Ostpreußenblatt, Folge 47 vom 19.11.1955

Seite 1   Der Friedhof in Nidden.

Bild: 1893, vor mehr als sechzig Jahren also, schuf der große ostpreußische Maler Lovis Corinth dieses Bild. Im Sand und unter Kiefern ruhen die Menschen des Nehrungsdorfes Nidden-, die Kreuze und die aus Urvätertagen überkommenen Grabzeichen blicken auf das Haff. Die Menschen sind eingegangen in die große Natur, in der sie lebten, kämpften und glücklich waren.

 
Seite 1   Die fernen Gräber. Von Alfons Hayduk

Ihr fernen Gräber unserer Lieben,

Wir können nicht mehr zu euch gehn

Und selbst verweht in Nacht und Nebel,

An den verfallenen Hügeln stehn.

 

Ihr fernen Gräber ferner Heimat,

Ihr Grüfte, Heimweh unserer Herzen

Wer windet euch die Immortellen

Und zündet Allerseelenkerzen?

 

Ihr fernen Gräber, unvergessen

Sei Sinn und Saat in euch gesenkt,

Bekränzt die schon verblichnen Tafeln —

Auch jener, deren niemand denkt!

 

Ihr lernen Gräber unsrer Lieben

Sind eure Male auch entfernt:

Das Mal im Herzen ist geblieben,

Vom Licht der Ewigkeit umsternt.

  

Seite 1   Moskau will nicht!

Als sich am 8. November 1955 in der entscheidenden Genier Konferenzsitzung der Sowjet-Außenminister Wjatscheslaw Molotow nach seiner einstündigen Rede zur Deutschlandfrage wieder setzte, war es im Saal zunächst totenstill. Jeder aber, der dieser Sitzung beigewohnt hatte, wusste, dass in diesem Augenblick die zweite Genfer Konferenz den tödlichen Streich empfangen hatte. Eine Reihe von Mitgliedern der westlichen Delegation wäre nicht überrascht gewesen, wenn jetzt statt jeder weiteren Diskussion ihre Chefs die Beratungen für beendet erklärt hätten, weil nunmehr auch der letzte Funke einer reichlich vagen Hoffnung auf ein Einlenken Moskaus in der entscheidenden Kernfrage dieser internationalen Begegnung erloschen war. Denn wenn auch Herr Molotow, wie üblich, recht weitschweifig gesprochen hatte und dabei von neuem das gesamte Arsenal verlogener bolschewistischer Propaganda mit einem Höchstaufgebot an Tatsachenverdrehungen ins Treffen führte, der Sinn seiner Rede blieb nicht einen Augenblick unklar. Jene Macht, die sich so gern in das Mäntelchen des treuherzigen Kämpfers gegen Kolonialismus und Unterdrückung zu hüllen pflegt, verkündete in dürren Worten, dass sie heute nicht nur jeden Gedanken an eine echte Wiedervereinigung Deutschlands zu tragbaren Bedingungen weit von sich weist, sondern dass sie auch fest entschlossen ist, eine Gewaltherrschaft und Unterdrückung aufrechtzuerhalten, neben der sich auch die härtesten Kolonialregime der Welt noch bescheiden ausnehmen. Der gleiche Mann, der kurz vorher noch lächelnd erklärt hatte, er komme mit guten Botschaften nach Genf von den Moskauer Revolutionsfeiern zurück, stellte eindeutig fest, dass er nicht nur die sattsam bekannten „Errungenschaften" des Ulbricht-Grotewohl-Regimes unter allen Umständen beizubehalten wünscht, sondern dass er auch nach einem Ausscheiden des wiedervereinigten Deutschlands aus der NATO dieses Deutschland als eine Gefahr betrachten und dafür sorgen werde, dass es unter allen Umständen einen „friedliebenden Charakter" im Sinne eines Wilhelm Pieck und des sächsischen Lenin erhalte. Wer nach diesen Äußerungen noch nicht wusste, dass Moskau nicht nur sein Gewaltregime über die Zone und die Satelliten beizubehalten wünscht, sondern dass es auch nur ein kommunistisch unterwandertes Gesamtdeutschland im Ausmaß der alten vier Besatzungszonen akzeptiert, dem ist nicht zu helfen. Der amtierende russische Außenminister hat bekanntlich einst in den Revolutionstagen seinen bürgerlichen Namen Skrjabin gegen den Kriegsnamen „Molotow" (der Hammer) ausgewechselt. Die Rede, die er auf der Genfer Konferenz hielt, war allerdings ein einziger Hammerschlag für alle Hoffnungen, die Sowjetunion könne über eine vernünftige Verwirklichung der deutschen Einheit gegenwärtig auch nur mit sich reden lassen. Von den zweckbestimmten Freundlichkeiten, die auf der vorangehenden Präsidentenkonferenz Herr Bulganin einem Eisenhower serviert hatte, blieb hier nichts mehr übrig.

Kein Zweifel mehr.

Es war der französische Außenminister Pinay, der zu diesem unmissverständlichen Nein der Sowjetunion in der Deutschlandfrage, wie überhaupt in allen wichtigen Anliegen, voll bitterer Ironie erklärte, das einzig Positive an den langatmigen Ausführungen Molotows über das „prachtvolle" Gewaltregime von Pankow und die angeblich von „Monopolen und Junkern" tyrannisierte Bundesrepublik sei die Tatsache gewesen, dass der Sprecher Moskaus wenigstens keinen Zweifel über die wahre Deutschlandpolitik der Sowjetunion gelassen habe. Diese Politik könne man in den einen Satz zusammenfassen: „Verewigung des kommunistischen Regimes in Mitteldeutschland, Vorbereitung der Bolschewisierung ganz Deutschlands und Zerschlagung der westlichen Bündnisse." Der französische Minister folgerte daraus - und kein vernünftiger Mensch wird ihm widersprechen können -, dass die Sowjetunion erst dann gesamtdeutschen Wahlen zustimmen wolle, wenn sie gewiss ist, dass diese nur noch die bereits vollzogene Bolschewisierung West- und Mitteldeutschlands bestätigen würden. Pinay wie auch McMillian und der Amerikaner Dulles stellten übereinstimmend fest, dass gerade die Sowietpolit.k unweigerlich zu einer anhaltenden Gefährdung des Friedens in Europa führen werde. Dulles bezeichnete es als geradezu grotesk, dass die Sowjets auf dieser Konferenz nicht etwa dem Auftrag der Regierungschefs folgte, die Wiedervereinigung in die Wege zu leiten, sondern sich hier als Richter über den Wert verschiedener sozialer Systeme in der Bundesrepublik wie in der Zone aufspielten. Der britische Sprecher betonte die Sowjetregierung sei offenkundig entschlossen, Glück, Einheit und Unabhängigkeit des deut sehen Volkes als Pfänder in einem Spiel zu benutzen, das nichts anderes als die Zerstörung des westlichen Verteidigungssystems bezwecke. Herr Molotow habe klar genug zu erkennen gegeben, dass Moskau dem deutschen Volk Freiheit und Unabhängigkeit nicht gewähren, es sogar daran hindern wolle, frei über seine Zukunft zu entscheiden. Moskau verlange, dass die Deutschen entweder das verhasste Pankower System annehmen sollten oder weiterhin geteilt bleiben müssten. Wenn etwas später der russische Außenminister den Versuch machen wollte, von „Missverständnissen“ seiner westlichen Kollegen bei der Auslegung seiner gewiss unmissverständlichen Rede zu sprechen, so scheiterte er damit kläglich. Obwohl er wahrlich beachtliche Proben der üblichen Rabulistik und Verdrehungskunst des Kreml ablegte, stand nicht nur für die Konferenz, sondern für die Weltöffentlichkeit fest, dass Sowjetrussland eine Wiedervereinigung Deutschlands auch nur bis zur Oder-Neiße-Linie jetzt unter keinen Bedingungen, die irgendwie für eine westliche Regierung annehmbar sein könnten, will.

 

Ein bitteres Ergebnis

Die vier Außenminister haben auch nach dem 8. November noch mehr als eine Woche weiter beraten, obwohl im Grunde wohl niemand mehr irgendwelche positiven Ergebnisse auch nur in einer der hier erörterten Fragen erwartete. Als man in einer Geheimsitzung am letzten Freitag den Konferenzschluss auf den Mittwoch dieser Woche festlegte, hatte sich inzwischen auch in einer neuen Diskussion der Abrüstungsfrage deutlich genug herausgestellt, welche große Klüfte nach wie vor bestehen und wie schwach es in Wahrheit um den im Sommer gerade von Eisenhower gefeierten „Geist von Genf" bestellt ist. Die Tür wurde, wie zu erwarten war, zwar nicht endgültig ins Schloss geworfen, aber das Fazit dieser zweiten Genfer Konferenz musste dürftig und gerade für uns Deutsche bitter enttäuschend bleiben. Etwas krampfhaft wirkten darum die einigermaßen gewundenen Erklärungen einzelner Minister, der Genfer Geist sei noch nicht tot und man werde weiter im Gespräch bleiben. Das alles kann uns darüber nicht hinwegtäuschen, dass wir in der wahrlich, nicht nur für Deutschland, sondern bestimmt auch für Europa und für den Weltfrieden eben doch entscheidenden Frage der Wiedervereinigung und der Beseitigung eines ganz unerträglichen Zustandes keinen Schritt vorangekommen sind. Man kann sogar mit Recht feststellen, dass die Kluft nach der zweiten Genfer Konferenz noch größer ist als zuvor.

Prüfen wir gewissenhaft und nüchtern die Lage, vor der wir nun stehen, so ergeben sich folgende Fakten: Alle vor Monaten von verschiedenster Seite geäußerten Theorien, die Sowjetunion könne sich aus den verschiedenartigsten Gründen veranlasst sehen, in absehbarer Zeit wirklich einen bedeutenden Beitrag zur Entspannung und Klärung der deutschen und europäischen Situation zu liefern, haben sich als unwirklich erwiesen. Von jenem neuen Zeitalter, das zum Teil auch recht bedeutende Politiker des Westens heraufkommen sahen, ist heute jedenfalls noch nichts zu spüren. Moskau hat mit einer Brutalität ohnegleichen eindeutig zu verstehen gegeben, dass es nicht nur seinen 1945 erreichten Besitzstand in jeder Beziehung wahren will, sondern dass es offenkundig auch darum bemüht ist, seinen Einfluss darüber hinaus noch nach Kräften zu erweitern.

 

Was bleibt zu tun?

Man hat in diesen Tagen gelegentlich gehört, der Beitritt Westdeutschlands zur atlantischen Verteidigungsgemeinschaft habe eben doch jedes Moskauer Entgegenkommen in der Frage einer deutschen Wiedervereinigung verhindert. Gerade die Molotow-Rede hat jedoch unmissverständlich klargemacht, dass die Sowjetunion auch einem völlig bündnislosen Deutschland innerhalb der vier alten Besatzungszonen keine Entscheidungsfreiheit einräumen will. Man kann darüber geteilter Meinung sein, ob die westlichen Verhandlungsführer in Genf in ihrer Taktik gerade gegenüber einem so verschlagenen und mit allen Wassern gewaschenen Vertreter wie Molotow; ein Höchstmaß von Geschicklichkeit bewiesen haben. Wenn von verschiedenen Seiten daneben auch eine verstärkte Aktivität der deutschen Außenpolitik gerade in unseren ureigensten Anliegen für die kommenden Monate gefordert wird, so kann man dem grundsätzlich nur zustimmen. Tatsächlich kann gar nicht genug geschehen, um der Welt - sowohl dem Osten wie dem Westen - immer von neuem unmissverständlich klarzumachen, wie dringend das Verlangen nach einer deutschen Wiedervereinigung, nach einer Klärung der so gefährlichen heutigen Verhältnisse ist. Es ist an. der Zeit, vor allem mit größtem Nachdruck jenen gar nicht so einflusslosen Publizisten und Politikern westlicher Länder entgegenzutreten, die heute den Standpunkt vertreten, man könne einen Waffenstillstand und Ausgleich im kalten Kriege auch dann anstreben, wenn er von der stillschweigenden Verewigung der deutschen Teilung begleitet ist.

Wir haben jedes Verständnis dafür, dass überall die Sehnsucht nach Frieden und Ausgleich unter den Völkern der Erde groß ist. Auch wir wünschen nichts als Frieden in Freiheit, als Recht und wirkliche Ordnung. Ein solcher Zustand aber ist — nicht nur für die Deutschen — undenkbar ohne die baldige Verwirklichung einer echten Wiedervereinigung. Lässt man den heutigen Zustand bestehen, so ruht jede andere Teillösung auf sumpfigem Boden. Wie eng da eins ins andere greift, wie ein Gefahrenherd sich auf unzähligen anderen Gebieten auswirkt, das sollte die jüngste Vergangenheit gerade jenen klargemacht haben, die sich schon in Jalta und Potsdam vom rechten Wege abdrängen ließen.

Wir wissen alle, dass die Zeit nicht stillsteht und wir können nicht ahnen, was die Zukunft noch bringt. Eines aber sollte uns gerade auch die zweite Genfer Konferenz klargemacht haben: Wir Deutschen können nur dann hoffen, für unsere allerwichtigsten Anliegen Fortschritte und Erfolge zu erringen, wenn wir uns der Welt als eine völlig geschlossene Einheit in der Planung und Zielsetzung gegenüberstellen. Jeder brauchbare Vorschlag, der uns dem Ziele näherbringen kann, soll und muss erwogen und nach Kräften genützt werden. Wir wollen uns freuen, wenn wir für unsere großen Zukunftsaufgaben den Beistand mächtiger anderer Länder finden. Entscheidend wird aber sein, dass wir Deutschen gemeinsam, nüchtern und zielbewusst, unser Anliegen weiter vertreten. Jene, die oft in höchst raffinierter Weise versuchen, Deutsche gegen Deutsche auszuspielen, die uns mit bunt schillernden Versprechungen einfach untragbare Lösungen zumuten wollen, sie dürfen in Zukunft keinen Ansatzpunkt finden.

  

Seite 3   Um die Zusammenführung der Familien. Britisches Rotes Kreuz wurde in Warschau vorstellig.

Foto: Ein überaus glückliches und herzliches Wiedersehen gab es im Lager Friedland, als Vater Fritz Itzek seine beiden Töchter Hildegard (23, links) und Helga (16, rechts) nach über elf-jähriger Trennung endlich wieder in die Arme schließen konnte. Sie waren mit ihrer Mutter Marta Itzek, aus Ebendorl, Kreis Orteilburg, abgereist und hatten von Stettin aus ein Telegramm an Fritz Itzek schicken können, der nach seiner Entlassung aus französischer Kriegsgefangenschaft 1947 in Westdeutschland geblieben war und in Essen als Bergmann lebt. Er war bei der Nachricht von der Ankunft des Transportes im Bundesgebiet sofort ins Lager Friedland geeilt, um endlich wieder mit seiner Familie vereint zu sein.

