Wir Ostpreußen, Folge 03 vom 05.02.1950

Seite 2   Unser Titelbild

Braucht  man zu diesem Bild überhaupt noch etwas zu sagen? Ein alter Mann und drei Frauen, in einem Güterwagen aus ihrer Heimat im Osten nach Westen fahrend, damals, als alles über und um uns zusammenbrach . . . Und sie können noch von Glück sagen, dass sie so fahren konnten. Die Heimat ging verloren, Mühe und Arbeit eines Lebens waren vergeblich, und von der Zukunft ist nur eins sicher: dass sie Not und Sorge bringen und dass man, wohin man auch kommt, unerwünscht sein wird. Foto: Wolfgang Etzold.

 

Seite 5   Stapel aufrollen, Stapel abrollen …

Eine Nachtschicht in einem sibirischen Sägewerk / Bericht einer ostpreußischen Heimkehrerin.

In der Baracke geht das Licht an. Es ist drei Uhr nachmittags. Ich liege schon lange wach. Die Wanzen waren wieder so grausam. Nicht einmal am Tage lassen sie uns Ruhe. Da ist wieder solch ein Biest! Voll Ekel scharre ich den dick voll Blut gesogenen Quälgeist vom Lager. Wir haben nun schon drei Wochen hintereinander Nachtschicht. Wann wird nur Schichtwechsel sein, wann werden wir nur einmal ausschlafen können! Die Glieder sind bleischwer, die Augen brennen und schmerzen, wir können nicht mehr. Nie arbeiten wir ihnen genug, sie müssen uns bis aufs Letzte aussaugen.

 

Diese Nacht sollen wir einen neuen Stapel anfangen. Ach, wenn doch irgendetwas geschähe! Vielleicht steigt der Frost diese Nacht so, dass wir nicht zur Arbeit brauchen. Aber hier können ja 55 Grad Frost sein, und sie jagen uns doch heraus.

 

Ich knacke zwei fette Kleiderläuse auf meiner Kopfunterlage, nehme dann die Lumpen unter meinem Kopf hervor und schüttle die letzten Wanzen ab. Es lohnt doch nicht mehr, weiterzuschlafen, ich werde aufstehen.

 

Mein kleiner Arbeitskamerad Gertraud neben mir schläft noch friedlich. Sie ist erst sechzehn Jahre alt, mit vierzehn wurde sie von den Russen hierher verschleppt. Armes Kleines, Du weißt noch nicht, wie schön das Leben sein kann. Als der Krieg anfing, warst Du noch Kind. Deine Jugend verbringst Du jetzt im Arbeitslager im Norden Russlands! Ihre mageren sehnigen Ärmchen mit den stark hervortretenden Adern liegen auf der zerrissenen Decke, die kleinen Hände müssen Tag für Tag und Nacht für Nacht schwere Baumstämme heben. Sie murmelt irgendetwas unverständliches und lächelt. Sicher träumt sie von ihrer Mutter, die heute Geburtstag hat. Die Photographie am Kopfende des Lagers hat sie mit Tannenzweigen geschmückt. Vielleicht ist ihre Mutter auch irgendwo in Russland in irgendeinem Lager, vielleicht ist sie auch schon tot

 

Mir tut es leid die Kleine zu wecken, aber es ist Zeit. Es gongt zum Aufstehen für die Nachtschicht. Draußen ist es bereits ganz dunkel, die Sterne stehen schon am Himmel. .Komm Gertraud, wir müssen wieder, vielleicht ist es doch die letzte Nacht. Die Norm muss doch endlich mal erfüllt sein, dann können wir Morgen gleich die Nacht weiterschlafen. Ich hole Dir heute Essen," versuche ich sie zu trösten.

 

Die anderen in der Baracke stehen inzwischen auch auf und schicken sich an, die Arbeitslumpen anzuziehen. Laut schimpfend unter furchtbaren Drohungen durchwühlen einige Frauen den Lumpenhaufen. Ich klettere von meiner Pritsche herunter. Natürlich sind auch meine Fußlappen vom Ofen gestohlen. Wie gemein, meine neuen Fußlappen zu klauen! Was soll ich jetzt machen, es bleibt mir nichts übrig als die Nächstliegenden vom Ofen zu nehmen. Kunstgerecht umschlinge ich damit meine Füße und steige in die Filzstiefel. Die werden auch nie trocken, das kann ja nett werden diese  Nacht bei dem Frost und nassen Valenk;s!

 

Die Brigadeführerin hat Brot geholt. Die bis aufs Gramm abgewogenen Stücke liegen verlockend auf dem Brett. Einmal alle 22 Portionen aufessen können! Diesen Wunsch äußert mindestens jedes mal eine aus der Brigade beim Anblick des Brotes. „Zieht Euch nur alles an, was Ihr besitzt, Mädels", sagt die Brigadistin, „so kalt wie heute war es noch nie. Vielleicht brauchen wir nicht zur Arbeit, das Werk friert ja ein." Sie schlägt sich die verklamten Hände warm. Ich denke an den neuen Stapel mit den dicken A-Stämmen. „Lieber Gott, lass doch ein Wunder geschehen, und bewahre uns vor dieser kalten Nacht!"

 

Heute gab es weniger Brot, denn die Norm war wegen der erschwerten Arbeit bei dem anhaltenden hohen Frost nicht erfüllt. Gertraud ist schon am Kauen, langsam genießt sie Krume für Krume. „Als ob wir daran Schuld sind, dass es in Russland so kalt ist. Zweimal zubeißen und dann ist Schluss mit dem Brot. Die blöde Norm, die schaffen wir ja doch nie! Die haben sich bestimmt auf dem Normbüro mit ihren kindlichen Rechenmaschinen verrechnet," meint sie. „Was mag Mutti heute essen? Wenn sie in Deutschland ist, hat sie sicher schon Kuchen zu ihrem Geburtstag." „Pass auf, Gertraud, zu Deinem Geburtstag im Mai sind wir bestimmt zu Hause. Die neueste Parole ist doch, dass im nächsten Jahr alle Deutschen ausgeliefert werden." „Ausgerechnet Du glaubst daran, das ist doch eine der üblichen Aufmunterungsparolen, das war bisher jedes Jahr dasselbe. Vielleicht werden ein paar Kranke fahren, aber wir „Gesunden" (sie betont das Wort höhnisch) halten die Stellung." Sie sitzt noch immer oben auf ihrer Pritsche und starrt hoffnungslos in das Dunkel der muffigen Baracke. „Komm, Kleines, gib mir Deine Büchsen, ich hol Dir jetzt das Geburtstagsessen." Ich versuche möglichst fröhlich zu scheinen, aber es gelingt mir nicht recht. Ein Kloß steckt mir im Hals. Ich wende mich ab und gehe zum Essraum, die Kohlsuppe holen.

 

Dort herrscht schon Hochbetrieb. Vor den Schaltern stehen sie in langen Schlangen, unsere Brigade ist noch lange nicht an der Reihe. Die russischen Verbannten drängen immer wieder die deutschen Frauen vom Schalter. Spuckend und fluchend, brutal um sich stoßend, versuchen sie zu ihrer Suppe zu kommen. Es hat keinen Sinn, sich dagegen zu wehren. Die Deutschen haben hier keine Rechte, sie sind alle schon zu schwach geworden in den drei unmenschlich schweren Jahren der Gefangenschaft, eigentlich sind sie nur noch Last. Da endlich kommt unsere Brigadistin an den Schalter. Das erste Tablett mit der Suppe in den rostigen Blechschüsseln wird gebracht. Am Tisch herrscht gespannte Stille. Die ersten rühren mit leeren Löffeln in der Kohlsuppe. „Natürlich wieder Wasser. Die sparen wohl schon für den nächsten ersten Mai." Enttäuscht fangen sie an, das Kohlwasser zu essen. Ich kippe die Suppe für Gertraud in ihre Büchse. Sie hat Glück, ich kann drei Kohlbällchen zählen. Das musste nun die vierzehn Stunden bis morgen früh ausreichen, bei pausenloser schwerer körperlicher Arbeit.

Bis zum Raus treten ist noch etwas Zeit. Ich krieche auf meine Pritsche. Was gäbe ich darum, wenn ich jetzt bis morgen früh schlafen könnte! Auch jetzt quälen die Wanzen schon wieder. Ach, nur schlafen, schlafen möchte ich, weiter nichts, ich würde sogar mein tägliches Brot für eine Nacht Schlaf geben! Das Liegen auf der Pritsche gibt keine Entspannung, ich warte auf den Gong zum raus treten. Die Nerven sind bis aufs Äußerste gespannt, obwohl es jeden Abend dasselbe ist, das Warten auf das unerbittliche Zeichen, nach dem man aus erwärmender Baracke von seinem Lager in die eisige Kälte des nordischen Winters gestoßen wird. Da, es gongt! Oh die glücklichen Kranken in den Lazarettbaracken! Wenn sie auch krank sind, sie können jetzt liegen bleiben. Warum bin ich nur gesund, ich könnte doch wenigstens einmal nur vierzehn Tage Fieber haben. Schwerfällig und langsam erheben sich die Frauen von ihren Pritschen. Wir helfen einander in die schweren wattierten Jacken. Das Gesicht wird bis unter die Augen mit Schals verbunden. „Weiß jemand, wie viel Grad Frost heute sind? Geht doch mal zum Arbeitskommandant fragen, ob wir wirklich heute raus müssen." Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, aber es geschieht kein Wunder. Keiner kommt und sagt „Mädels, weil es heute so kalt ist, braucht ihr nicht zu arbeiten. Zieht Euch aus und geht schlafen." Stattdessen tut sich die Barackentür auf und herein kommt fluchend der Arbeitskommandant. „Los, los, schnell, schnell zum Tor," brüllt er wütend, dazu die üblichen begleitenden Flüche, bei deren Übersetzung uns wegen der Ungeheuerlichkeit ihrer Bedeutung jedes mal von neuem schaudert. Verängstigt aufgescheucht drängeln die Frauen zur Barackentür. Der Kommandant treibt die nächste Baracke zum Tor. Langsam schleichen wir auf den durch tiefen Schnee getretenen Stegen eine hinter der anderen zum Tor. In den wattierten Kleidern steckt noch die wohlige Wärme der Baracke. Am Tor stehen schon andere Brigaden. Keine ist zu erkennen. Alle sind bis auf die Augen vermummt. Wie sollen wir nur bei der Kälte auf dem Stapel arbeiten! Der Meister wird uns bestimmt wieder das Feuer ausmachen. Wir haben ja ohnehin nicht Zeit, uns aufzuwärmen. Wären wir nur nicht so früh aus der Baracke gegangen! Jetzt müssen wir hier wieder ewig stehen. Die Kälte dringt langsam durch die Bekleidung bis auf den Körper. Meine Fußlappen sind längst an den nassen Filzstiefeln festgefroren.

 

Das Tor wird aufgemacht. Langsam schiebt sich der Zug der Arbeiter durch das Tor. Dort stehen die Posten in dicken Pelzen. Sie zählen ängstlich genau, jede Reihe mit der Hand berührend. Das Ergebnis schreiben sie auf Holzbretter. Keine Angst, es wird keine von uns freiwillig in den Urwald laufen und sich dem Tod des Erfrierens aussetzen. Wir wollen doch alle noch einmal nach Hause. Das erste Mal Zählen wäre überstanden. Langsam und stumm schlürfen wir durch die Nacht dem zweiten Zählerposten zu.

 

Plötzlich vor uns eine Stockung, ein Mädel ist hingefallen. Gerda hat wieder ihren epileptischen Anfall. Dass der Doktor sie immer wieder zur Arbeit schickt. Hat er denn kein Erbarmen mit der Kranken? Die Brigadistin ist um Gerda bemüht. .Wir müssen Sie zum Lager zurückbringen. Wenn sie hier auf dem Schnee anfängt zu toben, friert sie sich war an", ruft sie. Es dauert eine Weile, bis sich ein Mädel entschließt, zu helfen. Alle sind ja viel zu müde, sie können sich kaum selber schleppen. Nun sind wir an der Kranken. Der Krampf beginnt, der Körper bäumt sich auf und nieder, jedes mal schlägt der Kopf auf den hartgefrorenen Schnee. Arme Gerda, gut, dass du nichts dabei fühlst! Nun müssen wir doch auf einen Schlitten von der Tagesschicht warten, tragen können wir sie unmöglich. Teilnahmslos gehen die Frauen an der Gruppe vorüber. Da kann doch keiner helfen.

 

Da blinkt das Licht vom Wachturm des Zählers. Wenn die zweite Zählung nur schnell ginge, und wir nicht wieder stehen müssen. Der Posten in seinem dicken Schafspelz friert bestimmt nicht so wie wir. Uns gegenüber an der Zonengrenze steht die Tagschicht und wartet, dass die Nachtschicht durchgelassen wird. Danach erst dürfen sie die Zone passieren, um endlich in die warmen Baracken zu kommen. Der Zähler kommt schon. Wieder zu zweien lassen wir die Zählung über uns ergehen. Stumm gehen wir an den Frauen der Tagschicht vorbei. Auch sie sind bis auf die Augen vermummt, die Augenbrauen und Wimpern sind dick bereift. Wenn ich doch mit ihnen zurück ins Lager könnte zum Essen und Schlafen! Sie haben ihre zwölf Stunden Arbeit hinter sich, und wir noch die lange, lange Nacht vor uns.

 

Nun sind es noch zwei Kilometer bis zum Sägewerk. Gertraud ist noch immer mit ihren Gedanken beim Geburtstag. .Ich besinne mich noch ganz genau auf den letzten Geburtstag zu Hause. Vater war damals kurz vorher gefallen, von Ludwig war schon lange keine Nachricht. Mutti und ich waren ganz alleine und konnten gar nicht froh sein. Ob sie wenigstens fühlt, dass ich heute besonders an sie denke? Aber sie lebt ja doch nicht mehr, als mich die Bestien nahmen, war sie schon so schwach. Wenn sie auch verschleppt ist, hat sie den Transport bestimmt nicht überstanden. „Ich kann sie nicht trösten, auch meine Gedanken sind zu Hause. Können wir nicht wenigstens zu Weihnachten einen Brief bekommen? Warum dürfen wir nur nicht schreiben, ob überhaupt noch jemand an uns denkt, gibt es uns überhaupt noch in Deutschland, gab es uns überhaupt einmal, waren wir wirklich einmal lebensfroh, gesunde, junge Menschen? Ich möchte wieder einmal so richtig von Herzen laut lachen, ich kann mich nicht erinnern, dass ich im Lager schon einmal gelacht habe!

 

Immer näher rückt das Gespenst Sägewerk. Die Schlosser hämmern an den Gattern, die neue Schicht beginnt. Unsere Brigade geht gleich auf der Brücke lang zum Stapel. Die Brücke ist ohne Geländer und nicht beleuchtet. Vorsichtig Fuß vor Fuß setzend, balancieren wir auf dem glatten Steg, links und rechts von uns unübersehbar die tief verschneiten Stapel. Wenn wir die bis zur neuen Flößzeit noch alle abrollen sollen, bleiben wir bestimmt nicht am Leben. Vor jeder Arbeitsnacht haben wir immer wieder ein furchtbares Grauen. Werden wir es auch schaffen, ununterbrochen die Stämme vom Schnee freizuschaufeln, aus dem Schnee heben und weiter zur Kette rollen? Ganz hinten am Ende der Brücke brennt die Lampe. Da ist der neue Stapel mit den A-Stämmen. Ich kenne ihn genau, denn im Sommer habe ich ihn beim Flößen aufgerollt. So geht das nun schon drei Jahre: Stapel aufrollen, Stapel abrollen. Wie viel Menschenkräfte haften allein an einem einzigen Stamm vom Fallen bis zu seiner Verarbeitung! Nur müde, hungrige, verzweifelte Menschen müssen ihre Kräfte für die zahllosen Stämme hergeben, Menschen die gar keine Kräfte mehr haben, die lange aufgegeben haben zu hoffen, die immer wieder enttäuscht und gedemütigt werden.

 

Die Brigadeführerin teilt ein. Christel ist erst siebzehn Jahre alt und hat die schwere Aufgabe, die Mädels zur Arbeit anzutreiben. Als ob sie für ihren eigenen Bauernhof zu Hause schafft, setzt sie sich dafür ein, dass das Gatter oben im Werk laufend Stämme hat. Sie hilft selbst, wo es am schwersten ist und versucht gut zuzureden, wenn die Mädels ganz verzagen. Die obere Schicht wird freigeschaufelt. Warum müssen sie bei der Kälte ausgerechnet die dicken A-Stämme schneiden! Die unersättliche Kette beginnt zu laufen. Stämme, gebt mir Stämme, ist ihr ratterndes Lied. Die ganze Nacht singt sie es, es lässt uns selbst im Traum keine Ruhe. Könnte sie nicht diese Nacht reißen, dann liefen wir ins Werk uns aufzuwärmen. Jedes mal neu ersehnt man die Erfüllung dieses Wunsches, vielleicht geht in dieser Nacht wegen der Kälte endlich mal etwas kaputt! Beim Heraustreten waren 46 Grad, sagten die Schlosser. Im Verlauf der Nacht nimmt der Frost noch zu. Jetzt ist es erst sieben Uhr, noch elf Stunden.

 

Gertraud und ich rollen zusammen. Nach drei Jahren auf dem Stapel sind wir gut eingearbeitet. Die ersten dicken Ungetüme fallen auf die Kette. Wie viel werden sie wohl heute schneiden, müssen wir wirklich wieder 400 nach oben befördern? „Wie spät schätzt ihr?" Dies ist wohl die am meisten ausgesprochene Frage während der Schicht. Ach, jetzt fangt ihr schon an zu schätzen, es ist doch höchstens zehn Uhr." Noch zwei Stunden, dann werden Sägen gewechselt, dann rollen wir Vorrat und können uns vielleicht abwechselnd aufwärmen. „Was ist los, warum schickt ihr keine Stämme?" Gertraud und ich drehen uns um." Nun macht schon, wir frieren sonst an!" Ihr habt klug reden, kommt uns lieber helfen!" Wir übersehen schnell die Lage. Ein dicker Stamm ist schief gerollt und hindert nun die anderen Stämme am Weiterrollen. Das eine Ende ragt hoch in die Luft, das andere ist am Stapel vorbei tief in dem Stammgewirr des Nebenstapels verrammt. Was nun?" .Kommt alle her," ruft Christel, .vielleicht können wir ihn alle zusammen ganz vom Stapel werfen." Keiner rührt sich, unbeweglich, vor Kälte starr bleibt jede an ihrem Platz. Christel bittet nochmals. „Nun kommt doch schon, die Kette läuft, und es gehen keine Stämme ab. Gleich wird der Meister kommen. Ihr wisst doch, dass es dann sofort weniger Brot ist." Gertraud rührt sich als erste. Sie ist die jüngste und schwächste, aber immer noch kameradschaftlich und hilfsbereit. Wir haben diese Eigenschaften längst abgetan, man hat ja kaum Kraft für sich selber. Langsam steigen die anderen zur oberen Stammschicht auf. „Los Mädels, wir setzen unsere Rollknüppel alle auf einen Ruck unter. Wir können den Riesen nur zusammen vorwärts bewegen," ermuntert uns Christel. Sie gibt Kommando: „Hau ruck!" Aber der Stamm rührt sich nicht. Er ist zu sehr beklemmt. Unaufhörlich rollt die Kette,, ihr Rattern macht uns unruhig, gleich wird der gefürchtete Meister kommen. Man sieht eine Fackel die Brücke entlang leuchten. „Mädels, der Meister!" Wir bemühen uns eifrig um den Stamm, aber vergebens. „Es geht nicht, Christel, beim besten Willen nicht, wir müssen sägen, zum Heben sind wir zu schwach." Unschlüssig stehen wir vor dem Hindernis. Mein Rollknüppel ist zerbrochen, die Kälte kriecht den Körper an. Der Schal vor meinem Gesicht bildet eine dicke Eiskruste. „Wie spät mag es jetzt sein, wie viel Stunden noch?"  

Inzwischen ist die Fackel über uns auf der Drücke angelangt. Die Silhouette des Meisters zeichnet sich scharf gegen den Nachthimmel ab. Gut, dass wir den Sinn der widerlichen russischen Flüche nicht ganz verstehen. Wenn mir nicht so entsetzlich müde und elend zumute wäre, ich würde lachen über den Anblick des spuckenden, Wutschnaufenden, tobenden Mannes da oben. Er fuchtelt mit der Fackel in der Luft herum. Warum regt er sich nur so auf, er tut mir eigentlich leid. Zehn Jahre sitzt er nun schon hier in Verbannung, wer weiß wie lange noch? Sicher hängt das von unserer Arbeitsleistung ab, denn sonst würde er sich wegen des Zeitverlustes nicht so erregen. „Nur noch drei Stämme liegen auf dem Tisch! Fünf Minuten und dann stehen die Gatter. Ich werde Euch schon Brot schreiben!" Es folgt wieder ein Schwall von Flüchen. Jetzt hat er den Querschläger erblickt. Sein Toben steigert sich bis zum Wutanfall, am liebsten würde er von der Brücke auf den Stapel springen, Tat er es doch! Er würde sich alle Knochen brechen. Auch sein Fluchen erschüttert uns nicht mehr, stumm und wehrlos lassen wir das Gewitter auf uns niederprasseln. Meine Gedanken sind ganz woanders. „Bald ist Weihnachten, jetzt zu Hause sein! Wo seid Ihr alle nur? Wo bist Du, Mutter, konntest Du den Russen noch entrinnen? Und Ihr Brüder? Ihr wart auch an der Ostfront, lebt Ihr noch? Quält Ihr Euch auch in einem Gefangenenlager? Hungert und friert Ihr auch so, hört Ihr auch nichts von Deutschland, werdet Ihr am Heiligen Abend auch arbeiten müssen, die ganze Nacht durch? Ach Schwester, Du warst noch so zart und kindlich. Haben Dich die Bestien auch so gequält wie mich? Dann wünschte ich Dir, Du lebtest nicht mehr." Ich bin im Stehen eingeschlafen, im Fallen wache ich auf. Ach ja, der blöde Stamm, er lag noch immer quer. Christel hat eine Säge besorgt. Abwechselnd gehen wir dem dicken Stamm zu Leibe. Eine halbe Stunde, dann ist der Koloss durchsägt. Die Kette läuft schon lange wieder. Es muss Mitternacht sein. Nun noch sechs Stunden. Es ist auf einmal ganz hell geworden, Über uns leuchtet das Nordlicht. Demnach wird es wohl noch kälter werden. Wir rollen und rollen die schweren Stämme, zehn Schritte mit dem Stamm vor, dort warten die nächsten beiden, die zehn Schritte zurück, da liegt schon der Stamm vom Paar hinter uns, über den Stamm gestiegen und von neuem vorrollen.  

