Ostpreußenblatt, Folge 36 vom 03.09.1955

Seite 1   Vor dem Leuchtturm von Pillau. Mit Foto von Horst Sack

Pillau, was bedeutet dieser Name nicht alles für uns Ostpreußen! Man glaubt die kräftige Seeluft zu spüren, das Bild der gischtenden Brecher an den Molenköpfen steigt vor uns auf, zu Pillau gehören auch das geschäftige Leben an den Bollwerken, die „weißen Schwäne“ des Seedienstes Ostpreußen, der Mastenwald der Schiffe und die gemütlichen Seemanskneipen. Pillau, das ist aber auch Fluchtstation für viele Zehntausende beim Zusammenbruch 1945, ist Not und Elend und unermessliches Leid, ist Grab auch für Tausende. Pillau, das ist wiederum auch Trost und Hoffnung; über Pillau kamen einst Tausende von Salzburgern nach Ostpreußen, über Pillau fuhren 1920 unzählige Landsleute, um bei der Abstimmung ein Bekenntnis für ihre Heimat abzulegen, Pillau so hoffen wir, wird einmal auch das Tor für unsere Heimkehr sein. Es ist ein schöner Gedanke, dass nun eine schleswig-holstinische Ostseestadt, Eckernförde, am 11. September 1955 die Patenschaft über Pillau übernehmen wird. An diesem Tage wird dort auch ein Denkmal des Großen Kurfürsten wieder aufgestellt werden. Unser Bild zeigt es an seinem früheren Standort in Pillau; hinter ihm steigt, weiß und schlank, der Leuchtturm empor. Der Turm diente der Seefart, der Gegenwart, das Standbild des Großen Kurfürsten aber wies darauf hin, dass dieser Herrscher einst in schweren Kämpfen die Souveränität des Landes wieder errungen hat.

 

Seite 4   Bürgermeister Dr. Winkler. Er wird am 7. September 1955, achtzig Jahre alt

Am 7. September 1955 wird Bürgermeister Dr. h. c. Max Winkler, jetzt in Düsseldorf, Grünstraße 24, achtzig Jahre alt. Der breiten Öffentlichkeit der Ostpreußen ist er zwar kaum bekannt, aber um so mehr vielen, die in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen die Aufgabe hatten, das Deutschtum in den abgetrennten oder gefährdeten Gebieten zu stützen und zu stärken. Hier war Dr. Winkler einer der stärksten Kräfte, und gerade weil er damals von seinem Wirken kein Aufhebens machte, ist es heute um so mehr am Platze, von ihm und seiner Arbeit zu sprechen.

‚Geboren im Kreis Rosenberg in Westpreußen, wurde er während des Ersten Weltkrieges Stadtrat und bald darauf Bürgermeister in Graudenz. Bei dem Zusammenbruch 1918/1919 wählte ihn die neugegründete Deutsche Demokratische Partei in die Verfassunggebende Landesversammlung. Nachdem im Januar 1920 Graudenz an Polen übergeben werden musste, zog er nach Berlin. Hier wurde er bei der Reichsregierung und der Preußischen Regierung vorstellig, in den abgetrennten Gebieten seiner Heimat die Presse, das Schulwesen und die Kirchen zu unterstützen. Die Regierungen gingen darauf ein, und Bürgermeister Winkler wurde mit der Durchführung beauftragt. Unter der Regierung Stresemanns wurden diese Maßnahmen durch wirtschaftliche Unterstützung von landwirtschaftlichen und gewerblichen Groß- und Kleinbetrieben noch erweitert. So wuchs er als Sachverständiger für Minderheits- und wirtschaftspolitische Fragen in eine Beraterstellung der jeweiligen Regierungen hinein. Zu der Betreuung seines Heimatgebiets kamen dann ähnliche Aufgaben in den anderen östlichen Gebieten, in denen Deutsche wohnten, angefangen vom Memelgebiet und vom Baltikum bis zum Banat und Siebenbürgen und auch in den vom Versailler Vertrag betroffenen Stellen an den anderen Grenzen, so auch im Saargebiet bis zur Abstimmung von 1935. Auch während der Rhein-Ruhr-Besetzung stützte sich die damalige Regierung auf Winklers Mitarbeit, besonders auf dem Gebiet der Presse. 1929 schon verlieh ihm die Technische Hochschule Danzig in Anerkennung seiner Verdienste um seine Heimat den Doktor ehrenhalber.

Der plötzliche Wechsel von der Weimarer Zeit zum Naziregime brachte Dr. Winkler in schwierigste Lagen. Er wurde wiederholt von Parteistellen vernommen und schließlich nach der Reichstagswahl im März 1933 offiziell gefragt, ob er bereit sei, dass er der Parteil fernstehe und die Finanzierung der Wahl von Hindenburg durchgeführt habe, wurde ihm erklärt, dass die Regierung davon Kenntnis habe, dass sie aber trotzdem auf die Fortführung der bisherigen Tätigkeit Wert lege. Winkler erklärte sich bereit, im bisherigen Rahmen weiterzuarbeiten. Er hatte damit die Möglichkeit, Verfolgungen von einem großen Personenkreis abzuwenden und dem deutschen Volkssturm in den abgetrennten Gebieten und im Ausland weiter eine Stütze zu bleiben.

 

Nach dem Zusammenbruch 1945 ist Bürgermeister Winkler den Leidensweg vieler in der Öffentlichkeit stehender Persönlichkeiten gegangen; er hat Internierungslager, Gefängnis und Nürnberg durchgemacht. Nach einem langen, gründlichen Entnazifizierungsverfahren wurde er 1949 in Gruppe V eingestuft.

 

Wohl jeder, der mit Bürgermeister Winkler in nähere Berührung kam, wird gespürt haben, dass hier der richtige Mann am richtigen Platz stand. Anders wäre auch nicht der außerordentlich starke Einfluss zu erklären, den er im Rahmen des von ihm selbst geschaffenen sehr ausgedehnten Arbeitsgebiets besaß. Er hatte die seltene Gabe, die große Linie unbeirrt zu verfolgen und darüber doch die Menschen nicht zu übersehen und zu vergessen. Er traf mit sicherem Blick wohl immer die richtigen Entscheidungen, und er hatte schließlich den Ruf eines Finanzgenies, dem man auch die schwierigsten Aufgaben anvertrauen könne. Über die Verbundenheit hinaus, die durch die Arbeit geschaffen wurde, gewann ihm auch seine sehr menschliche und liebenswürdige Art viele Freunde.

 

Alle, die Bürgermeister Winkler aus jener Zeit schätzen gelernt haben, werden sich freuen zu hören, dass er seine schon immer erstaunliche Arbeitskraft behalten hat und dass es ihm gelungen ist, wieder eine wirtschaftliche Existenz aufzubauen. Und es ist wohl ganz in seinem Sinne, wenn seine Freunde ihm nun nicht etwa nur gute Gesundheit und einen geruhsamen Lebensabend wünschen, sondern in erster Linie weiterhin eine unverminderte Arbeitsfreudigkeit.

 

Seite 6   Amtliche Bekanntmachungen

Fräulein Gertrud Pfeffer, Buchhalterin, jetzt Rentnerin in Reutlingen, Gustav-Werner-Straße 6a, hat die Todeserklärung nachstehender Personen beantragt:

Ihrer Schwester: Therese Kolberg, geb. Pfeffer, geb. am 22.05.1892 in Löwenhagen, Kreis Königsberg Pr., zueltzt wohnhaft in Königsberg Pr., Roonstraße 12

Ihrer Schwester: Lisbeth Lubbe, geb. Pfeffer, geb. am 29.11.1890 in Löwenhagen, Kreis Königsberg Pr., zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Maraunenhof, Caubstraße 7

Ihres Schwagers: Ewald Lubbe, kaufm. Angestellter, geb. am 09.12.1884 in Königsberg Pr., zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Maraunenhof, Caubstraße 7, bei Dröse

für tot zu erklären.

Es wird vermutet, dass alle 3 genannten Personen nach Besetzung der Stadt Königsberg durch die Russen daselbst umgekommen sind.

Wer Genaueres über das Schicksal der genannten Personen weiß, wird um Mitteilung an das Amtsgericht Reutlingen bis 09.11.1955 zu 3 GR 227-29/55 gebeten. Amtsgericht Reutlingen

 

II 19/55     Beschluss

Auf Antrag der Helene Wünschmann, Witwe, Bayreuth, Nürnberger Straße 24, wird deren Sohn, Paul August Gerhard Wünschmann, geb. am 17. Oktober 1925 in Königsberg Pr., ledig, Schüler, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg Pr., Nachtigallensteig 6a, Grenadier der Einheit Feldpostnr. 16 686 E, vermisst seit 17.03.1944 bei Romanowka, östlich Tarnopol, Russland, für tot erklärt.

Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1945, 24 Uhr, festgestellt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlass zur Last.

Bayreuth, den 20. August 1955.   Amtsgericht

 

Aufgebot

Die erichtliche Todeserklärung der nachstehend bezeichneten vermissten Person ist beantragt worden. Die bezeichnete Person wird hiermit aufgefordert, sich zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt werden kann. Alle, die Auskunft über die bezeichnete Person geben können, werden hiermit aufgefordert, bis zum Ende der Aufgebotsfrist bei dem unterzeichneten Amtsgericht Anzeige zu machen.

Die Buchstaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, b) letzte bekannte Truppenanschrift, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Ende der Aufgebotsfrist, e) Name und Anschrift des Antragstellers.

Anna Krutzki, geb. Eggert, 20.08.1908, Packerau, Kreis Pr.-Eylau, Ostpreußen, Ehefrau, a) Packerau, Kreis Pr.-Eylau, Ostpreußen, c) Amtsgericht Walsrode. 1 II 82/55, d) 15. Oktober 1955, e) Ehefrau Else Vogel, geb. Tobies, Dorfmark, Kreis Fallingbostel

 

Aufgebot

Es haben beantragt, für tot zu erklären

der Bauingenieur Fritz Neumann in Hildesheim, Steingrube Nr. 32

den verschollenen Bauunternehmer Gustav Neumann, geboren am 22. Juli 1891 zu Burgkampen, Ostpreußen

dessen Ehefrau Helene Neumann, geb. Girod, geboren am 16. Dezember 1887 zu Gerwen, Kreis Gumbinnen, beide zuletzt wohnhaft in Gerwen

 

die Hannelore Jankowski, vertreten durch ihren Vormund Dipl.-Ing. Erich Brodowski in Hildesheim, Humboldtstraße Nr. 3

den Zahnarzt Dr. Ernst Jankowski, geboren am 1. September 1885 zu Kampen, Kreis Lötzen

dessen Ehefrau Else Jankowski, geb. Kuhn, geboren am 10. November 1895 in Ostpreußen (Ort unbekannt), beide zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Steindamm Nr. 144

die Witwe Emma Kuhn, geb. Goerke, geboren am 24. April 1873 zu Königsberg Pr., zuletzt wohnhaft in Königsberg-Juditten, Lehwaldtstraße Nr. 13

sämtliche Zivilisten –

Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich bis zum 3. Dezember 1955 bei dem Amtsgericht Hildesheim, Bahnhofsallee Nr. 11, Zimmer Nr. 9 zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen kann.

An alle, die Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen geben können, ergeht die Aufforderung, dem Gericht bis zu dem angegebenen Zeitpunkt Anzeige zu machen.

Amtsgericht Hildesheim, 23. August 1955

14 II 36-37/55, 128-130/55 –

 

Durch Gerichtsbeschluss ist der Tod und der Zeitpunkt des Todes der nachstehend bezeichneten Person festgestellt worden:

Die mit Buchstaben bezeichneten Angaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, b) letzte bekannte Truppenanschrift, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Tag des Beschlusses, e) Zeitpunkt des Todes.

Elisabeth Remp, 26.04.1885, Gr.-Stangenwald, Kreis Gumbinnen, Ostpreußen, ohne Beruf, a) Gr.-Stangenwald, Kreis Gumbinnen, Ostpreußen, c) Amtsgericht Walsrode, 1 II 14/55, d) 13.08.1955, e) 31.12.1945, 24 Uhr.

