Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 04.05.1957

Ostpreußenblatt

Folge 18 vom 04.05.1957

 

Seite 1   Foto: Burg Blankenstein in Bochum

Wer als Fremder zum ersten Mal nach Bochum kommt, der wird kaum vermuten, dass er in einer, der bedeutendsten Industriestädte des Kohlenpotts, nicht weit von den lebendigen Geschäftsstraßen und den riesigen Werksanlagen der Kohlenzechen, ein solch verträumtes Stückchen Erde findet, wie das Ruhrtal mit der hoch aufragenden Burg Blankenstein, die unser Bild zeigt; die Burg gehört noch zum Stadtgebiet von Bochum. Vom Bergfried aus hat der Besucher einen weiten Blick über die grünen Hänge des Ruhrtales, über kleine, schwarzweiße Fachwerkhäuser — die alten Bergmannskotten — hinüber zu dem dörflichen Stadtteil Bochum-Stiepel mit seinen alten Dorfstraßen und der schlichten, grauen Kirche, in der vor fünf Jahren kostbare, achthundert Jahre alte Wandmalereien entdeckt wurden.

 

Die Burg Blankenstein wurde im dreizehnten Jahrhundert von dem Grafen Adolf III. von der Mark als Zwingburg für seine Besitztümer an der Ruhr erbaut, zu denen auch der Marktflecken Bochum gehörte. Heute sind die erhalten gebliebenen Teile der Burg ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner der Stadt und für ihre zahlreichen Besucher. Gerade die Verbindung von Bergbauanlagen, Schwerindustrie und Fabriken mit ihren ausgedehnten Werksanlagen und einer Landschaft von ursprünglicher Schönheit machen den eigentümlichen Reiz dieser Stadt aus.

 

Die Burg Blankenstein mit ihrer schönen Gaststätte wird bei unserem Bundestreffen am 19. Mai die Landsleute aus den Kreisen Insterburg Stadt und Land als Gäste beherbergen.

 

Seite 1   Nach der neuesten Kreml-Note. Drohungen und Erpressungen.

Die Einschüchterungsoffensive der Sowjets.

Die sowjetische Politik ist zurzeit besonders gekennzeichnet durch eine Fülle von Drohungen und Erpressungen; die jüngste Note Moskaus an die Deutsche Bundesrepublik ist nur ein markantes Beispiel dafür.

 

Der Kreml hat in den letzten zwölf Monaten — denken wir nur an Ungarn und Polen und an den Rückgang des Kommunismus in der ganzen Welt — viel Gelände verloren. Er ist jetzt bestrebt, es anderswo mit Zinsen einzubringen, und dank einer unendlichen Kette westlicher Halbheiten sind seine Erfolge hier sehr ernst zu nehmen. Das markante Ereignis hierbei war auf dem Höhepunkt der Suezkrise die russische ultimative Drohung mit Atomraketen an England und Frankreich, vor der die beiden Regierungen sofort und glatt kapitulierten. Diese wenigen Stunden haben der ganzen Weltlage ein neues Gesicht gegeben. Eisenhower steht vor der wahren Sysiphusaufgabe, den im Nahen Osten wie ein Hochwasser vordringenden russischen Einfluss einigermaßen in Bahnen zu halten.

 

Die Sowjets sind nun auf den Geschmack gekommen. Eine sorgfältige Prüfung ihrer fundamentalen Grundsätze lässt doch sehr daran zweifeln, dass die sowjetische Drohung wirklich hundertprozentig ernst gemeint war. Es war ein Versuch und ein Bluff, wenn auch ein besonders dreister. Dabei haben die Sowjets gesehen, was sie sich heute mit Mächten erlauben können, die sich bisher absolut gleichrangig zu den „Großen Vier" der Welt gezählt haben. Ist es nicht natürlich, dass ein so glänzend gelungener Versuch geeignete Wiederholungen geradezu herausfordert? Die jüngsten russischen Drohbriefe an eine Reihe europäischer Staaten sind keineswegs nur als die geradezu schon routinemäßigen Versuche zur Aufweichung der NATO zu werten. Dahinter verbirgt sich mehr, vielleicht der Auftakt zu einer neuen, besonders gefährlichen Offensive, deren Umfang, Stoßrichtung und Ziele heute noch nicht erkennbar sind.

 

Wir kommen vielleicht in das gefährlichste und aggressivste Stadium der russischen Politik seit Gründung der Sowjetunion, und zwar gerade deshalb, weil die Zeit so sichtlich für den freien Westen arbeitet. Die Herren im Kreml, durch die bestürzenden Erschütterungen der alles tragenden ideologischen Basis nervös geworden, werden durch einen unerwartet vollständigen Erfolg einer militärischen Erpressung auf den Weg gefährlicher Abenteuer gedrängt. Wir müssen damit rechnen, dass wir in Zukunft noch manchen Situationen und Krisen ausgesetzt sein werden, deren Bewältigung ein ungewöhnliches Maß von Ernst in der ganzen freien Welt erfordern wird, wenn sie nicht unmittelbar unsere Existenz bedrohen sollen.

 

Wir können diese Periode der Drohungen und Erpressungen nur überstehen, wenn die Staaten der freien Welt so einig, stark und entschlossen sind, dass den Sowjets eine Flucht nach vorne durch ein kriegerisches Abenteuer als glatter Selbstmord erscheinen muss. Nur dann können wir hoffen, dass die im Innern des Sowjetblocks drängenden und wirkenden Kräfte sich auswirken und eine neue Lage entsteht, in der eine Verständigung mit den Sowjets möglich wird.

 

Die neueste Einschüchterungsoffensive der Sowjets, kombiniert mit Atomexplosionen, hat bei einigen und zwar gerade bei kleinen Völkern, von denen Moskau eigentlich eine Kapitulation erwartet hatte, eine der beabsichtigten entgegengesetzte Wirkung gehabt. Auch das deutsche Volk wird sich durch die Peitsche der Angst, die der Kreml jetzt mit seiner neuesten Note gegen uns schwingt, nicht in eine Panikstimmung treiben lassen. Die Schrecken eines Atomkrieges würden ja auch nicht den Herren des Kremls erspart bleiben.

 

Seite 1   Die Erklärung der Bundesregierung

Auf die drohende Note, welche die Sowjetregierung am letzten Wochenende an die Bundesrepublik gerichtet hat, hat die Bundesregierung sofort mit einer Erklärung geantwortet. Sie hat folgenden Wortlaut:

 

Die neue sowjetische Note enthält massive Drohungen und versucht, auf innenpolitische Gegensätze in der Bundesrepublik einzuwirken. Die Note ist umso erstaunlicher — um keinen schärferen Ausdruck zu gebrauchen —, als in der Besprechung, die am 25. April 1957 zwischen dem Bundeskanzler und dem sowjetischen Botschafter Smirnow in Anwesenheit des Bundesaußenministers von Brentano stattgefunden hat, der Bundeskanzler dem Botschafter ausdrücklich erklärt hat, die Bundesrepublik besitze keine Atomwaffen irgendwelcher Art, sie habe auch nicht um Zuteilung von Atomwaffen gebeten. Der Bundeskanzler hat dem Botschafter ferner ausdrücklich erklärt, er begrüße nicht die nukleare Aufrüstung weiterer Mächte, weil dadurch eventuell eine kontrollierte atomare Abrüstung erschwert werde. Er hat dem Botschafter endlich erklärt, die deutsche Bundesregierung werde alles, was in ihrer Macht stehe, tun, um eine allgemeine kontrollierte atomare Abrüstung zu erreichen. Auf eine dahingehende Frage des Botschafters hat der Bundeskanzler ihn ausdrücklich gebeten, diese Erklärung der sowjetischen Regierung, insbesondere Ministerpräsident Bulganin mitzuteilen.

 

Die sowjetische Note ignoriert diese Erklärungen. Sie hat offenbar das Ziel, in der Bundesrepublik innenpolitische Wirkungen hervorzurufen. Bei den zurzeit in London stattfindenden Abrüstungsverhandlungen hat die Sowjetunion die Gelegenheit, zu beweisen, ob sie durch eine kontrollierte atomare Abrüstung helfen will, den Frieden in der Welt zu sichern“.

 

In Regierungskreisen verweist man darauf, dass die Regierung stets erklärt habe, es bestünde eine Frist von fast zwei Jahren, bis eine atomare Rüstung der Bundesrepublik aktuell werde, und diese Frist müsse zu Verhandlungen über atomare Abrüstung genutzt werden. Da die sowjetische Note aber das gleiche Gewicht wie auf eine atomare Ausrüstung der Bundeswehr auf die Stationierung atomarer Verbände der Amerikaner im Bundesgebiet legt, ist die Londoner Abrüstungskonferenz nach Bonner Ansicht der Platz, diese Frage zu diskutieren.

 

In parlamentarischen Kreisen weist man darauf hin, dass die schon an Dänemark und Norwegen ergangenen sowjetischen Noten dieser Art keinen großen Eindruck in diesen Ländern gemacht haben und von den Parlamenten und der Bevölkerung mit Ruhe aufgenommen worden sind.

 

Für die Unionsfraktion bezeichnete deren Vorsitzender, Dr. Krone, die Note als massive Propaganda zugunsten der Opposition im Wahlkampf, wies darauf hin, dass die Erklärungen des Kreml weithin mit denen der Opposition, zum Teil sogar wörtlich übereinstimmten. Die Unwahrhaftigkeit der sowjetischen Haltung werde schon dadurch deutlich, dass der Kreml zur gleichen Zeit fünf Atombombenversuche durchgeführt habe. Solange Moskau sich einer wirksamen Kontrolle einer Abrüstung widersetze, müsse die politische Führung der Bundesrepublik alles tun, was der Bevölkerung ein Höchstmaß an Sicherheit biete.

 

Der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten, Mellies, hat die Bundesregierung gewarnt, die an ihre Adresse gerichtete jüngste Note aus Moskau so leichtfertig abzutun, wie dies in ihrer ersten Stellungnahme geschehen sei. Die Note sei ein Beweis für die wachsenden Spannungen in der Welt. „Alles, was in dieser Note gesagt ist über die Atomgefährdung, kann Wort für Wort unterstrichen werden und ist die Bestätigung für unsere Konzeption“. Nur eine Politik der Entspannung und weltweiten Abrüstung könne den Frieden sichern. „Wenn nicht das Steuer in entscheidender Weise herumgerissen wird, gehen wir in den nächsten Jahren sehenden Auges auf den Dritten Weltkrieg zu“.

 

Was die Sowjets sagen

In der neuen Note, welche die sowjetische Regierung an die Bundesregierung gerichtet hat, warnt sie die Deutsche Bundesrepublik vor einer Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen und vor einer Stationierung von Atomwaffen auf Bundesgebiet. In der Note spricht die sowjetische Regierung von einer „furchtbaren Gefahr", die dadurch für die Bevölkerung der Bundesrepublik entstehen würde. Die Sowjetunion vertritt die Ansicht, dass eine Atomrüstung in der Deutschen Bundesrepublik ein Atomwettrüsten in Europa entfesseln, die Aussichten für die deutsche Wiedervereinigung beeinträchtigen und nicht zu einer Besserung der Beziehungen zwischen Moskau und Bonn beitragen würde. Außerdem würden „die Sicherheit der europäischen Völker und die Lebensinteressen des deutschen Volkes gefährdet".

 

Moskau betont zwar in der Note, sie sei nicht als Versuch einer Drohung an die Bundesrepublik zu bewerten, erklärt aber, das „Westdeutschland im Falle eines Kriegsausbruchs sofort Objekt eines Gegenschlages unter Einsatz aller Arten der neuen Waffen, einschließlich der Raketenwaffe, würde", falls die Bundesrepublik zu einem Atomstützpunkt der NATO werden sollte.

 

Die Bundesrepublik wird in der Sowjetnote als einziger europäischer Staat bezeichnet, „dessen Regierung die Forderung nach Revision der jetzt in Europa bestehenden Grenzen erhebt“. Eine Atomrüstung in der Bundesrepublik würde die Nachbarstaaten Deutschlands zwingen, Maßnahmen zur Stärkung ihrer eigenen Verteidigung zu treffen.

 

Die Sowjetunion warnt die Bundesrepublik auch, dass sie im Falle eines Atomkrieges nicht mit Hilfe von außen rechnen könne. Denn, so heißt es in der Note, „käme es zum Einsatz der Kernwaffen, so würde Westdeutschland … gänzlich zu einem Totenacker werden“. Die „lebenswichtigen Zentren des Landes können durch die Wirkung einer einzigen Wasserstoffbombe gelähmt werden".

 

Auch vor einem Einsatz „sogenannter taktischer Atomwaffen" warnt die Sowjetunion. Eine solche Maßnahme würde, wie es in der Note heißt, „unweigerlich die Anwendung aller anderen Kernwaffen mit ihrer ungeheuren Zerstörungskraft nach sich ziehen". Der „Kurs auf die atomare Bewaffnung der Bundeswehr ist unvereinbar mit der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands, und diejenigen Staatsmänner der Bundesrepublik, die heute diesen Kurs steuern, übernehmen damit eine besonders schwere Verantwortung gegenüber dem deutschen Volk".

 

Einschüchterungsmanöver

Die sowjetische Warnung wurde in diplomatischen Kreisen Washingtons als erster massiver Versuch des Kremls angesehen, in den Wahlkampf in der Bundesrepublik einzugreifen. Insbesondere habe der scharfe Ton der Note überrascht. Es wurde auch die Vermutung geäußert, dass die Sowjets mit dieser Note eine Störung der Tagung des NATO-Rates bezweckten, die am 2. Mai in Bonn begonnen hat.

 

In diplomatischen Kreisen in Paris wurde die Warnung der Sowjetunion als ein „Einschüchterungsmanöver" bezeichnet. Bonn sei nur der letzte Empfänger einer ganzen Serie sowjetischer Noten. In diplomatischen Kreisen Londons hat die sowjetische Warnung nicht überrascht. Auch diese Kreise vertraten die Ansicht, dass diese letzte sowjetische Attacke darauf abziele, die Tagung des NATO-Rates zu beeinflussen.

 

In diplomatischen Kreisen Bonns wird als eine der Folgen der sowjetischen Note eine zusätzliche Erschwerung der vorgesehenen deutsch-sowjetischen Handels- und Repatriierungsverhandlungen erwartet. Es gilt als sicher, dass die Außenminister der NATO-Staaten, die in dieser Woche in Bonn konferieren, die Note in ihre Beratungen einbeziehen werden. Wenn auch eine Atomwaffen-Note Moskaus, nach den entsprechenden sowjetischen Erklärungen gegenüber anderen europäischen Staaten, in Bonn erwartet worden war, so hat die Schärfe der Note doch allgemein überrascht.

 

Seite 1   Warschauer Innenministerium gibt zu: Noch über 1,1 Millionen Deutsche in den besetzten deutschen Ostgebieten.

In den deutschen Ostgebieten unter polnischer Besetzung und in Volkspolen leben gegenwärtig noch über 1,1 Millionen Deutsche, geht aus Angaben hervor, welche der zuständige Referent im Innenministerium in Warschau, Broniatowski, kürzlich gegenüber einem westdeutschen Journalisten machte.

 

Danach befinden sich in den Oder-Neiße-Gebieten und in Polen zurzeit noch rund 1,1 Millionen Menschen, die als polnische Staatsbürger angesehen werden, obwohl sie vor Kriegsbeginn die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen. Wie bekannt ist, wurde dieser Personenkreis, der in der polnischen Publizistik und Propaganda als „Autochthone" bezeichnet wird, in den Jahren nach 1945 unter Berufung auf eine angebliche „polnische Abstammung" entweder pauschal oder einzeln zur Option für Polen gezwungen. Zu einem Teil gehören zu diesem Personenkreis auch Deutsche, welche in jenen Jahren vor die Frage gestellt, ob Austreibung aus der Heimat oder Option, sich für die letztere entschieden, in der Hoffnung, nunmehr unbehelligt zu bleiben. Wie aus den Ausführungen des Warschauer Referenten des Weiteren hervorgeht, werden lediglich weitere 60 000 Menschen als „deutsche Minderheit" angesehen. Sie wurden von den verschiedenen „Options-Aktionen" der vergangenen Jahre nicht erfasst.

 

Seite 1   Städtebauliches Brachland. Was eine polnische Fachzeitschrift über die Städte in den besetzten deutschen Ostgebieten schreibt.

Die Städte der „Wojewodschaften" Allenstein, Stettin und insbesondere Grünberg und Breslau kann man ohne Übertreibung als städtebauliches Brachland bezeichnen, stellt die in Warschau erscheinende Fachzeitschrift „Miasto" (Die Stadt) in einem Artikel von W. Kazimierz fest, der sich vor allem mit dem gegenwärtigen Zustand der Städte in den zur Zeit unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten beschäftigt. „An Stelle der früher blühenden Städtchen", heißt es in dem Artikel, „die voller ruhig dahin fließenden Lebens, voller romantischer Schönheit der herrlich erhaltenen Baudenkmäler waren, die wiederum reichliches Grün der Bäume einhüllte, stehen heute krüppelige Häuserruinen, die fürchterlich durch den Krieg und die Gedankenlosigkeit der Zeit nach dem Kriegsschluss und die damaligen barbarischen Plünderungen mitgenommen sind“. Durch das Herausreißen aller noch irgendwie nutzbringenden Teile und die Zerstörung des verbleibenden Restes habe man die Städte in Friedhöfe verwandelt und eine „Atmosphäre der Vorläufigkeit" geschaffen.

 

Weitere Ursache für den unaufhaltsamen Niedergang sei das Fehlen der bescheidensten wirtschaftlichen Grundlagen für ein selbst anspruchsloses Leben gewesen. Die Demontierung und der Verfall eines großen Teiles der Industriebetriebe, die Zerstörung großer Wohnungsreserven, obwohl sie nur geringfügiger Reparaturen bedurft hätten, und das Abtragen alter Häuser mit Denkmalswert, um wiederzuverwendende Ziegel zu erhalten, „dies ist der Weg des Niederganges und des Zerfallens der Städte und Kleinstädte“.