Morgen ist zweiter Advent. Wir müssen Tannen zum Adventskranz in die Baracke mitnehmen. Vor dem Raus treten singen wir dann noch unsere schönen Adventslieder Ich will Gertraud ein kleines Kränzchen flechten und es ihr ans Kopfende der Pritsche stellen. Wenn sie dann aufwacht, freut sie sich. Nur Lichter habe ich keine. Auch wieder ein Weihnachten ohne Pfefferkuchen. „Was meinst Du, Gertraud, wie spät mag es sein," frage ich sie. Nach der Anzahl der Stämme, die wir gerollt haben, berechnet sie die Zeit. Na, so vier Uhr muss es schon sein. Nur noch zwei Stunden. Die letzten Stunden sind die schwersten. Das Hungergefühl ist schon lange überwunden. Ich bin nur sehr, sehr müde. Meine Gedanken suchen nach etwas Schönem. Ich möchte noch einmal Musik hören, die Matthäuspassion oder das As-Dur-Klavierkonzert von Schumann. Ich versuche das Thema zu summen. „Nanu, Du bist ja so lustig," wundert sich Gertraud, „was ist denn in Dich gefahren, mir ist nach allem anderen als nach Singen zumute. Noch so ein dicker Stamm, und ich kann nicht mehr." „Ach, Kleines, vielleicht fahren wir doch bald nach Hause. Da freu ich mich auf alles Schöne. Einmal muss es doch werden! Sie sieht mich mit ihren Kinderaugen nur stumm an und murmelt etwas in den Schal vor ihrem Mund. Wenn sie nur nicht so hoffnungslos wäre. Das macht sie immer schwächer.

 

Ein Stamm nach dem anderen prallt auf die Kette. „Haben die nicht endlich den Rachen voll da oben? Christel, geh mal fragen, wie viel sie noch brauchen. Aber vergiss nicht nach der Uhr zu sehen." Nach einer Weile kommt Christel zurück. Zehn Minuten nach fünf, noch sechs Stämme," ruft sie schon von weitem. „Wir nehmen sie von vorne aus der ersten Schicht. Dann brauchen wir nicht so weit zu rollen. Der sechste Stamm fällt auf die Kette. Erlöst aufatmend werfen wir unsere Knüppel auf einen Haufen. Auch diese Nacht ist überwunden. Wie viel Nächte wohl noch? Wieder auf der Brücke entlang gehen wir hoch zum Werk. Endlich ertönt das erlösende Signal zum Arbeitsschluss. Wir klemmen unser Brennholz für die Baracke unter den Arm und eilen dem Lager zu. Am Zählerposten wieder warten, bis die Tagschicht durchgelassen wird.

 

Diesmal haben wir alles hinter uns, aber heute Abend schon wieder geht das ewig gleiche Lied von neuem an. Jede Minute, jede Sekunde ist gleich, es gibt keine Abwechslung, keine Freude, es gibt nur arbeiten, essen, schlafen.

 

Ach, Schlafen, ich freue mich schon auf die warme Baracke und die Pritsche. Vielleicht sind die Wanzen nicht so schlimm bei der Kälte. Wir sind am Lagertor angelangt. Nur noch einmal zählen, und der Weg in die Wärme der Baracke ist frei. Der Stubendienst ist gerade beim Ausfegen. „Gibt's was Neues?" Man hört die ewig gleiche Frage. „Neues, ja, wir sollen bald nach Hause fahren," ist wie üblich die Antwort. Ja, vielleicht fahren wir doch bald nach Hause.

 

Seite 9   „Wir wurden von der Gustloff gerettet!“

Eine Mutter sah nur ihre Kinder – Ein Augenzeugenbericht vom Untergang des Flüchtlingsschiffes

In der Nacht vom 30. zum 31. Januar 1945 sank in der Ostsee auf der Höhe von Stolpmünde, etwa zwanzig Seemeilen von der Küste entfernt, nach drei Torpedotreffern eines sowjetischen U-Bootes der 26 000-Tonnen-Dampfer „Wilhelm Gustloff“. Er nahm etwa 4500 Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen sowie Verwundete aus Wehrmachtslazaretten mit sich in die Tiefe. Nur wenige hundert Menschen überlebten diesen grauenhaften Schiffsuntergang.

In Oldenburg lebt eine aus Elbing stammende Mutter mit ihren drei Kindern, die eine der wenigen Überlebenden der Gustloff-Katastrophe ist.

 

Foto: Die Geretteten von der Gustloff  - heute. Frau Sch. mit ihren drei Kindern. Auch der Ehemann und Vater, der als Soldat in Danzig Anfang Februar 1945 von dem Untergang hörte und eine Zeitlang annehmen musste, dass seine Familie dabei umgekommen sei, ist mit den Seinen wieder vereint.

 

Schon die überstürzte, kopflose Evakuierung aus Elbing am 24. Januar 1945 mit dem anschließenden Fluchtweg bis Danzig war für eine Mutter mit drei kleinen Kindern von kaum zwei, drei und fünf Jahren eine Kette von Sorgen und Schrecken. Aber noch gab man sich einer selbsttrügerischen Hoffnung und einem fadenscheinigen Sicherheitsgefühl hin, weil man noch nicht begreifen konnte, was hier an der Weichsel begann.

 

Zum ersten Mal ließ der nächtliche Fliegerangriff auf Danzig am 26./27 Januar 1945 die Kinder unruhig werden, und das mütterliche Bangen wurde noch verstärkt durch die Ungewissheit um das Schicksal des wenige Tage zuvor einberufenen Ehemannes. Quälende Unruhe trieb weiter, nach Gotenhafen, wo bergende Schiffe abgehen sollten. Zehntausende hofften auf sie! Es schien aussichtslos für eine Frau, die brodelnde, gärende Menschenmasse, die bei Schneesturm und Eiseskälte die Kaianlagen füllte, zu überwinden, geschweige denn auf eines der wenigen Schiffe zu gelangen. Aber das Elendshäufchen der frierenden, weinenden Kinder ließ Soldaten aufmerksam werden, und ehe die Mutter noch ihr .Glück" begriffen hatte, war sie am Sonntagnachmittag auf der „Gustloff" eingeschifft, die zwei Tage vor ihrer Abfahrt noch keineswegs überbelegt schien.

 

Kabine 14 nahm Mutter und Kinder auf, umgab sie trostlos mit Sauberkeit und Wärme. Eine werdende Mutter war die Kabinengenossin. Die Frauen fühlten sich geborgen in der Ordnung des Schiffslebens. Sie sahen nicht viel von der wachsenden Überfüllung mit neuen Fahrgästen. Die Lautsprecherdurchsagen in den Decks und auf den Gängen über das Verhalten der Fahrgäste bei Alarm - Anlegen der Schwimmwesten und bekleidet schlafen - waren wohl ein wenig unheimlich und ließen bange Ahnungen aufsteigen. Aber die Mehrzahl der Menschen um sie her war glücklich, einen Schiffsplatz erobert zu haben und gab sich betont sorglos. Das beruhigte wiederum.  

Als die „Wilhelm Gustloff" am Spätnachmittag des 30. Januar 1945 auslief, befanden sich über 5500 Personen an Bord. Frau Sch. hatte Ihre Kinder angekleidet auf den Schwimmwesten in eine Koje gelegt; sie selbst hatte sich auf einem Sofa ausgestreckt. Ohne Unruhe lauschte sie auf das gleichmäßige Geräusch der Maschinen. Kurz nach 21 Uhr ging ein dumpfer Schlag durch das Schiff, und das Licht erlosch. Sekunden später folgte ein zweiter Einschlag, und auf den Gängen war Lärm zu hören. Instinktiv war die Mutter aufgesprungen, hatte mit fliegenden Händen ihre Kleinen hochgerissen und brachte deren Kleidung in Ordnung, griff schon nach Mantel und Decken, ehe noch der dritte Einschlag spürbar war. In dem anschwellenden Lärm auf den unteren Decks stürzte sie auf den Gang, in dem vom Luftdruck zersplitterte Scherben und abgerissene Gegenstände lagen. Das Licht brannte wieder. Der Boden neigte sich leicht, sie stolperte oft, ehe sie die Treppe erreichten. Mit dem Kleinsten auf dem Arm, die anderen Kinder an der Hand, folgte die Mutter nur dem Trieb, an Deck zu gelangen.  

Sie waren unter den ersten Fahrgästen auf dem Bootsdeck. Leicht legte sich das Schiff nach Backbord. Es war für die Frau schwierig, auf den vereisten Planken zur erhöhten Steuerbordreling zu gelangen. Mehrfach stürzte sie, zerschlug sich die Knie. Ein Wunder, dass die Kinder nicht weinten. Jetzt stand sie mit ihnen an der Reling. Ein junges Mädchen war neben ihr und half ihr bei den Kleinen, die zu jammern begannen. Der Kleinste hatte die Schuhe verloren, die Mäntel der anderen waren zu ordnen. Hinter ihnen aber begann die Hölle zu toben.  

Menschen in wahnwitzigem Schrecken drängten und schrien. Halbbekleidet, mit irren Augen, schreiend, tobend, einer den andern mit Gewalt zurückdrängend. Frauen, Kinder, Soldaten, Verwundete mit blutigen, abgerissenen Verbänden nahm ihr Blick wahr. Ein brüllender Mann mit verzerrtem Gesicht suchte sie von der Reling fortzureißen. Sie spürte nicht die Anstrengung, mit der sie sich um das Gestänge klammerte. Sie war ruhig, seltsam und unwirklich ruhig und sah nur auf den Kleinen, der sich verängstigt an sie schmiegte, auf die Kinder, die ihr Körper schützte. — Waren es Minuten? — Da hing das Boot vor ihnen frei in den Davits. Kommandos suchten durchzudringen. Das Heulen der angstgepeinigten Masse um sie, ihr Schlagen, Drängen, Beißen vernahm sie kaum. Sie reichte einem der Männer im Boot ihren kleinen Erwin hinüber, andere Hände packten Jutta und Gert, dann war sie selbst im Boot, neben den Kindern. Wie sie diese auf dem Bootsboden eingehüllt hatte, blieb ihr immer unklar. Aber deutlich hörte sie das scharrende Geräusch, mit dem das Rettungsboot an der Bordwand entlang schleifte. Die Schlagseite zwang die Männer, mit aller Kraft das hinabgleitende Boot vom Schiffsrumpf abzudrücken.

 

Sie schwammen! Trieben fort vom dunklen Schiff. Es war starker Seegang, und das Schlingern des Bootes war ihr unangenehm. Sie hielt die Kinder umschlungen und sah nach der Gustloff, an deren geneigter Wand Menschen klebten wie Käfer. An Tauen ließen sie sich herab, schwammen im eisigen Wasser. Und über diesem, nur in verworrenen Einzelbildern in ihrem Gedächtnis haftenden Eindruck lag eine Wolke von schrillem, durchdringendem Geschrei, das der Sturm zerriss, stiegen vom Vorschiff Leuchtkugeln in den Himmel ohne Sterne.

 

Ein paar mal trieben Schlauchboote vorbei, gefüllt mit dunklen Menschenknäueln. Für Augenblicke glaubte sie auch entfernt ein zweites Rettungsboot zu sehen. Sie hörte Kinderstimmen aus dem Wasser jammervoll nach der Mutter rufen, sah Menschen auf ihr Boot zu schwimmen, Hände, die nach dem Bootsrand griffen und sich wieder lösten. Vor ihr zogen sie einige ins Boot. Ein Mann rückte von einer Wasser triefenden Person ab und zog eine Decke um sich. Gurgelnde Hilfeschreie der sich an den Bootsleinen Haltenden erstarben. Für lange Zeit war ihr Auge gebannt von zwei Händen, deren Finger in den Bootsrand gekrallt waren, seltsam verbogene Hände. „Nur ein Riemen an Bord", hörte sie einen Mann sagen. Da wusste sie, dass ihr Boot nicht rudern konnte, doch es berührte sie nicht.

Was empfand sie überhaupt? — Hatte sie Furcht? — In jenen Stunden des Grauens wusste sie es nicht, weiß es auch heute noch nicht. — Ganz sicher hat sie schon an der Reling kein Bewusstsein einer drohenden Gefahr gehabt, hatte es auch im Boot nicht. In ihr war eine Stille, ein abgewendet sein von allen Todesschauern umher, dass sie sich selbst fremd erschien. In ihr waren alle Sinne gespannt, als ob sie jeden Moment handeln müsse. Sie hatte vom Augenblick des Einschlages nur dem inneren Drange gehorcht, mechanisch, instinktiv, hatte nur alle Gedanken auf die Kinder gerichtet und nicht Todesschrecken, Grausen, Eiseskälte und Nässe gefühlt.

 

Da lagen die Kinder, eng aneinander, ruhig schlafend unter den Decken, fern allem tausendfachen Tod umher und ihm doch noch so nahe. Da sie die Kinder geborgen wusste, fühlte sie auch wieder das Schlingern und Stampfen des treibenden Bootes physisch unangenehm, bis zur Übelkeit.

Wie lange sie trieben, eine oder mehrere Stunden? — In der Frau war kein Empfinden dafür, selbst die Zahl der Bootsinsassen, 25 oder 35, ist ihr nie deutlich geworden. Auf der „Gustloff* brannten plötzlich wieder die Lichter. Zugleich hörte sie ein Krachen — Wasserbomben, die nach dem U-Boot geworfen wurden - und die von diesen Explosionen sich dem Boot mitteilenden Erschütterungen ließen sie ein erstes Schreckgefühl empfinden.

 

Unauslöschlich, mit fotografischer Genauigkeit haben sich die letzten Augenblicke des untergehenden Schiffes in die Seele dieser Frau gegraben. Sie sah die „Wilhelm Gustloff" sich zur Seite neigen, dreimal heulte schaurig ihr Nebelhorn, dann ging sie kenternd, mit emporreckendem Bug unter. Auf der Spitze noch einige Menschen, die die Wellen fortspülten. Ein Wasserschwall, und nichts mehr als Stille und Dunkelheit.

 

Im Boot fiel selten ein gedämpftes Wort. Die zusammengekauerten Gestalten bewegten sich kaum. Als der erste Scheinwerfer aufblitzte, kein anderes Schiff hatten sie bisher bemerkt , riefen sie im Chor um Hilfe.

 

Die Kinder schliefen zu Füßen ihrer Mutter, friedlich und warm. Sie hatten, aus dem Schlaf gerissen, die letzten Stunden nur schlaftrunken, wie im Traume durchlebt und wussten nichts von Gefahr und Tod.

 

Im grauenden Morgen war ein Torpedoboot dicht neben ihnen. Auch ein zweites Boot von der „Gustloff" ruderte heran. Es war beschwerlich und nicht gefahrlos, bei dem schweren Seegang die Schiffbrüchigen zu bergen. Frau Sch. hielt nacheinander ihre drei Kinder den sich entgegenreckenden Händen hin, wusste sie nun ganz in Sicherheit. Stand selbst auf den eisglatten Deckplatten. Als sie im Mannschaftslogis Wärme, Fürsorge, menschliches Bemühen fühlte, wich auch die Starre von ihr, kam die Reaktion als schwerer Ausbruch aller zurückgedrängten Gefühle. Das war entsetzlich, aber auch wie erlösend.

 

In Kolberg gelandet, mit der notwendigsten Bekleidung versehen, auf den weiteren Weg nach Westen gebracht, verklang die Erregung der Schreckensnacht in dem Totentanz der letzten Kriegsereignisse bald. — Gottlob, die Kinder hatten keinen Schaden gelitten. Nicht einmal eine Erkältung behielten sie zurück.

 

Gnadenreich hatte eine höhere Macht Mutter und Kinder bewahrt. Vier Menschen waren von der „Gustloff“-Katastrophe gnädig errettet. Vier von den wenigen hundert Geretteten. Wer spricht heute noch von ihnen? Wer überdenkt die grauenvolle Tragik nicht nur der 4500 Opfer dieses einen Schiffsunterganges, sondern der mindestens 20 000 Menschen, die mit den Flüchtlingsschiffen aus Ost- und Westpreußen vor fünf Jahren untergingen? Dr. Max Krause.

 

Am 10. Februar 1945 ging, ebenfalls vor der pommerschen Küste, „General Steuben" unter, etwa 2700 Menschen ertranken. Die größte Katastrophe war der Untergang der „Goya" vor Pommern am 17. April 1945; von 7000 Menschen, die sich an Bord befanden, konnten nur 170 gerettet werden.

Wir bitten Überlebende dieser beiden Katastrophen, ihre Anschriften mitzuteilen der Sdiriftleitung von „Wir Ostpreußen", (24a) Hamburg-Bahrenfeld, Schließfach 20.

 

Seite 11

Der Schneidergeselle Clemens Moll, aus Aachen, wurde in Hamburg wegen Kameradenmisshandlung in einem russischen Kriegsgefangenenlager zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

 

Seite 12   Briefe an „Wir Ostpreußen“

„Warum blieben sie nicht dort?“

Seit April 1949 erhalte auch ich das Heimatblatt. Mit welcher Ungeduld ich jede Neuerscheinung erwarte, ist kaum zu glauben. Besonders beeindrucken mich immer wieder Artikel, die die wahren Zustände in unserer Heimat unter der Russenherrschaft wiedergeben. Immer noch einmal werden mir dann Bilder vor Augen geführt, die ich selbst vier Jahre dort in Königsberg durchlebt habe. Man muss die Gestalten gesehen haben, die wie Mumien anzusehen waren und über den Markt wankten und mit wahrer Gier nach verlorenen Kohlblättern griffen oder sich mit letzter Kraft zum Friedhof schleppten, um sich zwischen Gräbern zu legen, um auf den Tod zu warten, der sie von aller Qual erlöste. Oder ein letzter Instinkt hatte sie herausgeführt auf den Acker vor den Toren, der einst so segensreiche Früchte trug, in der Hoffnung, dort vielleicht noch etwas zu finden, das ihr Leben vielleicht um Tage noch verlängerte. Es blieb bei dem letzten Versuch, an Wegrändern fand man sie. Es waren die letzten Schritte in ihrem elenden Dasein gewesen. Wer sie waren, woher sie kamen, — man wusste es nicht, und niemand wird es je erfahren. Sie gehören zu den ewig Vermissten. In aller Augen las man die Angst vor dem Ende, und tausend Mal und mehr sprach der Mund die Worte: „Wann geht's heim ins Reich?"

 

Ja, wer liest nun unser Heimatblatt? Doch nur wir. Wohl kaum hat ein Einheimischer solch ein Blatt in der Hand gehabt. Im Herbst 1948 bin ich mit zwei erwachsenen Kindern aus Ostpreußen nach Schleswig-Holstein gekommen. Trotz Zuzugsgenehmigung ist angeblich kein Wohnraum für meine Familie vorhanden. Meine Verwandten, vier Personen in einem Zimmer, nahmen uns auf, weil ja mein Mann, nachdem er 1946 aus der Gefangenschaft kam, dort wohnte. Seit der Zeit kämpfe ich um eine Wohnung. Der Wille zum Leben und die große Hoffnung auf unser Deutschland, das auf uns warlet, hat mich das unermesslich Schwere in der alten Heimat tragen lassen. Und was fand man hier vor? Nur die Frage: „Was wollen die hier, warum blieben sie nicht dort?" Man hätte ihnen antworten müssen: „Geht hin und sehet selbst." In meiner Wohnungsangelegenheit, bin ich noch keinen Schritt weiter.  

Heimkehreraugen sehen mich fragend an. „Mutter, haben wir kein Plätzchen für uns, wo wir uns wieder zurückfinden zum Leben und damit alles wieder seinen Inhalt bekommt?" Ich möchte vieles antworten, aber ich müsste mich für mein Deutschland schämen und der Jugend den schon einmal verlorenen Glauben an unser Deutschland erneut nehmen. Dass wir in unserer Heimat rechtlos unter den Russen waren, mussten wir hinnehmen. Aber als Deutsche unter Deutschen ohne Rechte, ein unglaublich Ding! Es weiß ein jeder, was eine englische, französische, amerikanische und sowjetische Zone ist —, da ist das Leben, wenn auch nicht gerade immer nach Wunsch, weitergegangen. Warum soll es in Ostpreußen denn anders sein? Das nämlich glauben wohl die Schleswig-Holsteiner, sonst könnten sie sich doch unseren Nöten nicht so verschließen. Darum wäre es ganz gut, wenn mancher Leser des Ostpreußen-Blattes den Mut hätte, es seinen Wirtsleuten zu geben. Vielleicht, ja vielleicht, geschehen doch noch einmal Wunder ... Frau G. St.

 

Seite 13   Ein Gedicht von Walther Heymann.

Bürgermeister a. D. Dr. Loehrke, Ebstorf, Kreis Uelzen schreibt: Wer kennt das nachstehende Gedicht des 1914 gefallenen ostpreußischen Dichters, Walther Heymann vollständig?

 

Ostpreußen 

Ostpreußen! Einsames Land!

Hart in Dein Schicksal gebannt,

Musst stumm Du halten

Gegen Meeres und Sturmes Gewalten

Heimat, — und gibst uns Dein Leid!