Amtsgericht Walsrode, 26.08.1955

 

II 9/55     Aufgebot

Der Bücherrevisor Willi Dangel in M.-Gladbach, Steinmetzstraße Nr. 54, hat die Todeserklärung seines Bruders, des am 21. Juli 1898 in Freudenberg, Kreis Rastenburg, Ostpreußen, geborenen und zuletzt daselbst wohnhaft gewesenen Landwirts Robert Dangel beantragt.

Der Verschollene wird aufgefordert sich bis zum 15. September 1955 zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgt. Gleichzeitig ergeht an alle, die über den Verschollenen Auskunft geben können, die Aufforderung, dies dem Gericht bis zum oben genannten Zeitpunkt mitzuteilen.

M.-Gladbach, den 14. Juni 1955.     Das Amtsgericht

 

Seite 7   Verschiedenes

Wer hat in den Jahren 1935/1940 in Königsberg Pr. eine Metzgerei betrieben? Da es sich um eine Hinterlassenschaft handelt, wird um umgehende Nachricht gebeten unter Nr. 56 529 Das Ostpreußenblatt

 

Ich bitte frühere Mitarbeiter der Preußischen Zeitung in Königsberg Pr., die Auskunft geben können über den viele Jahre in der Pr. Zeitung beschäftigt gewesenen Georg Blümel, geb. 20.07.1891 in Königsberg, sich zu melden bei Frau Elfriede Blümel, Bodenteich, Kreis Uelzen, Forstweg 5

 

Seite 7   Suchanzeigen

Heinrich Rohmann, 56 Jahre, zuletzt Lebensmittelgeschäft im Kreis Lötzen, bitte melden! Wer kennt jetzigen Wohnort? Nachricht erb. Willi Brett, Hildesheim, Wiesenstraße 47

 

Ehem. Res.-Gren.-Regt. Nr. 1. In welchem Raum stand dieses Regiment im Januar 1945? Wer kann Auskunft geben über den Gefreiten Herbert Jagst, von der Nachr.-Komp. des Regiments? Nachricht erb. Dipl.-Ing. Jagst, Hildesheim, Yorckstraße 12 (früher: Jugnaten, Kreis Heydekrug)

 

Erbitte Auskunft über Horst Krüger, geb. 12.05.1922, aus Fürstenau bei Drengfurt, Kreis Rastenburg, Ostpreußen. Nachricht erb. Frau Annemarie Preuß, geb, Kubelke, Lehrte, Feldstraße 13 oder 18

 

Wer kann Auskunft geben über Kurt Springer, Oberfunkmeister der 2. Div.-Nachr.-Abtlg. 205. Feldpostnr. 15 905, Zivilberuf Schneider, aus Heiligenbeil, Ostpreußen? Er soll jetzt in Bad.-Württbg. Wohnhaft sein. Nachricht erb. Hans Weitmann, Stuttgart-Zuffenhausen, Hohensteinstraße 17

 

Seite 8   Familienanzeigen

Gabriele Schulze, geb. Laxy und Hans Helmut Schulze, sind glücklich über ihren gesunden Jungen, Hans Peter, 09.08.1955. Hannover, Lehmforder Straße 6. Früher: Radzionkau, O/S und früher: Sensburg, Ostpreußen, Werder 5

 

Dagmar Christina. Unsere Astrid hat ein gesundes Schwesterchen bekommen. In dankbarer Freude: Elisabeth Jestrzemski, geb. Schnarkowski und Erich Jestrzemski. Passenheim, Kreis Ortelsburg, Kaspersguth, Kreis Ortelsburg. Jetzt: Wedel, Holstein, Goethestraße 30, am 03.07.1955

 

Axel, 15.08.1955. Die glückliche Geburt unseres zweiten Sohnes zeigen wir in dankbarer Freude an. Annelore Siemering, geb. von Schulzen und Gerd Siemering, Bauingenieur. Früher: Gradtken, Kreis Allenstein, jetzt: Wunstorf, Hannover, Georgstraße 9

 

Die Geburt unseres zweiten Töchterchens geben wir hiermit bekannt. Sybille Koch, geb. Robert-Tornow und Horst Koch-Birkenfeld. Farm Grünental P.M.B. Windhock, Südwest-Afrika, am 26. Juli 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Rudolf Heß und Edith Heß, geb. Girnuweit. Essen, Lennestraße 19. Früher: Grünweiden, Kreis Gumbinnen

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Hans Munzert, Dipl.-Ing. und Gerda Munzert, geb. Loch. Hof, Saale, den 25. August 1955, Jahnstraße 26. Früher: Allenstein, Ostpreußen, Immelmannstraße 8

 

Lothar Brzezinski und Elfriede Brzezinski, geb. Zachrau. Vermählte. Hegeberg, Kreis Samland und Königsberg-Goldschmiede. Jetzt: Holzminden, Schratweg 2. 29. August 1955

 

Die Vermählung unserer Tochter Marianne mit Herrn Diplom-Volkswirt Hermann J. Gundlach geben bekannt. Georg Behnkost und Frau Elisabeth, geb. Keymel. Johannisburg, Ostpreußen. Jetzt: Frankfurt a/M., Rehstraße 46, den 3. September 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Georg Lorenzen und Helene Lorenzen, geb. Skerstupp. Flensburg, Teichstraße 42 und Elchwerder, Kreis Labiau, Ostpreußen

 

Kurt Maleike und Agnes Maleike, geb. Putzer. Vermählte. Domhardtfelde, Kreis Labiau, Ostpreußen und Rosenberg, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen. Jetzt: Mülheim, Ruhr – Saarn Eschenbruch 105

 

Meinem lieben Mann, unserem Vater, Schwiegervater und Großvater, Reichsbahnobersekretär i. R. Julius Turowski, früher: Wartenburg Ostpreußen, Bahnhof, jetzt: Wolfsburg, Fontanenhof 7, zum 70. Geburtstag am 3. September 1955, die allerherzlichsten Glückwünsche. Frau Maria Turowski. Kinder und Kindeskinder

 

Wir haben uns verlobt. Christel Kadagies, Tilsit, Am Rennplatz 4, jetzt: Krefeld-Oppum, Haverkamp 6 und Karl-Heinz Cremer, Krefeld, Dießemer Bruch 55. 28. August 1955

 

Die Vermählung unserer Tochter, Christel Erika mit Herrn Robert David Bridgman, geben bekannt, Gustav Pekrull und Frau Elise, geb. Hollstein, Löcknick, Kreis Gerdauen. Jetzt: Guissen über Ahlen, Westfalen

 

Wir geben unsere Vermählung bekannt. Robert David Bridgman und Christel Erika Bridgman, geb. Pekrull. Birmingham 13, England, Wake Green Road – Moseley, den 3. September 1955

 

Die Vermählung ihrer jüngsten Tochter Käte mit dem Ingenieur Herrn Wolfgang Steinfath, Hamburg, geben bekannt: Hauptlehrer i. R. Alfred Kulz und Frau Alice, geb. Reinhold. Rodental, Kreis Lötzen. Jetzt: Reinfeld in Holstein, Bischhofsteicher Weg 85

 

Wolfgang Steinfath und Käte Steinfath, geb. Kulz. Vermählte. Hamburg. Zur Zeit auf Reisen.

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Artur Schnoege und Adelheid Schnoege, geb. Dietze. Goslar, Harz, Springerstraße 2a. 10.09.1955

 

Wir haben am 27. August 1955 geheiratet. Manfred Heinrich, Labiau, Ostpreußen, Unter den linden 55 und Erika Heinrich, geb. Hannemann, Hohenstein bei Danzig. Jetzt: Reutlingen, Württemberg, Tübinger Straße 60

 

Meinem lieben, einzigen Sohn, Fleischermeister, Herr Julius Arnold Bruder, gratuliere ich nachträglich zu seinem 35. Geburtstage am 26. August 1955. Seine Mutter, Witwe Minna Bruder, geb. Backschat. Früher: Eydtkuhnen, Ostpreußen, Wiesenstraße 3. Jetzt: Wuppertal-Elberfeld, Nevigeser Straße 95

 

Am 6. September 1955 feiern wir unsere Silberhochzeit. Willy Betschowa und Frau Herta, geb. Unterspann. Königsberg Pr., Hagenstraße 52. Jetzt: Freiburg (Br.), Bauhöferstraße 30

 

Nach Gottes heiligem Willen entschlief am 23. August 1955, nach kurzem, schwerem Krankenlager, mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Karl Schöttke, im Alter von 66 Jahren. In tiefer Trauer: Hedwig Schöttke, geb. Riemann und Kinder. Früher: Widitten, Kreis Samland. Jetzt: Nordseebad Büsum, Chaussee

 

Am 7. August 1955 entschlief nach langer, schwerer Krankheit, meine liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau Marie Balzer, geb. Szentuleit. In stiller Trauer: Horst Balzer und Frau Johanna, geb. Morgenthum (13a) Alexanderhütte, Ofr. Früher: Tilsit, Stolbecker Straße 45

 

Am 9. August 1955 entschlief sanft, nach schwerer Krankheit, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Marie Schmuck, geb. Kohn, im Alter von 54 Jahren. In stiller Trauer: Ernst Schmuck, Kinder, ein Enkelsohn. Landsberg, Ostpreußen. Jetzt: Gomaringen, den 25. August 1955. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden

 

In Wehmut und Ehrfurcht senke ich mein Haupt vor der Toten, meiner lieben, unvergesslichen Frau, Margarete Jakob, geb. Wolf, die am 7. September 1955, ihren 60. Geburtstag, begehen würde. Sie ist vor zehn Jahren in Königsberg an Hungertyphus verstorben. In Liebe und innigem Gedenken: Alfred Jakob, früher langjähriger Vertreter der Firma Tietz & Kranz. Früher: Königsberg Pr., Korinthendamm 6 – 7. Jetzt: Pirmasens, Steinstraße 63

 

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir des zehnten Todestages meiner lieben Frau, unserer unvergesslichen Mutter, Frau Minna Pusch, geb. Fuhrmann, aus Schirwindt, Ostpreußen, gestorben am 30.08.1945. Sie ruht in Heimaterde. Karl Pusch, sowj. bes. Zone. Im Namen der Kinder: Emma Jentges, geb. Pusch. Anrath, Rheinland, Zu den Tannen 13

 

Nach langer Krankheit entschlief am 14. August 1955, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Martha Bartlewski, aus Bischofsburg, Ostpreußen, im 75. Lebensjahre. Im Namen aller Angehörigen: Hedwig Bartlewski. Hamburg-Osdorf, Am Eichenplatz 17

 

Danksagung. Für die Beweise treuen Gedenkens zum Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Maria Klewer, aus Tilsit, sage ich allen meinen innigen Dank. Eva Weiß, geb. Klewer. Flensburg, Waldstraße 40

 

Seite 9   Die Seestadt Pillau, von Dr. Konrad Haberland. Mit Fotos

Foto: Seestadt Pillau, Gesamtansicht. Diese Aufnahme gibt einen umfassenden Überblick über den Stadtkern von Pillau; der Leuchtturm (links im Bild) ist ein guter Orientierungspunkt. Rechts, hinter dem Leuchtturm, der Ausgang zur See.

 

Der heute in Kiel lebende Finanzpräsident a. D. Dr. Konrad Haberland ist der Verfasser des nachstehenden Beitrags. Als einstiger Bürgermeister von Pillau war er maßgebend an der Entwicklung der Stadt beteiligt. (Er hielt übrigens die Festrede bei der Enthüllung des Denkmals des Großen Kurfürsten 1913) Aus seiner Feder stammen mehrere Bücher und Schriften über die Geschichte Pillaus.

 

Wer einst mit den schönen, weißen Schiffen des Seedienstes Ostpreußen sich der Bernsteinküste näherte, war angenehm überrascht, wenn nach der langen Seefahrt von Kiel oder Swinemünde her die Seestadt Pillau in der freundlichen Umrahmung von Meer, Haff und Wald den ersten Gruß des Vorpostens im Osten bot.

