Tag 02 - Archive und Marienburg

Der zweite Tag war eigentlich auch für Danzig noch vorgesehen. Da wir von Freunden jedoch die Empfehlung bekamen, die Marienburg (Malborg) auch zu besichtigen, haben wir kurzerhand anstelle von Zoppot uns umentschieden. Schließlich wird Danzig in der Regel der Ausgangspunkt einer Reise in den polnischen Teil Ostpreußens sein, so dass man hier immer wieder ein paar Einstiegstage planen kann.

Archivum Państwowe w Gdańsku (Staatsarchiv Danzig)

Doch bevor wir nach Marienburg fuhren, wollte ich noch das Archivum Państwowe w Gdańsku (Staatsarchiv Danzig) aufsuchen, um schon einmal eine Orientierung zu haben, wenn ich denn dieses einmal besuchen möchte. Natürlich habe ich auch schon gleich mir eine Aufgabe mitgenommen.

Am 3. Tag wollte ich auf dem Weg nach Allenstein Preußisch Holland besuchen, wo zwei meiner Tanten geboren wurden. Aber dazu mehr im Bericht des Tages 03.

Die Adresse des Staatsarchivs findet man z.B. über die Sezam-Datenbank der polnischen Archive (siehe hierzu auch den Artikel "Findbücher in polnischen Archiven"). Die Adresse lautet:

Archiwum Państwowe w Gdańsku
80-858 Gdańsk, ul. Wałowa 5

Homepage des Staatsarchiv Danzig (leider nur auf Polnisch - es empfiehlt sich ein Translator-Plugin im Browser zu benutzen)

Eigentlich ganz einfach, aber nur, wenn man weiß, dass es quasi ein Hintereingang ist. Befindet man sich nämlich in der ul. Wałowa, so findet man keinen Hinweis zum Eingang des Archivs. Erst wenn man ganz an die Westseite der Straße geht, findet sich am Eck jenes Gebäudes in 3-4 m Höhe ein Schild an der Hauswand - kein Wegweiser. Auf der nachfolgenden Karte habe ich es rot eingekreist.

Archiv Danzig.jpg

Mit Google Maps bekommt man das Gebäude richtig eingezeichnet, man muss jedoch wissen, dass der Eingang quasi von hinten ist. Der nördliche Teil der ul. Walowa befindet sich nämlich auf Privatgelände und ist derzeit (August 2015) eine Baustelle.

Staatsarchiv Danzig Walowa 5.jpgStaatsarchiv Danzig Walowa 5 - Gebäude.jpg

 

Nun, da ich es endlich gefunden hatte, wollte ich denn auch hinein und eine erste Suche starten. Aber was sehe ich, als ich vor dem Eingang stehe:

Dort steht auf Polnisch, dass bis zum 17. August wegen Urlaub der Lesesaal geschlossen ist. Nun, diese Überraschung hatte ich dann auch ein paar Tage später in Allenstein.

Doch, um es hier schon mal zu sagen. Am 20. August war ich dann doch noch mal im Lesesaal. Endlich war geöffnet, aber leider war ich für eine Archivalienbestellung zu spät. Die Bestellung werden zu jeder vollen Stunde bis 13:00 Uhr durchgeführt, so dass man noch am gleichen Tag Einsicht in die Archivalie nehmen kann. Öffnungszeiten sind von 8:00 bis 15:00 Uhr. Allerdings sollte man sich auf der Homepage des Archivs noch einmal genau erkundigen.

Marienburg

Für einen intensiven Besuch der Marienburg sollte man sich mind. einen halben Tag rein für die Besichtigung und Führung nehmen. Es gibt sehr viel zu sehen. Und es empfiehlt sich, sich vorzubereiten, denn so viel Information kann man gar nicht aufnehmen. Da durch unsere Anreise nach Marienburg gar nicht mehr so viel Zeit war, haben wir die Ordensburg auch nur von außen besichtigt.

Aber einen Tipp kann ich Ihnen hier schon mal geben. Schauen Sie sich Marienburg über Google Street View an oder klicken Sie auf das nachfolgende Bild.

Google Street View 01.jpg Sie finden in der unteren Bildleiste viele Rundumansichten. Zur Orientierung, wo Sie sich gerade in der Ordensburg befinden, gehen Sie mit dem Cursor über den Kartenausschnitt links unten. Dieser vergrößert sich auf ein Quadrat und Sie sehen Folgendes:

Google Street View 02.jpg

Die blauen Kreise sind die Standorte für die 360°-Rundumansichten. So können Sie sich vom Inneren der Marienburg schon einen ersten Eindruck verschaffen.

Weitere Informationen finden Sie über die Suchmaschinen im Internet, z.B. auch bei Wiki.

Auf der anderen Seite der Nogat über die Fußgängerbrücke befindet sich ein Schiffsrestaurant mit typisch polnischen Gerichten und einem schönen Blick auf die Marienburg.

Marienburg und wir.jpg

 

Archiwum Państwowe w Elblągu (Staatsarchiv Elbing)

Das zweite Archiv, deren Örtlichkeit ich an diesem Tage kennenlernen wollte, war das Staatsarchiv Elbing, da auch hier viele ostpreußische Quellen lagern.

Interessant dabei ist, dass das Archiv nicht in Elbing, sondern in Marienburg sich befindet. Und zwar direkt im Teil des Hochmeisterpalastes der Marienburg. Im Bild oben direkt über meinem Kopf zu finden.

Archiwum Państwowe w Elblągu z siedzibą w Malborku
82-200 Malbork, ul. Starościńska 1

Homepage des Staatsarchivs Elbing (leider nur auf Polnisch - es empfiehlt sich ein Translator-Plugin im Browser zu benutzen)

Staatsarchiv Elblag.jpg

 Als wir ankamen, wurde leider gerade wieder einmal geschlossen, so dass ich keinen Blick in den Lesesaal vornehmen konnte. Auch weiß ich nicht, ob der Zutritt zum Archiv eine Eintrittskarte erfordert und ob dieses Archiv nicht auch Urlaub im August macht.

 

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