Wir Ostpreußen, Folge 06 vom 20.03.1950

Seite 4   Die Albertina und die Alberten. Von Karl Gottfried Küssner

Im Zusammenhang mit der Darstellung der Regierung Herzog Albrechts I. in unserer Artikelfolge über die Geschichte Ostpreußens dürfte der nachstehende Aufsatz besonders interessieren.

 

Nachdem die Unruhen, die durch die Einführung der Reformation in Preußen entstanden waren, mehr und mehr abklangen, widmete sich Herzog Albrecht I. von Brandenburg, der letzte Hochmeister des Deutschen Ritterordens (14.02.1511 – 08.04.1525) und erste Herzog in Preußen (08.04.1525 - 20.03.1568), mit aller Kraft dem inneren Aufbau seines Landes. Er förderte die Künste und Wissenschaften, und besonders lag ihm der Ausbau des Bildungswesens am Herzen. Viere Dorf- und Kirchschulen, die bis in die letzte Zeit bestanden stammten aus seiner Zeit.

 

Auf Dr. Martin Luthers Rat an den bedeutendsten ersten evangelischen Theologen und Domprediger Johannes Brismann: „Trage Sorge für Errichtung von Schulen, denn hier merkt der Satan, dass es auf ihn losgeht", bestimmte dieser den Herzog, eine Kathedralschule und ein Archipädagogium zu stiften. Ebenfalls auf Anregung Dr. Brismanns entstand das sogenannte Particulare, aus welchem dann im Jahre 1544 die Universität hervorging. Erster Rektor wurde auf Vorschlag Brismanns der Schwiegersohn des Reformators Philipp Melanchthons, Georg Schuler, geboren etwa 1508 in Brandenburg a. d. Havel als Sohn des dortigen Bürgermeisters. Nach Ablegung seiner römischen Studien nannte sich Schuler Georg Sabinus; er verheiratete sich am 06.11.1536 mit der erst vierzehnjährigen ältesten Tochter Melanchthons, Anna. (Bis 1555 hat er das Amt als Rektor unter viel Schwierigkeiten und Kämpfen versehen.) Er starb 1560 in Frankfurt a. d. Oder.

 

Nach dem Landesherrn, Albrecht I., wurde die neue Hochschule in Königsberg, für die den Bauplatz an der Nordostecke des Kneiphofs, in unmittelbarer Nähe des Domes, das Domkapitel zur Verfügung gestellt hatte, die Albertina genannt Diesen Namen hat sie immer behalten.

 

Entscheidend mitgewirkt an der Gründung der ersten Universität im damaligen Preußen hatte der letzte katholische und erste evangelische Bischof des Samlandes, Georg von Polentz. Dieser, ein Jugendfreund Albrecht I., war, als Albrecht am 14.02.1511 Wochmeister wurde, ebenfalls in den Deutschen Orden eingetreten und am 23.03.1519 Bischof des Samlandes geworden. Am 28.05.1525 huldigte er zusammen mit dem Bischof von Pomesanien, Erhard von Queis, dem neuen weltlichen Herzog und bekannte sich öffentlich zur lutherischen Lehre. Beide Bischöfe waren nicht Theologen sondern Juristen. Georg von Polentz heiratete 1525 Katharina Truchseß von Wetzhausen, die auf Langheim bei Natanaen große Besitzunen hatte. Georg von Polentz stellte die Mittel zur Gründung und Unterhaltung der Albertina zur Verfügung. Er übergab die alte Bischofsburg in Fischhausen mit den dazu gehörigen Ländereien dem Herzog. Dieser verwandelte die bedeutenden Liegenschaften in Domänen, welche der Hohen Schule neben den Mitteln für die Besoldung auch Getreide und andere Lebensmittel für das Speisehaus zu schaffen hatten. Aus jener Bestimmung floß den Geistlichen und Beamten der Universitätskirche, des Domes, noch ein sogenanntes Getreidegeld zu, eine Ablösung der früher gelieferten Naturalien. Herzog Albrecht I. ernannte Georg von Polentz zum Konservator der neuen Stiftung und übertrug ihm die Autsicht über Rektor, Kanzler und die übrigen akademischen Behörden, den Vorsitz im Senat und die Gerichtsbarkeit über Professoren und Studierende.

Johannes Brismann, der am 27.11.1523 im Dom die erste Predigt nach der lutherischen Lehre gehalten hatte, wurde Vizekanzler der Universität und wirkte als solcher bis zu seinem Tode.

 

Bis 1862 hat das Gebäude auf dem Kneiphof als Hochschule gedient, dann zog diese in den von Stüler am Paradeplatz errichteten Neubau. Das alte Haus wurde Stadtbibliothek.

 

Zur Erinnerung an die Stiftung der Albertina war ein metallenes Brustbild Herzog Albrechts I. in der Form eines Siegels mit einem Durchmesser von etwa achtzig Zentimeter geprägt worden, welches den Herzog mit Harnisch und geschultertem Schwerte darstellte. Bis in die letzte Zeit hing dieses Schild aus Messing im Dom über der sogenannten Albrecht- oder Professorentür, die durch die Nordwand des Domes direkt hinter dem Professorensitz in den Dom führte. In der ersten Zeit hatte das Siegel seinen Platz an der Brüstung des Studentenchors gehabt. Als der Chor abgebrochen wurde, befestigte man es über der genannten Tür. Nach dem Muster des Siegels waren die Anstecknadeln gefertigt, die sogenannten Alberten, die in Ostpreußen den Abiturienten nach alter, schöner Sitte von Freunden und Angehörigen zum Anstecken an die Reverse geschenkt wurden, zum Zeichen, dass die Träger die Reife für die Albertina erworben hatten.