Majestätisch rollen die Wogen durch das vierhundert Meter breite Seetief, das die Verbindung zwischen Haff und See darstellt und für Königsberg und die Städte am Haff den Zugang zum Meer bildet. An ihm liegt neben der alten Zitadelle die eigentliche Stadt Pillau, einst Sitz zahlreicher Behörden, besonders des Wasserstraßenamts mit über tausend Beamten, Angestellten und Arbeitern. In die alte Stadt waren sechs einst selbständige Orte eingemeindet, als siebenter sollte nach dem Kriege das Seebad Neuhäuser folgen.

 

1626, im Schwedisch-polnischen Krieg, besetzte König Gustav Adolf von Schweden Pillau und ließ am Seetief den Bau der Festung beginnen. Marketender und andere Gewerbetreibende ließen sich nieder; so entstand die Stadt.

 

Pillau erlebte dann drei Epochen, die ihm eine hoffnungsvolle Zukunft zu versprechen schienen; unter dem Großen Kurfürsten, im 19. Jahrhundert nach dem Bau der Eisenbahn und der großartigen Hafenanlagen und schließlich als es, militärisch immer wichtiger, Marinegarnison, Flotten- und Luftwaffenstützpunkt wurde und die Einwohnerzahl 1945 auf 25 000 Personen stieg. Aber stets folgte bald der Rückschlag.

 

Wiege der deutschen Flotte

Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, machte Pillau zum Ausgangspunkt seiner weitschauenden Pläne. Unter seiner Regierung wurde die Festung vollendet, sie war die stärkste des Landes. 1679 ging der Kurfürst mit Hilfe des Holländers Benjamin Raule an den Aufbau einer Flotte, die Kriegs- und Handelszwecken dienen sollte, mit Pillau als Hafen und Garnisonort. Damit ist Pillau die Wiege der deutschen Flotte geworden. Schon im nächsten Jahr lief von Pillau eine Flotte von sieben Schiffen mit fünfhundert Matrosen und einhundertachtzig Soldaten der Garnison aus, die bei ihrem Erscheinen ein „großes Aufsehen, Bedenken und allerlei Diskurse erregte; Dinge, die wir aus den verflossenen Jahrzehnten genügend kennen. Gleichzeitig betrieb der Kurfürst seine Kolonialpläne. 1680 liefen zwei Schiffe von Pillau nach Guinea (Westafrika) aus; dort wurde die Festung Groß-Friedrichsburg gegründet, von der drei Kanonen, die 1912 zurückgebracht wurden, neben dem Kurfürstendenkmal ihren Platz fanden.

Die Hoffnungen, zu denen sich Pillau so berechtigt glauben konnte, wurden schon 1683 jäh gestört. Der Haupthafen der Marine und der Sitz der „Afrikanischen Compagnie“ wurden nach Emden verlegt. Grund waren die abseitige Lage von Pillau und das geringe Interesse der Königsberger Kaufmannschft.

Die Siedlung am Tief entwickelte sich allmählich von einer öden Sandbank zu einem Hafenplatz und Marktflecken. Als König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1718 zum ersten Male Pillau besuchte, nannte er es sein „Klein-Amsterdam“; er verlieh ihm 1725 Stadtrechte. Das damals eingeführte Stadtsiegel zeigt das noch heute geführte Krone. In dieser Zeit fallen allerlei Bauten, so der des Zeughauses von 1707, der Kommandantur von 1739 und des Rathauses von 1746.

 

Treue in Notzeiten des Staates

Bald kamen schwere Zeiten. Im Siebenjährigen Krieg hielten die Russen Pillau fünf Jahre lang besetzt. Sie legten zum Schutze des Hafens den „Russischen Damm“ an. Die Einwohner hielten jedoch treu zum König, wie es auch die „Pillauer Verschwörung“ beweist. Der Postmeister Wagner und zwei andere wurden zum Tode durch Vierteilen verurteilt, aber zur Verbannung nach Sibirien begnadigt. Nach fünf Jahren kehrten sie aus Turuchansk zurück.

Ebenso schlimm war es, als 1807 die Franzosen heranrückten und die Festung zur Übergabe aufforderten. Aber Oberst von Herrmann, ein Veteran des Siebenjährigen Krieges, lehnte ab; er ließ die Besatzung an seinem Sarge schwören, unerschütterlichen Widerstand zu leisten: „Preußen oder der Tod!“ Der Waffenstillstand beendete die Feindseligkeiten. (Zeitgenössische Zeichnung. Der Schwur des Obersten von Herrmann. Während der Belagerung Pillaus 1807 durch eine französische Übermacht ließ der Kommandant, Oberst von Herrmann, die Garnison im Hof der Festung antreten. Er stellte sich vor seinen Sarg und hielt dann die folgende Ansprache: „Kameraden, lebendig übergebe ich die Festung nicht, hier ist mein Sarg. Wer mich überlebt, wird die Reste seines Befehlshabers, hoffe ich, darin einsenken. Hier vor aller Augen erneuer ich den Schwur, den ich bei Beginn meiner militärischen Laufbahn meinem Monarchen und dem Staat geleistet. Wer ein braver Kerl ist, wiederhole ihn mit mir: Preußen oder der Tod!“

 

Im 19. Jahrhundert leitete das Jahr 1865 eine neue Epoche für Pillau ein; es erhielt Eisenbahnverbindung mit Königsberg. Der Hafen gewann damit eine Bedeutung, die er bis dahin nie gehabt hatte. Durch die Eisenbahn mit ihrem Anschluss an das russische Netz erhöhte sich der Verkehr derart, dass sich die Hafenanlagen als ganz unzulänglich erwiesen. Sie wurden großzügig umgestaltet. Die Molen am Seetief wurden verlängert, ein Vorhafen von 25 Hektar in das Haff vorgeschoben und ein Kai von 1500 Meter Länge mit Bahnanschluss geschaffen. 1887 war das Werk vollendet; Pillau war ein moderner Hafen geworden, in dem namentlich im Winter Hochbetrieb herrschte. Aber schon nahte wieder das Unglück (Pillau: Diese Aufnahme gibt einen umfassenden Überblick über den Stadtkern von Pillau; der Leuchtturm (links im Bild) ist ein guter Orientierungspunkt. Rechts, hinter dem Leuchtturm, der Ausgang zur See)

 

Umstellung nach dem Bau des Seekanals

 

1901 wurde der Seekanal von Pillau nach Königsberg in Betrieb genommen. Er ist 32 Kilometer lang und acht Meter tief; auch große Schiffe können daher Königsberg erreichen, ohne in Pillau zu leichtern oder auch nur anzulegen. Mit Hilfe von Eisbrechern ist er auch im Winter befahrbar. Er bedeutete eine schwere Schädigung von Pillau, das in eine Notlage geriet. Große Bauten (Amtsgericht, drei Schulen, Katholische Kirche, Kasernen für Infanterie und Artillerie usw.) milderten den Niedergang. Es war geboten, nach anderen Verdienstmöglichkeiten Ausschau zu halten. Es entstanden und vergrößerten sich Industriebetriebe, wie die Seefischereigesellschaft „Germania“, das Dock der Firma F. Schichau-Elbing für die Probefahrten der von ihr für deutsche und ausländische Besteller gebauten Torpedoboote, ein Kalksandsteinwerk und manches andere. Die Fischerei stellte sich auf Motorkutter um, es gab deren etwa fünfzig, für den Fang von Lachsen und Sprotten; Fischkonservenfabriken verarbeiteten die Fänge.

 

Im Sommer war Pillau das Ziel zahlreicher Ausflügler aus der nahen Großstadt Königsberg, auch Badegäste fanden sich in steigender Zahl ein. Die Pillauer Woche, seit 1911, mit Segelregatten, namentlich des Segelklubs „Rhe“, des ältesten Deutschlands, dem großartigen Hafenfest mit Korsofahrt phantastisch geschmückter Boote, Wettrudern, Strandfest sowie Veranstaltungen lockte in steigendem Maße Fremde an. In diesem Rahmen wurde auch 1913 das vom Kaiser der Stadt geschenkte Denkmal des Großen Kurfürsten eingeweiht.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Pillau durch die Abtrennung des Memelgebietes der einzige Seehafen Ostpreußens, und die Stadt gewann damit an Bedeutung. Sie wurde deshalb 1921 Marinestandort, auch wurde der Seedienst Ostpreußen geschaffen, der jährlich weit über hunderttausend Passagiere beförderte. Für die Jugendwanderer sorgte eine moderne Jugendherberge.

Pillau, durch die frühere Notlage auf manchen Gebieten etwas rückständig, holte auf und schuf moderne Einrichtungen. Es erhielt Wasserleitung und Kanalisation, neben der vorhandenen Gasanstalt elektrischen Strom, ein großes modernes Hotel am Hafen, gute Straßen, Autobusverbindung mit Neuhäuser, auch einen neuen Seedienstbahnhof. (An der Nordermole. Die Aufnahme rechts zeigt die Nordermole von Pillau. Handelsschiffe streben dem Tief zu, dessen Eingänge von der Norder- und der Südermole gesichert werden. Jede der Molen ist 1100 Meter lang, die Entfernung zwischen ihren Köpfen beträgt 350 Meter. Die Aufnahme links: am Kanal, ein Bild aus dem Pillauer Hafen.)

Dazu entstanden in der Plantage und nach Camstigal zu mehrere große moderne Siedlungen. So blühte Pillau sichtbar auf, aber das Unglück war wieder nicht fern!

 

Die Pillauer Garnison

Kurz vor Kriegsbeginn konnte Pillau 1936 ein seltenes Jubiläum feiern: Seit dreihundert Jahren war es Standort von Truppenteilen der alten Armee. So war das älteste Regiment des preußischen Heeres, das Grenadierregiment Nr. 4 in Rastenburg, aus der Besatzung von Pillau hervorgegangen. 1914 gehörten zur Garnison Nr. 43 und des Fußartillerie-Regimentes Nr. 17, mit denen die Bürgerschaft eng verbunden war. 1920 erhielt Pillau die V. Marine-Artillerie-Abteilung als Garnison, dazu von 1933 die I. Minen-Suchflottille, womit es zum ersten Male seit der Zeit des Großen Kurfürsten wieder Heimathafen eines Flottenverbandes geworden war.

 

Soviel über die Entwicklung von Pillau bis in unsere Zeit. Den alten Pillauern ist vieles nicht neu. Ihnen ist das Bild ihrer Stadt ins Herz geschrieben. Sie denken an den Meeresstrand mit Promenade und Strandhalle, an die schattigen Alleen der Plantage, die zum Schützenhaus führten, an den abendlichen „Schlag ums Meer“ längs des Hafens auf dem Bollwerk, an dessen Ende die berühmte „Ilskefalle“ lag, an den Blick auf den regen Schiffsverkehr im Seetief. Mancher höft vielleicht mal im Traum das schauerliche Heulen des Nebelhorns auf der Nordermole.

 

Ähnlich denken die einstigen Bewohner von Alt-Pillau oder Camstigall an ihre mehr ländlichen Verhältnisse, die Fischer an ihren wohlbesetzten Hafen. Wir wollen schließen mit einem Hymnus den ein Freund von Pillau, ein Ermländer einst sang:

„Pillau, du freundliche Hüterin des Seetiefs, wie fesselte mich deine unwiderstehliche Schönheit in glücklicher Friedenszeit! Du brauchst keinen liebenden Freund, der für Deine reizvolle Vereinigung von idyllischer Romantik und militärischer Stärke, von gemütlicher Krähwinkelei und internationaler Gechäftigkeit werben müsste. Die Fremdenscharen, die alljährlich am Meeresstrand und Dünensand Dir ihre ehrliche Huldigung darbringen, sprechen deutlicher als Wort und Schrift  für Deine große, treue Verehrergemeinde!“

 

Seite 10   Rettung über Pillau. Die Seestadt im Unglücksjahr 1945/Von Hugo Kaftan

Für die Bevölkerung der sieben ostpreußischen Grenzkreise wurde am 19. Januar 1945 die sofortige Räumung angeordnet. Von diesem Zeitpunkt ab bewegten sich gewaltige Flüchtlingsmassen nach Pillau, um auf die Frische Nehrung übergesetzt oder auf dem  Wasserwege in Sicherheit gebracht zu werden. Um den 22. Januar herum warteten etwa 60 000 verzweifelte menschen auf ihren Abtransport. Alle Eisenbahnzüge waren überfüllt. Sieben Lazarettzüge mit Schwerverwundeten standen tagelang bei starkem Frost auf den Bahngleisen, bis dann am 25. Januar die ersten „größeren“ Schiffstransporte einsetzten.

