Ostpreußenblatt, Folge 34 vom 20.08.1955


Seite 1   Auf einem Bahnhof in Berlin. Foto

Das ist ein ostpreußisches Mädchen, die vierjährige Gisela Maletzki. Wie sie dazu kommt, zwischen den Gleisen einer Bahnhofshalle in Berlin blühendes Unkraut zu pflücken, und was die Familie ihrer Mutter und ihrer Großeltern an der Sektorengrenze in Berlin erlebt haben und wie tapfer sie sich hier halten, davon erzählt ein Bericht in dieser Folge.

 

Seite 3   Vor zehn Jahren. Der Tod in Königsberg 1945 – 1947. Von Herbert G. Marzian

In den Ruinen der schwer zerstörten Stadt Königsberg hauste nach der Besetzung durch sowjetische Truppen das Elend. Verzweifelt suchten die Reste der deutschen Bevölkerung, welche die Pregelstadt nicht verlassen hatten, ihr Leben zu fristen. Schon hatten Hunger und Krankheiten in den Sommermonaten Tausenden den Tod gebracht. Mit dem Kommen des Herbstes stieg die Kurve der Krankheiten steil an. Da kein Heizmaterial vorhanden war, mussten Kälte und Schnee des Winters unter den entkräfteten und entmutigten Überlebenden neue Opfer fordern.

 Erst im Mai 1945 war mit der Verteilung von Brot begonnen worden. Jedoch wurde die Ausgabe nur unregelmäßig vorgenommen, und auch nur an arbeitsfähige Erwachsene. Die Menge betrug 400 Gramm und die Beschaffenheit war sehr wasserhaltig. Die Alten und Kinder und Arbeitsunfähigen lebten von Roggenkörnern und Gräsern. Der heiße Sommer brachte eine große Fliegenplage, auch Mäuse und Ratten traten in Mengen auf. Die Wasserversorgung war mangelhaft, nur einige Brunnen standen zur Verfügung, von denen die meisten verunreinigt waren. Die Kanalisation war zerstört. Die Lichtversorgung kam erst 1946 in Teilbezirken in Gang.

 Von den etwa 110 000 Menschen, welche den Fall der Stadt überlebt hatten, waren bis zum Juni 1945  20 000 bis 25 000 an Entkräftung. Krankheit, Totschlag und Mord gestorben. In jedem Monat starben weitere 12 000 Menschen. Aus Berechnungen, welche der Königsberger Professor Dr. Starlinger, der zu dieser Zeit Leiter der Seuchenkrankenhäuser war, anstellte, betrug die Bevölkerungszahl im Oktober 1945 nur noch 55 000 bis 60 000. Bis zum März 1947 sank sie bis auf höchstens 25 000 Menschen ab. Dieser Rest wurde dann im Spätherbst 1947 und im Frühjahr 1948 nach Mittel- und Westdeutschland abtransportiert.

 Im September 1945 erreichte die Typhusepidemie ihren Höhepunkt; allein die Einlieferungszahl an Schwererkrankten in die Seuchenkrankenhäuser betrug 1500, bei einer einmaligen Tagesspitze von 89. Die Epidemie hatte in der zweiten Maihälfte begonnen, um dann im Juni steil anzusteigen. Nach ihrem Höhepunkt im September sank sie wieder ab, verlosch aber im Winter 1945/1946 nicht völlig und stieg im Frühjahr und Sommer 1946 wieder an, jedoch nicht so heftig wie im Vorjahr. Bis zum Ende der Epidemie im Spätsommer 1946 hatte die Zahl der eingewiesenen Typhuskranken fast 8000 betragen. Eine Fleckfieberwelle, welche im Herbst 1945 auftrat, dauerte bis zum April 1946 und erforderte 1200 Einweisungen, Scharlach, Diphterie und Darmerkrankungen hatten sich in mäßigen Grenzen gehalten. Doch brach im Spätsommer 1946 eine Malariawelle über Königsberg und ganz Nordostpreußen herein, nachdem im Sommer 1945 schon vereinzelte Fälle aufgetreten waren. Bis Oktober 1946 nahmen die Seuchenkrankenhäuser 6000 Malariakranke auf, jedoch handelte es sich dabei nur um die schwersten Fälle. Insgesamt gingen durch die DSK (Deutschen Seuchenkrankenhäuser) in Königsberg vom April 1945 bis März 1947 13 200 deutsche Kranke.

 Die deutschen Seuchenkrankenhäuser, in denen die ärztliche Betreuung der kranken durchgeführt wurde, befanden sich in dem früheren Garnisonslazarett York und in dem früheren St.-Elisabeth-Krankenhaus. Ihre Einrichtung war erfolgt, nachdem sich ein erstes deutsches Krankenhaus, das auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht in der früheren Universitäts-Nervenklinik Ende April 1945 eröffnet worden war, angesichts der um sich greifenden Epidemien als zu klein erwies. Unter der Leitung von Prof. Dr. Starlinger arbeiteten eine Reihe von Ärzten, dazu ein Stamm von Schwestern und von diesem ausgebildeten Hilfspersonal mit allen Kräften an der Eindämmung der Krankheitswellen. Die Einrichtung der Krankenhäuser war zum größten Teil zerstört, Bergekommandos durchstreiften die zerstörten Stadtteile, um noch brauchbare Gegenstände für die Krankenhäuser heranzuschaffen. Bis zum Herbst 1945 konnte der Höchststand einer Bettenzahl von 2000 erreicht werden. Medikamente waren in gewissen mengen vorhanden.

 Aus dem ausführlichen Bericht, welchen Prof. Dr. Starlinger nach seiner Entlassung aus sowjetischer Gefangenschaft im Juni 1954 vor der Ostpreußischen Arztfamilie erstattete (gedruckt in: Grenzen der Sowjetmacht. Von Prof. Dr. Starlinger, Würzburg 1954), geht hervor, dass die Sterblichkeit insgesamt 20 Prozent der Einlieferungen betrug (Gesamtaufnahme: 13 200, Todesfälle: 2700). Bei den einzelnen Erkrankungen beliefen sich die Prozentsätze auf: 85 Prozent bei Lepra, 36 Prozent bei fieberhafter Hämocolitis, 24 Prozent bei Typhus, 25 Prozent bei Fleckfieber, 0,6 Prozent bei Dipfterie. Bei chronischer Dystrofie und Tuberkulose betrug die Sterblichkeit 12,5 Prozent. So niederdrückend diese Zahlen sind, stellt Prof. Starlinger fest, so lassen sie doch, im Ganzen gesehen, die Arbeit der Seuchenkrankenhäuser als erfolgreich erscheinen. Insbesondere auch deshalb, weil die Königsberger Bevölkerung die Krankheitswellen über sich ergehen lassen musste, ohne vorher durch Schutzimpfungen vorbereitet zu sein. Bei einem Vergleich der Sterblichkeit in diesen Krankenhäusern mit der allgemeinen Sterblichkeit der Gesamtbevölkerung (20 Prozent zu 75 Prozent) ergibt sich, dass die erstere weniger als 4 Prozent der letzteren betrug, dass also Gewalt, Hunger, Kälte und Erschöpfung um ein Vielfaches mörderischer waren als alle Seuchen zusammen.

 Pastor Hugo Linck, de in einem der Krankenhäuser von einer schweren Krankheit geheilt werden konnte, schreibt in seinem bekannten Buch, Königsberg 1945 bis 1948 (erschienen im Verlag Gerhard Rautenberg in Leer, Ostfriesland): Hier war etwas von Christlichkeit zu spüren.

 

Seite 4   Rußlandheimkehrer berichten. Erleichterungen für die Gefangenen. Noch Tausende in Lagern.

36 Gefangene sind jetzt aus der Sowjetunion im Lager Friedland eingetroffen. Sie berichteten, die Behandlung der Kriegsgefangenen in der Sowjetunion habe sich in den letzten Monaten in Bezug auf Verpflegung, Bekleidung, Unterkunft und Umgangsformen erheblich gebessert.

 Die Heimkehrer kamen aus den Entlassungslagern Potma und Bykowo. Sie teilten ferner mit, dass sich bei ihrer Abfahrt in Potma noch 18 Deutsche aufhielten, mit deren Eintreffen in der Bundesrepublik in etwa drei bis sechs Wochen gerechnet werden könne. In den sieben Lagern, aus denen sie nach Potma zusammengezogen worden seien, befänden sich noch etwa 7000 bis 8000 Reichsdeutsche. Viele von ihnen seien deprimiert, weil sie nicht entlassen werden, obwohl sie ihre Strafzeit abgebüßt haben.

 Eine frühere Ordonnanz aus dem Generals- und Stabsoffizierslager Woykowo in der Nähe von Moskau berichtete, dass sich dort noch 160 bis 170 deutsche Generale und Stabsoffiziere befänden, denen es, besonders durch Paketsendungen aus der Heimat, verhältnismäßig gut gehe. In dem Lager lebe auch noch der frühere Olympiasieger im Pistolenschießen, General Heinz Hax, bei Kriegsende Kommandeur der 8. Panzerdivision.

 Unter den Heimkehrern befand sich der frühere Legationsrat im Auswärtigen Amt, Dr. Franz Beer, der zuletzt in der Strafanstalt Alexandrowskije inhaftiert war. Er berichtete, in dieser Anstalt hätten sich zahlreiche Ausländer, aber nur wenige Deutsche befunden.

 

Der Marsch auf Goa, die gewaltlose Demonstration, mit der am indischen Unabhängigkeitssitzungen in die junge Republik Indien gefordert wurde, kostete nach einem Bericht der indischen Nachrichtenagentur, Press Trust of India, zwanzig Menschen das Leben. Etwa vierzig Satyagrahis, gewaltlose Demonstranten nach dem Vorbild Gandhis, wurden verwundet. Über hundert Demonstranten wurden zu Prügelstrafen verurteilt.

 

Seite 6   Herrenlose Sparkassenbücher

Zahlreiche Anfragen bei unserer Geschäftsstelle über in Verlust geratene Sparkassen- und Bankunterlagen veranlassen uns, bekanntzugeben, dass das Bundesausgleichsamt, zu dem bereits unter dem Oktober 1953 zusammengestellten Verzeichnis der als herrenlos gemeldeten Kassen- und Kontounterlagen, nun einen ersten Nachtrag, die ihre Konten verloren haben, diese Verzeichnisse, die bei allen Kreis- und Stadtausgleichsämtern, bei Banken und Kreissparkassen vorhanden sind, einzusehen.

 

Zur Ermittlung von Erben bitten wir unsere Landsleute, sich bei unserer Geschäftsstelle zu melden, wenn ihnen etwas über den Verbleib der nachstehend aufgeführten Personen, deren Kontenunterlagen gerettet sind, bekannt ist.

 

Wir suchen:

Arnold Lange, aus Seerappen

Friedrich Brieskorn, Kiauten

Gefreiter Karl Bonk, Neukuhren

Karl Fritz Langecker, Neukuhren

Siegmar Langecker, Neukuhren

Margarethe Schmidtke, Palmnicken

Heinz Hamann, Wargen

 

Aus Pillau:

Georg Schröder; Liesbeth Brama; Richard Brama; Wilhelm Baumgardt; Gertrud Fligge; Franz Januschewski; Alfred Klebon; Reinhold Möhrke; Otto Schipper

 

Aus Cranz:

Paula und Marie Rückert, sowie deren testamentarische Erbin Johanne Deutsch, aus Gr.-Kemlack bei Rastenburg. Für diese, liegt bei der Geschäftsstelle eine Grundbucheintragung und ein Testament vor.

 

Seite 6   Bekanntmachungen

Aufgebot

Der Otto Fischer in Oldendorf, Göhrde, Kreis Lüneburg, hat beantragt, seine Ehefrau, die verschollene Elise Fischer, geborene Wohlgefahrt, geb. am 09.11.1906 in Claussitten, zuletzt wohnhaft in Streidtberg, Kreis Samland, Ostpreußen, für tot zu erklären.

Die bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich bis zum 21. September 1955 bei dem hiesigen Gericht, Zimmer Nr. 16, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen kann. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen geben können, ergeht die Aufforderung dem Gericht bis zu dem angegebenen Zeitpunkt Anzeige zu machen.

Bleckede, Elbe, 21.07.1955     Amtsgericht 2 II 41/55

 

4 II 10/55

Aufgebot. Frau Auguste Philipp, geb. Sczepan. Hbg.-Bergedorf, Soltaustraße 20, hat beantragt, ihren Bruder, den Landwirt Gustav Sczepan, geb. am 16.07.1885 in Miodonsken, Kreis Lötzen, zuletzt in Rhein, Lötzen wohnhaft gewesen, für tot zu erklären. Der Vermisste wird aufgefordert, sich bis zum 30.09.1955 vor dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt werden kann. Alle Personen, die Auskunft über Leben und Tod des Verschollenen geben können, werden aufgefordert dem Amtsgericht spätestens bis zum 30.09.1955 Miteilung zu machen.

Hamburg-Bergedorf, den 10.08.1955     Das Amtsgericht, Abt. 4

 

Seite 7   Schicksal ohne Erbarmen. Die Tragödie einer ostpreußischen Familie. Mutter und zwei Kinder mussten nacheinander in wenigen Minuten sterben.

In Kaltenkirchen, fünfunddreißig Kilometer von Hamburg entfernt, ereignete sich vor wenigen Tagen ein entsetzliches Unglück, dem drei Menschen einer ostpreußischen Familie zum Opfer fielen, die achtundvierzigjährige Frau Irmgard Klenschewski, die achtzehnjährige Tochter und der achtjährige Sohn. Weil ein Schwein in die Jauchegrube gefallen war, stieg Frau Klenschewski an einer Leiter hinab und wurde bei dem Bemühen, das Tier wieder herauszuziehen, innerhalb weniger Minuten von den Faulgasen, die sich in jeder Jauchegrube bilden, betäubt und erstickt. Der Tochter, die ihr zu Hilfe kommen wollte, erging es ebenso, das gleiche Schicksal ereilte den achtjährigen Jungen. Alle drei konnten nur noch tot geborgen werden.

