommen. Deshalb kann der Vorschlag, auch die Schlussverhandlungen zur Bildung des Einheitsverbandes der Vertriebenen im Berliner „Haus der ostdeutschen Heimat" abzuhalten, nicht genug immer wieder vorgetragen werden. Es sollten auch die Landsmannschaften in Berlin an ihren Landsmannschaftsvorstand  im Bundesgebiet noch einmal diese Forderung richten.

 

Foto: Der Sudetendeutsche Jugendchor. Photo: Neugebauer

 

Seite 1   Volkstumsschau" voller Erfolg

Sudetendeutsche hatten 1200 Besucher

Wer am 12. April nicht die „Sudetendeutsche Volkstumsschau" im „Studentenhaus am Steinplatz" sah, hat etwas sehr Gutes und Notwendiges versäumt. Und wer sich unter den 1200 Besuchern befand, wird bedauert haben, dass die geplante Gemeinschaftsveranstaltung „Schlesien-Sudetenland", ins Wasser fiel, denn dieses Programm der sudetendeutschen Laienkünstler war „funkturmreif".

 

120 Sänger und Solisten (von 6 - 60 Jahren) und 60 Musiker erlebten dankbar begeisterte Beifallsstürme. Gleich zu Beginn der Veranstaltung ein Höhepunkt: die 40 Köpfe starke Kindergruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die kleine Akkordeonsolistin Evi und ein Gitarrenduo zweier entzückender, kleiner „Jodlerinnen".

 

Die SL-Jugendgruppe fand mit ihrer Serie „Sudetendeutsches Heimatlied - Deutsches Volkslied" einen neuen Höhepunkt. Der Chor der SDJ hat sich seit seinem letzten größeren Auftreten sichtlich verbessert. Lediglich eine szenische Auflockerung der Singkreise „Erzgebirge", „Riesengebirge", „Altvater-Schönhengstgau", in die sich der SDJ-Chor nach einem gemeinsamen Lied aufteilte, hätte den Auftritt noch wirkungsvoller gestalten können.

 

Dann kamen die Gäste der Schlesischen Landsmannschaft, das Lokay-Quartett und die Sopranistin Hanni Zenzler. Über die Qualität des Lokay-Quartetts braucht man nicht mehr zu schreiben, die ist bekannt. Wohl aber sind Frau Zenzler ein besonderes Lob und ein ermunterndes „da capo" zuzuerkennen. Wir hoffen, dass wir sie öfter hören können.

 

Die Sudetendeutschen werden sich für die „Gastgabe" bei der Veranstaltung der Schlesischen Landsmannschaft am 19. April im „Casino am Funkturm" zu revanchieren versuchen.

 

Am Schluss der Veranstaltung trat erstmalig der große Chor der Sudetendeutschen Landsmannschaft unter Walter Zaufal auf. Er feierte eine würdige Premiere. Zum Abschluss vereinten sich Chöre, Orchester und Publikum bei der „Sudeten-Hymne".

 

Noch einige Worte der Kritik und des Lobes: Das Tempelhofer Mandolinenorchester und sein Gegenpart erwiesen sich als disziplinierte, musizierfreudige Klangkörper, die man bei diesen Veranstaltungen stets gern begrüßen wird. Frau Wilms sei für die gesangliche Vorbereitung und Frau Grabert für die kleine Kindertanzgruppe gedankt, die nach einigem Zulernen sich ohne weiteres sehen lassen kann.

 

Walter Zaufals Uraufführungen fanden ungeteilten Beifall, wie seine Leistung beim Aufbau des Großen Chors der Landsmannschaft. Nicht zuletzt sei gedankt dem Spiritus rector der „Volkstumsschau" – SL-Geschäftsführer Erich Ludwig. Ein großer Teil dieses Erfolges Ist auf sein Konto zu schreiben.