Die Explosion des Munitionslagers im Fort Stiehle war der Anfang des Unterganges der Seestadt Pillau. Schwere Bombenangriffe folten dem ersten am 5. Februar 1945. Pausenloser Artilleriebeschuss, besonders nach dem Fall von Heiligenbeil-Balga, Gotenhafen, Danzig und Königsberg (9. April). Es folgten die Kämpfe um das Samland und die Seefestung Pillau. Der Hafen und vor allem das Seetief lagen unter stärkstem Feuer. Flüchtlinge und die restliche Wohnbevölkerung konnten nur während der Nachtstunden mit Prähmen auf die Nehrung übergesetzt werden.

Vom 20. April ab war die Hölle los. Die Burg Lochstädt ging in Flammen auf, und eine Batteriestellung nach der anderen wurde nach hartem Kampf überwältigt oder wegen Mangel an Munition aufgegeben. Am 24. April stand der Russe bereits in der Festungsplantage. In der Nacht wurden 12 200 Soldaten nach der Nehrung übergesetzt und weiter 7000, zum größten Teil Verwundete, gleich nach der Halbinsel Hela, dem letzten Stützpunkt, abtransportiert. In den Morgenstunden des 25. April fielen nach hartem Kampf Stadt und Zitadelle und eine große Zahl der deutschen Verteidiger in die Hand des Feindes. Es folgte der Angriff auf Neutief. Nach Trommelfeuer und heftigem Luftbombardement landete der Russe vom Haff her mit Sturmbooten auf dem Flugplatz Neutief, schlug über das Seetief eine Pontonbrücke und setzte im Laufe des Tages eine ganze Panzerarmee über. Um Mitternacht erfolgte ein starker Frontalangriff unter gleichzeitiger Landung russischer Panzerabwehrkanonen und Infantrie mit etwa fünfzig Schnellbooten von See her und Sturmbooten von der Haffseite. Während die Batterie Mövenhaken ihre Munition bereits am Nachmittag verschossen hatte, konnte die von allen Seiten umstellte Batterie Kaddig, von deren vier Geschützen nur noch ein klar und gefechtsbereit war, erst im Nahkampf, Mann gegen Mann, überwunden werden. Nur wenige Soldaten haben sich der Gefangenschaft entziehen können.

 

Die Flucht über die Ostsee

Für den größten Teil der ostpreußischen Bevölkerung war eine Rettung aus dem höllischen Inferno, das über sie hereingebrochen war, nur noch über den Seehafen Pillau möglich.

Wenn ich auf die Flucht über die Ostsee zu sprechen komme, liegt mir keineswegs an einer Schilderung von Angst und Panik oder der Gewalt des Elends; ich will versuchen, eine zahlenmäßige Übersicht über das gigantische Rettungswerk von Kriegs- und Handelsmarine und unserer überaus tapferen Seeleute zu geben. Ich nehme vorweg, dass nach amtlicher Verlautbarung über Pillau rund 650 000 Frauen und Kinder mit Schiffen abtransportiert worden sind. Nach den Lagemeldungen des Marineoberkommandos Ost, die mir für meine  Arbeit zur Verfügung standen, sind in der Zeit vom 23. Januar bis 29. April von Pillau und dem Osten (Danzig-Gotenhafen-Hela) nach dem Westen und Dänemark insgesamt 467 167 Verwundete, 132 045 Soldaten und 1 359 233 Flüchtlinge auf Schiffen abtransportiert worden. Ganz zuverlässig sind diese Zahlen nicht; mancher Flüchtling wird doppelt, sehr viele aber werden überhaupt nicht gezählt worden sein. Für die Zeit vom 30. April bis 8. Mai fehlen die Lagemeldungen. Wenn ich aber die Unterlagen der Kopenhagener Flüchtlingsverwaltung und die russische Meldung vom 8. Mai 1945, wonach „nordostwärts von Bornholm von etwa dreißig Schiffen mit deutschen Soldaten und Flüchtlingen an Bord, fünfzehn Schiffe mit rund 30 000 Mann versenkt wurden“ berücksichtige, komme ich zu folgenden wirklichkeitsnahen Beförderungszahlen für die ganze Zeit: 503 000 Verwundete, 148 600 Soldaten, 1 409 400 Flüchtlinge, insgesamt 2 061 000 Menschen.

 

Noch einige Zeilen über den Einsatz der Schiffe seien hier als Anhalt gegeben. Eingesetzt waren vom 23. Januar bis 22. Februar insgesamt 528 Kriegsfahrzeuge und 340 Handelsschiffe mit 1 134 121 BRT. In der Folgezeit sind verschiedene Schiffe ausgefallen, dafür kamen andere zum Einsatz; denn bei der Zuspitzung der Katastrophe wurde, wie der Seemann sagt, auf jeden „fahrbaren Untersatz“ zurückgegriffen. Wie viel Fahrten die einzelnen Schiffe gemacht haben, ich weiß es nicht. Aber als ich am 28. April von Hela aus mit dem Dampfer „Hestia“ zusammen mit dreitausend Leidensgefährten nach Kopenhagen verfrachtet wurde, machte dieses Schiff, wie mir der Kapitän sagte, seine „vierzehnte Fahrt“.

 

Viele Flüchtlinge, Männer, wie auch Frauen und Kinder, wurden in Pillau mit der „Seeschlange“, Prähmen oder Fähren auf die Frische Nehrung übergesetzt und marschierten die neunzig Kilometer lange vollständig zerfahrene Nehrungsstraße bis Nickelswalde, um dann nach Hela zum Weitertransport befördert werden. Es waren mehr als zweihunderttausend.

 

Seite 10   Das Pillauer Lied

Von Dr. Hans Parlow, geboren Pillau 1856, gestorben Granada 1928

 

Es liegt eine Stadt

Am Baltischen Meer,

Die führt im Wappen

Den silbernen Stör.

 

Ein Schwedenkönig

Hat sie gepflanzt,

ein Preußenkönig

hat sie verschanzt.

 

Bei Sturm aus Nordwest

Treibt der Bernstein herbei,

und auf ihren Dünen

blüht Seemannstreu.

 

Ihre Dächer sind rot,

ihre Linden sind grün,

und weiß sind die Möwen,

die über ihr ziehn.

 

Hoch auf dem Rathaus

Dreht sich der Stör,

und leuchtet hinaus

auf das Baltische Meer.

 

Seite 13   Ortelsburg, Suchdienst

Frau Elma Kunz, früher Ortelsbug, Lehmaner Weg 3, sucht ihren Mann, Herbert Kunz, geb. am 23.06.1903. Herbert Kunz war während des Krieges Forstbeamter im polnisch besetzten Gebiet, jedoch immer in Ortelsburg gemeldet. Landsleute, die über Herbert Kunz Auskunft geben können, bitte ich, direkt an Frau Elma Kunz (21a) Vreden-Gr.-Mast, Kreis Arhaus, Westf., Bezirk Münster, Mitteilung zu machen.

 

Seite 13   Osterode. Gesucht werden:

Konetz, Metzgermeister, Hohenstein

Franz Schakowski, Baugeschäft, Hohenstein

Kurt Pillig, Getreidehandlung, Hohenstein

Otto Naglatzki, Schuhmacher, Frögenau

Johann Dombrowski, Mühlenbesitzer, Frögenau Abbau

Wasserbauobersekretär Ernst Hilbrecht, Liebemühl

Mrotzek, Hausbesitzer, Osterode, Horst-Wessel-Straße 4

Hans Gellert, Gendarmerie-Oberwachtmeister, Gr.-Groeben

Hans Schallies, Osterode, Panzerjäger-Kaserne

Aus dem Hause Oserode, Ludendorffstraße 6, die folgenden Landsleute:

Kurt Sossnowski, Kaufmann

Riedel, Polsterer

Otto Wittstruck

Schuhmacher, Assessor

Dagge, Kaufmann

Ferner Ursula von Salzwedel, Adl. Bergfriede, alle Landsleute, die die Genannte in den Tagen der Vertreibung gesehen, gesprochen oder irgendwie von ihr gehört haben, werden gebeten, dieses mitzuteilen an: Fritz Krause, Lentförden, über Bad Bramstedt.

 

Seite 14   Tote unserer Heimat. Professor D. Dr. Leopold Zscharnack gestorben

Am 19. August 1955 starb in Kassel kurz vor Erreichung seines 78. Lebensjahres der ordentliche Universitätsprofessor und Konsistorialrat D. Dr. Leopold Zscharnack. Er wurde am 22. August 1877 in Berlin geboren. 1921 wurde er ordenlicher Professor für Kirchengeschichte in Breslau, von hier aus folgte er 1925 einem Ruf der Königsberger Albertus-Universität. Sportlich straff in seiner Haltung, gütig in seinem Wesen, hilfsbereit und gewählt in seinem Ausdruck, so ist er seinen ostpreußischen Studenten in Erinnerung. Durch seine gründlichen Kenntnisse und seine weitverbreiteten Arbeiten errang er sich einen Namen in der wissenschaftlichen Welt. Sein fünfbändiges Hauptwerk, die Enzyklopädie „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ ist ein geradezu unerlässliches Hilfsmittel für jeden Theologen geworden. Er verfasste ferner mehrere feinsinnige Schriften und Untersuchungen über die religiösen Auffassungen in den verschiedensten deutschen Kulturepochen. Nebenamtlich war er als Konsistoialrat in Königsberg tätig. Als letztes Mitglied des Konsistoriums verließ er am 22. März 1945 erst auf dringendes Anraten die belagerte Stadt. Nach der Vertreibung wohnte er in Kassel. An der Universität Marburg hielt er Vorlesungen als Honorarprofessor; er hielt auch Vorträge im Predigerseminar Hofgeismar. Zu verdanken ist ihm der Aufbau der Bibliothek des Landeskirchenamtes in Kassel. Bis zuletzt hielt der Gelehrte, der Ostprueßen als seine Heimat liebte, unserer Landsmannschaft die Treue. Sein Schüler, Pfarrer Grzegorzewski, würdigte seine Lebensarbeit bei der Trauerfeier in der Kapelle des Kasseler Hauptfriedhofs, Karolinenstraße.

 

Seite 14   Für Todeserklärungen

Otto Klein, geb. 11.01.1896, aus Königsberg, Pillauer Straße 1a, wird seit April 1945 vermisst. Wer kann Auskunft über seinen Verbleib geben?

 

Fleischbeschauer Franz August Witt, geb. 10.03.1893, aus Ebenrode, Werwarthstraße 13, wird vermisst. Wer kann über seinen Verbleib Auskunft geben?

 

Bäckermeister Ernst Gorsewski, geb. 23.07.1872, und seine Ehefrau Hedwig Gorsewski, geb. 27.08.1879, aus Königsberg, Am Fließ 28, werden seit 1945 vermisst. Wer kann Auskunft über ihren Verbleib geben?

 

Walter Gorsewski, Dipl.-Landwirt, geb. 27.09.1900, aus Braunsberg, wird seit dem 01.03.1945 vermisst. Er war früher Landwirtschaftslehrer in Braunsberg und wurde im August 1944 zum Militär eingezogen. Zuletzt soll er sich in der Nähe von Braunsberg befunden haben (Feldpostnr. 13 063)

 

Kürschnermeister Otto Sieroks, geb. 22.12.1885, und seine Ehefrau Marie Sieroks, geb. Frost, geb. 08.02.1892, aus Königsberg, Mitteltragheim 48, zuletzt Hammerweg 3, werden seit April 1945 vermisst. Wer kann über ihren Verbleib Auskunft geben?