 

Du kämpfst am schwersten!

Unser Blut trinkt Dein Grund.

Du schaffst in Herzen, zerstoßen, zerschlagen,

Großes: Sie schauen in elenden Tagen

Gott am hehrsten!

 

Wann immer es Deine Freiheit gilt —

Wir, blutwund, wir vom Schmerz gestillt,

Wir Menschen tot gewillt

Stürm auf, mein Land!

Wir sind die ersten!

 

Seite 14

Am 25.01.1950 feierte der ostpreußische Kunstmaler Professor Eduard Bischoff, der jetzt in der Künstlersiedlung Halfmannshof in Gelsenkirchen lebt, seinen 60. Geburtstag.

 

Seite 19   Vom Stacheldraht zum Bärenfang.

Ein Ostpreuße begrüßt Russlandheimkehrer

Endlich öffnen sich die Stacheldrahttore der Lager in der Sowjetunion, in denen seit vier, fünf und sechs Jahren unsere Männer und mit ihnen zahllose Frauen aus den besetzten Ostgebieten inbrünstig auf eine Heimkehr harrten. Gerade jetzt kamen sie zu Tausenden heim, mitunter eben noch rechtzeitig, um mit Frau, Eltern und Kindern die Festtage unserer schönsten deutschen Feier daheim verleben zu können.

 

Wer dabei als Alteingesessener wirklich heimkam, hatte es gut, fand in unserm freundlichen Kurort Harzburg Haus und Heim unzerstört und unversehrt vor — gestört höchstens durch die inzwischen eingewiesenen Ostvertriebenen — und konnte Weihnachten feiern, wie seit Jahren ersehnt. Wer aber aus dem bolschewistischen Arbeitshaufen nun hier in die Fremde kam, weder Heimat noch Haus, Beruf noch Besitz wiederfand und auch in seiner Familie all die mit Vertreibung und Vernichtung im Osten verbundenen Lücken feststellen musste, hatte es schwerer. Ihm stand oft genug kein Baum und kein Gabentisch bereit. Und er hatte Mühe, nach der langen Zeit der Kriegsgefangenschaft die neue Freiheit hier wieder zu begreifen. Kaum war Jemand da, ihm die Feiertage wirklich zu verschönen, denn er hatte ja weder In der Stadt noch unter den Vertriebenen schon Fuß fassen können.

 

Kommen da eines Morgens zwei Männer aufs Flüchtlingsamt, wo ein Ostpreuße wirkt. ,,Ich bin auch Ostpreuße" sagt der eine, „aus Kuckernese. Habe es mit Vaters Hilfe geschafft, mir hier wieder einen Betrieb zu gründen. Mit meinem Cafe habe ich schon wieder einen guten Ruf und eine gewisse Lebensgrundlage gewonnen. Ich möchte etwas tun für die, die noch kein Weihnachten haben."

Aber das Fest stand vor der Tür, und die Vertriebenen wie die Wohlfahrtsverbände hatten ihre Gaben und Feiern erledigt. Da kam der Gedanke an die Heimkehrer! Und so gingen für die zuletzt Angekommenen fünfzig Einladungen heraus. Am Dreikönigstag den Abend im Cafe Ernst bei einer Tasse Kaffee und Kuchen gemeinsam zu verbringen.

 

Als die ersten Gäste eintrafen — zum Teil schon in westlicher Kleidung, zum guten Teil aber noch in der wattierten Russenjacke mit Pelzmütze — waren Hausherr, Hausfrau und Kellner noch eifrig dabei, die Tische zusammenzurücken, und Teller, Tassen und Schüsseln aufzutragen. Torten und Kuchen, Cremestücke und feines Gebäck, Dinge, die schon ein gewöhnlicher Hiesiger kaum sieht und ein Mann aus dem Stacheldraht gar nicht mehr kennt, standen vor jedem Platz, und ein herzhafter Kaffee mit allen Zutaten brachte rasch Leben in die Gesellschaft.

 

Gleich unter den ersten Geladenen kamen zwei, die sich groß ankuckten: „Wir kennen uns doch? Warst Du nicht auch in Karelien?' und bald darauf die Nächsten: „Wo haben wir uns denn zuletzt gesehen?' — natürlich, im Kessel bei Braunsberg!' So fanden sich rasch die Nachbarn, wurde Name und Herkunft, Beruf und Heimat ausgetauscht. Nichts verbindet enger als diese Jahre, die hinter ihnen alle lagen, dem Luftwaffenhelfer wie dem Panzeroberst, dem schlesischen Bergmann wie dem Königsberger Gelehrten. Am besten aber fanden sich auch hier die Landsleute. Dass sich um Vater und Sohn Ernst sofort ein paar Ostpreußen versammelten, ist klar. Aber auch sonst hatten sie sich gleich erkannt, an Art und Sprache. Neben der jungen Frau, die noch bis jetzt im Krankenhaus der Barmherzigkeit in Königsberg hatte aushalten müssen, saß ein Junger Leutnant, der vom Königsberger Gymnasium ins Feld gegangen war, und der frühere Oberst aus Dirschau rechnete sich genau so zur Landsmannschaft wie der memelländische Bauer.

 

So ging es bald lustig her. Erinnerungen von daheim wie aus dem Lager wechselten mit Erfahrungen im Sowjetparadies und im neuen westdeutschen Bund. Aus der Krim und vom Ural, vom Entladen im Libauer Hafen und der Schinderei im Stollen südrussischer Kohlengruben, von guter Kameradschaft und böser Haltung der ,,Aktivisten", von ersten, meist erfreulich guten Begegnungen mit dem deutschen Amtsschimmel hier zu Lande und von Hoffnungen auf eine Zukunft, die wieder Leben und Freude lässt, floss der Mund über. Und als auf die Begrüßungsworte des Flüchtlingsamtsmanns, der vor allem auch die landsmannschaftliche Bindung hier in der Zufluchtsheimat hervorhob, einer aus dem Kreis der Heimkehrer antwortete, betonte er, dass ihm ganz besonders dankenswert erschiene, dass die Einladung von einem Ostpreußen kam. Nicht nur, weil er selbst an der Königsberger Universität unser Land und Leute auch als gebürtiger Westdeutscher lieben gelernt habe, sondern weil er Wisse, dass uns Ostdeutschen nicht der enge Horizont des süddeutschen Partikularismus und Kleinstaats gälte, sondern der große und weite Blick des Preußenturas und Gesamtdeutschlands. Und das gerade sei dem Heimkehrer das wesentliche, der aus der Ferne, aus Druck und Zwang, immer das ganze deutsche Land als die große Heimat Im Herzen gehabt habe.

 

Als zu den blauen Wolken der sich immer erneuernden Zigaretten dann der ostpreußische Hausherr noch ein Gläschen auf den Tisch stellte und zwei gleichfalls aus dem Sowjetlager heimgekommene Kameraden mit vorzüglicher und fröhlicher Musik die Stimmung beschwingten, war unter allen Heimgekehrten nur ein Wunsch: So müssen wir uns öfter mal wiedersehen! Und es hätte kaum noch des vortrefflichen Bärenfangs bedurft, den Familie Emst, nach altem ostpreußischen Rezept hergestellt, aus dem Keller holte, um diesem von unserm Landsmann gebotenen Abend eines wirklich herzlichen und frohen Willkomms den dankbaren Schlusspunkt zu setzen. v. LI.

 

Seite 22   Vermisst, verschleppt, gefallen

Ostpreußinnen in Sibirien

Eine Russlandheimkehrerin teilt uns mit, dass sich folgende Ostpreußinnen noch in russischer Gefangenschaft befinden und zum Teil zu Zwangsarbeit verurteilt worden sind:

Dornmeier, Herta, Neuhausen bei Königsberg, zwei Jahre Zwangsarbeit

Petrikat, Gertrud, Gr. Blumenau bei Fischhausen, Lager im Ural,

Petrikat, Maria, Gr. Blumenau bei Fischhausen, Lager im Ural.

Kalitzki, Helga, Königsberg, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit

Krlitzki, Frida, Königsberg (Mutter und Tochter), Sibirien, 5 Jahre Zwangsarbeit

Kasunki, Inge, Labiau, Sibirien, 10 Jahre Zwangsarbeit

Kasunki. Christel, Labiau (Schwestern), Sibirien, 5 Jahre Zwangsarbeit

Reschanski, Frida, Königsberg, Sibirien, 6 Jahre Zwangsarbeit

Maier, Margarete, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit

Bock, Gerda, Königsberg, Sibirien, 10 Jahre Zwangsarbeit  

Bergmann, Inge, Königsberg, Sibirien, 10 Jahre Zwangsarbeit

Neumann, Hella, Königsberg, Sibirien, 7 Jahre Zwansarbeit

Dalgas. Hildegard, Königsberg, Sibirien, 10 Jahre Zwangsarbeit

Sachs, Herta. Königsberg, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit

Preuß, Lydia, Königsberg, Sibirien, 2 Jahre Zwangsarbeit

Will, Anita, Königsberg, Sibirien, 2 Jahre Zwangsarbeit

Russau, Frida, Königsberg, Sibirien, 2 Jahre Zwangsarbeit

Schwarz, Margarete, Königsberg, Sibirien, 10 Jahre Zwangsarbeit

Kroll, Anna, Königsberg, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit

Kulm, Erna, Königsberg, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit

Vasner, Eleonore, Königsberg. Sibirien, 5 Jahre Zwangsarbeit

Vasner, Erna, Königsberg, (Schwestern), Sibirien, 5 Jahre Zwangsarbeit

Kuhr Margot, Königsberg, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit

Werner, Frida. Königsberg, Sibirien, 10 Jahre Zwangsarbeit

Struwe, Ingrid, Königsberg, Sibirien, 2 Jahre Zwangsarbeit

Obitz, Ella, Königsberg. Sibirien, 7 Jahre Zwangsarbeit

Pflaumenbaum, Erna, Königsberg, Sibirien, 7 Jahre Zwangsarbeit

Neldner, Irmgard, Königsberg, Sibirien, 3 Jahre Zwangsarbeit.

Anfragen sind an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 31, Averhoffstraße 8, zu richten.

 

Seite 22   Ein Russland-Heimkehrer

kann Auskunft über das Schicksal nachstehender Personen geben:

1. Oberstltn. Baege, früher Rechtsanwalt in Ortelsburg

2. Major der Schutzpolizei Elias, früher Königsberg

3. Oberltn. der Gend. Rauhen, früher Bezirk Bialystok.

4. Oberltn. der Schützenpolizei Gogoll, früher Pr.-Eylau

5. Hausmeister Falk, früher Forstamt Rossitten, Kur. Nehrung,

6. Meister der Gend. Paeger, früher Kreis Schloßberg

7. Meister der Gend. Heyer, früher Kreis Sudauen,

8. Major der Schutzpolizei Malke, früher Königsberg,

9. Oberstltn. der Schutzpolizei von Peschke, früh. Königsberg,

10. Hptm. der Schutzpolizei Woitke, früher Sudauen,

11. Hptm. der Gend. Preußner, früher Kreis Pr.-Eylau,

12. Hptm. der Gend. Kleßner, früher Sudauen,

13. Hptm. der Schutzpolizei Barning, früher Memel,

14. Kriminalkommissar Kurt Lemke, früher Königsberg,

15. Meister der Gend. Brost, früher Bezirk Zichenau,

16. Meister den Gend. Regler, früher Tollmingen, Kr. Goldap,

17. Hauptw. der Gend. Nestler, früher Spechtsboden, Kreis Goldap,

18. Oberlandjägermeister i. R. Wulff, früher Heilsberg.

Anfragen bitte Rückporto beifügen. Wilhelm Homann, (24b) Gronenberg, Post Pönitz, Ostholstein.

 

Herr Dr. Werner Passarge, früher Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten in Rastenburg, jetzt in (14b) Freudenstadt (Württembeig), Straßburger Straße 39, ist Im Dezember 1949 aus russischer Internierung zurückgekehrt. Er schreibt:

„Ich wurde am 8 .02.1945 in Metgethen bei Königsberg interniert, kam von dort ins Frauen-Zuchthaus nach Tapiau, blieb dort bis 10.04.1945 und wurde dann nach dem Ural-Internierten-Lager „Rosa" in Marsch gesetzt. Das Lager war ca. 3400 Mann stark, Männer und Frauen. Es starben dort bis zum Oktober 1945 weit über 1000 Menschen. Leider weiß ich heute nur noch einen kleinen Teil der Namen von all den lieben Landsleuten, an deren Krankenbett ich stand und denen ich die Augen zugedrückt habe. Aber manch einem werde ich doch vielleicht über einen Angehörigen Auskunft geben können:

1. Schüler Patschke, ca. 14—15 Jahre, Königsberg,

2. Oberstudienrat Kublitz, Hufengymnasium, Königsberg,

3. Prokurist Voelker, Königsberg,

4. Gastwirt Werner aus Gastwirtschaft zum „Eisernen Kreuz" am alten Bahnhof, Königsberg,

5. Geschwister Krüger (?), tätig bei der Bauernschaft in Insterburg (?),

6. Bauer Weiß (Invalide), Kreis Labiau,

7. Kaufmann Wohlgemuth, Königsberg, am Arbeltsamt,

8. Neumann. Postbeamter (?), Mitglied des VfB. in Königsberg,

9. Geschwister Rammoser, Kreis Pillkallen.

Darüber hinaus habe ich mit einigen meiner früheren Lazarett-Schwestern bereits Verbindung aufgenommen. Auch sie werden sich wohl noch auf manchen Namen besinnen können."

 

Dr. Passarge möchte seinerseits gerne Nachrichten über das Schicksal seiner Familie haben. Er fragt, ob irgendjemand seiner Frau Käthe Passarge in ihren letzten Stunden Beistand geleistet hat. Sie soll im April oder Mai 1945, kurz nach ihrer Entbindung, in Postnicken am Kurischen Haff gestorben sein und in einem Fischerdorf unweit davon begraben liegen, zusammen mit ihrer Tochter Gesine und dem Neugeborenen. Wer kann darüber etwas Näheres sagen?

 

Seite 22   In russischer Gefangenschaft gestorben

Die Geschäftsführung der Landsmannschaft teilt mit: Ein Heimkehrer meldet uns den Tod folgender Ostpreußen in russischer Gefangenschaft:

1. Karl Eder, Obltn., Stallingrader, früher Lehrer im Kreise Gumbinnen (Rutstannen/Steffensfelde),

2. Becker, Hptm., Stalingrader, Landmaschinenhandlung in Treuburg am Markt, neben Buchhandlung Czygan,

3. Lingk, Hptm., Landgerichtsdirektor In Tilsit. Die Angehörigen werden gebeten, sich bei der Geschäftsführung der Landsmannschaft, Hamburg 21, Averhoffstraße 8. zu melden.

 

Seite 22   In Kauen verstorben — In Königsberg gefallen

Emil Tyrann, Postbetriebsassistent a. D., Pödinghausen 62 über Herford, Westf., ist mit nachstehend aufgeführten Kameraden in der letzten Zeit des Krieges zusammen gewesen und kann den Angehörigen derselben Näheres mitteilen:

1. Otto Indinger, Königsberg/Pr., (hatte auch Verwandte in Tapiau), gestorben am 13.08.1945 im Lazarett in Kauen (Litauen);

2. Erich Kross, Genslack bei Pregelswalde, Kr. Wehlau, Bauer, gestorben 22.08.1945 im Lazarett Kauen;

3. Wilhelm Torkler, Postschaffner in Norkitten, Kreis Insterburg, wohnhaft Siemohnen, Post Norkitten;

4. Julius Kaminski, Postbeamter, Königsberg Pr.;

5. Pogdanski, Vorname und Wohnort unbekannt;

6. Drossmann, Vorname und Wohnort unbekannt;

7. Lojewski, Eisenbahnbeamter, Wohnort unbekannt.

Die zuletzt genannten Kameraden waren beim Volkssturm und sind am 07.04.1945 beim Angriff auf Königsberg ums Leben gekommen.

 

Seite 22

Frau Hanna Schmalor, jetzt Herford Westf., Stadtholzstraße 40, früher Königsberg,

Alter Graben 19 - 22, kann, da sie selbst bis 1947 in Königsberg war, Auskunft über folgende in Königsberg, Altergraben, wohnhaft gewesenen und verstorbenen Landsleuten Auskunft geben:

 

Wilhelm Frenzel und Frau;

Ehepaar Schuhmacher Wollert und Frau

Bäckermeister Kolleck  

Kaufmann Schwiekowski und Frau

Frau Hoffmann und Schwester

Frau Grau.

Allen Anfragen bitten wir Rückporto beizufügen.

 

Seite 22   Wer kann Auskunft geben?

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib des Bauern Friedrich Bach, geboren am 02.07.1896, aus Turauken, Kreis Osterode. Friedrich Each ist im November 1945 mit anderen Zivilgefangenen aus dem Lager Beresowsk 1801 (wohl eher 1945) abtransportiert worden. Bisher fehlt jede Spur. Er wird von seinem Sohn, Otto Bach gesucht, der am 11.11.1949 aus russischer Gefangenschaft zurückkehrte. Er wurde als 14jähriger Junge aus seinem Heimatdorf verschleppt.

Nachrichten erbeten an: Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 21, Averhoffstraße 8.

 

Seite 22

Landarbeiter Leo Schacht, zuletzt wohnhaft in Stechensruh, Ostpreußen, etwa 45 Jahre alt, letzte Nachricht vom Januar 1945, vermutlich in russischer Gefangenschaft. Wer kann über ihn Auskunft erteilen? Nachricht erbittet die Landsmannschaft Ostpreußen, Geschäftsführung, Hamburg 21, Averhoffstraße 8.

 

Seite 22

Gesucht werden Personen, die etwas über den Verbleib der Frau Fader, geb. am 18.10.1897 in Radafzik, Ehefrau des Bauern Gustav Fader, vom 15. Juli 1928 bis 20. Januar 1945 in Liebenort. Kreis Labiau wohnhaft gewesen, aussagen können. Ebenfalls fehlt jede Nachricht von den beiden Töchtern Elfriede, geb. am 28.05.1923 und Olga, geb. am 18.04.1927. Die Angaben werden für die Ausstellung amtlicher Urkunden benötigt. Nachricht erbittet die Landsmannschaft Ostpreußen, Geschäftsstelle Hamburg 21, Averhoff Straße 8.

 

Seite 23

Wer kann über den Verbleib des Fotomeisters Paul Bast, geb. 26.01.1883, Sensburg, Auskunft geben? Bastwurde am 17. Februar 1945 von der GPU aus Sensburg ins Lager nach Insterburg verschleppt, soll dann nach Sibirien gekommen sein, hat aber noch ein halbes Jahr in Insterburg Facharbeiten für die Russen ausgeführt.

Ich suche ferner Angehörige oder Bekannte nachstehender nach Rußland verschleppter Personen:

 

Happek, Käthe, Melkerstochter, Julienhöfen

Grete Block, Ort im Kreis unbekannt, lebt in Rußland,

Pusch, Erna, geb. ca. 1924, Ort im Kreis Sensburg nicht bekannt,

Bauernfrau Czeckey, geb. ca. 1887/1889, Ort im Kreis Sensburg nicht bekannt,

Sentek, Minna, Schneiderin aus Sensburg oder nächster Umgegend.

Alle Nachrichten erbitte ich an mich. Kreisvertreter Albert v. Ketelhodt, (24a) Breitenfelde üb. Mölln.

 

Seite 23

Es werden gesucht:

Oskar Grossmann aus Erlenau,

Marie Godzewskl geb. Goebel aus Sensberg, Hermann-Göring-Straße 78,

Irmgard Erlantzki aus Eichmedien, letztere im Februar 1945 von dort von den Russen verschleppt, Lotte Schneider geb. Mehl aus Barnen, Kr. Treuburg, zuletzt im Krummenort, soll Ende Januar in Bartenstein gesehen sein.

Wer etwas über den Verbleib weiß, wolle mir dieses mitteilen. Albert v. Ketelhodt, (24a) Breitenfelde üb. Mölln (Lauenburg).

 

Seite 23

Der am 19.03.1936 geborene Burghard Meye wird von seinem Onkel, dem einzigen lebenden Angehörigen Hans-Peter Schwendowius, Homersdorf/Erzg., Kreis Stollberg/Sa. gesucht. Burghard Meye ist im Sommer 1947 mit einem Kindertransport aus Königsberg herausgekommen, dann fehlt jede Spur. Es wird angenommen, daß Burghard Meye sich entweder in einem Kinderheim der britischen Zone befindet oder aber adoptiert worden ist. Nachricht erbittet die Geschäftsstelle der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 21, Averhoffstraße 8.