Die Ankunft von 105 „Umsiedlern" aus den deutschen Ostgebieten im Lager Friedland hat die Hoffnung verstärkt, dass die polnische Regierung in Warschau demnächst weiteren Deutschen, deren Angehörige in Westberlin und der Bundesrepublik ansässig sind, die Ausreise aus den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten gestatten wird. Die Vizepräsidentin des Britischen Roten Kreuzes, Gräfin Angela of Limerick, und die Leiterin des Auslandsabteilung der britischen Rot-Kreuz-Organisation, Evelyn Bark, die Anfang Oktober beim Polnischen Roten Kreuz in Warschau weilten, haben sich ebenso wie die Vertreter des Schwedischen Roten Kreuzes Ende Mai 1955 für eine Beschleunigung der Familienzusammenführungsaktion ausgesprochen. Vertreter des Polnischen Roten Kreuzes erklärten hierzu, das Rote Kreuz in Polen sei ständig bereit, die Umsiedlungstransporte zu betreuen, habe aber keinen Einfluss auf die Entscheidungsgewalt der Warschauer Regierung über die Familienzusammenführung. Das Polnische Rote Kreuz könne lediglich ausgearbeitete Vorschläge an die für die Familienzusammenführung zuständigen polnischen Regierungsdienststellen weiterleiten.

Aus weiteren Informationen ist ersichtlich, dass die Warschauer Regierung auch weiterhin nicht gewillt ist, neben der Familienzusammenführung die Umsiedlung anderer, in den deutschen Ostgebieten verbliebener bzw. zurückgehaltener Deutscher, die keine Familienangehörigen in der Bundesrepublik oder der Sowjetzone haben, in Angriff zu nehmen. Auch die Familienzusammenführung aus den deutschen Ostgebieten nach der Sowjetzone ist von Seiten der polnischen Behörden auch im Monat Oktober nicht erweitert worden, da nur insgesamt sechzig Personen in die Sowjetzone umgesiedelt wurden.

  

Seite 3   Ein schweres Schicksal

Foto: Frau Böhnke

Mit dem Transport, der jetzt aus den polnisch besetzten ostdeutschen Gebieten in Friedland eingetroffen ist, ist auch Frau Maria Böhnke gekommen; sie stammt aus Allenburg, Kreis Wehlau. Der Ausreiseantrag lautete auf vier Personen, aber Frau Böhnke musste in Gotenhafen, wo sie seit dem Kriegsende lebt, ihre Schwerkriegsbeschädigte Tochter und deren beide Kinder zurücklassen. Das war ein weiterer schwerer Schlag für diese vom Schicksal besonders schwer geprüfte Familie, die 1945 aus ihrer ostpreußischen Heimat geflüchtet und nur bis Gotenhafen gekommen war. Drei Söhne waren bereits gefallen, da wurden noch ihr beinamputierter Mann und ihre Tochter von den Russen verschleppt. Als die Tochter auf dem Weg nach Russland war, geriet der Wagen auf eine Mine; bei der Explosion verlor die Tochter das rechte Auge, und der rechte Arm wurde verstümmelt. Erst im vergangenen Jahr erfuhr Frau Böhnke, die über das Rote Kreuz in der Schweiz mit dem DRK-Suchdienst hatte Verbindung aufnehmen können, dass ihr Mann bereits zu Weihnachten 1945 elend zugrunde gegangen war. Ebenfalls über die Schweiz erhielt Frau Böhnke, die Nachricht, dass zwei Söhne in Westdeutschland leben.

Frau Böhnke hat zehn Jahre in Gotenhafen bleiben müssen, bevor sie jetzt die Genehmigung zur Ausreise erhielt. Sie hat in dieser Zeit Trümmer geräumt und später Flaschen gesammelt, um nicht zu verhungern. Sie hofft, dass die Tochter, die trotz ihrer schweren körperlichen Behinderung schwer als Reinmachefrau arbeiten muss, mit ihren beiden Kindern bald nachkommen kann. Das Schicksal dieser leidgeprüften Tochter ist um so schwerer, als sie jetzt zufällig erfahren hat, dass ihr Mann, den sie überall gesucht hat, sie 1950 hat für tot erklären lassen, und inzwischen wieder geheiratet hat; er glaubte, dass seine Frau bei der Minenexplosion ums Leben gekommen sei.

 

Seite 3   „Umsiedler“ aus Ostpreußen kamen

Nach monatelanger Pause ist in diesen Tagen wieder ein Transport mit Deutschen aus den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten im Lager Friedland eingetroffen. Unter diesen 105 „Umsiedlern" - dreißig Kinder, fünfundfünfzig Frauen und zwanzig Männer - waren auch sechzehn Ostpreußen. Nach jahrelangem Warten hatten sie jetzt endlich im Rahmen der zwischen den Deutschen und dem Polnischen Roten Kreuz getroffenen Abmachungen über die Familienzusammenführung die Ausreisegenehmigung zu ihren Angehörigen in das Bundesgebiet bekommen.

Der Bescheid war ihnen am 29. Oktober 1955 gegeben worden. Von den vielen Tausenden, die sich nun schon seit vielen Jahren um die Ausreise bemühen, waren es auch jetzt nur verschwindend wenige, welche die Genehmigung erhielten. Nach welchen Gesichtspunkten gerade sie ausgesucht worden waren, das konnten sie nicht sagen. Es war ein tränenreicher Abschied, den sie am 3. November von ihren Angehörigen und den anderen Zurückgebliebenen nahmen. Am 4. November ging der Transport von Stettin ab zum Zonengrenzbahnhof Buchen in Schleswig-Holstein, wo die Umsiedler von den Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes der Bundesrepublik begrüßt und ins Lager Friedland begleitet wurden; dort trafen sie am 8. November ein.

Unter den Umsiedlern dieses Transportes - es war der sechste seit dem Wiederbeginn der Umsiedlungsaktion im Dezember vergangenen Jahres - befanden sich auch zwei Blinde und zwei Beinamputierte, sowie eine große Anzahl von Greisen. Eine 92 Jahre alte Frau war die älteste des Transportes, das jüngste Kind war vier Jahre alt. Ein 22jähriger hat ein Jahr in der polnischen Armee gedient, bevor seine Ausreise genehmigt worden war; er hatte außerdem im Kohlenbergwerk arbeiten müssen.

Alle Umsiedler haben nahe Verwandte im Bundesgebiet. Meist sind es die in der Nachkriegszeit in Westdeutschland zurückgebliebenen Ehemänner, die jetzt ihre Frauen und Kinder erwarten.

 

 

Seite 3   Sechzehn Ostpreußen

Unter den 105 „Umsiedlern", die am 8. November 1955 aus den von Polen besetzten ostdeutschen Gebieten im Lager Friedland eingetroffen sind, befinden sich sechzehn Ostpreußen. Wir bringen hier ihre Namen. Als Wohnort gilt der von 1939; in Klammern ist der Ort angegeben, in dem die betreffenden Landsleute sich zuletzt befanden. Es kamen:

1. Böhnke, Maria, geb. Klischewski, geb 18.09.898, aus Allenberg/Wehlau (Gotenhafen);

2. Damerau, Maria, geb. Symanzki, geb. 27.12.1895, aus Julienhöfen/Sensburg (Julienhöfen);

3. Günther, Karl-Heinz, geb. 17.01.1944, aus Reichenbach (Waisenhaus Bartenstein);

4. Ithek, Martha, geb. Blaurock, geb. 04.02.1909, aus Ebendorf/Orteisburg (Ebendorf);

5. Itzek, Hildegard, geb. 20.10.1932, aus Ebendorf;

6. Itzek, Helga, geb. 07.04.1939, aus Ebendorf;

7. Kenneweg, Egon, geb. 27.05.1944, aus Bartenstein (Waisenhaus Bartenstein);

8. Kolodzey, Adam, geb. 29.04.1880, aus Wilhelmstal/Ortelsburg (Wilhelmstal);

9. Kolodzey, Auguste, geb. Kaptaina, geb. 03.09.1885, aus Wilhelmstal Ortelsburg (Wilhelmstal); 10. Riemer, Rosa, geb. 27.02.1888, aus Rosengarten/Heilsberg (Rosengarten);

11. Sujatta, Maria, geb. Krutzinna, geb. 22.02.1903, aus Fronicken/Treuburg (Schweidnitz);

12. Schulz, Helene, geb. 27.06.1898, aus Ukta/Sensburg (Ukta);

13. Schützek, Frieda, geb. Kolodzey, geb. 28.03.1915, aus Schröttersau/Ortelsburg (Wilhelmstal); 14. Schützek, Wilfried, geb. 13.04.1941, aus Schröttersau/Ortelsburg (Wilhelmstal);

15. Schützek, Gerda, geb. 23.02.1943, aus Schröttersau/Orteisburg (Wilhelmstal;

16. Strzelski, Otto, geb. 06.07.1890, aus Goldap (Goldap).

 

 

Seite 4   „Die Katze aus dem Sack“ Weltecho zu Molotows eindeutiger Absage

Das Echo der Weltpresse auf die eindeutige Erklärung der Sowjets, dass Moskau nicht nur freie Wahlen in Deutschland kategorisch ablehnt, sondern offenkundig auch an den Problemen der Sicherheit nicht interessiert ist und offenkundig auf eine glatte Bolschewisierung Deutschlands hinsteuert, ist erstaunlich deutlich. Selbst eine Reihe jener englischen und französischen Blätter, die vor kurzem noch zu einem weiteren Nachgeben gegenüber Moskau rieten, bringen — nicht ohne Ausnahme allerdings — heute klar zum Ausdruck, dass Molotow in erstaunlicher Brutalität klargemacht habe, wie wenig der Sowjetunion an echter Verständigung und Entspannung und vor allem an einer klaren Lösung der deutschen Wiedervereinigung gelegen sei.

Die einflussreiche Londoner „Times", ein Blatt mit weitreichenden politischen Beziehungen, erklärt:

„Niemand kann darüber überrascht sein, dass die Genfer Gespräche über Deutschlands Einheit und die europäische Sicherheit zu nichts geführt haben. Molotow hofft indessen, letztlich eine Reaktion in Westdeutschland hervorrufen zu können. Er mag auf Deutsche zählen, die Wege für die Einheit suchen, aber was bietet er ihnen? Er hebt hervor, dass es bestenfalls eine lose Art von Einheit sein wird, bei der das Pankower Regime erhalten bleibt. Aber auch nur dann soll die Einheit gestattet sein, wenn die westdeutsche Gesellschaftsordnung umgeändert wird. Mit einer Fortsetzung dieser Diskussion ist nichts zu gewinnen."

Der liberale „Manchester Guardian" befasst sich mit den Hintergründen für Molotows Genfer „Nein". Er schreibt:

„Der Bruch, den Molotow verursachte, muss in Moskau erwarten worden sein und fällt zusammen mit schärferen Tönen der sowjetischen Presse und des Rundfunks... Die Sowjetregierung ist bewiesenermaßen nicht so sehr von einer Entspannung abhängig, wie das einige Kommentatoren im Sommer glaubten. Die Verstärkung der sowjetischen Luftwaffe und der Kriegsmarine geht flott voran. Die Sowjets mögen lächeln, aber sie bewaffnen sich immer noch bis an die Zähne."

Ähnlich äußert sich die konservative Londoner „Daily Mail " :

„Russische Seeleute und Tänzer sind uns willkommen, aber sie können Herrn Molotows kaltes und arrogantes Nein nicht widerrufen. Während Russland schnelle und gut berechnete Schachzüge machte, haben die westlichen Staatsmänner keine neuen Pläne oder Ideen hervorgebracht."

Die ,New York Times" äußern: „Es mag durchaus sein, dass die Sowjets, nachdem sie die Früchte der Entspannung eingeheimst haben, die der ersten Genfer Konferenz folgte, jetzt wieder zu einer schärferen Politik griffen, um neue Möglichkeiten für eine Expansion im Nahen Osten auszunutzen. Man muss feststellen, ob diese Rede lediglich eine „Abweichung“ Molotows ist, um seinen eigenen Kopf zu retten, oder ob es die beschlossene Politik der Herren des Kremls ist."

Der „Daily Telegraph" erklärt: „Das ist ein harter, aber nicht unerwarteter Schlag für den Geist von Genf. Molotow hat die Katze aus dem Sack gelassen. Diese Katze hörte man natürlich schon immer laut schnurren, zum Beispiel, als Bulganin dem Präsidenten Eisenhower sagte, man brauche sich mit der deutschen Wiedervereinigung nicht zu beeilen. Molotow meint, die Zeit arbeite für die Russen."

Die rechtsgerichtete französische „L'Aurore" stellt fest: „Dieser Misserfolg kann nur diejenigen überraschen, denen der sogenannte Geist von Genf mehr oder weniger den Kopf verdreht hatte. Bulganin und Chruschtschew können noch so viel Trinksprüche ausbringen, Polka tanzen, Partys veranstalten und Abgeordnete, Filmstars oder Fußballer empfangen. Wenn es darum geht, den ihrer Macht unterworfenen Menschen und Völkern eine freie Meinungsäußerung und eine echte Wahl zu gestatten, dann hört die Komödie auf. Für den Westen gibt es nur eine Konsequenz: sein Verteidigungssystem aufrechtzuerhalten und alles zu tun, damit die westdeutschen Divisionen so schnell wie möglich dieses System verstärken."

Die Züricher „Tat" weist darauf hin, dass Molotow in seiner schroffen Rede zum ersten mal beachtliche Hinweise gegeben habe:

„Molotows Rede enthält einen ausdrücklichen Hinweis darauf, dass ein wiedervereinigtes Deutschland selbst dann, wenn es nicht Mitglied des Atlantikpaktes wäre, von den Russen als Gefahr betrachtet würde, es sei denn, es wäre nach kommunistischen Prinzipien organisiert. Auch ein neutrales Deutschland bildet in russischen Augen genau so eine Gefahr wie eines, das dem westlichen Bündnis angehört."

Die „Neue Züricher Zeitung" weist darauf hin, dass Molotow sich darum bemüht habe, auf Hilfsdienste einer Opposition in Westdeutschland zu spekulieren: „Molotow rechnet darauf, dass sein Vorwurf, Bonn habe seine Warnung vor der Inkraftsetzung der Pariser Verträge nicht beachtet, von der deutschen Opposition übernommen und verbreitet werden wird." Die Schweizer Zeitung erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Moskau sich auch auf der Berliner Konferenz 1954 in der Wiedervereinigungsfrage ebenso ablehnend verhalten hat, obwohl damals das Hindernis der Pariser Verträge noch nicht bestanden habe. Niemand könne leugnen, dass Moskau lediglich an eine Festigung der kommunistischen Machtpositionen denke, wenn es auch mit Schlagworten dem Selbstbewusstsein deutscher Nationalisten schmeichle.