 

In dem Artikel, dem Bilder und Stadtpläne beigegeben sind, wird des Weiteren erklärt, dass „der Abbruch oftmals noch heiler Häuser für Ziegelgewinnung, das unsinnige Abtransportieren der Trümmerreste hinter die Stadt und ihr Abladen in herrlichen und gepflegten früheren Flusstälern und parkartigen Anlagen sowie alten Burggräben sowie die Verunreinigung der Flüsse durch Industrie- und Stadtabwässer die weiteren Kennzeichen der Verödung" seien.

 

Seite 1   „Die Ostpreußen praktisch rechtlos". Warschauer Blatt sagt: „Planmäßig zerstörte Industrie".

Ungewöhnlich scharfe Kritik hat die in Warschau erscheinende Zeitung „Sztandar Mlodych" jetzt an der Misswirtschaft im ostpreußischen Gebiet von Allenstein und an der Diskriminierung der dort ansässigen Bevölkerung geübt. In den vergangenen zwölf Jahren sei in diesem Gebiet fast überhaupt nicht gebaut worden. Die Industrie habe man „planmäßig" zerstört. Arbeitslosigkeit und Korruption unter den Mitarbeitern des Staatsapparates seien an der Tagesordnung. Das wirke sich besonders krass auf die ansässige deutsche Bevölkerung aus. Die polnische Zeitung kommt zu der Feststellung, dass die „autochthone" Bevölkerung (das heißt die alteingesessene deutsche. Die Red.) trotz formaler Gleichheit vor dem Recht praktisch rechtlos sei.

 

Seite 2   Die Augen geöffnet  

Es sind viele Millionen Menschen gewesen, die an ihrem Rundfunkgerät wenigstens Teile und Auszüge der Ansprache gehört haben, die dieser Tage der nun 82-jährige große Gelehrte, Helfer der Menschheit und schöpferische Künstler Albert Schweitzer hielt und die über einhundertfünfzig Sender in vielen Sprachen verbreitet wurde. Dort, wo sonst Unterhaltungsmusik, greller Jazz, wo Sportnachrichten, Opernübertragungen und politische Meldungen das Feld beherrschen, erklang die warnende und mahnende Stimme eines Mannes, der als moralische Persönlichkeit, als Tatchrist und Mensch in des Wortes edelster Bedeutung einen Weltruf genießt. Vor vierundvierzig Jahren ging er, der deutsche Elsässer aus Kaysersberg, zu den Ärmsten der Armen in die fieberverseuchten Tropen. Aus dem Pfarrer, der u. a. auch die Ehe von Theodor Heuss und Emmy Knapp segnete, aus dem ersten Bachforscher unserer Tage, dem großen Orgelspieler und Schriftsteller wurde der Arzt und Pfleger in Afrika, der ohne eigenes Geld ein längst historisch gewordenes Krankenhaus in Lambarene unter Palmen und Farnen schuf. Ein Wort hat immer über seinem Leben gestanden: „Höher als alles andere muss die Ehrfurcht vor dem Leben stehen“. Jeder hätte es verstanden, wenn dieser Große nach kräftezehrenden und immer gefährlichen Jahrzehnten in Innerafrika etwa mit siebzig Jahren sein Werk anderen übergeben hätte. Aber er hat sich nie geschont und alles daran gesetzt, wo es Dienst an Menschenbrüdern galt.

 

Die vielen Ehrungen und Würdigungen, die Albert Schweitzer im Laufe der Jahre zuteilwurden, hat er bescheiden und gelassen hingenommen. Der Friedensnobelpreis, der ihm verliehen wurde, ist, streng genommen, keine neue Würde für diesen Mann, sondern der Preis hat durch diesen Träger selbst neue Würde erlangt. Die Summe, die dem Arzt vom Lambarene dabei überreicht wurde, ist von ihm restlos für den Ausbau seines Tropenspitals verbraucht worden. So steht er denn, sehr schlicht und sehr menschlich, dem Lauten und Äußerlichen so abhold wie kaum ein zweiter unter uns. Nur selten ergreift er das Wort und nur dann, wenn Not am Mann ist, wenn Entscheidendes gesagt sein muss. Es muss aufhorchen lassen, wenn er nun mit seiner ganzen geistigen und sittlichen Autorität, mit seiner tiefen Kenntnis der Zusammenhänge sich getrieben fühlt, eine Rede zu einem Thema zu halten, über das unzählige Bücher, wissenschaftliche Abhandlungen, Zeitungsartikel und Flugschriften geschrieben wurden. Die Atomgefahren, die uns im Zeitalter der Entwicklung der furchtbarsten Vernichtungswaffen immer schrecklicher drohen, sind auch von anderen sicher sehr bedeutenden Männern schon geschildert worden. Wohl jeder von uns hat schon den Schauer vor jenem Grauenvollen verspürt, das da auf uns zukommt. Kann uns da Albert Schweitzer noch viel Neues sagen?

 

Er kann es. Wir wollen nur hoffen, dass sich viele berufene Stellen finden, die die Rede des großen Mannes aus Lambarene so bald wie möglich im vollen Wortlaut als kleine Flugschrift drucken und verbreiten lassen. Jeder muss es lesen, und jeder muss die Lehre daraus ziehen. Hier wird nämlich ohne alle Abschweifungen und ohne Gedankensprünge in einer schlichten und allgemein verständlichen Art durch einen der größten Männer der Welt gezeigt, wie sich aus höchst segensreichen und bedeutsamen Entdeckungen und Forschungen der Wissenschaft etwas schlechthin Dämonisches entwickelte, wie es menschlichem Geist gelang, Kräfte zu wecken, die — friedlich und richtig weiterentwickelt — zu einem Segen der Menschheit werden können, die aber, wenn man sie in böser Gesinnung entfesselt, ebenso zum Untergang der ganzen Menschheit auf unserem Erdball führen müssen. Es war immer erstaunlich, wie Albert Schweitzer es schon früher in seinen Werken verstand, in das Dickicht der Fachbegriffe einen Weg zu bahnen. Die Rede über die Atomgefahren ist ein neues klassisches Beispiel dieser Kunst, höchst Verwickeltes so darzustellen, dass jeder einzelne folgen kann. Nie zuvor ist uns allen so klargemacht worden, wohin es kommen muss, wenn irgendwo auf der Erde immer weitere gefährliche Experimente — sogenannte „harmlose Versuche" — an Atom-, Wasserstoff- oder gar Kobaltbomben durchgeführt werden. Der Arzt und Naturkundler Schweitzer schildert es uns, wie lange und wie weit die bei solchen Experimenten erzeugte Radiostrahlung lebensvernichtend und mordend wirken kann und wirken wird. Der Mann, der sein ganzes Leben dem Schutz und der Erhaltung des Lebens widmet, ruft der Menschheit zu: „Haltet ein! Macht Schluss damit! Täuscht euch nicht über das, was uns allen droht!"

 

Schweitzer mahnt aber nicht nur Regierungen und Politiker, nicht nur Forscher, er mahnt uns alle. Er, der immer an das Bessere im Menschen, an das Verantwortungsbewusstsein appellierte, er warnt uns vor Gedankenlosigkeit, vor der Oberflächlichkeit unserer Tage. Er fordert das Gewissen der Völker, das Weltgewissen auf den Plan. Dieses Weltgewissen hat — wir wissen es alle — oft genug geschwiegen, wo es im Dienst an der Menschheit und am Menschlichen seine Stimme hätte erheben sollen. Wenn es diesmal wieder schläft, wenn wir nicht bereit sind, aus Hiroshima, aus Nagasaki und den so viel schwereren Explosionen der späteren Jahre Lehren zu ziehen, kann es eines Tages zu spät sein. Wenn die Dämonie der Atomentwicklung nicht unter die Kontrolle gebracht wird, dann kann menschliche Verantwortungslosigkeit es bald dahin bringen, dass der Strahlentod als Enge! des Bösen der Sieger über die bleibt, die ihn riefen. Dann kann der Tag kommen, wo die Menschheit dahinsiecht und qualvoll stirbt.

 

Albert Schweitzer hat der Welt die größten Dienste geleistet, vielleicht wird man aber einst sagen, sein allergrößter sei es gewesen, mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit uns die Augen geöffnet zu haben für die schwerste Bedrohung unserer Existenz. Seine Mahnung hat das gleiche Gewicht für den Osten und für den Westen. Wenn nämlich der Strahlentod ins Unermessliche wächst, dann fordert er alles Leben; er kennt keine Eisernen Vorhänge. Dann gibt es keine rettenden Inseln für Funktionäre und rote Marschälle, dann müssen sie alle bezahlen für Schuld und Verblendung.

 

Es liegt wohl ein tiefer Sinn darin, das fast zur gleichen Stunde, da die Worte von Albert Schweitzer im Rundfunk erklangen, auch eine andere Persönlichkeit von großer moralischer Autorität, Papst Pius XII., in seiner Note an einen japanischen Sonderbeauftragten an die ganze Menschheit den Ruf richtete, sie möge nun endlich diesen „Wettlauf zum Tode", dieses verantwortungslose Spiel mit den schlimmsten Zerstörungskräften aufgeben. Hier könne das Ende der Menschheit durch das verderbte Herrschaftsverlangen einzelner Menschen zu jeder Stunde heraufbeschworen werden. Wie der große Humanist Schweitzer, so hat auch das Oberhaupt der katholischen Kirche die „weisen Männer aller Nationen und aller Glaubensbekenntnisse" beschworen, die Kraft des Atoms in Zukunft nur noch friedlichen und segensreichen Zwecken, dem Dienst an der Menschheit nutzbar zu machen.

 

Man kann nur hoffen, dass die Stimme zweier Männer, deren Würde und edlen Geist niemand leugnen kann, alle Völker wecken wird. Zwei Achtzigjährige, deren ganzes Leben dem Frieden und dem Ausgleich unter den Völkern geweiht war, beschwören uns. Wir dürfen sie nicht überhören.

 

Seite 2   Von Woche zu Woche

Den Beginn der deutsch-sowjetischen Gespräche über die Frage der zurückgehaltenen Deutschen über die wirtschaftlichen Beziehungen und über ein Konsularabkommen erwartet man in Moskau für die zweite Maihälfte nach der Tagung des Obersten Sowjets.

 

Keinen Satz zur Frage der deutschen Wiedervereinigung enthält ein Brief, den Bulganin an die englische Regierung zur Frage der sowjet-britischen Beziehungen richtete.

 

Der nächste Evangelische Kirchentag wird mich einer Erklärung des Präsidenten von Thadden-Trieglaff wahrscheinlich erst 1959 in München abgehalten werden.

 

Der Gesamtdeutsche Block/BHE hat auf seinem Bundesparteitag Minister v. Kessel wieder zum Bundesvorsitzenden gewählt. Die 168 stimmberechtigten Delegierten beriefen auch die drei stellvertretenden Bundesvorsitzenden Seiboth, Guthmuths und Gille wieder in ihre Parteiämter.

 

Ein kommunistischer Wahlerfolg bei Betriebsratswahlen wird von den Kieler Howaldt-Werken gemeldet. Acht von insgesamt 25 Mandaten fielen an Werftangehörige, von denen bekannt ist, dass sie der verbotenen KPD angehört haben. Der Kommunist Wadle erhielt die meisten Stimmen.

 

Die Zahl der unbesetzten Arbeitsplätze hat sich auf 250 000 erhöht. Fast 138 000 Stellen für Männer und 111 000 für Frauen konnten nicht besetzt werden. In der Bauwirtschaft fehlen allein rund 35 000 Fachkräfte, in den hauswirtschaftlichen Berufen 34 000 und in der Landwirtschaft 25 000.

 

Eine wesentlich stärkere Förderung der Ingenieurschulen forderte der schleswig-holsteinische Kultusminister Dr. Osterloh. Er wies darauf hin, dass die so wichtigen technischen Schulen „geradezu jämmerlich ausgerüstet" sind. Der Bund müsse hier den Ländern tatkräftig helfen.

 

Der Wiederaufbau des Berliner Zeughauses soll in diesen Wochen abgeschlossen werden. Die im Krieg zerstörten kunstvollen Plastiken Schlüters und anderer großer Meister werden originalgetreu wiederhergestellt. Im Juni sollen Teile der noch erhalten gebliebenen Waffensammlungen erstmals wieder gezeigt werden.

 

Ein größerer Kredit für Polen ist nach Ost-Berliner Meldungen zwischen dem Ulbricht-Regime und Warschau offenbar auf Weisung des Kreml vereinbart worden. Die Zonenindustrie soll danach die Ausrüstungen für fünf neue Braunkohlenbergwerke im polnisch besetzten Ostdeutschland liefern.

 

Polen interessiert sich für deutsche Gebrauchtwagen. Westdeutsche Handelsfirmen erhielten aus Warschau die Anfrage, ob sie ältere, guterhaltene Wagen liefern könnten.

 

Der polnische Kardinalprimas Wyschinski wird, nach einer römischen Meldung, am 8. Mai im Vatikan erwartet. Drei polnische, katholische Bischöfe aus Warschau, Gnesen und Lodz sollen ihn begleiten.

 

Gerüchte über eine schwere Erkrankung des rotpolnischen Parteichefs Gomulka wollen nicht verstummen. Während Warschau die Nachrichten dementierte, berichten westliche Korrespondenten, dass Gomulka an einer Lungen- und Blutkrankheit leide, die er sich offenbar im Gefängnis zugezogen habe.

 

Die finnische Koalitionsregierung Fagerholm trat zurück. Fagerholm selbst erlitt bei der Wahl des neuen Vorsitzenden der finnischen Sozialdemokratie eine knappe Niederlage. Die Neubildung eines Koalitionskabinetts erscheint schwierig.

 

Der fünftägige Staatsbesuch des sowjetischen ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten, Mikojan, in Österreich schloss mit einer Einladung an den österreichischen Bundeskanzler Raab und mehrere andere führende Regierungsmitglieder zu einem Gegenbesuch in Moskau. Bundeskanzler Raab hat die Einladung angenommen. Als Termin wurde die zweite Hälfte dieses Jahres in Aussicht genommen.

 

Den Bau eines sowjetischen Riesenpassagierflugzeuges mit Düsen für 170 Passagiere kündigen Moskauer Meldungen an. Konstrukteur ist der Leninpreisträger Tupolew. An der Entwicklung seiner Flugzeugtypen sollen auch deutsche Ingenieure mitgewirkt haben, die nach 1945 nach der Sowjetunion verschleppt wurden.

 

Die Auswirkungen der Sowjet-Atombombenversuche spürt man auch in China. Radio Peking teilt mit, dass der Luftraum in den an die Sowjetunion grenzenden Nordprovinzen sehr stark radioaktiv geworden ist. Der Gesundheitsminister des Pekinger Regimes warnte die Bevölkerung, Früchte oder Gemüse zu essen, die nicht vorher in kochendem Wasser abgewaschen sind.

 

Angebliche Geheimverhandlungen zwischen Rotchina und Formosa wurden von der Formosa-Regierung Tschiangkaischek dementiert. Der Pekinger Regierungschef Tschou En-Lai erklärte, es beständen doch vertrauliche Fühlungnahmen.

 

Ein starker Mitgliederschwund der britischen Kommunistenpartei wurde auf dem Londoner Parteitag zugegeben. Seit dem ungarischen Aufstand trat ein Fünftel der Parteimitglieder aus. Die Kommunistenzeitung „Daily Worker" verzeichnete ebenso einen großen Leserverlust.

 

Zu einer Lockerung der Handelssperre nach Rotchina bei nicht kriegswichtigen Artikeln hat sich Amerika bereiterklärt. Entsprechende Verhandlungen mit den anderen Westmächten und mit Japan, das am China-Handel besonders interessiert ist, wurden angekündigt.

 

Für das Eisenhower-Nahostprogramm haben sich bisher neun Staaten des Orients, darunter die Türkei, Persien Afghanistan und Abessinien ausgesprochen.

 

Seite 3   Foto: In der Innenstadt von Bochum

Im Jahre 1945 standen die Stadtplaner vor der Aufgabe, die zu neunzig Prozent zerstörte Innenstadt von Bochum wieder aufzubauen. Viele alte Straßen verschwanden völlig aus dem Stadtbild. An ihre Stelle traten neue, breite Straßenzüge, die in ihrer großzügigen Linienführung den Anforderungen des modernen Großstadtverkehrs gerecht werden. Auch heute noch wird überall im Zentrum der Stadt gebaut. Hochhäuser und moderne Geschäfts- und Wohnbauten sind aus den Trümmern neu erstanden. Auch der Hauptbahnhof ist eben neu errichtet worden; wenige Tage nach unserem Bundestreffen wird er eröffnet werden.

 

Seite 3   Bochum erwartet uns. Ein Besuch in der Stadt unseres Bundestreffens.

Foto: Das neue Hallenbad im Herzen der Stadt Bochum ist eine der schönsten und modernsten Anlagen dieser Art in Europa. In zwei großen Schwimmbecken tummelt sich die Jugend. Viele sportliche Wettkämpfe werden hier ausgetragen.

 

Es soll einmal einen Mann gegeben haben, der behauptet hat, in Bochum fielen den Leuten Briketts aus der Nase, wenn sie niesen müssten. Die meisten Fremden, die zum ersten Mal in diese lebendige Industriestadt kommen, haben eine völlig falsche Vorstellung davon, wenn sie meinen, im Kohlenpott gäbe es nur ragende Schächte, qualmende Schornsteine, Kohle und Ruß und Staub.

 

Ich kannte Bochum bisher nur von einer nächtlichen Fahrt mit der Eisenbahn durch das Ruhrgebiet. Unvergesslich ist mir dieser erste Eindruck im Gedächtnis haften geblieben. Riesige Fördertürme, die sich vom Nachthimmel abhoben. Rauch und Feuer, dunkle Silhouetten der Fabriken und Werke, die auch bei Nacht nicht schlafen. Niemals weiß man, wo eine Stadt aufhört und die andere anfängt, — alles scheint ineinander überzugehen.

