Der weibliche Fingerabdruck

Das Kraftwerk der Zelle, die Mitochondrien, sind die Grundlage für die Ermittlung der mütterlichen Linie.

Die Mitochondrien spielen eine zentrale Rolle für die Energiegewinnung der Zelle. Interessant war die Entdeckung, dass Mitochondrien nicht neu gebildet werden, sondern ausschließlich aus Teilung bestehender entstehen. Sie besitzen eine eigene DNA vollkommen losgelöst von der DNA im Zellkern.

Mutation der Mitochondrien-DNA

Vererbung der müttlerlichen DNABei der Entstehung neuen Lebens dringt das männliche Spermium mit der Zellkern-DNA des Mannes in die weibliche Eizelle. Die Geissel des Spermiums fällt vorher ab und hat keinen Einfluß auf die Entwicklung des neuen Lebens. In der weiblichen Eizelle befinden sich somit nur die Mitochondrien der Mutter.

Anhand der mitochondrialen DNA (mtDNA) kann nun bei der Tochter und Sohn die mütterliche Linie ermittelt werden.

 

 

 

 

 

 

 

Auch hier entstehen wie beim Kopieren der Zellkern-DNA Fehler (Mutationen), die eine Unterscheidung verschiedener Linien ermöglicht.

Die durchschnittliche Rate einer Mutation beträgt 40 Generationen. Berechnet man die Zeitspanne von einer Generation zur nächsten mit 20 Jahren, so ergibt sich eine Mutation alle 800 Jahre. Dies bezieht sich auf einen Locus (Genort). Betrachtet man mehrere so verringert sich die Mutationszeitspanne entsprechend.

Die durchschnittliche Mutationsrate besagt nichts über die tatsächliche Änderungsrate bei einzelnen Linien. Diese kann z.B. auch schon einmal zwei Mutationen innerhalb von nur zwei Generationen haben. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist jedoch äußerst gering, so dass Aussagen zu möglichen Verwandtschaften hinsichtlich einer gemeinsamen Vorfahrin bei 99% liegen. Dies gilt auch für die männliche DNA-Analyse.

Mütterliche Migrations-Weltkarte

Inhaltspezifische Aktionen