Von den großen holländischen Zeitungen meint der „Volkskrant" : „Molotow war in Genf so freundlich, endlich einmal ehrlich und offenherzig zu sein. Er denkt weder an freie Wahlen, noch an Wiedervereinigung, so lange die Chancen seiner Zonenkommunisten so klein sind. Ist nun der „Geist von Genf" schon verschwunden? Man wird es erleben, dass die russischen Minister ihn, wenn man ihr Spiel nicht durchschaut, bei passender Gelegenheit wieder aus ihrem Gepäck hervorzaubern."

Nicht überhört werden sollen aber auch die Äußerungen sowohl des französischen Finanzblattes „Les Echos" wie auch des ultrakonservativen Londoner „Daily Express", die auch jetzt noch ihr Missbehagen über jede deutsche Wiedervereinigung äußern: Das französische Blatt sagt wörtlich:

„Ist es vom französischen Standpunkt aus wirklich so wichtig; dass Deutschland wieder vereinigt wird? Ist man wirklich sicher, dass das nicht eher den deutschen Nationalismus als die Sicherheit Europas begünstigen würde?" und das Londoner Blatt meint, Deutschlands Teilung brauche nicht als unüberwindbares Hindernis für eine Freundschaft zwischen Russland und dem Westen angesehen zu werden: „Eine Teilung ist einem vereinten bewaffneten und kriegerischen Deutschland auf jeden Fall vorzuziehen, einem Deutschland, das seine Macht nach Osten oder Westen verlagert, ganz wie es ihm passt.

 

 

Seite 4   Bundesminister Dr. Tillmanns, gestorben

In einem Berliner Krankenhaus erlag am letzten Sonnabend der Bundesminister für Sonderaufgaben, Dr. Robert Tillmanns, einem schweren Herzleiden. Der Minister hatte in seiner Wohnung in der alten Reichshauptstadt in der Nacht zuvor einen Herzanfall erlitten. Dr. Tillmanns, der im 59. Lebensjahr stand, gehörte als Berliner CDU-Abgeordneter bereits dem ersten Bundestag an und wurde 1953 vom Kanzler als Bundesminister berufen, wobei er sich besonders auch den Anliegen Berlins in der neuen Regierung widmete. Nach dem Kriege hatte er zusammen mit Jakob Kaiser und Ernst Lemmer die Christlich-Demokratische Union in der sowjetisch besetzten Zone gegründet und geleitet, bis der sowjetische Oberst Tulpanow die „Gleichschaltung" des Pankower Regimes befahl, die den nach 1945 gegründeten nichtkommunistischen Parteien in der Zone nur noch die Rolle der Trabanten für die SED zuwies. Mit großer Energie hat sich Dr. Tillmanns in der Leitung des Zentralbüros Ost des Evangelischen Hilfswerkes für die achtzehn Millionen von Pankow unterdrückten Deutschen in der Zone eingesetzt. In der CDU galt er zusammen mit dem verewigten Dr. Hermann Ehlers als einer der führenden christlichen Programmatiker der Politik. Er übernahm auch im Parteivorstand der CDU nach dem Tode von Hermann Ehlers einen Teil von dessen Aufgaben. Vor allem mit den Fragen der kommenden Sozialreform befasste er sich bis zu seinem letzten Tage. Auch an der Ausarbeitung des Adenauer-Wahl-Programms für die Bundestagswahl 1953 hatte Tillmanns in hervorragendem Maße mitgewirkt.

Bundeskanzler Dr. Adenauer betonte in einem Telegramm an die Witwe von Dr. Tillmanns, er fühle sich von dem schweren Verlust auch persönlich sehr schwer betroffen und werde Robert Tillmanns niemals vergessen. In herzlichen Worten sprach zugleich Bundespräsident Professor Theodor Heuss Frau Tillmanns sein herzliches Beileid aus.

 

 

Seite 4   Fristverlängerung für Beihilfen an politische Häftlinge

Die Antragsfrist für Beihilfen an ehemalige politische Häftlinge aus der sowjetischen Besatzungszone, Ost-Berlin, den unter fremder Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten sowie den ost- und südosteuropäischen Staaten ist über den bisherigen Termin (31. Oktober 1955) hinaus verlängert worden. Die Antragsteller müssen nach dem 1. Januar 1947 (bisher nach dem 1. Januar 1948) länger als ein Jahr in politischer Haft gewesen sein. Außerdem müssen sie Bedürftigkeit und Würdigkeit nachweisen. Als bedürftig gilt, wer in den letzten zwölf Monaten vor der Antragstellung ein durchschnittliches Monatseinkommen von nicht mehr als 200 DM (Zuschlag für die Ehefrau 100 DM, für jedes Kind 70 DM) gehabt hat und dessen Vermögen unter 10 000 DM liegt.

Anträge nehmen die Kreisverwaltungsbehörden bzw. die Verwaltungen der kreisfreien Städte (Flüchtlingsämter) entgegen, die auch entsprechende Antragsvordrucke ausgeben.

 

 

Seite 4   Flucht über die Ostsee

Auf der schwedischen Insel Gotland trafen drei Esten ein, denen in zweiunddreißigstündiger Fahrt im offenen Boot die Flucht über die Ostsee geglückt ist. Bei den Flüchtlingen, den ersten aus den baltischen Ländern seit mehreren Jahren, handelt es sich um einen fünfundvierzigjährigen Handwerker mit Frau und Schwiegermutter. Die Esten gaben an, dass ihnen bei ihrer Fahrt über die Ostsee ein alter Schulatlas als Seekarte gedient habe. Ihre Flucht aus einem sowjetischen Arbeitslager auf der Insel Oesel hätten sie sorgfaltig vorbereitet. Nachdem sie warme Kleidungsstücke und Nahrungsmittel gesammelt halten, besorgten sie sich ein fünfzehn Meter langes Motorboot und eine ausreichende Menge von Treibstoff. Sie entgingen infolge dichten Nebels den sowjetischen Patrouillenbooten.

 

 

Seite 5   Suchanzeigen

Russlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über unseren Sohn Uffz. Breyer. Willi, geb. 27.11.1911 in Orteisburg Ostpreußen, letzter Wohnort Friedrichshof. Kreis Ortelsburg? Der Sohn war zuletzt bei Stalingrad. Nachrichten erb. die Eltern Ernst u. Auguste Breyer. Grönwohld. Kr. Stormarn. Holstein, Bez. Hamburg.

 

Gesucht wird Brose, Fritz, Elbing, Schriftleiter bei der Elbinger Zeitung, m. Frau u. Sohn Bernhard. Nachrichten erb. Franz Buchholz. Waltrop i. W.. Dortmunder Straße 2.

 

Heimkehrer! Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn, Kohn, Dieter, geb. 24.01.1931 in Königsberg Pr.? Nachrichten erb. Elise Kohn, Sersheim (Enz). Kr. Vaihingen.

 

Wer kann Auskunft geben üb. den Verbleib meines Mannes. Uffz. Downar, Wilhelm, geb. 22.01.1911 in Richtenberg. Kreis Johannisburg, Ostpreußen? Letzte FPNr. 44 039 B. Letzte Nachricht vom 14.01.1945, Schloßberg, Ostpreußen. Nachrichten erbittet Frau Berta Downar. geb. Scheuermann. (20a) Ahren Nr. 2 über Walsrode.

 

Gesucht wird Obgefr. Gehrmann, Paul. geb. 06.12.1913. Heimatadresse: Elbing, Westpreußen, Roßwiesenstraße Nr. 9. Gehrmann kam im März 1944 zum Einsatz von Königsberg Pr. nach Italien u. war an den Kämpfen bei Nettuno beteiligt. Letzte Post von ihm Weihnachten 1944. Wer weiß etwas von ihm od. sein. Angehörigen? Vater Friedrich Gehrmann, wohnhaft Elbing, arbeitete anscheinend bei Schichau.. Nachrichten erb. Carl Putzka, Essen-Heisingen, Stornefranzstr. Nr. 38


Familie Heyer. Groß-Friedrichsdorf, Friedhofstraße, Kreis Elchniederung, Ostpreußen, gesucht von ehem. Obfw. Hans Waldner - Im Quartier August 1944 -. Weißbriach. Kärnten. Österreich.

 

Achtung. Charlottenburg. Haynstr. Nr. 12! Liebsch, Maria. Boenicke, Carl. Geschw. Stanschus, bitte melden! Carl Reimann. Weinheim, (Bergstraße) Ahornstraße 86.

 

Heimkehrer! Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn. Krischen, Ulf, aus Danzig. Inf.-Regt. Nr. 45. 1942 am Wolchow vermisst? Nachrichten erb. Frau Lucie Krischen, Neckargemünd, Hollmuth 46.

 

Suche Frau Ruffmann. Edith, geb. Schäfer, früher Königsberg. Korinthendamm 10. Nachrichten erbittet Schack, Solingen, Casinostraße 29

 

Suche meine Schwester, Gertrud Budweg, geb. 14.03.1923 in Hack, Ostpreußen, wurde 1945 im März aus Vorwerck, Kreis Mohrungen, von den Russen verschleppt, seitdem fehlt jede Spur; und meinen Bruder, Fritz Budweg, geb. 19.10.1905 in Koschainen, Ostpreußen, letzter Wohnsitz Gladbeck in Westf., Steinstraße 64. Nachrichten erb. Emil Budweg, (21a) Nottuln, Kreis Münster, Hagenstraße 90

 

Mit Foto. Wer kann Auskunft geben über den Hauptwachtmeister Hermann Lunkowski, geb. 12.04.1913 in Pregelswalde, Kreis Wehlau, Ostpreußen, vermisst im August 1944 bei Jassi, Rumänien, letzte Feldpostnummer 14 736, frühere Anschrift: Beobachtungsabteilung 32, Belgard a. d. Persante (Pommern)? Seine Ehefrau Erika Lunkowski, geb. Ott, und Sohn befinden sich in der sowj. bes. Zone. Nachrichten erb. sein Bruder Paul Lunkowski, Hamburg-Wandsbek, Kelloggstraße Wo. 91.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Mann Serwatka, Otto, geb. 12.09.1899 in Stagutschen, Ostpreußen, verschollen seit März 1945 auf dem Weg von Marienwerder nach Riesenberg? Nachrichten erb. Frau Lina Serwatka, Hohensolms 33 über Wetzlar. Oberhessen.

 

Mit Foto. Achtung Russlandkämpfer! Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn, Walter Palfner, geb. 07.09.1923 in Birkenfelde, Kreis Schloßberg, Ostpreußen? Nach Nachricht von der Einheit soll Walter Palfner am 20.01.1944 beim Durchbruch bei Leningrad verwundet und zum Hauptverbandsplatz gebracht worden sein. Letzte Nachricht 17.01.1944, Feldpostnummer unbekannt. Unkosten werden gern zurückerstattet. Nachricht erb. Gustav Palfner, Wedel, Holstein, Am Bekberg 39

 

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib von Schulz, Ferdinand, geb. 26.12.1884, Klein-Windkeim. dienstverpflichtet Schichau-Werft Königsberg, wohnhaft Zinten. Brotbänkenstraße 10, Ostpreußen, vermisst seit 20.01.1945? Gesucht wird ferner Kunde, Walter, geb. 02.02.1900, seinerzeit Insasse Luftwaffenlager Kiel-Holtenau. Nachricht erb. Minna Schulz, Fränkisch-Crumbach. Odenwald. Gartenstr. 7.

 

Russlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über meinen Mann, Volkssturmmann Kaufm. Stobbe, Franz, geb. 30.04.1888? Letzter Wohnort Königsberg, Jahnstr. 8. Mein Mann wurde zuletzt im April 1945 im Sammellager Rauschen gesehen. Nachricht erbittet Maria Stobbe, Langenlonsheim. Kreuznacher Straße 2.

 

Wer kann Auskunft geben über Richard Tiedemann, geb. 25.07.1888 in Landsberg, Kreis Pr.-Eylau, wohnhaft als Biergroßhändler in Lyck, Ostpreußen, Bismarckstraße 57? Als Zivilist verschleppt am 09.03.1945 von Heilsberg, Ostpreußen. Seither keine Nachricht. Auskunft erb. Linda Tiedemann, Freudenstadt, Schwarzwald, Katharinenstraße 10

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn, Zajewski, Gerhard-Rudolf, aus Kruglanken. Kr. Angerburg. Ostpreußen, geb. 15.04.1929? Er wurde am 11.04.1945 während der Rückfahrt nach dem Heimatort von Russen in Thiergarten bei Angerburg verschleppt. Angaben erb, u. Nr. 58 115 Das Ostpreußenblatt. Anz.-Abt. Hamburg 24.

 

 

Seite 7   Tilsit-Ragnit.

Gesucht werden aus Ehrenfelde: Frau Ella Uschkoreit, geb. Stiller, geb. 08.08.1896;

Aus Moritzhöhe: Frau Edith Schaal, geb. Stiller;

Hüttenfelde: Wer kennt das Schicksal von Julius und Minna Preihsat, geb. Brinkmann?

 

 

Seite 7   Lyck. Gesucht werden:

Ursula Angermann (Bonbon-Fabrik);

Frau Anna Kruppke, Bismarckstraße 65, Försterwitwe, und deren Eltern und Brüdern Lutwin; Waltraut Schrödter, geb. Schwan, Lyck (25.07.1920), Lyck;

Grete Juraschka, Stradaunen (Raiffeisen).

Wer weiß über den Verbleib des Tischlermeisters Schiweck, Morgenstraße, näheres.

Wir bitten weiterhin um frühzeitige Benachrichtigung von Geburtstagen und Jubiläen. Das eingehende Material wird voll ausgewertet.

 

Wir konnten General Lasch, dem Bruder des Lycker Bürgermeisters, und Major Gerh. Schonsky (Hamburg-Bergedorf, Doktorberg 35) zur Heimkehr gratulieren. Die Anschrift weiterer Spätheimkehrer, sind uns leider nicht bekannt geworden. Wir bitten um Meidung: Otto Skibowski, Kreisvertreter, Treysa, Bez. Kassel

 

 

Seite 7   Ortelsburg. Gesucht werden

Familie Merkisch, aus Ortelsburg. Landsmann Merkisch war im Leistenwerk der Firma Anders, Ortelsburg, beschäftigt und wohnte in der Waldstraße. Nachrichten werden erbeten und sind zu richten an: Paul Jobske, Hamburg-Fuhlsbüttel, Woermannsweg 4 II.