Erschüttert stand der Mann und Vater der Kinder, Friedrich Klenschewski, nachdem man ihn von einem Bauernhof, wo er bei der Ernte half, herbeigerufen hatte, vor der Leiche seiner Frau. Tochter und Sohn waren eilends ins Krankenhaus gebracht worden, doch konnte auch bei ihnen nur der Tod festgestellt werden.

Mit Windeseile war die Kunde von der Familientragödie unserer Landsleute bekannt geworden. Wir fuhren zu der Unglücksstätte hinaus. Es war der letzte Sonntag. Ein herrlicher Sommertag lag über der weiten, holsteinischen Landschaft und über dem ort. Ein Sandweg führte vom Bahnhof zu der kleinen Siedlung hinaus. Auf der linken Seite des Weges reihte sich dann Haus an Haus. Die kleinen, gepflegten Vorgärten quollen über von Blüten. Rechts vom Weg dehnten sich die Felder, und Leute waren dabei, Korn auf die Erntewagen zu laden, ein Bild ganz wie in der Heimat.

 

Ein kleines Mädchen, das am Wegrand spielte, in hellem Sommerkleidchen, zeigte uns das Tor, durch das wir eintreten mussten. In Duft von Blumen und reifem Korn stand das Haus, das sich die Klenschewskis mit eigenen Händen erbaut hatten.

 

Die Eingangstür, vom kleinen Hof her zu durchschreiten, stand offen. Klenschewski und seine vier noch lebenden Kinder saßen um den Radioapparat und hörten die Sonntagspredigt. Die Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen, sind zwischen sechzehn und zehn Jahren; sie stehen nun mutterlos dem harten Leben gegenüber. Still setzten wir uns dazu. Ihre Augen quollen über von Tränen, da der Pfarrer, ahnungslos, wie stark seine Worte hier wirkten, von den seltsamen Wegen sprach, die Gott seine Menschen führt.

 

Die Mitte des kleinen Raumes füllte ein großer Tisch. Dahinter, rechts in der Ecke, ein Schrank, den man noch aus der Heimat mitgebracht hatte. Man sah es ihm auf den ersten Blick an, dass er aus einer ostpreußischen Stube stammte. Ebenso das große Spruchbild an der Wand, das den ganzen Raum zu beherrschen schien. In silberfarbenen Buchstaben auf schwarzem Grund stand das Wort aus der Bibel, das diese Menschen, so fühlte man, durch ihr bisheriges Leben geleitet hatte.

 

Seid fröhlich in Hoffnung,

geduldig in Trübsal,

haltet an am Gebet!

 Jetzt haben wir viel Zeit.

Der letzte Ton des Chorals war verklungen. Eine tiefe Stille war eingetreten. Einen Augenblick verharrte der Mann in der Ecke noch schweigend, die Hand über die Augen gelegt. Dann erhob er sich in seiner ganzen Größe und reichte uns die Hand. Wir versuchten, ihm ein paar Worte der Teilnahme zu sagen, aber er winkte ab. Er schien vollständig gefasst. Die Worte der Predigt, die man soeben gehört hatte, wären ihm ein großer Trost gewesen und hätten ihn wieder stark gemacht, sagte er. Gestern sei ihm alles noch furchtbar und unbegreiflich erschienen. Und er lud uns ein, bei ihm Platz zu nehmen.

Wir sind gelaufen und gelaufen; jetzt haben wir viel Zeit!

Was sie alles getan und geschafft hätte, berichtete er, wie sie die ganze Familie, in Ostpreußen, im Kreis Lyck, zurückgeblieben waren, wie er zuerst bei den Russen arbeiten musste und dann bei den Polen, bis sie 1946 so viel Geld beisammen hatten, dass sie nach Stettin fahren konnten und dann von dort nach dem Westen kamen, wie sie hier gespart hätten, und manchmal gehungert, Stein auf Stein gelegt, bis das Haus stand, bis der Garten blühte, bis man das Schwein im Stall hatte. So viele Wege sei man gegangen, und nun, seine Hand machte eine Gebärde, die andeuten wollte: Nun ist alles sinnlos geworden!

 

Als wir später mit den Nachbarn sprachen, wussten sie uns viel davon zu erzählen, mit welchem besonderen und nie nachlassendem Fleiß gerade diese Familie versucht hatte, ihr Leben neu aufzubauen und den Kindern eine Zukunft zu schaffen.


Die Erdbeeren sollten gepflanzt werden


So ist es geschehen: Der Tag hatte wundervoll angefangen. Am Vortag hatte es geregnet und war kühl gewesen. Nun, als man die Tür öffnete, strömte Glanz, Licht und Wärme herein. Was für ein schöner Morgen! Hatte Frau Klenschewski gesagt. Wisst ihr was, ich will heute mal die Erdbeeren einpflanzen! Edith, die achtzehnjährige Tochter, sollte ihr behilflich sein. Siegfried spielte mit seinem Freund Wolfgang aus der Nachbarschaft zwischen Straße, Hof und Garten. Es ist ja alles so winzig, und es liegt alles so nahe beieinander.

 

In einem kleinen Schuppen war die Jauchegrube angelegt, etwa ein Meter zu einsfünzig im Geviert, und ein Meter siebzig hoch; die Grube war um etwas mehr als ein Drittel mit Flüssigkeit gefüllt.

 

Um die Erdbeeren gleich zu düngen, schöpfte Frau Klenschewski ein paar Eimer Jauche heraus; den Deckel ließ sie offen, da sie meinte, sie würde noch etwas brauchen.

 

Und weil es ein so schöner Tag war, sollte auch das Schwein, etwa ein Zentner schwer, seine Freude haben und ein wenig draußen herumlaufen, was es auch ganz lustig tat. Und dabei passierte es, dass das Tier in die Grube fiel.

 

Nun lass es uns man bloß schnell herausholen, sagte Frau Klenschewski zu Edith, holte eine Leiter und Stricke, stieg hinab und wollte das Tier anseilen.

Da kam von unten ihr fast schon erstickter Schrei: Edith, hilf!

 

Das Mädchen war schon da. Die Mutter war von der Leiter hinabgestürzt. Edith stieg ihr nach, beugte sich, um die Hand der Mutter zu ergreifen, da wurde es auch um sie schon dunkel, und sie fiel hinein.

 

Dem achtjährigen Siegfried war es beim Spiel seltsam vorgekommen. Er hörte die Stimmen, aber Mutter und Schwester waren plötzlich nicht mehr da. Im Suchen kam er zur Grube und sah die beiden da liegen. Schnell eilten die Jungen zu den Nachbarn und riefen um Hilfe. Die alten Leute kamen, so schnell sie konnten, aber Siegfried rannte voraus. Vielleicht kann ich ihnen helfen! Rief er Wolfgang zu. Er neigte sich über die Grube und rief: Mutti, Mutti! Von Angst getrieben stieg auch er hinab, und es erging ihm wie Mutter und Schwester. Die fruchtbar giftigen und schnell tödlich wirkenden Faulgase nahmen auch ihm in Sekundenschnelle das Bewusstsein und ließen das Herz still stehen, ehe die Leute, die nun auch herbeigekommen waren, es hindern konnten.

 

Das tödliche Faulgas

Mit schreckgeweiteten Augen schauten die Nachbarn in die Todesgrube, als säße der Tod selbst sichtbar darin und hätte ein Opfer nach dem anderen hinabgerissen. Aber die Lähmung wich sehr schnell von ihnen. Kaum fünf Minuten waren vergangen, als schon ein anderer Nachbar herbeikam und Versuche zur Rettung machte. Edith war mit ihrem Fuß so an der Leitersprosse hängengeblieben, dass man sie mit der Leiter herausziehen konnte.

 

Inzwischen waren auch Polizei und Feuerwehr eingetroffen. Der aus Allenstein gebürtige junge Polizei-Hauptwachtmeister Korowitzki ließ sich anseilen und stieg unter Beobachtung aller Vorsichtsmaßnahmen in die Grube, um Siegfried und Frau Klenschewski zu bergen. Wenn er sich nach unten neigen musste, hielt er möglichst den Atem an, richtete sich dann eilig wieder auf, um Luft zu schöpfen.

 

Faulgas ist Schwefelwasserstoff. Er entsteht bei der Gärung von Jauche und ist darum auch in jeder Klärgrube in mehr oder minder konzentrierter Form vorhanden. Es gibt landwirtschaftliche Betriebe, die dieses Gas zum Kochen verwenden und eine entsprechende Einrichtung besitzen. Auf den Menschen wirkt es tödlich.

 

So waren auch die drei Verunglückten nicht etwa ertrunken. Weil sie von der Gefahr nichts ahnten, haben sie wahrscheinlich beim Neigen des Körpers unwillkürlich tief eingeatmet und die Lungen mit dem tödlichen Gas in einer Weise gefüllt, dass der Tod sofort eintreten musste. Darum blieben auch alle Wiederbelebungsversuche, selbst unter Anwendung von Sauerstoffgeräten, erfolglos; das Herz hatte schon zu schlagen aufgehört, ehe man mit den Hilfeleistungen begann.

 

Hauptwachtmeister Korowitzki machte nachher die Entdeckung, dass sein goldener Ehering schwarz angelaufen war, dasselbe war mit den Geldmünzen geschehen, die er in der Tasche trug. Trotz aller Vorsicht hatte auch er unter der Einwirkung der Gase so viel gelitten, dass er den ganzen folgenden Tag von furchtbaren Kopfschmerzen geplagt wurde. Sonst, meinte er hätte er wohl keinen Schaden genommen.

 

Das kleine Schwein, das den Anlass zu dieser tödlichen Kette gab, fand man auf dem Boden der Grube, als die Feuerwehr sie leer pumpte.

 

Warum musste das geschehen?

Der Familienvater, der Achtundfünfzigjährige, stand zuerst fassungslos vor dem ort des Unglücks und starrte in die leere Grube, als könne er dort Antwort finden. Jedem, der sich ihm näherte, stellte er immer wieder die gleiche Frage: Warum musste das geschehen? Jeder konnte sich nur still und erschüttert wieder abwenden, weil niemand Antwort wusste.

 

Erst am Sonntag, als er im Gebet Kraft gesucht hatte, glaubte er selbst die Antwort zu wissen. Es sei ihm so wie einstmals Hiob ergangen, meinte er. Aber sein Vertrauen zu Gott könne es nicht erschüttern.

 

Und die vier Kinder, die ihm noch verblieben sind, schauten mit verweinten Augen, aber vertrauensvoll zum Vater auf.

 

Seite 9   Die Lettaus. Ein Stück Ostpreußen in einer Berliner Bahnhofsruine

Die zu Zehntausenden neu angepflanzten Bäume und Büsche wachsen, und der Berliner Tiergarten wird allmählich wieder ein Park. An seinem Nordwestrand schießen Baugerüste hoch, und die ersten schlanken Turmkräne zeigen in den Sommerhimmel, Vorboten des modernsten Wohnviertels der Stadt, des neuen Hansaviertels auf den Trümmern des alten. Pressluftbohrer rattern, Schilder verkünden, dass hier zugleich ein Buabschnitt der neuen Untergrundbahnlinie Steglitz-Wedding in Angriff genommen wird.

 

Östlich davon aber, zwischen dem Krollgarten, dem ältesten Berliner Ausflugslokal, und dem Reichstagsgebäude zieht sich ein Stück öder Steppe hin. Da wird weder gepflanzt noch gebaut. Verloren steht zwischen einigen Ruinen das Gebäude das Gebäude der Schweizer Mission. Und grotesk erhebt sich an der Nordspitze der Wüste das Skelett des Lehrter Bahnhofs. Einst bewältigte dieser Bahnhof den Verkehr der Reichshauptstadt mit Hamburg, vielen anderen Nord- und Ostseestädten und den Nahverkehr in die nördliche Mark. Er wurde in den Jahren 1867 – 1871 erbaut, prunkvoll nach dem damaligen Geschmack; ein Fürstenzimmer unmittelbar am Bahnsteig diente zum Empfang gekrönter Häupter.

 

Die weite Bahnhofshalle ist heute nur noch als Gerippe, auf den Gleisen, den Bahnsteigen, auf den Stufen der breiten Freitreppe am Kopfende, einst bei festlichen Anlässen teppichbelegt, wuchern Gras und Unkraut.

 

Der ganze Komplex erscheint tot und verlassen. Schilder warnen: Wegen Einsturzgefahr gesperrt! Vor einem der Seiteneingänge streicht ein kleiner Hund herum. Herrenlos? Welch eine fast kitschige Filmkulisse für herrenlose Hunde und streunende Katzen; nachts huschen hier sicher Ratten über die Treppen, über die Dielen ehemaliger Dienst- und Verwaltungsräume, fliegen Fledermäuse, von ihrem Radarsinn gesteuert, durch leere Fensterhöhlen. (Foto: Ein Blick von der Bahnhofshalle auf Lettaus Wohnung).

 

Aber was ist das, steht da oben hinter dem halbmondförmigen Fenster nicht ein Kind? Und in einem Durchgang lehnt ein Fahrrad, gegenüber von einem Treppenaufgang, in den von oben Licht sickert wie von einer elektrischen Birne.

 

Die Bewohner der Bahnhofsruine.

Zwei Treppenabsätze hinauf. Eine Tür, ein Schild, ein Name: Lettau. Wenn sich die Tür öffnet, stolpert man zunächst drei Schritte ins Dunkel. Doch dann sind auf einmal Menschen da, kommen aus düsteren Zimmern, hinter Vorhängen hervor, und ein Hund und eine Katze, und noch eine Katze.

 

Vertraute ostpreußische Laute ertönen, herzlich wird der Gast begrüßt. Allerdings dauert es eine Weile, ehe er sich zurechtgefunden hat, ehe er begriffen hat; hier lebt seit acht Jahren das Eisenbahnerehepaar Ernst Lettau und Emilie, geborene Adam, aus Norkitten, Kreis Insterburg, mit fünf Kindern, einem Schwiegersohn, einer Schwiegertochter und drei Enkeln. Ein Stück Ostpreußen in einer Berliner Bahnhofsruine! Und was wir jetzt sehen, das ist beides, Heimatlosigkeit und zugleich unbeugsamer Wille, dennoch solange es sein muss, hier daheim zu sein. Von diesem Willen zeugen die hier und da aufgestellten neuen Möbelstücke, die durch eisernen Fleiß und Sparsamkeit erworben werden konnten, und zwar von Menschen, die die große Flucht mitgebracht haben und auch dann immer weiter vom Schicksal verfolgt worden sind, von Behörden und Ämtern und vom östlichen Staatssicherheitsdienst.