 

Seite 14   Wir gratulieren

zum 95. Geburtstag

am 31. August 1955, der Witwe Helene Bulwin aus Labiau, jetzt Altersheim Voßloch über Barmstedt/Holstein

 

zum 93. Geburtstag

am 24. August 1955, dem Bauern Friedrich Bartholomeycik aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt wohnhaft in Bramstedt Nr. 9, Kreis Hoya. Bereits beim Russeneinfall im August 1914 wurde sein Hof niedergebrannt. Aber unverdrossen und unermüdlich wurde geschafft, bis alles wieder erstellt war. Als sich der Zweite Weltkrieg seinem Ende näherte, musste er im Alter von 83 Jahren mit seinen Angehörigen Haus und Hof verlassen. In diesem Frühjahr starb seine Frau, mit der er fast fünfzig Jahre Freud und Leid geteilt hatte.

 

Am 5. September 1955, dem Lehrer i. R. Hermann Liedtke aus Taabern, Kreis Mohrungen, jetzt wohnhaft in Oldenburg i. O., Adlerstraße 17

 

Zum 90. Geburtstag

Am 3. September 1955, Frau Eva Miloslewski aus Kannwiesen, Kreis Ortelsburg, jetzt in Gelsenkirchen, Altersheim

 

Zum 89. Geburtstag

Am 27. August 1955, Frau Anna Jaehnke, geb. Piork, aus Königsberg, Friedmannstraße 22a; sie wohnt jetzt bei ihrer Tochter Wanda, Fuhlendorf in Breiholz, Kreis Rendsburg

 

Am 2. September 1955, Frau Marie Gelitzki aus Königsberg, Lobeckstraße, jetzt bei ihrer Tochter Elsa Heinzelmann in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch H. Prill (14a) Schw.-Hall, Heimbachsdlg., zu erreichen.

 

Zum 87. Geburtstag

Am 6. September 1955, Frau Johanne Hecht aus Königsberg, Steile Straße Nr. 11a, jetzt wohnhaft bei ihrer Tochter Hedwig Hecht, Schwenningen am Necka, Sturmbühlstraße 45

 

Zum 86. Geburtstag

Am 24. August 1955, Frau Wilhelmine Freitag aus Kuikeim, Kreis Königsberg, jetzt wohnhat in Steenfelde, Kreis Leer

 

Zum 85. Geburtstag

Am 3. September 1955, der Witwe Auguste Frenkler aus Argenflur bei Schillen, jetzt bei ihrem einzigen Sohn in Heiligenhafen, Weidestraße 36. Ihre dreizehn Kinder, die alle die Vertreibung überstanden haben, leben im Bundesgebiet.

 

Zum 84. Geburtstag

Am 3. September 1955, Frau Marie Jaschenske, geborene Redmann, aus Klausen, Kreis Lyck, jetzt wohnhaft bei ihrer Tochter Luise Einecke in Wiechendorf 5a über Hannover

 

Am 3. September 1955, dem Lehrer i. R. Mathias Leitner aus Wronken, Kreis Treuburg. Er wohnt in der sowjetisch besetzten Zone und ist zu erreichen durch Johann Leitner, Göttingen, Felix-Klein-Straße 4.

 

Zum 83. Geburtstag

Am 31. August 1955, dem Landsmann Julius Patz aus Tilsit, jetzt wohnhaft in Krombach, Kreis Siegen, Hagener Straße

 

Am 1. September 1955, dem Regierungssekretär und Regierungshauptkassenbuchhalter i. R., später Vertreter chemischer Fabriken, Adolf Lubinski aus Königsberg, Hintertragheim 10 und Vorderroßgarten 18, jetzt wohnhaft in Hamburg-Altona, Ehrenbergstraße 26

 

Am 1. September 1955, der Witwe Mathilde Bajorat, geborene Denkert, aus Schakuhnen, Kreis Elchniederung, jetzt in Kl.-Mast 38, Post Vreden/Westfalen.

 

Am 5. September 1955, Kaufmann Georg Jucknat aus Stadtfelde, Kreis Ebenrode, jetzt wohnhaft in Kellinghusen, Neumühlener Weg 2

 

Am 7. September 1955, Frau Auguste Zilian aus Kraftshagen, Kreis Bartenstein, jetzt wohnhaft bei ihrer Tochter Martha Pitschner, Söllingen (Braunschweig), Gartenstraße 10

 

Zum 82. Geburtstag

Am 1. September 1955, dem Oberstraßenmeister i. R. Max Erbe aus Frankeneck, Kreis Goldap. Er lebt bei seiner Tochter und seinem Schwiegersohn Alfred Rautenberg in Tübingen, Hegelstraße 52

 

Am 8. September 1955, dem Reichsbahnsekretär i. R. Franz Buik aus Allenstein, jetzt wohnhaft in Ziegenhain, Bezirk Kassel, am Nordbahnhof Nr. 1

 

Zum 81. Geburtstag

Am 25. August 1955, Frau Johanne Plettau, geborene Lemke, aus Königsberg-Ponarth, Karschauer Straße 40, jetzt wohnhaft in Holtorf über Twistringen, Bezirk Bremen

 

Am 1. September 1955, der Witwe Marie Neumann aus Silberbach, Kreis Mohrungen; jetzt wohnt sie in Lützenreuth über Neuenmarkt.

 

Am 3. September 1955, Frau Auguste Haupt, geb. Hennig, aus Tilsit, Meerwischpark 4, jetzt Berlin-Britz, Buschkrugallee 144

 

Am 4. September 1955, dem Lehrer i. R. Gottlieb Jerwin aus Ortelsburg, er wohnt jetzt in Altenhof bei Eckernförde

 

Am 5. September 1955, dem Rentner Eugen Leo aus Königsberg. Er war 40 Jahre in der Weinhandlung C. B. Ehlers in Königsberg tätig. Seit dem Jahre 1952 wohnt er mit seiner Frau in Kiel-Dietrichsdorf, Woermannstraße 3

 

Am 8. September 1955, Frau Amalie Poburski aus Heeselicht, Kreis Osterode, jetzt bei ihrer Tochter Gertrud Koßmann, Kehrsen, Post Gudow, Kreis Lauenburg

 

Zum 80. Geburtstag

Am 20. August 1955, dem Altbauer Carl Koch aus Hagenau, Kreis Mohrungen. Er wohnt jetzt bei seiner Tochter Hertha und seinem Schwiegersohn Fritz Krüger in Neuenkirchen über Bremen-Vegesack

 

Am 25. August 1955, Frau Anna Gallinat, geb. Brauer, aus Kaschen, Kreis Goldap. Sie lebt jetzt bei ihrem Sohn Willy in Schwarzenbek, Marwiede 8

 

Am 28. August 1955, der Witwe Auguste Verjé, geb. Koller, aus Blumenthal, Kreis Insterburg, Bahnhof, später Insterburg-Sprindt, Heinrich-Spornauer-Straße 26. Sie lebt jetzt bei ihrer Tochter Frau Ida Storschus in Klein-Berkel 81, Hameln Land.

 

Am 2. September 1955, Landsmann Hermann Podubrin aus Altheide (Skallischen), Kreis Angerapp, jetzt mit seiner Ehefrau bei der jüngsten Tochter in der sowjetisch besetzten Zone. Das Ehepaar ist durch Julius Podubrin, Lübeck, Schwartauer Allee 113, zu erreichen.

 

Am 5. September 1955, der Postinspektorwitwe Liane Böttcher aus Treuburg, Poststraße; sie wohnt jetzt bei ihrem Schwiegersohn, Landsmann Kurt Pawlowski in Osthofen, Rheindürkheimer Straße 1, Bezir Worms.

 

Am 8. September 1955, Landsmann Karl Jonuscheit aus Labiau, jetzt in Hamburg 6, Marktstraße 114, bei Hüttmann

 

Am 11. September 1955, der Witwe Anna Abromeit, geborene Staschull, Ehefrau des 1949 in Nienburg an der Saale verstorbenen Mühlen- und Sägewerkbesitzers Josef Abromeit aus Antagminnen, Kreis Tilsit-Ragnit; sie lebt bei ihrer Tochter Gerda Kurz in Kellinghusen, Mittelholstein, Mathildenstraße 11.

 

Zum 75. Geburtstag

Am 26. August 1955, dem Kaufmann und Landwirt Paul Gallin aus Kermen, Kreis Angerapp; jetzt wohnhaft in Karlsruhe-Durlack, Pfarrer-Blink-Straße 18

 

Am 29. August 1955, Frau Elise Steckler aus Hoppendorf, Kreis Pr.-Eylau. Sie wohnt in Gladbeck in Westf., Berliner Straße 75

 

In Fürstenfeldbruck bei München, wird am 6. September 195, Landgerichtspräsident a. D. Ernst Immanuel, seinen 70. Geburtstag begehen. Er ist wohl derjenige der einstigen Königsberger Anwälte, die nach dem Kriege die vielseitigsten juristischen und richterlichen Bestätigungen ausübte. Nach der Vertreibung war er zunächst Landgerichtspräsident in Meiningen; er nahm den Abschied und wurde Rechtsanwalt in Erfurt. 1947 siedelte er nach Wiesbaden über und trat in den hessischen Staatsdienst, wo ihm verantwortungsvolle Aufgaben, u. a. die Vertretung der Landesinteressen bei der Wiedergutmachung übertragen wurden. Nach Erreichung der Dienstaltersgrenze wirkte er bis März 1955 als Vorsitzender des Gnadenausschusses beim hessischen Ministerpräsidenten. In diesem Jahr betrauern er und seine Gatting Ursula, geb. Perkuhn, den Tod des einzien Sohnes.

 

Seite 14   Goldene Hochzeiten

Landsmann Johann Joromin und seine Ehefrau Luise, geb. Olschewski, aus Malkienen, Kreis Lyck, feiern am 8. September 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar wohnt in Affing 91, über Augsburg.

 

Am 9. August 1955, beginnen der Schneidermeister Johann Wierzbolowski und seine Ehefrau Anna, geborene Schulz, aus Jakunen, Kreis Angerburg, das Fest der Goldenen Hochzeit. Sie wohnen in Wieste bei Werlte im Emsland.

 

Seite 14   Prüfungen und Jubiläen

Am 24. August 1955, beging Lehrer Albert Gronau, der bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den Kreisen Johannisburg und Osterode an den Volksschulen Königstal und Schast tätig war, sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Durch die Vertreibung aus der Heimat wurde seine Tätigkeit unterbrochen. Am 1. Mai 1947 übernahm Lehrer Gronau die Leitung der Volksschule Schönningstedt-Ohe, Kreis Stormarn, wo er jetzt noch tätig ist. Er hat sich in seiner Gemeinde für die Belange der Heimatvertriebenen unermüdlich eingesetzt und genießt das Vertrauen aller Dorfeinwohner.

 

Der Bundesbahn-Oberrangiermeister Emil Rogowski aus Lyck, Danziger Straße 3, begeht am 23. August 1955 sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Er wohnt seit seiner Vertreibung in Northeim/Hannover, Fliederstraße 9. Seine Mutter, Witwe Marie Rogowski aus Lyck, Falkstraße 2, die am 2. Oktober 1955 ihren Geburtstag feiert, lebt bei ihm.

 

Oberpostsekretärin Hedwig Drews aus Braunsberg feiert am 1. September 1955 ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum. Sie leb t mit ihrer Schwester, die ebenfalls Postbeamtin ist, in Schleswig, Breslauer Straße 9.

 

Dr. jur. Kurt Losch, Sohn des Obersteuerinspektors i. R. Paul Losch aus Königsberg, Henriettenstraße 16, jetzt Hamburg 33, Dohlenweg 4, I., hat bei dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg, das große juristische Staatsexamen mit Erfolg abgelegt.

 

Fritz Graeber aus Sensburg hat an der Medizinischen Akademie zu Düsseldorf zum Dr. med. promoviert und das Gesamturteil „sehr gut“ erhalten.

 

Gerhard Wronewitz aus Lyck, Falkstraße 20, jetzt in Altena in Westfalen, Linscheidstraße 52a, bestand das Examen als Fertigungsingenieur an der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Iserlohn.

 

Karlheinz Briese, Sohn des Schuhmachermeisters Fritz Briese aus Korschen, Kreis Rastenburg, jetzt Solingen-Wald, Sorgenhaus 5a, hat an der Sport-Hochschule Köln-Müngersdorf sein Diplom-Sportlehrer-Examen bestanden.