 

Hermann Kühn. Anna Kühn, geborene Legal. Else Kühn. Sie wohnten bis Januar 1945 in Passenheim, Kreis Ortelsburg, Siedlung. Nachrichten werden erbeten und sind zu richten an: Helmut Kühn, (14a) Endersbach, Kreis Waiblingen, Silcherstraße 27.

 

 

Seite 8  Wolfschanze 1955

Foto: Zehn Meter dicke Betondecken lassen sich in die Höhe heben, auseinandersprengen jedoch lassen sie sich nicht.

Foto: Betongebirge gleich ragen die Befehlsbunker aus dem Unterholz

Das Wiedersehen mit Hitlers Hauptquartier in Ostpreußen im Jahre 1955 hat etwas Geisterhaftes. Ich kam mit dem Wagen von Allenstein über Bischofsburg nach Rastenburg. Aus dem stark zerstörten Zentrum dieser Stadt (nur die große Kasernen-Anlage hat den Krieg nahezu unzerstört überstanden), bogen wir mit dem Wagen auf die Straße nach Angerburg ab, die an der Wolfschanze vorbeiführt. Gleich hinter Rastenburg beginnt der große Wald, von dem aus Hitler jahrelang seine Kriegsentschlüsse traf. Polnisch beschriftete Schilder tauchen auf, welche die Benutzer der Landstraße vor den Minenfeldern warnen. Schon bald nach Kriegsende wurde mit deutschen Kriegsgefangenen der Versuch unternommen, den minenverseuchten Fuchsbau des Hauptquartiers von seinem hochexplosiven Sperrgürtel zu befreien. Dieser Versuch der vielen Menschen das Leben kostete, wurde eingestellt. So unentwirrbar und kilometertief gestaffelt ist allein der Mienensperrgürtel.

Noch immer hängen von den Baumwipfeln die Tarnnetze herunter, die über den ganzen Komplex „Hauptquartier" gezogen waren. Erhalten auch sind die autobahnähnlichen Betonstraßen, welche die einzelnen Bunker untereinander verbinden. Die Bunker selbst wurden noch von deutschen Pionieren in die Luft gesprengt. Auch diese Aktion der deutschen Nachkommandos ist nur halb gelungen. Zehn Meter dicke Betondecken lassen sich zwar durch entsprechende Sprengladungen in die Höhe heben, auseinandersprengen jedoch lassen sie sich nicht. Noch heute ist es den polnischen Pionieren, die in der Wolfschanze zu Aufräumungsarbeiten eingesetzt sind, nicht gelungen, sich zu den unterirdischen Anlagen über den gewaltigen Bunkerdecken Zugänge zu verschaffen. Betongebirgen gleich ragen die Befehlsbunker aus dem Unterholz. Armdicke Kabel, die einst Hitlers Befehle an alle Fronten trugen, schlingen sich durch das hohe Gras und enden in zerzausten Quasten. Noch sind da und dort deutsche Inschriften zu erkennen, rätselhafte militärische Abkürzungen. Es ist nicht ratsam, sich ohne einen kundigen Führer — das heißt einem der bei den Aufräumungsarbeiten beschäftigten polnischen Pionier — in die Wolfschanze zu wagen. Die Bauern der Umgebung die mit ihren Fuhrwerken die Angerburger Straße benutzen, weichen nicht vom Wege ab.

In Umrissen erkenntlich ist noch der Flughafen des Hauptquartiers. Von hier ist Graf Stauffenburg nach dem Attentat nach Berlin geflogen Von der Baracke, in der die Bombe explodierte, sind selbst die Grundmauern nicht mehr erkennbar. Auf dem Rollfeld des Flugplatzes weiden wieder Kühe wie zu jener Zeit, da in Rastenburg noch niemand ahnte, dass Hitler in dieser Gegend sein Hauptquartier aufschlagen wird. Joachim Steinmayr

 

 

Seite 8   „Misswirtschaft und offene Sabotage“ Feststellungen des Warschauer Kontroll-Ministeriums

Das polnische Ministerium für Staatliche, Kontrolle, dem die Kontrolle über die Durchführung der Wirtschaftsplanung obliegt, hat in einem Bericht über die Wirtschaftslage der deutschen Ostgebiete die Feststellung getroffen, dass der notwendige Kontakt zwischen den Fachministerien der Warschauer Regierung und den polnischen Dienststellen in den deutschen Ostgebieten nicht gefestigt werden konnte. Der Bericht ist für die polnische Kommission für Wirtschaftsplanung bestimmt, die mit den Fachministerien die Produktionspläne für den zweiten Fünfjahresplan Polens von 1956 bis 1960 festlegt, wobei die bisherigen Produktionsergebnisse berücksichtigt werden sollen.

In der Denkschrift des Ministeriums für Staatliche Kontrolle wird erklärt, dass es bisher nicht gelungen ist, die Kriegsschäden in allen Wirtschaftszweigen der deutschen Ostgebiete endgültig zu beseitigen. In der Landwirtschaft der deutschen Ostgebiete, die, wie es in dem Bericht heißt, „für Volkspolen von hervorragender Bedeutung ist", seien infolge „Misswirtschaft, offener Sabotage und Mangel an Arbeitskräften hohe Schäden entstanden, so dass die Versorgung der polnischen Bevölkerung zeitweilig gefährdet war". Zu Vorwürfen der Warschauer Fachministerien gegen das Ministerium für Staatliche Kontrolle, mit denen gewisse „administrative Maßnahmen" der Funktionäre des Ministeriums in den deutschen Ostgebieten gerügt wurden, erklärt der Bericht, es habe zwar einige „Übergriffe" der Kontrollfunktionäre gegeben, jedoch sei nachträglich die Notwendigkeit der „harten Maßnahmen" nachgewiesen worden.

 

 

Seite 8   Die Zigeuner-Ansiedlung in Ostpreußen

Zur Erweiterung der staatlichen polnischen Handwerksgenossenschaften in der „Woiwodschaft" Allenstein sind nach einer Meldung von Radio Warschau jetzt größere Gruppen von Zigeunern in Allenstein eingetroffen, wo sie in verschiedenen Landbezirken mit ihren Familien angesiedelt werden sollen. Die polnischen Behörden bemühen sich seit längerer Zeit, die in Polen und den deutschen Ostgebieten lebenden Zigeuner sesshaft zu machen, was ihnen jedoch in den vergangenen Jahren trotz materieller Versprechungen nicht gelungen ist. Aus einem Bericht der in Allenstein erscheinenden polnischen Zeitung „Glos Olsztyski" geht hervor, dass die eingetroffenen Zigeuner in den polnischen Statistiken im Rahmen der Umsiedlungsaktionen aus polnischen Landesteilen in die Oder-Neiße-Gebiete als „Neusiedler" geführt werden. Den Zigeunern wurde von den polnischen Umsiedlungskommissionen das. Angebot gemacht, die von Polen bisher nicht der Nutzung zugeführten ehemaligen deutschen Handwerksbetriebe mit polnischer Unterstützung zu übernehmen, wobei insbesondere kleinere Handwerksbetriebe, die inzwischen verstaatlicht und in staatlichen Genossenschaften zusammengefasst wurden, zur Verfügung gestellt werden sollen.

Mit der Meldung von Radio Warschau über die Zigeuneransiedlungen in Allenstein — das Herkunftsland der Zigeuner wird in der Meldung nicht genannt — werden länger zurückliegende ähnliche deutsche Meldungen, die von der polnischen Presse als „Lügenpropaganda" bezeichnet wurden, jetzt von Polen selbst bestätigt.

 

 

Seite 8   So sieht die „Rückkehr“ aus! Rumäniendeutsche warnen

Die rumänische „Amnestie", in deren Rahmen alle Rumänen im Auslande zur Rückkehr aufgefordert wurden, gilt, wie aus ihrem Wortlaut zu entnehmen ist, auch für „rumänische Staatsangehörige nichtrumänischer Nationalität". Auf diesen Passus hin, hatten sich eine Reihe in Österreich lebender Rumäniendeutscher für die Rückkehr gemeldet, die ihnen auch gestattet worden war. Es handelte sich bei diesen Rückkehrern durchweg um alleinstehende Personen, deren Angehörige in Rumänien lebten und deren wirtschaftliche Situation sehr schwierig war. Nach bisher eingegangenen Berichten bedauern diese Rückkehrer ihren Schritt. Die Situation in der Heimat sei außerordentlich schwierig, von der versprochenen Freiheit sei überhaupt nichts zu spüren. Sie müssten Arbeit annehmen, die ihnen von den politischen und sonstigen offiziellen Organen zugewiesen wird. Mehreren deutschen Rückkehrern wurde an der ungarisch-rumänischen Grenze alles genommen, was sie aus Österreich mitgebracht hatten. Selbst alte Leute, 60- und 70jährige, müssen arbeiten, können sie das nicht mehr, sind sie sich selbst und ihrer Verzweiflung überlassen. Verschiedene Männer, die zurückgegangen waren, wurden trotz der in der Amnestie gegebenen Zusicherungen verhaftet und sind verschwunden. Alle Berichte Volksdeutscher Rückkehrer enthalten dringende Warnungen an ihre Landsleute, ja nicht auf die Versprechungen zu bauen.

Die gleichen sehr traurigen Erfahrungen wie in Rumänien haben die Rückkehrer auch in allen anderen „Volksdemokratien" und in den Ländern des Ostblocks überhaupt gemacht. Es ging so zum Beispiel den Memeldeutschen, die 1948 nach dem Memelgebiet zurückkehrten — viele von ihnen landeten schließlich in Sibirien so ist es in allen den Jahren gewesen, so wird es bleiben, trotz aller lockenden und honigsüßen Versprechungen.

 

 

Seite 8   Auslöschung historischer Städtebilder

Die polnische Fachzeitschrift für Stadtplanung der Stadtverwaltung „Miasto" befasst sich ja ihrem Oktoberheft 1955 eingehend mit der Frage des Wiederaufbaues der zerstörten Stadtzentren in den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass außer in Danzig und Breslau nirgendwo der Versuch gemacht wurde, das historische Stadtbild zu wahren. „Man strebte in den Städten neue Lösungen an, statt eine Restaurierung durchzuführen", heißt es in dem polnischen Bericht. So seien in Sensburg, Rößel und Nikolaiken in Ostpreußen die Zentren nicht wiederaufgebaut, sondern stattdessen mit hohen Kosten einige „torsoähnliche" Stadtrandsiedlungen errichtet worden. In den teilweise enttrümmerten Gebieten wurden Unzusammenhängende Rasenflächen angelegt. Insbesondere bei den Bemühungen um den Wiederaufbau von Allenstein, Köslin und Ratibor seien sehr viele Fehler gemacht worden, so dass nicht nur die Kosten eine unverhältnismäßige Höhe erreicht hätten, sondern die damit erzielten Ergebnisse außerdem „keine ideale Lösung" darstellten.   

 
 

Seite 10   Hochschuldozent Dr. Friedrich Schroeder 75 Jahre alt

Am 26. November 1955 wird Dr. Friedrich Schroeder, eine der bekanntesten Persönlichkeiten der literarischen Kreise Königsbergs, 75 Jahre alt; er lebt jetzt in Itzehoe, Hohe Luft 9. Dr. Schroeder entstammt einer alteingesessenen Rastenburger Familie, die mit den Salzburgern nach Ostpreußen gekommen war. Nach dem Studium in Königsberg und Freiburg wurde er in Königsberg Lehrer am Friedrichskolleg, dann an der Oberrealschule auf der Burg. 1929 schied er aus dem Schuldienst aus, um als Privatgelehrter zu wirken. Mitbegründer der Volkshochschule in Königsberg, tat sich ihm ein größerer Wirkungskreis auf, als er Erster Vorsitzender des Goethebundes Königsberg wurde. Nach dem Zusammenbruch kam er nach Schleswig-Holstein, wo er auf den Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur an der Pädagogischen Hochschule für Lehrerbildung in Flensburg berufen wurde, den er bis zur Vollendung seines 68. Lebensjahres innehatte. Groß ist die Zahl der von ihm verfassten Schriften und Abhandlungen, die Zeugnis ablegen von seinen philosophischen, literarischen und künstlerischen Interessen und Kenntnissen; die erste war die 1904 erschienene und mehrmals aufgelegte Schrift über die Albertina. So haben — über unsere ostpreußische Heimat hinaus viele Dr. Schroeder kennengelernt als einen Wissenschaftler mit künstlerischem Einschlag und als einen gründlichen und ehrlichen Forscher, der seine Gedanken schlicht und mit innerer Wärme, vorzutragen versteht. Dr. W. K.

 

 

Seite 12   Trakehner-Auktion jetzt in Dortmund

Drei Auktionen von Reit- und Turnierpferden werden alljährlich im Bundesgebiet durchgeführt, und zwar neben der an erster Stelle stehenden Verdener Auktion die Westfalen-Auktion in Münster u. die Trakehner-Auktion, die — nachdem sie zuerst in Wickrath/Rheinland und dann in Düsseldorf stattfand — nun erstmalig am 2. und 3. März 1955 mit einem Auftrieb von rund 50 Pferden in Dortmund in der Westfalenhalle abgehalten werden soll. Die Verlegung nach Dortmund ist aus dem Grunde erfolgt, weil dort die Möglichkeit besteht, wie es in Verden der Fall ist, die Pferde vier Wochen vorher zu einem gemeinsamen Training zusammenzuziehen.

Die 14. Verdener Auktion wird am 20. und 21. April 1956 durchgeführt. Zwischen der Trakehner Auktion in Düsseldorf und der 14. Verdener Auktion soll noch die Westfalen-Auktion 1956 abgehalten werden. Es entsteht die berechtigte Frage, ob nicht zu viel Auktionen in einem allzu knappen Zeitraum durchgeführt werden.

