Tag 00 - Anreise

Die Anreise erfolgte mit einem Lufthansa Linienflug von Frankfurt nach Danzig.

Es war der späteste Flug nach Danzig. Flugzeit 90 Minuten (21:10 Uhr - 22:40 Uhr).

Am Flughafen

Am Flughafen angekommen, bin ich gleich zu einem Wechselbüro gegangen, um die ersten Złoty [suote] zu tauschen. Das war ein Fehler. Die bieten einen sehr schlechten Wechselkurs. Da war ich etwas blauäugig und habe nicht auf meine Frau gehört, die sich gut vorbereitet hatte und mir eigentlich auch einiges zum Thema Geldwechsel und EC-Karten erzählt hatte. Aber wie es nun mal so ist. Männer können nicht gut zuhören, vor allem wenn sie gerade dabei andere Dinge tun. Tja, Multitasking ist nicht so die Sache des männlichen Geschlechts, auch wenn es Ausnahmen gibt.

Also, der Wechselkurs war statt ca. für 1 Euro 4,1 Złoty nur 3,3 Złoty, was 20% versteckte Gebühren bedeutet. Ein herber Verlust.

Gehen Sie darum lieber an einen Bankomat am Flughafen und heben dort Ihre ersten Złoty ab.

Der Flughafen Danzig ist wesentlich übersichtlicher als der Frankfurter, auch wenn Danzig mit seinem Speckgürtel knapp 800.000 Einwohner umfasst. Somit fällt man gleich am Ausgang des Gebäudes den Taxifahrern in die Arme. Hier habe ich gleich meine paar polnischen Worte, die ich kann, ausprobiert. In Danzig wird man aber auch mit Englisch und zum Teil auch Deutsch weiterkommen. Aber darauf verlassen sollte man sich nicht. Bedenken Sie, dass die älteren Menschen in der Schule nicht Englisch sondern Russisch als erste Fremdsprache hatten und z.Z. des Eisernen Vorhangs es nicht üblich war, Englisch oder Deutsch zu lernen. Wobei Deutsch noch eher wahrscheinlich ist, da die ehemaligen DDR-Bürger ja nach Polen reisen konnten und umgekehrt.

Im Bild unten sehen Sie eine Aufnahme von © Google Street View der beiden Terminals (links Ankunft, rechts Abflug) aus dem Jahr 2013.

Flughafen Danzig - Terminals 

Die Taxifahrt zum Hotel war knapp eine Viertelstunde und kostete 70 Złoty. Günstiger als in Deutschland. Übrigens, wenn man ein Hotel direkt in der Rechtstadt oder Altstadt gebucht hat, sollte mit 85 - 90 Złoty für das Taxi rechnen. Wie es allerdings in den Stoßzeiten ist, kann ich nicht sagen, da wir auf unseren Fahrten immer freie Fahrt hatten. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich auch, An- und Abfahrt sehr früh oder sehr spät zu planen.

Kartenausschnitt Gdansk

 

Wie man auf obigem Kartenausschnitt von Google Maps sehen kann, hatten wir das Hotel La Petite B&B (also Garni) gebucht.

Das Hotel ist klein aber ok. Wie ein Garni-Hotel so ist. Allerdings würden wir beim nächsten Mal doch eher versuchen, möglichst nah an der Altstadt oder Rechtstadt ein Hotel zu buchen. Die Zufahrt mit Auto zum Hotel ist ein wenig abenteuerlich und wir erlebten am Tag 01 mit unserem Mietwagen auch unser blaues, wenn nicht gar schwarzes Wunder. Aber dazu morgen mehr.

Der Empfang im Hotel war gut und unkompliziert, was jedoch nicht immer garantiert ist. Wir hatten an unserem Ankunftsabend Glück, dass der Nachtportier Deutsch sprach. Ein Pensionär der noch die alte Schule mitgemacht hat und, wie er sagt, Bühnendeutsch gelernt hat. Die Verständigung war einwandfrei. Die nächsten Abende und zum Teil auch morgens war es mit der Verständigung nicht so einfach. Lediglich der junge Chef konnte sehr gut Englisch. Eine konnte gebrochen Englisch und der Rest konnte nur Polnisch.

Der Portier vom ersten Abend hat uns auch gleich eine sehr gute Empfehlung mitgegeben, die ich allerdings erst in Rydzewen, in die Tat umsetzte. Er empfahl den Google Translator auf das Smart Phone zu laden. Allerdings brauch der Google Translator auch WLAN-Empfang. In den meisten Fällen erfüllt es gute Dienste. Aber man muss es auch mit Vorsicht geniesen. Es können sehr peinliche bzw. unmögliche Übersetzungsvorschläge angeboten werden. Der Translator funktionert auch mit Spracheingabe, wobei man jedoch deutlich und nicht zu schnell sprechen muss und Nebengeräusche sollten möglichst ausgeschlossen werden. Ansonsten ist eine Eingabe per Tastatur notwendig.

Von einer polnischen Schwäbin erfuhren wir ein gruseliges Beispiel für eine mislungene Übersetzung. Eine Familie hatte zur Betreuung ihrer pflegebedürftigen Mutter eine polnische Pflegekraft mit der sie sich per Google Translator verständigten. Nun sollte die Pflegekraft einmal eine "Schlachtplatte" bestellen. Dies teilten sie ihr per Translator mit und die Pflegekraft schaut ganz entsetzt und panisch drein, da der Translator eine "Kriegsschlacht auf einer Plattform - also einem Feld" daraus machte.

Man sollte sich also über die Mehrdeutigkeit von Wörtern im Klaren sein. Also lieber mehrere Varianten ausprobieren. In jedem Fall ist der Translator für einfache Kommunikation gut geeignet.

Ein weiterer Tipp war noch, dass wir für 10 Złoty (oder so um den Dreh herum) ein Starterpaket für mobilen Internetempfang mit dem Smart Phone zu ermöglichen. Die Preise in Polen scheinen hier wesentlich moderater als in Deutschland zu sein.

 

 

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