 

Als ich in der hellen Mittagssonne aus dem Hauptbahnhof kam und durch die lauten Geschäftsstraßen ging, in denen unabsehbare Reihen von Autos sich vorwärtsschoben, Massen von Fußgängern sich drängten, als ich die vielen Bauzäune, Gerüste, Betonmischer und Bauarbeiter sah, da spürte ich den Pulsschlag einer sehr lebendigen Stadt. Moderne Hochbauten mit großen Fenstern und schön gegliederten Fassaden stehen unmittelbar neben schmalbrüstigen, alten Häusern und Baulücken.

 

Unvermutet geriet ich bei meinem ersten Gang aus diesen betriebsamen Geschäftsstraßen in die stille Beschaulichkeit gepflegter Parkanlagen. Da dehnten sich sanfte Hügel mit weiten, grünen Rasenflächen, seltenen alten Bäumen und leuchtenden Blumenbeeten. Urplötzlich fiel das Getriebe der Stadt hinter mir ab und war vergessen. Hier war nichts mehr zu spüren von dem Dunst und Lärm der großen Industrieanlagen ringsum. Hier war Stille und Beschaulichkeit.

 

Die Bochumer sind arbeitsame Leute. Es wird gut verdient in dieser Stadt, die zu den bedeutendsten Bergbauzentren des Ruhrgebietes gehört. Von hundert Einwohnern arbeiten etwa vierunddreißig im Bergbau und den dazugehörigen Industriebetrieben. So wie die Industriestadt Bochum im Laufe weniger Jahrzehnte aus einem kleinen bäuerlichen Marktflecken zu ihrer heutigen Bedeutung gelangte, so wie im Zuge der Industrialisierung ihre Bevölkerungszahl sich in fünfzig Jahren verzehnfachte, so ist es den fleißigen und strebsamen Menschen dieser Stadt gelungen, sich nach dem Kriege aus einer Wüste von Schutt und Stein wieder eine Stätte der Arbeit zu schaffen, in der sie nicht nur wohnen und leben, sondern auch atmen können.

 

Menschen aus allen Gegenden Deutschlands hat die aufblühende Stadt in ihre Mauern gezogen. Schon vor Jahrzehnten haben viele unserer Landsleute, oft nachgeborene Söhne von ostpreußischen Bauern, hier Arbeit und Heimat gefunden, sie haben teil an dem Wachsen und Werden dieser Stadt. Auch nach dem Kriege hat Bochum die Menschen unserer Heimat angezogen. Heute sind es etwa 45 000 Heimatvertriebene, die in Bochum leben und arbeiten. Die meisten von ihnen stammen aus Ost- und Westpreußen. Auch wenn sie ihre angestammte Heimat nicht vergessen können und nicht vergessen werden, so fühlen sich doch die meisten gut aufgehoben in dieser Stadt, die in so glücklicher Weise Arbeitsstätten, lichte Wohnungen und Naturschönheit vereint. Hinzu kommt ein starkes kulturelles Leben, das den Einheimischen und den Besuchern Stunden der Erholung und Entspannung verschafft. Weithin bekannt ist das Bochumer Stadttheater, das nach dem Ersten Weltkrieg zu einer der bedeutendsten Pflegestätten des klassischen Schauspiels geworden ist. Es ist schwer, in dem neuerbauten Schauspielhaus heute einen Platz zu bekommen; die Vorstellungen sind meist über Wochen hinaus ausverkauft. Zum kulturellen Bild der Stadt gehören Konzert- und Gesangsvereinigungen, Kunstausstellungen und Museen, von denen das Bergbaumuseum, das größte seiner Art in der Welt, mit seinen einzigartigen Sammlungen zur Geschichte, Entwicklung und Technik des Bergbaues Besucher aus aller Welt anzieht.

 

Im Zentrum der Stadt, das zu fast neunzig Prozent zerstört war, haben die Stadtplaner nach dem letzten Weltkrieg trotz aller Kritik zunächst einmal für die Anlage großzügiger, breiter Straßen gesorgt. Heute erweist sich, dass diese Planung richtig war. Die alten Straßen der Innenstadt — die meisten von ihnen waren nicht breiter als acht Meter — hätten den heutigen Verkehr niemals tragen können. Wohnungen und Geschäftshäuser folgten. Dass man über dem Ausbau der Geschäftsstraßen die Grünflächen nicht vergessen hat, ist ein Zeichen für eine weitsichtige Planung.

 

„Unsere Menschen hier müssen schwer arbeiten", sagte mir ein Vertreter der Stadtverwaltung, „dafür sollen sie aber vor ihrer Haustür und neben ihrer Arbeitsstätte Plätze der Erholung und Entspannung finden können“. Der romantische Stadtpark in unmittelbarer Nähe der betriebsamen Geschäftsstraßen ist ein vorbildliches Beispiel für eine solche „Lunge der Großstadt". Schon vor dem Kriege galt er als eine der schönsten Anlagen seiner Art in Deutschland. Die Teilnehmer an unserem Bundestreffen werden am Vorabend des 19. Mai diese Parkanlage im Glanz unzähliger Lampen und Scheinwerfer bewundern können.

 

Wenn man in der nüchternen Statistik liest, dass fast 57 Prozent der gesamten Stadtfläche landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt sind, dann glaubt man zunächst, dass es sich hier um einen Druckfehler handeln müsse. Ich fand diese Angabe bei meinen Fahrten in die Vorstädte bestätigt. Diese Vorstädte, die sich sternförmig um den Stadtkern legen, sind von der Innenstadt und untereinander durch weite Ackerflächen, Wiesen und Parkanlagen getrennt. Meist setzen sie sich aus Siedlungen der großen Industriebetriebe zusammen. Hier wohnen die Arbeiter mit ihren Familien in unmittelbarer Nähe ihrer Arbeitsstätten. Viele dieser Siedlungen sind in den letzten Jahren neu entstanden. Man könnte beinahe vermuten, dass man sich hier in Villenvororten befindet; keine endlosen Reihenhäuser nach altem Muster sind es, sondern modern gebaute Wohnhäuser in lockerer Anlage mit Gärten und Garagen, Kinderspielplätzen und Grünflächen. Auf den ersten Blick sieht man, dass der Bergmann, der unter Tage lange Stunden, von Licht und Sonne abgeschlossen, seiner schweren Arbeit nachgeht, in seiner Freizeit den gesunden Ausgleich in der Arbeit an seinem Garten und in der freien Natur sucht und findet. Häuser und Gärten wirken sauber und gepflegt.

 

In mehreren sogenannten Pestalozzi-Dörfern haben die Bergwerksgesellschaften für ihren Arbeiternachwuchs Heime geschaffen, die von dem üblichen Schema der Lehrlingsheime abweichen. Ein Hausvater und eine Hausmutter sorgen in jedem dieser hellen, freundlichen Häuser für die ihnen anvertrauten sechs bis acht Lehrlinge, die zu zweit in modernen Zimmern wohnen. Für den Feierabend steht ihnen ein gemeinschaftlicher Wohnraum zur Verfügung. Man hat die Erfahrung gemacht, dass die jungen Menschen, die aus allen Gegenden Deutschlands nach Bochum kommen, in dieser Wohngemeinschaft schnell heimisch werden und sich wohlfühlen.

 

Es lohnt sich, Bochum kennenzulernen. In keiner anderen Stadt fand ich riesige Arbeitsstätten, gewaltige Industrieanlagen und die Beschaulichkeit ursprünglicher Natur so nahe beieinander wie hier. Dem Wesen der Menschen, deren zäher Aufbauwille und deren starke Naturverbundenheit uns Ostpreußen so verwandt erscheinen, ist eine freundliche Aufgeschlossenheit jedem Fremden gegenüber eigentümlich. Jedem unserer Landsleute; der an dem letzten großen Bundestreffen vor vier Jahren in Bochum oder an einem der vielen Heimatkreistreffen in dieser Stadt teilgenommen hat, wird die Gastlichkeit ihrer Bewohner in Erinnerung geblieben sein.

 

Bochum erwartet uns. Jeder Landsmann, der diese lebendige Industriestadt bereits kennt, wird gern wiederkommen. Jeder von uns, der zum ersten Mal in diesem Jahr zu dem großen Bundestreffen- aller Ostpreußen - nach Bochum kommt, wird es nicht bereuen, diese Stadt, die ein so vielfältiges Gesicht trägt, kennengelernt zu haben. R.-M. W.

 

Seite 3   Steuben-Gesellschaft gegen polnische Hetzreden

Die Steuben-Gesellschaft als größte politische Vertretung der Deutsch-Amerikaner in den Vereinigten Staaten hat beim Präsidenten Eisenhower, dem Außenminister Dulles und bei verschiedenen Mitgliedern des Senats und Repräsentantenhauses schärfsten Protest gegen Erklärungen erhoben, die der rotpolnische Botschafter in den USA, Romuald Spasowski, bei einer Kundgebung am 21. April in New York anlässlich des vierzehnten Jahrestages des Warschauer Ghetto-Aufstandes machte. Spasowski hatte bei dieser Gelegenheit jede Wiederbewaffnung der Bundesrepublik als eine angebliche Gefahr für Polen, für Europa und für den Frieden in der Welt bezeichnet. Er erklärte bei dieser Gelegenheit auch, man solle sich keinen Illusionen hingeben, „dass unsere Westgrenze an der Oder-Neiße jemals geändert werden kann“. Die durch die Flüsse Oder und Neiße gebildete Linie trenne „Ostdeutschland von Polen"!

 

Der ganze Geist dieser Kundgebung wurde dadurch gekennzeichnet, dass auch der sattsam bekannte polnische Propagandist Eugen Gordon bei dieser Gelegenheit forderte, die Vereinigten Staaten sollten sich doch mit der Sowjetunion über die Abrüstung und andere Fragen einigen. Bei der Kundgebung waren vor allem die Gruppen der amerikanischen Vereinigungen polnischer Juden unter dem Vorsitz von Simon Federmann vertreten. Vor ihnen versuchte Spasowski zu leugnen, dass es in Polen heute noch einen Antisemitismus gebe. Das Gomulka-Regime wolle „weiterhin jüdisches kulturelles und soziales Leben bereichern". Auf die Tatsache, dass sich die heute noch in Polen lebenden Juden in großer Zahl um eine Auswanderungserlaubnis bemühen, ging Spasowski nicht weiter ein.

 

Zu den Angriffen des polnischen Vertreters gegen die Verteidigungspolitik des Westens und den Wiederaufbau einer deutschen Bundeswehr erklärte die Steuben-Gesellschaft in ihrer Erklärung, es handele sich hier nachweislich um die Kritik des Vertreters einer auswärtigen Macht an den Maßnahmen der Vereinigten Staaten zur Verteidigung des eigenen Landes und zum Schutze Westeuropas. Die Steuben-Gesellschaft forderte energisch eine Untersuchung dieses Treibens durch das amerikanische Parlament und die Washingtoner Regierung, da die Worte des Botschafters einen klaren Angriff auf den NATO-Pakt und den westdeutschen Verbündeten der USA darstellten. Es ergebe sich die Frage, wie die Regierung der Vereinigten Staaten ohne Garantien irgendwelcher Art Finanzhilfe einem Satellitenstaat anbieten könne, der das Anleiheangebot nur zur Stärkung des Kommunismus gegen die westliche Welt ausnützen werde.

 

Seite 4   Verbesserungen im Feststellungsgesetz. Eine bessere Regelung auch bei der Umstellung der Sparbücher.

Von unserem Bonner OB-Mitarbeiter.

Durch die 8. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz wird nicht nur das Gesetz geändert, sondern es werden auch Verbesserungen im Feststellungsgesetz und im Währungsausgleichsgesetz eintreten.

 

In den Katalog der feststellungsfähigen Verluste werden neu aufgenommen die Gewerbeberechtigungen. Hierzu zählen nur solche Lizenzen und ähnliches, die nach den Vorschriften des Reichsbewertungsgesetzes auch seinerzeit steuerpflichtig waren. Ein Beispiel einer solchen Gewerbeberechtigung sind die Apothekenlizenzen.

 

Eine wesentliche Verbesserung erfolgte bei der Bewertung der Altenteillasten. Nach bisherigem Recht konnte es passieren, dass wegen der Altenteilbelastung für den Hofeigentümer keine oder nahezu keine Hauptentschädigung übrig blieb. Beispiel: auf einem Hof von 4000 RM Einheitswert war ein Altenteil bestehend aus freie Verpflegung, freie Wohnung und einem kleinen Taschengeld eingetragen. Der Jahreswert dieses Altenteils wird nach den geltenden Bestimmungen mit etwa 900 RM anzunehmen sein. Der Kapitalwert macht im Regelfalle das 7,5- bis 11-fache aus; nimmt man das Neunfache an, beträgt er 8100 RM. Belastungen werden nach den Vorschriften des Lastenausgleichsgesetzes mit dem halben Wert vom Vermögenswert in Abzug gebracht. In diesem Falle würden also den 4000 RM Einheitswert des Hofes 4050 RM Altenteilbelastung gegenüberstehen. Der Vertriebene erhielte demnach keinerlei Hauptentschädigung. Die 8. Novelle bestimmt nunmehr, dass als Kapitalwert der Altenteilbelastung höchstens zwei Drittel des Einheitswertes angesetzt werden dürfen. Das hätte im Beispielsfalle zur Folge, dass der Kapitalwert der Altenteillast nur mit 2667 RM in Absatz gestellt werden kann. Da nur der halbe Kapitalwert der Schuld vom Einheitswert des Hofes abzusetzen ist, mindert sich der Wert von 4000 RM nur um 1333 RM. Der Bauer hat also einen hauptentschädigungsfähigen Schaden von 2667 RM, auf den ihm eine hundertprozentige Entschädigung zusteht. Bei dieser Beispielsberechnung ist die 33,3-prozentige Anhebung der landwirtschaftlichen Einheitswerte außeracht geblieben.

 

Von sehr großer Bedeutung ist eine neu in das Feststellungsgesetz eingefügte Verordnungsermächtigung. Die Bundesregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung zu bestimmen, dass die Ersatzeinheitswerte an die Stelle vorgelegter Einheitswerte treten können, soweit dies zur Vermeidung von Härten erforderlich ist. Vielfach ist von Vertriebenen der Original-Einheitswertbescheid vorlegt worden. Der Vertriebene hat daraufhin vom Ausgleichsamt einen Feststellungsbescheid in Höhe dieses vorgelegten Wertes erhalten. Hätte dieser Vertriebene seinen Einheitswertbescheid nicht vorgelegt, wäre ihm ein Ersatzeinheitswert zuerkannt worden. Erfahrungsgemäß sind — mindestens bei der Landwirtschaft — die Ersatzeinheitswerte um einiges höher als es die ursprünglichen Einheitswerte waren. Der Ehrliche, der seinen Einheitswertbescheid vorlegte und nicht angab, ihn verloren zu haben, wird dadurch für seine Ehrlichkeit bestraft. Um diesen unmoralischen Zustand zu beheben, ist die Verordnungsermächtigung in das Gesetz aufgenommen worden. Der Gesetzgeber hat nicht festgelegt, wann ein Härtefall anzunehmen ist. Die Verordnung wird bestimmen, dass in all den Fällen der Ersatzeinheitswert an Stelle des Einheitswertes Geltung haben soll, in denen der Ersatzeinheitswert den Einheitswert um einen bestimmten Prozentsatz übersteigt. Es gibt verschiedene Anhaltspunkte für die Vermutung, dass bereits bei einem 5 Prozent höheren Ersatzeinheitswert der Fall der Härte gegeben sein wird.

 

Das Währungsausgleichsgesetz, das die Umstellung der Sparbücher der Vertriebenen auf DM regelt, ist in vier wesentlichen Punkten geändert worden.

 

Zunächst einmal ist der Kreis der Anlagen, die als Spareinlagen gelten, erweitert worden. Den Spareinlagen werden Geldeinlagen, für die eine Kündigungs- oder Anlagefrist vereinbart war, gleichgestellt, wenn für sie Einlagebücher oder entsprechende Urkunden ausgegeben waren und die Eintragungen über Einzahlungen und Auszahlungen nur durch das Geldinstitut vorgenommen werden durften. Durch Rechtsverordnung können andere Geldeinlagen den Spareinlagen gleichgestellt werden, sofern sie der Kapitalanlage oder der Versorgung dienten. Durch diese Novellierung werden unmittelbar sogenannte Festkonten und Kündigungskonten als währungsausgleichsfähig erklärt, das heißt auf sie wird nach Verkündung der 8. Novelle unverzüglich der DM-Wert (6 ½ Prozent), eventuell einschließlich Altsparerzuschlag, ausgezahlt. Die Depositenkonten werden erst nach Maßgabe der durch die Rechtsverordnung vorzuschreibenden Bestimmungen auf DM umgestellt. Es ist anzunehmen, dass in der Rechtsverordnung alle die Depositenkonten berücksichtigt werden, die wirtschaftlich einem Sparguthaben gleichstanden. Für letztere Beurteilung wird es insbesondere darauf ankommen, ob eine Kündigungs- oder Anlagefrist bestand und ob Ein- und Auszahlungen nur durch das Geldinstitut (Auszahlungen also nicht durch Scheck) vorgenommen werden durften.

 

Ausgeweitet worden ist auch der Kreis der ausgleichsberechtigten Personen. Jeder, der nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches Erbe ist, kommt mit seinem Anteil auch im Währungsausgleich zum Zuge; die bisherige auf nahe Verwandte eingeschränkte Erbfolge ist also beseitigt worden. Künftig braucht der Erbe nicht Vertriebener zu sein. Ist der Vertriebene im Wege der Familienzusammenführung ins Bundesgebiet oder nach Berlin (West) gekommen, und handelt es sich um die Zusammenführung von Schwiegerkindern zu Schwiegereltern, so ist eine Berechtigung im Währungsausgleich dann gegeben, wenn das einzige oder letzte eigene Kind verstorben oder verschollen ist.