 

Seite 23   Auskunft über Landsleute in Metgethen

Frau Anni Wisch, geb. Schwerendt, früher Königsberg-Metgethen, Hindenburgweg 71, Jetzt Hamburg 43, Ahrensburgerstraße 39, ist in der Zelt von Ende 1945 bis Ende Oktober 1947 in Metgethen gewesen. Da Frau Anni Wisch in dieser Zeit bei den Russen die Verantwortung hat übernehmen müssen, die Deutschen, die in dieser Zelt in Metgethen starben, zu beerdigen, ist sie in der Lage, über folgende Landsleute Auskunft zu erteilen. Es wird gebeten, bei jeder Anfrage Rückporto beizufügen. Hier folgen die Namen:

 

Maria Pohl

Anni Harder, gesch. Jost

Luise Altmann

? Westphal, Witwe

? Hecht

? Schneidereit, Kriegsblinder

Fritz Rabe, Kriegsblinder

Frau Bialkowski und diel Kinder, sämtlich Metgethen

Vier Kinder von Dzomba, Mutter in Litauen

Anna Konrad und ein Kind, Metgethen

Frau Poupa vom Stadtkaffee, Königsberg

Paula Gleede und Schwester Frau Gleede, Metgethen

Therese Neumann, Königsberg

Frau Wittenberg, Königsberg

Frau Lindthaler und drei Kinder, Königsberg

Gertrud Ranglack und drei Kinder, Metgethen

Gertrud Klose und sechs Kinder, Königsberg

Toni Thimm und fünf Kinder

Karin Thöt (Kind)

Vera Kempa

Frau Wagishauser

Kaufmann

Frl. Wagishauser (Schwägerin)

Luise Newiger und zwei Kinder

Gertrud Reduth und Mutter

Auguste Auktun

Therese Possekel, sämtlich Metgethen

Helene Wagner, Königsberg

Anna Schmodat

Gustav Pölk, Anna (?) Pölk (Ehefrau)

Charlotte Gottschalk

Paul Squar (Uhrmacher)

Therese Frank und Ehemann

Käthe Laubmeyer geb. Wilde

Eugen Rautenberg

Anna Züge

Theodor Sadowski (Drogist)

Käte Warstat

Herta Salomon

Käte Philipp geb. Falkenau

Ruth Philipp (Tochter), sämtlich Metgethen,

Frida Bartsch, Königsberg

Bäckermeister Liedtke und Ehefrau, Moditten

Gertrud Loschinski und zwei Kinder (Monika und Ursula)

Helene Moldehnke und ein Kind

Rudolf Schwarz

Paul Zimmermann, sämtlich Metgethen

Walter Lentschat (Bankbeamter)

Karl Siebert

Marie Siebert

Luise Akandt, sämtlich Königsberg

Erna Schröder (Opernsängerin)

Frl. Schröder (Lehrerin) Schwestern aus Königsberg

Anna Funk (Lehrerin), Metgethen

Lisbeth Pohl und Mutter, Königsberg

Meta Weiß, Metgethen, drei Kinder in Litauen

Elisabeth Tiltmann

Emma (?) Nagel (Frl.)

Franz Pareike

Fritz Steinert

Maria Steinert, sämtlich Metgethen

Charlotte S??mann, Königsberg

Elisabeth Kwiatkowski, Metgethen

Charlotte Sattler und zwei Kinder (Bernd und Heinz), Metgethen

Gerd Petrusch

Frida Lau

Ella Padsziernick und ein Kind

Berta Schirrmann

Maria Schwerendt, sämtlich Königsberg

Doris Wisch (Kind) Metgethen

Gertrud Skottke und drei Kinder, Königsberg

Elisabeth Graf, Metgethen

Frau Strahl, Metgethen

Frida Rummel, Königsberg

Emil Timmler, Litauen

Karl Hofer, Metgethen

Toni Kühn und Ehemann, Metgethen

Fritz Doberleit, Metgethen

Brunhilde Doberlelt und drei Kinder, Metgethen

August Anker, Metgethen

Anna Klein, Lauenburg

Anna Monegel (blind), Metgethen

Kurt Fester, Metgethen

Gemeindediener Falkenau, Metgethen

Georg Blümel, Königsberg

Elisabeth Gerber (Kind im Waisenhaus), Metgethen

Anna Reimann, Metgethen

Frau Ströhl (Blumenhandlung), Königsberg

Rosemarie Ströhl, Königsberg

Heinz Ströhl, Königsberg

Margarete Stehr, Moditten

Hildegard Stehr (Tochter), Moditten

Invalide Hirsch, Metgethen

Tischler Trunz, Metgethen

Helga Schuchlenz, Königsberg

Ida Heilmann, Königsberg

Kaufmann Brodowski und Ehefrau, Metgethen

Berta Heilgermann, Metgethen

Berta Ross und ein Kind, Metgethen

Marta Eisenberg, Metgethen

August Will (Kaufmann), Königsberg

Ernst Zachrau, Königsberg

Emilie Buddrus und ein Kind (ein Kind in Litauen) Elch-Niederung

Frida Hoyer und vier Kinder, Elch-Niederung

Anna Keim und Ehemann, Metgethen Landheim

August Zöllner und Ehefrau, Metgethen

Hermann Weeske

Therese Weeske (Ehefrau)

Fritz Weeske (Sohn), sämtlich Metgethen

Lina Kreuz und fünf Kinder, Metgethen Landheim

Franz Kreuzberger (Lehrer) und Ehefrau, Ida Spreh

Edith Zimmer

Berta Domnick

Frida Knuth, geb. Quednau, und Mutter, sämtlich Metgethen

Lisbeth Heinrich, Königsberg

Ida Peise, Königsberg

Therese Gronenberg und zwei Kinder, Metgethen

Wilhelmine Schulz, Königsberg

Else Eckert (Tochter) und ein Kind, Königsberg

Henriette Eisermann, Königsberg

Franz Kreuzer (Schuhmacher), Metgethen

Lisa Arndt und ein Kind, Moditten

Herr und Frau Kietz

Ehepaar Potrafke

Rudolf Wallner

Frau Kruse

Ehepaar Fischer

Wilhelmine Nitsch

Frieda Peter, Hellmuth Peter, Hannelore Peter, sämtlich Metgethen

Amalie Gross, Königsberg

Helene Gronau und Charlotte Klein, Schwestern, Königsberg

Minna Gronau und Tochter Gerda, Metgethen, Ziegelei

Anna Römpke

Frau Schwertfeger (Schneiderin)

Adele Schulack

Hildegard Klein

Frieda John

Paul Hoffmann

Anna Hoffmann (blind), sämtlich Königsberg

Ernst Liedtke, Metgethen

Friedrich Wobbe, Metgethen

Gertrud Tanske

Helene Kohn

Gertrud Rödiger

Ruth Norrmeyer

Hildegard Voss, sämtlich Königsberg

Ehepaar Schwieger (Apotheker), Metgethen

Frau Bandusch und zwei Kinder, Moditten

Frau Bolowski (Mutter von Doberleit)

Frau Burske (Fleischermeister)

Anna Heeske

Frau Stein, geb. Hoyer, und ein Kind

Frau Jürgens, von der Mühle, sämtlich Metgethen.

 

Seite 23   Beglaubigungen, Zeugnisse

Die Geschäftsführung der Landsmannschaft teilt mit; Zur Bestätigung der Tätigkeit des Herrn

Wolfgang Beardi von 1937 - 1939 als örtlicher Bauleiter beim Hafenbauamt Pillau (Neubauamt für den Hafen Peyse) werden Angehörige des ehemaligen Hafenbauamts Pillau gesucht. Wer kann ferner Auskunft geben, wo Oberbaurat Treplin und Mühlenbech, Baurat Plinke, Flören und Assessor Ketelsen geblieben sind? Nachricht erbittet die Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 21, Averhoff Straße 8

 

Die Geschäftsführung der Landsmannschaft teilt mit: Es werden Nachbarn von Johannes Neubert, geb. am 25.06.1910 in Baumgarten, Ostpreußen, Sohn des Gutsbesitzers Joachim-Hans Neubert aus Baumgarten gesucht. Nachricht erbittet die Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 21, Averhoffstraße 8.

 

Die Geschäftsführung der Landsmannschaft teilt mit: Es werden Zeugenaussagen für amtliche Zwecke benötigt, von Frau Fader, geb. am 15.07.1890 und deren Töchtern Elfriede, geb. am

28.05.1923 und Olga, geb. am 18.04.1927, bis zur Flucht in Liebenort, Kreis Labiau, wohnhaft gewesen. Von Frau Fader fehlt seit 1945 jede Spur, über die Kinder ist ebenfalls noch nichts bekannt. Wer war mit Frau Fader auf der Flucht zusammen, wer kann evtl. aussagen, wo Frau Fader von den Russen in Ostpreußen überrascht worden ist? Sämtliche Aussagen sind mit voller Anschrift zu versehen. Nachricht erbittet die Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 21, Averhoffstraße 8, Fernsprecher 22 35 02.

 

Gesuchte Anschriften

Auf die Anfrage der Geschäftsführung der Landsmannschaft in Folge 21 nach der Ausweichstelle der Allgemeinen Ortskrankenkasse Königsberg teilt der frühere Verwaltungsdirektor mit, dass die Krankenkasse nicht nach den Westzonen ausgewichen ist und mit der Besetzung Königsberg durch die Russen zu bestehen aufgehört hat. Unterlagen über Versicherte sind nicht gerettet, lediglich ehemalige Angestellte der Krankenkasse können in eigenen Personalfragen Auskünfte erhalten, soweit der ehemalige Verwaltungsdirektor dazu in der Lage ist. Anfragen bitten wir an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen zu richten.

 

Auf die Anfrage nach der Ausweichstelle bzw. Abwicklungsstelle des Amtsgerichtes Königsberg teilt der ehemalige Justizoberinspektor Gustav Kraukopf mit, dass eine Ausweichstelle der genannten Dienststelle nicht vorhanden ist, sondern die Königsberger Justizbehörde ist bis zum Ende, d. h. bis zur Besetzung durch die Russen in Königsberg verblieben. Weitere Anfragen können also nicht beantwortet werden.

 

Folgende Anschriften werden gesucht:

1. Abwicklungsstelle der Heeres-Munitionsanstalt bzw. des Heeres-Zeugamtes Königsberg;

2. die Dienststelle, an die die Beiträge zur Invaliden-und Angestelltenversicherung für die Angehörigen der Munitionsanstalt entrichtet wurde.

Zuschriften an die Geschäftsführung der Landsmannschaft und Fräulein Irmgard Kerwien, Chieming a. See/Obb., Kreis Traunstein Nr. 27

 

Seite 23   Zu: Geburtstage, Jubiläen usw.

Seinen 85. Geburtstag begeht in seltener geistiger und körperlicher Frische am

04. Februar 1950, Postassistent i. R. Johann Gallmeister aus Sensburg, jetzt wohnhaft im Altersheim Vechelade, Kreis Braunschweig. Herr Gallmeister ist eifriger Leser unseres Heimatblattes; auch er hofft auf eine baldige Rückkehr in die geliebte Heimat. Die Landsmannschaft Ostpreußen wünscht ihrem Landsmann baldige Erfüllrung dieses seines Wunsche; und weiterhin gute Gesundheit.

 

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Achtung! Russlandheimkehrer mit der Anschrift Moskau Postfachnummer 241/15 wollen sich bitte dringend melden unter Nr. 747 „Wir Ostpreußen".' (23) Leer, Norderstraße 29/31.

 

Gren.-Rgt. 407 oder Angehörige der 132. Inf.-Div.! Angehörige dieser beiden Einheiten, die im Januar 1944 mit in Kurland waren, werden dringend gebeten, sich zu melden bei: Hilmar Schoepffer, (20b) Hann. Münden, Hinter der Blume 18.

 

An ehemalige Arbeitskameraden d. K. W. S. Königsberg-Pr.! Adresse pp. der Sterbekasse der Gemeindebeamten, für die Kollege Herrmann Beiträge einzog? Desweiteren über Helene Lehmann und Bruno Kuschka, der am 26. Januar 1945 schwer verwundet in Königsberg gestorben sein soll? Zuschriften an: Direktor Sonne, (20) Willdemann/Oberharz.

 

Abromeit, Meta, aus Waldreuten, Kreis Tilsit, früher angestellt bei Augenarzt Dr. Feeder in Tilsit, zuletzt bei Dr. Kaiser wohnhaft. Frau Dr. med. Haslinger, (20a) Bockenem am Harz.

 

Albat, Emil, geb. 1900?, Elektromeister, zuletzt wohnhaft Tilsit, Hohestraße 43. Nachr. erb. Herbert Goldbach, Lünen/Westfalen, Brunnenstraße B 14.

 

Albrecht, Walter, geb. 24.05.1900, aus Königsberg Pr., Cranzer Allee, Feldpostnummer 36100 A. G., zuletzt bei der Kommandantur Königsberg Pr., vermisst seit 09.04.1945. Nachricht erb. Trepp, (16) Kassel, Schlachthofstraße 51, früher: Königsberg Pr., Schönfließer Allee 13

 

Russlandheimkerher! Memeler! Atrott, Wilhelm, Pastor in Memel. Ende 1944 Sonderführer im Raum von Minsk gewesen. Ich suche ihn für seinen verwaisten Sohn, Hans Henningen Atrott, geb. am 12.01.1944 in Memel. Ella Szelinski (20b) Wahmbeck über Bodenfelde (a. d. Weser), Kriegsversehrtenheim.

 

Mohrunger! Austen, Margarete, bis 1945 im Hilfskrankenhaus angestellt. Nachr. erb. Frau Anna Austen, Thönse Nr. 14, Kreis Burgdorf, über Hannover, früher: Georgental, Kreis Insterburg

 

Bartel, Johanna, geb. Arndt, geb. 02.07.1896 in Gr. Plauen, Kreis Bartenstein, ist mit meiner Tochter Annemarie Kugland, geb. 27.08.1939 in Königsberg verschwunden. Möglich, dass das Kind auch auf den Namen Bartel hört. Nachr. erb. Frau Anna Kugland, Essen-Kupferdreh, Deile 26, bei H. Körner, früher: Friedland, Kreis Bartenstein, Hochmeisterstraße 99

 

Bartkus, Frau Meta, geb. Pöesze, geb. 04.10.1902 in Neustubbern; Herbert Bartkus, geb. 04.04.1933; Otto Bartkus, geb. 10.03.1933; Edith Bartkus, geb. 26.04.1938; Alfred Bartkus, geb. 01.09.1940; Reinhard Bartkus, geb. 27.08.1942. Wohnort: Cullmen-Wiedutaten, Kreis Tilsit. Nachr. erb. Friedrich Bartkus (20b) Deina 21, über Herzberg/Harz

 

Berta Barwinski, Amtsgerichtsratwitwe, aus Königsberg. Hinter Roßgarten 49. Nachr. erb. Witwe Marg. Rüdiger, Jetzt (24) Schafstedt, Süderdithmarschen.

 

Bertuleit, Anna, geb. Jakschies. geb. 07.08.1896, und deren Kinder Gertrud, geb. 24.05.1924, Ruth, geb. 17.06.1928, Erich, geb. 11 10.1929, Helene, geb. 29.09.1932; zuletzt wohnhaft Kantweinen, Kreis Memel, letzte Nachricht Oktober 1948. Nachr. erb. Martin Bertuleit, (16) Willingen-Waldeck, Mühlengraben 13 (Hessen).

 

Angehörige der Frau Erika Berger, 31 Jahre alt, wohnhaft in der Nähe Großfriedrichsdorf/Elchnie-derung, im September 1947 in Kopeisk, Gebiet Tscheliabinsk gewesen. Ehemann war Polizei-beamter. Wichtige Nachricht über Frau Berger erteilt: Ruth Brandis, Bischofsgrün Nr. 8, Kreis Bayreuth/Bayern

 

Russlandheimkehrer! Hans Beyer, Obergefreiter, Feldpostnummer 39475 D (Witebsk)? Nachricht erb. Ida Beyer, Hülben bei Urach, Württ., Kiesstraße 54

 

Biddermann, Fritz, und Frau Berta, geb. Kastir, sowie Frau Wilhelmine Kastir geb. Dangeleit, früher wohnhaft Tilsit, Steinstr. 39, am 30. August 1944 auf dem Transport in Allenstein-Ostpreußen gesehen. Nachr. erb. Julius Kastir, Dolmerdnigsen 206 bei Bad Oeynhausen/Westf. (21a).

 

Russlandheimkehrer! Biermann, Herbert, geb. 15.07.1905 in Schwönau bei Friedland/Ostpreußen,  Feldpostnummer 00509, vermisst Juni 1944 bei Bobruisk. Biermann, Paul, geb. 25.01.1909 in Schwönau bei Friedland, Feldpostn. 08468 C, vermisst 08.11.1943 bei Garwriki. Lange, Rudolf, geb. 18.12.1904 in Frisching, Kreis Pr.-Eylau. Feldpostn. L 50147, vermisst 29.07.1944 bei Baranow. Nachr. erb. Else Biermann, (14b) Böttingen bei Münsingen, Württb.

 

Bitter, Helga, geb. am 06.06.1929 in Pr.-Holland, Neustadt 11. Im März 1945 von Geist in Pommern verschleppt. Nachr. an August Bitter, Hamburg - Poppenbüttel, Hauptstraße 53.

 

Bodzian, Willy, Lehrer in Dittersdorf, Kreis Mohrungen? Am 27.01.1945 in Bornik, Kreis Rosenberg, in Richtung Deutsch-Eylau von den Russen mitgenommen. Nachr. erb. Frau Herta Bodzian, Brinkum bei Bremen, Nordstraße 94.

 

 

Bogdan, Willi, Obergefreiter bei St. d. im Januar 1945 in Lötzen aufgest. 1. Artl.-Abt., Feldpostnummer 17623 A, war im Februar 1945 bei Bartenstein. Nachr. erb. Apotheker Eigner, (10a) Grube Erika bei Hoyerswerda.

 

Bogumil, Kurt, geb. 03.07.1927 in Rastenburg, Bis 01.01.1945 Soldat bei der Ausb.-Abt. (mot.) 31 Heiligenbeil. Nachricht erb. Johann Bogumil, früher: Rastenburg, Hochmeisterweg 16, jetzt Offenburg/Baden, Straßburgerstraße 21

 

Russlandheimkehrer! Böhnke, Erwin, geb. 22.09.1924 in Adl.-Blumenau, Kreis Pr.-Holland O/pr., Feldpostnummer 32445 B, vermisst bei Alvitas nordöstlich Wirrballen am 04.08.1944. Nachr. erb. Wilhelm Böhnke, Aschwarden 46, Kreis Osterholz über Bremerhaven

 

Bonsa, Helene, geb. 20.02.1911 in Neufreudenthal, Kreis Angerburg, zuletzt wohnhaft Neufreudenthal, evakuiert nach Kalkstein, Kreis Heilsberg, Oktober 1944 mit Mutter und Tochter Helga. Zuschr. an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen unter Nr. 3/23

 

Russlandheimkehrer! Budnick, Dr. Klaus, geb. 24.05.1919, Königsberg Pr., Schrötterstraße 40, zuletzt wohnhaft. Seit November 1944 bei Feldpostnummer 18799 A als Ass.-Arzt. Letzte Nachricht laut Heimkehreraussage aus Gefangenenlager Deutch-Eylau September 1945. Nachr. erb. Paul Budnick, in Budelsdorf/Rendsburg, Hollerstraße 74

 

Russlandheimkehrer! Boß, Heinz, Gefreiter, geb. 01.04.1925 in Schieden, Kreis Pillkallen, Feldpostnummer 26190 E. Vermisst Juni 1944, zuletzt bei Orscha gesehen. Nachricht erb. Otto Boß, Rüting, bei Lensahn, Kreis Oldenburg, Ostholstein

 

Otto Brandis, geb. 07.08.1894 in Wiepeningken, Kreis Insterburg; Wohnsitz Goldap/Ostpreußen, Richthofenstraße 7. Letzter Aufenthalt in Konradshorst, Samland bei Königsberg Pr., dortselbst wurde ich von meinem Vater getrennt. Nachr. erb. Ruth Brandis, Bischofsgrün Nr. 8, Kreis Bayreuth-Bayern

 

Brandt, Franz, geb. 10.06.1886 in Poparten, zuletzt wohnhaft in Kl. Scharlack, Kreis Labiau. sowie seine Geschwister Frau Elise Kabeck aus Moritten, Kreis Labiau, Frau Gertrud Barkowski aus Schakaulack, Kreis Labiau, Frau Rosa Brockmann aus Kl. Scharlack, Kreis Labiau, Frau Maria Rundies aus Sielkeim, Kreis Labiau. Nachr. erb. Willi Brandt, geb. 20.12.1918 in Schakaulack, zuletzt Rosenfelde, Kreis Labiau, Jetzt Frankenfeld bei Gernsheim, Kreis Gr. Gerau

 

Emma Brassat, geb. Bayer, geb. d. 13.06.1904, aus Freudenhoch, Kreis Gumbinnen, zuletzt gesehen in Tannenberg und soll im Mai 1945 von den Russen verschleppt sein. Nachr. erb. Emil Brassat (16), Aumenau/Lahn, Bogengasse 3

 

Achtung! Königsberger Postamt 9! Bratz, Carl, Oberpostschaffner, Frau Wilhelmine geb. Deegen, Tochter Herta, wohnhaft Königsberg-Pr. 9, Gneisenaustr. 7? Zuschrift, erb. Gertrud Bratz, Rosenheim, Obb., Bahnhofstr. 6 b. Familie R. Tonn.

 

Bressau, Anneliese, geb. Herrmann, sowie Kinder Peter, Heide und Ingo. Zuletzt wohnhaft Methgeten bei Königsberg. Ferner Frau Pluschke (soll bis zum Tode meiner Frau mit ihr zusammen gewesen sein). Nachr. erb. Helmut Bressau, Königsberg - Pr., jetzt Köln, Lübeckerstr. 12, aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück.

 

Brosowski, Emil, geb. 08.05.1905 in Pfaffendorf, Kr. Orteisburg, zuletzt in einem Lager bei Moskau, Brosowski, Kurt, geb. 17.12.1926 in Dakau, Krs. Rosenberg-Westpr., Feldpostn. 21081 D, zul. Grodno in Polen. Zuschriften an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen Nr. 3/8, (24) Hamburg 21, Averhoffstr. 8.

 

Buttkerelt, Ewald, geb. 28.01.1901, aus Tutschen, war Sanitäter beim Volkssturm Ebenrode. Am

10.04.1945 auf einem H.-V.-Platz in Königsberg gesehen. Nachr. erb. Margarete Buttkerelt, geb. Kutz, (24) Bohnert, Kr. Eckernförde.

 

Damm, Ruth, geb. 16.01.1926 In Agnesenhof, Kreis Wehlau, zuletzt in Langendorf wohnh. Kawernicken. Nachr. erb. Frau Erna Rietzke, Oferdingen, Krs. Reutlingen, (14b) Württbg., früher:  Kawernicken.

 

Achtung! Heimkehrer! David, Frieda, geb. Kubat, geb. 25.??.1905. Sie war noch bis zum 24.12.1947 in Adamshausen-(Nemmersdorf) mit ihren Kindern zusammen, wurde dann von den Russen verschleppt. Nachr. erb. Hermann David, Margaretenkreutz bei Königswinter (Rhld.) (22c).

