Der kluge Fuchs

von Hertha Grudde niedergeschrieben

Ein Fuchs ging einmal in den Wald spazieren, und da sah er auf einmal einen Jäger kommen. Nun lief der Fuchs, so schnell er konnte, in seinen Fuchsbau. Als er den gerade erreicht hatte und in das Loch schlüpfen wollte, da war der Jäger auch schon hinter ihm. Jetzt sagte der Fuchs zu seinen Füßen: „Füßchen, was dachtet ihr?”

„Na”, antworteten die Füße, „wir dachten, wenn wir doch erst den Fuchsbau erreicht hätten!”

„Das ist recht!” sagte der Fuchs, „ei Ohrchen, was dachtet ihr?”

„Wir hörten schon immer, ob nicht bald der Jäger mit seinen Hunden hinter uns wäre.”

„Das ist gut, meine Ohrchen”, sagte der Fuchs, „na, und was dachtest du, mein Schwänzchen?”

„Na”, antwortete der Schwanz, „ich dachte, wo du bleibst, da bleibe ich auch!”

„Na wart nur”, sagte der Fuchs, und damit schlüpfte er in das Loch, steckte den Schwanz heraus und schrie:

„Huß, Hündchen, huß, huß, huß!”

Ehe der Fuchs sich's versah, da schleppten ihn auch schon die Hunde an seinem Schwanz aus der Höhle heraus, und der Jäger schoß ihn tot.

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