 

Klaus Froese, Sohn des Verwaltungsangestellten Fritz Froese vom Stadtbauamt Heiligenbeil, jetzt Stuttgart-Zuffenhausen, Prevorstraße 22, bestand vor der Prüfungskommission der Handwerkskammer Stuttgart die Meisterprüfung im Maurerhandwerk.

 

Seite 14   „Kamerad, ich rufe dich!“

Gesucht werden zwei aus Ostfriesland stammende ehemalige Kameraden eines Landsmannes: Remmers (Vorname unbekannt). 1898, 4. Kp. Garde-Fußartillerie in Spandau, Zitadelle (sollte 1900 Flügelmann der Kompanie werden), und Maiberg, 1918 Obergefr. in Frankreich.

 

Seite 14   Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht

Auskunft wird erbeten

Arbeitet mit an der Klärung von Schicksalen! Die Angehörigen der vermissten Landsleute sind Euch hierfür dankbar!

 

Eine noch in Kriegsgefangenschaft lebende ostpreußische Frau sucht ihre Angehörigen:

Vater, Johann Bliesze, geb. am 17.03.1895 in Eglischken, Kreis Memel, war in den letzten Kriegsjahren Zollassistent in Berlin und wohnte in Mecklenburg.

Bruder, Johann Bliesze, geb. am 08.08.1923 in Purmallen bei Memel, war 1944 in der Lungenheilstätte Belitz bei Berlin und Artur Gudovius, geb. am 10.07.1922 in Memel, letzte Feldpost-Nr. 17 935.

 

Helene Sophie Berg, geb. Salomon, geb. am 10.04.1905 in Königsberg, die heute noch in russischer Gefangenschaft lebt, sucht ihre Angehörigen:

Mutter, Maria Salomon, geb. am 18.02.1865, aus Königsberg, Sprindgasse 11

Martin Langhald und Frau Wilhelmine Charlotte, geb. Salomon, geb. am 14.02.1902, aus Königsberg, Artilleriestraße 40

Johanna Schönbeck, geb. Salomon, geb. am 01.07.1900, aus Königsberg, Juditter Allee 34

Heinrich Salomon, geb. am 30.10.1898, aus Königsberg, Sprindgasse 11

Friedrich Salomon, geb. November 1888, aus Königsberg, Yorckstraße 6

Elise Freimuth, geboren 03.02.1916, aus Königsberg, Sprindgasse 11

Luise Lau, verwitwete Böhm, geboren am 30.03.1884, und Erika Lau, geb. am 13.05.1921, aus Königsberg, Klingershof 4a

Ursula Goede, geb. am 04.08.1921, und Werner Goede, geb. Mai 1925, aus Königsberg, Juditter Allee 34

Helene Droese, geb. Bartsch, geb. am 21.09.1902/1903, aus Königsberg, Ludwig-Frank-Straße

Erich Böhm, geb. November 1902, zuletzt wohnhaft in Berlin-Reinickendorf, Berliner Straße 92

Anna Fröhlich, geb. Böhm, geb. am 29.04.1905, und Georg Fröhlich, zuletzt wohnhaft in Berlin-Reinickendorf, Berliner Straße 94a

 

Seite 14   Auskunft wird erbeten

Über Frau Frieda Riemann, geb. Murzik, aus Königsberg, Boelckestraße

 

Über Anna Burschnatzki, geb. Murzik, aus Prostken, Adolf-Hitler-Straße 44

 

Über Otto Murzik, geb. April 1925, Heimatanschrift: Prostken, Adolf-Hitler-Straße 38, zuletzt bei der Kriegsmarine in Dänemark gewesen

 

Über Frau Krüger aus Prostken, Adolf-Hitler-Straße 39

 

Über Erich Pläp, geb. am 16.03.1920 in Darienen, Kreis Königsberg. Gesucht wird die Mutter, Anna Pläp aus Powunden, Kreis Samland.

 

Über Generallandschaftsinspektor Reinhold Schirrmacher, geb. am 07.01.1903, aus Königsberg-Metgethen, Saarlandweg 3. Als Zivilist wurde er am 05.02.1945 von den Russen verschleppt.

 

Über Lehrer Erich Damerau, Hauptmann und Batteriechef bei der Festungsartillerie in Königsberg, Feldpostnr. 18 217 D, vermisst seit der Übergabe von Königsberg.

 

Über Adolf Pappai aus Treueneck, Kreis Osterode

 

Über den Obergefreiten Paul Schwarz, geb. am 01.09.1893, Geschäftsführer aus Allenstein, Hohensteiner Querstraße 17. Wehrmachtsanschrift: Schw. Artillerie-Ersatz- und Ausbildungsabteilung 47 in Heilsberg. Er soll 1950 in einem Straflager bei Workuta gewesen sein.

 

Über Paul Liedtke, geb. am 01.07.1922, eingesetzt bei Stalingrad (Artillerie). Und Funker Gerhard Liedtke, geb. am 08.06.1926 (letzte Nachricht aus dem Memelgebiet), beide zuletzt wohnhaft gewesen in Frauenburg, Kreis Braunsberg.

 

Über den Verbleib oder das Schicksal des Bauern Ernst Guenther, geb. am 20.09.1896, aus Heiligenwalde, Kreis Pr.-Holland.

 

Über den Postbeamten Klebba aus Rastenburg, Rheinerstraße 7/II

 

Über Familie Fritz Plogsties, aus Königsberg, Lawsker Allee.

 

Über den Verbleib oder das Schicksal der Maria Kalweit, geb. Selmikat, aus Königskirch, deren Töchter, Meta Neureuter, geb. Kalweit, Berta Usko, geb. Kalweit, und Anna Walter, geb. Kalweit, aus Argeningken.

 

Über Paul Danuleit, Reichsbahnhelfer aus Uszukulmen.

 

Über den Verbleib oder das Schicksal der Frau Berta Rimkus, geb. Riechert, geb. am 31.05.1903, aus Heinrichswalde, Kreis Elchniederung, Grüner Weg 1

 

Hans Schwarz, geb. 02.02.1896, und dessen Sohn hans Schwarz, geb. 07.04.1930, aus Scharkeln, Kreis Goldap. Beide sollen am 29.11.1945 aus Rastenburg verschleppt worden sein.

 

Obergefreiter Gustav Milbrecht, geb. 25.05.1920 in Meldienen, Kreis Tilsit-Ragnit. Er wird seit dem 31. Dezember 1944 vermisst und befand sich zuletzt am Großen Weichselbogen, Feldpost-Nr. 24 290 B

 

Hermann Harder, geb. am 01.08.1894, seine Ehefrau Anna Harder, geb. Lamm, geb. 10.02.1899, und die Töchter Margarete, geb. 17.10.1922, Frida, geb. 10.07.1926, Edith, geb. 25.04.1932, Waltraud, geb. 29.09.1935, und Herta Hedicke, geb. Harder, geb. 13.01.1920, sowie die Söhne Gerhard, geb. 12.07.1938, und Jürgen, geb. 02.09.1943. Sie wurden auf der Flucht aus Condehnen bei Powayen, Kreis Fischhausen, von den Russen verschleppt.

 

Obergefreiter Franz Heger, geb. 22.09.1904, aus Knobbenort, Kreis Angerburg, letzte Feldpostnr. 17 623 B

 

Manfred Pomorr, geb. 19.09.1926, aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, Große Töpferstraße 4. Er soll bei der Marine gewesen sein.

 

Willy Kurrek, geb. 24.10.1910, aus Milken, Kreis Lötzen. Er war Rangieraufseher bei der Reichsbahn Lötzen.

 

Bauer Fritz Giedigkeit, geb. 21.05.1902, aus Steinsee, Kreis Insterburg. Er war zuletzt Soldat an der Ostfront, Feldpost-Nr. 56 809 A.

 

Heinz Schimanski, geb. 06.07.1928. Er soll im Herbst 1945 in Berlin gesehen worden sein.

 

Hedwig Wölk, geb. Riehs, sowie Julius und Adolf Riehs aus Schiewenau, Kreis Wehlau.

 

Familie Niklaus aus Bialutten, Kreis Neidenburg.

 

Friedrich Wunder aus Schillfelde, Kreis Schloßberg

 

Ida Weiss, aus Schönfeld, Post Neuendorf-Friedheim, Kreis-Pr.-Holland

 

Seite 15 und 16   Traueranzeigen

Am 18. August 1955 entschlief sanft, nach kurzer, schwerer Krankheit, unsere geliebte, treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Gertrud Grunwaldt, geb. Neuber, im Alter von 65 Jahren. Es war ihr nicht vergönnt, an der Seite ihres lieben Mannes, des Landwirts Friedrich Grunwaldt, Königsblumenau, in heimatlicher Erde zu ruhen. Liebe und Arbeit für die Ihren bestimmten ihr segenreiches Leben. In tiefer Trauer: Ilse Kaiser, geb. Grunwaldt. Horst Grundwaldt, früher Landwirt in Königsblumenau, Kreis Pr.-Holland, Ostpreußen, jetzt Marburg (Lahn), Spiegelslustweg 11. Lita Koppenhagen, geb. Neuber, Wuppertal-Barmen, Friedrich-Engels-Allee 330. Dr. med. Paul Kaiser, Wuppertal-Elberfeld, Kieselstraße 31. Anneliese Grundwaldt, geb. Menche. Neun Enkelkinder, ein Urenkel. Früher: Königsblumenau, Kreis Pr.-Holland, Ostpreußen. Jetzt: Wuppertal-Eberfeld. Die Beerdigung fand am 23. August 1955 auf dem Friedhof in Wuppertal-Unterbarmen statt.

 

Weinet nicht an meinem Grabe, gönnet mir die ew’ge Ruh, denkt was ich gelitten habe, eh’ ich schloss die Augen zu. Hart traf uns das Schicksal. Plötzlich und unerwartet verschied, sieben Tage nach ihrem 65. Geburtstage, am 20. August 1955, meine über alles geliebte, treusorgende Frau, unsere herzensgute Mutti und Schwiegermutter, unsere liebe Omi, Schwester, Schwägerin und Tante, Friederike Krüger, verw. Kullick, geb. Krause, aus Widminnen, Ostpreußen, Lycker Straße 1. Sie folgte ihren beiden Söhnen, Karl-Heinz Krüger, Feldwebel der Luftwaffe, geb. 21.03.1922, gefallen 16.06.1944, Fliegertod über Cherbourg; und Ernst Krüger, Obergefreiter der Panzerjäger, geb. 10.02.1921, gefallen 12.03.1945, ruht in Danzig-Langfuhr. In unsagbarem Schmerz, sie nie vergessend: Paul Krüger, Gatte, (20) Rethmar über Lehrte, Salzburg 1. Lieselotte Krüger, Bamberg. Paul Krüger und Frau Heta, geb. Stichler, Pirmasens. Walter Krüger und Frau Gertrud, geb. Kirschneck, Sehnde, Hannover. Fritz Krüger und Frau Gerda, geb. Pabst, Rethmar. Otto Zientek und Frau Helene, geb. Krüger, London. Gustav Guthmiller und Frau Gerda, geb. Krüger, Huron, USA. Kurt Kullick, Kaiserslautern. Otto Groschkus und Frau Anna, geb. Krause, Lehnsahn, Holstein, sowie 5 Enkelkinder und alle Anverwandten. Rethmar, im August 1955. Unsere liebe Entschlafene haben wir unter großer Anteilnahme, fern der geliebten, ostpreußischen Heimat, in Rethmar, Hannover, zur letzten Ruhe gebettet.