 

Dominke, Fritz, Obgfr., geb. 25.04.1910, aus Königsberg/Pr., Waldplanstr. 22. Vermisst seit August 1944. Kampfr. Jassy (Rumänien). Nachr. erb. Frau Margarete Dominke, (22b) Kaiserslautern, Nadelstraße 4.

 

Dopslaff, Walter, Kreissparkassendirektor, Kreissparkasse Tilsit-Ragnlt. Nachr. erb. Frau Martha Goldbach, (21b) Lünen-Lippholthausen, Brunnenstraße B 14, Westfalen.

 

Eigner, Karl-Werner, Gefr. Feldpostn. 37379 B, geb. 13.04.1921, wahrscheinlich im April 1945 bei Holbe südw. Berlin, in Gef. geraten od. gefallen. Eigner, Heinz, Gefr. b. Stabe d. im Januar1945 in Lötzen aufgestellt. 1. Artl.-Abt., Feldpostn. 17623 A, geb. 28. 2. 24. Angebl. Anfang Februar 1945 in Gut Borken bei Bartenstein verwundet. Nachr. erb. Apotheker Eigner (10a) Grube Erika, Kreis Hoyerswerda.

 

Eisenblätter, Alfred, geb. 28.01.1929 in Königsberg, letzter Wohnort Horst, Post Löwenhagen, Krs. Kgb. Auf der Flucht am 26.01.1945 bei Königsberg zurückgeblieben. Nachr. erb. Otto Eisenblätter, (24b) Eilendorf, Post Buxtehude, Krs. Harburg.

 

Achtung, Heimkehrer! Endrejat, Herbert, früher: Unter-Eisseln, Kreis Tilsit-Ragnit. geb. 21.05. 921, Obergefr. bei der Feldpostn. 20 388 E. Letzte Nachricht Juni 1944 aus dem Raum Orscha-Wietebsk. Nachr. erb. Christoph Endrejat, 14b Gültlingen, Kreis Calw, Württ.

 

Feltnick, Erich, geb. 24.08.1912 in Königsberg-Pr., wohnhaft Königsberg-Pr., Spandienen III (Siedlung der Schichau-Werke). War Ende März 1945 als Volksst.-Mann in Kgb. in der Immelmann-Kaserne untergebracht, Nachr. erb. Käthe Schroeder, geb. Feltnick, (14b) Weiler/Allg., Haus 106.

 

Fischer, Berta, geb. Siegmund, aus Allenstein, Parschauerstr. 41, geb. am 18.05.1885 in Eydtkuhnen, sowie Fr. Maria Pallokowskl, geb. Siegmund, aus Zellmühle, früher Kiauten, Kreis Goldap, geb. am 17.11.1874. Nachr. erb. Fr. Elisabeth Stossun, geb. Siegmund, Ob.-Gallau 10. Post Perach am Inn, Landkreis Altötting, Ob.-Bayern

 

Funk, Rudolf, geb. 02.12.1910 zu Gullubien, Kreis Lyck/Ostpreußen Feldpostnummer 34759 A. Wohnhaft Luisenberg, Kr. Insterburg. Nachricht erb. Fr. Gustel Funk, z. Zt. Dortmund, Rheinische Straße 601/2. bei Kotzöhn.

 

Rußlandhelmkehrerinnen! Freitag, Irmgard, geb. am 04.04.1922, letzter

Wohnort Luxethen, Ortsteil Koken, Kreis Pr.-Holland, verschleppt nach Rußland, gesehen Juni 1945 in Copest Tscheljabinsk. Nachr. erb. Fr. Renate Dreyer, Mühlhausen (14b), Kr. Biberach, Württ, Hohz.

 

Freudenreich, Erich, Holzkaufmann, geb. 30.10.1905 in Königsberg-Pr., letzte Wohnung Königsberg, Kalthöfsche Str. 42/43. Oberleutnant bei der Art.-Einheit Feldpostnr. 35655. Letzte Nachricht August 1944. Nachr. erb. Walter Freudenreich, St. Blasien-Glashofsäge (Schwarzwald).

 

Achtung! Heimkehrerin! Freytag, Eva-Maria, Bartenstein, Markt 42/43. Nachricht erb. H. J. Mattern, Bremen-Blumenthal, Barenplate 17 f.

 

Fuchs, Auguste, geb. Liedtke, geb. 05.10.1880, früher Sonnenborn, Kr. Mohrungen. Letzte Nachricht vom März 1945 aus Gotenhafen, Lager Nußdorf. Nachr. erb. Emil Fuchs, Vollmerhausen/Rhld., Burgstr. 45.

 

Achtung! Königsberger! Gardey, Emil, Reg.-Angest., Krausalle 26, zuletzt Mai 1945 im Lager Schleiermacherstr. gesehen. Nachricht erb. Frau Ida Gardy, bei Baumgart, Wrist über Kellinghusen (Holstein).

 

Gaschk, Charlotte, geb. Rohde, geb. 02.03.1913, aus Tiefenhagen, Kreis Angerapp. Wurde im Febr. 1943 von Pr.-Holland aus von Russen verschleppt. Nachr. erb. Anna Zeising, Schlamersdorf bei Bad Oldesloe, Holstein.

 

Gezork geb. Düring, Berta, Ehefrau, geb. am 20.09.1900 zu Altenberg, Kreis Königsberg. Kinder Dorothea, geb. 03.03.1939, und Herbert, geb. 09.10.1941, zu Königsberg, Sternwartstraße 25. Letzter Wohnort Metgethen. Wahrscheinlich im März 1945 nach Rußland verschleppt. Nachr. erb. Ernst Gezork-Varel (Oldenburg), Mühlenstr. Nr. 49, geb 20.12.1898 zu Liebstadt Ostpreußen

 

Gohr, Hans, Dentist, Königsberg-Pr., Schönstr. 28, geb. 17.01.1895. Bis 1944 in Lyck im Kriegsgef.-Krankenrevier als Feldwebel. Letzte Nachricht März 1945 aus Pr. Stargard, wahrscheinlich auch im Kriegsgefangenen - Krankenrevier, sowie seine Angehörigen: Kunstmalerin Ricarda Gohr, Kgb., Gertrud Gohr, Berlin, Kunstmaler Prof. Pfeiffer, Berlin. Nachr. erb Eva Strogalski, Eckenförde, Domstag 38 (früher Königsberg/Pr., Schönstraße 28.

 

Reichsbahn Sorquitten! Rb.-Insp. aus Sorquitten, der im Sommer 1945 mit meinem Vater, den Rb.-Amtmann Adam Gorski, im Lager Insterburg zusammen war. Nachr. erb. an Max Gorski, (21b) Siegen i. W., Effertsufer 15.

 

Grodde, Otto, Lehrer, geb. 07.05.1882, aus Linglack, Kreis Rößel, wurde im März 1945 verschleppt. Soll im Lager Insterburg gesehen worden sein. Nachr. erb. Anna Grodde, (16) Ead Nauheim, Homburger Straße 22.

 

Rußlandheimkehrer! Gralla, Karl, Gefr., geb. 15.01.1922 im Funkertrupp, Feldpostn. 37207 C, vermisst seit 28.01.1943 In Kastornoje bei Woronesch, letzter Heimatort Passenheim, Kreis Ortelsburg. — Kulbatzki, Familie, Kobulten-Bahnhof, Krs. Orteisburg. Nachr. erb. Friedrich Gralla, Halver In Westf., Österberg 1.

 

Gröger, Josef, geb. 27.06.1890 in Dittersdorf, zuletzt Königsberg-Pr., Lieperweg. Nachr. erb. Anna Gröger, Hamburg 4, Trommelstraße 4

 

Russlandheimkehrer! Gronwald, Fritz, Gefr., geb. 03.10.1921 zu Pillau 2, Turmbergstr. 18, Kreis Samland, Feldpostn. 34734 B, südwestlich Rozan seit 10.10.1944 vermisst. Wer war bei der Einheit? Nachr. erb. Gertrud Gronwald, (20a) Heehsel über Lehrte, Kreis Burgdorf, Hannover.

 

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Bernhard Grundmann, Apotheker, Tilsit. Kaufmann, Werner Klammer, Tilsit. Fabrikbesitzer Kywilus, Tilsit. Baugeschäft Tummescheit, Ragnit. Nachr. erb. Dr. Paulat, (22a) Mülheim-Ruhr, Weißenbugerstraße 6

 

Gertrud Guddat, Lehrerin i. R., aus Insterburg, Belowstraße 6. Nachricht erb. Bruno Guddat, (24a) Lübeck, Trappenstraße 2

 

Paul Gudde, Landwirt in Kobeln, Kreis Heilsberg, 50 Jahre alt. Ende Januar 1945 verschleppt nach Russland. Nachr. erb. Emil Wedig (13b) Adlkofen/Ndb. bei Landshut.

 

Horst Hapke, geb. 10.08.1915, Tilsit, August 1945 in Oppach im Samland von russischer NKWD verhaftet. Später in Bautzen und zuletzt 1947 im KZ Mühlberg bei Dresden gesehen. Nachr. erb. an Günter Hapke, (23) Bremen, Colmarerstraße 43

 

Martin Haseney, Obergefr., geb. 06.12.1910 in Königsberg-Pr. zuletzt wohnhaft Plöhnen/Südostpreußen, Zichenauerstraße. Nach Auflösung seiner Einheit Feldpostnummer 45259 A Ende Dezember 1944, am 6. Januar 1945 zur Frontleitstelle Dönhofstädt bei Gerdauen, beordert, wahrscheinlich zur Festungsfl.- oder MG.-Abteilung. Soll evtl. nach Posen gekommen sein. Nachricht erb. Ilse Haseney, Quelle 215, Post Brackwede.

 

Bernhard Hasselberg, aus Schöneberg, Kreis Rössel, geb. in Plausen bei Bartenstein, nach Russland verschleppt am 13. März 1945. Nachr. erb. Frau Berta Hasselberg, (24) Kiel-Wik, Scherrlager RAD.

 

Max Haupt, geb. 06.10.1892, wohnhaft in Insterburg, Augustastraße 52. Eingezogen nach Königsberg Pr., Ponarther Kaserne. März 1945 in Insterburg gesehen. Letzte Nachricht vom 14.01.1945. Nachricht erb. Frau Anna Haupt, (24b) Barsbek bei Schönberg in Holstein.

 

Gerhard Hecht, stud. ing.,geb. 12.09.1917 in Lyck. Im Herbst 1944 zum 2. Mal zum Gren.-Ers.-Batl. 400 – Allenstein eingezogen. Seit Ende Februar 1945 im Raum Gilgenburg-Allenstein vermisst. Nachr. erb. Herbert Hecht (13b) Pessenbach 541, Post Kochel-Obb.

 

Otto Heisel, geb. 29.03.1902 in Dopönen, wohnhaft in Insterburg, Luisenstraße 3, letzte Nachricht Anfang März 1945 aus Gotenhafen, Lok-Lager der Reichsbahn. Nachricht erb. M. Heisel, Kitzingen-Main, Kanzler-Stürtzel-Straße 5

 

Frau Martha Herbst, Königsberg, Parfümerie Burgstraße 8/9. Nachr. erb. Lotte Arndt, (16) Hersfeld, Robert-Heil-Straße 5

 

Helene Hintzke, geb. Nord, geb. 09.12.1892, wohnhaft Königsberg-Charlottenburg, Haynstraße 38, zuletzt während der Kampfhandlungen in Königsberg, Beethovenstraße 33 bei Frau von der Gröben untergebracht. Nachr. erb. Hildegard Hintzke, Hannover-Laatzen, Neue Straße 10

 

Frau Dr. Hoffmann, zuletzt Königsberg Pr., Steinstraße 4, geschiedene Gattin des Königsberger Nervenarztes Dr. Hoffmann. Frau Hoffmann soll zuletzt bei ihren Verwandten in Danzig gewohnt haben. Nachricht erb. D. Nadolny, Hameln/Weser, Ringstraße 164 bei Hagn.

 

Hoffmann, Soldat, der den Inhaber Cabalzer’s Hotel, Paul Kruska, in Kopenhagen getroffen, in Ebenrode als Bäckergeselle gearbeitet hat, soll mit dem Obergefreiten Adolf Jurgschet auf einem Schiff gewesen sein, das von Pillau nach Kopenhagen gefahren und dabei auf eine Mine gelaufen oder torpediert wurde. Jurgschet ist seit 23.06.1944 von der Einheit (09760 D) bei Witebsk als vermisst gemeldet. Nachricht erb. Karl Jurgschet, Rd. Lüttringhausen, Pulverstraße 1. Früher: Ebenrode-Ostpreußen, Schulstraße 2

 

Königsberger! Klaus-Siegfried Holzlöhner, geb. ca. 1942 in Königsberg, sucht seine Eltern (Vater Walter Johann Holzlöhner?) und Schwestern Edith und Gisela Renate. Nachr. erb. Anna-Marie Holzlöhner (16) Nidda/Oberhessen, Krötenburg.

 

Holzlöhner, Walter, Reichsbahninspektor, zul. wohnh. Königsberg, geb. 03.01.1912 in Marienburg. Wer war mit ihm zusammen in Danzig, wo er angebl. im März 1845 z. Rgt. Feldherrnhalle einberufen wurde? Nachr. erb. Anna-Marie Holzlöhner, (16) Nidda/Oberhessen, Krötenburg.

 

Hübner, Eva, geb. Thater, aus Guttstadt/Ostpr., wohnhaft gewesen Königsberg-Pr. Nachr. erb. Dr. jur. Hübner, (21a) Cappel (Lippe) über Blomberg.

 

Hundsdörfer, Rupert, Gefr., geb. 16. Nov.1906. Letzter Wohnort Henriettenhof bei Liebstadt-Ostpr. Zuletzt bei Wormditt-Ostpr. gesehen worden. Nachr. erb. Frau Erika Hundsdörfer, Lauenburg/E., Grünstraße 7.

 

Jonischkeit, Max, früher wohnh. Königsberg-Pr., Jägerstr. 23. Arbeitskollegen, welche bis 1940 mit ihm auf dem Heeresgelände Ludwigsort, Kreis Königsberg, Abt. Straßenbau, gearbeitet haben. Ernst Salatzkat, früher wohnhaft Königsberg, Stägemannstr., Schulz u. Bernstein bitte melden. Frau Maria Jonischkeit, Ahaus in Westf., Jutestraße 18.

 

Jordan, Frau Eva, aus Tiefenthal. Kreis Pr.-Eylau, war im Frühjahr 1945 mit ihren Töchtern Christa, 7 Jahre, und Anneliese, 5 Jahre alt, im Krankenhaus Pr.-Eylau. Frau Jordan soll dort verstorben sein, während über das Schicksal der Kinder Ungewissheit besteht. Nachr. erb. Fritz Jordan, Hamburg-Altona, Papenstraße 55 II.

 

Achtung! Kaiser, Rosemarie, geb. 22.02.1928, wohnhaft Babziens, Kr. Rastenburg, zuletzt im Krankenhaus Pr.-Eylau gesehen. Nachr erb. Kaiser, Mühle Radau über Harzburg.

 

Familie Franz Kath in Blöstau bei Kuggen, Kr. Samland. Walter Erich, Willi und Anna, geb. Kahler, als Kinder. Nachricht erb. Familie August Schneider, Bornhausen Nr. 18, Krs. Gandersheim früher Iwenberg, Kr. Pillkallen

 

Kiehn, Alice, Konrektorin i. R., geb. am 01.04.1870, aus Königsberg i. Pr. Hufen-Allee 48/50, wollte nach Schneidemühl flüchten. Schechkewitz, Gertrud, geb. Kelch, geb. 07.03.1904, aus Königsberg i. Pr., Laptauerstr. 10. Nachr. erb. Alice Dölling, geb Kiehn, (22a) Düsseldorf, Solenanderstraße 22.

 

Rückkehrer! Klein, Albert, Frisching, Kreis Pr.-Eylau. Im März 1945 In Pommern unterhalb Stolp vom Treck aus verschleppt. Elsbeth Klein, Breitenburg über Itzehoe (24).

 

Klein, Albert, Bäckermeister, und Klein, Günter, fr. Königsberg-Pr., Kaiserstr. 35. Nachr. erb. Gustav Schulz, Berlin-Schmargendarf, Crampas-Pl. 4, bei Löffler.

 

Klemens, Hans, geb. 26.04.1926. Klemens, Rudi, geb. 14.03.1929 in Trumpeiten bei Kuckerneese, Kr. Elchniederung. Nachricht erb. Helene Klemens, Hermannsburg, Kr. Celle, Schulstr. 36.

 

Klingberg, Frau Ella, geb. 19.09.1899, Tochter Elsa Klingberg, geb. 13.04.1924, Tochter Elfriede Klingberg, geb. 28.10.1925. Nachr. erb. Karl Klingberg, Lang Göns, Kreis Glessen, Schmittgrabenstr. 29.

 

Klinger, Johanna, geb. 14.04.1907 aus Deihornswalde, Kreis Schloßberg, zuletzt evakuiert in Gr.-Hubnicken, und ihre beiden Kinder Martin und Barbara, sowie Gruber, Lotte, geb. 01.05.1914, aus Klein-Gnie, Kr. Gerdauen, zuletzt evakuiert in Gr. Hubnicken, und Kind Erika. Nachr. erb. Frau Maria Schwärmer, früher Schloßberg, jetzt (24b) Rodenäs, Post Klanxbüll (Schleswig).

 

Achtung, Königsberger! Kleschies, Elsbeth, geb. Saager, Alter Garten 59 b, geb. 09.04.1921. Wer war mit im Lager Seligenfeld? Nachricht erb. Kurt Kleschies, (16) Erbach/Rheingau, Ringstr. 27.

 

Rußlandheimkehrer! Koch, Bernhard, geb. 28.06.1926 in Tilsit-Ostpreußen, Uffz. bei I.-R. 506. 9. Komp. 291 L.-D. Feldoostnr. 16205 B (Elchkopf-Div.), vermisst seit 13.01.1945 am Baranow-Brückenkopf, ostwärts Kielce. Nachr. erb. Kurt Koch, (13a) Kemmern, Krs. Bamberg (Bayern), Siedlung 1, früher Marienwerder-Ostpr., Moltkestraße 6.

 

Ernst Körtner, geb. 26.08.1894, Elektromeister aus Hohenstein, Februar 1945 Techn. Nothilfe/14 mot. Kp. RATN, Berlin. Auskunft erb. Frau Luise Körtner, Bad Schwalbach (16) Rheinstraße 14

 

Walter Kotzahn, geb. 22.12.1918, Lötzen, Wilhelmstraße 6. Letzte Nachricht 18.01.1945 von Lauenburg, Pommern. Nachricht erb. Witwe Berta Kotzahn, Dortmund, Rheinische Straße 60 ½.

 

Marie Kotzan, geb. 14.11.1888 in Pierkunowen, Kreis Lötzen, zuletzt wohnhaft in Lötzen. Neuendorfer Straße 13, deren Vater zuletzt Stellmacher in Dankfelde war. Nachr. erb. Frau Weskalnies, Harksheide, Bezirk Hamburg, Postheim-Lindenhof.

 

Achtung! Königsberger! Erich Krauledat, wohnhaft gewesen Königsberg Pr. Rosenauerstraße 47. Nachricht erb. Marie Krauledat, Lohfeld 114, Post Porta/Westfalen.

 

Martin Krause, geb. 23.08.1927 in Wartenburg, Ostpreußen. Letzte Nachricht Januar 1945. Feldpostnummer LGP Posten 54708 C. Nachr. erb. Willy Krause, Schwelm/Westf., Bahnhofstraße 32

 

Dietrich Krause, Gefreiter, 4. Festungsstammkompanie Königsberg Pr. Zuletzt Januar 1945 in Königsberg-Juditten. Auch Anschriften von Kameraden. Nachr. erb. Oskar Krause, (17a) Mannheim, Holzbauerstraße 3, früher: Osterode, Ostpreußen.

 

Franz Krieger, geb. 20.09.1888, Landwirt aus Malissen, Kreis Stallupönen, mit Frau Maria und Sohn Ernst, geb. im Juni 1918. Sollen auf der Flucht noch in Pommern gewesen sein. Franz Kibbat, geb. 26.09.1889, Maler und Landwirt aus Kupsten, Kreis Stallupönen. Vermutlich auf der Flucht in Ostpreußen von den Russen eingeholt. Nachr. erbittet Wilhelm Krieger, Stickhausen-Velde, Kreis Leer/Ostfriesland.

 

Julius und Klara Kretschmann, Königsberg Pr., Hindenburgstraße 66. Nachr. erb. Frau Ida Funk, Überlingen am Bodensee, Krummebergstraße 16

 

Achtung! Ruslandheimkehrerinnen! Anna Krokowski, Allenstein, Jägerkaserne, geb. den 24.11.1892. Von Russen verschleppt. Nachr. erb. Alice Czesnik, früher Allenstein, jetzt Oberhausen-Osterfeld (Rheinland (22a), Dülmener Straße 27

 

Russlandheimkehrer! Alfred Kuhnke, Mittelschuldirektor, aus Wehlau, Oberleutnant der Flak-Abt. 320 (0), Feldpostnummer L 52030, L. G. P. A. Könisberg. Vermisst seit Ende Januar 1945 beim Weichselübergang-Kulm. Vorher Wrangelkaserne Thorn. Nachr. erb. Frau Margarete Kuhnke, geb. Gonell, (16) Offenbach, Mathildenstraße 1?

 

Fräulein Elisabeth Kulbatzki, früher Zichenau, soll sich bei Flensburg aufhalten. Anschrift erb. die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen unter Nr. 3/25

 

Georg Kumutat, geb. 09.08.1888. Wer hat am F. A. Stuhm und zuletzt am F. A. Zichenau mit ihm zusammengearbeitet? Nachr. erb. Frau Martha Kumutat, Witzhave über Trittau, Bezirk Hamburg.