 

Nur wenig Licht dringt durch die niederen halbmondförmigen Fenster in die Ruinenwohnung. Der größte Raum ist Wohn- und Esszimmer für alle; hinter dem langen Tisch stehen die Betten der Eltern, die Chaiselongue an der Wand ist die Lagerstatt der sechszehnjährigen Edelgard, dann gibt es noch zwei große Schränke und das Prachtstück, den Radio-Plattenschrank. Der anstoßende Raum. Lang und schmal steht er voller Blumen. Vor einigen Tagen hat Artur, der vierundzwanzigjährige Sohn, geheiratet; hier ist das Reich des jungen Paares. Artur ist Bäcker und zeigt stolz das Glückwunschtelegramm seines Meisters, die junge Frau ist beliebt und tüchtig als Verkäuferin, ihre Firma schickte ein herzliches Schreiben und 30 DM.

 

Nebenan wohnt Irmgard Maletzki, das dritte Lettau-Kind, dreiundzwanzig Jahre alt mit ihrem Mann, er ist bei der BVG angestellt, und den drei Kindern, Gisela, Eberhard und Bernhard, vier, drei und eineinhalb Jahre alt. Fleischergeselle ist der zwanzigjährige Gerhard, er und der dreizehnjährige Bruder Erwin haben ihren Platz im Vorraum hinter einem Vorhang. Das wären alle Lettaus bis auf die älteste Tochter Frieda, Schaffnerin bei der BVG, die mit ihrem Söhnchen Jörg in Friedenau wohnt.

 

Jetzt holt Vater Lettau vom Schrank ein Modell, sauber wie aus einem Spielzeugladen, das ein eingezäuntes Grundstück mit Häuschen, Stall und Garten darstellt. Das haben die Kinder mit dem Vater zusammen gebastelt, und es ist die getreue Nachbildung des Siedlungsgrundstückes Nr. 12 in Norkitten, Kreis Insterburg, das Besitztum der Lettaus. Lange Jahre haben sie glücklich darauf gelebt, zusammen mit Frau Lettaus Vater, dem Kunstmaler Adam, und sie hatten zwei Kühe, fünf Schweine, 62 Hühner und dreißig Morgen Pachtland. Ernst Lettau war Weichenwärter auf der Station Norkitten.

 

Eine ganze Lade vol Photographien wird ausgekramt, nassgeworden auf der Flucht und wieder getrocknet. Das Häuschen, die Kinder; Gruppenbilder von Verwandten und Bekannten. Der ist gefallen. Dieser ist vermisst. Auch Frau Lettaus Schwester blieb mit fünf Kindern allein.

 

Norkitten war eine Mustersiedlung, erzählt die kleine,  behäbige Mutter Lettau und zeigt Bilder vom Kindergarten und modern ausgestatteten Frauenheim. Und wie traurig kam uns dagegen Werneuchen vor!

 

Werneuchen war die erste Station auf der Flucht. Wenigstens hatten sie den Vater bei sich, damals im Winter 1945, zehn Tage bevor sie aus Norkitten heraus mussten, war er heimgekehrt, von Frankreich nach Ostpreußen abkommandiert. Aber Frieda, die älteste Tochter, fehlte, sie befand sich gerade im Pflichteinsatz und blieb zwei Jahre lang verschollen, bis sie 1947 aus polnischer Gefangenschaft zurückkehrte.

(Foto: Schirmer. Wieder einmal steht ein Abschied bevor, und zum letzten Mal wandern die Lettaus durch die Bahnhofshalle. Von links nach rechts: Artur, Erwin, Irmgard, Ehrhard, Frau Lettau, Gisela, Herr Lettau. Ganz vollständig ist die Familie nur am späten Abend beisammen).

 

Arbeitslos

1947 gingen die Lettaus nach Berlin und zogen in den Lehrter Bahnhof ein, von dem damals noch ein paar Züge täglich abfuhren. Ernst Lettau war wieder bei der Eisenbahn angestellt, unter östlichen Vorgesetzten allerdings, denn die Westmächte hatten beim Einzug in Berlin den Sowjets die Eisenbahnregie für alle Sektoren überlassen. 1950 forderten die in Westberlin wohnenden Eisenbahner ihren Lohn voll in westlicher Währung und traten, als der Osten diese Forderung abschlug, in den Streik. Die Antwort hieß: Entlassung! Sechstausend Kollegen wurden betroffen, und am 4. Mai 1950 bekam auch Ernst Lettau seinen Kündigungsbrief.

 

Seitdem ist er arbeitslos. Er will arbeiten, er würde sich auch von der Familie trennen und nach Westdeutschland gehen, immer wieder hat er angefragt und sich beworben. Wir haben leider Anstellungssperre. Wir werden an Sie denken. Einmal hieß es, er sei zu alt. Zu alt mit 47 Jahren, zu alt dieser lebensfrohe, kräftige, gesunde Mann!

 

36,90 DM Unterstützung erhaltne die Lettaus in der Woche. Und dabei kostet die Ruinenwohnung allein monatlich 34 DM Miete. Als Vater Lettau Anfang dieses Jahres nicht mehr aus noch ein wusste, ging er zum Sozialamt und erhielt ein paar Monate lang je sechzig DM Zuschuss. Dann aber fiel der Behörde ein, dass er ja verdienende Kinder hat, und eilends forderte sie das Geld zurück.

 

Aber die Kinder: Frieda kommt gerade so mit ihrem Jungen durch, Artur braucht doch jetzt, da er geheiratet hat und sich einen eigenen Hausstand schaffen will, jeden Pfennig vom Gesellenlohn, Irmgards Mann verdient kaum das Nötigste für die drei Kinder. Gerhard hat gerade ausgelernt, erst jetzt beginnt er zu verdienen; Edelgard bekommt als Anfängerin in einer Strickerei nicht viel mehr als ein Taschengeld, und Erwin ist dreizehn und geht zur Schule.

 

Zu Unrecht hätte Ernst Lettau das Geld erhalten, schrieb am 16. Mai 1955 dieses Jahres das Sozialamt, und da dies zu Unrecht allein wohl noch nicht kräftig genug erschien, setzte man im selben Satz noch ein, durch ihr Verschulden, hinzu. Zwei Fotos: Die verödete Bahnhofshalle ist der Spielplatz der Beide Enkelkinder des Ehepaares Lettau, der vierjährigen Gisela und des dreijährigen Ehrhard. Rechts: Da war der Eingang von der Straße. Vater Lettau erklärt das Modell seines Siedlungsgrundstückes in Norkitten). Zurückzahlen in Monatsraten von zwanzig DM? Solch ein Schreiben ist sehr bittet. Besonders, wenn man dann in der Zeitung vom millionsten Volkswagen lies, der vom Band rollt, davon dass deutsche Ferienreisende die Mittelmeerküsten überschwemmen, dass die Bundesrepublik allmonatlich viele gute Golddollarmillionen als Exportüberschuss gewinnt.

Und dann kommt auch noch die Baupolizei. Doch davon später, den jetzt muss von Schlimmeren berichtet werden, das die Lettaus traf und sie beinahe in die Knie zwang.

 

Entführungsversuch

1952 war das böse, böse Jahr.

Wir müssen vorausschicken, dass Grund und Boden des Lehrter Bahnhofs zwar zum Bundesvermögen gehört (an den Bund wird auch die Miete gezahlt), dass aber die sowjetzonale Eisenbahnverwaltung, auch nachdem der Zugverkehr eingestellt war, den Anspruch auf ihr Hoheitsrecht aufrecht hielt. Immer wieder erschienen und erscheinen östliche Eisenbahner, die irgendetwas zu demontieren, irgendetwas nachzusehen haben. Und im Erdgeschoss unter Lettaus Wohnung befand sich in einem abgeschlossenen Raum eine Telefonanlage mit unmittelbarer Verbindung zum Osten, die noch funktionierte, als der Telefonverkehr zwischen Ost- und Westberlin längst von den Pankower Herren lahmgelegt war.

Anfangs dachten sich die Lettaus nichts weiter dabei; heute wissen sie, wozu diese Telefonanlage gut war. Am 30. April 1952 tauchten Angehörige der kommunistischen Freien Deutschen Jugend von drüben auf und machten sich daran, die Ruine des Lehrter Bahnhofs mit roten Fahnen und riesigen roten Spruchbändern zum 1. Mai auszuschmücken.

 Die Lettau-Jungen sahen sich das nicht ruhig an. Der damals siebzehnjährige Gerhard und sein Vetter Fritz stürzten sich auf die Eindringlinge, drohten mit Polizei, vertrieben sie und beseitigten den roten Zauber. Eine Aktion, die dann auf dem westlichen Polizeirevier zu Protokoll genommen wurde. Darauf geschah wochenlang nichts. Aber eines Junitages pochte es plötzlich heftig an Lettaus Wohnungstür. Frau Lettau öffnete, und schon drangen drei Männer in Zivil ein. Kriminalpolizei! Haussuchung! Bei Ihnen ist ein gestohlenes Radiogerät versteckt! Erschreckt liefen die Kinder zusammen. Die Männer durchwühlten Schränke und Schubladen, von einem Radiogerät war natürlich nicht mehr die Rede, es schien, als suchten sie Waffen. Sodann trieben sie die Familie im Wohnzimmer zusammen und fertigten Fingerabdrücke an, von jedem, bis zum elfjährigen Erwin.

Da kam Vater Lettau nach Hause. Was ist hier los? Was wollen Sie? Sind Sie westliche Kriminalpolizei?

Und die erstaunliche Antwort der Männer, die sich so ganz und gar sicher fühlen mussten: Mit dem Westen haben wir nichts zu tun!

Wie eine Sprengbombe schlug das ein. Vater Lettau dreht sich um, die Männer wollen ihn festhalten, er reißt sich los, zur Treppe rennt er, gleichzeitig schreit Mutter Lettau aus dem Fenster um Hilfe. Unten kommt die kleine Edelgard gerade aus der Schule, sie hört, ahnt, worum es geht, läuft zu dem Möbelmagazin am Rand des Bahnhofsgeländes.

Vater Lettauist, von einem der Männer verfolgt, die Treppe hinuntergelaufen und draußen, es ist wie im Märchen, draußen schlendert gerade ein Reporter mit der Kamera heran, angelockt wie schon so viele von der wildromantischen Szenerie des verlassenen Bahnhofs.

Hilfe! Menschenraub! schreit Ernst Lettau. Der Reporter zieht eine Schreckschusspistole, feuert; ein donnernder Knall und langer Nachhall, der Verfolger Ernst Lettaus geht in Deckung, ein Augenblick der Verwirrung.

Er ist lang genug, vom Möbelmagazin hat man das Überfallkommando alarmiert. Polizeisignale! Der Bahnhof ist umstellt, auch der Weg durch die stillgelegte Unterführung, die zu den Stadtbahngleisen hinaufführt, ist abgeschnitten, der Weg, den die Entführer ungehindert mit ihrem Fang zu passieren gehofft hatten, oben hätten sie nur in den nächsten Zug hineinzuspringen brauchen, die nächste Station ist ja schon östlich, Bahnhof Friedrichstraße.

Die Männer lassen sich abführen, Ernst Lettau wird mit auf die Wache genommen. Vorsicht! ruft er im Revierzimmer, die haben bestimmt Waffen! Hände hoch! reagiert ein Wachtmeister schnell. Man findet Pistolen, geladen und entsichert und sechzig Schuss Munition. Und ein Notizbuch, das den Auftraggeber, den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst, verrät, und dass Lettaus Entführung in den Osten geplant war, ja noch einige ähnliche Unternehmen von anderen auf westlichem Boden, aber an den Sektorengrenzen gelegenen Stadtbahnhöfen aus.

 

Verhaftet im Ostsektor

Wieder vergehen einige Wochen. Dann kommt der Tag, mit dem eine qualvolle Zeit, vielleicht die furchtbarste für die Menschen aus Norkitten beginnt.

 

Genau vor drei Jahren, am 11. August 1952 war es. Gerhard Letta und sein Vetter Fritz, beide Schlachterlehrlinge, waren mit ihren Fahrrädern zur Berufsschule nach Tempelhof gefahren. Zum Mittagessen hätten sie zurück sein müssen. Hungrig saß die Familie um den langen Tisch. Warten wir noch! Nein, fangen wir an, soll er sehen, was übrig bleibt.

Aber Gerhard kommt nicht. Es wird Nachmittag, Lettaus fragen bei der Schwester an, auch ihr Fritz ist nicht heimgekommen. Abends meldet Vater Lettau die Jungen als vermisst auf der Polizei. Sie geht über den Rundfunk. Aber vergeblich.

Die Eltern können nachts kein Auge zutun, acht fürchterliche Wochen lang. Bis zum Morgengrauen läuft der Vater am Ufer der Spree auf und ab, jede Nacht. Und am Tag herrscht anstatt fröhlichem Lärm bedrücktes Schweigen in der Ruinenwohnung. Auch in den Osten ist die Suchmeldung durchgegeben worden. Die Vopo bleibt stumm.

 In Mecklenburg lebt eine Tante der Lettaus. Anfang Oktober erhält sie ein Dienstschreiben von der Haftanstalt Hagenow. Fritz und Gerhard Lettau befänden sich dort in Gewahrsam und sie, die Tante, solle zu einer Vernehmung erscheinen. Sie schreibt sofort nach Berlin, dann fährt sie nach Hagenow.

Eine Woche darauf sind die beiden Jungen wieder zu Hause in Westberlin. Sie berichteten von pausenlosen Verhören über friedensfeindliche, faschistische Bestätigung, zwei Tage lang mussten sie bis zu den Knien in Wasser einem Kellerloch stehen. Dann aber hatten sie plötzlich gutes Essen bekommen, sich die Haare schneiden lassen dürfen und ohne ein Wort der Erklärung hatte man sie freigelassen. Und wie war das alles gekommen? Die Jungen pflegten ihren Weg zur Berufsschule über den Potsdamer Platz zu nehmen. Dort, auf der östlichen Seite, waren sie prompt angehalten und verhaftet worden. So prompt, dass es gar nicht anders möglich war, als dass jemand ihre Abfahrt vom Lehrter Bahnhof an die Vopo gemeldet haben musste. Und wie? Nun, gab es da nicht das fast vergessene Drahttelefon mit der unmittelbaren Verbindung zum Osten?