 

Der Antrag auf Währungsausgleich war nach bisherigem Recht bis zum 28.02.1954 zu stellen. Wer diese Ausschlussfrist versäumt hatte, ging der Umstellung seiner Sparguthaben auf DM verlustig. Diese Ausschlussfrist wird jetzt ersatzlos gestrichen, so dass jeder Fristversäumer seinen Antrag noch stellen kann.

 

Neu ist auch die Angleichung der Vorschriften des Währungsausgleichsgesetzes an die Bestimmungen des Altsparergesetzes hinsichtlich der Umwandlung einer Altsparanlage in eine andere. Hierunter ist der Tatbestand zu verstehen, dass ein nach dem 1. Januar 1940 angelegtes Sparguthaben entstanden ist aus dem Erlös von Pfandbriefen, Schuldverschreibung, Obligationen, Lebensversicherungen, Hypotheken, Grundschulden und in gewissem Ausmaße von verkauften Häusern. Diese andere Altsparanlage musste jedoch am 01.01.1940 im Besitze des vertriebenen Sparers gewesen sein.

 

Seite 4   Chruschtschows Warnung an Polen

Die Ausführungen, welche der erste Sekretär der KPdSU, Chruschtschow, anlässlich des kürzlichen Empfangs in der polnischen Botschaft zu Moskau zur „polnischen Frage" im Allgemeinen und zum Oder-Neiße-Problem im Besonderen gemacht hat — wir berichteten darüber in der letzten Folge — sind in mehrfacher Hinsicht sehr aufschlussreich. Er befasste sich insbesondere mit den westlichen Bestrebungen, die Volksrepublik Polen gegenüber der Sowjetmacht zu „verselbständigen" und äußerte hierzu eine deutliche Warnung: „Versuchen Sie nicht, uns auf die Probe zu stellen wie in Ungarn", führte er hierzu aus, zwar zu den westlichen Diplomaten gewandt, aber doch unüberhörbar für den polnischen Premierminister Cyrankiewicz und seine Begleitung bestimmt: „Seien Sie vorsichtig, denn wir sind keine Heiligen, und wir können Ihnen, falls notwendig, auf die Finger klopfen“.

 

In diesem Zusammenhange erfolgte sodann die „Oder-Neiße-Erklärung", in der Chruschtschow das wiederholte, was von jeher über die sowjetische Einstellung zu dieser Frage bekannt ist: Es handele sich bei der Oder-Neiße-Linie um eine „gemeinsame Grenze" Polens und der Sowjetunion; wenn sie jemand „überschreite", so werde dies also „nicht nur ein Angriff auf Polen sein, sondern auch ein Angriff auf uns". Damit ist von Chruschtschow tatsächlich eine „Garantie" gegen gewaltsame Veränderungen der Oder-Neiße-Linie vom Westen her ausgesprochen worden, aber auch nicht mehr. Da aber die Sowjetregierung sehr wohl weiß, dass niemand in der westlichen Welt — einschließlich der Bundesrepublik — daran denkt, die Oder-Neiße-Linie durch Androhung oder gar Anwendung von Gewalt zu verändern, so sind diese Ausführungen des sowjetischen Parteichefs nichts anderes als eine Unterstreichung der bekannten Tatsache, dass sowohl Bestand wie auch Veränderungen der Oder-Neiße-Linie ausschließlich auf sowjetischer Zustimmung beruhen. Nimmt man hinzu, was Chruschtschow zugleich über das westliche „Werben um Polen" gesagt hat, so wird deutlich, dass er den polnischen Politikern die „Grenzen" aufzeigte, bis zu welchen sie diesen „Werbungen" entgegenkommen können, ohne die Oder-Neiße-Linie aufs Spiel zu setzen.

 

Moskau hat selbstverständlich nichts dagegen, dass die Vereinigten Staaten einem Mitgliedstaate des Ostblocks einige Unterstützung leihen, weil dies irgendwie doch der Sowjetmacht zugutekommt, zum mindesten aber eine wirtschaftliche Entlastung bedeutet: „Chruschtschow sagte, er finde an den Kreditverhandlungen nichts Aufregendes, denn die Kapitalisten muss man schröpfen, wo man nur kann und sie in ihren Illusionen schweben lassen“. Aber es wurde von ihm gleichzeitig deutlich gemacht, dass derartige Hilfsmaßnahmen keineswegs zu einer Beeinträchtigung des sowjetischen Einflusses in Warschau führen werden.

 

Dazu sagte Chruschtschow: „Manchmal, liebe polnische Genossen, denken wir schlecht von Euch. Wir haben nämlich gedacht — vielleicht schlecht, aber zugleich richtig gedacht! —, Ihr wolltet Euch mit einem wiedervereinigten Deutschland gegen uns verbünden. Ja, das haben wir von Euch gedacht!" Ein derartiges „Bündnis" Deutschland — Polen gegen die Sowjetunion könne man natürlich nicht zulassen, erklärte Chruschtschow zu Cyrankiewicz gewandt. Es sei eine „große Illusion" zu glauben, man könne Warschau vielleicht von Bonn oder Washington aus „verlockende Angebote" machen, indem man auch „freiwillige Verzichte" auf eine Revision der Oder-Neiße-Linie ausspreche, aber: „Es ist doch so: Wir und Washington besitzen die meisten Atom- und Wasserstoffbomben, liebe Genossen. Und wer diese Waffen besitzt, hat die absolute Macht“. Chruschtschow hat also nur das bestätigt, was jedem unvoreingenommenen Beobachter der Lage von vornherein klar war: Die Sowjetmacht wird Polen nicht „freigeben", ebenso wenig wie sie Ungarn aus ihrem Bereich entließ.

 

Die Oder-Neiße-Erklärung Chruschtschows hat aber nicht allein diese Funktion, die „Verfügungsgewalt" der Sowjetmacht über die Oder-Neiße-Linie, deutlich zu machen, sondern sie wirft zudem auch noch ein bezeichnendes Licht auf die sowjetische Deutschland-Politik. Es kann aus der Tatsache, dass er sich jetzt in jener Form für die Oder-Neiße-Linie aussprach, ohne weiteres darauf geschlossen werden, dass eine „Aufbesserung" der Sowjetzonenrepublik etwa durch Übertragung von Teilen der Oder-Neiße-Gebiete an die „DDR" nicht mehr zur unmittelbaren Erörterung steht.

 

Auch die neue Chruschtschow-Erklärung besagt nichts anderes, als dass sich die Sowjetpolitik „alle Möglichkeiten offenhält". Dr. Eduard Jennicke

 

Seite 4   Eine Denkschrift aus Masuren... „Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht".

Die Warschauer kommunistische Zeitung „Trybuna Ludu" berichtete Ende März, eine „Delegation der Einwohner von Ermland und Masuren" habe vor einiger Zeit eine Denkschrift überreicht, mit der sich jetzt die polnische Regierungskommission für die Entwicklung der Gebiete ostwärts der Oder und Neiße zu befassen hatte. Eine Reihe von Forderungen sei von Ermländern und Masuren wegen der Familienzusammenführung aus diesem Gebiet erhoben worden. Weiterhin hätten die Ermländer und Masuren die Forderung gestellt, endlich in entsprechendem Maße in den Stadt- und Gemeinderäten und überhaupt in der Verwaltung des Allensteiner Gebietes beteiligt zu sein. Sie hätten weiter eine Wiedergutmachung und „Rehabilitierung" für das in der vergangenen Zeit erlittene Unrecht verlangt. Hierbei gehe es besonders um die Auszahlung von Renten und Pensionen. Diese Angelegenheit sei dem Warschauer Arbeitsministerium überwiesen worden. Auch die Frage des Eigentums in der Landwirtschaft und „die daraus entstandenen Streitigkeiten zwischen der alteingesessenen und der neu hereingeströmten Bevölkerung" habe man behandelt. Die Denkschrift fordere, dass Wohnungen und Einfamilienhäuser sowie die nicht-landwirtschaftlichen Liegenschaften umgehend ihren früheren Besitzern wiedergegeben werden müssten. Die polnische Kommission habe jetzt auch ein entsprechendes Gesetzesprojekt in Vorbereitung. Die Ermländer und Masuren forderten weiter eine schnelle und ausreichende Hilfe für die landwirtschaftliche Bevölkerung. Auch hier bereite die Kommission entsprechende Anträge vor.

 

Das rotpolnische Blatt erklärt schließlich, Warschau wolle auf dem Gebiet der Bildung und der Kultur gleichfalls „bedeutende Verbesserungen" schaffen. Es sei gefordert worden, dass die Lehrerschaft dieser Gebiete sich viel mehr aus Alteingesessenen zusammensetzen müsse. Man müsse auch der Jugend im Ermland und in Masuren die Möglichkeit geben, zu studieren. Die Schulen sollten sich mehr als bisher mit der Geschichte des Ermlandes und Masurens beschäftigen. (Auch in diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass es in ganz Ostpreußen jetzt nicht eine einzige deutsche Schule gibt!)

 

In einer anderen Folge der „Trybuna Ludu" wird aus dem Allensteiner Bezirk gemeldet, die Polen hätten bisher zweihundert aus der Sowjetunion repatriierten polnischen Familien Bauernwirtschaften in Süd-Ostpreußen übergeben. Man habe ihnen die notwendigen Kredite für den Ankauf von Inventar, Saatgut und Düngemitteln zur Verfügung gestellt. Es würden weitere Bauernwirtschaften für solche aus der Sowjetunion kommenden Polen bereitgestellt.

 

Seite 4   Die Rückgewinnung der deutschen Ostgebiete. BHE-Parteitag energisch gegen alle Verzichtpolitik.

Auf dem Düsseldorfer Parteitag des Gesamtdeutschen Blocks/BHE bezeichnete der Bundesvorsitzende Minister von Kessel als Ziel des Blocks das Deutsche Reich in seinen historischen Grenzen als Mitglied eines Vereinten Europa. In allen Fragen vor allem der deutschen Ostpolitik und der Wehrpolitik ergab sich eine einmütige Haltung aller Delegierten. Der Parteitag bekannte sich zu einer bedingungslosen Rückgewinnung der deutschen Ostgebiete, zu denen auch das Sudetenland und das Memelland gehören müssen. Die Treuhänderschaft der Bundesrepublik für die deutschen Ostgebiete umfasse den völkerrechtlich einwandfreien Besitzstand zur Zeit des Zusammenbruchs. In seinen politischen Leitsätzen betont der Block, dass sein entschlossener Kampf allen Verzichtpolitikern gelte, die glaubten, der Verzicht auf deutsches Land solle als Preis für die Wiedervereinigung angesehen werden. Von der deutschen Bundesregierung wird gefordert, dass sie auch von unseren westlichen Verbündeten die Anerkennung der Rechtsansprüche auf die deutschen Ostgebiete fordere. Minister von Kessel wies in einer Rede darauf hin, dass die Diskussion über die deutschen Ostgebiete zur Unzeit entbrannt sei, da Polen immer noch ein Satellitenregime habe. Sehr energisch wandte sich von Kessel auch gegen die Ausführungen des Kirchenpräsidenten Niemöller. Dieser solle die Finger aus der Politik lassen und sich lieber um das geistliche Brachland kümmern. Auf dem Parteitag wurde wiederholt betont, dass der Block sich in kein Satellitenverhältnis zu einer großen Partei zwingen lassen werde.

 

Seite 4   Mit aller Kraft zur deutschen Einheit Maifeiertag im Zeichen nationaler Ziele.

Anlässlich des Maifeiertages gab der Deutsche Gewerkschaftsbund im Namen von fünf Millionen organisierten Arbeitern einen Aufruf heraus, der vor allem die seit längerem angekündigte Erklärung zur Wiedervereinigung Deutschlands enthält. Der Maiaufruf erinnert die Regierungen der vier Großmächte an ihre Verpflichtung, die Einheit Deutschlands wiederherzustellen und dem vereinten deutschen Volk das Selbstbestimmungsrecht über sein politisches Schicksal zu übergeben. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, ihre Anstrengungen zur Vorbereitung der Wiedervereinigung zu verstärken. An alle Deutschen diesseits und jenseits der Zonengrenze wurde die dringende Bitte gerichtet, das große Ziel der Wiederherstellung eines demokratischen, freiheitlichen und sozialen Deutschland beharrlich zu verfolgen und die Verbundenheit zwischen allen Deutschen zu pflegen, um den Willen zur Einheit lebendig zu erhalten. Die Gewerkschaften bekannten sich dabei ausdrücklich zu den Grundrechten und Freiheiten für alle, die sich der Verpflichtung unterwerfen, die Rechte und Freiheiten der anderen zu respektieren. Es müsse eine demokratische und soziale Staatsordnung geschaffen werden, in der alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht und alle Organe des deutschen Staates der Bestimmung des Volkes unterstellt sind.

 

Der DGB erklärte in seinem Manifest, eine Wiedervereinigung könne nach seiner Ansicht weder den Anschluss eines Teiles an den anderen noch die Gleichschaltung des einen Bereiches mit dem anderen bedeuten. Die Deutschen in der Bundesrepublik und in Mitteldeutschland müssten daher gemeinsam eine Verfassung schaffen, die das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben nach freiheitlichen und demokratischen Lebensgesetzen neu ordne und ihm einen sozialen Gehalt gebe. Die Gewerkschaften betonen weiter, dass sie die Regierung der Sowjetzone nicht als Verhandlungspartnerin anerkennen könnten, da sich die Oberschicht der dortigen politischen Funktionäre einer Wiedervereinigung auf demokratischer Grundlage mit allen Mitteln widersetze und sehr wohl wisse, dass sie von der großen Mehrheit der Bevölkerung in Mitteldeutschland scharf abgelehnt werde. Eine demokratische Wahl würde offenbaren, dass das Pankower Regime, dessen Macht ausschließlich auf der Diktatur eines von der Sowjetunion politisch gelenkten Parteiapparates beruhe, das Vertrauen der Bevölkerung nicht besitze. In der Sowjetzone sei bis heute noch kein Parlament demokratisch gewählt worden, und so habe das dortige Regime auch kein Mandat, die Bevölkerung Mitteldeutschlands zu vertreten.

 

In 37 Grundsätzen werden die Gewerkschaftsvorschläge für die Neuordnung eines wiedervereinigten Deutschlands auf staatlichem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet verkündet. Die Vollbeschäftigung, der wirtschaftliche Fortschritt und eine gerechte Verteilung des Sozialproduktes werden gefordert. Der DGB wiederholt seine alte Forderung auf Überführung der Schlüsselindustrien in eine gemeinwirtschaftliche Ordnung. Die Neuordnung der sogenannten volkseigenen Betriebe in der Zone habe unter Beachtung dieses Grundsatzes zu erfolgen. Die durch die sogenannte Bodenreform in der Zone geschaffenen bäuerlichen Eigentumsverhältnisse wollen die Gewerkschaften anerkannt wissen. Sie setzen sich für die Beseitigung der Hindernisse ein, die die deutschen Menschen diesseits und jenseits der Zonengrenze heute trennen. So sollten alle Behinderungen des Reiseverkehrs, der Freizügigkeit, des Postverkehrs usw. fallen. Die Gewerkschaften treten schließlich dafür ein, dass die Atomenergie künftig nur im Eigentum des Staates oder übernationaler öffentlicher Körperschaften stehen und ausschließlich für friedliche Zwecke verwandt werden dürfe.

 

Seite 4   Unterhaltshilfe und Rentenreform.

Das Bundesausgleichsamt teilt mit:

Der Bundestag hat neben den bereits verkündeten Gesetzen zur Rentenreform, die eine Anhebung der Sozialrenten mit sich bringen, im Achten Änderungsgesetz zum Lastenausgleichsgesetz, das zur Zeit dem Bundesrat vorliegt, auch eine Anhebung der Unterhaltshilfesätze beschlossen. Beide Erhöhungen sind aufeinander abgestimmt. Als Folge des unterschiedlichen Inkrafttretens der beiden Gesetze drohten in den Überleitungsmonaten wegen Anrechnung der Renten auf die Leistungen an Unterhaltshilfe aus dem Lastenausgleichsfonds Abzüge, die dem Willen des Gesetzgebers nicht entsprechen. Deshalb hat das Bundesausgleichsamt in Ausführung einer Entschließung des Deutschen Bundestages vom 04.04.1957 mit Zustimmung der Bundesregierung unmittelbar nach der Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag die Verbesserungen des Lastenausgleichsgesetzes auf dem Gebiet der Unterhaltshilfe vorweggenommen.

 

Die Ausgleichsämter haben die Anweisung erhalten, spätestens im Monat Juni mit Wirkung vom 01.05.1957 Abschlagzahlungen auf die Unterhaltshilfeerhöhung zu leisten oder im Fall der Anrechnung von Renteneinkünften die günstigere Anrechnung auf der Grundlage der künftigen Sätze vorzunehmen.

 

Seite 5   Landsleute, die jetzt aus Ostpreußen kamen.

Im Januar 1957 sind die nachstehend aufgeführten Landsleute als Einzelreisende im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen. Aus Gründen, die wir darzulegen hier zu weit führen würde, ist es schwierig, über jeden Ausgesiedelten genaue Angaben zu erhalten, und so sind die Zahlen und die Ortsangaben nicht in jedem Falle ganz richtig. Auch die hier veröffentlichte Liste enthält, was die Orte anbetrifft, Fehler. Der Wohnort von 1939 ist in der Liste in Klammern gesetzt. Die Namen sind nach den Kreisen geordnet, in denen die Aussiedler 1939 gewohnt haben.

 

Kreis Allenstein:

Marie Karbowski, geborene  Baczewski, geb. 08.03.1884 (Plautzig), kommt jetzt aus Plautzig;

Alfons Oleski, geboren 08.05.1912 (Allenstein); aus der Sowjetunion.