 

Seite 1   Pfingsttreffen für Europa

Großtreffen der Sudetendeutschen und Pommern

Wie in jedem Jahr, werden in diesem Jahr zu Pfingsten neben ungezählten kleineren landsmannschaftlichen Veranstaltungen zwei große Landsmannschaften ihre traditionellen Treffen veranstalten und damit den Reigen der politisch bedeutungsvollen Großtreffen der deutschen Heimatvertriebenen für 1953 einleiten.

 

Sudetendeutsche Landsmannschaft begeht, wie seit 1949, traditionell ihren „Sudetendeutschen Tag zu Pfingsten. Waren im vergangenen Jahr 250 000 Sudetendeutsche in Stuttgart, so erwartet man jetzt 300 000 in Frankfurt/Main. Wie stets steht im Mittelpunkt dieser dreitägigen Veranstaltung ein Europa-Referat des Sprechers der Sudetendeutschen, Dr. Lodgman von Auen.

 

Die Pommern treffen sich von Pfingstsonnabend bis Pfingstmontag in der Hansestadt Hamburg. Wie in Frankfurt die Sudetendeutschen, so werden die Pommern in Hamburg ihre Veranstaltungen im Ausstellungsgelände abhalten, - auch die große Kundgebung, bei der die führenden Männer der Pommerschen Landsmannschaft zu den Fragen der deutschen und Europapolitik Stellung nehmen werden.

 

Die „Ostdeutschen Nachrichten" werden auf beiden Treffen durch Sonderkorrespondenten vertreten sein, die unseren Lesern ausführlich Bericht erstatten werden.

 

Seite 2  Portrait des Monats. Foto

Am Karfreitag verunglückte der Chefredakteur der führenden Vertriebenen-Zeitung „Ostdeutsche Zeitung / Die Stimme für Heimat - Deutschland - Europa", Willi Dißman, mit seinem Wagen kurz vor Hamburg tödlich. Die deutsche Vertriebenenbewegung verliert mit dem 33-jährigen Westfalen einen ihrer begabtesten Journalisten und einen aufrichtigen Freund.

 

Wir in Berlin betrauern vor allem den Menschen Willi Dißmann, der sich stets mit aller Wärme und Herzlichkeit für Berlin als die ehemalige und künftige Reichshauptstadt einsetzte und mit seinem universellen Denken stets die Brücke zwischen uns und dem Westen schlug.

 

Noch 14 Tage vor seinem Tod war er anlässlich der ZvD-Tagung in Berlin. Wir besprachen mit ihm neue Pläne. Vital und herzlich wie immer sagte er seine Meinung, entwickelte er seine Konzeption und wusste immer in der Diskussion zu vermitteln. Und dann hörten wir von seinem tragischen Tod.

 

Durch das Sterben der letzten Jahre sind wir arm an Trauer geworden, aber dennoch - Willi Dißmanns Tod hat uns, die wir ihn kannten und als Freund schätzten und verehrten, wieder die tiefste Trauer um einen Menschen gelehrt. Wir vermögen es kaum zu fassen, dass unser Kamerad, der mit uns im gleichen Graben lag, nun nichts mehr sagen kann und seine fröhlichen Augen für immer geschlossen sind.

 

Willi Dißmann ist von uns gegangen, mitten aus seiner zukunftsverheißenden Karriere. Er starb schnell einen „anständigen" Tod, wie er sagen würde. Er wollte nie, dass viel Aufhebens um ihn gemacht wird, er war voll von aufrichtiger Bescheidenheit, die alle Könner auszeichnet. Er konnte, als er fiel, sein Gewehr nicht weitergeben - aber wir nehmen es aus seiner erstarrten Hand als sein Vermächtnis. Wir, die wir mit ihm auf einer Seite stehen, haben von ihm eine Aufgabe übernommen, die ihm das Heiligste war: Gesamtdeutschland! Willi Dißmann - Du wirst weiter in unseren Herzen wohnen; Freund, lebe wohl...

 

Seite 3   Pfingsten in der Heimat

Gerade an den Festtagen wandern die Gedanken der Heimatvertriebenen zurück in die alte Heimat. Dorthin, wo Haus und Hof stand, wo man nach des Tages Mühe am heimischen Herd ausruhen und besinnliche Stunden verbringen konnte.