Nie werden die Lettaus diese acht Wochen der Ungewissheit vergessen können.

 Die Baupolizei

Ein Kind ist inzwischen in der Bahnhofsruine geboren worden, der kleine Ehrhard Maletzki. Und 1954 kommt der dritte Enkel, Bernhard, zur Welt. Jedes Kind kostet der Mutter Irmgard einen Zahn, man müsste ihn ersetzen, aber das sind für die Kasse Schönheitsreparaturen, für die sie nicht aufkommt. Und jedes Kind kostet ja noch mehr als einen Zahn, die Not wird groß, Vater Lettau tut jenen Gang zum Sozialamt.

 Nicht genug damit, erscheint am Horizont eine zweite Gewitterfront. Die Baupolizei erinnert sich an den Lehrter Bahnhof; was acht Jahre lang niemanden kümmerte, jetzt alarmierte es einen Stab von Beamten. Prüfung, Untersuchung, und plötzlich heißt es: Einsturzgefahr! Wie einen Warnungsschuss feuert die Behörde zunächst, Anfang Juni 1955, ein klassisch formuliertes Schreiben ab:

Der Senat von Berlin   Bln NW 21, 4.6.55

Baupolizeiamt Tiergarten

Herrn Ernst Lettau, Bln NW 40, Lehrter Hauptbahnhof.

Im Obergeschoss des Gebäudes werden von Ihnen die dort vorhandenen Räume als Aufenthaltsräume benutzt.

Nach § 26 der Bauordnung für die Stadt Berlin vom 09.11.1929 mit Nachträgen ist der als Küche benutzte Raum weder hierzu noch sonst als Aufenthaltsraum zulässig, weil dieser nicht als Aufenthaltsraum genehmigt ist und nicht genehmigt werden kann, da die hierfür erforderlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind.

Wir untersagen Ihnen daher, diesen Raum noch weiter als Aufenthaltsraum (Wohn-, Schlaf-, Geschäfts- oder Arbeitsraum) zu benutzen oder benutzen zu lassen oder zu vermieten.

Im Auftrage

 

Lettaus verstehen; sie sollen ausziehen, und zwar so schnell wie möglich. Ein Bekannter vermittelt eine Wohnung in der nahen Spenerstraße, 130 DM kostet die Miete im Monat, nach der Mietpreiserhöhung werden es 145 DM sein. Aber man muss sich noch freuen, dass sich ein Hauswirt gefunden hat, der eine so zahlreiche Familie aufnimmt.

 

Der Lehrter Bahnhof, der etwas von einem Idyll hatte, als die Lettau-Kinder und –Enkel mit ihren Tieren auf den zugewachsenen Gleisen unter dem offenen Kuppeldach spielten, wird nun endgültig eine verlassene Ruine. Die Ratten, bisher von Lettaus Katzen in Schach gehalten, werden wieder die Herren sein.

 

Einesteils bin ich froh, dass wir ein bisschen weiter weg von der Sektorengrenze kommen, sagt Herr Lettau. Aber was wir eigentlich bräuchten, wäre ein eigenes Häuschen. Ich soll ja Lastenausgleich bekommen, aber es ist so schwer, ein kleines billiges Grundstück zu finden.

 

So geht es zum ersten September erst einmal in die Spenerstraße, das neue Hauptquartier der Ostpreußenfamilie. Eine Familie, die weit verzweigt überall ihren Mann steht. Bedenken Sie:

Die Brötchen, die Sie bei Meister Köhn in der Wilsnacker Straße kaufen, hat Artur Lettau gebacken; in der Leibnitzstraße packt Ihnen seine junge Frau Honig, Gries und Mehl ein. Die Wurst, die Sie beim Schlachter Neubauer in der Krummen Straße in Charlottenburg mitnehmen, die hat Geselle Gerhard Lettau gemacht. Den Pullover, den Sie sich zum Herbst kaufen, vielleicht hat gerade den, den Sie sich auswählen, die kleine Edelgard Lettau gestrickt. Eine Lettau ist es, die Ihnen nach dem Einkauf in die Elektrische hilft, die Fahrkarte reicht und freundlich Auskunft gibt, wo Sie umsteigen müssen. Und sehen Sie dort den Autobusschaffner auf der Bank an der Endhaltestelle der Linie 4 in Neu-Westend? Die Frühstücksbrote, die er eben auspackt und mit Behagen verzehrt, hat ihm Frau Irmgard zurechtgemacht, es ist Herr Maletzki, ein Lettau-Schwiegersohn. Jetzt springt er auf, drückt die Klingel zur Abfahr.

 

Voll Vertrauen.

Abfahrt! Und wir wissen alle nicht, wohin. Müssen wir das aber wissen? Es genügt der Mut, der Fleiß, es genügt das Herz der Lettaus, dann ist kein Leben umsonst gelebt.

Vielleicht blicken wir zum Schluss noch in das Klassenzimmer einer Schule in Moabit, dem Heimatstadtteil der Lettaus. Der aufgeweckte Junge da vorn, der den ganzen Zauber unbekümmerter Jugend ausstrahlt, das ist Erwin Lettau. Zwei Jahre war er alt, als er die ostpreußische Heimat verlassen musste, er kann sich nicht mehr an sie erinnern. Und doch ist auch für ihn das Modell des Norkittener Siedlungsgrundstücks Gegenwart und bleibt. Welche Fächer hast du denn am liebsten, Erwin? Geschichte und Zeichnen, antwortet er strahlend. Merken wir doch auf. Vergangenheit und Gegenwart sind in seinem Kopf und seinem Herzen gleich lebendig und noch kaum empfindet er den grausamen Gegensatz zwischen dem, was war und dem, was ist. Uns drückt er oft zu stark, dieser Gegensatz. Aber er verliert seine lähmende Gewalt in dem Augenblick, da wir, gleich den Lettaus, voll Vertrauen den Fuß auf die Brücke setzen, die Zukunft heißt.

 

Seite 12   Sensburg

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib von August Blask, Leiter der Spar- und Darlehnskasse Peitschendorf, der vom Treck verschleppt wurde? Wer war später mit ihm noch zusammen? Bericht bitte direkt an Gotthold Blask, Bielefeld, Auf dem oberen Esch 14, senden. Porto wird erstattet.

 

Wo befindet sich Otto Wiska, geb. 16.08.1908, letzte Wohnung Macharren, Kreis Sensburg? Wer kann über seinen Verbleib Nachricht geben?

 

Otto Kollesch, Düsseldorf, geboren in Alexandrowen, Kreis Johannisburg, jetzt in Düsseldorf wohnhaft, Heimatort Salpkeim, Kreis Sensburg, hat Wohnsitzbescheinigung beantragt, jedoch seine Anschrift (Straße) nicht angegeben, bitte ich noch einmal mit genauer Anschrift zu melden.

 

Seite 12   In unserem Allenstein heute: Die jagdlichen Verhältnisse

Die forstliche Ausschlachtung und Verwüstung des Allensteiner Stadtwaldes ist keine Ausnahme. Auch die Wildschwinplage in der Allensteiner Stadtforst ist darüber hinaus für ganz Ostpreußen bezeichnend. Die Wölfe sind zu einer Landplage geworden, die persönliche Gefährdung durch die Wölfe wird allerdings übertrieben. Der Experte für jagdliche, osteuropäische Fragen, Herr Lindemann, schrieb über den Bezirk Allenstein, gemeint ist wohl damit nur die weitere Umgebung Allensteins, bestimmt aber nicht der ganze Bereich der Woiwodschaft Allenstein, dass dort eine ständige Zunahme der Standwölfe zu verzeichnen ist. Der gegenwärtige Wolfsbestand wird auf rund hundert Stück geschätzt. Der Abschuss betrug 1952 42 Stück und 1954 51 Stück. Die besten Erfolge bringt die Anwendung von Jagdlappen. In einem Treiben (Januar 1955, Kreis Allenstein) wurden fünf von sechs eingelappten Wölfen erlegt. Außer der beachtlichen Vermehrung der Standwölfe findet auch eine dauernde Zuwanderung aus der Woiwodschaft Bialystock statt. Rotwild ist stark vertreten, auch die Geweihbildung ist bei der guten polnischen Jagdgesetzgebung (sie ähnelt dem Reichsjagdgesetz) zufriedenstellend, nur werden die polnischen Jagdgesetze dem Vernehmen nach ungenügend beachtet. In Allenstein hat eine polnische Geweihausstellung stattgefunden, bei der mehrere Gold- und Silbermedaillen verliehen werden konnten. Es ist auffallend, dass bei polnischen Jagdausstellungen die Medaillen fast ausnahmslos an Hirsche aus den deutschen Ostgebieten vergeben wurden. Der Unterzeichnete hatte auf der Internationalen Jagdausstellung in Düsseldorf über einer Karte des deutschen Ostens mit dort angefallenen Medaillen deshalb die Worte gesetzt: Deutsche Hege, Polnische Ernte!

H. L. Loeffke, Kreisvertreter der Stadt Allenstein

 

Seite 12   Pr.-Eylau

Es werden gesucht aus:

Walkmühlenweg 16: Anna Link, geborene Eisenblätter

Bärenwinkelweg 7: Steuersekr. Witwe Maria Nieswand

Quergasse: Eisenbahn-Weichenwärter Friedrich Schwenbeck

Untere Schloßstraße: Frau Lerck

 

Seite 12   Johannisburg

Gesucht werden:

Margarete Schiminski, Kreis-Kassen-Angestellte, Johannisburg

Horst Berger, Lehrling

Beyer, Kutscher

Max Günther, Arbeiter

Kühn, verheiratet, Angestellter und Familie

Kommorowski, ledig, Hausangest.

Kurt Lux, Lehrling

Horst Müller, ledig, Arbeiter

Fritz Rattay, verheiratet, Kutscher

Wallner, Lehrling

Hilde Wolfgart, ledig, Hausangestellte

Wisotzki, verheiratet, Arbeiter und Familie.

Alle vorgenannten Personen sind im Speditionsbetrieb von Rudi Meyer, Johannisburg, tätig gewesen.

 

Seite 13   Mohrungen

Gesucht werden:

Aus Mohrungen: Robert Ammon, Landwirt, Tannenbergstraße; Adolf Otto Böttcher, Steuerobersekretär, Hinteranger 15 b; Familie Gahr, Hermann-Göring-Straße; Familie Walter, Hermann-Göring-Straße; Familie Stange, Hermann-Göring-Straße; Familie Trocha, Hermann-Göring-Straße; Fritz Geissler, Bäckermeister, Markt 11; Margarete Engelberg, Mauerstraße 8; Frieda Komor, Brauhausstraße 4; Familie Mertens, Faßfabrik; Möller, Müllermeister; Fräulein Frida Strunk, Markt 8; Otto Zeller, Lutherstraße

 

Aus Saalfeld: Horst Josewski, Bäcker, Adolf-Hitler-Straße 3; Witwe Glomp, Adolf-Hitler-Straße 3 (Ehemann war Stellmacher); Frau Dieser, Klosterstraße; Familie Adolf Hensel.

 

Aus Abrahamsheide: Emil Dittchen

Aus Bärting: Erben von Stroehmer

Aus Boyden: Reinhold Brausch, Schneidermeister; Rodomski, Schweizer; Günther, Arbeiter; Weinert, Gutsschmied.

Aus Dittersdorf: Otto Rosteck, Bauer

Aus Eckersdorf: Familie Paul Wehran und Frau Emma, geb. Lukas.

Aus Gerswalde: Walter Schön; Marie Ziemer, geb. Bartsch

Aus Gut Lixainen bei Gerswalde: Familie Otto Schuralski

Aus Groß-Gottswalde: Familie Heinrich und Franz Richter

Aus Groß-Münsterberg: Soldat Erich Schulz, geb. 1907

Aus Herzogswalde: Frau Frieda Lehnert, geb. Behrendt; Wilhelm Wölk II, Bauer; Eißing, Gastwirt; Frau Martha Höll (bei Pörschke), Abbau; Frau Martha Fischer (bei Pörschke), Abbau; Frau Lerbs (bei Riemer), Dorf

Aus Mathildenhof: Anton Schulz

Aus Mortung: Familie Hermann Schlacht

Aus Reichenthal: Lisbeth Borkowski

Aus Reichertswalde: Lehrer Schmidt

Aus Rollnau: Erich Wölk, Bauer; Arthur Goldbach; Anna Weiß; Maria Lerbs (Abbau)

Aus Schwalgendorf: Familie Nieswandt

Aus Silberbach: Hermann Bähr; Fritz Bähr, Schneider

Aus Hartwich: Frau Kretschmann

Aus Posorten: Familie August Salewski; Familie Marie Meiritz, geb. Ehlert; Familie Hermann Tresp

Aus Drenken: Familie Fritz Leisner

Aus Neu-Vorwerk: Max Zimmermann

Aus Weinsdorf: Hermann Krogoll; Familie Schuralski; Familie Hermann Teßmann

 

Seite 13   Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht

Auskunft wird erbeten

Über Joseph Bolz, geb. 09.12.1895, Justizwachtmeister im Zuchthaus Wartenburg, Kreis Allenstein. Er soll sich zuletzt mit Strafgefangenen auf dem Wege nach Danzig, Stolp in Richtung Gollnow-Stettin befunden haben.

 

Über Oberleutnant Herbert Weißschnur, aus Pr.-Eylau, vermisst seit dem 22.07.1944 bei Zoczow (Galizien).

 

Über den Angestellten Erwin Weißschnur, aus Pr.-Eylau. Er war bei der Panzerdivision Totenkopf, letzte Nachricht März 1945, aus Kaiserslautern.

 

Über Alfred Rohmann, Frieseur, Truppenübungsplatz Stablack. Rohmann soll am 05.02.1945 mit dem Stab nach Danzig gekommen und dort wieder als Friseur in einer Baracke eingesetzt gewesen sein.