 

Willi Kunz, früher Pfeiffertswalde, Kreis Pr.-Holland, geb. 29.03.1917, im Februar 1945 von den Russen verschleppt, soll angeblich im Lager 7526/4 S.S.S.R.L. gewesen sein. Nachicht erb. Gottfried Amling, Uetersen/Holstein, Kulenstraße 6.

 

Friedrich Lahrs, geb. 07.09.1884, Reichsbankhauptkassierer, Königsberg Pr., Tauroggenstraße 7. Anfang 1946 in einem Zuchthaus in Russland gesehen. Später angeblich in Pr.-Eylau gewesen. Nachricht erb. Frau Hermine Lahrs, Trier, Friedrich-Wilhelm-Straße 47

 

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  Lange, Karl und Margarete, aus Lyck, Memelerweg 8, geb. 29.01.1875 und 05.05.1876. Letzte Nachricht 24. Februar 1945 aus Schievelbein/Pommern, Glasenapp-Str. 30. Nachricht erb. Kurt Lange, München, Theresienstraße 68/I.

 

Lang, Frl. Helma (früher Heselicht, Kreis Osterode) sowie Ihre Eltern. Nachr. erb. Bruno Kaminski, Opladen-Lützenk., Wiepachtal 67 (Rheinland).

 

Russlandheimkehrer! Lemke, Herbert, Gefr., geb. 08.03.1907, aus Runden, Kreis Angerapp, Feldpostnummer 11939 B am 29.02.1944 südwestlich Narwa vermisst. Nachr. erb. Hermann Lemke, (20a) Willenbockel, Kreis Soltau, Hannover

 

Hubert Lemke, Nedlin, Kreis Köslin. Einberufen im Dezember 1944 nach Rastenburg zur SS-Panzerjäger-Ausb.- und Ers.-Abt. 1. Letzte Nachricht 14.01.1945. Nachr. erb. Karl Lemke, (24b) Sterdebüll bei Bredstedt

 

Heimkehrer! Stalingradkämpfer! Otto Lendzian, Feldwebel, geb. 19.10.1919 in Neuendorf, Kreis Lyck. Letzte Feldpostnummer 21023, letzte Nachricht vom 31.12.1942 aus Stalingrad. Nachricht erb. L. Lendzian, (22a), Düsseldorf, Gilbachstraße 12

 

Erika Lenk, geb. 21.07.1920, aus Marienburg, Westpreußen, Artillerieplatz 1, und ihre Schwestern. Nachr. erb. Magdalene Rentel, früher: Königsberg Pr., jetzt (24a) Hamburg-Harburg, Kiefernstraße 18, bei Schweitzer

 

Gustav Leschinski, geb. 30.04.1888, zuletzt wohnhaft Gartenau (Saddeck), Kreis Neidenburg, und Ehefrau Auguste, geb. Schlubrowski mit Kindern, evakuiert nach Pommern. Nachricht erb. Berta Leschinski, (24a) Ratzeburg in Lbg., Wedenberg 13, I.

 

Kurt Liedert, geb. 08.12.1892, aus Tilsit. Letzter Aufenthaltsort: Königsberg – als Bandagist – bei Firma Königsstein, frühere Straße der SA. Anfang 1945 vermisst. Nachr. erb. Frau Anna Liedert, (13a) Berg 103, Kreis Neumarkt/Opf.

 

Georg Litske, aus Fürstenau, Kreis Rössel, geb. 10.12.1920, Feldpostnummer 03485, Obergefr. Letzte Nachricht vom 19.08.1944 aus Rumänien. Otto Schulzki, aus Fürstenau, Kreis Rössel, geb. 04.07.1911, Feldpostnummer 14209 C, Uffz. Letzte Nachricht 12.01.1945 vor Warschu. Hubert Stachs, aus Landau, Kreis Rössel, geb. 06.12.1906, Feldpostnummer 06027 E, Obergefr. Letzte Nachr. Juni 1944 Ostfront, Mittelabschnitt. Franz Krieger, aus Kraftshagen, Kreis Bartenstein, geb. 17.11.1900, zu Polkeim, Kreis Rössel, von Russen verschleppt am 07.03.1945 aus Kraftshagen. Nachr. erb. Gustav Litske, Liemke, Ost 484 über Gütersloh (21a) in Westfalen.

 

Lingnau, Hauptmann, Kameraden die im Januar 1945 in Lötzen aufgestellt 1. Artl.-Abt. Feldpostnummer 17623 A oder dessen Angehörige oder Adjutant. Nachricht erb. an Apoth. Eigner, (10a) Grube Erika, Kreis Hoyerswerda

 

Willi Loch, geb. 31.03.1918 zu Brünn, zuletzt als Obergefr. und Schreiber bei Marschk. Deutsch-Eylau. Gren.-Ers.-Btl. 493. Letzte Nachricht vom 17.01.1945 aus Dt.-Eylau aus der hervorgeht, dass er zum Einsatz kam. Nachr. erb. Marie Loch (13b) Obernzell 92 über Passau/Ndby.

 

Fritz Lutter, geb. 24.05.1893, Königsberg Pr., Plantage 14 (Volkssturm) zuletzt gesehen Ende März 1945 in Königsberg. Nachr. erb. Berta Lutter (16) Bad Soden/a. Ts., Margarethenstraße 7

 

Johann Lyssewski, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck (Volkssturm) bei Rastenburg, im Januar 1945 gesehen. Verschleppte aus dem Kreis Allenstein-Ostpreußen! Paul Lyssewski, geb. 12.02.1929 aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, wurde in der Nacht unges. 23. – 25. Januar 1945 aus einem Gasthaus in Gedeiten, Kreis Allenstein, mit einem unbekannten Mann von Russen mitgenommen. Nachr. erb. Frau Marta Lyssewski, Hobbersdorf, Post Pansdorf, Kreis Eutin.

 

Achtung! Heimkehrer! Gustav Malskeit, geb. 06.10.1913 in Perdollen, Kreis Labiau, wohnhaft gewesen Königsberg, Vorstädtische Feuergasse 33/34. Wer war mit ihm in der 1. H. U. S. 16 f. Inf.-Grenadier-Kaserne in Stargard in Pommern? Letzte Nachricht im Januar1945 aus Pommern. Nachr. erb. Frau Maria Malskeit, Stuttgart, Untertürkheim, Stubaierstraße 35, früher: Königsberg, Kniprodestraße 26, zuletzt Königsberg Ponarth, Ponarther Bergstraße 13

 

Herta Marti, verw. Tolkien, geb. Kristahn, geb. 11.02.1900, und Kinder Heinz Tolkien, Waltraut Tolkien und Grete Tolkien, alle aus Tapiau. Nachricht erb. Gustav Kristahn, Lehrer i. R., Ahrensburg, Kremerberg.

 

Ernst Mattern, geb. 31.07.1890 in Wilkusmühle, Kreis Angerburg, ist zuletzt im Lager Georgenburg bei Insterburg gesehen worden. Nachr. erb. G. Krakowski, geb. Mattern, Berlin-Schmargendorf, Cuno 84

 

Willy Mertsch, Stadtbauoberinspektor, Volkssturm, geb. 08.08.1888 in Gallhöfen aus Königsberg Pr.-Metgethen, Danziger Weg 2, war 1948 noch in einem Gefangenenlager bei Königsberg. Nachricht erb. Lydia Nachtigal, geb. Mertsch, (16) Gr. Rechtenbach Nr. 55, Kreis Wetzlar/Hessen.

 

Friedland! Adolf Mitzki, Lehrer a. D. dortselbst, soll Ende 1947 im dortigen Krankenhaus verstorben sein. Ehefrau Lina, geb. Droz, vermisst. Nachr. erb. Frau Hedwig Daberkow, geb. Mitzki, (13b) Wessling, Kreis Starnberg.

 

August Malies, Hausmeister, Königsberg Pr., Geräte-Halle Süd, Schönfließer-Allee 45, ferner Otto Jankowski, Königsberg, Waisenhausplatz, und Gustav Samland, Königsberg, 1. Rundteil, beide zuletzt beschäftigt gewesen bei der Firma Wilhelm Ziemer, Königsberg Steindamm. Nachricht erb. Gustav Reimann, Bad Grund (Harz), Langestraße 20, früher: Königsberg Pr.-Sackheim 111

 

Johannes Nachigal, Lehrer, geb. 18.06.1898 in Heiligenbeil, zuletzt Königsberg Pr., Gluckstraße 7/9, war 1945 in den Lagern Stablack und Georgenburg bei Insterburg. Nachr. erb. Martin Nachtigal (16) Gr. Rechtenbach Nr. 55, Kreis Wetzlar/Hessen.

 

Frau Marta Nadzeika, oder Kinder Horst oder Helag, aus Lyck, Ostpreußen. Nachr. erb. Frau Anna Mielke bei Gutowski, Hettingen, Kreis Siegmaringen, Schloß

 

Verwandte der Bankbeamtin Elsa Neubauer, Königsberg Haberberg, zwecks Bericht. Nachricht erb. Maria Hinz, Esingen/Tornesch, Kreis Pinneberg, Holstein, Gärtnerweg

 

Gustav Neumann, Oberzollsekretär, Kl. Kosel, Kreis Neidenburg, kam im April 1945 in Ostpreußen in russische Gefangenschaft. Nachr. erb. Frau M. Neumann, Bodenteich-Heide Haus 36, Kreis Uelzen.

 

Käthe Nissen, geb. Müller, geb. 10.05.1910, aus Altstadt, Kreis Mohrungen. Ende März 1945 aus Meisterswalde (Freistaat Danzig) und dann nach Graudenz. Fräulein Schlichting aus Meisterswalde, die zurück kam, berichtete mir, dass meine Tochter, Mutter von drei Kindern, an Venenentzündung erkrankt sei. Wer kann mir Näheres berichten? R. Müller, Kiel Wik, Scheerlager B 9/4.

 

Waldemar Noetzel, geb. 09.12.1928 in Klemenswalde, Kreis Elchniederung. Am 28.12.1944 bei Wehrert.-Dienst in Kirpehnen bei Germau, Kreis Samland eingezogen. Seitdem vermisst. Nachricht erb. Ernst Noetzel, (24a) Leeswig Nr. 95, über Hamburg-Harburg 1, Kreis Stade, früher: Bauer in Klemenswalde, Kreis Elchniederung

 

Achtung! Hannes Nolting, aus Gumbinnen? Letzte Nachricht aus Kurland 1944. Nachricht erb. Werner Pöltsner, Hamburg-Bergedorf, Klosterhagen 9

 

Achtung! Russlandheimkehrerinnen! Ruth Nowotzin, geb. 23.03.1929 in Ortelsburg, im Februar 1945 vom Gut Nußkeim bei Königsberg verschleppt, im April 1945 noch in einem Lager bei Königsberg gesehen worden. Nachr. erb. Friedrich Nowotzin (20a) Vol?riehausen, Kreis Northeim/Hannover, Werkgeb. 2

 

Frau Olschewski, Lehrerwitwe, geb. 03.02.1869, Selma Olschewski, geb. 29.07.1889, beide wohnten in Königsberg, Unterhaberberg 73/75. Frau Berta Kollwitz, Königsberg, Am Fließ 18, Alkoholfreies Speisehaus. Nachr. erb. Frau Mila Ruchatz, Marienberg, Oberwesterwald, bis 1945: Koblenz

 

Fritz Oschlies, geb. 10.05.1901 in Almenhausen, Kreis Insterburg, zuletzt Kl. Baum, Kreis Labiau, Fahnenj.-Feldw., Feldpostnummer 36100 AK. Am 27.01.1945 der Führerres. Trommelplatzkaserne in Königsberg zugeteilt, nach Entlassung aus der Klinik Dr. Neumann, Königsberg. Letzter Brief 04.02.1945 aus Königsberg. Nachr. erb. Frau Oschlies, (20b) Dassel, Kreis Einbeck-Hannover, Kirchstraße 211

 

Henriette Pahlke, geb. Glaubach, geb. am 26.10.1860? Insassin des Altersheimes Waldau bei Königsberg Pr. Nachr. erb. Frau Margarete Grunwald, früher Königsberg in Pr., Sackheim 121 bzw. Insterburger Straße 15a, jetzt (14a) Schwäbisch Gmünd, Weißensteiner Straße 67 I.

 

Thea Pahlke, geb. im Januar in Königsberg. Nachricht erb. Frau Staby, Amelinghausen – Sottorf, Lüneburger-Land.

 

Erika Pallasch, Wirtschafterin, bis 28.01.1945 bei Kaufmann Garullis, Pr.-Eylau. Grete Danehl, letzter Wohnort Allenstein, Straßenschaffnerin. Herrmann Zanatti, Bauunternehmer, gebürtiger Italiener, letzte Wohnung Köngsberg, Hintertragheim 63, dort ausgebombt, dann Aweider-Allee, und Frau Auguste, geb. Grube. Nachricht erb. Frau Bildstein, früher Pr.-Eylau, jetzt Offenburg i. B., Saarlandstraße 10.

 

Ruslandheimkehrer! Kurt Panteleit, geb. 07.05.1912, Stabsfeldwebel der Feldgendarmerie, Feldpostnummer 38146, letzte Nachricht 08.01.1945 aus Kielcie im Gr. Weichselbogen. Nachr. erb. an Frau Berta Panteleit, Grenzhof, Post Fellheim, Kreis Memmingen (Allgäu). Früher: Tilsit Schlageterstraße 24 und Insterburg

 

Hans-Robert Pechbrenner, Königsberg, Ostpreußen, Hindenburgstraße 71, geb. 17. Juli 1929. Als Schüler in Sporwitten/Samland, am 05. Februar 1945 auf der Flucht von seiner Mutter getrennt und Februar 1945 i Lager Perwissau bei Neuendorf gesehen worden. Nachr. erb. Robert Pechbrenner (21a) Beckum Bezirk Münster, Oststraße 16

 

Max Pillokat, Konditoreibesitzer, geb. 10.05.1903 in Gonsken, Kreis Lyck, Ostpreußen. Letzte Wohnung Tilsit, Oberst-Hofmann-Straße 7. Als Gefreiter in den Kämpfen bei Thierenberg im Samland (Januar 1945) schwer verwundet, hat er in einem Königsberger Lazarett Aufnahme gefunden. Von dort letzte Nachricht Anfang April 1945. Nachricht erb. Helene Freudenreich, geb. Pillokat, St. Blasien-Glashofsäge (Schwarzwald)

 

Herbert Plaumann, geb. 30.05.1928 in Königsberg Pr., Am Stadtgarten 8, zuletzt in Königsberg Lager Rothenstein, gesehen worden. Nachricht erb. Frau Anna Plaumann, Ahlde, Kreis Lingen/Ems

 

Frau Hildegard Podehl. Im Transport ca. am 25. Februar 1945 von Insterburg nach dem Nord-Ural verladen worden. Nachr. erb. Frau Helene Paulat, (22a) Kreitz bei Neuß am Rhein, Jülicherstraße 18, Nord-Rheinprovinz

 

Ewald Podufal, Bauer, geb. 01.03.1913 in Loien bei Sentken, Lyck-Land. Im März 1945 bei Königsberg eingesetzt. Feldpostnummer 39697 C. Nachricht erb. Karl Podufal, (24a) Zarpen, über Lübeck.

 

Ernst Polkehn, Gefreiter aus Königsberg Pr., Samlandweg 6, geb. 25.04.1907, Feldpostnummer 02138 A, letzte Nachricht vom 16.01.1945 aus Gehlenburg, Ostpreußen. Nachr. erb. Luise Polkehn, Bökenberg, Post Hassendorf über Eutin, Holstein

 

Prickler, Landwirt aus Dupönen, Kreis Stallupönen, sowie Lehrer Grunert, aus dem Kreise Insterburg. Der jüng. Max Prickler und Grunert sind im jahre 1927 – 1928 nach Canada gegangen. Nachricht erb. Bachler, Eisenhandlung, Hof-Saale, Ludwigstraße 61

 

Günther Porr, geb. 1924, Lötzen, Grnd.-Ers.-Btl. 346 Lomscha, September 1943 bei Oster mittl. Dnjepr in Gefangenschaft geraten. Auskunft erb. Porr, (24) Flensburg, Südergraben 73.

 

Albert Portmann, geb. 27.01.1921. Zuletzt in Stablack-Süd bei Landsberg Ostpreußen. Elterlicher Wohnort: Moditten-Königsberg bei Metgethen. Auskunft erb. Gustav Portmann, (21b) Gosenbach/Siegen-Westf., Hohlweg 158

 

Gerhard Prill, geb. 22.03.1928, Buchwalde bei Alt-Christburg, Kreis Mohrungen, Ostpreußen. Am 22.01.1945 im Kr.-Krankenhaus Mohrungen. Nachr. erb. Albert Prill, Mollhagen, Trittau-Land, Bezirk Hamburg

 

Frau Erna Prohl, geb. Kelch, aus Königsberg, geb. am 09. März 1913. Zuletzt 1946 in Pr.-Eylau gesehen. Nachricht erb. Frau Hildegard Zemke, geb. Kelch, (21a) Bad Pyrmont, Drakestraße 17

 

Josef Preugschat, geb. 24.12.1901 in Schirwindt, zuletzt wohnhaft Langenfelde, Ostpreußen, letzte Nachricht Januar 1945 als Uffz. beim Luft-Nachr.-Reg. 9 aus Pillau. Emma Preugschat, geb. Bugenings, ist im Herbst 1944 geflüchtet, letzte Nachricht aus Zschorlau bei Aue (Erzgebirge). Herta Preugschat, geb. 26.10.1924 aus Langenfelde, Kreis Schloßberg, letzte Nachricht aus Sachsen. Ferner bitte ich alle Bekannten, mir zu schreiben. Frau Emma Breda aus Grünhagen, Ostpreußen, kann ich Nachricht über ihren Mann geben! Ewald Preugschat, Kaiserslautern, Kottenschanze 34

 

Meta Rausch, geb. Gansloweit, geb. 22.05.1916, und Kinder Horst, geb. 28.01.1933, Hans, geb. 17.01.1936, Ursula, geb. 31.12.1939, und Renate, geb. 14.02.1943 aus Grünheide. Letzte Nachricht Oktober 1944 aus Grünheide aus den Bahnwagen. Ziel ist unbekannt. Nachr. an Kurt Rausch (20b) Lütgenrode über Nörten-Hardenberg

 

Ernst Reichert, Oberheiligenwalde bei Tapiau. Nachricht an Irma Froese, Hamburg – Wandsbeck, Großlerstraße 57

 

Fritz Reimer, Postschaffner in Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland, geb. 30.06.1899, vermisst seit Januar 1945, zuletzt gesehen worden am 11.03.1945 in Neustadt bei Danzig. Günter Reimer, geb. 21.04.1926. Letzte Nachricht vom 10.01.1945 aus der Gegend um Neidenburg, Ostpreußen, Feldpostnummer im Dezember 1944, 11851 A. Nachrichten unter Nr. 672 an „Wir Ostpeußen“, (23) Leer, Norderstraße 29/31

 

Günther Riedel, geb. 23.05.1920, aus Heiligenbeil, letzte Anschrift: Feldpostnummer 33606 (Pz.-Regt. 2), vermisst in Stalingrad 1943; entlassener Kriegsgefangener Rückmann hat angeblich noch im Sommer 1945 in Stalingrad mit Gesuchtem gesprochen und von diesem im Herbst 1945 bei Dr. Gürtler, damals Pr.-Eylau, Grüße bestellt. Nachricht über Gesuchten bzw. Rückmann erb. Christel Riedel, Murnau-Oberbayern, Kohlgruberstraße 73?

 

Karl Riemann, geb. 13.07.1899, Bauer aus Frischenau, Kreis Wehlau, Ostpreußen, führte den Treck des Herrn von Perbandt-Pomedien. Der Treck wurde am 18.02.1945 bei Gotenhafen von russischen Fliegern beschossen und zersprengt. Nachr. erb. Helene Riemann (13a) Großostheim über Aschaffenburg, Mühlstraße 15

 

Achtung! Russandheimkehrer! Richard Rockel, geb. 10.06.1890 in Claussitten, Kreis Heiligenbeil. Am 15.03.1945 von Neustadt von den Russen verschleppt und am 15.04.1945 von Graudenz nach Danzig gekommen. Erich Herrmann, geb. 14.05.1905 in Lichtenfeld, Kreis Heiligenbeil, Feldpostnummer 09659 B. Zuletzt gesehen 08.02.1945 in Tiefensee bei Zinten. Nachricht erb. Frau Minna Rockel, Talheim, Kreis Tuttlingen, Württemberg, Hitzlenweg 10? (letzte Ziffer unlesbar)

 

Herbert Rogalla, geb. 10.03.1928, Rummau-Ost, Kreis Ortelsburg. Eingezogen 15.01.1945 z. RAD, Abt. 1/395 nach Schröttersburg und kam später nach Reuden, Kreis Zeitz in Sa.-Wehrmachtseinsatz Trupp 11. Letzte Nachricht vom 26.03.1945 aus Leissnig bei Leipzig, Pz.-Gr.-Pi.-Ers.- und Ausbl.-Komp. 4. Nachricht erb. Witwe Minna Gollan (20b) Ludolfshausen, Kreis Göttingen.

 

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In der Todeserklärung Maria Rose sucht das Amtsgericht Würzburg Maria Rose, geb. 30.04.1911 zu Mükuhlen, zuletzt wohnhaft in Königsberg, ferner Frau Maria Hamann, geb. Fischer, geb. am 28.08.1894 oder 1904 zu Duhna, Kreis Labiau, Ostpreußen, zuletzte wohnhaft in Königsberg Pr., Artilleriestraße 31. Ferner wird um Nachforschung nach einer Frau Edwernadt oder ähnlich, die zuletzt in Kiel wohnhaft gewesen sein soll und Frau Maria Rose als Letzte in Königsberg gesehen haben will, ersucht. Zuschriften unter Nr. 2/56 an die Geschäftsstelle der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 21, Averhoffstraße 8

 

Riußlandheimkehrer! Rubusch, Gerd, Leutn., geb. 16.11.1920 in Elbing, vermisst in Stalingrad, Feldpostnummer 11245. Letzte Nachricht 04.01.1943. Nachr. erb. Rubusch, Munster (Lager) (20a), Bahnhofstraße 4.