 

Die „Ostdeutschen Nachrichten" haben zu jedem Festtag - zu Weihnachten und zu Ostern - versucht, besonders an die Heimat zu erinnern und ein Bild von heimatlichen Sitten und Gebräuchen, heimatlicher Küche und heimatlichen Trachten zu bringen. So wollen wir es auch zu Pfingsten halten.

Leider sind wir durch den geringen zur Verfügung stehenden Raum sehr eingingt.

 

Haben wir zu Weihnachten in unserem Artikel „Schöner bunter Weihnachtsteller" das heimatliche Gebäck aller deutschen vertriebenen Volksgruppen in die Erinnerung gerufen und zu Ostern die heimatlichen Osterbräuche der Vergessenheit entrissen, wollen wir heute einen kleinen Streifzug durch die landschaftliche Schönheit des deutschen Ostens machen.

 

Wenn noch nicht gleich alle Provinzen auf dieser kleinen Reise besucht werden können, so soll dies in den nächsten Ausgaben nachgeholt werden. Unser Pfingstspaziergang führt heute nach Ostpreußen, zum alten Schloss Rastenburg, nach Westpreußen, zum Ordensschloss in Marienwerder, und in die Freie Hansestadt Danzig, zur Katharinenkirche.

 

Jahrhundertealte deutsche Bauwerke schauen uns an. Bauwerke, die den deutschen Charakter dieser deutschen Provinzen wiederspiegeln. Den gleichen deutschen Charakter haben aber auch alle Städte in den übrigen deutschen Ostprovinzen, die wir auf einer nächsten Rundreise streifen werden.

 

Wenn in den Pfingsttagen wieder millionenfach die Gedanken der Heimatvertriebenen über die Oder-Neiße nach Osten und über das Riesengebirge nach Südosten wandern werden, so wird der Wunsch eingeschlossen sein: Herr Gott gib, dass eines Tages nicht nur unsere Gedanken, sondern wir selber in unsere Städte und Dörfer, in unser Land und zu unseren Friedhöfen wandern können.

 

Seite 3   Muttertag fern der Heimat

Einer feinsinnigen Seele kam vor Jahren der köstliche Einfall, einen Tag im Jahre zum Ehrentage aller Mütter zu gestalten, um dadurch unseren Müttern die gebührende Anerkennung entgegenzubringen für alle Liebe und Treue und selbstloses Schaffen.

 

Muttertag ist Dankestag an die Mütter. Wie war es daheim besonders feierlich und festlich an diesem Tage. Allerorts konnte man die Liebe zur Mutter in ehrlicher Dankbarkeit feststellen. Die Kinder waren bemüht, der Mutter an diesem Tage recht viel Freude zu machen.

 

Der erwachsene Sohn, selbst vielleicht schon Vater, ging zur Mutter und sagte ihr Dank für die Liebe und die vielen Sorgen, die Mütter um ihre Kinder haben.

 

Uns Heimatvertriebene wird der kommende Muttertag mit wehem Herzen finden, wenn die Mutter daheim in kühler Erde ruht, wenn kein Blumenstrauß ihr Grab ziert, das vielleicht schon verfallen oder ganz verschwunden ist. Und die, deren Mütter, heute weit von der Heimat entfernt, noch erhalten sind, vielleicht durch Zonengrenzen getrennt, werden das Fehlen der Mutter schmerzlich feststellen.

 

Wer aber glücklich ist, sei es als Kind oder Erwachsener, weil er seine Mutter um sich weiß, der soll den Ehrentag der Mutter so feiern, wie er ihn in der Heimat zu feiern verstand. Kinder sollen zum Muttertag die Gewissheit haben, sollen die Erkenntnis, die sich in ihrem durch das schwere Schicksal der Vertreibung verkrampften Herzen doch noch verborgen hält, dass es nicht leicht ist, Mutter zu sein, immer nur in Sorge um die Kinder zu leben und zu schaffen.

 

Muttertreu ist unergründet. Mutterhand ist unermüdlich. Mutterliebe ist unersetzlich.