 

Kreis AIlenstein-Land:

Wilhelmine Dost, geb. Michelkowski, geb. 30.06.1894 (Deunen), kommt jetzt aus Deunen;

Ignaz Erdmann, geb. 26.05.1872 (Gr.-Lemkendorf), kommt aus Gr.-Lemkendorf;

Klara Hinzmann, geb. Schroeter, geb. 14.02.1899 (Windken), kommt aus Windken;

Auguste Jatzkowski, geb. Barczewski, geb. 29.08.1897 (Wartenburg), kommt aus Wartenburg;

Marie Karbowski, geb. 05.04.1928 (Plautzig), kommt aus Plautzig;

Anna Klein, geb. Klein, geb. 22.05.1873 (Schoenbrück), kommt aus Schoenbrück;

Auguste Modrzewski, geb. Orlowski, geb. 01.09.1896 (Bertung), kommt aus Bertung;

Anton Pernak, geb. 17.08.1882 (Wieps), kommt aus Wieps;

Justine Pernak, geb. Steffen, geb. 04.05.1889 (Wieps), aus Wieps;

Auguste Sabellek, geb. Knieschewski, geb. 24.12.1894 (Schönfelde), aus Allenstein;

Victor Sabellek, geb. 28.12.1890 (Schönfelde), aus Allenstein;

Marie Saldik, geb. Szepanski, geb. 03.02.1902 (Altmertensdorf), aus Altmertensdorf.

 

Kreis Bartenstein:

Liesbeth Fischer, geb. Wien, geb. 05.02.1917 (Friedland), kommt aus der Sowjetunion.

 

Kreis Braunsberg:

Erna Borowski, geb. 25.12.1937 (Lichtenau), aus Schlawe, Pommern.

 

Kreis Elchniederung:

Elisabeth Jockel, geb. 13.08.1925 (Stücken), kommt jetzt aus der Sowjetunion;

Inge Noetzel, geb. 05.02.1939 (Wildwiese), aus Jurburg, Litauen;

Lydia Noetzel, geb. Skibbe, geb. 17.06.1900 (Wildwiese), aus Jurburg, Litauen;

Traute Noetzel, geb. 05.09.1936 (Wildwiese), aus Jurburg, Litauen.

 

Kreis Fischhausen:

Minna Sagermann, geb. Paesch, geb. 08.03.1909 (Rossitten), aus der Sowjetunion.

 

Kreis Johannisburg:

Ida Bojahr, geb. Spanka, geb. 25.10.1888 (Farienen), kommt jetzt aus Farienen;

Alfred Jelen, geb. 07.01.1937 (Jebramen), aus Salpkeim, Kreis Rastenburg;

Willy Jelen, geb. 22.01.1938 (Jebramen), aus Salpkeim;

Franziska Reis, geb. 24.01.1883 (Königsdorf), aus Königsdorf;

Hedwig Slomka, geb. Nietzolk, geb. 08.06.1929 (Großdorf), aus Gehlenburg;

Ingrid Slomka, geb. 03.10.1954, aus Gehlenburg;

Walter Slomka, geb. 16.04.1919 (Großdorf), aus Gehlenburg;

Anna Wielgoss, geb. Danielzick, geb. 03 .04.1903 (Sadunen), aus Weißuhnen;

Edith Wielgoss, geb. 09.05.1928 (Sadunen), aus Weißuhnen;

Horst Wielgoss, geb. 25.05.1934 (Sadunen), aus Weißuhnen;

Lothar Zimny, geb. 30.06.1928 (Johannisburg), aus Johannisbung;

Martha Zimny, geb. Wachtel, geb. 18.08.1923 (Johannesburg), aus Johannesburg;

(ohne Vorname) Zimny, geb. 07.06.1953, aus Johannisburg;

Monika Zimny, geb. 26.08.1954, aus Johannisburg.

 

Kreis Königsberg-Stadt:

Ingrid Adomeit, geb. 15.02.1940 (Königsberg) kommt jetzt aus Charzyno, Pommern;

Traute Neumann, geb. 20.09.1933 (Königsberg), aus Kattowitz;

Elisabeth Neumann, geb. 28.11.1954 (Königsberg), aus Kattowitz;

Elsa Ratuschny, geb. 26.11.1906 (Königsberg), aus der Sowjetunion;

Frieda Seifert, geb. Kunter, geb. 16.05.1917 (Königsberg), aus der Sowjetunion;

Christel Walluks, geb. 03.02.1919 (Königsberg), aus Laugallen, Kreis Memel.

 

Kreis Königsberg-Land:

Erika Müller, geb. Half, geb. 28.06.1922 (Wangen), aus der Sowjetunion.

 

Kreis Labiau:

Charlotte Großmann, geb. 25.07.1930 (Reiken), kommt letzt aus der Sowjetunion;

Heinz Michel, geb. 25 .07.1930 (Reiken), aus der Sowjetunion.

 

Kreis Lötzen:

Johann Czaniera, geb. 15.02.1873 (Kl.-Notisten), kommt jetzt aus Kl.-Notisten;

Wilhelmine Pienak, geb. Walter, geb. 30.08.1895 (Schalensee), aus Schalensee;

Emma Schulz, geb. Brock, geb. 23.06.1911 (Immenhagen), aus Immenhagen;

ElIi Schulz, geb. 21. 02.1940 (Immenhagen), aus Immenhagen;

Brigitte Schulz, geb. 13.03.1946 (Immenhagen), aus Immenihagen;

Herbert Schulz, geb. 10.04.1936 (Immenhagen), aus Immenhagen;

Ingrid Schulz, geb. 20.10.1938 (Immenhagen), aus Immenhagen;

Reinhard Schulz, geb. 08.10.1937 (Immenhagen), aus Immenhagen.

 

Kreis Lyck:

Marie Blaseio oder Blaselo (schlecht lesbar), geb. 06.11.1883 (Petersgrund), kommt jetzt aus Fließdorf;

Gertrud Huff, geb. Nowak, geb. 31.12.1901 (Lyck), aus Rehfeld, Pommern;

Karl-Heinz Kaffka, geb. 21.11.1932 (Prostken), aus Kreuzfeld;

Wilhelm Ludwig, geb. 05.11.1916 (Lyck), aus Sensburg;

 

Kreis Memel:

Herta Fischer, geb. 22.04.1938 (Wittauten), kommt jetzt aus Memel;

Ingrid Fischer, geb. 18.02.1942 (Wittauten), aus Memel;

Maria Fischer, geb. Moers, geb. 03.04.1914 (Schabbern), kommt aus Memel;

Waltraut Fischer, geb. 10.04.1936 (Memel), aus Memel;

Klara Walluks, geb. Naujoks, geb. 30.11.1893 (Memel), kommt aus Memel;

Albert Wilbat, geb. 31.07.1890 (Szillutten), kommt aus der Sowjetunion.

 

Kreis Mohrungen:

Hildegard Korzymski, geb. Ollesch, geb. 12.02.1930 (Liebstatlt), kommt jetzt aus Liebstadt;

Renate Korzymski, geb. 04.03.1953 (Liebstadt), kommt aus Mohrungen;

Waldemar Korzymski, geb. 14.07.1954 (Liebstadt), kommt aus Liebstdt;

 

Kreis Neidenburg:

Irma Dzeia oder Dzela (schlecht lesbar) geb. 05.08.1932 (Wallendorf) kommt jetzt aus Wallendorf;

Ottilie Jakobus,  geb. Kaminski, geb. 18.09.1908 (Schlaefken), aus Schlaefken;

Gustav Jakobus, geb. 10.02.1953, aus Schlaefken;

Karoline Kaminski, geb. 07.01.1877 (Gr.Schlaefken), aus Schlaefken;

Gertrud Poloschek, geb. 06.07.1932 (Narevthen), aus Ortelsburg;

Anna Sender, geb. Klein, geb. 30.04.1897 (Neidenburg), aus Danzig.

 

Kreis Ortelsburg:

Friedrich Bednarz, geb. 08.08.1870 (Rohmanen), kommt jetzt aus Rohmanen;

Johanna Borutta, geb. Grimm, geb. 25.09.1927 (Ortelsburg), kommt aus Ortelsburg;

Ingrid Borutta, geb. 04.09.1955 (Ortelsburg), aus Ortelsburg;

Rosine Jakubassa, geb. 02.08.1869 (Seenwalde), kommt aus Seenwalde;

Luise Kaletke, geb. Kelbassa, geb. 21.11.1884 (Neufließ), kommt aus Neufließ;

Luise Kaletke, geb. 24.08.1914 (Neufließ), aus Neufließ;

Friederike Lomoth, geb. Syska, geb. 06.04.1887 (Erben), kommt aus Erben;

Gustav Pienkoss, geb. 15.12.1892 (Waldburg), kommt aus Waldburg;

Martha Pienkoss, geb. Dodda, geb. 14.02.1893 (Waldburg), aus Waldburg;

Erna Pilch, geb. Dodda, geb. 05.05.1916, (Waldburg), aus Waldburg;

Gerlinde Pilch, geb. 12.05.1939 (Jahr schlecht lesbar), (Waldburg), kommr aus Waldburg);

Hedwig Raeder, geb. Bednarz, geb. 04.12.1907 (Rohmanen), kommt aus Rohmanen;

Ursel Radder, geb. 15.03.1939 (Rohmanen), aus Rohmanen;

Gertrud Syska, geb, 02.07.1932, (Grünwalde), kommt aus Grünwalde;

Sabine Wieczorek, geb. 18.12.1948 (Ortelsburg), kommt aus Ortelsburg.

 

Kreis Osterode:

Herta Gottschalk, geb. 09.08.1903 (S????ugen, unlesbar), kommt aus Hohenstein, Kreis Ortelsburg;

Friedrich Naguschewski, geb. 25.12.1876 (Seubersdorf), aus Seubersdorf;

Kurt Samel, geb. 01.01.1931 (Leip) kommt aus der Sowjetunion;

Charlotte Sobottka, geb. Schaffranek, geb. 18.01.1909 (Bieberswalde), aus Bieberswalde;

Marianne Sobottka, geb. 12.12.1943 (Bieberswalde), aus Bieberswalde;

Christel Sobottka, geb. 18.06.1941 (Bieberswalde), aus Bieberswalde;

Fritz Sobottka, geb. 03.09.1906 (Bieberwalde), aus Bieberswalde.

 

Kreis Rastenburg:

Anna Schablowski, geborene Schmidtke, geb. 28.09.1898 (Wolfshagen), kommt jetzt aus Damnow, Pommern;

Liselotte Schablowski, geb. 05.05.1936 (Wolfshagen), aus Damnow, Pommern.

 

Kreis Rößel:

Rosa Engelberg, geb. 05.01.1907 (Bischofsburg), kommt jetzt aus Bischofsburg;

Anna Mikutta, geb. Fuge, geb. 12.10.1888 (Bischdorf), aus Bischdorf.

 

Kreis Sensburg:

Wilhelmine Groenitz, geb. Gang, geb. 26.02.1886 (Moythienen), kommt jetzt aus Moythienen;

Frieda Koehler, geb. Thomaschewski, geb. 13.01.1920 (Sensburg), aus Lötzen;

Dieter Koehler, geb. 15.11.1943 (Sensburg), aus Lötzen;

Friedrich Koehler, geb. 22.12.1940 (Sensburg), aus Lötzen;

Auguste Konitz, geb. Gollosek, geb. 02.02.1902 (Alt-Schaden), aus Alt-Schaden;

Charlotte Richter, geb. 22.06.1935 (Borowen), aus Borowen;

Elly Richter, geb. 26.11.1939 (Borowen), aus Borowen;

Horst Richter, geb. 11.05.1938 (Borowen), aus Borowen;

Paul Richter, geb. 25.01.1933 (Borowen), aus Borowen);

Martha Richter, geb. Jowsig, geb. 02.03.1899 (Borowen), aus Borow

Dieter Tychewicz, , geb. 26.06.1936 (Sensburg), aus Sensburg;

Margarete Tychewicz, geb. Klann. geb. 02.02.1912 (Sensburg), aus Sensburg;

Renate Tychewicz, geb. 26.03.1942 (Sensburg), aus Sensburg.

 

Kreis Schloßberg:

Herta Enseleit, geb. 10.12.1932 (Adlerswalde), kommt jetzt aus Stettin;

Alfred Enseleit, geb. 08.08.1936 (Adlerswalde), aus Stettin.

 

Kreis Tilsit-Stadt:

Gisela Kosgalwies, geb. 10.01.1939 (Tilsit), kommt jetzt aus Betern, Litauen;

Selma Kosgalwies, geb. Ruhnke, geb. 13.11.1903 (Tilsit), aus Betern, Litauen;

Ingrid Kosgalwies, geb. 06.06.1937 (Tilsit), aus Betern, Litauen.

 

Kreis Treuburg:

Gustav Kruski, geb. 24.11.1884 (Treuburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

Auguste Kruski, geb. Schaluppa, geb. 10.06.1882 (Treuburg), aus Rastenburg.

 

Kreis Wehlau:

Alfons Korzymski, geb. 11.03.1924 (Cekeyn), kommt jetzt aus Liebstadt, Kreis Mohrungen;

Lieselotte Loebert, geb. 16.09.1929 (Rockenwalde) aus der Sowjetunion;

Manfred Loebert, geb. 24.02.1951, aus der Sowjetunion;

Theodor Reinthal, geb. 04.07.1891 (Tablacken), aus Basin/Stolp;

Margarete Reinthal, geb. 13.07.1890 (Tablacken), aus Tablacken;

Luise Reinthal, geb. Apsel.,geb. 03.01.1896, (Tablakken), aus Tablacken.

 

Mit dem 27. Aussiedlertransport sind am 8. Februar 1057, Landsleute im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen: nachstehend bringen wir die Liste der Angehörigen dieses Transports. Aus Gründen, die darzulegen hier zu weit führen würde, ist es schwierig, über jeden Ausgesiedelten genaue Angaben zu erhalten, und so sind die Zahlen und die Ortsangaben nicht in jedem Falle ganz richtig. Auch die hier veröffentlichte Liste enthält, was die Orte anbetrifft, Fehler. Der Wohnort von 1939 ist in der Liste in Klammern gesetzt. Die Namen sind nach den Kreisen geordnet, in denen die Aussiedler 1939 gewohnt haben.

 

Kreis Allenstein:

Martha Rekowski, geb. Bogdahn, geb. 7.08.1894 (Gr.-Jauer), kommt jetzt aus Breslau.

 

Kreis Angerburg:

Pauline Bachmann, geb. Retzke, geb. 01.09.1890 (Benkheim), kommt jetzt aus Benkheim;

Irmgard Bachmann, geb. 01.03.1925 (Benkheim), aus Benkheim;

Roswita Bachmann, geb. 08.06.1952 (Benkheim), aus Benkheim;

Franz Baranowski, geb. 22 .08.1888 (Benkheiim), aus Herbsthausen;

Anna Dwarsuck, geb. Baranowski, geb. 04.03.1889 (Benkheim), aus Benkheim;

Fritz Royek, geb. 03.04.1901 (Sawadden), aus Kerschken;

Magdalene Waschulewski, geb. Grabowski, geb. 22.01.1910 (Herbsthausen), aus Herbsthausen;

Renate Waschulewski, geb. 05.01.1941 (Herbsthausen), aus Herbsthausen;

Martha Wojnowski, geb. Dudda, geb. 17.09.1890 (Mitschken), aus Benkheim.

 

Kreis Bartenstein:

Adele Berzio, geb. 14.06.1939 (Schmidtsdorf), kommt jetzt aus Schmidtsdorf;

Martha Berzio, geb. Galumska, geb. 05.11.1896 (Schmidtsdorf), aus Schmidtsdorf.

 

Kreis Goldap:

Ruth Blankenheim, geb. 20.08.1933 (Glaubitz), kommt jetzt aus Regellen, Kreis Goldap;

Adolf Faber, geb. 02.07.1878 (Ossewen,. aus Joihannisberg/Lyck;

Gertrud Lange, geb. Gutzeit, geb. 01.04.1895 (Samonienen), aus Samonienen;

Hildegard Lange, geb. 26.08.1929 (Samonienen), aus Samonienen;

Wilhelmine Pogorzelski, geb. Szesny, geb. 02.11.1888 (Goldap), aus Hallenfelde.

 

Kreis Johannisburg:

Ida Rattay, geb. 11.03.1904 (Arys), aus Liegnitz, Schlesien.

 

Kreis Königsberg-Stadt:

Helene Myska, geb. 28.12.1912 (Königsberg), kommt jetzt aus Steinberg, Kreis Lyck:

Gabriele Myska, geb. 10.06.1945 (Könlgsbsrg), aus Steinberg.