 

Plötzlich und unerwartet entschlief am 1. August 1955, nach kurzem, schwerem Leiden, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Lehrerwitwe, Magdalene Roewer, geb. Ebert, im Alter von 76 Jahren. In stiller Trauer, im Namen aller Angehörigen: Hein Spaedtke und Frau Luise, geb. Roewer. Treuburg, Ostpreußen, Grenzstraße. Jetzt: Hannover, Lister Kirchweg 4. Die Beisetzung hat am 4. August 1955, um 16 Uhr, auf dem Friedhof in Buchholz, Kreis Harburg, stattgefunden

 

Plötzlich und unerwartet verschied an einem Herzinfarkt in der Nacht zum 21. August 1955, meine geliebte Frau, unsere liebe Mutti, Ilse Kalcher, geb. Bendick, im Alter von 54 Jahren. In tiefer Trauer: Erwin Kalcher. Eleonore Kalcher. Henni Kalcher. Ulrich Kalcher. Pillkallen/Schloßberg, Ostpreußen. Jetzt: Nürnberg, Äußere Bayreuther Straße 125

 

An den Folgen der Vertreibung, ist nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, unsere über alles geliebte Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Herta Ruth Syburra, im Alter von 27 Jahren, verstorben. In tiefer Trauer, im Namen aller Trauernden: Paul Syburra und Frau. Drigelsdorf, Ostpreußen. Jetzt: Grieth, Kreis Kleve, den 17. August 1955

 

Am 16. August 1955 ist meine liebe Ehefrau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Wilhelmine Bahlo, geb. Polkowski, im Viktoriahospital Bad Godesberg nach langer, mit Geduld ertragender Krankheit, im 63. Lebensjahre, für immer von uns gegangen. Die Verstorbene wurde am 19. August 1955 auf dem Hauptfriedhof in Mainz zur letzten Ruhe gebettet. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Sohnes, Bruders und Schwagers, Hans-Ludwig-Bahlo, geb. 24.11.1920, der seit August 1944 in Rumänien vermisst ist. In tiefer Trauer: Johann Bahlo. Elisabeth Schrick, geb. Bahlo. Alfred Schrick. Früher: Eichensee, Kreis Lyck. Jetzt: Mainz, Josefstraße 19

 

Am 3. August 1955 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit im 65. Lebensjahre, meine herzliebe Frau, unsere treusorgende Mutter und liebe Omi, Natalie Bannat, geb. Kolianowski. In stiller Trauer: Franz Bannat. Wera Walter, geb. Bannat, Kiel und Peter, als Enkel. Erika Forkel, geb. Bannat, Cölbe. Ellinor Anthony, geb. Bannat, USA. Früher: Tilsit, Sudermannstraße 3. Jetzt: Altenwalde über Cuxhaven

 

Im August 1955 jährte sich zum zehnten Male der Todestag meiner lieben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, Herrn Paul Jorzig, Frau Jorzig, geb. Puck, aus Rastenburg, Ostpreußen. Ihrer gedenken: Hildegard Hellbarth, geb. Jorzig. Hermann Hellbarth. Ruth Ziegler, geb. Hellbarth. Edith Dietrich, geb. Hellbarth. Ursula Hellbarth. Früher: Rastenburg, Ostpreußen. Jetzt: Rauhenstein 5, Post Ranna, Opf.

 

Nach langem, schweren, mit großer Geduld getragenem Leiden, verstarb am 6. August 1955, zwei Tage nach seinem 73. Geburtstag, mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater und Großvater, der Postbetriebsassistent i. R. Otto Willuda, geb. 04.08.1882, gestorben 06.08.1955, aus Sensburg, Ostpreußen. In tiefer Trauer: Luise Willuda, geb. Werner. Hildegard Wessolck, geb. Willuda. Eva Willuda. Renate, Anneliese und Christine, als Enkel. Sowj. bes. Zone, den 8. August 1955

 

Er ruhe in Frieden! Fern seiner über alles geliebten Heimat starb am 19. August 1955 mein lieber Mann, Schwager und Onkel, der Behördenangestellte, John Domscheit, geb. am 25.10.1887, früher: Pillau, jetzt: Kiel-Gaarden, Iltisstraße 26. In tiefer Trauer: Martha Domscheit. Die Beerdigung hat am 23.08.1955 in aller Stille stattgefunden.

 

Am 11. August 1955 ist mein lieber Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Herr George Willumat, im gesegneten Alter von 96 ½ Jahren, still und sanft entschlafen. In stiller Trauer: Frau Auguste Kannapinnat, geb. Willumat, Tochter. Franz Kannapinnat, Schwiegersohn. 8 Enkel und 18 Urenkel. Früher: Schloßberg, Ostpreußen, Rathausstraße 17. Jetzt: Passau, Nr.-Bay. Eggendobl 8

 

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir am zehnten Todestage meines geliebten Mannes und treuen Lebenskameraden, unseres treusorgenden Vaters und Großvaters, Otto Weber, geb. 18.12.1894, verstorben 06.09.1945, in der Heimat, Königsberg Pr. Gleichzeitig gedenken wir meines lieben, hoffnungsvollen Sohnes und Bruders, Uffz. Herbert Weber, geb. 18.02.1922, gefallen im März 1945 in Holland. Ferner gedenken wir in Wehmut und Lieb e meiner unvergesslichen Mutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau Wilhelmine Kleinfeld, geb. 23.07.1861, die uns am 10.04.1945, beim Einfall der Russen, von unserer Seite gerissen wurde. Das Leben unserer Lieben, reich an Arbeit und großer Pflichttreue, fand somit seinen Abschluss. Ihr werdet uns unvergessen sein. Maria Weber, geb. Kleinfeld. Elli, Anneliese und Hans-Rudi, als Kinder, nebst Familien. Königsberg-Ponarth, Barbarastraße 126. Jetzt: Tornesch, Holstein, Wilhelmstraße 38

 

Fern seiner lieben Heimat erlöste ein sanfter Tod am 19. August 1955, drei Tage vor seinem 85. Geburtstage, unseren geliebten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Michael Naujoks. In stiller Trauer: Anna Willus, geb. Naujoks. Enkel, Johann. Ernst Naujoks, Schwiegertochter Erna und Enkelkinder Margitta und Annegret. Ewald Naujoks und alle Anverwandten. Vergeblich hatte er immer auf ein Lebenszeichen seiner lieben Frau gewartet, die seit Februar 1945 in Pommern vermisst ist. Barden, Kreis Heydekrug. Jetzt: Osterath, Krefelder Straße 19

 

Am 7. August 1955 entschlief nach längerem Leiden, im Alter von 68 Jahren, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Gertrud Todtenhöfer, geb. Schulze. Sie folgte ihrem ältesten Sohne Hans Todtenhöfer, der 25jährig, im Oktober 1942 den Fliegertod starb, in die Ewigkeit. Gleichzeitig gedenken wir unseres geliebten Vaters, des Installateurs Fritz Todtenhöfer, geb. 30.06.1886, vermisst seit Januar 1945 in der Niederung. Wer weiß etwas über sein Schicksal? In tiefer Trauer: Geschwister Todtenhöfer. Familie Woischwill, Nortorf, Holstein. Ragnit, Ostpreußen, Schützenstraße 55, jetzt: Jever, Tilsiter Straße 5.

 

Psalm 126     In stiller Wehmut gedenke ich meiner Lieben, die mit durch das unerbittliche Geschick des Krieges und seiner Folgen entrissen wurden: meines lieben Mannes, des Bauern Fritz Neumann, geb. 25.06.1881, gestorben 20.02.1947, in der Heimat und doch recht- und heimatlos. Beerdigt in Lank, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen; meiner Söhne, des Stabsgefreiten Kurt Neumann, geb. 10.08.1916, gestorben 04.09.1945 in russischer Kriegsgefangenschaft. Beerdigt in Gorkina-Ural, Russalnd; des SS-Rottenführers Fritz Neumann, geb. 19.05.1921, vermisst als Soldat seit März 1945. Meine Zuversicht beruht auf dem Wort des Herrn, der uns ein Wiedersehen in seiner himmlischen Heimat verheißen hat. Eliese Neumann, geb. Schönhoff und kinder. Lank, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen. Jetzt: Epe, Westfalen

 

Zum Gedenken. Ihr seid als Helden fürs Vaterland gefallen, fern von der Heimat bliebet Ihr zurück. Euer liebes Bild, das einzige von allem erinnert uns an ein verlorenes Glück. In Liebe und tiefem Herzeleid gedenken wir zum Geburtstage meiner inniggeliebten Söhne, unserer lieben Brüder, Günter Gehlhaar, geb. 06.09.1924, Soldat in einem Inf.-Regt., der am 23. Januar 1943 im blühenden Alter von 18 Jahren im Kriegslazarett Wilna verstorben ist. Heinz Gehlhaar, geb. 09.09.1921, Obergefr. d. Feldpostnr. L 16 267, der seit Ende Januar 1945 in Norwegen vermisst wird. Ferner gedenken wir meines geliebten Mannes, unseres treusorgenden Vaters und Opas, Albert Gehlhaar, der seit Februar 1945 bei Danzig vermisst wird. Wer kann Auskunft geben über das Schicksal unserer Lieben? In stiller Trauer: Anna Gehlhaar, geb. Binder. Erika Jann, geb. Gehlhaar und Familie. Alfred Gehlhaar und Familie. Hannover, Kleefeld. Früher: Königsberg Pr., Schnürlingstraße 3. Jetzt: Dannenberg, Elbe, Franz-Lübeck-Straße 16

 

Der ist nur tot, der vergessen wird. Im September 1955 jährt sich zum zehnten Mal der Todestag meines unvergessenen im Ural, fern von seiner geliebten ostpreußischen Heimat, verstorbenen Mannes, Makler und Hausbesitzer, Hermann Wenk. In stillem Gedenken: Elisabeth Wenk, geb. Kalning, Königsberg, Ostpreußen, Pauperhausplatz Nr. 4 am Dom. Jetzt: Moers-Asberg, Rheinland, Essenberger Straße 199

 

Nachruf. Am 19. bzw. 27. Juli 1955, sind die früher leitenden Beamten des Fernsprechamtes Königsberg Pr. Herr Oberpostrat Bock und Herr Oberpostamtmann Buszhoff, von uns gegangen. Wir bedauern in den nach schwerer Krankheit Entschlafenen zwei Vorgesetzte und Kollegen, die sich wegen ihrer vornehmen menschlichen und charakterlichen Eigenschaften allgemein größter Achtung und Wertschätzung erfreuten.

Herr Bock, obwohl körperlich schwer behindert, hat manchem der vertriebenen Beamten zur Wiedererlangung seiner Beamtenrechte verholfen, und

Herr Buszhoff war seit seiner Rückführung im Jahre 1945 unablässig bemüht, den Zusammenhalt der vertriebenen Kollegen zu fördern. Durch seine wirksame Unterstützung sind zahlreiche Flüchtlingsbeamte wieder zu Stellung und Brot gekommen.