 

 

Seite 13   „Ihr lebt in unseren Herzen!“

Landsmannschaftliche Gruppen gedachten unserer Toten

In einer großen Zahl örtlicher Gruppen der Landsmannschaft Ostpreußen versammelte man sich anlässlich des Volkstrauertages und des Totensonntags zu würdigen Gedenkfeiern für alle Toten unserer Heimat. Als Beispiel für den Geist, der in diesen vielen Feiern zu spüren war, nennen wir hier die Gedenkfeier, die die Göppinger Ortsgruppe in Süddeutschland gemeinsam mit den Westpreußen und Danzigern durchführte. In der von Sologesängen, Musikstücken und Deklamationen umrahmten Feierstunde forderte Landsmann Herbert Schellhammer in bewegten Worten die Ostpreußen und ihre Schicksalsgenossen auf, einmal die Gedanken zurückwandern zu lassen in jenes Land zwischen Haff und Ostsee, den Wäldern Masurens und zwischen Memel und Weichsel, in dem unsere Ahnen ruhen. An dem großen Gedenktage werde auch die Erinnerung lebendig an alle Landsleute, die in zwei Weltkriegen im besten Wollen und Glauben ihr Leben für das Vaterland dahingaben, ebenso aber auch an jene Toten der Heimat, die auf den Straßen der Flucht, im Bombenhagel, im Feuer der Granaten oder an Epidemien und unsagbarer Not starben. In unseren Herzen lebten ebenso die Hunderttausende, die als Kriegsgefangene, Verschleppte oder Internierte fern der Heimat ihr Leben dahingehen mussten. Wir könnten den meisten von ihnen keine hölzernen Kreuze, keine steinernen Standbilder errichten und ihre Gräber pflegen. Eines aber könnten wir für sie alle tun: ihnen unsere Herzen aufschließen, damit sie eine Stätte hätten und in uns und mit uns fortlebten. Immer seien sie uns nahe, und von vielen sei uns ein letztes Wort, ein letzter Blick im Gedächtnis. Wir sähen sie alle noch einmal vor uns, wie sie einst im Leben vor uns standen: lebensfrohe, junge Gefährten der alten Heimat, die von unserer Seite gerissen wurden. Landsmann Schellhammer verlas den ergreifenden letzten Brief eines ostpreußischen Soldaten aus dem Kessel von Stalingrad, den dieser kurz vor seinem Tode an seine Lieben richtete und in dem er ihnen noch einmal für alles dankte. Als Christenmenschen — so schloss der Sprecher — glauben wir an die Auferstehung, und wir glauben an das große Wiedersehen im doppelten Sinne: das Wiedersehen mit der lieben, alten Heimat und das Wiedersehen mit allen, die in eine bessere Welt gegangen sind.

 

 

Seite 14   Wir gratulieren

zum 95. Geburtstag

am 22. November 1955,  Frau Julie Koppel, verw. Wunderlich, aus Ortelsburg, Ernst-Meyer-Straße 3, jetzt bei ihrer jüngsten Tochter Hanna Dudda in Mönchen-Gladbach, Viktoriastraße 3.

 

zum 90. Geburtstag

am 22. November 1955, dem Obergerichtsvollzieher i. R. Gustav Schroeder, aus Wehlau, jetzt mit seiner Tochter in Bissendorf, Kreis Burgdorf. Der Jubilar ist noch rüstig; als einer der ältesten Bezieher des Ostpreußenblattes liest er die Heimatzeitungen mit großer Aufmerksamkeit.

 

am 15. November 1955, Frau Marie Karpa, geb. Manko, aus Hamerudau, Kreis Ortelsburg, jetzt in Essen-Kray, Korthoverweg 10, bei ihren Kindern Marie und Wilhelm Kositzki.

 

zum 87. Geburtstag

am 12. November 1955, Frau Margarethe Meyer, geb. Barg, aus Königsberg, Richard-Wagner-Straße 20, jetzt in Verden/Aller, Aller Straße 10. Obwohl die Jubilarin drei schwere Jahre in Königsberg nach der russischen Besetzung durchmachen musste, ist ihr Lebenswille nicht gebrochen, und sie erfreut sich geistiger Frische.

 

am 22. November 1955,  Frau Auguste Thiel, aus Tapiau, Schleusenstraße, jetzt mit ihrer Tochter Marta Schiemann in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch E. Thiel, (21) Bielefeld, Gerhart-Hauptmann-Str. 14, zu erreichen.

 

am 26. November 1955,  Frau Hertha Hill, geb. Römke, aus Blumstein, Kreis Pr.-Eylau, jetzt mit ihrer jüngsten Tochter Marie Hill in Brackwede/Westf., Friedrichsdorfer Straße 10.

 

zum 86. Geburtstag

am 17: November 1955, Frau Auguste Mulks, aus Bieberswalde bei Tapiau, gegenwärtig bei ihrer Tochter Anna Müller in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch Fritz Mulks, Solingen-Wald, Holbeinstr. 21, zu erreichen.

 

am 25. November 1955, dem Lehrer i. R. August Plenzat, aus Tilsit, jetzt, getrennt von seinen Angehörigen, in der sowjetisch besetzten Zone. Der Jubilar war im Seminar in Karalene bei Insterburg. Er ist durch seinen Sohn Werner Plenzat in (13b) Ringsee/ Ingolstadt, Martin-Hemm-Straße 81, zu erreichen.

 

zum 85. Geburtstag

am 8. November 1955, der Witwe Frieda Mascherrek aus Ortelsburg, jetzt bei ihrem Sohn Erich in Duisburg, Königsberger Allee 48.

 

zum 83. Geburtstag

am 17. November 1955, der Witwe Else Osterode, geb. Kryßat, aus Ballupönen bei Naujeningken, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Negenborn bei Stadtoldendorf, Kreis Holzminden.

 

am 21. November 1955, Frau A. Spanel, aus Hohenstein, jetzt im Altersheim Wiesenstraße 9, in Bad Harzburg. Sie ist durch Frau Anna Ulmer, Bad Harzburg, Walter-Bode-Straße 2, zu erreichen.

 

am 24. November 1955, der Witwe Therese Schöttke, geb. Fischer, aus Pillau, Tannenbergstraße, jetzt bei ihrer Tochter Auguste Bohnert in (24b) Reher/Holstein über Hohenwestedt.

 

zum 82. Geburtstag

am 18. November 1955, dem Konrektor i. R. Max Plehn, aus Königsberg, jetzt bei seinem Sohn Dr. med. S. Plehn in-Altenhagen 261, Kreis Bielefeld.

 

am 18. November 1955, dem Bundesbahn-Oberzugschaffner i. R. Eduard Bode (Bogdanski) aus Osterode, jetzt in Bad Segeberg, Kurhausstraße 27.

 

am 20. November 1955, Landsmann August Weihnacht, aus Ebenrode (Stallupönen), jetzt bei seiner Nichte in Irring, Post Schalding i. d. Donau. Der Jubilar war als Hotelbesitzer und langjähriger Schützenkönig in der Heimat sehr bekannt.

 

am 25. November 1955, Frau Alwine Eggert, geb. Peppel, aus Königsberg, Herbartstraße, jetzt bei ihren Töchtern Lotte Rogge und Eva Ebel in Weende über Göttingen.

 

zum 81. Geburtstag

am 1. November 1855, der Witwe Marie Scheyko, geb. Cziezior, aus Lindensee, Kreis Johannisburg, jetzt in Oesterborstel über Heide/Holstein.

 

am 13. November 1955, der Witwe Auguste Kolossa, aus Lyck, K.-W.-Str. 40, jetzt in Aurich-Sandhorst, Breslauer Straße.

 

am 20. November 1955, Frau Elise Keßler, aus Königsberg, Schrötterstraße 32, jetzt in Hannover, Wichernstift, Grazer Straße 5.

 

am 21. November 1955, dem Reichsbahn-Obersekretär i. R. Emil Kruska, aus Allenstein, Haydnstraße 30, jetzt in Krumbach/Schwaben, Höllgehau 18.

 

am 23. November 1955, Landsmann Herrmann Grinda, aus Angerburg, Freiheitstraße 40, jetzt bei seinem jüngsten Sohn in Mülheim-Ruhr, Langensiepenstraße 32.

 

am 24. November 1955, Frau Emilie Wolff, aus Königsberg, Tiepoltstraße 15, jetzt bei ihrem Sohn Walter in Elmshorn, Steindamm 22.

 

zum 80. Geburtstag

am 6. November 1955, dem Krankenpfleger i. R. Gustav Meier, aus Tapiau, Kreis Wehlau, Königsberger Straße 25, jetzt in (24b) Burg in Dithmarschen, Holzmarkt 1.

 

am 17. November 1955, dem Gendarmeriemeister i. R. Klinger. Er tat in Darkehmen, Gehlenburg und zuletzt in Bartenstein Dienst. Jetzt wohnt er in Zieverich, Kreis Bergheim/Erft. Seine Lebensgefährtin wurde ihm in diesem Jahre kurz nach der Goldenen Hochzeit am 4. April 1955 durch den Tod genommen. Landsmann Klinger ist Mitbegründer der Kreisgruppe Bergheim und trotz seines hohen Alters noch aktiv in der landsmannschaftlichen Gruppe tätig.

 

am 20. November 1955,dem Maurer Karl Eichberger, aus Pillau, Tannenbergstraße 35, jetzt bei seinem Sohn Emil in Beckedorf über Celle.

 

am 21. November 1955, Landsmann Gustav Grzanna, aus Peitschendorf, Kreis Sensburg, jetzt bei seiner Tochter Marta Itting in Gelsenkirchen, Wiehagen 31.

 

am 22. November 1955, dem Werkmeister Gustav Ellendt, aus Königsberg, Contiener Weg, jetzt in Eutin, Meinsdorfer Weg 10. Seine Ehefrau Emma, geb. Rausch, feiert am 27. November ihren

75. Geburtstag.

 

am 23. November 1955, dem Mühlenbesitzer Wolf Krause, aus Telken, Kreis Lötzen, jetzt mit seiner Ehefrau Anni bei seinem Schwager Max Prag in Hamburg-Kirchwärder-Nord, Hausdeich 183.

 

am 25. November 1955, dem Postbetriebsassistenten i. R. Gustav Petersdorf, aus Schulen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Duisburg-Hamborn, Schreckerstraße 20.

 

am 25. November 1955, Frau Marie Schnoewitz, geb. Bandilla, aus Angerapp, Kirchenstraße 77. Im Juli 1955 hatte die Jubilarin die Freude, mit ihrer jüngsten Tochter Margarete wieder zusammenzukommen, die acht Jahre in der Sowjetzone in Haft gehalten war. Anschrift: Hamburg-Finkenwerder, Neßpriel 7.

 

(ohne Datum) Fräulein Bertha Launert, aus Gumbinnen, später Litzmannstadt, jetzt in (24b) Burg in Dithmarschen, Kreisaltersheim.

 

zum 75. Geburtstag

am 6. November 1955, der Postbeamtenwitwe Wilhelmine Ginsky, aus Fischhausen, Bahnhofstraße 9, jetzt in Kiel, Feldstraße 148, bei ihrer Tochter Liesbeth Fuchs.

 

am 8. November 1955, Frau Helene Kolwe, aus Lautersee, Kreis Angerapp, jetzt in Bielefeld, Oberntorwall 14. Frau Kolwe gehörte zu den ältesten Mitgliedern des Roten Kreuzes im Vaterländischen Frauenverein; sie erhielt mehrere Diplome und Anerkennungen.

 

am 10. November 1955, dem Kantor Bembenek, aus Marwalde, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Landsmann v. Negenborn-Klonau, Lübeck, Ratzeburger Allee 160, zu erreichen.

 

am 10. November 1955, der Zugführerwitwe Maria Ussat, geb. Dombrowski, jetzt bei ihrer jüngsten Tochter in Ihringhausen bei Kassel, Weddel 37.

 

am 11. November 1955, dem Regierungsrat a. D. Martin Kudzus, Vorsteher des Finanzamtes in Sensburg, jetzt in (22b) Essenheim über Mainz, Nieder Olmerstraße 19.

 

am 12. November 1955, Landsmann Franz Adersch, aus Königsberg, jetzt in Minden, Kuckuckstraße 33.

 

am 14. November 1955, Frau Emma Becker, Besitzerin des Gutes Drebolienen bei Insterburg, jetzt in Trier, Bärenfeldstraße 16. Die landsmannschaftliche Gruppe gratuliert ihrer „Muttsch Becker" als einer ihrer Treuesten besonders herzlich.

 

am 14. November 1955, Frau Berta Hoffmann, geb. Odwald, aus Königsberg, Unterhaberberg 82, jetzt, nach dreijähriger Internierung in Dänemark, bei ihrer Tochter Margarete Frost, Geesthacht, Gorch-Fock-Weg 13.

 

am 16. November 1955 dem Reichsbahn-Zugführer a. D. Gustav Scheffler, aus Allenstein, Herrenstraße 27, jetzt in Hildesheim, Wolfstieg 33.

 

am 17. November 1955 Frau Anna Tolksdorf, aus Alexbrück, Kreis Ebenrode, jetzt bei ihrer ältesten Tochter Ida in Krempe/Holstein, Ostlandweg.

am 21. November 1955,  Frau Maria Gehrling, geborene Großmann, aus Heilsberg, Markt, jetzt in Würzburg, Lange Bögen 17.

 

am 21. November 1955,Landsmann Georg Sonne, aus Königsberg, jetzt in (20b) Wildemann/Oberharz. Der Jubilar war bis zur Vertreibung Erster Direktor der Königsberger Werke und Straßenbahn GmbH., die unter seiner Leitung ihren wirtschaftlichen Höhepunkt erreichte. Seinen Mitarbeitern war er ein gütiger und verständnisvoller Vorgesetzter. Auch heute noch ist er um das Wohl der ehemaligen Betriebsangehörigen der KWS besorgt. Als Vorsitzender des Arbeitsausschusses der ehemaligen Betriebsangehörigen ist er unermüdlich tätig, um ihnen zu ihren wohl erworbenen Rechten zu verhelfen. Trotz seines angegriffenen Gesundheitszustandes kam er zur 700-Jahr-Feier Königsberg nach Duisburg, um hier einige Stunden mit ehemaligen KWS-Angehö-rigen zu verleben und Erinnerungen auszutauschen. Die KWSler danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz, und sie wünschen ihm noch einen langen, gesegneten Lebensabend.

 

am 23. November 1955, dem Rentner Karl Hesse, aus Insterburg, Omnibus-Betrieb, jetzt bei seiner einzigen Tochter, Frau Antony, in Wasserscheide über Burbach, Kreis Siegen.

 

am 25. November 1955, Frau Margarethe Behrendt, geb. Nierenheim, aus Mertensdorf, Kreis Bartenstein, jetzt mit ihrem Ehemann, Lehrer i. R. Adolf Behrendt, in Westerstede, Am Rechter 9.

 

am 26. November 1955, Frau Klara Bethmann, geborene Siegmanowski, aus,Allenstein, Rqonstraße .58, jetzt mit ihrem Ehemann, Baumeister a. D. Friedrich Bethmann, in Hannover, Gretchenstraße 20.

 

(ohne Datum) dem Bauern Gustav Andexer, bis zur Vertreibung Bürgermeister von Fichtenhöhe, Kreis Schloßberg. Er ist durch seine Tochter Liesbeth Grützenbach, Wuppertal-Barmen, Hohenstein 85/87, zu erreichen.