 

Erfinder des neuen Siegels war Georg Sabinus gewesen. Als er seinem Schwiegervater Philipp Melanchthon davon Mitteilung machte und ihm das neue Wappen eingehend beschrieb, berichtete dieser darüber an seinen Freund Camerarius: „Ich wünschte, das Symbol wäre passender für Wissenschaft und Kunst, aber jenes eisige Küstenland war immer rauh und kriegerisch."

Mit den letzten Behauptungen aber irrt sich wohl doch der sonst so verdienstvolle „Lehrer Deutschlands" Er hat persönlich jenes Küstenland nie kennengelernt und urteilte hier wohl allein nach dem „Hörensagen". Und hier muss man dem Reformator widersprechen: unsere Heimat war weder „rauh", „eisig" noch „kriegerisch".

 

Neulich erkannte ich einen jungen Landsmann daran, dass er an seinem gewiss nicht eleganten „Heimkehrerrock" emen Albertus trug; er war wie ein Gruß aus der Heimat. Ihr Träger verkaufte in Hamburg in einer Verkaufsbude Zeitungen und Zigaretten. Er handhabte sein Amt mit Wärme und Herrlichkeit und trug sein Los sehr tapfer. Ein freundliches Wort, ein Händedruck, vor unserm geistigen Auge entstand die Albertina in der Pregelstadt, die Pflegestätte hoher Kultur in der Heimat.

 

Seite 4   Eiswerben in Masuren

Foto 1: Die Eisblöcke werden mit Piken in kleinere Blöcke geteilt.

Foto 2: Kräftige Arme heben die Blöcke auf den Schlitten

 

Eine Tätigkeit, die viele Menschen nur vom Hörensagen kennen, war in Masuren das Eiswerben. Ein Gewerbe im eigentlichen Sinne war es nicht, denn es wurde nur von bestimmten Betrieben, nebenbei ausgeübt, die im Sommer für eigene Zwecke Eis zum Kühlen der von ihnen hergestellten Genussmittel brauchten. Dass diese dann in der warmen Jahreszeit an die Haushaltungen und

andere kleinere Betriebe, für die sich eine selbständige Eiswerbung nicht lohnte, Eis gegen Entgelt abgaben, geschah nur aus Gefälligkeit, oder besser gesagt, als Dienst am Kunden. Mit dem Fortschreiten der Technik verlor das Eiswerben sehr an Bedeutung! das künstlich erzeugte Eis trat an die Stelle des Natureises. Wenn der Frost die Seen mit einer genügend starken Eisdecke überzogen hatte, wurden die Vorbereitungen für das Eiswerben getroffen. Die Fischereibetriebe, die Schlachthöfe und die Brauereien, die sich in erster Linie mit Eis für den Sommer eindecken mussten, sicherten sich schon rechtzeitig einen Stamm von praktisch erprobten Eiswerbern. Es waren immer dieselben Männer, die eine langjährige Erfahrung besaßen und die sich nicht vor Kälte, nassen Füßen und harter Arbeit scheuten. Die Schilfen zur Beförderung des Eises vom See bis zum Eiskeller oder zur Eismitte wurden hergerichtet, die Pferde wurden scharf beschlagen und die Keller wurden von alten noch vorhandenen Eisresten geräumt.

 

Im Januar oder Februar, manchmal auch spater, wenn das Eis die genügende Stärke hatte - es durfte nicht zu dünn, aber auch nicht zu stark sein -, wurde mit dem Werben begonnen. An der betreffenden Stelle, möglichst dort, wo die Abfuhr am wenigsten Schwierigkeiten machte, wurde der Schnee beseitigt. Mit einer Eissäge wurde das Eis in Tafeln geschnitten, mittels Eishaken aus dem Wasser gezogen, mit Eispiken in kleinere Stücke zerteilt und auf den Schlitten geladen. Da in den meisten Fällen mit Wechselschlitten gefahren wurde, mussten sich die Eiswerber tüchtig dranhalten, aber es kam kaum einmal vor, dass ein Fuhrwerk auf Eis warten musste. Die Männer, die hauptsächlich aus dem Bauhandwerk stammten, das ja bekanntlich im Winter brach lag, waren von Hause aus schwere körperliche Arbeit gewöhnt und verstanden ihr Geschäft. Aber wie schwer diese Arbeit war, kann man sich leicht selbst vorstellen, wenn man bedenkt, dass der Eiswerber den ganzen Tag vom Hellwerden bis zur Dunkelheit bei scharfem Ostwind auf dem Eise war, manchmal bis zu den Knöcheln im Eiswasser stand und sich trotz dicker Kleidung und Lederschürze nicht vor dem Eindringen der Nässe in die Kleidung beim Aufladen des Eises schützen konnte. Und trotz aller Erfahrung passierte es doch manchem alten „Eisbär" dass er einmal ausglitt und zum Vergnügen seiner Kameraden ins Wasser rutschte, was diesem wetterfesten zähen Ostpreußen zwar nicht gefährlich wurde, aber auf alle Fälle sehr unangenehm war.

 

Uum zu verhindern, das Schlittschuhläufer, Eissegler oder Spaziergänger aus Versehen in die offenen Stellen, sogenannte Wuhnen, gerieten, wurden diese mit kleinen Tannenbäumen oder strohumwickelten Pfählen markiert.

 

Und nicht nur auf den masurischen Seen wurde auf diese Art Natureis für den Sommer gewonnen, sondern auch an den beiden Haffen und auf zahlreichen Flüssen, Seen und Teichen. Auch das ist nun vorbei.

 

Seite 5   Im Winter, von Waltraut Rohde

Aul meiner Heimat Fluren,

da liegt nun tieter Schnee,

drauf zieht die ersten Spuren

ein scheu enteilend' Reh.