 

Kreis Lyck;

Maria Balzereit, geb. Gayko, geb. 12.03.1892 (Nußberg), kommt jetzt aus Nußberg;

Helene Becker, geb. Abrosi, geb. 15.06.1913 (Dreimühlen), aus Lyck;

Klaus Becker, geb. 21.06.1938 (Dreimühlen), aus Lyck;

Siegfried Bernodat, geb. 05.11.1931 (Lyck), aus Lyck;

Frieda Budzinski, geb. Borota, geb. 28.11.1906 (Eichensee), aus Neusalz, Schlesien;

Ruth Budzinski, geb. 28.06.1930 (Eichensee), aus Neusalz, Schlesien;

Gertrud Butschkau, geb. Sonnwald, geb. 27.08.1912 (Lyck), aus Lyck;

Maria Chuchol, geb. 23.03.1867 (Rosenheide), aus Rosenheide;

Maria Ebert, geb. Bolk, geb. 27.12.1887 (Langenhöhe), aus Langenhöhe;

Mathias Ebert, ,geb. 18.10.1877 (Langenhöhe), aus Langenhöhe;

Hermann Gramatzki, geb. 21.02.1886 (Giersfelde), aus Fließdorf, Kreis Lyck;

Gramatzki. Marie, geb. Nikoleizig, geb. 18.04.1886 (Giersfelde), aus Fließdorf;

Hildegard Jesgarek, geb. Suck, geb. 03.02.1922 (Lyck), aus Lyck;

Günther Jesgarek, geb. 08.05.1939 (Lyck, aus Lyck;

Klaus Jesgarek, geb. 12.04.1941 (Lyck), aus Lyck:

Anna Jotzko, geb. Kempa, geb. 16.06.1892 (Friedrichsheide), aus Friedrichsheide;

Friedrich Jotzko, geb. 21.08.1889 (Friedrichsheide), aus Friedrichsheide;

Luise Kaminski, geb. Bilinski, geb. 09.01.1899 (Reuschendorf), aus Lyck;

Emil Koschorrek, geb. 23.02.1904 (Stradaunen), aus Lyck;

Margarete Kowalzik, geb. 25.06.1906 (Scharfenrade), aus Scharfenrade;

Anna Lasarzewski, geb. Niklav, geb. 08.05.1909 (Montzen), aus Steinberg, Kreis Lyck;

Erich Lasarzewski, geb. 22.07.1938 (Montzen), aus Steinbere;

Günther Lasarzewski, geb. 22.07.1938 (Montzen), aus Steinberg;

Auguste Lojewski, geb. Lasazewski, geb. 15.09.1892, (Giersfelde). aus Lyck;

Gertrud Lubeck, geb. 30.03.1913 (Georgsfelde), aus Georgsfelde;

Anna Lubeck, geb. Sych, geb. 23.12.1888 (Georgsfelde), aus Georgsfelde;

Anna Lulschewski, geb. Pedack, geb. 05.05.1883 (Steinberg), aus Steinberg;

Luise Lulschewski, geb. Olschewski, geb. 28.08.1872 (Sawadden), aus Sawadden;

Amalie Maseizlk, geb. Danielzik, geb. 22.02.1879 (Kalkofen), aus Kutzen, Kreis Lyck;

Maria Marleyka, geb. Grothe, geb. 22.02.1899 (Schelesken), aus Scharfenrade;

Ida Marzian, geb. Tregel, geb. 03.03.1892 (Neumalken), aus Neumalken;

Gustav Meyer, geb. 31.12.1890 (Nußberg), aus Nußberg;

Gottlieb Mrotzek, geb. 02.11.1887 (Lyck), aus Lyck;

Maria Mrotzek, geb. 29.04.1889 (Lyck). aus Lyck;

Auguste Murza, geb. Kossak. geb. 29.09.1889 (Kalgendorf), aus Kalgendorf;

Samuel Niedzkowski, geb. 19.05.1885 (Rosenheide), aus Rosenheide;

Auguste Nikolazik, geb. Borutta, geb. 03.10.1893 (Statzen), aus Statzen;

Lotte Nowak, geb. Sewzik, geb. 08.02.1879 (Grabnick), aus Grabnick;

Henriette Nowitzki, geb. Marinowski, geb. 09.07.1883 (Rosenheide), aus Rosenheide;

August Oddoy, geb. 08.01.1887 (Lisken), aus Fließdorf;

Luise Oddoy, geb. Geyer, geb. 13.06.1896 (Lisken), aus Fließdorf;

Wilhelmine Ordenewitz, geb. 27.09.1873 (Waldwerder), aus Waldwerder;

Emil Perlowski, geb. 25.08.1884 (Stradaunen), aus Stradaunen;

Fritz Pietzka, geb. 11.03.1901 (Dreimühlen), aus Dreimühlen;

Anna Pridzuhn, geb. Biallas, geb. 08.02.1891 (Kalgendorf), aus Kaigendorf;

Ida Pukas, geb. Senzek, geb. 28.02.1902 (Auglitten), aus Auglitten;

Dietlinde Pukas, geb. 01.03.1932 (Auglitten), aus Auglitten;

Ruth Pukas, geb. 07.05.1940 (Auglitten), aus Auglitten;

Roswitha Quass, geb. 10.05.1945 (Rosenheide), aus Rosenheide;

Luise Rogowski, geb. Matschein, geb. 27.01.1881 (Papowen), aus Walden, Kreis Lvck;

Auguste Rückstein, geb. Drost, geb. 06.06.1905 (Lvck), aus Lyck;

Erika Rückstein, geb. 07.06.1940 (Lyck), aus Lyck;

Gottlieb Runielo, geb. 04.07.1880 (Steinberg), aus Steinberg;

Hildegard Runielo, geb. Koslowski, geb. 14.07.1894 (Steinberg), aus Steinberg;

Johann Sbrzesny, geb. 03.12.1883 (Fließdorf), aus Fließdorf;

Anna Sbrzesny, geb. Scherlies, geb. 06.08.1898 (Fließdorf), aus Fließdorf;

Elisabeth Sbosny, geb. Prawda, geb. 09.01.1906 (Gr.-Lasken), aus Gr.-Lasken:

Gerhard Sbosny, 03.08.1938 (Gr.-Lasken), aus Gr.-Lasken;

Manfred Sbosny, geb. 10.02.1941 (Gr.-Lasken), aus Gr.-Lasken;

Auguste Skorzensky, geb. Schwendowius, geb. 19.01.1884 (Lissau), aus Lissau;

Henriette Sokolowski, geb. Könitz, geb. 05.01.1892 (Rogallen), aus Rogallen;

Karl Sokolowski, geb. 17.01.1888 (Rogallen), aus Rogallen;

Gustav Sokolowski, geb. 11.09.1887 (Sarken), aus Sarken;

Wilhelmine Sokolowski, geb. Schimmonek, geb. 01.07.1884 (Sarken), aus Sarken;

Irmgard Sokolowski, geb. 12.12.1918 (Milussen), aus Fließdorf;

Andreas Sonnwald, geb. 30.11.1886 (Lyck), aus Lyck;

Gustav Suck, geb. 22.07.1884 (Lyck), aus Lyck;

Auguste Szesny, geb. Roy, geb. 30.12.1885 (Schelasken), aus Schelasken;

Anna Scheyko, geb. Kordoss, geb. 16.06.1909 (Pupowen). aus Walden, Kreis Lyck;

Wilhelmine Schwarz, geb. Garbowski, geb. 16.09.1879 (Neuendorf), aus Rogallen;

August Schwiederski, geb. 09.02.1880 (Kelchendorf), aus Kelchendorf;

Auguste Wilzick, geb. Lega, geb. 21.06.1897 (Renkussen), aus Renkussen;

Walter Wilzick, geb. 12.08.1933 (Renkussen), aus Renkussen;

Maria Woelk, geb. Koyro, geb. 03.01.1893 (Grabnick), aus Nußberg;

Anna Zeisig, geb. Brozio. geb. 27.04.1891 (Dorntal), aus Seliggen, Kreis Lyck.

 

Kreis Treuburg:

Johann Alexsy, geb. 28.05.1874 (Lengowen), kommt jetzt aus Lengowen;

Amalie Alexsy, geb. Kallek, geb. 10.03.1873 (Lengowen), aus Lengowen;

Martha Alexsy, geb. 24.01.1909 (Lengowen), aus Lengowen;

Wilhelmine Alexsy, geb. Tertel, geb. 04.05.1878 (Lengowen), aus Lengowen;

Auguste Biallas, geb. Rinkewitz, geb. 22.12.1879 (Treuburg), aus Treuburg;

Johann Biallas, geb. 04.07.1878 (Treuburg), aus Treuburg;

Wilhelmine Bieber, geb. Bories, geb. 01.031893 (Gonsken), aus Gonsken;

Frieda Jenzewski, geb. Fuchs, geb. 01.08.1913 (Sabjelnen), aus Sabjelnen;

Bruno Jenzewski, geb. 11. 6. 1910 (Sabjelnen), aus Sabjelnen;

Auguste Kaminski, geb. Kaminski, geb. 22.02.1888 (Treuburg), aus Treuburg;

Anna Kenzler, geb. Bauer, geb. 27.01.1892 (Treuburg), aus Treuburg;

Emma Kislowski, geb. Schrawen, geb. 25.03.1926 (Wiesenhöhe), aus Treuburg;

Heinrich Kislowski, geb. 24.09.1948, aus Treuburg;

Martha Kukwa, geb. Diek, geb. 03.12.1908 (Treuburg), aus Treuburg;

Gustav Leplatoni, geb. 18.01.1896 (Bergenau), aus Bergenau;

Maria Leplatoni, geb. Lyss, geb. 29.05.1890 (Bergenau), aus Bergenau;

Auguste Lyss, geb. Kowalzik, geb. 14.01.1892 (Albrechtsfelde), aus Friedrichsfelde;

Maria Marks, geb. Gollub, geb. 01.07.1881 (Treuburg), aus Treuburg;

Martha Marks, geb. 07.08.1915 (Treuburg), aus Treuburg;

Manfred Marks, geb. 30.04.1937 (Treuburg), aus Treuburg;

Julius Muranko, geb. 01.01.1907 (Treuburg), aus Treuburg;

Gertrud Prziborowski, geb. 06.03.1912 (Erlental), aus Treuburg;

Wilhelmine Priziborowski, geb. Zlutralla, geb. 29.05.1878 (Erlental), aus Treuburg;

Ida Szesny, geb. 01.12.1907 (Bergenau), aus Bergenau;

Gustav Szesny, geb. 18.11.1884 (Kleschen), aus Kieschen;

Ida Szesny, geb. Augustin, geb. 7. 1. 1900 (Kieschen), aus Kieschen;

Lothar Szesny, geb. 08.04.1938 (Kleschen), aus Kleschen;

Anna Szillo, geb. Jorkowski, geb. 28.10.1890 (Duneyken), aus Duneyken;

Otto Szillo, geb. 28.01.1898 (Duneyken), aus Duneyken;

Ottilie Szodruch, geb. Nowotsch, geb. 13.10.1897 (Schönhofen), aus Schönhofen;

Emma Schrawen, geb. Gorlo, geb. 15.11.1895 (Wiesenhöhe), aus Treuburg;

Adam Schwiederski, geb. 20.02.1882 (Saticken), aus Sabielnen;

Maria Schwiederski, geb. Jelinski, geb. 04.05.1883 (Saticken), aus Sabielnen;

Anna Walendy, geb. Fuchs, geb. 15.10.1900 (Friedrichsheide), aus Friedrichsheide.

 

Die Anschrift der Landsmannschaft

Die Bundesgeschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen mit den Abteilungen Heimatpolitik, Jugend und Kultur, Lastenausgleich/Soziales, Suchdienst und Gesamterhebung befindet sich

(24 a) Hamburg 13, Parkallee 86.

Alle Landsleute bitten wir, bei Zuschriften ihre frühere Heimatanschrift mitanzugeben.

Landsmannschaft Ostpreußen, Bundesgeschäftsführung

 

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Seite 6   Aus den ostpreußischen Heimatkreisen …

Königsberg-Stadt

Hiermit wird allen Königsberger Landsleuten bekanntgegeben, dass in diesem Jahre ein Königsberger Bundestreffen weder in Hamburg noch in Duisburg stattfindet.

Es wird auf das Bundestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen verwiesen, das am 18. und 19. Mai in Bochum durchgeführt wird.

Im Rahmen dieser Großveranstaltung treffen sich auch die Königsberger. Nach der Großkundgebung am Sonntag, dem 19. Mai, bleiben sie in der Festhalle Bochumer Verein zusammen. Straßenbahnverbindung ab Festhalle zum Hauptbahnhof: Linie 2.

Kreisgemeinschaft Königsberg Preußen, - Stadt in der Landsmannschaft Ostpreußen

 

Körte-Oberlyzeum und Maria-Krause-Lyzeum

Die Ehemaligen werden sich am 5. Mai, ab 12 Uhr, in Hamburg, im Restaurant „Seeterrassen" in Planten un Blomen (Nähe Dammtor), treffen. Angehörige sind wie immer herzlich willkommen. Einige Freiquartiere stehen zur Verfügung. Eva Kreutz, geb. Kinski, Hamburg 21, Wagnerstraße 25. Tel. 22 04 15.

 

Elchniederung

Die Kreisgeschäftsstelle gibt bekannt:

Beim Bundestreffen in Bochum am 19. Mai treffen sich nach der Großkundgebung die einzelnen Kreisgemeinschaften in festgelegten Trefflokalen. Unserer Elchniederunger Kreisgemeinschaft sind vom Organisationsausschuss drei Lokale im Stadtteil Dahlhausen zugewiesen worden, die nicht weit voneinander entfernt liegen. Die Landsleute aus den einzelnen Kirchspielen unserer Elchniederung treffen sich in folgenden Gaststätten:

 

1. Gaststätte Zentralhof (Inhaber Stanek). Bochum-Dahlhausen, Dr.-Otto-Straße 133: Kirchspiele Heidenau, Seckenburg, Rauterskirch und Haffdörfer.

 

2. Gaststätte Heinrichsbauer (Inhaber Höfgen), Bochum-Dahlhausen, Kassenberger Straße 16: Kirchspiele Schakendorf, Kuckerneese, Skören und Neukirch.

 

3. Gaststätte Nehring, Bochum-Dahlhausen, Lehwacker Straße 244: Kirchspiele Heinrichswalde, Gr.-Friedrichsdorf, Kreuzingen und Gowarten.

 

Der Organisationsausschuss für das Bundestreffen hat nur unter großen Schwierigkeiten Lokalraum für die mehr als vierzig Heimatkreise in Bochum bereitstellen können. Wir müssen deshalb mit dem zufrieden sein, was uns zugewiesen worden ist und appellieren in dieser Hinsicht auch an das Verständnis aller Angehörigen der Elchniederunger Kreisgemeinschaft. Die Kreisgeschäftsstelle versucht, noch ein viertes Lokal zu erhalten. Alle vorstehend genannten Gaststätten sind mit der Straßenbahnlinie Nr. 18 (bis Endstation) zu erreichen. Es empfiehlt sich, dass jeder Landsmann sich schon jetzt auf Grund dieser Bekanntmachung das für ihn zuständige Trefflokal notiert, damit es nach der Großkundgebung leicht und schnell erreicht werden kann. Weitere Bekanntmachungen folgen. Es wird gebeten, Auskünfte über Sonderfahrten zum Bundestreffen bei den örtlichen Gruppen einzuholen, die auch Anmeldungen von Teilnehmern entgegennehmen.

Herbert Sahmel, Kreisgeschäftsführer (24a) Hamburg 26, Burggarten 17

 

Schloßberg/Pillkallen

Bei der Versendung unserer Rundschreiben an die Kreisangehörigen hat es sich herausgestellt, dass trotz unserer ständigen Bitten die folgenden Personen ihren Wohnungswechsel unserer Kreiskartei nicht mitgeteilt haben.

 

Wir bitten deshalb die Gesuchten in ihrem eigenen Interesse, auf einfacher Postkarte umgehend ihre neue Anschrift unter Angabe ihres Heimatwohnortes an unseren Kreiskarteiführer Albert Fernitz. (24a) Winsen (Luhe), Riedebachweg, mitzuteilen. Wir bitten auch die Ortsbeauftragten sowie Freunde, Verwandte und Bekannte der Gesuchten um ihre Mitarbeit. Doppelmeldungen sind besser als keine Meldung. Wir bitten um deutliche Schrift. Wir appellieren an das Pflichtgefühl unserer Kreisangehörigen.

Der Kreisvertreter: Dr. Erich Wallat (24a) Wennerstorf über Buchholz, Kreis Harburg

Der Kreiskarteiführer: Albert Fernitz (24a) Winsen (Luhe), Riedebachweg. Kreis Harburg

 

2. Fortsetzung

181. Schloßberg:

Fritz Mertins.

Hubertus v. Bredow.

Paula Müller.

Otto Gerwenat.

Artur Gräcmann? (schlecht lesbar),

Irmgard Käbbeck.

Ernst Schweinberger.

Wilhelmine Müller.

Fritz Teubler.

Gerhard Mickeleit.

Toni Gertschuss,

Minna Reiner.

Franz Simmat.

Irmgard Blumenstein.

Johanna Winnat.

Eliesabeth Glöckner.

Max Maurischat.

Franz Nagies.

Reinhold Obrokat.

Helmut Meyer.

Lieselotte Vollmer.

Ernst Baltruschat.

Else Hahn.

Horst Hesse.

Luise König.

Erich Brillinger.

Martha Seewald.

Werner Bartel.

Alfred Waschk.

Ella Kirchenberger.

Gustav Matteiat.

Ellen Breyer.

Elsa Scheller.

Otto Laupichler.

Charlotte Meyer.

Bruno Winnat.

Frieda Pyko.

Gerhard Brenke.

Conrad Slupski.

Christel Kupffer.

Frieda Beuter.

Hermann Steffenhagen.

Waltraut Schultz.

Horst Bischoff.

Hans Obrikat.

Charlotte Ellereit,

Edith Grönke.

Hildgunde Liemann.

Ludwig Poplat.

Heinz Grau.

Herbert Josupeit.

Georg Gerwenat.

Ernst Merkel.

August Nikrant.

Auguste Garnies.

Erich Bernieth.

Ulrich Weyer.

Kurt Petschokat,

Bruno Danzen.

Marta Matzat.

Franz Burgschweiger.

Luise Kohn.

Helene Zorger.

Dr. Fürsich.

Ida Kiesel.

Herbert Felgendreher.

Edith Mertins.

Charlotte Reiff.

Margarete Demant.

Frl. Blase.

Fritz Konstabel.

Minna Taurat.

Charlotte Gudat.

Erwin Bender.

Hildegard Bertulat.

Anna Marie Hieckmann.

Heinrich Dopmeier.

Margarete Rohe.

Willi Gissa.

Renate Panke.

Erika Kuro.

Herta Hundsalz.

Irmtraut Passow.

Johann Schaulat.

Gottlieb Paulun.

Leopold Schneider.

Wilhelm Wischinski.

Eva Meyer.

Charlotte Ottenberg.

Albert Dedeleit.

Otto Babions.

Emma Grigoleit.

Hans Poweleit.

Friedrich Armonat.

Antonie Schöttke.

Fritz Garnies.

Paul Kalkowski.

Emil Kriewat.

Ernst Peters.

Frieda Gerullis.