 

Über Hilla Ulrich-Lemke aus Königsberg, Baczkostraße 7. Frau Ulrich-Lemke hatte in Braunsberg eine verwitwete Schwester. Der Name kann von dem Suchenden nicht angegeben werden.

 

Über Lothar Poeck, geb. 10.07.1927, aus Neu-Dollstädt, Kreis Pr.-Holland. Er wurde am 18.01.1945 zum Gren.-Ers.-Bat. 301 in Pr.-Eylau eingezogen und soll am 21.02.1945 bei Zinten durch einen Lungensteckschuss schwer verwundet worden und ins Lazarett Pillau gekommen sein.

 

Über Karl Gutzeit, geb. am 11.10.1903, aus Bothkeim bei Friedland, Kreis Bartenstein, vermisst in Russland

 

Über Gustav Ludigkeit, geb. am 24.06.1894, aus Königsberg, Hansaring 33

 

Über Gerhard Alff, geb. 19.12.1906, aus Königsberg, Viehmarkt 7. Er wurde zuletzt zum Ers.-Bat. Ostland eingezogen und wird seit Ende 1944 vermisst. Letzte Feldpostnr. 32 106 E.

 

Über Johanna Wermuth, aus Königsberg, Lange Reihe 13 (zuletzt Molkerei Uderwangen), und deren Tochter Betty Böttcher, aus Königsberg, Lange Reihe 13

 

Über Oswald Franz und seine Ehefrau Roswitha Franz, geb. Holz, aus Königsberg, Große Sandgasse 7

 

Über Ella Holz und Jakob Holz, aus Königsberg, Große Sandgasse 7

 

Über Otto Sperber, geb. 01.07.1899, aus Königsberg, Steinhauptstraße 11. Er war Werkglaser bei der Feldmühle in Königsberg-Cosse.

 

Über den Obergefreiten Herbert Hinz, Feldpostnummer 33 118 (Großdeutschland), vermisst seit dem 17.12.1941 bei Tula, Moskau

 

Über Franz Fischer, geb. 01.12.1887 in Adlig Pinnau, Kreis Heiligenbeil, zuletzt in Königsberg, Plantage Nr. 21, wohnhaft gewesen.

 

Über Wilhelm Pfennig, geb. 07.06.1922, aus Karlshof, Kreis Gerdauen. Er befand sich zuletzt in Russland, 1. Komp. Inf.-Ers.-Bat. I/42

 

Über Eisenbahner Max Gringa, geb. 14.10.1897, aus Passon-Reisgen, Memelland. Er wurde im Februar 1945 aus Ebersbach, Kreis Pr.-Holland verschleppt.

 

Über Edith Griga, geb. 25.11.1928, aus Passon-Reisgen, Memelland. Sie wurde im März 1945 aus Vatersvilla, Kreis Pr.-Holland, verschleppt.

 

Über Kurt Dittombée, geb. 24.01.1923, aus Königsberg, Tammnaustraße 1. Er soll im Oktober 1942 in Russland als Segelflieger eingesetzt worden und im Januar 1943 im Kessel von Welikije-Luki zum Einsatz gekommen sein.

 

Über den Gefreiten Otto Dowidat, aus Königsberg, Godriner Straße 19 b. Letzte Feldpostnummer 10 760 A

 

Otto Ernst Preuss, geb. 04.02.1861, aus Königsberg, Schrötterstraße 26. Er soll am 16.04.1945 in St. Lorenz, Kreis Samland, von den Russen gefangengenommen worden sein.

 

Über den Gefreiten Heinz Thamm, geb. 14.11.1923, aus Cranz. Letzte Nachricht aus dem Mittelabschnitt zwischen Witebsk und Orel. 1945 aus Vatersvilla, Kreis pr.-Holland verschleppt

 

Über Familie Kurt Ziesche aus Königsberg, Selkestraße 16

 

Über den Reichsbahn-Obersekretär Johann Geyer, geb. am 12. oder 14.04.1896, wohnhaft gewesen in Königsberg, und von 1907 bis 1945 bei der Eisenbahnverwaltung (Gepäckabfertigung und Überwachung) in Königsberg bedienstet gewesen. Von 1905 bis 1907 gehörte er der 8. Kompanie Grenadier-Regt. 3 in der Roßgärter Kaserne an.

 

Über Schlossermeister Georg Jackstadt, geb. am 24.10.1880, aus Ortelsburg, Ulmenstraße 5. Er wurde am 21. Februar 1945 in Pr.-Eylau mit anderen Männern auf einem Lastwagen verladen und von den Russen abtransportiert.

 

Über Otto Broschat, geb. am 10.08.1894, aus Königsberg, Georgstraße 19. Er soll bei den Erdölwerken Schleswig-Holstein tätig gewesen sein, und Frau Bertha, geb. Feierabend, geb. am 03.02.1892, zuletzt wohnhaft gewesen in Amalienhof bei Löwenhagen, bei Familie Benson, und Frida Neumann, geb. 03.09.1894, ausgebombt in Königsberg, Hökerstraße 10, zuletzt wohnhaft gewesen in Neukuhren, Kreis Samland.

 

Über Johann Weissenberg, geb. am 12.04.1884, Landwirt aus Leegen bei Kassuben, Kreis Ebenrode. Letzte Nachricht Ende Februar 1945 aus einem Krankenhaus in Danzig

 

Über Emma Lill, geb. Sadek, geboren in Schedlisken, Kreis Lyck, zuletzt wohnhaft gewesen in Eichhorn, Kreis Treuburg, heute etwa 66 bis 68 Jahre alt.

 

Über Max Clemens, geb. am 07.01.1881, aus Königsberg, Schrötterstraße 37

 

Seite 13   Auskunft wird gegeben

Über Frau Martha Schwarz, geb. Lewark, aus Königsberg. Gesucht werden die drei Schwägerinnen.

 

Seite 13   Für Todeserklärungen

Gertrud Waldhöfer, geb. 10.10.1903, aus Allenstein, Tannenbergstraße 16a, wird seit Februar 1945 vermisst. Wer kann über ihren Verbleib Auskunft geben?

 

Hermann Robitzki, aus Groß-Engelau, Kreis Wehlau, wird seit 1945 vermisst. Er soll sich zuletzt in Pillau befunden haben. Seit dieser Zeit fehlt jede Spur. Seine Ehefrau Luise Robitzki, geb. Mattschuck, soll 1947 in Paterswalde an Typhus gestorben sein. Es werden Augenzeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen können.

 

Hermann Kühn, geb. 07.04.1879, seine Ehefrau Anna Kühn, geb. 05.03.1906, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, werden seit 1945 vermisst. Wer kann Auskunft über den Verbleib geben?

 

Albert Thimm, geb. 18.02.1863 in Balga, Kreis Heiligenbeil, ist nach Aussagen von Landsleuten seit dem 25.04.1945 bei Stutthof in der Nähe von Danzig verschollen. Wer kann über seinen Verbleib Auskunft geben

 

Seite 13   Bestätigungen

Wer kann bestätigen, dass Minna Starke, geb. Kuster, geb. am 12.02.1891, aus Gumbinnen, Kasernenstraße 13, von 1911 bis 1914 bei Oberzollrevisor Galle, Gumbinnen, Moltkestraße, und von 1915 bis 1919 bei Königl. Baurat Wiesebaum, Gumbinnen, Melbäkstraße, als Büroaufwartefrau und Haushaltshilfe beschäftigt gewesen ist?

 

Gesucht werden Landsleute, die Auskunft geben können, wo und als was der Steuersekretär Gustav Krawielitzki, geb. am 01.12.1900, zuletzt beschäftigt gewesen beim Finanzamt Lyck, in den Jahren 1931 bis 1937. Krawielitzki wurde am 01.01.1938 als Steueranwärter (Versorgungsanwärter) einberufen und damit als Beamter eingestellt. Angeblich soll Krawielitzki beim Oberfinanzpräsidium in Königsberg oder bei einem Finanzamt in Königsberg als Angestellter tätig gewesen sein. Da es sich um die Hinterbliebenenbezüge für die Witwe und die fünf Waisen handelt, werden die Landsleute, die genaue Auskunft oder auch nur einen Hinweis geben können, um Mitteilung gebeten.

 

Gesucht werden nachstehend aufgeführte Landsleute, die evtl. bezüglich der Dienstlaufbahn des vermissten Reg.-Sekretärs Storims aus Sudauen Auskunft geben könnten; Landesverw.-Inspektor Walter Krink; Frieda Deutschmann; Gertrud Meyer und die Landesverwaltungs-Inspektoren Walter Witstock; Reinhold Goetzie und Annuscheit.

 

Wer kann bestätigen, dass Richard William Klein, geb. am 14.07.1884, zuletzt wohnhaft gewesen in Rastenburg, Hügelweg 2a, im Jahre 1901 seine Tätigkeit als Gärtner begann und bei folgenden Firmen beschäftigt gewesen ist und für ihn ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden: Dinger, Deutsch-Krone; Klimmeck, Osterode, Gut Seythen bei Mühlen und in Rastenburg in verschiedenen Stellungen, u. a. bei Balzer, Handtke, Enders, Siebert und Wagner.

 

Seite 13   Kinder aus Ostpreußen, die ihre Angehörigen suchen

  1. Aus Albrechtsdorf, Kreis Pr.-Eylau, sucht Christa Annemarie Nowak, geb. am 18.12.1939 in Albrechtsdorf, ihre Mutter Frieda Nowak
  2. Aus Dosnitten, Gemeinde Simnau, Kreis Mohrungen suchen die Geschwister Hildegard Gaede, geb. am 27.09.1940 und Siegfried Gaede, geb. am 04.01.1944, ihren Vater Heiirich (wahrscheinlich Schreibfehler, eher Heinrich?) Gaede, geb. am 14.04.1913 in Groß-Simnau.
  3. Aus Ebenau bei Saalfeld, Kreis Mohrungen, sucht Werner Harbarth, geb. am 20.07.1943 in Ebenau, seine Eltern oder Angehörige
  4. Aus Fabiansfelde, Kreis Pr.-Eylau, suchen die Geschwister Elfriede Borchert, geb. am 14.06.1936, und Eduard Borchert, geb. am 24.11.1938, ihre Eltern Erich Borchert, geb. am 12.12.1913 in Guwehnen und Anna Borchert, geb. Pustleit, geschiedene Lordan.
  5. Aus Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, sucht Therese Weslewski, geb. etwa 1940, ihre Eltern Karl und Anna Weslewski, sowie die Großeltern Pawelzik, alle aus Friedrichshof.
  6. Aus Gedwangen, Kreis Neidenburg, sucht Elli Fronzek, geb. am 11.11.1943 in Königsberg, ihre Mutter Lina Fronzek. Diese soll bis 1944 im Altersheim Gedwangen tätig gewesen sein und später einen Mann aus Berlin geheiratet haben.
  7. Aus Gimmendorf, Kreis Neidenburg, sucht Christel Erwin, geb. am 28.12.1938, ihre Großeltern Karl und Wilhelmine Erwin sowie die Tanten Emma Schuppetat, geb. Erwin, Ida Galla, geb. Erwin und Lene Radeck, geb. Erwin, sämtlich aus Gimmendorf.
  8. Aus Grammen, Kreis Ortelsburg, sucht Günther Makowka, geb. am 18.04.1942 in Grammen, seine Eltern Wilhelm Makowka, geb. am 26.01.1888, und Auguste Makowka, geb. Klossek, geb. am 05.05.1903 in Rehbruch
  9. Aus Kämmersdorf bei Soldau, Kreis Neidenburg, sucht Elfriede Jablonowski, geb. am 22,08.1939, ihren Vater Gustav Jablonowski, geb. am 25.12.1899 in Kämmersdorf.
  10. Aus Kreuzberg, Kreis Pr.-Eylau, suchen die Geschwister Siegfried Warnick, geb. am 24.10.1936 und Manfred Warnick, geb. am 05.06.1938, ihre Eltern Friedrich Warnick, geb. am 21.09.1910 in Kreuzburg, sowie dessen Ehefrau.
  11. Aus Loschen, Kreis Pr.-Eylau, sucht Manfred Dreher, geb. am 08.03.1940 in Loschen, seinen Vater August Dreher, geb. am 05.11.1899 in Pilzen. Er wurde zuletzt gesehen im Januar 1946 in Kapsitten, Kreis Bartenstein.
  12. Aus Magergut bei Brückendorf, Kreis Osterode, suchen die Geschwister Frieda Weiss, geb. 1939, und Gerda, geb. am 02.01.1941, beide in Wodigehnen, Kreis Mohrungen, geboren, ihre Eltern Karl Weiss, geb. am 25.09.1898, und Ida Weiss, geb. am 02.06.1904
  13. Aus Malshöfen, Kreis Neidenburg, sucht Wilhelm Loch, geb. am 12.05.1937 in Malshöfen, seinen Vater Ludwig Loch, geb. am 14.07.1898 in Malshöfen
  14. Aus Mensguth, Kreis Ortelsburg, sucht Ingrid Düsterhöft, geb. am 05.06.1938, ihren Vater Albert Düsterhöft, geb. am 09.12.1910
  15. Aus Neidenburg sucht Ilse Busch, geb. am 22.04.1938 in Neidenburg, ihren Vater Walter Busch, und ihre Mutter, geb. Strudinski
  16. Aus Ortelsburg sucht Christel Traute Heinemann, geb. am 30.11.1938, ihre Mutter Luise Else Heinemann aus Ortelsburg, ehemalige Horst-Wessel-Straße 43
  17. Aus Ortelsburg suchen die Geschwister Otto Lange, geb. am 14.05.1937, und Erika Lange, geb. am 07.10.1939, Angehörige. Die Eltern sind verstorben.
  18. Aus Osterode, Graudenzer Straße 45, suchen die Geschwister Lore Schirrmacher, geb. am 30.01.1940, Monika Schirrmacher, geb. am 21.03.1942, beide geboren in Bischdorf, ihren Vater Hermann Schirrmacher, geb. am 30.01.1910 in Almenhausen, Kreis Pr.-Eylau
  19. Aus Passenheim, Kirchenstraße, Kreis Ortelsburg, suchen die Geschwister Günther Hollstein, geb. am 22.04.1937, und Brunhilde Hollstein, geb. am 06.08.1939, ihren Vater Franz Hollstein.
  20. Aus Pr.-Eylau sucht Urte Mitzka, geb. am 27.12.1940, ihre Eltern Rudolf Mitzka, geb. am 05.09.1900, und Ursula Mitzka, geb. Schulz, geb. am 12.08.1909
  21. Aus Pr.-Eylau, Untere Schloßstraße 13, sucht Sigrid Rehbein, geb. am 02.08.1941, ihre Mutter Gertrud Rehbein, geb. am 23.11.1913
  22. Aus Samplatten, Kreis Ortelsburg, suchen Brigitte Fidorra, geb. am 08.01.1938 und Hubert Fidorra, geb. am 21.09.1940, ihren Vater Richard Fidorra, geb. am 16.05.1910
  23. Aus Willenberg bei Mensguth, Kreis Ortelsburg, Abbau, suchen die Geschwister Artur Kensy, geb. am 20. oder 18.11.1941, und Günter Kensy, geb. am 18.11.1943, ihren Vater Gustav Kensy, geb. am 08.02.1902 in Willenberg