 

Und meiner Heimat Wälder

die rauschen leis und sacht,

über die stillen Felder

kommt dämmernd schon die Nacht.

 

Und meiner Heimat Seen

das blanke Eis nun bannt,

vom Osten Winde wehen

über das stille Land

 

Auf meinem Heimathause

liegt letzter Abendschein,

verweilt zu kurzer Pause

aul seinen Fensterreih'n.

 

Und meiner Heimat Sterne

die leuchten hoch und mild  

so malt mir in der Ferne

Sehnsucht der Heimat Bild

 

Seite 6   Um die ostdeutschen Archive. Die beste Lösung: Einliederung in ein Zentralarchiv

Die Nachrichten über die in der britischen Zone befindlichen Ostarchive und erneuten Auslieferungsbegehren der polnischen Regierung haben nicht nur bei den Vertriebenen erhebliche Aufmerksamkeit erregt Denn Jeder Deutsche weiß, dass es sich bei diesen Archiven um einen wesentlichen und letzten Bestandteil unseres ostdeutschen Kulturgutes überhaupt handelt.

 

Bereits im Mai 1947 sind - in Goslar lagernd - nicht nur die Archive an Polen übergeben worden, die aus Städten jenseits der Reichsgrenze von 1937 stammen, z. B. die Staatsarchive aus Posen, Kattowitz und Bromberg sowie das Stadtarchiv von Thorn. Vielmehr hat man auch gleichzeitig einen wesentlichen Teil solcher Archive ausgehändigt, die in deutschen Städten des jetzt von Polen verwalteten Gebietes beheimatet sind. So wurden das Danziger Staatsarchiv, aber auch das Stadtarchiv von Elbing nach Danzig, das Stettiner Staatsarchiv nach Stettin gebracht. Bromberg beherbergt jetzt die Stadt- und Schloßarchive aus Marienburg. Die Bestände der Westpreußischen Abteilung des Königsberger Staatsarchivs befinden sich sogar seit diesem Zeitpunkt im Hauptstaatsarchiv Warschau. Angeblich sollen diese Unterlagen für ein Staatsarchiv bestimmt sein, das in Allenstein für die „Wojewodschaft Masovien“ geplant ist. Die Auslieferung dieser deutschen Archive wird damit begründet, dass sie der für den Bereich zuständigen Verwaltungsbehörde übergeben wurden, auf den sich die Archive beziehen.

 

Jetzt lagern von Ostarchiven in Goslar noch Bestände, die für die historische Wissenschaft im weitesten Sinne von unersetzlicher Bedeutung sind. So enthält das Königsberger Staasarchiv unter anderem Handschriften des Deutschen Ordens, das Ordensbriefarchiv der Jahre 1198 bis 1525, und das Herzogliche Briefarchiv der Jahre 1601 bis 1800. An anderen bedeutenden Archiven in Goslar seien nur die Ritterschaftsarchive von Kurland und Livland sowie das Stadtarchiv von Reval genannt.

 

Die größte wissenschaftliche Bedeutung besitzen die Bestände des Königsberger Staatsarchivs und von diesem wieder die Urkunden des Deutschen Ordens. Bei diesen handelt es sich um eine auch nicht annähernd ausgeschöpfte Quelle, die nicht nur für die Entstehung von modernen Verwaltungsformen wichtig ist, deren Schöpfer vielfach der Ordensstaat, als die seinerzeit fortschrittlichste europäische staatliche Organisation, gewesen ist. Seine Bedeutung liegt vielmehr gerade auf internationalem Gebiet, der Verbindung des Ordens mit Kaiser und Papsttum sowie allen europäischen Staaten and maßgebenden Organisationen wie der Hanse. Die englische/dänische und schwedische Geschichtsforschung sind fast in gleichem Maße auf diese Unterlagen angewiesen wie jede historische Forschung über das Reich.

 

Das Herzogliche Briefarchiv steht diesem Unterlagen wohl an internationaler Bedeutung nach, es ist jedoch fast die umfassendste Quelle für die Reforniationsgeschichte überhaupt, zugleich eine Grundlage für die Entstehungsgeschichte der Landeskirchen, die zum großen Teil dem preußischen Muster nachgebildet wurden.

 

Bisher scheint über die Zukunft der Archive noch nicht entschieden zu sein. Jedenfalls Ist die historische Begründung des polnischen Auslieferungsbegehrens nicht anerkannt worden, die sich auf die Lehenshoheit der polnischen Krone über Ostpreußen bezieht und sich damit um die Urkunden des Deutschen Ritterordens bewirbt. Von Polen aus wird aber mit anderen Begründungen das Verlangen auf Auslieferung wenigstens von Teilen des Königsberger Archivs fortgesetzt.

 

Wohl ist es ein in der Staatspraxis seit langem angewandtes Prinzip, dass bei dem Wechsel der Souveränität über ein Gebiet die Archive in dem Gebiet bleiben, auf das sich seine Bestände beziehen. Dies Prinzip war deswegen begründet, weil Recht, Verwaltung sowie Bevölkerung trotz Änderung der Staatszugehörigkeit im wesentlichen fortbestanden und die Archive als verwaltungsmäßige Unterlage für diesen Fortbestand galten. Hier handelt es sich aber nicht um die Erhaltung einer Handhabe für Verwaltung und Rechtsprechung, sondern um Unterlagen für die historische Forschung. Das bislang übliche völkerrechtliche Prinzip lässt sich aber auch aus anderen Gründen nicht auf die deutschen Ostarchive anwenden - abgesehen davon, daß völkerrechtlich die Ostgebiete zu Deutschland gehören. Durch Austreibung der gesamten angestammten Bevölkerung ist der Zusammenhang mit der Vergangenheit - und dies war gerade das Ziel der Maßnahme - zerrissen. Es gilt fremdes Recht, eine neue Verwaltung ist eingesetzt, selbst die Verwaltungsgrenzen sind verändert. Die örtliche Herkunft kann also nicht mehr für den Verbleib der Archive bestimmend sein. So wie nicht der Grund und Boden des Landes, sondern die in diesem lebende menschliche Gesellschaft den Inhalt der aufbewahrten Urkunden bestimmt hat. So müssen die Archive auch die Völkerwanderung mitmachen, die von den derzeitigen Treuhändern des Landes durch Ausweisung der Deutschen in Bewegung gesetzt worden ist. Gerade vor der deutschen Wissenschaft steht auch die Aufgabe, die Geschichte dieser heimatlosen Millionen und der stolzen Vergangenheit ihrer Heimat zu schreiben.