 

Ruch, Hans, und Frau Erna, gesch. Lippke, geb. Schwark, wohnh. Königsberg-Pr., Schindekopstr. 26, letzte Nachricht vom 7. März 1945 aus Schnakenburg, Post Schiewenhorst, Danzig-Land, bei Frau Bernutz. Nachr. erb. Rita Lippke, (22a) Wuppertal-Sudberg, Oberheidterstraße 61.

 

Maria Salamon geb. Brenke, geb. 12.10.1855, aus Königsberg/Pr., Königstr.-Ecke Ziegelstr. (Stift), musste im Febr. 1945 wegen Transportunfähigkeit in Kahlberg (Ansch. Schule) zurückgelassen werden. Seither fehlt Jede Spur. Walter Salamon, Königsberg, Krausallee 10, jetzt Göppingen, Geislingerstraße 2.

 

Achtung! Russlandheimkehrer! Salecker, Marta, geb. Bernoteit, geb. am 09.06.1912 in Krakau bei Wehlau, wohnhaft gewesen Weedern, Krs. Tilsit-Ragnit. Evakuiert im Krs. Braunsberg, soll von da im Februar 1945 nach Russland verschleppt sein. Nachr. erb.: Emma Reuter, geb. Salecker, Eschweiler bei Aachen, Markt 20, früher: Hainau, Krs. Ebenrode.

 

Russlandheimkehrer! Salzer, Klaus, Soldat, geb. 19.07.1926 in Königsberg/Pr., Feldpost-Nr.

L 54708 A. Letzte Nachricht Januar 1945 aus Rippin (Westpr). Nachricht erb. Erich Salzer, (20b) Goslar/Harz, von Garssenstraße 9.

 

Willi Schäfer, geb. 28.06.1912 in Königsberg/Pr., Pz.-Jg., Uffz., Feldp.-Nr. 30 163. Beruf: Tischler. Letzte Nachricht März 1945 aus Lebus-Küstrin. Nachr. erb. Anni Schäfer, (23) Wörpedorf 57, Bez. Bremen, Post Grasherg.

 

Srharfschwerdt, Frieda, geb. Borowski, geb. 30. Mal 1885, zuletzt in Königsberg. Wer weiß etwas über die Familie? Nachr. erb. Frau Helene Schießer, geb. Gross, Zürich, Bolleystraße 48.

 

Schattner, Arthur, aus Steuhöfen,Ostpreußen. Nachricht erb. Emma Schattner, Neuenbrook über Glückstadt/Holstein.

 

F. Schichau G. m. b. H. Elbing, Nickel, Kurt, geb. 08.05.1922,. Bekannte ehemalige Arbeitskameraden d. Lehrwerkstatt Stadtwerk, Abtlg. 85a u. Halle Martenburger Damm bitte melden. Kurt Nickel, (20a) Hützel, Krs. Soltau (Hann.)

 

Helmuth Schillak, geb. 24.05.1923 in Allenbruch-Lötzen. Bei der Räumung Lötzens, 22.01.1945, wurden wir ln Rastenburg getrennt. Zur Truppe, Feldpostn. M 60566, Marinepostamt Berlin, Ist er nicht mehr gekommen. Außerdem Famlle Kluck, Rastenburg? Nachr. erb. Frau Friederike Schnibbe, geb. Otterski, (16) Lauterrbach-Hessen, Spittelsberg 8.

 

Fritz Schieweck, Zahlmeister, letzte Feldpostn. 36100 T, im März 1945 noch in Königsberg. Nachr. erb. Frau Lena Schieweck, (23) . Delmenhorst, Cramerstraße 88, früh. Zinten, Ostpreußen

 

Achtung! Gemeinschaftslager Schleiermacherstr. Kerwien oder Kerwin, Wilhelm, geb. 12.03.1888 ln Bergensee, Kreis Angerburg, zuletzt wohnhaft Groß-Stürlack, Kreis Lötzen. Wurde vom Lag. Schleiermacherstr. zum Volkssturm eingezogen. Letzte Nachricht am 19.01.1945 aus dem Raume Goldap-Insterburg. Nachr. erb. Maria Kerwin oder Kerwien, Hamburg-Harburg, Lauenbruch 58 

 

Erwin Schindowski, geb. 24.01.1910 (letzte Ziffer schlecht lesbar), Stabsgefr. bei einer Panzer-Abt. bei Breslau zuletzt eingesetzt. Nachricht erb. H. Schindowski, Otze über Lehrte Hannover.

 

Schlockermann, Ernst, geb. 04.05.1886, Königsberg-Pr., Hans-Sagan-Str. 20. Am 09.04.1945 in Königsberg gefangengenommen. 2 Tage nach der Kapitulation in russ. Pkw. mit zwei russ. Offizieren deutsche Kriegsgefangene auf der Strecke nach Tapiau überholt. Gläntzer, Dr. Normann, geb.

07.06.1912, Königsberg-Pr., Hans-Sagan-Str. 20 (Schwiegersohn), arbeitete bis 1947 im Lazarett Georgenburg bei Insterburg, war über 8 Monate im MWD Königsberg, wurde zu Straflager verurteilt: Nachr. erb. Frau Frida Schlockermann, (16) Eschwege-Werra, Luisenstraße 27.

 

Schmidt, August, geb. 01.09.1870, aus Darkehmen, Kreis Goldap, Am 04.02.1945 in Wehrwilden. Kreis Bartenstein mit anderen Männern von den Russen verschleppt. Nachr. erb. Fritz Schmidt, Or-numholz (24b) Post Bohnert, Kreis Eckernförde.

 

Achtung Marienburger! Schmidt, Berta, geb. 31.03.1862 (gänzl. erblindet), wohnh. Ziegelgasse 68. (Jerusal. Hospital). Nachr. erb. Fr. Wasserberg, (20b) Braunschweig, Petritorwall 6 (Bunker), früher Königsberg Pr.

 

Schmidtke, Gustav, Melker, geb. 10.10.1898, aus Elisenthal, Kreis Lyck, wurde am 15.02.1945 in Pillau zum Volkssturm nach Königsberg eingezogen. Erwin Schmidtke, geb. 27.06.1928, aus Elisenthal, Kr. Lyck. Am 03.02.1945 in Zinten zu einer Panzertruppe eingezogen. Nachr. erb. Frau Marie Schmidtke, Böddenstedt Nr. 5, Kreis Uelzen.

 

Schories, Fritz, und Frau Edith, geb. Sieg, und Kinder Werner und Heinz, aus Rastenburg, Hin-denburgstr. 56. Am 26.01.1945 in Richtung Bartenstein geflüchtet. Nachr. erb. Johann Bogumil, fr. Rastenburg, Hochmeisterweg 16, jetzt Offenburg Baden, Straßburgerstraße 21.

 

Schröder, Heinz, U.-Wachtmeister, geb. 15.02.1920, Hanshagen, Kr. Pr.-Eylau, Feldpostn.

L 14461 L. G.P. Breslau. Letzte Nachr. 10.01.1945, damaliger Einsatz Weichselbogen Polen. Nachricht erb. Martha Schröder, Scharnebeck 120, früherer Wohnort Hanshagen, Kr. Pr.-Eylau, Ostpreußen

 

Schütt, geb. Meyer, Frieda, geb. 10.02.1917, und Sohn Woligang, geb. 29.01.1941, wohnhaft Königsberg-Pr., Kaigen, Haffweg 28. Nach Zerstörung der Wohnung Anfang Februar 1945 bei Frau Aust, geb. Riemann, Nasser Garten gewohnt. Nachr. erb. Reinhold Schütt. Hambostel über Soltau.

 

Schwanke, Frau Marie-Luise, geb. Willrath, geb. 04.09.1905 aus Klimken, Kreis Angerburg. Im März 1945 nach Russland verschleppt, letzte Nachr. August 1945 aus Krasnowotsk. Nachricht erb. Gisela Schwanke, Berlin - Lichtenrade, Cecilienstraße 19.

 

Schwarz, Fritz, Landwirt aus Königsberg, Jägerstr. 95, geb. 20.11.1886, im April 1945 von den Russen verschleppt. Nachr. erb. Lisb. Schwarz, Essen-Heidhausen, Honnschaftenstraße 23.

 

Achtung! Heimkehrer! Schweighöfer, Anton, geb. 21.09.1898 in Langendorf. Feldpostnr. 35326. Letzte Nachricht 10. Januar 1945 aus Schneidemühl. Nachricht, erb. Frau Elisabeth Schweighöfer, (24b) Munkbrarup über Flensburg.

 

Rußlandheimkehrer! Schwenkner, Fritz, Uffz., 291. Inf.-Div., Feldpostnr. 44392 C, geb. 28. Januar 1912 in Königsberg. Heimatanschrift: Königsberg Pr.-Juditten Friedrichsw. Allee 46. Letzte Nachr.

10. Januar 1945 aus dem großen Weichselbogen. Nachr. erb. Schw. Lena Schwenkner, (26b) Itzehoe, Langer Peter, Städt. Krankenanstalt

 

Siegmund, Emil, geb. 20.12.1876 in Schönbrück bei Allenstein. Letzter Wohnort Pilgramsdorf bei Neidenburg. Letzte Nachricht Weihnachten 1944. Nachr. erb. Karl Penquitt, (24 b) Süderholm bei Heide

 

Crancer! Fräulein Margarete Schimacher, Cranz, Kirchenstraße 16. Nachr. erb. Frau F. Mattern, (20b) Bad Harzburg, Am Stadtpark 6

 

Frau Helene Segendorf, geb. Schneewitz, geb. 12.05.1876, wohnhaft Bartztal, Kreis Ebenrode (Stallupönen). Letzter Aufenthalt und Nachricht Warschkeiten, Kreis Pr.-Eylau; Frau Martha Kreuzahler, geb. Segendorf, geb. 18.08.1908, (mit Kind) wohnhaft Schellendorf, Kreis Ebenrode. Letzter Aufenthalt und Nachricht, Karolinenhof, Kreis Pr.-Eylau. Nachricht erb. O. Segendorf, (20b) Börßum, Bezirk Braunschweig.

 

Martha Skopnick, geb. 24.08.1894 in Upalten, Kreis Lötzen, Heimatanschrift: Lötzen, Neuendorfer Straße 52, wird von ihrem Sohn Heinz Skopnick aus Lötzen gesucht. Nachr. erb. die Geschäftsstelle der Landsmannschaft, Hamburg 21, Averhoffstraße 8

 

Frau Margarete Sprung, geb. Kalanka, geb. 02.11.1886, aus Königsberg, Rudauer Weg 4, geriet Anfang Februar 1945 in russische Hände und wurde bis Schloßberg getrieben. Im Juni 1945 kam sie nach Königsberg zurück und wohnte in einem Keller Rantauerstraße. Im April 1946 hat sie in einem Trupp Zivilisten in Kohlhof gesehen worden. Nachr. erb. Hildegard Sprung, (16) Wiesbaden, Kirchgasse 28

 

Horst Staby, Panzerjäger, geb. 18.06.1922, Feldpostnummer 42270, Februar 1945 in der Gegend von Zinten, Ostpreußen. Nachr. erb. Gertrud Staby, Amelinghausen-Sottorf, Lüneburger-Land

 

Walter Stachowski, geb. 14. Juni 1874, früher: Königsberg, Rosenau, Jerusalemer Straße 6, letzter Aufenthalt: Danzig, Langgarten 111, Drogerie Schubert. Bis März 1945 dort gesehen worden. Nahr. Erb. Frau Helene Grigoleit, (22c) Overath, Siegburger Straße 118/b

 

Dr. Friedel Stadie, Studienrätin am Hufenoberlyzeum, Königsberg Pr., Wohnung Königsberg, Hindenburgstraße 29b. Nachr. erb. Dr. Pfaffenberger, Berln-Lichterfelde, Drakestraße 16b

 

Russlandheimkehrer! Klaus Stenzel, geb. 18.10.1926, Feldpostnummer 23914 B oder C, zuletzt Kampfgebiet Gumbinnen-Insterburg. Nachr. erb. Frau E. Stenzel, Ernsthof, Tharau, jetzt Sievershausen i. Solling, Kreis Einbeck.

 

Anton Stockdreher, geb. 17.05.1897 aus Samlack, Kreis Rößel. War beim Volkssturm. Letzte Nachricht aus Palmnicken vom 18. März 1945, Lindenstraße, Haus Spindler. Nachr. erb. Frau Klara Stockdreher, (24) Stockelsdorf, Lübeck, Ahrensbökerstraße 45

 

Erwin Strahl, Oberleutnant (früher Oberzahlmeister, Königsberg Pr.), kam im Januar 1945 nach Elbing zu einer neuen Einheit. Soll im Quartier bei Bürgermstr. In Baumgart gewesen sein. Nachrr. erb. Alb. Strahl, Ahlen-Falkenberg (24a), Post Westerwanna.

 

Stalingradkämpfer! Hans Szameitat, Obergefreiter, geb. 04.09.1921, zu Tutschen, Kreis Ebenrode, Feldpostnummer 25266, früher 08212 (Ostpr. Kavallerieregt. Nr. 2). Letzte Nachricht vom 31.12.1942. Nachricht erb. Frau L. Szameitat, Theresienhof bei Plön in Holstein.

 

Frau Berta Taube, geb. Gronau, geb. 23.07.1883 in Friedrichstein, wohnhaft gewesen in Königsberg Pr., Löben, Langgasse 44, zuletzt in Hohenfürst, Kreis Heiligenbeil gesehen worden. Nachricht erb. Frau Margarete Schmidt, Hof-Saale, Marienstraße 61

 

Berta Taube, geb. Gronau, geb. 23.07.1883, Königsberg Pr., Löben, Langgasse 44, zuletzt Hohenfürst, Kreis Heiligenbeil. Juni 1945 noch dort gewesen. Nachricht erb. Helene Schmidt, Hof-Saale, Mühldamm 18

 

Seite 28   Suchanzeigen

Bruno Tiedemann, geb. 19.11.1904, Bauer aus Romau, Kreis Wehlau, wurde auf der Flucht im März 1945 zu einer Kraftfahr-Abteilung eingezogen. Nachricht erb. Wanda Tiedemann (13a) Großostheim über Aschaffenburg, Mühlstraße 15

 

Thiel, Rosemarie, geb. 22.06.1941 In Schloditten bei Pr.-Eylau. Die Mutter, Frau Anna Thiel, geb. 22.02.1922 am 30.08.1947 im Pr..-Eylauer Kreiskrankenhaus verstorben. Das Kind kam November 1947 mit einom Transport in Coswig-Anhalt an, und am 14.01.1948 wurden alle Kinder, auch Erwachsene, verteilt. Vater ist noch in russ. Gefangenschaft. Nachr. erb. Frau Maria Lapehn, (14a) Ludwigsburg, Württ., Hin-denburgstraße 74.

 

Thiergart, Werner, geb. 27.09.1907, aus Königsberg (Pr.), Gen. Litzmann-Str. 78. Letzte Anschrift: Zahlmeister bei der Heeresstandortgebührnisstelle Königsbg.(Pr.) in Guttstadt (Ostpr.). Mittellungen erb. Frau Hanna Thiergarth, (24b) Ulsuis, Krreis Schleswig.

 

Thomuscheit, Erich, Stabsgefr., geb. am 02.09.1916 in Gr.-Scharlack, Kreis Labiau. Feldpostnummer 67962 B. Letzte Nachricht vom März 1945 aus Königsberg-Pr. Nachr. erb. Frau Thomuscheit, Oldendorf 9, Kreis Stade, Bezirk Hannover.

 

Tilhein, Horst, Gefr., geb. 31.05.1925 zu Karwinden, Kr. Pr.-Holland. Feldpostnummer 04882, letzte Post August 1944 im Einsatz. Rumänien/Jassi. Fischer, Gottfried, Volkssturm, geb. 22.04.1897 zu Fürstenau, Kr. Pr.-Holland, war auch dort Im Einsatz. Nachr. erb. Frau Bertha Tilhein, geb. Fischer, (23) Iffens über  Nordenham. Oldbg.

 

Tolkmitt, Hans, geb. 29.06.1875, aus Pr.-Holland, Jahnstraße 7, zuletzt mit einem Forstbeamten in Elbing gesehen worden. Zuschriften erb. Gottfried Amllng, Uetersen/Holstein,  Kulenstraße 6.

 

Wallner, Franz, Bauer, geb. 15.10.1898, aus Waideneck, Kreis Tilslt-Ragnlt. Am 10.03.1945 Stolp Pommern von Russen verschleppt. Nachr. erb. Fr. Auguste Wallner, geb. Führer, Horneburg, Im großen Sande, (24) Kreis Stade

 

Kurt Wannow, Landwirt aus Schardingen, Kreis Goldap, geb. 17.11.1889. Am 28.03.1945 von den Russen in Danzig verschleppt. Nachr. erb. Erna Wannow, (33) Jever, Oldenburg, Schlosserplatz 2

 

Hermann Wiede, geb. 28.10.1874. Zuletzt wohnhaft Rauschen-Düne. Nachr. erb. Erich Czybulka, Hamburg 20, Gäffkenstraße 14

 

Gerhardt Wien, Gefreiter, geb. 16.07.1926 in Lötzen, Kriegsmarine bis September 1944. Ab Oktober 1944 in Gotenhafen Pioniersturmabteilung, Feldpostnummer M 08614 E M.P.A.B. Letzte Nachricht 21.01.1945 aus Gotenhafen. Nachricht erb. Familie Wien, Eringa J., bei Simbach, Ndb., (13b) früher: Lötzen, Scharnhorststraße 16

 

Panzerjäger-Abteilung I, I. Division! Herrmann Wiedemann, Gefreiter, Heidenheim. Seit 19. Januar 1945 in Ballanden (Szillen) auf der Straße nach Achtfelde vermisst. Welche Angehörigen meiner Kompanie können nähere Einzelheiten über den Vorfall geben? Wo Einwohner letztes Gehöft links, die noch zu der Zeit zu Hause waren? Schreibt an: Erwin Lengwinat (14a) Heidenheim a. d. Prenz, Schieß-Straße 1. Früher: Insterburg, Heimkehrer Dezember 1949

 

Artur Wischnewski, geb. 31.05.1914 in Alt-Stremehnen, Kreis Heydekrug, früher wohnhaft Heydekrug, Seilerstraße 6, Obergefreiter, Feldpostnummer 67356 B im großen Weichselbogen. Letzte Nachricht Dezember 1944. Nachricht erb. Frau Emma Wischnewski bei Georg Palloks, (23) Kleihusen, Post Neermoor, Kreis Leer/Ostfriesland.

 

Heilsberger! Bernhard Wittke, Lehrer, Petershagen/Heilsberg, seine Frau Margarete, ge. Henry, seine Tochter Roswitha, seine Nichte Sabine Wittke, aus Berlin-Hohenneuenburg, Ernastraße 10. Nachr. erb. Frau Charlotte Lemm, Neustadt/Coburg, Goethestraße 2, früher: Königsberg-Pr.

 

Lina Wittke, geb.08.11.1903, Kind Gisela, geb. 12.01.1941, letzte Wohnung Trausen, Kreis Gerdauen. Im Sommer 1947 gesehen worden in Litauen. Nachricht erb. Fritz Wittke, (14b) Wälde, Post Dornham, Kreis Freudenstadt, Württemberg

 

Russlandheimkehrer, Wolf, Obergefreiter und Stabsgefreiter Czuziak, die meinen Sohn Oberleutnant Konrad Dalheimer auf der Flucht aus Kurland begleiteten, auf der mein Sohn den Tod fand; außerdem die Anschrift von Unteroffizier Melantzki. Alle waren Angehörige des Art.-Regts. 121. Nachricht erb. Wilhelm Dalheimer (14b) Sondernach, Kreis Münsingen, Württemberg

 

Herbert Wöllmann, Mittelschullehrer, Prussia-Samland, wohnhaft gewesen Königsberg, Ritterstraße 30. Nachricht erb. H. Weller, Schüttorf (23), Kreis Bentheim.

 

August Wüst, geb. 19.03.1864, und Elisabeth, geb. 17.12.1877, wohnhaft Eichhagen oder Elchhagen. Februar 1945 in Schönwiese, Kreis Pr.-Eylau bei F. Eisenblätter. Nachricht erb. A. Wüst, Ottenheim 19, Reitterhof, Lahr, Baden, Schwarzwald.

 

Felix Zimmermann, geb. 27.02.1903, Gefreiter, 5. Gren.-Regiment 913. Feldpostnummer 02292 B. Letzte Nachricht im Dezember 1944. Nachricht erb. Frau Ursula Zimmermann, Bönstrup, Landkreis Flensburg.

 

Seite 28   Wir melden uns

Anni Armborst, aus Königsberg i. Pr., lange Jahre beim Kirchensteueramt tätig gewesen. 1948 aus Dänemark zurück. Jetzt Wuppertal-Ronsdorf (22a) Dorner-Weg 94

 

Martin Bertuleit, geb. 10.02.1923 in Schäferei, Kreis Memel, bis 1941 Kantweinen, Kreis Memel, jetzt Russlandheimkehrer in Willingen-Waldeck, Mühlengraben 13 (Hessen) grüßt Verwandte und Bekannte und bittet um ihre Anschriften.

 

Ernst Brilling und Frau Emmy, geb. Gollkowski, früher: Königsberg Pr., Aweider-Allee 162, Milchgeschäft. Jetzt: Wussegel (Elbe) Kreis Dannenberg (20a). Wer weiß etwas über unseren Sohn Ulrich Brilling, geb. am 03.02.1924? Wurde zuletzt Pfingsten 1945 in einem Keller an der Immelmann-Kaserne gesehen.