In dankbarer Treue werden wir das Andenken der beiden Entschlafenen in Ehren halten. Im Auftrage zahlreicher vertriebener Beamtinnen und Beamter des Fernsprechamtes Königsberg Pr. Ella Rohde. Max Krüger. Kiel, Itzehoe, den 24. August 1955

 

Zum zehnjährigen Gedenken meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Bruders und unserer Schwiegermutter, Kohlenhändler Walter Grohnert, verstorben 04.08.1945, im Lager Georgenburg, drei Tage nach seinem 41. Geburtstage; Hans Grohnert, geb. 05.03.1938, gestorben 23.08.1945 in Königsberg Pr., Yorckstraße an Typhus; Witwe Bertha Grohnert, geb. Pehlke, verstorben 23.09.1945, Dreiysestraße, im 65. Lebensjahre, an Herzschwäche. In Gott vereint, uns nur vorausgeeilt mit 1944 vorangegangenem Schwager Heinz und der im September 1945 verstorbenen Schwägerin Selma. Ilse Grohnert, geb. Spielmann. Kinder, Jürgen und Klaus. Königsberg Pr.-Ponarth, Jägerstraße 23. Jetzt: Essen, Steeler Straße 310

 

In Liebe gedenken wir des zehnjährigen Todestages meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwagers und Onkels, Gustav Domnowski, geb. 22.08.1880, gestorben am 12.09.1945 bei Schloßberg, Ostpreußen. In stiller Trauer: Frau Mariea Domnowski, geb. Kuhn und alle Verwandten. Königsberg Pr., Vogelstraße 6. Jetzt: Recklinghausen Süd, Bochumer Straße 19b

 

Ich hoffte auf ein Wiedersehen, doch Gottes Wille ist geschehen. Ich konnte Dich nicht sterben sehen und nicht an Deinem Grabe stehen. Zum zehnjährigen Gedenken meines lieben unvergesslichen Mannes, Gärtner Walter Czygan. Er soll am 1. September 1945 in Ragnit bei Tilsit in russischer Gefangenschaft verstorben sein. In treuem Gedenken, Emma Czygan, geb. Sakowitz. Gilgenburg, Ostpreußen. Jetzt: Kettwig, Ruhr, Ruhrstraße 25a

 

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Offb. 21, 4     Vor zehn Jahren, am 6. September 1945, nahm Gott, der Herr über Leben und Tod, meine liebe Frau, unsere geliebte Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwägerin und Tante, Emma Krüger, geb. Barkowski, aus viel Not und Elend zu sich in die Ewigkeit. Wir haben sie am 8. September 1945 in Kallningken, Elchniederung, zur letzten Ruhe gebettet. Sie folgte unserem Mitte August 1944 in Frankreich verwundeten und verstorbenen lieben Sohn, innigst geliebten Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Ernst Krüger. Im Namen der Hinterbliebenen: Emil Krüger, Oschke, Elchniederung, jetzt: Oberhausen-Sterkrade, Lindnerstraße 229. Ella Krüger, geb. Weitschies, Schalteick, Elchniederung. Jetzt: Kl.-Eicklingen über Celle, Hannover

 

Du warst so jung und starbst so früh, wer Dich gekannt, vergisst Dich nie. Zum zehnjährigen Gedenken. In Liebe und tiefer Wehmut gedenken wir unserer lieben herzensguten Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Hilda Reimann, geb. Dreher, geb. 23.06.1924, gestorben 04.09.1945. Sie musste ihr junges Leben durch Typhus hingeben. Sie folgte ihrem Töchterchen. In stiller Trauer: Hermann Dreher und Frau Berta, geb. Lindenau. Fritz Dreher. Elise Korte, geb. Dreher. Kurt Korte. Elli Reddig, geb. Dreher. Heinz Reddig. Marita. Hans-Georg. Früher: Wilhelmshof, Kreis Heiligenbeil. Jetzt: Köln-Buchheim, Herler Straße 80a

 

Herr, Dein Wille geschehe! Heute abend um 19 Uhr ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, der staatl. Revierförster, Willy Grommeck, durch einen tragischen Unglücksfall, im Alter von 53 Jahren, mitten aus seinem arbeitsreichen Leben gerissen worden. Er starb an den Folgen eines Dienstunfalls, fern seiner schönen, ostpreußischen Wälder, genau drei Monate nach dem Heimgange seiner Mutter, die in aller Stille in unserer lieben Heimat beigesetzt wurde. In tiefer Trauer: Helene Grommeck, geb. Trübe, nebst Familie. Revierförsterei Klassental, Kreis Treuburg. Jetzt: Forsthaus Mahlberg, Post Drevenack über Wesel, den 16. August 1955

 

Fern seiner geliebten, ostpreußischen Heimat, entschlief am 13. August 1955, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Hartmann, aus Legienen, Kreis Bartenstein, im 63. Lebensjahre. In stiller Trauer: Frau Herta Hartmann, geb. Molgedey. Heinz Hartmann und Frau Lore, geb. Finzel. Benno Kroll und Frau Erika, geb. Hartmann. Ingrid und Heidrun, als Enkelkinder. Familie Peter Finzel III. Gemünden, Hunsrück und Düsseldorf.

 

Getrennt von seinen Angehörigen verstarb am 4. Juli 1955, in einem Altersheim in unserer ostpreußischen Heimat, unser lieber einziger Onkel, Friedrich Olschewski, im 80. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Endrejat, Wilhelmshof, Post Bietigheim, früher: Kulessen, Kreis Lyck. Familie Jegutzki, noch in der Heimat.

 

Am 24. August 1955 entschlief ruhig, nach kurzer Krankheit infolge eines Unfalls, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, der Landwirt August Schustereit, früher: Kiesdorf, Kreis Schloßberg, Ostpreußen, im 79. Lebensjahre. In stiller Trauer: Ida Schustereit, geb. Lukat. Kinder und Enkelkinder. Schenefeld, Kreis Rendsburg, Holstein, Bahnhofstraße 10. Sein steter Wunsch, die geliebte Heimat wiederzusehen, blieb ihm unerfüllt.

 

Einst waren wir glücklich und hatten ein Heim. Jetzt sind wir vertrieben, verlassen, allein. Das Liebste entrissen, zerstört alles Glück. Das kehrt nun nie wieder zu uns zurück. Allzu früh und fern seiner geliebten Heimat, verschied am 12. Mai 1955, infolge Schlaganfall, mein lieber Mann und guter Vati, Emil Hahn, im Alter von 63 Jahren. In stiller Trauer: Auguste Hahn. Ursula Hahn, sow. bes. Zone. Früher: Grünweiden, Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen

 

Am 24. August 1955 entschlief im 61. Lebensjahre, nach langer, schwerer Krankheit, mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, unser herzensguter Opi, lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Schulrat z. Wv. Artur Wiechert. Es trauern um ihn. Frieda Wiechert, geb. Arndt. Lotte Witting, geb. Wiechert. Kurt Witting. Hans Wiechert. Ursula Wiechert, geb. Labuhn und die Enkelkinder. Heiligenbeil, Ostpreußen, Kastanienweg 1a. Zur Zeit Pinneberg, Hirtenweg 17

 

Nach qualvollem, mit großer Geduld getragene Leiden entschlief, für uns alle viel zu früh, mein geliebter Mann, mein herzensguter Vater, mein lieber Schwiegervater, unser liebster Bruder, Onkel und Neffe, der Zahnarzt Ernst Didlaukies, geb. 13.10.1893, gestorben 09.08.1955. In tiefem Schmerz, im Namen der Hinterbliebenen: Herta Didlaukies, geb. Jaschinski. Dr. Lydia Schmitt, geb. Didlaukies. Früher: Angerapp, Ostpreußen. Jetzt: sowj. bes. Zone

 

Am 31. Juli 1955 verstarb an den Folgen eines tragischen Unglücksfalles, mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, unser einziger Sohn, Schwiegersohn, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, Kurt Heske, im 35. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Luzia Heske, geb. Armborst. Monika und Alfred, als Kinder. Oskar Heske und Frau, als Eltern. Berta Armborst, als Schwiegermutter. Bladiau, Kreis Heiligenbeil. Eschenau, Kreis Heilsberg. Jetzt: Leichlingen, Rhld., Schmerbach 2

 

Plötzlich und unerwartet verschied am 12. August 1955, 8.30 Uhr, mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel, Hans Moser, früherer Stadtrat der Stadt Tilsit. Im Namen der Hinterbliebenen: Hedwig Moser, geb. Reinhold. Uerdingen, Weilerstraße 15, den 13. August 1955. Die Beerdigung fand am 15. August 1955 von der Friedhofskapelle Uerdingen aus statt.

 

Am 31. Juli 1955 entschlief, fern ihrer geliebten Heimat, unsere liebe, herzensgute, treusorgende Mutti, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Antonie Behrendt, geb. Gomm, im Alter von 72 Jahren. Sie folgte ihrem einzigen Sohn Horst, der 1944 in Russland gefallen ist. In stiller Trauer: Magda Fischer, geb. Behrendt. Charlotte Kudritzki, geb. Behrendt. Edith Schröder, geb. Behrendt. Otto Fischer. Heinz Kudritzki. Karl Schröder. Peter und Monika, als Enkelkinder und alle Verwandten. Früher: Neu-Rosenthal/Rastenburg, Ostpreußen. Jetzt: Werdohl, Westf., Breslauer Straße 34. Werdohl, Mannheim, Dortmund. Die Beerdigung hat in aller Stille in Werdohl stattgefunden.

 

Fern ihrer geliebten, ostpreußischen Heimat entschlief am 2. Juli 1955, nach langer, in Geduld ertragener Krankheit, unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Martha König, geb. Orlowski, im Alter von 68 Jahren. Sie folgte unserem lieben Vater, Mathias König, der in ostpreußischer Erde ruht, und unserem Bruder Willy König, der am 4. Dezember 1951 in Plön, Holstein, verstorben ist. Maria Potschka, geb. König. Herbert Potschka, seit Januar 1945 im Osten vermisst. Heinz König. Königsberg Pr., Sattlergasse 28. Jetzt: Elmshorn, Holstein, Stormstraße 1

 

Am Mittwoch, dem 24. August 1955, 19.00 Uhr, entschlief nach langem, schwerem Leiden plötzlich und unerwartet meine innigstgeliebte, treusorgende Frau und Mutti, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine, Frau Luise Helene Tubies, geb. Wittmoser, geb. 21.11.1894. In tiefer Trauer: Erich Tubies und Tochter Renate. Früher: Tilsit, Kleiststraße 8. Jetzt: Hamburg-Altona, Augustenburger Straße 21. Die Beisetzung fand am 30. August 1955 in Kapelle 10 des Ohlsdorfer Friedhofes statt.

 

Am 21. August 1955 nahm gott, der Herr, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, die Schulratswitwe Emma Braun, geb. Grade, früher Mohrungen, Ostpreußen, im Alter von 70 Jahren, in sein himmlisches Reich. In stiller Trauer: Ilse Schwesig, geb. Braun. Wilhelm Schwesig, Visselhövede, Wehnser Weg 5. Anneliese Nickel, geb. Braun. Fritz Nickel, Bündheim, Dr.-Jasper-Straße 34. Eberhard, Annemarie, Sabine, als Enkelkinder

 

Am 8. August 1955 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Ruth-Annemarie Doehn, im blühenden Alter von 24 Jahren. In tiefem Schmerz: Gertrud Doehn, geb. Hennig. Gerd Doehn und Frau Ursula, geb. Ueckermann. Dietrich Doehn und Frau Erna, geb. Hinz. Ripkeim bei Wehlau, Ostpreußen. Jetzt: Ihlienworth West, über Otterndorf, N. E.

 

Es hat Gott, dem Herrn gefallen, meine über alles geliebte, treusorgende Mutter, meine Schwiegermutter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Lange, geb. Szillat, früher Tilsit, Jägerstraße 1, im Alter von 81 Jahren, nach schwerer Krankheit, in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer, im Namen der Hinterbliebenen: Gertrud Tresp, geb. Lange. Alfons Tresp. Austen, den 21. August 1955 über Twistringen, Bezirk Bremen. Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 24. August 1955, vom Trauerhause aus statt.

 

Wir hofften auf ein Wiedersehen, doch Gottes Wille ist geschehen. Wir konnten dich nicht sterben sehen und nicht an deinem Grabe stehen. In ihrer lieben Heimat verschied am 11. Juli 1955, nach einem arbeitsreichen Leben, im Alter von 77 Jahren, unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Wilhelmine Kowalzik, geb. Krischak, in Scharfenrade, Kreis Lyck, Ostpreußen. Sie wurde von ihrer Tochter Grete zur letzten Ruhe gebettet. Ihr Wunsch, die Kinder und Enkel noch einmal zu sehen, wurde ihr nicht vergönnt. In stiller Trauer: Adolf Kozik und Frau Klara, geb. Kowalzik. Walter Kowalzik. Richard Kowalzik und Frau Anny. Grete Kowalzik, Scharfenrade. Rudolf Kowalzik und Frau Elli. Lotte Kowalzik und 9 Enkelkinder. Scharfenrade, Bochum, Wattenscheid, August 1955

 

Am 24. August 1955 entschlief nach längerem Leiden in Frieden, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Vally Meents, geb. Schier, geboren 07.03.1875. Edelmütig, tapfer und treu galten ihre ganze unermüdliche Liebe und Sorge nur den Ihren. Königsberg Pr., Luisenhöh 1a. Bonn am Rhein, Buschstraße 8. Grossenbrode – Kai -. Remscheid. Stefanie Meents. Eitel-Diedrich Meents und Frau Brigite, geb. Blank, und Sohn Ingo. Dr. phil. Ido-Gerhard Meents und Frau Gisela, geb. von der Bey

 

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