Franz Kumm.

Eduard Herbst.

Otto Schmidt.

Elsa Kehler.

Gertrud Meggers.

Helene Rettig.

Charlotte Toussaint.

Auguste Dalhöfer.

Christel Joswig.

Charlotte Raukuttis.

Emma Berinskat.

Otto Gieger.

Karoline Bulitz.

Betty Bresslein.

Werner Skerat.

Herta Neumann.

Ernst Petschulat.

Auguste Schillat.

Helmut Haltner.

Minna Heinrich.

Elenore Päger.

Fritz Bauszat.

Hilde Berger.

 

190. Senkendorf:

Walter Steiner.

Fritz Gerwinat:

 

191. Serbenten:

Johann Dirwehlis.

Ruth Borbott.

Rosemarie Paeger.

 

192. Siebenlinden:

Minna Markschat.

Maria Rohde.

Berta Rohde.

Horst Hagemeister:

 

193. Siedlerfelde:

Ursula Lucks.

Christel Ackermann.

Johann Fornacon.

 

194. Smailen:

Otto Brassat.

Ursula Büchler.

 

195. Snappen:

Dorothea Mayhöfer.

 

198. Sprindacker:

Auguste Buttgereit.

 

199. Spullen:

Hermann Simmat.

Lisbeth Simmat.

Max Werner.

Erich Simmat.

Heinz Simmat.

Emil Henklies.

Ella Feger:

 

200. Stahnsdorf:

Walter Elfert.

 

201. Steinershöfen:

Gustav Henning.

Horst Reiner.

Liesbeth Lischewski.

 

203. Stimbern:

Eduard Franz.

 

204. Stirnen:

Albert Wiesemann.

 

205. Stobern:

Liesbeth Niederlehner.

Gertrud Grübner.

Adolf Grübner.

 

206. Streuhöfen:

Friedrich Urbschat.

Grete Streule.

Käte Schattner.

Willi Sinnhöfer.

Gerhard Liedtke.

 

207. Sturmen:

Herta Zerbel.

Ida Boss.

 

208. Stutbruch:

Franz Struwe.

 

209. Talwiesen:

Marta Berger.

Erich Berber.

Minna Urbschat.

Emma Hempel.

 

210. Tanneck:

Franz Bonkat.

Renate Brunk.

 

212. Tegnerskrug:

Hans Rittel.

Waltraut Gliemann.

Emma Jäger.

Kurt Scheller.

 

214. Treufelde:

Klara Sauskat.

Max Ramminger.

Max Adank.

Frieda Schuscheng.

 

215. Tulpeningen:

Bruno Ungereit.

Hans Zimmermann.

Huldreich Steinke.

Johann Rauser.

Maria Beutler.

 

216. Tuppen:

Arno Ambrassat.

Charlotte Golz.

Hermann Schiemanski.

Johanna Riek.

 

217. Urbanshöhe:

Gertrud Schumann.

Georg Lehmann.

Karl Lehmann.

Ernst Eggert.

 

219. Vierhöfen:

Otto Milkereit.

Frida Aross.

 

220. Vormwalde:

August Himmert.

Otto Radtke.

 

221.Walddorf:

Marta Weber.

Julius Rammoser.

 

223. Waldhufen:

Max Schulz.

 

224. Waldlinden:

Ella Kaspereit.

 

228. Weidenfeld:

Anna Meier.

Elisabeth Smuda.

 

229. Wensken:

Ursula Hoffmann.

 

231. Werden:

Willy Brandt.

Helmut Hoffmann.

 

232. Wetterau:

Louise Adam.

Gustav Baltruschat.

Emma Büchler.

Karl Mirbach.

Anna Schewe.

Gustav Czipulowski.

 

233. Wiesenbrück:

Fritz Kurlenski.

Albert Friedberger.

Horst Damentat.

 

234. Wietzheim:

Lydia Höper.

Heinz Josupeit.

Willy Josupeit.

Helmut Ramminger.

Franz Wiemer;

 

235. Wildnisrode:

Horst Prengel.

 

236. Willuhnen:

Edeltraut Maschke.

Meta Gries.

Anna Sanftleben.

Otto Peiszan.

Emilie Kniest.

Frau Bresslein.

 

237 Wingern:

Erna Temme.

Hedwig Reinhardt.

Hermann Holm.

 

241. Löbelshorst:

Fritz Schilwat.

Karl von Plehwe.

 

242. Sommerswalde:

Maria Mickoleit.

Emil Kujat.

Franz Gutstein.

 

Ebenrode (Stallupönen)

Ehemalige Realgymnasiasten und Luisenschülerinnen

Unsere nächsten Zusammenkünfte: in Berlin voraussichtlich am 25. Mai. Vertrauensmann: Hans Richter. (1) Berlin-Charlottenburg, Zillestraße 6 IV. In Kassel am 1. Juni. 17 Uhr, im Nordischen Hof, gegenüber dem Hauptbahnhof, in Verbindung mit dem Kreistreffen am 2. Juni; Vertrauensmann: Walter Gudladt. (16) Kirchbauna über Kassel 7, Franfurter Straße 1. In Köln-Düsseldorf Mitte Juni: Vertrauensmann: Felix Leidnecker. (22 a) Köln 1. Neußer Wall 24. — Die Zusammenkünfte in Essen. Hamburg und Hannover werden später bekanntgegeben. Besondere Einladungen ergehen bis zum Umkreis von etwa 100 Kilometer. Alle Anfragen und Wünsche sind an die Vertrauensleute zu richten.

 

Auf unsere Hauptversammlung am 17. und 18. August in Marburg (Lahn), ATVer-Haus, Kaffweg 11, weisen wir jetzt schon nachdrücklich hin. Sie gilt zueleich als Treffen für Frankfurt und Umgebung.

 

Unser Nachrichtenblatt Nr. 7 soll möglichst Ende Juli erscheinen. Beiträge bis spätestens Ende Juni erbeten.

Dr. Kurt Stahr, Marburg, Rückertweg 4

 

Gumbinnen

Gumbinner Heimatbuch

Das Gumbinner Heimatbuch soll in diesen Tagen der Druckerei übergeben werden. Es kann damit gerechnet werden, dass es im Mai verkaufsfertig ist. Vorerst war vorgesehen, das Buch in kleinerem Umfang und zu niedrigerem Preise herauszugeben. Die Sichtung des Materials ergab aber eine solche Fülle an wertvollem Gedankengut, zeichnete die Geschichte unserer Stadt und des Kreises nach historischen Quellen fast lückenlos seit grauer Vorzeit auf, dass der beabsichtigte Umfang des Buches verdoppelt wurde. Das Buch gehört in jedem Gumbinner Haushalt, es ist die Heimat — unvergessen — die zu uns spricht. Bestellungen sind zu richten an Otto Gebauer, Heide, Holstein, Joh.-Hinr.-Fehr-Straße 68.  

 

Liebe Gumbinner Heimatfreunde!

In unserem Kreise Gumbinnen haben sich im Laufe der Jahrhunderte um markante Punkte in der schönen vielgestaltigen Landschaft Sagen und Legenden gebildet, die zum großen Teil noch im Volksmunde weiterlebten. Oft haben sie ihre ursprüngliche Form geändert, manches ist verlorengegangen, anderes hinzugekommen. Ein großer Teil dieser Sagen rankte sich um Erhebungen, die meist mit großen Bäumen bewachsen, als „Schloßberge", Fliehburgen oder Schwedenschanzen bezeichnet wurden. An den hohen Flussufern der Angerapp, Pissa und Rominte waren viele dieser sogenannten Schloßberge — in der Vorgeschichte Wohnsitz der Prussen, der Ureinwohner des Landes —, zu finden.

 

Von zahlreichen Sagen umwoben war der Lindenberg südlich des Gutes Kieselkeim (Kieselkehmen), die Schloßberge bei Angermühle (Kissehlen), Nemmersdorf, Zweilinden (Stannaitschen), Plicken, Hoheneck u. a. Auch von Flüssen und Seen waren uahlreiche Erzählungen im Gange.

 

Ein großer Teil der Sagen und Erzählungen ist verlorengegangen. Es ist unsere Aufgabe, diese heimatlichen Erzählungen, soweit sie uns noch bekannt sind, aufzuzeichnen. Ich richte daher an Sie, meine lieben Landsleute, die herzliche Bitte, diese Erzählungen und Sagen aus unserem Gumbinner Heimatkreis zu sammeln und sie, wenn auch nur in Stichworten, aufzuschreiben. Ort und Stelle, auf die sich die Sage oder Erzählung bezieht, muss angegeben werden.

 

Unsere Kinder, unsere Nachkommen werden uns dankbar sein, wenn wir ihnen alles übermitteln, was wir selbst noch über die unvereessene Heimat wissen.

 

Ich würde mich freuen zahlreiche Einsendungen zu erhalten.

Otto Gebauer, Heide, Holstein, Joh.-Hinr.-Fehr-Straße

 

Wehlau

Über das Bundestreffen in Bochum am 19. Mai hat unser Ostpreußenblatt in den letzten Wochen in jeder Folge etwas veröffentlicht, so dass die an einem Besuch des Treffens interessierten Landsleute über den Verlauf unterrichtet sein müssten.

 

Unser Trefflokal ist die Gaststätte von Karl Semmler in Bochum-Laer, Wittener Straße 470 (Telefon 6 31 63), von der Kundgebungshalle aus mit der Straßenbahnlinie 10 bis Bahnübergang zu erreichen. Das Semmlersche Lokal ist am Sonntag ab 8 Uhr geöffnet. Hier treffen sich unsere Landsleute nach der Großkundgebung etwa ab 13 Uhr.

 

Jeder Teilnehmer am Bundestreffen muss im Besitz eines Festabzeichens sein. Auch das Betreten der Trefflokale der Heimatkreise ist nur mit diesem Abzeichen gestattet. Ordner bzw. Verkäufer von Festabzeichen stehen auch vor unserem Versammlungslokal.

 

Auf die Zusammenkunft der ostpreußischen Jungen und Mädchen im Rahmen des Bundestreffens (Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 27. April, Seite 11) weise ich noch ganz besonders hin.

 

Über die Durchführung der Gesellschaftsfahrten zum Bundestreffen bitte ich im Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 27. April, Seite 11, nachzulesen. Außerdem haben die örtlichen Gruppen Hinweise über Bus- und Eisenbahnfahrten im Ostpreußenblatt laufend veröffentlicht.

 

Und nun eine gute Fahrt und auf ein recht frohes Wiedersehen in Bochum!

Strehlau, Kreisvertreter, Karlsruhe-West, Hertzstraße 2

 

Fischhausen

Haupttreffen der Pillauer

Das Pillauer Haupttreffen in der Patenstadt Eckernförde wird am Sonntag, dem 7. Juli, stattfinden. Das Programm wird noch bekanntgegeben werden.

 

Heiligenbeil

Das große Bundestreffen am 18. und 19. Mai wird alle Ostpreußen in Bochum vereinen. Unsere Kreisgemeinschaft wird auch zahlreich vertreten sein. Nach der Großkundgebung in der Halle des Bochumer Vereins am Sonntagvormittag verbleiben die Landsleute unseres Kreises in der Halle und können dort in geschlossener Gemeinschaft Wiedersehen feiern. Schilder, Wappen, Fahnen und andere Hinweise werden unseren Stand in der Halle bezeichnen. Wir planen eine erweiterte Ausstellung von heimatlichen Bildern, die wie die 3. Folge unseres Heimatblattes erworben werden können. Wer das große Treffen in Bochum nicht besuchen kann, aber das 3. Heftchen des Heimatblattes besitzen will, lasse es sich von Landsmann Paul Birth, Kiel, Hardenbergstraße 15, gegen Einsendung von 1,20 DM zuschicken

 

Das übliche Jahres-Kreistreffen unserer Kreisgemeinschaft ist für den 10. und 11. August in  

Burgdorf (Hann.) geplant. Das darf nicht ausschließen, dass unsere Landsleute recht zahlreich an dem Bochumer Großtreffen - aller Ostpreußen - teilnehmen. Wir wollen in Bochum ein Bekenntnis ablegen für unsere Heimat und ihre Wiedergewinnung als unsere Verpflichtung bekräftigen; wer es also nur ermöglichen kann, sollte deshalb nach Bochum fahren.

 

Der Arbeitsstab des Kreisausschusses tritt bereits am Sonnabend, dem 18. Mai, in Neheim-Hüsten, Mendener Straße 15, Hotel Egen (Pelikahn), zusammen, um dort über das beabsichtigte Kreistreffen in Burgdorf (Hann.) zu beraten und die Vorbereitungen einzuleiten. Landsleute, die an jenem Tage dabei sein wollen, sind gern gesehen und müssen sich bei Fritz Pelikahn in Neheim-Hüsten anmelden, wenn sie dort übernachten wollen.

Kreisvertretung: i. A. Guttzeit

 

Braunsberg

Gesucht werden aus

 

Braunsberg:

1. Anton Lange, Poststraße, und Kinder, Josef, Anton, Paul, Agathe, Bruno;

2. Familie Franz Hoffmann. Ehefrau Elisabeth Hoffmann, geborene Lange, Obertor.

 

Alt-Sadlucken (Gemeinde Bludau):

Familie Michalski.

 

Betkendorf:

1. Deputantenfamilie Blank;

2. Deputantenfamilie Josef Dittrich;

3. Familie Richard Neuberg. Ehefrau Margarete Neuberg, geborene Holz;

4. Bauer, Franz Wichert.

 

Blumberg:

Familie Roski.

 

Drewsdorf:

Deputantenfamilie Josef Schmeier. Ehefrau Maria Schmeier, geborene Hoffmann.

 

Frauenburg:

1. Familie Franz Schmidtke. Ehefrau Klara Schmidtke, geborene Liedtke. Kinder, Paul, Anton, Josef;

2. Familie Andreas Radau, geb. 27.11 1891. Ehefrau Emma. Kinder, Hedwig, Anna, Erna, Gertrud, Leo, Walter.

 

Gayl: 1. Deputantenfamilie August Reiss. Ehefrau Katharina Reiss, geborene Roski;

2. Deputantenfamilie Bruno Roski. Ehefrau Rosa Roski, geb. Reiss.

 

Hogendorf:

1. Schmiedemeister Hippler. Ehefrau Anna. Kinder, Agathe, Ludwig;

2. Bauer, Anton Braun, geb. 22.02.1887. Ehefrau Justina Braun, geborene Preuß;

3. Deputantenfamilie Albert Braun, bei Bauer Alb. Knobloch;

4. Deputantenfamilie August Braun, bei Bauer Johann Griehl;

5. Bahnarbeiter Ferdinand Klaffki;

6. Deputantenfamilie August Lange. Ehefrau Anna. Tochter, Anna;

7. Eisenbahnerfamilie Thimm;

8. Familie Tolksdorf. Ehefrau Agathe Tolksdorf, geborene Roski, geb. 14.01.1897. Kinder, Hedwig, Josef.

 

Kreuzdorf:

1. Familie Anton Gross. Kinder, Erwin, Irmgard, Leo;

2. Familie Bruno Krüger. Ehefrau Antonie Krüger, geb. Stobbe;

3. Familie Josef Tolksdorf. Ehefrau Gertrud Tolksdorf, geb. Jepp. Sohn, Leo;

4. Deputantenfamilie Rautenberg.

 

Seefeld:

Familie Andreas Klaffke. Kinder, Anton, Maria, Berta, Franz.

 

Sonnenberg (Gemeinde Betkendorf):

1. Deputantenfamilie Franz Marquardt;

2. Deputantenfamilie Albert Rhode;

3. Deputantenfamilie Franz Riediger.

 

Sonnenfeld:

Frau Rosa Steinki, geb. Thater, geb. 1912. Kinder, Erna und Irmgard.

 

Ich bitte, Mitteilungen an Bruder Makarius, OFM, Cap., Koblenz-Ehrenbreitstein, Kapuzinerkloster, oder an die Karteiführung der Kreisgemeinschaft Braunsberg, Münster, Westfalen, Stadtverwaltung, Prinzipalmarkt 5, Zimmer 14, zu richten.

 

Gesucht werden:

Landwirt Johann Liedtke, aus dem Kreise Braunsberg: Heimatort unbekannt. —

 

Ewald Stramm, früher Braunsberg, Tannenbergstr. Nr. 112, geb. am 08.10.1928; Stramm wurde im Januar 1945 zum RAD nach Königsberg Preußen, einberufen. —

 

Die Eltern von Günther Scheffler, geb. 06.05.1932 in Elbing: G. Scheffler wohnte von 1932 bis 1937 im Waisenhaus in Braunsberg und anschließend bis 1943/1944 im Waisenhaus in Wartenburg bei Allenstein. —

 

Schornsteinfegermeister Guseck oder Gussek, aus Braunsbere-Stadt oder -Kreis. Wo wohnen Angehörige oder Verwandte? —

 

Josef Wölki, geb. 18.01.1870, aus Braunsberg Beruf: Postbetriebsassistent, vermisst seit dem 20.03.1945 in Braunsberg. —

 

Helmut Grimm, geb. 15.11.1927, aus Braunsberg, Seeligerstr. Nr. 17: seine letzte Nachricht stammt aus Heilsberg vom 15.01.1945. —

 

Frau Bertha Lever, geborene Wölk, geboren  am 17.09.1895, aus Mehlsack: Frau Lever soll in der Nähe von Köln wohnen. —

 

Familie Höhne, aus Braunsberg, Bahnhofstraße 10/11: die Familie wird in einer Rentenangelegenheit dringend gesucht. —

 

Betriebsangehörige der Firma Walter E. Beyer, Tabakfabrik aus Braunsberg.

 

Franz Grunenberg, Kreisvertreter Münster, Westfalen, Kinderhauser Str. 6

 

Heiligenbeil

Höhere Mädchenschule Guttstadt: Treffen ehemaliger Schülerinnen der Guttstädter Höheren Mädchenschule (1915 bis 1945) am 5. Mai in Köln-Deutz, Mathildenstraße, gelegentlich des Guttstädter Treffens. Eine ehemalige Mitschülerin wird von ihrer Ostpreußenreise im Herbst vergangenen Jahres berichten. — Ehemalige Schülerinnen und Lehrerinnen werden auch an der Wallfahrt der Ermländer am 19. Mai in Werl teilnehmen.