 

Von britischer Seite ist daher der zweckmäßige Vorschlag zur Lösung des Problems gemacht worden, die Archive einem Zentralarchiv anzugliedern, das beim Bunde zu errichten wäre. Es bleibt nur unverständlich, warum ein großer Teil derArchive bereits ausgehändigt worden ist. In jedem Fall kann diese Maßnahme nicht, wie geschehen, damit begründet werden, dass Polen sie als Verwalter deutscher Gebiete erhält, während gleichzeitig die verwaltungsmäßige Eingliederung der gleichen Gebiete in den neuen polnischen Staat unwidersprochen bleibt.

 

Es sind nicht nationalistische Gründe, die eine Entscheidung über alle Ostarchive entsprechend dem britischen Vorschlag erhoffen lassen. Es dürfte vielmehr der selbstverständliche und berechtigte Wunsch eines jeden Volkes sein, dass ihm nicht außer dem gewaltigen Verlust an Menschenleben und wirtschaftlichem Gut seine eigene Verganenheit genommen wird.

 

Seite 7   Sehnsucht. Von Hansgeorg Buchholtz 
 

Rostrot stehn der Kiefern Stämme,

leuchten in dem hellen Schnee.

Goldnes Schilf säumt Uferdämme,

blauen Himmel, weißen See.

 

Ringsumher kristallnes  Schweigen,

hügelan verwehte Spur.

Rieseln Flocken von den Zweigen,

hob der Wind den Atem nur.

 

Ebereschen, letzte rote

glühn am Weg von einem Baum.

Ach, ich denk' an eine Tote,

weiß wie Schnee und schön wie Traum.

 

Und ich lausche, ob im Winde

nicht ein Schlittenläuten klingt,

ob ich nicht ein Segel finde,

das mich wieder heimwärts bringt.

 

Seite 7   Suchanzeigen

Wer ist mit dem Transport im Auust 1945 aus dem Lager Kiviöli (Estland) abgefahren und kann mir Auskunft geben, wohin er gekommen ist? Mein Mann befand sich bei diesem Transport. Nachricht erb. Klara Gendig, Lübeck-Siems, Luisenhof

 

Hans-Georg Arndt, geb. 11.11.1924 zu Braunsberg, zuletzt wohnh. Königsberg, Kurischer Weg 7, Leutnant bei der 24. Panzer-Div, Einheit 13046? (schlecht lesbar). angeblich Mitte Februar1945 bei der Försterei Neusorge (Ostpreußen) durch Halsschuss schwer verwundet. Nachricht erb. PostInspektor a. D. Ernst Arndt, (14b) Calmbach (Schwarzwaid), Enge Brücke 22?.

 

Russlandheimkehrer! Bindert, Klaus Jürgen, geb. 18.08.1924. Feldp.-Nr. unbekannt. Zuletzt Panzer-SS, in russische Gefangenschaft geraten. Letzte Nachricht vor etwa 1 ½ Jahren. Nachricht erb. Margarete Bindert, früher:  Lyck. Jetzt Hagen/Kabel, Borgenfeldstraße 18.

 

Dittmann, Fritz, aus der Umgebung von Lyck. Nachr. erb. Walter Getto, (22b) Frankenthal-Mörsch, Beindersheimerstr. 22.

 

Walter Doschat, Feldwebel, geb. 28.10.1911, Königsberg und Ehefrau Else Doschat. Nachr. erb. Elisabeth Lucht, Schlangen über Paderborn, Wtesenstr. 285

 
Ehemal. Kameraden des Hauptm. d. R. Dyck, Johannes, aus Schillen Kr. Tilsit-Ragnit. Letzte Einheit Festungs-Art.-Abt. 3117 in der Festung Königsberg, die bei dem Tode des Genannten am 08.04.1945 Augenzeuge waren. Nachricht erb. Witwe. Liesbeth Dyck, (24) Halstenbek Holstein, Friedenstraße 6.

 

Falkenberg, Maria, geb. Rohde, Pfarrerwitwe, zuletzt wohnhaft In Königsberg-Pr., Bledauer-Straße 4. (Emeritenheim). Nachricht erb. M. Otto, Stade/Elbe, Harsefelderstraße 6.

 

Gonschorowski, Kurt, geb. 30.06.1892 in Stollupönen (Ebenrode), wohnhaft in Könlgsberg-Pr., Beethovenstr. 34, zuletzt Beethovenstr. 40 bei Arndt. Versicherungsbeamter beim Raiffeisenverband Königsberg, General-Litzmann-Str., eingesetzt beim Volkssturm Königsberg, zuletzt gesehen kurz vor Übergabe der Stadt. Nachr. erb. Helene Gonschorowski, (13b) Landau/Isar, Marienplatz 90, früher:  Ebenrode.