 

 

Seite 14   Diamantene Hochzeiten

Der staatliche Revierförster i. R. Eugen Baumgart und seine Ehefrau Martha, geb. Neumann, aus Neuhäuser/Samland, Stelterstraße 15, Haus Wald-Horst, feierten am 17. November 1955, das Fest der Diamantenen Hochzeit. Landsmann Baumgart entstammt einer alten ostpreußischen Försterfamilie. Er stand von 1906 bis zur Versetzung in den Ruhestand 1933 der staatlichen Revierförsterei Möwenhaken auf der Frischen Nehrung (Staatliches Forstamt Kobbelbude) vor. An der Durchführung der umfangreichen Aufforstungsarbeiten auf der Frischen Nehrung und am Bau der in dem unheilvollen Jahre 1945 Tausenden von Landsleuten zum Rettungsweg dienenden Kiesstraße auf der Nehrung war der erfahrene Forstmann beteiligt. Das Ehepaar lebt jetzt bei seiner Tochter Erika Zimmermann in Düsseldorf, Diedenhofener Straße 3.

 

Landsmann Otto Lessing, aus Heydekrug, Hügelweg, feierte mit seiner Ehefrau Katharina, geborene Makat, am 27. Oktober 1955, das Fest der Diamantenen Hochzeit, an dem auch die Kinder, Enkel und Urenkel teilnahmen. Das Ehepaar wohnt jetzt in (21a) Löhne-Bahnhof, Jahnstraße 40.

 

 

Seite 14   Goldene Hochzeiten

Landsmann Anton Schwarz und seine Ehefrau Rosa, geb. Todrich, aus Frauenburg, jetzt in Waldburg-Feld, Kreis Ravensburg (14b), begingen am 11. November 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Feier sollte im Hause des einzigen, Schwerkriegsbeschädigten Sohnes Paul, der im Kriege beide Beine verlor, in Quint 42, Trier-Land, stattfinden, doch erlitt kurz zuvor Landsmann Schwarz einen Unfall; er liegt im Elisabeth-Krankenhaus Ravensbrück. Wir wünschen unserem Landsmann, der sich rege in der landsmannschaftlichen Arbeit betätigt und selten ein Heimattreffen versäumt, baldige Genesung.

 

Am 14. November 1955, feierten Landsmann Johann Turowski und seine Ehefrau Barbara, aus Allenstein, Bahnhofstr 70, jetzt in Heide/Holstein, Turnstr.13, das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 21 November 1955, der Gendarmeriemeister i. R. Emil Waldow (Waschnewski), und seine Ehefrau Agnes, geb. Zitzwitz, jetzt in Uetersen/Holstein, Alsenstr. 5. Landsmann Waldow war in Alt-Ukta, Alt-Dollstädt, Dietrichswalde und zuletzt in Osterode tätig.

 

am 23 November 1955, feiert Landsmann Emil Schulz, aus Alt-Seckenburg, Kreis Elchniederung, mit seiner Ehefrau Grete, geb. Storim, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Eheleute wohnen jetzt in Breiholz, Kreis Rendsburg/Holstein.

 

Am 23 November 1955, feiern Landsmann Christoph Swillims und seine Ehefrau Auguste, geb. Jöttner, aus Hirschflur, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt: in Ludwigsburg/Württ., Blücherstraße 29, das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

Das Ehepaar August und Marie Reck, geb. Rietzke, aus Königsberg, Altroßgärter Predigerstraße 41 a,  jetzt in Westerhausen, Kreis Melle, begeht am 26 November 1955,das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

 

Seite 14   Prüfungen

Ursula Neumann, Tochter des 1944 gefallenen Töpfermeisters Richard Neumann, aus Labiau, jetzt: in Wangen/Bodensee, hat bei der Oberpostdirektion Freiburg/Brsg., die Prüfung als Postassistentin bestanden.

 

 

Seite 14   Kinder aus Ostpreußen, die ihre Angehörigen suchen

1. Aus Birkenhöhe, Kreis Angerburg, wird Hannelore Meyer, geb. am 13.06.1937, gesucht von Richard Meyer und von ihrer Schwester Edith Meyer, geboren am 03.01.1936.

 

2. Aus Dittauen, Kreis Memel, wird Willi Reimer, geb. am 12.08. 1935 in Dittauen, gesucht von seiner Mutter Dora Kloss.

 

3. Aus Gaidellen, Kreis Heydekrug, werden die Geschwister Danner , Heinz, geb. am 29.05.1939 in Gaidellen, und Horst, geb. am 19.01.1941 in Gaidellen, gesucht von ihrer Tante Liesbeth Danner.

 

4. Aus Goltzhausen, Kreis Labiau, werden die Geschwister Schlegge, Erika, geb. am 19.05.1933 in Pillau II, Eva, geb. am 28.07.1934 in Pillau II, Friedrich, geb. am 19.07.1935 in Golzhausen, und Gerhard, geb. am 31.05.1942 in Golzhausen, gesucht von ihrem Vater Hermann Schlegge, geb. am 28.09.1897.

 

5. Aus Gründamm, Kreis Elchniederung werden die Geschwister Skambraks, Egon, geb. am

19.10.1935 in Gründamm, und Traute, geb. am 21.04.1942 in Gründamm, gesucht von ihrem Bruder Rudolf Skambraks, geb. am 21.12.1928.

 

6. Aus Gut Althof, Kreis Memel, wird Lene Anys, geb. am 23.02.1934, gesucht von ihrer Kusine Gertrud Pernau, geb. Anys.

 

7. Aus Heiligenwalde, Kreis Samland, werden die Geschwister Butzki , Kurt und Hansi, geb. am

22.09.1935 in Heiligenwalde (Zwillinge), Eva, geb. am 20.02.1937 in Heiligenwalde, sowie Erni und Frieda, geb. am 23.11.1942 in Heiligenwalde (Zwillinge), gesucht von dem Vater Hermann Butzki, geb. am 20.05.1904.

 

8. Aus Heilsberg, Kinderheim Josef-Stift, wird Georg Hohmann, geb. am 23.11.1934, gesucht von seiner Mutter Helene Schulz, geschiedene Plaumann, geb. Hohmann, geb. am 29.05.1914.

 

9. Aus Insterburg, Luisenstraße 3, wird Karl-Heinz Rosner, geb. am 15.11.1934 in Birkenhof, gesucht von seiner Tante Ursula Rose.

 

10. Aus Julienbruch, Kreis Labiau, wird Ursula Sziburies, geb. am 28.09.1938 in Julienbruch, gesucht von ihrer Tante Martha Sziburies.

 

11. Aus Linde, Kreis Gerdauen, werden die Geschwister Bohnau, Ruth, geb. am 25.11.1934 in Nordenburg, und Ursula, geb. am 14.10.1938 in Nordenburg, gesucht von ihrer Stiefmutter Gertrud Bohnau, geb. Schubert, geb. am 27.02.1911.

 

12. Aus Lötzen, Richthofenstraße 12, wird Hans-Peter Sperling, geb am 09.10.1937 in Lötzen, gesucht von seinem Vater Franz Sperling.

 

13. Aus Maraunen, Kreis Heiligenbeil, werden die Geschwister Gehrmann, Waltraud, geb. am

06.11.1938 in Maraunen, und Dietrich, geb. am 14.02.1940 in Maraunen, gesucht von ihrem Vater Gustav Gehrmann, geb. am 18.07.1903, und von der Großmutter Marie Gehrmann, geb. Werner, geb. am 31.07.1875. Im Frühjahr 1946 befanden sich Waltraud und Dietrich Gehrmann im Waisenhaus in Menturren, Kreis Darkehmen.

 

14. Aus Nordenburg, Kreis Gerdauen, wird Reinhard Gröning, geb. am 26.09.1939 in Nordenburg, gesucht von seinem Vater Otto Gröning und von seiner Tante Hilde Brodowski, geb. Janz, geb. am 21.11.1924.

 

15. Aus Nubertshöfen, Kreis Gerdauen, wird Herbert Wassel, geb. am 30.03.1937, gesucht von seinen Eltern Otto Wassel, geb am 22.07.1910. und Helene Wassel, geb. Staar, geb. am

06.11.1912.

 

16. Aus Pothainen, Kreis Mohrungen, wird Horst Keuchel, geb. am 10.03.1939 in Pothainen, gesucht von seiner Mutter Anna Wist, geb. Krause, verwitwete Keuchel. geb. am 05.03.1919.

 

17. Aus Powayen, Kreis Samland, werden die Geschwister Benjor, Traute, geb. etwa 1934, Renate, geb. etwa 1939. und Ilse, geb etwa 1941, gesucht von ihrem Bruder Fritz Benjor, vermutlich am

10. 10. 1940 geboren.

 

18. Aus Reichau, Kreis Mohrungen, wird Karl-Heinz Brost, geb. am 15.12. 935 in Reichau, gesucht von seinem Großvater Ferdinand Lange geb am 19.11.1874.

 

19. Aus Sonnheim, Kreis Angerburg, werden die Geschwister Dzubiel, Elli, geb. am 20.03 934 in Sonnheim, Helmut, geb. am 07.08.1937 in Sonnheim, und Manfred, geb. am 10.06.1941 in Sonnheim gesucht von ihrer Großmutter Anna Gudusch geb Kulik. '

 

20. Aus Spiegelberg. Kreis Allenstein, werden die Geschwister Gollan, Agnes geb. am 09.03.1935 in Spiegelberg, und Josef, geb. am 12.04.1937 in Spiegelberg, gesucht von ihrem Vater Aloysius Gollan.

 

21. Aus Wormditt, Kreis Braunsberg, werden die Geschwister Schröter, Heinz, geb. am 06.01.1934, Maria, geb. am 17.09.1936. Anna, geb. am 04.02.1938 und Ursula, geb. am 10.03.1940. gesucht von ihrem Bruder Artur Schröter, geb. am 17.11.1929.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 24 Wall

  

 

Seite 14   Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht … Auskunft wird erbeten

Viele unserer Landsleute sind immer noch im Ungewissen über das Schicksal, naher Angehörige. Wer etwas über die hier Genannten mitteilen kann, wird um eine Zuschrift gebeten

Auskunft wird erbeten über…

Dieter Jestigkeit, geb. am 27.12.1935, aus Königsberg-Spandienen, Straße 1757, Nr. 21. Dieter wohnte zuletzt mit seiner Mutter und zwei Schwestern in Norkitten, Kreis Insterburg; er ging Juli 1947 nach Litauen.

 

... Luise Böhm, geb. 08.12.1893, aus Königsberg. Hinterlomse 13 a, Kurz- und Wollwarengeschäft Sackheim 18. Martha Böhm, geb. 08.10.1903, aus Königsberg, Hinterlomse 13 a.

 

. . . Ernst Treichel, geb. 01.03.1864, aus Königsber-Metgethen. Er soll am 29. oder 30. Januar 1945 aus Metgethen von den Russen verschleppt und im April 1945 in Mauern, Kreis Labiau, verstorben sein.

 

. . . Hildegard Treichel, geb. 20.11.1907, aus Königsberg-Metgethen. Sie soll am 29. oder 30. Januar 1945 von den Russen aus Metgethen verschleppt und im Mai 1945 in Gr.-Baum, Kreis Labiau, verstorben sein. Wer weiß Näheres über ihr Schicksal?

 

... Kurt Albert Herholz, geb. 09.09.1924, aus Tapiau, Rohstraße 24, vermisst seit Januar 1945. Letzte Feldpost-Nr. 08 672 B oder 02 468 D.

. . . Otto Schwarz, geb. 03.09.1891. aus Königsberg, Yorkstraße 31. Er soll im Juni Juli 1945 im Krankenhaus der Barmherzigkeit in Königsberg gelegen haben.

 

.. . Hans-Jürgen Krüger, geb. 05.09.1924, aus Gumbinnen, Erich-Koch-Straße 11, Feldpost-Nr. 24 309 e (c?), vermisst seit dem 09.01.1945. Er war Soldat im Füs.-Rgt. 22, 1. Ostpr. Inf.-Div., II. Batl., 6. Komp., und er soll sich zuletzt in Schloßberg aufgehalten haben.

 

. .. Ewald Armgardt, geb. 10.11.1922 in Sgonn, Kreis Sensburg. Seit Januar 1943 bei Stalingrad vermisst. Letzte Feidpost-Nr. 14 278.

 

,.. Obergefr. Erich Friederitz, geb. 01.03.1915 in Gräflich-Krudiemen, Kreis Elchniederung. Soldat Helmut Friederitz, geb. 31.12.1923 in Gräflich-Krudiemen. Gefr. Hilbert Friederitz, geb. 01.07.1925 in Gräflich-Krudiemen.

 

. . . Fleischermeister Paduck, aus Insterburg, Jordanstraße.

 

.. . Postschaffner Guseck, aus Insterburg, sowie dessen Kinder.

 

. . . Hauptfeldwebel Geiler, Fliegerhorst Insterburg.

 

... Friedrich Topeit , geb. im März 1884, und Frau Marie, geb. Schneidereit, geb. am 08.12.1881, zuletzt wohnhaft gewesen in Alt-Seckenbura. Kreis Elchniederung, letzte Nachricht im März 1945 aus dem Ostseebad Rauschen.

 

... Grete Danielzik, aus Hegelingen, Kreis Goldap.

 

... Günter Braßus, aus Goldap.

 

. . . Albert Flemming, geb. am 22.01.1893. aus Uderwangen. Kreis Pr.-Eylau. Wurde in Karthaus/ Westpreußen, im März 1945 von der polnischen Miliz vom Treck aus fortgeholt, seitdem fehlt jede Spur.

 

... Uffz. Rapreger, früher wohnhaft gewesen in Gerdauen, Uffz. Lorenscheit, früher Tunnischken, Kreis Elchniederung, sowie die Oberwachtmeister Maurischat, Emil Hoffmann und Heideck, Insterburg, Schw. Art.-Ers.-Abtlg.

 

Wo befindet sich Landsmann Ludwig, aus Tilsit, Kleffelstraße?

 

Bertha Wiemer, geb. Czudel, geb. 01.09.1884, deren Tochter Charlotte Wiemer , geb. 24.08.1926, sowie deren Sohn Otto Wiemer, geb. 24.08.1926. aus Karmohnen, Kreis Gumbinnen. Otto Wiemer wurde im Juni 1944 von einer Einheit im Osten mit der Feldpost-Nr. 20 216 A als vermisst gemeldet.

 

Karl Fleischer, geb. 29.10.1902, aus Johannsiburg, Lupker Straße 9. Er war beim Volkssturm und wird seit Januar 1945 vermisst.

 

. . . Elly Wittrin, geb. van Dreuke, geb. 20.01.1921, früher in der Gegend von Fischhausen wohnhaft gewesen.