 

Seite 14   Wir gratulieren

Zum 91. Geburtstag

Am 2. August 1955, dem Landsmann Friedrich Schneider, früher Langenbrück, Kreis Angerapp, jetzt in Lübeck, Westhofstraße 6

 Am 8. August 1955, Studienratswitwe Olga Langenickel, geb. Fürstenburg, aus Braunsberg, jetzt in Weseby, bei Flensburg, Post Maasbüll, bei Thomas Hansen

 

Zum 89. Geburtstag

Am 10. August 1955, Bauer Albert Czinczel, früher Rudecken, Kreis Tilsit-Ragnit; er lebt in der Sowjetzone

 

Zum 88. Geburtstag

Am 5. August 1955, dem einstigen Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Königsberg, Dr. Julius Springer. Dr. Springer entstammt einer alten ostpreußischen Juristenfamilie; er stand über ein Menschenalter im Dienste der Justizverwaltung in Ost- und Westpreußen. Er war eine in Ostpreußen bekannte Persönlichkeit und zwar nicht nur auf Grund seiner Tätigkeit als Richter und Behördenvorstand. Dem langjährigen Vorsitzenden der Referendarprüfungskommission beim Königsberger Oberlandesgericht verdanken Generationen von Juristen eine vorzügliche Ausbildung und verständnisvolle Förderung. Im Nebenamt stellte er als Justitiar der Reichsbankhauptstelle Königsberg in schwerer Zeit seine Arbeitskraft dem Staat zur Verfügung. Nach der Vertreibung lebte Dr. Springer mit seiner 1949 verstorbenen Gattin zunächst in der Sowjetzone. Jetzt wohnt er in Lütjenburg, Ostholstein, Plöner Straße 35. Vor zwei Jahren wurden ihm aus Anlass seines Goldenen Doktorjubiläums Ehrungen zuteil, und bis heute erregt seine bewundernswerte, geistige und körperliche Frische überall Aufsehen, insbesondere wenn er täglich bei jedem Wind und Wetter in das Wasser seiner geliebten Ostsee steigt.

 

Zum 87. Geburtstag

am 10. August 1955, dem Landsmann Ferdinand Hagen, früher wohnhaft in Memel, Schützenstraße, jetzt in Lübeck, Eichholz, Hirschpaß 32

 

zum 85. Geburtstag

am 14. August 1955, dem Landsmann August Klimant aus Barschen, Kreis Pillkallen. Er ist Bauer von Beruf und war dreißig Jahre lang Bürgermeister von Barschen; jetzt lebt er bei seiner Tochter Lisbeth Scheller in Hofgeismar, Hohler Weg 39

 

am 20. August 1955, der Kürschner- und Maurermeisterwitwe Maria Goß, geb. Borowski, aus Bischofstein, Kreis Rößel, Richthofhinterstraße 15. Sie lebt jetzt in Bischofstein und erfreut sich bester Gesundheit

 

am 20. August 1955, Frau Henriette Steiner, geb. Pochwalla, aus Lötzen, Bismarckstraße 20, jetzt in Seubelsdorf, bei Lichtenfelde, Franken, Jahnstraße 21.

 

Zum 83. Geburtstag

Am 23. August 1955, Frau Auguste Gerlah, früher Königsberg, Steile Gasse 5, jetzt in Lübeck, Gr.-Gröpelgrube 28

 

Am 23. August 1955, Frau Luise Herholz, aus Schippenbeil, Kreis Bartenstein, jetzt wohnhaft in Lübeck-Schlutup, Travelg. Ba. 1

 

Am 23. August 1955, Frau Wilhelmine Perke, geborene Mahling, früher Heiligenbeil, Wermkestraße 1, heute wohnhaft in Balingen, Württ., Bahnhofstraße 56, bei ihrem Sohn

 

Am 30. August 1955, Frau Antonie Kalledat, geb. Hildebrandt, aus Königsberg, Plantage 20; sie lebt heute in Menden, Sauerland, Kreis Iserlohn, Am Vogelsang 20

 

Zum 82. Geburtstag

Am 18. August 1955, dem Landsmann Johann Ruske, aus Karschau/Königsberg, jetzt in Soltau, Wiesenstraße 8

 

Am 22. August 1955, dem Landsmann Anton Keuchel, aus Wormditt. Er wohnt bei seiner Tochter in Mülheim, Ruhr, Reuterstraße 232

 

Am 24. August 1955, der Schmiedemeisterwitwe Dorothea Upadeck, geb. Makrutzki, aus Pfaffenberg, Kreis Ortelsburg, jetzt wohnhaft bei ihrer Tochter Lotte Ehmke in Haltern, Westfalen, Melcherstraße

 

Zum 80. Geburtstag

Am 20. August 1955, dem Landwirt Christoph Waschkies, aus Laugallen, jetzt in Welmlingen, Kreis Lörrach, Baden.

 

Am 20. August 1955, dem Landsmann Erich Arndt, aus Pillau II, Memeler Straße; er lebt jetzt mit seiner Ehefrau in Braderup, Sylt, am Watt.

 

Am 28. August 1955, Frau Marie Lakeit, geb. Lohn, früher in Königsberg-Quednau, Hauptstraße 5. Sie wohnt jetzt bei ihrer Tochter Charlotte Lakeit in Buxtehude, Stader Straße 64

 

Zum 75. Geburtstag

Am 2. August 1955, dem Bauer Karl Krause, früher Ardappen, Kreis Bartenstein, jetzt in Lübeck, Triftstraße 65

 

Am 10. August 1955, dem Bauer Adolf Lange, aus Bunden, Kreis Pr.-Holland, jetzt in Oldenburg, Oldbg., Altburgstraße 2

 

Am 11. August 1955, Frau Gertrud Abraham aus Königsberg, Henschestraße 16, jetzt wohnhaft in Lübeck-Schlutup, Schlutuper Kirchstraße 7

 

Am 14. August 1955, Frau Martha Kinnigkeit, geb. Urbat

 

Am 16. August 1955, der Witwe Auguste Pohl, geborene Dyck, aus Königsberg, Blücherstraße 15, jetzt in Arnsburg, Kreis Gießen

 

Am 17. August 1955, Landesbauratwitwe Emma Heinemann, aus Königsberg, Wallenrodtstraße 6, jetzt in Lübeck, Eschenburgstraße 35

 

Am 21. August 1955, Frau Maria Pietz, früher: Herzogshöh, Kreis Treuburg; sie lebt jetzt in Lbeck-Cleverbrück, Ringstraße 57

 

Am 23. August 1955, Frau Auguste Höpfner, geborene Diemke, aus Königsberg, Domnauer Stra0e 13, jetzt wohnhaft in Meddersheim Nr. 112, über Sobernheim, Nahe

 

Am 28. August 1955, Frau Auguste Schwandt, geb. Kurapkat, aus Ebenrode, Schmiedestraße, jetzt in Bruckmühl, Obb., Rösnerstraße

 

Ohne Tagesdatum (vielleicht auch der 28. August 1955) Hugo Woelki, früher Mehlsack, Kirchenstraße. Jetzt: Berlin

 

Seite 14   Goldene Hochzeit

Am 14. August 1955, begingen der Binnenschiffer Heinrich Tröde und seine Ehefrau Therese, geb. Mai, das Fest der Goldenen Hochzeit. Landsmann Tröde war Schiffsführer bei der Firma Kohlen-Import in Königsberg, hat sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum begehen können und ist bei vielen Schiffstaufen der Reederei zugegen gewesen.

 

Seite 14   Jubiläen und Prüfungen

Der Postsekretär Wilhelm Schwillo, aus Lötzen, Neuendorfer Straße 41, feierte am 3. August 1955, sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Er wohnt jetzt in Lendringen, Kreis Iserlohn, und ist Leiter des dortigen Postamts.

 

Am 24. August 1955, begeht der Vermessungsinspektor Gustav Koehler, aus Tilsit, Clausiusstraße 31, sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Er begann seine Laufbahn in Ragnit und nahm mit Auszeichnungen an beiden Kriegen teil. Er lebt jetzt in seiner Patenstadt Kiel, Scharnhorststraße 22. Die Kreisgemeinschaft der Tilsiter übermittelt ihm auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünsche.

 

Ernst Koitka, früher Wartenburg, Kirchenstraße 6 (gegenüber der kath. Pfarrkirche), hat an der Pädagogischen Akademie in Dortmund das Realschullehrerexamen mit dem Prädikat, gut, abgelegt. Er wohnt jetzt in Dortmund-Wickede, Hellweg 36

 

Seite 14   Suchanzeigen

Auskunft erbeten über Königsberg!

St.-R. Erich Kowalewsky, geb. 1889

St.-R. Paul Kowalewsky, geb. 1882

St.-R. Dr. Kurt Kowalewski, geb. 1899

Uni.-Prof. Dr. Arnold Kowalewski, geb. 1873

St.-R. Ernst Baumann, geb. 1899

Nachricht erb. Dr. Griebsch (22a) Velbert, Krehwinkler Höfe 62

 

Wer kann Auskunft geben über meinen vermissten Sohn, Siegfried Schubert, geb. 19.02.1920 in Königsberg, früher wohnhaft Königsberg Pr., Jerusalemer Straße 10. Nachricht erb. Frau Anna Schubert, Celle, Behrenskamp 8

 

Verwandte und Bekannte der Familie Robert Hinz, Königsberg, Vorst. Feuergasse 43, sendet bitte Eure Adresse an Maria Hinz, jetzt Berlin-Halensee, Paulsborner Straße 10

 

Wer kann Auskunft geben über Frau Gertrud Neumann, zuletzt wohnhaft Königsberg Pr., Helfferichstraße 21. Letzte Nachricht liegt vor vom 04.10.1946 aus Königsberg? Meldungen bitte an Hans Gramberg, Düsseldorf, Grafenberger Allee 233, früher Königsberg Pr., Dieffenbachstraße 36

 

Gesucht werden Dr. Karl Richter, Spezialarzt für Hautkrankheiten, aus Königsberg, Rich.-Wagner-Straße; seine Assistentin Fräulein Bruder; Frau Dr. Tribukeit und Sohn, aus Königsberg, Arztwitwe. Nachrichten erb. für Frau Anni Schütze unter Nr. 56 178 Das Ostpreußenblatt

 

Russlandheimkehrer. Alfred Blech, geb. 15.08.1920, wohnhaft Gut Lehmbach, P. Hoffnungsthal, Bezirk Köln, Feldpostnummer 26 726. Letzte Nachricht Oktober 1945 aus gef.-Lager Graudenz. Zuletzt gesehen März 1946 im Lager Ima Nr. 3, hatte Lungenentzündung. Kosten erstatt. Nachrichten erb. an Dieter Wegner, 6612 Romona Ave, Milwaukee 13, Wis. USA

 

Rudi Bosch, geb. etwa Februar 1933 in Königsberg Pr., in Pflege bei einem Tischlermeister nahe der Grollmannstraße, wird von allernächsten Angehörigen gesucht.

Alexander Bühring, geb. Danzig, etwa 48 – 50 Jahre alt, könnte heute Pfarrer sein, studierte 1935 Theologie in Berlin; Ernst Wagner, seit 10 Jahren in Bremen, früher Königsberg Pr., Fuhrunternehmer, jetzt wieder Grundstücksbesitzer in Bremen; Charlotte Mertsch, geb. Zimmeck, geb. 12.06.1908 in Elbing, zul. wohnhaft in Königsberg Pr., Hammerweg Nr. 73, eigene Villa, ihr Gatte Erich Mertsch, Kulturing, wurde von mir 1947 in einem Bunker tot aufgefunden. Nachricht erb. Luise Schuhmann, Bad Aachen, Grindelweg, Haus Luttik.