 

Dr. Guttmann, Arno, Zahnarzt, aus Insterburg, geb. 20.11.1890 In Könlgsberg-Pr., und seine Schwester Bolz, Herta, geb. Guttmann aus Königsberg, geb. 11.09.1893. Im April 1945 beim Mongoleneinfall im Raiffeisenkeller zu Königsberg gewesen mit Raiffeisendirektor und Frau Elisabeth von Homeyer geb. Bauer aus Tapiau. Nachricht erb. Frau Eva Wagner geb. Guttmann, (16) Netter HN, Klosterberg 2.

 

Gehrmann, Anna, geb. 10.12.1922, wohnh. Freimarkt, Kreis Heilsberg. Am 12.06.1945 vom Russen zum Arbeitseinsatz nach Braunsberg geholt. Nachricht erb. Frau Anna Gehrmann, (21b) West-hofen/Westf., über Schwerte-Ruhr, Schulstraße 6.

 

Grohnert, Gustav, Reichsbahn-Sekr., geb. 05.10.1898, aus Königsberg, Domstr. 1, bzw. Bledauer-Straße 4. Ab Februar 1945 U-Feldw. bei Inf.-Panz.-Zerst.-Komp. Königsberg. Feldpostn. 65 182 A. Nachricht erb. Frau Margarete Grohnert, (14b) Biberach/Riss, Riedlingerstraße 34.

 

Janzen, Frau Else, geb. Schubert, und Töchter Hildegard und Ursula, Königsberg, Kurfürstendamm 15. Nachricht erb. Frau Anna Behrend, Lünen/Westf, Goebenstraße 34 I. Früher: Königsberg-Jud. Kirchenstr. 11.

 

Ortelsburger! Haus, Franz, geb. 31.12.1892, Tischlermeister aus Ortelsburg, Posener Straße 2. Nachr. erb. Georg Haus, (22a) Dornap/Rhld., Krahnhof.

 

Justus, Fritz, geb. 18.09.1885, Königsberg, Scharnhorststr. 7, soll Im Gef.-Lager Pr.-Eylau verstorben sein Wer kann mir Näheres mitteilen? Nachr. erb. Frau Mathllde Justus, (13b) Penzing bei Landeberg (a. Lech).

 

Rußlandhelmkehrer! Kilian, Paula, geb. 26.04.1922, früher Llnglack bei Bischofstein, Kreis Rössel. Ende März 1945 von den Russen verschleppt und ist im Lager Karbinsk (Ural) gewesen. Nachr. erb. Andreas Kilian, Dietersheim, Kreis Bingen/Rhein-Pfalz, Bingerstraße 1.

 

Kaja, Ewald, Reg.-Inspektor, Bog. Königsberg. Zuletzt Volkssturmmann, Feldpost-Nr. 36 100 A. .L. DAF-Lager Dirschauer Straße, Königsb. Nachr. erb. Margarete Kaja, (22) Brietlingen über Lüneburg, früher: Königsberg, Altr. Predigerstraße 25.

 

Kaminski, Ludwig, geb. 26.11.1885, Kleinkoslau, Kreis Neidenburg, Lehrer in Bischofsburg, am

09. 03.1945 bei Gr.-Schwansfeld durch GPU festgenommen. Wer waren die beiden Männer (Vater und Sohn) aus Wuslack, Kreis Heilsberg, die bei demselben Pferdetransport von Zauderborken aus mit ihm zusammen waren? Nachricht erb. Frau Hedwig Kaminski, (16) Korbach/Waldeck, Brilouerlandstraße 13.

 

Knoblauch, Hermann, geb. 12.09.1898 in Königsberg, wohnhaft dortselbst, Unter-Haberberg 22. Letzte Nachricht 28.03.1945. Zuletzt beim Volkssturm in Königsberg, Hauptbahnhof (Brandenburger Tor). Nachricht erb. Frau Maria Knoblauch geb. Krause, Möllenbeck bei Rinteln an der Weser Nr. 44.

 

Kausch, Max, wohnh. gewesen Königsberg Pr., Ponarth, Speichersdorferstraße 104. Nachr. erb. Gustav Unger, (14b) Trossingen, Friedenstraße 15.

 

Heimkehrer! Koglin, Horst, Uffz., geb. 10.05.1922 zu Berlin. Ab 15.01.1945 auf Lazaretturlaub in

Juditten, Hammerweg 115. Er schloss sich einer Feldkommandantur, welche in unserm Hause einquartiert war, an. Ende Februar 1945 im Einsatz um Metgethen. Am 5. April 1945 lag seine Einheit in Rosenau, Nähe Schlachthof, wo er als Kradmelder noch gesehen wurde. Seit unserer Flucht am 28.01.1945 kein Lebenszeichen. Nachricht erb. Bruno Koglin, Hannover 20a, Körtingstraße. 7.

 

Krolzig, Willy, Uffz., am 25. März 1945 von einer Flieger-Einheit z. Inf. bei Prag eingesetzt. Letzte Nachr. 30. April 1945. Feldp.-Nr. 67 319 F. Obergefr. Otto Krolzig, Feldp.-Nr. 18973, Panzer-Abwehr bei Stalingrad, Südgruppe. Letzte Nachr. 30. Dez. 1942. Nachr. erb. August Krolzig, Buer-Scholwen, Metterkampstr. 33.

 

Kowalewski, Fritz, u. Georg Kawalewski, beide aus Gulienhöfen Kreis Sensburg. Nachr. erb. Frieda Kowalewski geb. Rosumek aus Gulienhöfen Kr. Sensburg. Jetzt in Warder (Pastorat) über Bad Segeberg, Schleswig-Holstein.

 

Krumdeutsch, Walter, Kaufmann. Geschäft Domstr. 15/16, Privatwohnung Kastanienallee 17, war im Mai 1945 im Gefangenenlager Carmitten. Nachricht erb. Frau Krumdeutsch, (20) Hermannsburg, Kreis Celle, Lutterweg 5.