 

Mutter, um deine Güte strahlt ein starker Glanz, denn tapfer bist du auch in dunklen Tagen, du bist bereit, das Bittere zu tragen, und alles tust du opferfroh und ganz!

 

Seite 4

Im Archiv des Standesamtes I in Berlin Halensee, Albrecht-Achilles-Str. 65/66 lagern jetzt über 2 ½ Millionen Einzelurkunden aus ostdeutschen Standesämtern aus den Jahren 1845 bis 1945. In vielen Fällen kann den Heimatvertriebenen das Standesamt I die notwendigen Urkunden ausstellen. Im Berliner Hauptarchiv sind lediglich nur noch Kirchenbücher aus Ost- und Westpreußen vorhanden.

 

Seite 4   Gesucht wird:

1. Erika Gruber, geb. 8. Dezember 1906 in Kötzen, Kr. Mohrungen, zuletzt wohnhaft in Schatzberg b. Kanditten, Kr. Pr.-Eylau (Ostpr.).

 

2. Edith Laschkowski, geb. 16. November 1896 in Kötzen, Kr. Mohrungen, zuletzt wohnhaft in Herrendorf  b. Mühlhausen, Kr. Pr. Holland (Ostpr.).

 

3. Frau Dora Meyer aus Försterei „Lustig", Post Bredinken über Bischofsburg.

 

4. Bürgermeister Otto Henneberg und Ehefrau Berta aus Bärenfang, Kr. Schloßberg (Pillkallen).

 

5. Lehrer Alois Schön und Frau, Bärenfang, Kr. Schloßberg (Pillkallen, Ostpr.).

 

6. Landwirt Laschinski und Frau.

 

7. Familie Johannes Friedrich, Landwirt, aus Jodzen, Kr. Schloßberg (Pillkallen).

 

Sparkassenbuch über 6741,14 RM, ausgestellt für Friedrich Bader, Johannisburg, Memeler Straße 15, bei der KreisSparkasse Johannisburg, gefunden in Peitschendorf. Auskunft erteilt Kreisbetreuer Skock, Heimatkreis Johannisburg, Berlin-Charlottenburg,Uhlandstr.194a.

 

Seite 4   Unsere Toten

Es verstarben fern der Heimat: Am 28. März 1953 unser Landsmann Lokomotivführer a. D. Friedrich Kretschmann aus Osterode, Ostpr., Kaiserstraße 25, zuletzt wohnhaft in Berlin-Zehlendorf, Düppelstraße 23.

 

Am 1. April 1953 unser Landsmann Gastwirt Ernst Manier aus Sensburg/Ostpr., zuletzt wohnhaft in Berlin-Schöneberg, Gustav-Müller-Straße 8.

Ehre ihrem Andenken

 

Seite 4   Ostpreußens Ruderer in Berlin

Der „Spindlersfelder Ruderverein Sturmvogel e. V.", Berlin-Pichelswerder, am Stößensee, der Zweitälteste Berliner Ruderverein, hatte am 11. April 1953 in Tempelhof zu einem Ostpreußen-Ruderertreffen eingeladen. Alle alten und jungen ostpreußischen Ruderer in Berlin wurden erwartet. Einige Ruderkameraden der ehemaligen Vereine Prussia, Germania und des Tilsiter Ruderclubs waren erschienen und fanden eine herzliche kameradschaftliche Aufnahme.

 

Das Ostpreußenlied, die alten Rudervereinslieder ertönten, und in grundlegenden Aussprachen wurde dem „Spindlersfelder Ruderverein Sturmvogel" für die Einladung aufs herzlichste gedankt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass alle in Berlin lebenden Sportskameraden diesem Ruf des „Spindlersfelder Rudervereins Sturmvogel e. V." für die Zukunft Folge leisten werden.

 

Die alte Freundschaft soll erneuert und besiegelt werden. In diesem Sinne hoffen wir, dass sich recht viele ostpreußische Ruderer melden, um die Verbindung mit ihren in Berlin weilenden Kameraden wieder aufzunehmen.

 

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