 

. . . Gertrud van Dreuke, zuletzt bei Drugehnen, Kreis Fischhausen, wohnhaft gewesen.

 

. . . Helene van Dreuke und Manfred van Dreuke, geb. 25.09.1935, aus Ostpreußen.

 

. . . Horst van Dreuke, geb. 22.09.1941. Er wurde von seiner Mutter in Wehlau in Pflege gegeben.

 

.. . Klara Wasserberg, aus Alexwangen, Kreis Fischhausen.

 

. . . Erna Neumann, aus Alexwangen, Kreis Fischhausen.

 

...Kurt Sabrowski, geb. 24.07.1913, aus Braunsberg, Seeligerstraße 61 b.

 

. . . Anna Gruda , geb. Goldack, aus Widminnen, Kreis Lötzen.

 

. . . Berta Nagel, geb. Preturius, aus Lötzen, Karlstraße 6

 

. . . Bernhard Kopowski, Bezirksschornsteinfegermeister, geb. 16.08.1894, aus Lötzen, Aryser Allee 6 a. Er soll im März 1945 auf Gut Gallingen gesehen worden sein.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 24, Wallstraße 29.

 

 

Seite 14   Tote unserer Heimat. Oberlandstallmeister Graf Sponeck , gestorben

Am Hubertustage, dem 3. Oktober 1955, starb im Alter von 83 Jahren der frühere Oberlandstallmeister Graf Kurt von Sponeck, der nach seinem im Jahre 1927 erfolgten Ausscheiden aus dem Staatsdienst die Leitung des Vollblutgestüts Schlenderhan auf Wunsch des Gestütsherrn, Baron von Oppenheim, übernommen hatte. Graf Sponeck war aktiver Offizier bei den Ziethen-Husaren in Rathenow, und er wurde als einer der bedeutendsten Rennreiter seinerzeit bekannt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Heere trat er in den Dienst der Preußischen Gestütsverwaltung, die ihm die Leitung des Landgestüts in Warendorf übertrug. Hier war Graf Sponeck von 1899 bis 1901 tätig; anschließend leitete er das Landgestüt Braunsberg. Dann führte ihn sein Weg über Gudwallen nach Trakehnen, wo er von 1912 bis 1922 als Oberlandstallmeister wirkte. Ein Freund des Vollbluts, wurde ihm dann die Leitung des Vollblutgestüts Altefeld in Hessen übertragen. Als letzte Epoche folgte Schlenderhan, das unter seiner Leitung sieben Derbysieger stellte. Dort fand er seine letzte Ruhestätte. — Seine Mitarbeiter schätzten ihn nicht nur als einen der erfolgreichsten Pferdezüchter, sondern auch als einen treuen, zuverlässigen Freund und Berater. Seine Gattin ist eine Tochter des einstmals in Trakehnen tätig gewesenen Landstallmeisters und späteren Preußischen Oberlandstallmeisters von Oettingen.

 

 

Seite 15 und 16   Familienanzeigen

Ihre Vermählung geben bekannt: Pete Kakies, früher: Memel, Bahnhofstraße, jetzt: Hamburg, Elmsbütteler Marktplatz 80. Elke Kakies, geb. Knoop, Westerland/Sylt. Dr.-Ross-Straße 4. 12. November 1955

  

Die Verlobung unserer Tochter Margarete mit Herrn Dipl.-Ing. Joachim Schulz-Görner. zeigen wir hierdurch ergebenst an: Pfarrer Lic. Karl Hanne, Superintendent a. D. und Frau Maria, geb. Walsdorff. Königsberg Pr., jetzt: Berlin SW 29, den 11. November 1955, Gneisenaustraße 40

 

Ihre Verlobung geben bekannt: Doris Sieloff, Warlen, Kreis Insterburg, jetzt: Preetz/Weinberg (Holstein) und Reinhold Podszuweit, Schillfelde, Kreis Schloßberg, heute: Schellhorn (Holstein). November 1955

 

 Wir haben uns verlobt. Gerti Vorrath., . Im Badegarten Nr. 17e, früher: Königsberg Pr., Aweider Allee 52a, Fred Reitzig.Osterode. Harz, im Oktober 1955 Scheffelstraße Nr. 14

 

Im Oktober 1955 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, grüßt alle Verwandten und Bekannten: Otto Streck und Frau Hilda geb. Schön, Waldbröl, im November 1955, früher: Friederikenruh Kreis Wehlau. Gleichzeitig suche ich Bauunternehmer Otto Neumann, Gr.-Engelau.

 

Wir feiern am 29. November 1955 unsere Silberhochzeit, verbunden mit dem Geschäftsjubiläum. Aus diesem Anlass grüßen wir alle Verwandten und Bekannten sowie unsere Kundschaft von Hohenstein und Umgebung. Willy Gogoll und Frau Erna geb. Fromberg, früher: Hohenstein. Ostpreußen, jetzt Linz (Rhein)

 

Karin Ilsegret, 09.10.1955. Die Geburt eines kräftigen Sonntagsmädels zeigen an: Heinzgeorg Naumann, Regierungsassessor und Frau Rose, geb. Kuhn. Braunschweig, Saarbrückener Straße 172

 

Ulrich. 01.11.1955. Die Geburt ihres dritten Sohnes zeigen in dankbarer Freude an: Martha Schöttke, Franz Schöttke, Wetzlar. Gutleutstraße 25,  früher: Zimmerbude

 

Am 26. Oktober 1955, kamen unser 2. und 3. Sohn,  Wolfgang und Helmuth, wohlbehalten zur Welt. Werner Raschke, Dorothea Raschke, geb. v. Wasielewski, Köln. Antwerpener Straße 34

 

Die Geburt unseres ersten Kindes, Uwe Hans Wolfgang, zeigen wir in dankbarer Freude an. Ingrid Reuter, geb. Trenkmann, Schirrau, Kreis Wehlau, jetzt Dillenburg, Heinrichstraße 3 und Wolfgang Reuter, Kassel

 

Die Geburt ihres Sohnes Bernfried, 25.10.1955, beehren sich anzuzeigen: Frieda Aroß, geb. Krischat,  Bludschen, Kr. Pillkallen, Ostpreußen und Heinz Aroß,  Falkental Kreis Wirsitz, Westpreußen, jetzt: Hildesheim (Hann) Hildebrandstr. 15

 

Susanne Gertrud Margarethe. 5. November 1955. Die glückliche Geburt einer gesunden Tochter zeigen in dankbarer Freude an: Dr. Hans Rothe und Frau Sonny, geb. von Engelbrechten, Merburg-Lahn, Ockershäuser Allee 6

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Georg Ostermann und  Erika Ostermann, geb. Nickstadt, früher: Postamt Wehrkirchen. Ostpreußen,  jetzt: Hamburg 20, Husumer Str. 32

 

Ihre Vermählung geben bekannt Bauingenieur VDI, Martin Laschat, Königsberg Pr., Nikoloviusstr. 2, und Frau Theresa, geb. Schömann, Neuerburg, Wittlich. Mosel, jetzt: Köln, Rh.. Roonstraße 2. 16. Oktober 1955

 

Wir feiern am 21. November 1955, unsere Silberhochzeit und grüßen alle Verwandten und Bekannten. Benno Wegner und Frau Elly, geb. Dreyer, früher: Eisenberg, Kreis Heiligenbeil, jetzt: Stuttgart-Bad Cannstatt, Imnauer Str. 6 

 

Für die vielen Glückwünsche zu meinem 75. Geburtstage danke ich allen Kollegen, Freunden u. Bekannten herzlich. Mit heimatlichem Gruß, Otto Samlowski, Königsberg-Lauth, Siedlung Flughafen, jetzt: Schwarzenbek, Am großen Schmiedekamp 1

 

Zu Deinem 80. Geburtstag mein lieber Mann und Schwager, wünschen wir Dir die beste Gesundheit und Glück für weitere Jahre. Deine Frau Anni, Deine Schwägerin und Schwager Max und Gretel

 

Unserer lieben Mutti. Schwiegermutter, und.. Orni, Helene Matte, früher Eisermühl (Staßwinnen), Kr. Lötzen. Ostpreußen, zu ihrem 70. Geburtstag, am 25. November 1955, die herzlichsten Glückwünsche. Helmut Matte, Elfriede Fenske, geb. Matte. Heinz Fenske. Ursula Mitzkowski

geb. Matte. Helmut Mitzkowski und fünf Enkelkinder, zu erreichen: bei Mitzkowski Krefeld. Schwertstraße 130

 

Vor zehn Jahren, am 21. November 1945. starb meine liebe Frau, Anna Matthe, geb. Thurau, in Königsberg den Hungertod. In stillem Gedenken, Hugo Matthe, Königsberg, Konitzer Straße 3, jetzt Hachenburg. Westerwald Birkenweg

 

Es ist so schwer, wenn sich der Mutter Augen schließen, die Hände ruh'n. die einst so schwer geschafft. Am 14, Oktober 1955 ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Minna Bachler, geb. Hoffmann, im Alter von 83 Jahren von uns gegangen. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Mathias Bachler, früher Tannenmühl, Kreis Ebenrode, jetzt: Diepholz Bez. Bremen Boelckestr. 12

 

Rasch und unerwartet starb, fern von uns, in Mittenwald (Obb.) am 22. Oktober 1955, unser lieber guter Vater und Großvater, Martin Koch , Hauptmann a. D., im Alter von 69 Jahren. Im Namen aller Angehörigen: Horst Koch, Birkenfeld, Sibylle Koch, geb. Robert, Tornow. Benita Koch. Jutta Koch, als Enkel. Farm Gruenental P.M.B. Windhoek Südwest-Afrika

 

In der sowj. bes. Zone, fern ihrer Heimat., entschlief am 29. Oktober 1955, nach einem arbeitsreichen,  aber dornenvollen, leidgeprüften Leben, meine treue Lebensgefährtin, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, die frühere Bäuerin, Berta Liedtke, verw. Herrmann. geb. Melchien, früher: Grünbaum. Ostpreußen, im fast vollendeten 78. Lebensjahre. In stiller Trauer: Gustav Liedtke, sowj. bes. Zone. Paul Herrmann und Frau Berta, geb. Riemann, sowj. bes. Zone. Benno Herrmann und Frau Erna. geb. Herrmann, sowj. bes. Zone. Willy Herrmann und Frau Emmy, geb. Ernigkeit, Recklinghausen. Otto Herrmann und Frau Meta. geb. Moldenhauer, Recklinghausen. Adam Schröter und Frau Frida, geb. Herrmann, Braunschweig-Ölper. Frau Hedel Herrmann, geb. Nichau, Rietze b. Peine und zehn Enkelkinder

 

Nur Arbeit war Dein Leben. nie dachtest Du an Dich, nur für die Deinen streben, hieltst Du als höchste Pflicht. Zum Totensonntag gedenken wir unserer lieben Entschlafenen, Louise Schiemann, geb. Schäwel, USA. geb. 10.02.1888, gest. 30.06.1955. Es trauern um sie: Berta Balasus, Schwester. Elisabeth Schäwel, Schwägerin und Magdalene. Elsa Wollenhaupt, geb. Balasus  und Helga. Anni Kozole, geb Balasus und Familie. Arno Balasus, Kreuzingen, jetzt (23) Ostervesede 78

 

Vor zehn Jahren, am 9. November 1945. starb unsere liebe Mutter und Großmutter, die Lehrerwitwe,  Martha Krause, in Königsberg Pr. Im Namen der Angehörigen: Erna Mielke, geb. Krause, Königsberg Pr., Viehmarkt 22, jetzt: Gladbeck, Westf. Feldhauser Straße 316

 

Zum zehnten Male jährt sich der Todestag unserer lieben Mutter. Schwieger- und Großmutter, Karoline Bukpesch, geb. Guth, aus Angerapp, Ostpreußen, geb. 10.05.1863, gest. 21.11.1945 Sie fand in Bartenstein, Ostpreußen, ihre letzte Ruhe. Ferner gedenken wir unserer lieben Angehörigen die seit Februar 1945 aus Ostpreußen verschleppt sind: Hermann Bukpesch, aus Kreuzstein Ostpreußen, geb. 10.11.1885; Meta Bukpesch, aus Kreuzstein. Ostpreußen, geb. 06.08.1924; August Hilpert, aus Angerapp. Ostpreußen,  geb. 13.08.1882. In stillem Gedenken im Namen aller Verwandten: Martha Hilpert geb. Bukpesch. Emma Lingsminat, geb. Bukpesch. Friedrich Lingsminat. Martha Bukpesch geb. Haarnagel. Erich Bukpesch. Düsseldorf, Kölner Straße 355. Lüneburg. Bonn Mülheim (Ruhr)

 

Es ist so schwer, wenn sich der Mutter Augen schließen, die Hände ruhn, die einst so gern geschafft. Fern von uns. in ihrer geliebten Heimat Ostpreußen, entschlief am 3. November 1955, nach langem, in großer Geduld ertragenem Leiden, aus einem Leben voll Treue und Fürsorge, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Omi, Johanna Bischoff, geb. Jontarski, geb. 12.07.1876. gest. 03.11.1955. Sie folgte ihrem Gatten, Vicktor Bischoff, geb. 30.12.1875, gest. 04.11.1936. Ihr Wunsch, an seiner Seite zu ruhen, hat sich erfüllt. In stiller Trauer: Bernhard. Hugo Bischoff sowie alle Geschwister, Angehörigen, in der Heimat Ostpreußen, Cranz. Ostpreußen, jetzt: Schöningen. Wallstr. 1

 

Nach längerer schwerer Krankheit verstarb am 24. Oktober 1955, meine innig geliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwieger- und Großmutter, Martha Moschall, verw. Gebler. Sie starb im Alter von 64 Jahren, versehen mit den Tröstungen unserer Kirche, im Krankenhaus zu Barmstedt. In tiefer Trauer: Paul Moschall und alle Angehörigen, früher:  Bischofstein. Ostpreußen,  jetzt: Voßloch bei Barmstedt, Holstein

 

Nach schwerem Leiden entschlief im Vertrauen auf Gott, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, meine geliebte Frau, unsere herzensgute Mutter Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Antonia Burger, geh. Kiaschko, verw. Schwoba, im Alter von 76 Jahren. In tiefer Trauer: Otto Burger. Anna Kromm. geb. Schwoba . Katharina Wolff. geb. Burger. Maria Stüber, geb. Burger. Magdalena Burger. Paul Burger, Pfarrer. Antonia-Maschewski, geb. Burger. Bruno Burger. Ursula Uhlig. geb. Burger, fünf Schwiegersöhne, eine Schwiegertochter, acht Enkel und ein Urenkel. Köln-Zollstock, den 3. November 1955, Alfterstraße 21. Früher: Eydtkuhnen, Hindenburgstraße 31

 

Im gesegneten Alter von 87 Jahren, nahm Gott, der Herr, am 28. Oktober 1955 unseren geliebten Vater und Großvater, den früheren Landwirt Bernhard Press, Treuburg,  zu sich in sein Reich. Heinz Press und Frau Ilse, geb. Paprotka.  Arno Schiwek und Frau Else. geb. Press. Heinrich Osmers und Frau Friedel, geb. Press und zwei Enkelkinder. Erfurt, Lüneburger Straße 13, den 28. Oktober 1955. Fern der unvergesslichen Heimat haben wir ihn am 2. November 1955 in Hannover-Oberricklingen zur letzten Ruhe gebettet.