 

Ich grpße alle Verwandten und Bekannten, besonders aus Ortelsburg, Hamerudau und Umebung. Bitte um Nachricht. Otto Dopatka, Münchberg-Obfr., Bahnhofstraße 14. Früher: Ortelsburg Süd 5, Hamerudauerstraße.

 

Hans Kopczynski mit Familie, früher: Königsberg, Hammer-Drogerie. Jetzt: Erbach im Rheingau, Taunus-Drogerie

 

Robert Lazarowitz, Groß-Leschienen, Kreis Ortelsburg. Am 05.12.1949 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Jetzt: Herne-Westf., Göbenstraße 1

 

Wir geben allen Verwandten und Bekannten unsere Anschrift bekannt: Frau Auguste Link, geb. Lange, und Fräulein Gertrud Kallweit. Früher: Königsberg-Pr., Friedmannstraße 47. Jetzt Quakenbrück, Gr. Kirchstraße 10. Otto Link, früher: Reinkenwalde, Kreis Schloßberg. Jetzt Quakenbrück, Gr. Kirchstraße 10

 

Herbert Markowsky, und Eva, geb. Zeising, früher: Tilsit, dann Königsberg-Pr. und Troppau, jetzt (23) Quakenbrück, Merschland 29

 

Siegfried Meiser, früher: Königsberg-Pr., Hippelstraße 21, aus Gefangenschaft heimgekehrt. Jetzt Hamburg 11, Neue Gröningerstraße 4

 

Otto Norrmann und Frau Martha Norrmann, früher Ostseebad Rauschen-Samland, jetzt Frankfurt am Main, Konrad-Broßwitz-Straße 26. Verwandte und Bekannte meldet Euch!

 

Bin aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Wohne mit meiner Familie (20a) Helstorf 27, Kreis Neustadt am Rbbge. Dort am 1. II. Niederlassung als Zahnarzt. Dr. Werner Pankow, früher: Ostseebad Cranz

 

Walter Pazio, früher Rechenberg, Ostpreußen, grüßt alle alten Bekannten und bittet um Nachricht. Jetzt (216) Herne (Westf.) Gneisenaustraße 3

 

Achtung! Ehemalige Angehörige der Lagerpolizei I und II Ost-Dänemark. Als ehemaliger Leiter obiger Lagerpolizei bitte ich meine seinerzeitigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die auf dem Gruppenbild sind, das im Sommer 1947 auf Veranlassung des dänischen Lagerchefs, Willy Nielsen, vor der Polizeibaracke in Aalborg-Ost aufgenommen wurde, mir mitzuteilen, wer von Ihnen ein Bild wünscht. Herr Nielsen hat endlich, nach langem Warten sein Versprechen eingelöst und mir ein Exemplar dieses Bildes, das eine Größe von 9 x 12 hat und verhältnismäßig schön geworden ist, mit lieben Grüßen und bestem Dank an alle seine auf dem Bilde befindlichen Helfer und Helferinnen übersandt mit dem Wunsch auf Nachbestellung. Der Preis pro Bild einschl. Porto usw. wird sich schätzungsweise auf 0,60 – 0,70 DM stellen. Viele herzliche Grüße in treuer Lagerkameradschaft.

 

Wilhelm Rausch, Justizoberinspektor, Braunschweig, Broitzemerstraße 27.

 

Bruno Petzelberger, früher: Königsberg-Münchenhof, seit 09.12.1950 aus Russland zurück, grüßt alle Bekannten. Jetzt (13b) Monheim 55 (Schwaben)

 

Adam Sagorski und Frau Gertrud, geb. Jorzik, früher: Treuburg, Ostpreußen. Jetzt: Ludwigsstadt (Obfr.) (13a) Mühlgasse 48

 

Alle Freunde und Bekannten aus Ponarth und „Grewzquell-Pilsner“ grüßen Otto und Ida Synowzik, Hamburg 20, Eppendorfer Landstraße 18

 

Frau Martha Szibbat, früher: Königsberg-Pr., Mozartstraße 38. Jetzt (20b) Echte a. H. Nr. 111, über Northeim. Frau Ilse Rinn, geb. Szibbat, früher: Königsberg-Pr., Mozartstraße 38. Jetzt: Hannover, Stresemann-Allee 2 V.

 

Ella von Zitzewitz, letzter Wohnort: Königsberg-Pr., Lawsker-Allee 69. Früher: Rastenburg und Allenstein. Ehemann 1945 verstorben. Jetzt: Neukirchen bei Malente, Kreis Eutin.

 

Seite 29   Verschiedenes

Achtung Königsberger! Einwohner des Grundstücks Yorkstr. 19 und Charlottenburg Haynstr. 12 werden um Anschrift gebeten. Carl Reimann, Bäckermeister, Weinheim, Lergstr., Katzenlauf 1.

 

Seite 31 und 32   Familienanzeigen

Wir geben bekannt, unsere Verlobung. Eugenie Weltzien und Johannes Svendsen

Heidelberg, den 16. Dezember 1949. Ziegelhäuser Landstr. 31

 

Ihre Verlobung geben bekannt: Eleonore Groß und Hans-Ulrich Lange, im Februar 1950 Mehlbek-Steinörtchen über Itzehoe. Früher: Kildehnen, Keis Heiligenbeil, Ostpreußen und Vogelsdorf-Allert über Lütjenburg. Früher: Lüdtkenfürst, Kreis Heiligenbeil-Ostpreußen

 

Nach langer Trennung nun endlich für immer vereint. Das glückliche, jungvermählte Paar

Werner Jahr und Frau Irmgard geb. Bandlow Hannover, Drenken, Kreis Mohrungen Ostpreußen. Eppensen bei Bevensen Kreis Uelzen. Carneyen, Kreis Mohrungen/Ostpreußen.

17. Februar 1950.

 

Wir haben geheiratet Erich Szonn Steueramtmann und Elsa Szonn geb. Brunner Osteiholz-Scharmbeck, Goethestraße 31 und Bremen-Sebaldsbrück Im großen Felde 2f. Früher: Tilsit, Stiftstraße 12f. 30. Januar 1950

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Dr. jur. Werner Gruenhagen, Assessor und Anneliese Gruenhagen geb. Meusel Kempen/Ndrh., Donkring 66, den 25. Januar 1950. Früher: Königsberg/Pr., Schrötterstraße 12.

 

Die Geburt unseres Stammhalters Wolfgang, zeigen in dankbarer Freude an: Willy Pohlmann und Frau Ilse geb. Hecht (2lb) Lüdenscheid Westf., 08.01.1950. Peter-Str.14. Früher: Königsberg/Pr.

 

Die Geburt eines gesunden Sohnes zeigen in Dankbarkelt an: Klaus Rath und Marie Rath, geb. Kuntze, Augstupönen. Hamelwörden, 04.01.1950 Krs. Stade.

  

In großer Freude und Dankbarkelt dürfen wir mitteilen, dass Gott uns zu unserem Martin ein gesundes, kräftiges Brüderchen geschenkt hat. Frau Erika Bruch geb. Hoth, Garbeningken, Gerd Bruch, (16) Rodenbach (Dillkreis) den 25. Januar 1950.

 

Unsere beiden Kinder Gabriele und Tilmann haben am 23.08.1949 ein Schwesterchen Franziska Christiane bekommen. Helmut Kaiser und Elfriede Kaiser, geb. Pietruck. Früher: Treuburg und Schwarzort Ostpreußen.  Anschrift: (14a) Herrenberg-Wttbg. Stuttgarter Str. 21.

 

Die glückliche Geburt ihrer Tochter Rosemarie zeigen hocherfreut an: Walter Meyer und Frau Margarete, geb. Kerwin. Hamburg-Harburg, Lauenbruch 58, früher: Groß-Stürlack, Kreis Lötzen.

 

Barbara. Sonntag, 04. Dezember 1949. Ursula und Gisela haben ein Schwesterchen bekommen! Dies zeigen in dankbarer Freude an: Walter Gehlert und Frau Emmy-Charlotte. Gut Achberg bei Weilheim, Obb., früher: Hohenstein Ostpreußen

 

Allen Verwandten und Bekannten gebe ich nachträglich zur Kenntnis, dass meine lieben Eltern Steuersekretär, Gustav Groneberg und Wilhelmine Groneberg geb. Schönsee, wohnhaft gewesen Königsberg-Pr., Rudauer Weg 12, im Juli und August 1945 in Königsberg-Pr. nach großen Strapazen verstorben sind. In tiefer Trauer: Hedwig Groneberg jetzt Bayreuth, Karl-Marx-Straße 12.

 

Nach fünf Jahre langem Warten erhielt ich die traurige Nachricht, dass mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt, Friedrich Schattner, aus Streuhöfer, Krs. Schloßberg, am 31.12.1946, 54 Jahre alt; Infolge Unglücksfall im fernen Osten sein Leben lassen musste. Sein Grab liegt in der Nähe von Moskau. In stiller Trauer: Emma Schattner und Kinder z. Zt. Neuenbrook üb. Glückstadt, Holstein.

 

Nach langem sehnsuchtsvollen Hoffen auf ein Wiedersehen erreichte uns jetzt die traurige Nachricht, dass unser lieber Sohn und herzensguter Bruder, Fritz Grundtner, im Alter von 16 Jahren nach schwerer Krankheit im September 1945 auf der Kolchose Hanswalde, Krs. Marlenwerder, verstorben ist. In tiefem Leid: Familie F. Grundtner.Öhringen/Wttbg., Marktstr. 18, im Januar 1950, früher Schloßberg (Ostpr.)

 

Am 06.01.1950,15:45 Uhr, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit, an den Folgen des Krieges mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt, Fritz Adomszent im Alter von 40 Jahren. Er ruht in Bad Bramstedt. In stiller Trauer: Karl Adomszent und Kinder. Eckernförde, Kieler Landstraße 25, den 15. Januar 1950, früher Eschenhöhe. Kreis Schloßberg/Ostpr.

 

Am 08.01.1950 entschlief nach langem, tapfer ertragenem Leiden, fern seiner ostpreußischen und schlesischen Heimat, mein geliebter, treusorgender Lebenskamerad, unser unvergesslicher, lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Schwager, Walter Koch, Oberstleutnant a. D. „General Feldmarschall von Hindenburg“ im 74. Lebensjahre. In tiefer, stiller Trauer: Maria Koch geb. Krause (16) Kirtorf/Oberhessen, Forstamt , Horst-Adalbert Koch, Oberfeldmarschall und Oberleutnand. a. D., Abt.-Ltr. i. e techn. Betr., und Frau Liesel geb. Adam, (16) Butzbach/Oberhessen, Taunusstr. 46 Marja-IIse Koch geb. Koch. Otto Krause, Oberst a. D., und Frau Gertrud geb. Frisch, Krefeld und 6 Enkelkinder, früher Elbing und Marienburg (Westpreußen).

 

Am 6. Januar 1950 verstarb im Alter von 58 Jahren, fern der Heimat, immer in der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seinem einzigen Sohn, mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, Pflegevater, Bruder, Schwager und Onkel, Franz Klein. In tiefer Trauer: Minna Klein geb. Helmig. Käte Klein. Heinrich Klein, vermißt und alle Anverwandten. Hannover, Ricklingen, Martensplatz 5, früher:  Friedland, Ostpreußen, Wasserstraße 68.

 

Fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, entschlief sanft, infolge Schlaganfall, am 2. November 1949 mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwieger- u. Großvater, Schwager und Onkel Julius Schulz, Stadtvollziehungssekietär i. R., Königsberg Pr., im 77. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Emma Schulz und Kinder. Siethwende. Holstein.

 

Nach banger Ungewissheit erhielten wir die traurige Nachricht, dass mein lieber, unvergesslicher Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, der Lehrer, Wilhelm Gburek,  aus Lindenwicse, Kr. Lötzen, im Jahre 1945 auf dem Transport nach dem Ural, im 65. Lebensjahre verstorben ist. In tiefer Trauer: Ottillie Gburek nebst Kindern und Enkelkindern. Wietze 176, Kreis Celle.

 

Nachruf. Am 29.01.1945 wurden in Thurwangen, Kr. Rastenburg, von den Russen ermordet: meine liebe Mutter, Schwieger- u. Großmutter, Ida Poerschke, geb. Henning, geb. 30.05.1870, meine einzige Schwester, meine gute Schwiegertocher, unsere liebe Schwägerin und Tante, Antonie Braczko, geb. Poerschke, geb. 29.01.1899, meine lieben Söhne, Brüder, Schwager und Onkel, Ernst Braczko, geb. 06.05.1889 und Pfarrer Bruno Braczko, geb. 07.03.1893. Fern der Heimat, in Sibirien, verstarb meine liebe Frau, meine gute Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Hilde Bartnick, geb. Braczko, geb. 06.01.1906. Im stillen Gedenken, im Namen der Hinterbliebenen: Vera Borrieß, geb. Poerschke, jetzt (22c) Doveren. Kreis Erkelenz, Frau Luise Braczko, jetzt (19) Quedlinburg, Schützenstr. 1, Studienrat Willy Bartnick, (24) Wendorf-Reinbeck, Billeweg 5.

 

Nach 5 Jahren Ungewissheit erhielt ich die Nachricht, dass mein Mann, Johannes Glaesmann, Reg.-Dlr. am Gauarbeltsamt Könlgsberg-Pr., bei dem Russeneinfall ln Königsberg. am 8. April 1945 verwundet in einem Bunker liegen blieb tind ohne Hilfe und Pflege dort starb, um nach Wochen von deutschen Frauen in einem Massengrab beerdigt zu werden. Er war das Beste in meinem Leben! Hannelotte Glaesmann, geb. Rothe, und unsere 3 Söhne Hans-Jürgen, Manfred, Rüdiger. Paul Glaesmann. Elisabeth Glaesmann. Als Eltern: Otto Glaesmann, Ruth Glaesmann, geb. Florian. Ursula Marten, geb. Glaesmann. Ilse Rothe. Georg Rothe. Obermarschacht 45, Kreis Lüneburg, früher: Könlgsberg-Pr., Scharnhorststraße 1.

 

Fern seiner ostpreußischen Heimat und im festen Glauben an eine Rückkehr, verstarb am 03.01. 1950, nach einem arbeitsreichen Leben, nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Onkel, Schwiegervater und Großvater, der Hauptlehrer i. R., Christoph Ludßuweit, im 78. Lebensjahre. In stiller Trauer:. Berta Ludßuweit, geb. Nicklaus. Leo Ludßuweit und Frau Hertha, geb. Langecker. Albert Ludßuweit und Frau Lotte, geb. Schultz, Eutin, Voßplatz 7. Klaus und Inge als Enkelkinder. Früher Schloßberg, jetzt: Markhausen, Kreis Salzwedel

 

Am 6. Januar 1950 entschlief in Italien nach kurzer Krankheit, unser lieber, guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, der frühere Inhaber der Florentiener Eis- und Kaffeestuben, Umberto Incerpi, aus Königsberg/Pr., Weißgerber Straße 14/65, im Alter von 70 Jahren. Damit hat sein gesegnetes, arbeitsreiches Leben seinen Abschluss gefunden. In tiefer Trauer seine Kinder: Meta, Nella, Brünetta Incerpi, Familie Bruno Incerpi, in Florenz/Itallen. Familie Gino Incerpi, USA. Familie Roland Incerpi, Neumünster Holstein.  Florenz/Itallen, Via della Scala Cel. Neumünster 1. Holstein, Gasstraße 4.

 

Am 15. Dezember 1950 entschlief nach kurzer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Schwager, Paul Beyer. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ida Beyer, geb. Buttler, früher: Jestwethen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt: Hülben über Urach, Württ., Riesstraße 54.

 

Am 2. Juni 1945 verstarb in einem Lazarett in Dänemark, mein lieber, guter Mann, Vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager, Kaufmann, Erich Reuter, im Alter von 58 Jahren, aus Heiligenbeil/Ostpreußen. In stiller Trauer: Frieda Reuter, geb. Sprung, Christel Rieder, geb. Reuter, Günther Riedel, z. Zt. vermisst in Rußland. Murnau Oberbayern, Kohlgruberstraße 73 a.

 

Nach langen Jahren der Hoffnung auf ein Wiedersehen, erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Eugen Stockmann, Szillutten, Kreis Tilsit, am 20. Oktober 1949 im Taurogger Krankenhaus, im Alter von 66 Jahren verstorben ist. In stiller Trauer:

Charlotte Szimtenings, geb. Stockmann. Hermann Szimtenings. Paul Stockmann. Edith Grau geb. Stockmann. Fritz Grau. Dieter Szimtenings. Cramon (Mecklb.), Thölstedt (Oldenbg.), Hohensolms (Kreis Wetzlar).

 

Fern von seiner geliebten Heimat entschlief heute; nach kurzem Krankenlager, fast 90 Jahre alt, unser hochverehrter, heißgeliebter, gütiger Vater, Schwiegervater und Großvater, unser lieber Schwager, Onkel und Großonkel, der Rittergutsbesitzer Ernst Balduhn, Rodmannsböfen,  (Ostpreußen). In tiefer Trauer, im Namen aller Angehörigen: Doris Frentzel-Beyme, geb. Balduhn. Wiescherhöfen bei Hamm Westf., am 10. Januar 1950

 

Nach jahrelangem Warten und Hoffen auf ein Wiedersehen, erhielten wir jetzt von einem Heimkehrer die traurige Nachricht, dass unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt, Helmut Müller, als Unteroffizier in den schweren Kämpfen im April 1945 in Schlesien, im 37. Lebensjahre gefallen ist. Seine liebe Mutter folgte ihm im September 1945 nach schwerer Krankheit und größten Entbehrungen, in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Theodor Müller und Kinder. Hernstein über Hennef/Sieg, Bez. Köln, den 12. Januar 1950, früher Birkenau, Kreis Heiligenbeil.

 

Den schweren Tod, der in unserer ostpreußischen Heimat Zurückgebliebenen, starben in Not und Verlassenheit In Königsberg/Pr. am 14.06.1945, unsere liebe und verehrte Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau Edith Tiessen, geb. Kob, im 83. Lebensjahre,  und am 23.02.1946 als ihre treue Behüterin, die um ihretwillen dort geblieben, unsere liebe, jüngste Schwester, Schwägerin, Nichte, Base und Tante, die staatl. gepr.- Heilgymnastin Fräulein Agnes Tiessen, im 42. Lebensjahre. Namens aller Angehörigen: Landw.-Rat Werner Tiessen, Stadtoldendorp, und Frau Hilde, geb. Karstens. Abt.-Präsident i. R. Ernst Rohde, Kassel, Ahnatalstr. 103, und Frau Claere, geb. Tiessen. Frau Margarete Tiessen, geb. Kob, Berlin, Grunewald, Dachsberg 9. Studienrat i. R. Dr. Leo Kob, Eich, Kr. Worms, und Frau Susanne, geb. Macketanz.

 

Fern der Heimat starb meine geliebte Töchter, meine liebe gute Mutti, Frau Brunhilde Lehmann, geb. Nitsch, geb. am 19.05.1917, gestorben 17.02.1949. In tiefem Leid: Frau Frieda Nitsch und Peterlein. Gummersbach-Rhld., Kaiserstraße 73, früher: Königsberg, Georgstraße 27.

 

Allen lieben Freunden und Bekannten nachträglich zur Kenntnis, dass unsere liebe Mutter Frau Anna Grübner, geb. Karnowski, im 79. Lebensjahre, am 16. Juni 1948, sanft entschlafen ist. Ihr Wunsch, die liehe Heimat noch einmal zu sehen, ist nicht in Erfüllung gegangen. In stiller Trauer: Gertrud Grübner früher: Wehlau, Ostpreußen, Kreis Grube, jetzt:  Berlin N 65. Gerichtsstraße 21/22

 

Am 14. Januar 1950 rief der Herr über Leben und Tod, meine innigstgeliebte Frau, meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter, unsere liebe Omi, Schwester, Schwägerin und Tante Hebamme, Frau Franziska Schwarz, geb. Mathew, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 72 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Um stilles Gedenken für die liebe Verstorbene bitten: Bernhard Schwarz, Postass. i. R., Wpt.-Beyenburg. Familie Gerhard Schwarz, Hausen i. K. und Anverwandte. Früher: Braunsberg/Ostpreußen, Teichstraße 31.

 

Fern der lieben Heimat entschlief am 03.01.1950, nach langem, schwerem, in Geduld ertragenem Leiden, meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Auguste Harpeng, geb. Dems, im Alter von 70 Jahren. Ihr Leben war Arbeit und Güte. Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Harpeng. Hedwig Plonus geb. Harpeng. Kurt Plonus. Früher: Tilsit, Sudermannstr. 1, z. Z. Bederkesa und Wesermünde, Pferdemühlendamm 22.

 

Es hat Gott, dem Allmächtigen gefallen, fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat, am 28.12.1949,  nach langem schweren, mit Geduld ertragenem Leiden, meine liebe, herzensgute Frau, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, immer noch hoffend auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten, einzigen Sohn, der seit dem 10.01.1945 vermisst ist, Frau Auguste Daeger, geb. Brommecker, im Alter von 69 Jahren, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Ihr Leben war Mühe und Arbeit, ln tiefer Trauer: Rudolf Daeger und Angehörige. Hohenaverbergen 32, Kreis Verden/Aller, früher: Reckein, Kreis Ebenrode/Ostpreußen

 

Am 24.04.1945 ist in Aalborg (Dänemark) unsere geliebte Schwester, Therese Frohnert, im Alter von 65 Jahren, nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. In treuem Gedenken: Elisabeth und Erna Frohnert. Wintersdorf, Kr. Rastatt Baden, früher: Königsberg Pr., Mittel-Tragheim 5.

 

Martha Jakameit, geb. Lippke, geboren am 07.03.1886, gestorben am 10.12.1949. Rosemarie Jakameit, München Staatsoper. Früher: Königsberg, Pr., Henschestraße 23.

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