 

Kuhr, Charlotte, geb. 31.12.1927, aus Königsberg, Sackheimer Mittelstr. 58. Während des Krieges im RAD.-Lg. Woymanns 3/14 Landsberg/Ostpreußen und soll nach Kriegsende nach Norddeutschland gekommen sein. Nachr. erb. Marie Kuhr, (21b) Lünen, Barbarastr. 40, bei Stephan.

 

Laue, Hans, Kunstmaler, Königsberg, Tragheimer Pulverstr. 51a, war beim Volkssturm Königsberg. Nachr. erb. Frau Josefa Laue, (22c) Honnef/Rhein, Reichenbergstraße 2.

 

Rußlandheimkehrer! Leidigkeit, Ernst, Obergefr., geb. 30.06.1904, aus Falkhorst, Kreis Pr.-Holland, bis zum 17.01.1945 in Posen, Landesschützen-Batl. 147, 2. Komp. Nachr. erb. Gertrud Leidigkeit, (21b) Ost-Büderich, Werl-Land, Kreis Soest.

 

Seite 8   Suchanzeien

Franz Lösche, geb. 20.12.1907 in Steinfeld, Kreis Vechta/Oldenbur, Feldwebel, Feldpostnummer 32736 C, letzte Nachricht 4. März 1945 Einsatz bei Heilsberg, wo er in den letzten Tagen Komp.-Führer war. Nachricht erb. Richard Rautenberg, Ihorst?, (23) Damme Oldenbur, früher: Blankenberg, Kreis Heilsberg

 

Heinrich Lucht, geb. 12.11.1909 in Adolfswalde, Kreis Gerdauen. 1945 von Russen verschleppt. Nachricht erb. Frau Margarete Lucht, früher: Adolfswalde, Kreis Gerdauen, jetzt Kell, (22) Kreis Trier-Land Nr. 238

 

Hans Macht, Zollsekretär, Frau und Tochter Elfriede (techn. Lehrerin), Könisberg, Haydnstraße 7. Nachricht erb. Paul, (13a) Erlachskirchen, Post Emskirchen/Mittelfranken, früher: B. A. Tilsit

 

Ernst Meyer, Stadtgartendirektor aus Thorn, Westpreußen, Hermann-Göring-Straße 52. Letzte Nachricht 22.01.1945. Nachricht erb. Ruth Meyer, (24a) Trittau/Hbg., Bahnhofstraße 15

 

Lothar Minuth, geb. 08.04.1927 in Willkassen, Kreis Treuburg, Soldat gewesen bis zum 01.01.1945 bei der 1. Fla.-Abd.-Komp. (mot.) 31, Heiligenbeil. Sind Russlandheimkehrer vorhanden, die mit meinem Sohn zusammen waren? Nachricht erb. Max Minuth, früher: Gr. Peister oder Beister über Bartenstein, jetzt Ohrdorf 9 über Wittingen, Kreis Gifhorn/Hann.

 

Elisabeth Monski, geb. Glawa, geb. 12.12.1889 und Tochter Ursula, geb. 13.12.1923. Heimatort Kanitz über Angerburg. Am 21.01.1945 vom Könisberger Hauptbahnhof mit dem Zug nach Noßberg, Kreis Heilsberg abgefahren. Von Noßberg aneblich mit einem Militärauto mitgenommen. Nachricht erb. Louise Zantopp, (24) Itzehoe, Kreis Steinburg, Feldschmiede 58, früher: Königsberg, Koggenstraße 39

 

Guttstädter! Wer hat Gastwirtsfrau Rosa Müller, eb. Eckert aus Schönfelde, Kreis Allenstein am 23.01.1945, wahrscheinlich aus dem Wartesaal Bahnhof Guttstadt zu sich oder ins Krankenhaus gebracht? Sie soll am 16. oder 17.02.1945 gestorben sein. Personalbeschreibung: Ziemlich korpulent, schwarze Haare, braunes Alltagskleid. Wer weiß Näheres über den Tod meiner Frau? Nachricht erb. Müller, Porta-Westfalika, Westf., Bahnhof.

 

Russlandheimkehrerinnen! Charlotte Nehring, aus Elbing, wurde Anfang Februar 1945 von den Russen verschleppt. Nachricht erb. Wilhelm Nehring, (21a) Lemo/Lippe, Papenstraße 17

 

Herbert Neumann, geb. 28.04.1928 in Königsberg, Friedmannstraße 42, 1944 zur Wehrertücht. ins Lager Divensee/Ostsee (Pommern). Im Januar 1945 ist er 4 Tage in Urlaub gewesen. Mit ihm wurden noch mehrere Jungen aus der Friedmannstraße eingezogen. Nachricht erb. Riediger, München 13, Elisabethstraße 44 II

 

Stallupöner! H. und E. Neuper, Schlossermeister, und Giesa, Gewerbeoberlehrer. Nachricht erb. Bernhard Klewer, (22c) Frechen-Buschbell, Bezirk Köln, früher: Pillupönen

 

Wilhelm Nueske, Justizrat, geb. 20.03.1884 in Kurkau, zuletzt wohnhaft Königsberg, Hardenbergstraße 2. Sommer 1945 im Gefangenenlager Georgenburg gesehen. Nachricht erb. E.-W. Nueske, Düsseldorf-Unterrath, Kürtenstraße 71 bei H. Hilgo

 

Russlandheimkehrer! Fritz Pech, Stabsgefreiter, geb. 29.01.1905, wohnhaft Insterburg. Letzte Feldpostnummer L 53074 LGPA Berlin. Letzte Nachricht Februar 1945 aus Kurland. Nachricht erb. Frau Edith Schober, geb. Pech, in Oberkötzau (bei Hof), Konradsreutherstraße 398