 

Seite 14   Wir melden uns

Nach zehn Jahren langer Trennung ist unsere Familie jetzt wieder vereint. Wir grüßen alle Verwandten, Freunde und Bekannten aus Wehlau. Max Thiel, Erna Thiel, geb. Westermann und Sohn Harro. Wehlau, Ostpreußen, Pregelstraße 24, jetzt Wildtal bei Freiburg, Am Rehberg

 

Seite 15 und 16   Familienanzeigen

Werner-Konrad, 15.06.1955. In dankbarer Freude geben wir die Geburt unseres vierten Kindes bekannt. Elfriede Tontarra, geb. Hennig und Leo Tontarra, Polizeimeister. Früher: Ortelsburg, Ostpreußen. Jetzt: Eichstätt, Ostenstraße f. 60

 

Am 2. August 1955 bekamen Angelika und Regina ihr Schwesterchen Elke. Heinz Meißner und Frau Anne-Margret, geb. Lüdchens. Saalfeld, Ostpreußen, Ludwigsdorf, Kreis Goldberg. Jetzt: Flegessen 84 über Hameln

 

Wir geben unsere Verlobung bekannt. Edelgard Bork, Allenstein, Dietrich-Eckart-Straße 21, jetzt: Essen, Klarastraße 53 und Hermann Siebensohn, Lüdenscheid, Sedanstraße 14. Essen, 20. August 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Willi Hofmann, Idar-Oberstein, I., Finsterheckstraße 72 und Hildegard Hofmann, geb. Arndt, früher: Heiligenbeil, Lindenweg 25. 20. August 1955

 

Die Vermählung meiner Tochter Anneliese mit Gewerbelehrer Rudolf Schrader, gebe ich bekannt. Frieda Mikeska, geb. Podehl. Dom. Kaimen, Ostpreußen, jetzt: Mannheim-Schönau, Osteroder Weg 8

 

Rudolf Schrader und Anneliese Schrader, geb. Mikeska. Vermählte. Cuxhaven, 20. August 1955, Wilhelmstraße 58. Zurzeit Himmelpforten 35, Kreis Stade

 

Wir haben uns verlobt. Christel Holstein Königsberg Pr., Samitter Allee 123,  und Heinrich Soll. Jetzt: Schleswig, Ringstraße 17 und Eckernförde, Jungfernstieg 66. Im August 1955

 

Ihre am 2. Juli 1955 stattgefundene Vermählung geben bekannt. Henner Berger und Waltraut Berger, geb. von Bülow-Weßlienen. Hamburg-Heubergredder 30

 

Als Verlobte grüßen. Betty Göbel, Kutenholz, Stade und Walter Schlifski, Dortmund-Wickede. 14. August 1955

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Harry Pohl, Stablack, Krei Pr.-Eylau und Dora Pohl, geb. Falliner, Topprienen, Kreis Pr.-Eylau. Jetzt: Lövenich, Kreis Erkelenz. 20. August 1955

 

Vermählte. Reinhold Kempa, Lyck, Ostpreußen und Irma Kempa, geb. Kolitschus, Angerburg, Ostpreußen. Jetzt: Gelsenkirchen Resser-Mark, Seppenrader Straße 17

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Werner Rick, Grove bei Schwazenbeck Holstein und Lydia Rick, geb. Kromat, Heidenanger, Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen

 

Dem Bauern, Ludwig Grabnitzki, gratulieren am 12.08.1955 zu seinem 85. Geburtstage, Kinder und Enkelkinder. Er wohnt mit seiner Ehefrau in der sowj. bes. Zone.

 

Am 23. August 1955 feiern wir mit unseren Kindern unsere Silberhochzeit. Willi Glanert und Charlotte Glanert, geb. Reinke. Früher: Königsberg-Ponarth, Brandenburger Straße 69. Jetzt: Oberhochstadt 104, Landau, Pfalz

 

Am 23.08.1955 begeht unsere liebe Mutter, Marie Groneberg, Hebamme a. D. Friedrichswalde, Kreis Gerdauen, jetzt Berlin N 65, Müllerstraße 81, ihren 78. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst, Ihre Kinder und Enkelkinder aus Ost und West

 

Unserer lieben Mutter und Schwiegermutter, Frau Margarete Bender, aus Allenstein, Ostpreußen, Adolf-Hitler-Allee 8, jetzt Osterode, Harz, Langer Krummerbruch 31, zum 75. Geburtstage am 25.08.1955, die herzlichsten Glückwünsche. Mögen ihr noch viele Jahre bester Gesundheit beschieden sein und ihr Wunsch nach Allenstein zurückzukehren, in Erfüllung gehen. Ihre Kinder: Rosi Laska, geb. Bender, Osterode, Harz, Schillerstraße 1. Heta Höffker, geb. Bender, Borhorst, Westf., Kapellenstraße 14. Heinrich Höffker, Holzgroßhandlung und Bauunternehmung. Carl Laska, Textilgroßhandlung

 

Am 26. August 1955, zum 75. Geburtstage, meinem Gastwirt und Maschinenvertreter, Herrn Paulgallin, aus Kermen, Kreis Angerapp, jetzt: Karlsruhe-Durlach, Pfarrer-Blink-Straße 18, herzlichen Grlückwunsch. Max Hinz, Lüneburg, Brauerteich 82

 

Nach schwerer Krankheit, verstarb am 26. Juli 1955 in Darmstadt, meine liebe Tochter, unsere geliebte Schwester, Schwägerin und Tante, Anna Niewiera, geb. Broszeit, Königsberg, Tiergartenstraße 56, im Alter von 49 Jahren. In tiefster Trauer, im Namen der Hinterbliebenen: Auguste Broszeit, geb. Konrad. Limbur, Lahn, Werner-Senger-Straße 21 II

 

Nachruf. In der Blüte der Jugend, in der Fülle der Kraft, hat dich die Feindeskugel dahingerafft. So schlaf nun wohl in Gottes Frieden, bis dort in jenen lichten Höh’n wir einst uns werden wiedersehen. Zum zwölften Mal jährt sich der Todestag unseres lieben, herzensguten Bruders, Schwagers und Onkels, Uffz. und Zugf. In einem Inf-Regt. Albert Kraaß, geb. 21.07.1918, gefallen 13.08.1943 in Russland. Ferner gedenken wir unserer lieben Eltern: Gertrud Kraaß, gestorben 1941, im 58. Lebensjahre in der Heimat; Friedrich Kraaß, gestorben auf der Flucht im 65. Lebensjahre; Herbert Pansegrau, 1945 in der Heimat gefallen und unserer lieben Tante, Minna Riemann, ebenfalls auf der Flucht an Typhus gestorben, dazu all unserer Lieben, die bis heute noch verschollen sind. Einst waren wir glücklich und hatten ein Heim, jetzt sind wir vertrieben, verlassen, allein. Die Liebsten entrissen, zerstört alles Glück, das kehrt nun nie wieder zu uns zurück. Im Namen aller Angehörigen: Geschwister Kraaß. Gundau, Kreis Wehlau, Ostpreußen. Jetzt: Wipperfürth, Rheinland

 

Treffen wir uns bei der Quelle, bei der Quelle licht und schön. O, wie dürstet meine Seele auf ein frohes Wiedersehen. Zum 33. Geburtstag gedenke ich in Liebe und Wehmut meines lieben Sohnes, Artur Kumpies, aus Heinrichswalde, Elchniederung, vermisst in Stalingrad. Geliebt, beweint und unvergessen, von seiner Mutter, Grete Kumpies. Schwester, Lotte Dibbert. Bruder, Ernst und allen Verwandten. Früher: Heinrichswalde, jerzt: Hamburg 24, Ackermannstraße 23

 

Zum zehnjährigen Todestag, gedenke ich meines über alles geliebten, herzensguten Mannes und treusorgenden Vaters, Schwiegervaters, Bruders und Schwagers, Mechanikermeister Franz Xaver Lutz, gestorben im August 1945, im Gefangenenlager Rastenburg, Ostpreußen. Im Namen der Angehörigen, Frida Lutz, geb. Liedtke. Königsberg Pr., General-Litzmann-Straße 102 – 97. Jetzt Nürtingen, Neckar, Lerchenstraße 12

 

Am 23. Juli 1955 nahm Gott, nach kurzer, schwerer Krankheit, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, den Bauern Julius Skrotzki, im Alter von 76 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. Er folgte seiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Marie Skrotzki, geb. Buber, die am 6. März 1945, im Alter von 62 Jahren, auf der Flucht starb und in Schlachow, Kreis Schlawe, in Pommern, ihre letzte Ruhestätte fand. Im Namen aller Trauernden: Wilhelm Skrotzki und Frau Gertrud, geb. Jahnert. Emil Skrotzki. Gertrud Skrotzki. Johanna Boeffel, geb. Skrotzki und fünf Enkelkinder. Goldensee, Kreis Lötzen. Jetzt: Quernheim 209, Kreis Herford

 

Heute wurde mein lieber Mann, mein Schwiegervater, unser Bruder, Schwager und Onkel, der frühere Kaufmann, Eugen Szeimies, Teilnehmer beider Weltkriege, Inhaber des EK II. und I. Kl. Und anderer Orden und Ehrenzeichen, kurz vor Vollendung seines 66. Lebensjahres, von seinem langen, qualvollen Leiden, durch einen sanften Tod erlöst. Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Szeimies, geb. Grotzeck. Brigitte Langkau, geb. Szeimies. Schönwald, Schwarzwald, den 5. August 1955, Am Bühl 285 a

 

Fern seiner geliebten, ostpreußischen Heimat, entschlief nach langer, schwerer Krankheit, am 9. Oktober 1951, in der sowj. bes. Zone, mein lieber Mann, unser Vater, Landwirt und Fleischbeschauer, August Fleischhauer, nachdem er nach dem Zusammenbruch, drei Jahre dort in Ostpreußen interniert gelebt hat. Vom Jahre 1930 bis zur Flucht 1945 hat er seiner Heimatgemeinde Löwenhagen, als Bürgermeister vorgestanden. Im Namen der Hinterbliebenen: Helene Fleischhauer, geb. Meitz und Kinder. Jetzt: sowj. bes. Zone

 

Fern seiner geliebten, ostpreußischen Heimat, entschlief am 31. Juli 1955, nach langem, schwerem,  in großer Geduld getragenem Leiden, mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, unser lieber Opa, Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt, Eduard Stalzer, im Alter von 57 Jahren. In tiefer Trauer: Lina Stalzer, geb. Kattenberg und Kinder. Schwiegermutter und Verwandte. Grünbaum, Ostpreußen, Kreis Elchniederung. Jetzt: Nürtingen, Roßbergstraße 3. Württemberg-Baden

 

Am 8. August 1955 entschlief sanft, nach schwerer Krankheit, meine liebe Frau, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Omi, Frau Louise Czygan, geb. Gischk, im 67. Lebensjahre. In stiller Trauer: Familie Czygan, Wyszembork pow. Mragowo. Ulrich Czygan, Dilshofen über Darmstadt-Land und alle Verwandten. Die Beerdigung fand am 11. August 1955 in Weißenburg, Ostpreußen statt.

 

Zum zehnjährigen Gedenken. Wir können mit nichts mehr dich erfreuen, nicht eine Handvoll Blumen aufs Grab dir streuen, wir konnten dich nicht sterben sehen, auch nicht an deinem Grabe stehen. Wir gedachten am 31. Juli 1955, zum zehnten Mal des Todestages unserer lieben, guten Mutter, Frau Käte Mollenhauer, geb. Groehn, die die Hungerzeit in Königsberg nicht überstanden hat. Desgleichen denken wir an unseren lieben Vater, der seit April 1945 verschollen ist. Kurt Mollenhauer, früher: Ilmsdorf, Kreis Gerdauen, jetzt: Nürnberg, Äußere Rollnerstraße 29. Hildegard Mollenhauer, früher: Königsberg, Nachtigallensteig 25, jetzt: Remscheid, Schwesternstraße 12. Ella Becker, geb. Mollenhauer, früher: Königsberg, General-Litzmann-Straße 47. Jetzt: sowj. bes. Zone

 

Hand, die treulich uns geleitet, die uns nichts als Liebe gab, Freud’ und Trost um uns verbreitet, ruhe nun im stillen Grab! Unermüdlich war dein Fleiß und dein Tagewerk war heiß. Sanft und friedevoll nahm Gott, der Herr, am 28. Juli 1955, nach kurzer Krankheit, unsere innig geliebte, stets für uns in treuer Liebe sorgende Mutter, Schwiegermutter und Omi, Frau Ida General, verw. Ludzuweit, geb. Schellhammer, früher: Tuppen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen, im 79. Lebensjahre, zu sich in die ewige Heimat. Sie folgte ihrem lieben Manne, Ferdinand General, verstorben am 12. September 1947 in Etzelbach, Thür., im Alter von 70 Jahren. Wir gedenken ferner unseres innig geliebten ältesten Bruders, meines unvergesslichen Mannes und guten Vatis, des Bauern Hugo Ludzuweit, im Alter von 35 Jahren, am 8. Juni 1944 in Rumänien gefallen, und unseres herzlieben, jüngeren Bruders, des Pfarrers, Franz Ludzuweit, der infolge eines Kriegsleidens, nach langer Krankheit im 32. Lebensjahre, am 26. Juli 1947 in Schönheide, Erzgebirge, heimgerufen wurde. In stiller Wehmut und tiefem Schmerz: Gerda Meurer, geb. Ludzuweit. Walter Meurer, Essen, Corneliusstraße 48. Früher: Ruddecken, Kreis Tilsit-Ragnit. Paul Ludzuweit und Frau Hilde, geb. Link, Wolfsburg, Heinr.-Heine-Straße 8, früher: Tuppen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen. Margarete Ludzuweit, geb. Rasokat, Schwazenmoor über Herford. Früher: Tuppen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen. Ursula, Gunnar und Peter

 

Fern ihrer ostpreußischen Heimat, endete im 88. Lebensjahre, das reich erfüllte Leben meiner lieben Mutter, unserer fürsorglichen Großmutter und Uromi, meiner guten Schwester, der Hotel-Kaufmannswitwe Maria Klewer, geb. Gehrmann, aus Tilsit. Im Namen der dankbaren Angehörigen: Witwe Eva Weiss, geb. Klewer. Flensburg, den 7. August 1955, Waldstraße 40

 

Die Sterbestunde schlug zu früh, doch Gott, der Herr, bestimmte sie. Fern der Heimat entschlief nach einem kurzen, schweren Leiden am 9. Juli 1955, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwieger- und Großmutter, Minna Scheller, geb. Wagner, im 61. Lebensjahre. In schmerzlichem Gedenken: Heinrich Scheller, Helene Scheller, sowj. bes. Zone. Heinz Scheller und Frau Ruth, Kanada. Hedwig Scheller, Oldenburg, Oldb. Georg Baumgardt und Erna Baumgardt, geb. Scheller, Münster, Westf. Liesbeth Littkowski, geb. Scheller, Lotte, Kreis Tecklenburg. Theodor Gräfe und Hildegard Gräfe, geb. Scheller, Gellen über Brake, Weser, und Enkelkinder. Früher: Rauschen, Kirtigehnen

 

Zum zehnten Male jährte sich der Todestag meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Omi, Auguste Rogge, geb. Kranke, aus Pobethen, Samland, Ostpreußen, geb. 11.07.1891, gestorben 15.08.1945. In stillem Gedenken: Albert Rogge. Fritz Rogge und Frau Auguste, geb. Gromball, mit Gerhard. Willi Wagner und Frau Frida, geb. Rogge mit Renate. Bornich, Kreis St. Goarshausen, Rhein

 

Am 18. Juli 1955 hat Gott, der Herr, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa, Bauer August Kant, im Alter von 73 Jahren, von seinem schweren Leiden erlöst. Gleichzeitig gedenken wir unserer lieben Tochter und Schwester, Brigitte, gestorben am 17.09.1945, im Alter von 16 Jahren. In stiller Trauer: Emma Kant, geb. Dobrick. Martin Kant. Emil Burmeister und Frau Irma, geb. Kant. Hans-Martin, als Enkel. Adl. Blumenau, Kreis Pr.-Holland, Ostpreußen. Jetzt: Petersdorf bei Lensahn, Ostholstein.