 

Nach zehnjähriger Ungewissheit erhielten wir jetzt die Nachricht, dass unser geliebter einziger Sohn, Enkel, Neffe und Vetter, Leutnant Wolfgang Romeike, Aufkl.-Abt. 1, am 20. März 1945, im blühenden Alter von 20 Jahren, vor Gotenhafen gefallen ist. Er folgte seinem lieben Opa, Hegemeister a. D., Gustav Arnswald, in Reiherswalde, Kreis Johannisburg, der am 28. Februar 1945, auf der Flucht in Oliva verstarb, den Tod. In tiefer Trauer: Otto Romeike, Oberpostinspektor a. D., und Frau Hildegard, geb. Arnswald. Valeska Arnswald. geb. Schulz, Großmutter. Memel, Otto-Böttcher-Straße 9 . Jetzt: Neddenaverbergen 119, über Verden (Aller)

 

Nach einem Leben voller Pflichterfüllung und Schaffenskraft für die Seinen nahm uns ein schweres Schicksal meinen lieben Mann, meinen guten Vater, Maschinenbaumeister Hans Kroll, früher: Angerburg, Ostpreußen, im 56. Lebensjahre. Er starb plötzlich an Herzschlag. Irene Kroll, geb. Konopka und Tochter Brigitte. Giesldorf bei Bonn, Schulstraße, den 6. November 1955. Die Beisetzung fand am 9. November 1955 statt.

 

Zum Gedenken. Jesaja 43. Vers 1    Emil Bernhard Mauritz, geb. 17.03.1895, gest. 21.11.1945, Berlin-Buch. Hufeland-Krankenhaus, Aspera est via ad astra. Walter Emil Gottfried Mauritz, geb. 02.02.1924, gest. 26.03.1944 bei Ternowka. nördl. Nikolajew. Emma Mauritz, geb. Nasner. Wilhelmsrode-Labiau. Jetzt: Türnich, Bez. Köln

 

Zum zehnjährigen Gedenken. In Dankbarkeit und Liebe gedenken wir meiner lieben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, Fleischermeister Albert Kattlus, geb. 8. Februar 1881; Hulda Kattlus, geb. Hellmig, geb. 23. November 1887, die beide im Herbst 1945 in der Heimat den Hungertod fanden. Von lieben Menschen wurden sie auf dem Heimatfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Im Namen aller Angehörigen: Ewald Kattlus und Familie. Nordenburg, Kr. Gerdauen. Jetzt: Diepholz (Hann.), Triftweg 44

 
 

Johannes Budzinski, geb. 19. April 1891, gest. 8. November 1945, Gefangenenlager Pr.-Eylau. In stillem Gedenken:  Swanhilde Budzinski, geb. Steeger. Bruno Putzek und Frau Irmgard, geb. Budzinski. Königsberg — Düsseldorf.

 

Gottes Wille ist geschehen, wir hoffen auf ein Wiedersehen. Am 21. Oktober 1955 verstarb mein lieber guter Mann, der Oberstadtsekretär, Friedrich Plickert, im 70. Lebensjahre. Gertrud Plickert, Gumbinnen, Ostpreußen. Jetzt Berlin-Wannsee. Hugo-Vogel-Straße 5

 

Was wir bergen in den Särgen ist der Erde Kleid, was wir lieben, ist geblieben, bleibt in Ewigkeit. Uns allen unfassbar entschlief ganz unerwartet am 27. Oktober 1955. fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat, nach einem arbeitsreichen Leben, das sich in Liebe und Güte erfüllte, unsere innig geliebte, bis zuletzt treusorgende Mutter, Großmutter und Tante, Berta Richau, geb. Lieck, im Alter von 75 Jahren. In tiefer Trauer: Charlotte Richau. Carl Richau und Familie. Früher: Königsberg Pr., Kreislerstraße 5. Jjetzt: Wolfshagen (Harz), Breslauer Straße 6

 

Am 31. Oktober 1955 entschlief nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwester, die Polizeiratwitwe, Maria Lutterkorth, geb. Deutsch, im 81. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Ilse Lutterkorth. Annemarie Seiffert, geb. Lutterkorth. Ernst Lutterkorth, im Osten vermisst. Lydia Lutterkorth, geb. Karrasch und fünf Enkelkinder. Lensahn, den 1. November 1955

 

Wer im Herzen seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. der ist nur fern. Zum dreizehnten Todestage, gedenken wir unseres lieben Schwiegersohnes, Otto Burba, der als Offlziersanw. am 15.08. bei Leningrad gefallen ist. Ferner gedenken wir seiner Frau, Erika Burba, geb. Schupp, die am 17.11.1945 in Groß-Schmuckwalde, Kreis Osterode, auf der Flucht an Hungertyphus gestorben ist. Emil Schupp und Frau Emma. geb. Kappus und Enkel, Siegfried Burba. Früher: Sprindort, Kreis Gumbinnen. Ostpreußen. Jetzt: Frille 1, Kreis Schaumburg-Lippe

 

Am 30. Oktober 1955 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Fritz Jahns, im Alter von 79 Jahren. In stiller Trauer: Elisabeth Jahns, geb. Thurau sowie Kinder und alle Anverwandten. Früher: Seerappen Kreis Samland, Ostpreußen. Jetzt: Bremerhaven, Wulsdorf a. Rbge.

 

August Lukowski, Fleischermeister, geb. 13.04.1893, gest. 25.10.1955. Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater ist fern seiner unvergesslichen Heimat von uns gegangen. Lucia Lukowski, geb. Thiel und Kinder. Früher: Heilsberg, Ostpreußen, Ziegenstraße 9. Jetzt: Wengern (Ruhr) Schmiedestraße 14

Am 10. November 1955 sind es 12 Jahre furchtbarster Ungewissheit über das Schicksal meines einzigen geliebten Sohnes und herzensguten Bruders, des Abiturienten Gerhard Schelski, geb. 06.04.1922 vermisst seit dem 10.11.1943, nordw. Kiew als Ltn. und Komp.-F. des 1. Füselier-Bat. 291, Feldpost-Nr. 14 209 c. Heimkehrer! Wer kann mir irgendeine Nachricht geben? Gleichzeitig gedenke ich auch meines treusorgenden lieben Mannes und guten Vatis, des Maurerpoliers,  Franz Schelski, der im Alter von 59 Jahren am 21. April 1955 durch einen tragischen Betriebsunfall den Tod fand. In tiefstem Leid: Liesbeth Schelski, geb. Podszuweit. Ruth Schelski, Schloßberg, Ebenroder Str. 11. Jetzt: Hildesheim, Richthofenstraße 34a

 

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir zum Totensonntag meines lieben unvergesslichen Mannes, meines treusorgenden Vaters. Schwiegervaters, Opas, Bruders und Onkels, des Oberpostinspektors a. D., Franz Kulbach, geb. 14.06.1890, der am 08.06.1955 seinem lieben Alfred Kulbach, geb. 15.11.1926, gest. 02.03.1945, in die ewige Heimat folgte. Gerda Kulbach, geb. Wittke. Horst Kulbach und Familie. Elise Domscheit, geb. Kulbach. Gertrud Wöber, geb. Kulbach. Früher Königsberg Pr., Pobether Weg 10. Jetzt: Hannover. Lavesstr. 35 B

 

Zur Erinnerung an Dr. Heinz Bönig,  geb. 24.11.1909 in Tolkemit, Westpreußen, gest. 21.11.1945 in Riesa, Sachsen. Vor zehn Jahren wurde Dr. Heinz Bönig, Pfarrer an der St.-Nikolai-Kirche in Elbing, der als treuer Hirte bei seiner Gemeinde geblieben war, von den Russen verschleppt, kam in das Lager Ternopolice, nördl von Moskau. Schwerkrank wurde er daraus entlassen. Mit einem Transport gelangte er nach Riesa in Sachsen. Dort starb er am 21. November 1945. Es war uns vergönnt, noch vier Tage mit ihm zusammen zu sein. An seinem Geburtstage, 36 Jahre alt, haben wir ihn begraben. In stillem Gedenken: Lehrer, Otto Bönig und Familie Darmstadt-Eberstadt

 

Zum zehnten mal jährt sich der Todestag meines lieben Mannes, guten Bruders, Schwagers und Onkels, Richard Wach, geb. 29.03.1888, gest. 18.11.1945 in der sowj. bes. Zone. In stillem Gedenken: Elisabeth Wach geb. Kilian, früher: Königsberg Pr., Blumengeschäft. Vorder-Roßgarten 8/9. Jetzt: Offenbach/M., Lichtenplattenweg 45 I.

 

Zum zehnjährigen Gedenken. Wir gedenken in Liebe und Wehmut meines lieben unvergesslichen Mannes, unseres herzensguten Vaters, Schwiegervaters und Opis, Kurt Lindh, geb. 31.03.1885, gest. 19.11.1945, aus Königsberg Pr., Weidendamm 9 c. Zum elften Todestag meines lieben guten unvergesslichen Sohnes, unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels,  Feldwebel Kurt Lindh, geb. 15.03.1911, gefallen 16.12.1944. In stillem Gedenken: Berta Lindh. geb. Czychi, früher: Königsberg Pr., Weidendamm 9 c. Jetzt: Freilassing, Obb., Vinzentiusstraße 5. Robert Lindh und Familie, Freilassing, Obb. Breslauer Straße 2. Herbert Lindh und Familie, Hannover, Haltenhofstraße 222

 

Geliebt, beweint und unvergessen. Zum Gedenken. Am 17. November 1955, jährt sich zum elften Male der Todestag unseres einzigen geliebten Sohnes, herzlieben Bruders und lieben Papis, Uffz. R.O.B. Reinhard Nußwald, geb. 08.07.1921, gefallen 17.11.1944 in Russland. In Liebe und Trauer gedenken seiner: Gustav Nußwald und Frau Anne-Marie geb. Kohn. Hildegard Meier verw. Falkenau, geb. Nußwald, Berlin. Horst Meier, Berlin. Detlef Nußwald und alle, die ihn lieb hatten. Königsberg Pr., jetzt: Hamburg-Wilhelmsburg, Vogelhüttendeich 101

 

Zum zehnjährigen Gedenken. Am 20. November 1945 starb in Königsberg Pr. mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, Franz Helmig, geb. 29.08.1895. Er folgte seinem ältesten Sohn, Herbert Helmig, geb. 21.01.1923, gefallen 20.02.1944 in Nettuno, Italien. Johanna Helmig, geb Bergmann, Lehrberg, O.-Hindenburg-Straße 20. Anna Wolf, geb. Helmig. Hermann Wolf. Heinz Helmig. Hamburg 33, Schwalbennlatz 15a/320. Hildegard Rösch. Klaus-Dieter und Wolfgang-Rüdiger, als Enkel und alle Angehörigen. Königsberg Pr.,Oberhaberberg 87 II.

 

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege. Jesaia 55. 8 Zum zehnjährigen Gedenken an unsere Lieben, die in der ostpreußischen Heimat starben. Regierungsrat, Dr. Martin Geiger, aus Allenstein, geb. 30.08.1894, gefallen bei Königsberg; Pfarrer, Heinrich Geiger, aus Bladiau geb. 19.12. 900 gest. im Kriegsgefangenenlager Georgenburg; Frau Pfarrer, Martha Geiger, geb. Korth, aus Königsberg, geb. 17.04.1869; Fräulein Margarete Geiger, aus Königsberg, geb. 26.10.1896. Beide verschollen beim Untergang der „Wilhelm Gustloff". In stiller Trauer: Olga Geiger, geb. Schurmann, Neheim-Hüsten, Lange Wende 16. Ruth Geiger, geb. Graemer und Kinder. Bochum, Emscher Straße 3

 

Wer in den Herzen seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Zum zehnjährigen Todestage gedenke ich meines lieben Mannes und guten Vaters, unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels, des Bauern und Bürgermeisters, Richard Steppat, der am 16. November in Insterburg infolge Entkräftung verstorben ist. Gleichzeitig gedenke ich meines lieben einzigen Sohnes und Bruders, Herbert Steppat, der am 11. Mai 1947 im Alter von 14 Jahren durch eine Mine auch in der Heimat ums Leben kam. Helene Steppat und Tochter, Hartigsberg, Kreis Tilsit-Ragnit. Jetzt Völksen, Kreis Springe, Töpferstr. 20

 

Zum Gedenken. Zum zehnjährigen Todestage gedenken wir unserer lieben Eltern, Schwieger- und Großeltern, Landwirt, Ernst Klautke, geb. 28.07.1883, gest. 04.12.1945 in der sowj. bes. Zone; Emilie Klautke, geb. Narewski, geb. 13.08.1880, gest. 23.10.945, in der Heimat. In stillem Gedenken: Emil Klautke. Frieda Klautke, geb. Spitzki. Hedwig Richter, geb. Klautke. Paul Richter. Irmgard und Günter Richter, als Enkelkinder. Himmelforth, Kreis Mohrungen, Ostpreußen. Jetzt: Massen bei Unna, Westkamp 14. Westf. Hannover, Schlachthausweg 2

 

Am 29. Oktober 1955 entschlief sanft unser lieber Vater. Schwieger- und Großvater, Rentner, Otto Vogel, im Alter von 89 Jahren. In stiller Trauer: Emil Schulz und Frau Frida, geb. Vogel, München. Paul Vogel und Frau. Berlin. Oskar Boldt und Frau Gertrude. geb. Vogel. Otto Kollin und Frau Erna, geb. Vogel. Schwanis, Kreis Heiligenbell. Jetzt: Eschede bei Celle

 

Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss entschlief sanft am 16. Oktober 1955 nach kurzer Krankheit mein lieber Mann, unser treusorgender Vater und Opa, Ernst Schmuck, Reddenau, Kreis  Pr.-Eylau, im Alter von 70 Jahren. In tiefer T'rauer: Anna Schmuck geb. Hoedtke. Erna Schmuck. Kurt Schmuck. Gerda Schmuck, geb. Schmidt. Renate und Eckbert. Quedlinburg, Harz, Oktober 1955. Salzgitter-Bad

 

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