 

Helmut Ossa, geb. 06.09.1907, in Martinshagen, Kreis Lötzen, Feldpostnummer 25017 D. Letzte Nachricht 22.06.1944 Wietebsk. Nachricht erb. Ferdinand Ossa (24) Basthorst über Schwarzenbeck, Bezirk Hamburg

 

Otto Paltinat, geb. 29.01.1904 in Wildwiese, Post Gr. Friedrichsdorf, Elchniederung? Ist im Herbst 1945 im Gefangenlager in Georgenburg gesehen worden. Nachricht erb. Frau Erna Paltinat, geb. Janz, Rhadereistedt 25 über Zeven, Kreis Bremervörde

 

Ludwig Perl, geb. 30.03.1915 in Ortelsburg, beheimatet Elbing, Clausewitzstraße 1, Feldpostnummer 38894, am 28./29. Juni 1944 bei Bobruisk als Major und Batl.-Komm. in einem Panzer-Gren.-Regt. vermisst. Nachricht erb. Stud.-Rat Spielmann, Northeim/Hannover, Neustadt 8 I

 

Franz Pfeifer, aus Schwarzwiesen (Werskepchen) Kreis Schloßberg (Pillkallen) wird gebeten, seine Anschrift mitzuteilen an Frau Gustel Lehmann, (16) Bad Nauheim, Frankfurter Straße 41

 

Richard Plohnke, geb. 24.04.1880, vermisst seit April 1945, Könisberg, Beydritterweg. Vor Ausbombung Vorderlomse gewohnt. Nachricht erb. Lina Plohnke, (24) Uetersen/Holstein, Seminarstraße 39, I.

 

Antonie Helga Pusbatzkies, geb. 17.12.1932 in Kl.-Algawischken, Elchniederung, Heimatanschrift 01.09.1939 Kl.-Heinrichsdorf. Letzte Nachricht November 1944 von Familie Biederitzki, Tiefensee bei Zinten. Nachricht erbittet Witwe Ida Braun, (21a) Möllbergen Nr. 132, Post Porta bei Minden/Westf.

 

Bruno Romahn, geb. 10.07.1885, Postinspektor aus Heilsberg, Ostpreußen, verschleppt am 06.02.1945. Otto Poschmann, Bauer, , geb. 29.12.1896 aus Süßenberg, Kreis Heilsberg, verschleppt 05.02.1945 und Sohn Ernst, geb. 10.08.1931, verschleppt April 1945, Nachricht erb. Frau Agnes Romahn, Bingen/Rh., Grabenstraße 6

 

Königsberger Hotel „Berliner Hof“. Wer kann mir die dortige Tätigkeit meines Mannes, Ernst Schaefer, bestätigen? Zuschrift erbittet Frau Schaefer, (20b) Lebenstedt bei Braunschweig, Bohlweg 78

 

Maria Schieder, geb. Paul, aus Könisberg, Sieper Weg 69, soll angeblich in Hamburg sein. Nachricht erb. Minna Kreuzer, (16) Vöhl-Edersee, Hessen.

 

Johannes Schmidt, Baumeister, geb. 30.08.1882, aus Könisberg Pr., Heumarkt 11. Letzte Nachricht Februar 1945. Feldpostnummer 65 100 aus Könisberg. Wolfgang Schmidt, Oberleutnant im Pi.-Batl. 13. Pz.-Div., vermisst bei Stalingrad. Nachricht erbittet Berta Schmidt, (13a) Königshofen i. Gr., Markt 116

 

Schmidt, Studienrat aus Königsberg, Luisenschule, wird um Angabe seiner Anschrift gebeten, zwecks Auskunft über den Verbleib des Stabsgefreiten Eduard Kittler, aus Königsberg, der mit ihm im Juli 1945 im Lazarett Georgenburg/Insterburg war. Frau Rose Mecklenburg-Kittler, (23) Bremen, Verdener Straße 103

 

Hellmut Schmidt, aus Stannen, Kreis Tilsit-Ragnit, geb. 07.09.1929. Am 01.02.1945 von Workeim, Kreis Heilsberg, mit einem Wehrmachtsangehörigen mitgegangen. Nachricht erb. Frau Hel. Schmidt, (14b) Leidringen, Kreis Balingen/Württ.

 

Albert und Rosa Sell, sowie Kinder Edith, Willy und Heinz, zuletzt wohnhaft in Makrauten, früher Gastwirt in Manchengut, Kreis Osterode, und Schwiegertochter Ella Sell, früher wohnhaft in Pr.-Eylau. Nachricht erb. Otto Wohlfahrt, Bornhausen 53, Kreis Gandersheim (20b), früher: Kottisch, Kreis Pr.-Stargard, Westpreußen

 

Erwin Schwandt, Unteroffizier, geb. 08.09.1920 in Tutschen, Kreis Ebenrode, 1. ostpr. Inf.-Div., Nachr.-Abtlg., Feldpostnummer 19449 C, früher: 20265. Dezember 1944 abkommandiert nach Königsberg. Ausbildungskommando, Tannenbergkaserne. Letzte Nachricht Januar 1945. Nachricht erb. Artur Schwandt, (13a) Eschenau, Kreis Haßfurt/Main (Ufr.).