 

Nur Arbeit war Dein Leben, nie dachtest Du an Dich, nur für die Deinen streben, hieltst Du als höchste Pflicht. Fern der geliebten Heimat, entschlief plötzlich und unerwartet infolge Herzschlag am 23. Juni 1955, nach 47 Jahren glücklicher Ehe, im 74. Lebensjahre, meine liebe herzensgute Frau, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Anna Blankenstein, geb. Fabricius. In tiefer Trauer: Albert Blankenstein, Postbetriebswirt a. D. Horst Blankenstin, als Sohn. Centa Blankenstein, als Schwiegertochter. Manuela und Helga, als Enkelkinder. Früher: Königsberg Pr., Waldburgstraße 27. Jetzt: München 13, Görresstraße 13

 

Zum Gedenken. Zum zehnten Mal jährt sich der Todestag meiner lieben Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Gertrud Krüger, geb. Kranke, geb. 19.06.1880, gestorben August 1945 zu Kumehnen, Kreis Samland. Sie starb nach missglückter Flucht den Hungertod. Ferner gedenken wir meines lieben Bruders, Schwagers und Onkels, des Oberleutnants, Kurt Krüger, geb. 06.07.1915, gefallen am 17. August 1944 an der ostpreußischen Grenze bei Augustowo. Heinz Krüger. Elsa Krüger, geb. Pfeffer und Tochter Sigrid. Königsberg Pr., Sackheim 118, jetzt: Kaiserslautern, Frühlingstraße 13

 

Zum zehnjährigen Gedenken an unsere unvergessliche, treusorgende Mutter und Großmutter, Wilhelmine Arnoldt, geb. Kirschke, früher: Königsberg Pr., Gesekusstraße 19. Am 19. August 1945 rief Gott sie, fern der Heimat, im Alter von 76 Jahren, in die Ewigkeit. Walter Arnoldt und Frau Martha, geb. Schoppe. Hans Arnoldt. Fritz Leeder und Frau Gertrud, geb. Arnoldt, Bielefeld, Siegfriedstraße 72. Margarethe Arnoldt. Enkel Ruth und Reinhardt Arnoldt

 

In der schönsten Jugendzeit nahm Gott dich in die Ewigkeit. In Liebe gedenken wir unserer jüngsten Tochter, Schwester und Schwägerin, Ida Grashoff, geb. am 10.08.1930, gestorben am 05.02.1951, im Krankenhaus zu Bad Oldesloe. In stiller Trauer: Hermann Grashoff und Frau Berta, geb. Hellwig. Franz Tilsner und Frau Hedwig, verw. Motzkau, geb. Grashoff. Siegfried Grashoff und Frau Inge, geb. Steffen mit Margitta und Dietmar. Erich Link und Frau Lilli, geb. Grashoff mit Dietmar. Schönfeld, Kreis Heiligenbeil, jetzt: Schuttertal, Kreis Lahr.

 

Fern der Heimat und seiner Familie traf der Tod, mitten in seiner schweren Bergmannsarbeit, am 3. August 1955 in Gelsenkirchen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel, Franz Saschek, geb. 31.08.1908, früher: Rudwangen und Nikolaiken. Im Namen seiner Frau Auguste und seiner Kinder Edith, Gertrud und Dieter, die noch in Nikolaiken leben, sowie im Namen aller Geschwister und Angehörigen, die Brüder, Otto und Max Saschek. Früher: Gr.-Partsch, Kreis Rastenburg. Jetzt: Langenfeld, Rhld., Am Bilderstöckchen 10, den 8. August 1955. Die vorläufige Ruhestätte ist auf der Kohlengrube Dahlbusch in Gelsenkirchen in 900 Meter Tiefe.

 

Nach Gottes, heiligem Willen, entschlief am 7. August 1955 plötzlich, nach einem Leben voller Pflichterfüllung und Liebe, im 72. Lebensjahre, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Lehrer i. R. Hugo Weiß. In tiefer Trauer: Lisbeth Weiß, geb. Obermüller. Siegfried Weiß. Gerhard Weiß. Annemarie Weiß, geb. Kelch. Edith Plewa, geb. Weiß. Wilhelm Plewa und sieben Enkelkinder. Aßlacken, Barten, Königsberg Pr. Jetzt: Vreden, Westf., Kreis Ahaus

 

Nach schwerem Leiden entschlief gestern unerwartet unser über alles geliebter Vati, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Korvettenkapitän a. D. Willy Strahlendorf, im 65. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Ursula und Brigitte Strahlendorf. Liselotte Reckling, geb. Strahlendorf. Familie Walter Strahlendorf, Flensburg. Charlotte Wende, Schleswig. Familie Paul Wende, Duisburg. Pillau, Fischhausen, Memel. Jetzt: Flensburg, 8. August1955, Mürwicker Straße 33

 

Nach längerem, schwerem leiden, aus einem Leben voll Treue und Fürsorge, ist mein innigstgeliebter Mann, Ober-Stud.-Dir. i. R. Dr. Richard Friebe, im 69. Lebensjahre, am 4. August 1955, in Gottes Frieden heimgegangen. In tiefer Trauer: Frau Lotte Friebe, geb. Lukas. Heilsberg, Ostpreußen. Jetzt: Düsseldorf, Regerstraße 51

 

Fern seiner geliebten, ostpreußischen Heimat, entschlief am 7. Mai 1955, nach langem, schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden, mein lieber, treusorgender Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Fleischermeister Franz Neckien, im Alter von 48 Jahren. In tiefer Trauer: Klara Neckien, geb. Hagner. Familie Otto Neckien. Familie Gustav Treppner. Familie Herbert Koch und alle Anverwandten. Saalfeld, Ostpreußen. Jetzt: Wolfsburg, den 9. August 1955, Nordsteincker Straße 1. Die Beerdigung hat am 11. Mai 1955, auf dem Waldfriedhof in Wolfsburg stattgefunden.

 

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir schmerzvoll unserer unvergessenen, aufopfernden Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Auguste Kühnast, geb. Gabrusch, welche im Alter von 76 Jahren, am 19. August 1945 in Königsberg Pr., einen qualvollen Hungertod erleiden musste. Clara Giesen, geb. Kühnast, Dormagen, Rhld. Wilhelm Giesen. Erna Müller, geb. Kühnast, Neuß a. Rhein. Willy Müller. Frieda West, geb. Kühnast, Pulheim bei Köln. Karl West. Angelika Nau, geb. Kühnast, Köln-Zollstock. Gerda Adebahr, geb. Kühnast, Frankfurt a. M. Bruno Adebahr. Gerlinde und Marga, als Enkelkinder. Köln-Zollstock, Zollstocksweg 2. Früher: Königsberg Pr., Gneisenaustraße 42

 

In Liebe gedenken wir des zehnjährigen Todestages meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters und Opis, des Friseurmeisters Bruno Kuhn, geb. 26.05.1894, gestorben 08.08.1945. In stiller Trauer: Martha Kuhn, geb. Felter. Gerhard Knorr und Frau Elsa, geb. Kuhn. Franz Rehfeldt und Frau Ursula, geb. Kuhn. Erwin Kuhn und Frau Helga, geb. Meyer. 5 Enkelkinder und alle Verwandten. Königsberg Pr., Oberhaberberg 97. Jetzt: Valdorf 186 über Vlotho, Weser

 

Unvergessen. Voller Schmerz und tiefer Wehmut gedenken wir unserer Lieben, die seit zehn Jahren nicht mehr unter uns weilen können, wir denken an unseren lieben Sohn, Bruder und Schwiegersohn, Herbert Bendrick, geb. 22.08.1920, Oberleutnant bei den Fallschirmjägern, vermisst seit März 1945 in Oberitalien und an unsere liebe Tochter, Schwiegertochter und Schwägerin, Ingeborg Kaminski, geb. 08.02.1922, die auf der Flucht aus Lötzen, Ostpreußen, am 18. Februar 1945, ihr junges Leben lassen musste. Beiden war es nicht mehr vergönnt, ihren schon festgesetzten Hochzeitstag zu erleben. In stiller Trauer: Berta Bendrick. Kurt Bendrick. Christel Seeling, geb. Bendrick. Ingeborg Bendrick, früher Lötzen, Ostpreußen, Wasserturmstraße 3. Jetzt: Wuppertal-Barmen, Linderhauser Straße 64. Paul Kaminski. Maria Kaminski, geb. Schwarz, früher: Lötzen, Ostpreußen, Schmidtstraße 5, jetzt: Herne, Westf., Bebelstraße 16

 

Was wir bergen in den Särgen ist der Erde Kleid. Was wir lieben ist geblieben, bleibt in Ewigkeit. Meinem lieben Mann, unserem guten Vati, Christoph Meding, zum Gedenken, allen, die ihn kannten. Hedwig Meding und Kinder. Kl.-Notisten, Kreis Lötzen, Ostpreußen. Jetzt: Hildesheim, Cheruskerring 42

 

Am Sonntag, 18.30 Uhr, entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 72 Jahren, mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, August Mey, Obersteuerinspektor i. R. In tiefem Schmerz: Meta Mey, geb. Frischkorn. Elisabeth Mey. Johanna Mey. Fischhausen, Ostpreußen, Kayseringstraße 15 und Pr.-Eylau, Ostpreußen, Markt 16. Jetzt: Bursteinfurt, den 8. August 1955, Hermann-Löns-Straße 2

 

Zum Gedenken. Wir gedachten am fünfjährigen Todestage, dem 10. August 1955 in Wehmut meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Großvaters, Wilhelm Both. Er erlag einem Schlaganfall und ruht auf dem Friedhof in Eboldshausen. In stillem Gedenken: Witwe Helene Both und Kinder. Angerapp, Ostpreußen. Jetzt: Fredelsloh, Kreis Northeim

 

Am 31. Juli 1955 verstarb unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Großmutter, Irma Buchwalsky, geb. Zunker, im Alter von 62 Jahren. Sie folgte ihrem lieben Mann, dem Landwirt Oswald Buchwalsky, der am 1. März 1947 verstorben ist. In stiller Trauer und liebem Gedenken: Horst Buchwalsky und Frau Erika, geb. Wenig. Waltraut und Martin. Friedrich Sperber und Frau Hanni, geb. Buchwalsky. Hans-Werner. Ilse Buchwalsky. Hans Buchwalsky und Frau Christa, geb. Schmidt. Hans-Jürgen. Werner Buchwalsky, vermisst. Arthur Zunker. Sowjetisch besetzte Zone und Bad Sachsa, Südharz. Früher: Großheim, Kreis Gerdauen, Ostpreußen

 

Am 7. August 1955 verstarb plötzlich und unerwartet, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutti, Schwiegermutter und Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hedwig Sablowsky, geb. Eigner, im Alter von 67 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Robert Sablowsky. Elsa Middelmenne, geb. Sablowsky. Kurt Middelmenne, Archit. B.D.A. Bochum, Zeppelinstraße 20. Christel Kohlhoff, geb. Sablowsky. Paul Kohlhoff, Reg.-Oberinsp. Münster i. W., Hermannstraße 63. Familie R. Spodeck, Uhrmachermeister. Bad Pyrmont, Brunnenstraße 35, früher: Insterburg und Königsberg. Insterburg, Danziger Straße 78 und Firma J. Heiser A.G. jetzt: Bad Pyrmont, den 8. August 1955

 

Am Sonntag, 10. Juli 1955, ist unsere liebe Mutter und Omi, Emilie Bahr, geb. Schenk, nach schwerer Krankheit, im Alter von 72 Jahren, für immer von uns gegangen. In stiller Trauer: Curt Deptulla und Frau Christel, geb. Bahr. Margarete Bahr, geb. Steckel und Siegfried. Ewald Bahr, im Osten vermisst. Charlotte Bahr, geb. Naujok und Edith. Bischofsburg, Kreis Rößel. Jetzt: Rotenburg, Hannover, Mühlenstraße 1

 

Ihr ganzes Leben war Liebe und Güte. Gott, nahm nach kurzer, schwerer Krankheit am Sonnabend, dem 30. Juli 1955, fern ihrer geliebten, unvergesslichen, ostpreußischen Heimat, meine geliebte, treusorgende Frau, Mutter, unsere Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Lotty Braun, geb. Klein, im Alter von 58 Jahren, in seine Ewigkeit. Im Namen aller Hinterbliebenen, K.-S. Braun, Facharzt für Hautkrankheiten, Geesthacht, Elbe. Kurt J. Brandt M. D. Waukegan, 4 South Genesee St., Illionois, USA. Königsberg Pr. und Insterburg. Jetzt: Geesthacht, den 1. August 1955, Johannes-Ritter-Straße 6. Die Trauerfeier fand Mittwoch, den 3. August 1955, 14 Uhr, in der Kapelle des alten Friedhofes statt. Beisetzung der Urne in Berlin-Charlottenburg, Luisenstädtischer Friedhof, am 27. August 1955

 

Am 14. Juni 1955, verstarb sanft im 83. Lebensjahre, nach langem, schwerem Leiden und einem arbeitsreichen Leben, fern ihrer geliebten Heimat, meine liebe, unvergessliche Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Berta Kohn, geb. Grenz. In stillem Gedenken: Hermann Kohn und Kinder. Ludwigsort, Kreis Heiligenbeil. Jetzt: Nienwohld, Kreis Stormarn

 

Unsere liebe Mutter und Omi, Elisabeth Schmidt, geb. Voutta, aus Königsberg Pr., Claaßstraße 1, ist am 18. Juli 1955, von uns gegangen. Käthe Schmidt, Studienrätin. Rudi Schmidt, Hanna Schmidt, geb. Oelsner, Petra, Dagmar, Claudia, Hannover. Stuttgart-Heumaden, Am Sonnenweg 2

 

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