 

Insterburger! Elisabeth Skibbe, geb. 25.09.1869, wohnhaft gewesen Insterburg, Luisenstraße 11. 1944 nach Deutsch-Fier, Kreis Flatov evakuiert und August 1945 mit Frau Johanna Idler, jetzt (20) Rosenthal 33, Kreis Peine/Hannover, nach Güstrow/Mecklenburg. Frau Idler hat von Güstrow meine Mutter noch krank in einen Zug gebracht, welcher mit unbestimmtem Ziel gefahren ist. Nachricht erb. Frau Gertrud Grigat (20) Wolfenbüttel, Karlstraße 17, früher: Königsberg, Mozartstraße 46

 

Frau Silvia Starke, geb. Schmidt, geb. 16.09.1876, zuletzt wohnhaft Lyck, Yorckstraße 23b. Wurde von Lyck über Allenstein nach Braunsberg evakuiert, letzte Nachricht von dort am 13.03.1945 aus dem ev. Lutherstift. Zuschriften erbittet unter Nr. 1/36 an Geschäftsführung Landsmannschaft Ostpreußen (24) Hambur, Averhoffstraße 8

 

Gerhard Thiel, aus Scharnigk bei Seeburg, geb. 22.12.1920. Gefreiter 6. Schwadron Panzer Regt. 24. Feldpostnummer 00796, vermisst 01.01.1943 Stalingrad. Ernst Krüger, aus Lokau bei Seeburg, geb. 09.06.1920. Unteroffizier 83. ostpreußische Infant.-Div., vermisst 17.01.1945 Thorn. Heinrich Krüger, geb. 15.05.1931, verschleppt Januar 1945. Nachricht erbittet Bruno Thiel, (22a) Aprath/Rheinland, Schloß

 

Gertrud Utecht, geb. Appel, geb. 23.01.1923, früher: Rudau, Kreis Samland, mit Kindern Hannelore und Rosemarie. Nachricht erbittet Anna Utecht, Lübeck, Krankenhaus Süd, Kronsforder Allee 71/73

 

Liebenberger! Familie Topka aus Liebenberg, Kreis Ortelsburg. Nachricht erbittet Georg Haus, (22a) Dornap-Rheinland, Bahnhof.

 

Ernst Warm, geb. 21.08.1898, Bauer in Vorwerk bei Pr.-Mark, Kreis Mohrungen. Soll Februar 1945 in Saalfeld Kreis Mohrunen gesehen worden sein. Nachricht erbittet Theodor Grub, (24b) Itzehoe, Bauernweg 20

 

Leopold Wasgien, geb. 28.09.1901 aus Gerdauen, Danziger Straße 5. Zur Zeit der Flucht in Urlaub und bis 05.02.1945 bis Heiligenbeil bei der Familie. Dann wieder eingezogen. Nachricht erbittet Frau Berta Wasien, Steinau-Höring, Kreis Land Hadeln, Nieder-Elbe

 

Königsberger! Richard Wassmann, geb. 16.08.1891. Letzte Nachricht 07.02.1945, Angestellter beim Konsistorium 44 Sanitäter Neue Polizeiunterkunft, sowie Waldemar Promp und Frau, Karl-Baer-Straße 20. Nachricht erbittet Frau Luise Felchner, (24b) Schweltholm, Post Arrild, Kappeln-Schlei.

 

Ernst Ziehe, geb. 28.10.1894 in Abracken, Kreis Ebenrode, Kaufmann aus Schröttersburg, Südostpreußen, und Johann Droßmann, geb. 21.07.1876 in Birkenmühle, Kreis Ebenrode, Fleischerobermeister und Landwirt aus Ebenrode. Beide sind etwa am 20.01.1945 mit je 1 Pferdefuhrwerk von Schröttersburg in Richtung (?) Thorn gefahren. Nachricht erbittet Richard Droßmann, Handorf I, über Winsen/Luhe, Kreis Harburg

 

Seite 8   Wir melden uns

Kurt Schiemann und Frau, aus Herrischried Nr. 28, Kreis Säckingen. Früher: Tapiau-Großhof, Kreis Wehlau

 

Familie Kurt Seydler, Königsberg, Mitteltragheim 20, wohnt jetzt in (14b) Reutlingen/Württb., Schenkendorfstraße 3

 

Bei meinem Abschied von Heimat und Vaterland sage ich allen Königsberger, Cranzer und Elbinger Verwandten, Freunden und Bekannten ein herzliches Lebewohl! Frau Magdalene Becher, geb. Treppke. Meine Mutter, Frau Haydèe Treppke, geb. Krueger, früher Königsberg/Pr., Grolmannstraße 12, wohnt jetzt Hundsmühlen über Oldenburg-Land (23)

 

Seite 8   Familienanzeigen

 

Glücklich und dankbar geben wir die Geburt unseres Sohnes Hans Harald Clemens bekannt. Dr. med. Gisela Palm, geb. Häntel und Hans Palm. M.-Gladbach, den 15. Februar 1950 Rheydter Straße 48, z. Zt. Kamillianer-Krankenhaus

 

Meine liebe Frau, unser gutes Muttchen und Omchen, Frau Olga Fahlke, geb. Döpner geb. 08.05.1881, früher Bödersdorf (Ostpreußen), verstarb nach kurzem Leiden in Kiel. In tiefer Trauer: Richard Fahlke, Istrup bei Detmold, B. Fahlke u. Familie., Dr. B. Oltersdorff u. Familie, Kiel.

 

Treues Gedenken. Am 19. März 1950 jährt sich zum 5. Male der Tag, an dem meine liebe Frau, unsere innig gellebte, gute Mutter u. Omi Frau Anna Benkmann, geb. Neumann, im 71. Lebensjahre auf der Flucht in Pasewalk Pommern, die Augen für immer schloss. Wir haben sie dort zur letzten Ruhe gebettet. Ihrer gedenken wir in Liebe und Dankbarkeit.Otto Benkmann, Postbetr.-Ass. a. D. Gertrud Benkmann. Erna Warns geb. Benkmann und Familie, früher Königsberg Pr., Dohna-tr. 8, und Berlin NW, Klopstockstr. 50, Jetzt Delmenhorst/Oldenburg, Arthur-Fitger-Straße 3.

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