 

Lötzen

In ihrer Patenstadt Neumünster veranstaltete die Kreisgemeinschaft Lötzen am 13. und 14. April eine Jugendfreizeit in der Jugendherberge, dem Casper-von-Saldernhaus. Zwei aus dem Lötzener Kreise stammende Lehrer, Kurt Gerber und Bruno Rogowski, hatten die Leitung der Zusammenkunft übernommen, an der 24 Jugendliche beiderlei Geschlechts im Alter von 15 bis 23 Jahren teilnahmen.

 

Der Freizeitplan war darauf abgestellt, den Teilnehmern die Heimat nahezubringen. Die örtliche DJO beteiligte sich mit an der Veranstaltung. In seinen Begrüßungsworten mahnte der Leiter der DJO, „dass die Fremde nicht zur Heimat und die Heimat nicht zur Fremde werde“. Die Patenstadt hatte einen Beauftragten entsandt, der einen Überblick über die Geschichte der Patenstadt gab. Am Sonntagvormittag stellte die Stadt einen Omnibus für eine Stadtrundfahrt. Der Besuch des Textilmuseums war der Höhepunkt. Sein Leiter führte die Teilnehmer durch das Museum, das im ganzen Bundesgebiet in seiner Größe und Vielfalt nicht seinesgleichen hen hat.

 

Als die Stunde des Abschieds schlug, dankten alle für die frohen Stunden, die ihnen ermöglicht hatten, neue Freunde aus der Heimat zu finden und neue Bekanntschaften zu schließen. Sie baten die Geschäftsführung, solche Jugendveranstaltungen planmäßig weiterhin durchzuführen, um das Wissen über die alte Heimat zu bereichern.

 

Die nächste Jugendfreizeit wird in Neumünster am 17. und 18. August stattfinden. Meldungen von Jugendlichen aus Schleswig-Holstein und Hamburg im Alter von 16 bis 23 Jahren können noch berücksichtigt werden.

Curt Diesing, Kreisgeschäftsführer, Neumünster, Königsberger Straße 72

 

Rößel

Bundestreffen am 19. Mai in Bochum

Für den Kreis Rößel stehen folgende Lokale zur Verfügung:

Gaststätte Industrie-Hotel, Herner Straße 253/55;

Lokal Kortländer, Herner Straße 1;

Lokal Mintert, Am Kortländer 1;

Lokal Borowy, Dorstener Straße 1.

Diese Lokale sind verkehrsgünstig gelegen und wie folgt zu erreichen: ab Festhalle Straßenbahnlinien 2, 10, 20 und 30 ab Rathaus bequem zu Fuß. Verbindungen zum Hauptbahnhof: Linien 6, 8, 18 oder zu Fuß.

 

Unsere Mitgliederversammlung, zu der ich nochmals herzlich einlade, wird im Anschluss an die Kundgebung im Industrie-Hotel stattfinden. Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung durch den Unterzeichneten: Bericht über den derzeitigen Stand der Kreisorganisation. Bekanntgabe der Kreissatzung; Ersatzwahlen zum Kreisausschuss.

 

Es ist ein Treffen der Schüler und Schülerinnen der Bischofsburger Oberschule geplant. Die Ehemaligen werden gebeten, ihre Anschriften an Frau Dr. med. Ingelore Semrau, Herne-Sodingen, St.-Josefs-Hospital, oder an Frau Ingrid Merkel, geb. Augstien, Hamburg 13, Hochallee 84, zu senden.

 

Franz Stromberg, Kreisvertreter, Hamburg 19, Armbruststraße 27

 

Johannisburg

Bundestreffen Bochum: Unserem Kreis sind folgende Gaststätten zugewiesen worden: Gemeindehaus Harpen, Harpener Hellweg 77, Johannisburg-Stadt und Kirchspiel Johannisburg-Land und Weißuhnen.

Winkler-Gaststätten, Harpener Hellweg 167, Telefon 2 16 62, Arys-Stadt und Kirchspiel Land, sowie Kirchspiel Adl. Kessel.

Maeder-Gaststätte, Harpener Str., wird noch bekanntgegeben. Gehlenburg-Stadt, Kirchspiele Gehlenburg-Land, Morgen und Richtenberg.

Gaststätte Kost in Harpen, Drigelsdorf und Gr.-Rosen.

Gaststätte Grohs in Harpen. Kirchspiel Gehsen. Gaststätte Hoffmann, Harpener Hellweg 19. Kirchspiel Eckersberg.

Gaststätte Wimmerler. Kirchspiele Mittenheide, Nieden und Kurwien.

 

Leider lässt sich die Zersplitterung unserer Kreisgemeinschaft nicht vermeiden. Die Gaststätten sind aber untereinander leicht zu erreichen. Unsere Landsleute in Harpen, insbesondere Landsmann Kasprik geben sich die größte Mühe, unseren Landsleuten den Aufenthalt in Bochum möglichst angenehm zu machen. Die Schwierigkeiten wird keiner unserer Landsleute verkennen.

 

Gesucht werden:

Zymni, Aussiedler. Johannisburg, zuletzt Lager Wentorf;

 

Baumann. Bauer. Brüderfelde, zuletzt Berg.-Gladbach;

 

Frieda Bastian, geb.Bialowons. Johannisburg, zuletzt Delmenhorst;

 

Gerda Baldar, Johannisburg, zuletzt Wankendorf;

 

Herta Bankmann, verw. Grade. Johannisburg, zuletzt Solingen-Wald;

 

Marie Pienkohs, Aussiedlerin. Lipnicken;

 

Walter Slomka:

 

Gustav Pawelzik. Kl.Zechen, zuletzt Gelsenkirchen-Buer;

 

Fritz Podleschny, Pilchen.

 

Fr. W. Kautz, Kreisvertreter (20) Altwarmbüchen (Hann.).

 

Ortelsburg

Anlässlich des Bundestreffens am 19. Mai, ist dem Heimatkreis Ortelsburg für eine Zusammenkunft nach der Hauptkundgebung in der BV-Halle in Bochum die Gaststätte „Zur Kronenburg" in Wattenscheid, Weststraße 36, zugewiesen worden.

Nach der Kundgebung, die etwa um 13 Uhr beendet sein dürfte, sammeln sich die Angehörigen der Kreisgemeinschaft Ortelsburg vor der BV-Halle an dem für Ortelsburg festgelegten und sichtbar gezeichneten Platz zur Fahrt mit der Straßenbahnlinie Nr. 2 nach Wattenscheid bis zur Haltestelle Kirche Wattenscheid. Die Sonderwagen der Straßenbahn werden die Namen der ostpreußischen Heimatkreise tragen.

Die Vorbereitungen für das Treffen des Kreises Ortelsburg in Wattenscheid hat unser Landsmann Otto Jablonowski, Wattenscheid, Schlachthofstraße Nr. 53, übernommen.

Quartierbestellungen sind bis zum 11. Mai an den Verkehrsverein Bochum, Rathaus, zu richten.

Alle Ortelsburger Landsleute, die bereits am Sonnabend, dem 18. Mai in Bochum sein sollten, treffen sich am Abend dieses Tages gleichfalls in dem Lokal „Zur Kronenburg" in Wattenscheid, Weststraße 36 (Straßenbahnlinie 2 ab Hauptbahnhof Bochum bis Haltestelle Kirche Wattenscheid).

Wegen der Teilnahme an den verbilligten Sonderfahrten zum Bundestreffen in Bochum bitte ich die Ortelsburger Kreisangehörigen, sich an an die örtlichen landsmannschaftlichen Gruppen zu wenden.

Das Mitglied des Beirates unserer Kreisgemeinschaft Ortelsburg Landsmann Otto Lucka, früher Gemeinde Waplitz, ist nach Breckerfeld-Wahnscheid (Ennepe-Ruhr-Kreis) verzogen.

Max Brenk, Kreisvertreter Hagen, Westfalen, Kaiserstraße 31

 

Pr.-Holland

Nach längerer Krankheit wurde am 18. April, kurz vor Vollendung des 50. Lebensjahres, der Heimatortsvertreter der Heimatgemeinde Sumpf, Landsmann Fritz Friese, Neu-Wulmstorf, Kreis Harburg, Königsberger Straße 60, aus unseren Reihen gerissen. Seit Bestehen der Landsmannschaft Ostpreußen hat der Verstorbene das Amt eines Ortsvertreters seiner Heimatgemeinde versehen.

Wir verlieren nun wieder einen treuen Mitarbeiter, der stets bemüht war, alle heimatlichen Aufgaben zur Zufriedenheit des Heimatkreises und der Landsleute seines Heimatortes zu erfüllen.

Wir werden seiner stets in Ehren gedenken.

Carl Kroll, Kreisvertreter (24b) Peinerhof bei Pinneberg

 

Als Ortsvertreter für die Heimatgemeinde Ebersbach ist nunmehr Landsmann Reinhold Jordan, jetzt wohnhaft in Weilerhof über Troisdorf, Siegkreis, für die Heimatgemeinde Schönfeld ist Landsmann Hermann Föllmer, jetzt wohnhaft in Neu-Horst, Kreis Lauenburg, Holstein, gewählt und bestätigt worden.

G. Amling, stellvertretender Kreisvertreter Pinneberg, Richard-Köhn-Straße 2

 

Tote unserer Heimat

Pfarrer Harry Goronzy verstorben.

Am 11. April 1957, füllten Tausende Gemeindeglieder die Nikolai-Kirche in Korbach (Hessen), um Abschied von dem beliebten Pfarrer Harry Goronzy zu nehmen. Er starb an den Folgen eines Verkehrsunfalles. Als er am 8. April zu einer Besprechung über das Landesjugendtreffen fahren wollte, wurde er bei dem Zusammenstoß seines Mopeds mit einer Draisine der Bundesbahn unweit Twiste tödlich verletzt.

 

Pfarrer Goronzy ist am 13. Juni 1905 in Grünhaus, Kreis Gumbinnen. als Sohn des Tiefbauunternehmers Gustav Goronzy und seiner Frau Helene Goronzy, geborene Nikoleit, geboren worden. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Gumbinnen und den Univesitäten in Königsberg Pr. und Greifswald, wo er Theologie studierte, trat er nach kurzem Lehrrvikariat in das Domkandidatenstift in Berlin ein. Danach war er einige Jahre Pfarrer in Neubartelsdorf (Landkreis Allenstein), wohin er am 21. April 1933 seine Ehefrau Gertrud Goronzy, geborene Alshut. heimführte. Am 1. Februar 1934 wurde er Pfarrer in Goldap, wo dem Ehepaar auch zwei Söhne geboren wurden. Am Kriege nahm er als Soldat teil; er fand nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft seine Familie in Eimelrod (Waldeck) wieder. Zum 1 Februar 1948 wurde ihm die neuerrichtete Pfarrstelle in Korbach übertragen, wo er bis zu seinem allzu frühen Ende in großer Hingabe gewirkt hat.

 

Als Persönlichkeit wurzelte Pfarrer Goronzv mit allen Fasern seines natürlichen Wesens in der ostpreußischen Heimat, in ihrer Landschaft, aber mehr noch unter ihren Menschen wie er sie in mancher Erzählung gezeichnet hat; erdverbunden und innerlich fromm. Nach 1933, als die Kirche vom damaligen Zeitgeist zum offenen Kampf gefordert wurde, stand der Helmgegangene mit klarer Entschiedenheit in der Bekennenden Kirche, und um seiner Haltung willen, musste er auch eine kurze Gefangenischaft auf sich nehmen. Als Korbacher Pfarrer hat er sein heißes Herz vor allem dem Dienst der evangelischen Jugend geschenkt. Es war ein bewegendes Bild, wie ein laneer Zug junger Menschen auf dem Wege zum Friedhof dem Sarg ihres Konflrmators voranging und auf dem Friedhof auf beiden Seiten Spalier bildete. A. U.

 

Seite 7   Für Todeserklärungen

Frau Emma Volkmann, geborene Langanke, geb. am 17.03.1866, zuletzt wohnhaft in Königsberg, Unterhaberberg 4/I. Es werden Zeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen, bzw. über ihren Verbleib etwas sagen können.

 

Bestätigungen

Wer kennt Frieda Schmeer, geb. Weinreich, geb. 25.04.1907, aus Königsberg, und kann die nachfolgend aufgeführten Arbeitsverhältnisse bestätigen? Als Kindermädchen bei Dr. E. Samlerski, Haustochter bei Franz Habner, als Arbeiterin bzw. Reinmachefrau Zellstoff-Fabrik Cosse und Ostdeutsche Regenmäntelfabrik, Blutgericht und Fischräucherei Rudolph Hahn. Es handelt sich um Arbeitsverhältnisse aus der Zeit von 1922 bis 1933.

 

Wer kennt Viktor Jablonowski, geb. 31.03.1891, und kann sein Arbeitsverhältnis bei der Firma Schacht in Hohenstein von 1907 bis 1909 bestätigen, ebenso seinen Militär- bzw. Kriegsdienst von Oktober 1913 bis Mai 1919. Jablonowski wurde s. Z. vom Bezirkskommando Allenstein zur Marine eingezogen, er wohnte in Grünau.

 

Seite 7   Das Bundestreffen am 19. Mai in Bochum. Die Vorbereitungen sind im vollen Gange.

Bei einem Besuch in Bochum haben wir einmal einen Blick hinter die Kulissen getan, und wir haben feststellen können, dass die Arbeiten zur Vorbereitung unseres Bundestreffens im vollen Gange sind. Der Kreisvertreter von Neidenburg, Bürgermeister z. Wv. Wagner, und der Kreisvertreter von Insterburg Land, Fritz Naujoks, haben in ihrem Büro im Rathaus und in der Stadt selbst alle Hände voll zu tun. Wer das letzte Bundestreffen der Ostpreußen vor vier Jahren in Bochum miterlebt hat, der wird sich noch daran erinnern, wie reibungslos die Veranstaltungen abliefen. Obwohl die Landsmannschaft damals mit einer großen Teilnehmerzahl gerechnet hatte, wurden doch alle Erwartungen übertroffen. Nur durch genaue Planung und sorgfältige Vorbereitung war es möglich gewesen, die 150 000 Teilnehmer zu betreuen und den gewaltigen Andrang an den Kassen, den Eingängen zur BV-Halle und in den Gaststätten bei den Treffen der Heimatkreise zu bewältigen.

 

In diesem Jahr wird mit der gleichen oder einer noch höheren Teilnehmerzahl gerechnet werden müssen. Die Zahl der Kraftfahrzeuge wird nach den Voranmeldungen etwa doppelt so hoch sein wie 1953. Viele Einzelheiten müssen sorgfältig bedacht werden, viele Besprechungen und Telefongespräche sind notwendig, damit am 18. und 19. Mai alles klappt. Das Telefon bei der Vertretung der Landsmannschaft im Bochumer Rathaus steht den ganzen Tag nicht still. Die Post bringt Stöße von Anfragen und Anmeldungen, die alle nach Möglichkeit gleich bearbeitet und beantwortet werden müssen. Dabei sind unsere Landsleute auf die Hilfe der Behörden und des Verkehrsvereins in Bochum angewiesen. Der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum ist es zu verdanken, dass viele Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden konnten.

 

In unseren Veröffentlichungen in den letzten Wochen haben wir unsere Landsleute immer wieder darum gebeten, sich rechtzeitig anzumelden, damit der Verkehrsverein in Bochum und die mit den Vorarbeiten betrauten Landsleute einen ungefähren Überblick über die Anzahl der Teilnehmer bekommen können. Wir machen darauf aufmerksam, dass die Frist für die Quartierbestellung am Sonnabend, dem 11. Mai, abläuft. Nach diesem Zeitpunkt ist es dem Verkehrsverein nicht mehr möglich, für Übernachtungsmöglichkeiten zu sorgen.

 

Da an den Kassen während der Vorverkaufszeit ein großer Andrang zu erwarten ist, werden die Landsleute nochmals gebeten, passendes Geld (1,-- DM je Person für Plakette und Festschrift) bereitzuhalten.

 

Beim Verlassen der BV-Halle nach der Großkundgebung muss auf die Beschilderung der Ausgänge und der Sammelplätze für die einzelnen Heimatkreise geachtet wenden: Außerdem werden durch Lautsprecher genaue Anweisungen erfolgen. Es liegt im eigenen Interesse aller Teilnehmer, wenn sie sich beim Verlassen der Halle und beim Aufsuchen der Sammelplätze beeilen und auf die Anweisungen genau zu achten.

 

Um Rückfragen und vergebliches Suchen zu vermeiden, wird es zweckmäßig sein, sich vorher genau über Standort und Abfahrtszeit der Sonderbusse für die Rückfahrt zu informieren.

 

Für Rückfragen sind Auskunftsstellen im Bahnhof, im Rathaus und im Handelshof eingerichtet worden. Außer bei den Verkaufsständen werden auch in verschiedenen Geschäften der Innenstadt am Sonntag Lebensmittel und notwendige Bedarfsgegenstände zu haben sein. Sämtliche Gaststätten, in denen sich die Angehörigen der Heimatkreise treffen sind auf die Abgabe von Mahlzeiten eingerichtet.

 

Nach dem Polizeibericht über das letzte Bundestreffen ist trotz der großen Teilnehmerzahl keine Stockung und kein Zwischenfall zu verzeichnen gewesen. Es wäre schön, wenn auch von dem diesjährigen Bundestreffen das gleiche berichtet werden könnte. Alle Landsleute, die nach Bochum kommen, können dazu beitragen, dass das große Treffen aller Ostpreußen reibungslos abläuft.

 

Rest der Seite: Rätsel-Ecke, Werbung. Wir hören Rundfunk. Stellenangebote. Stellengesuche

 

Seite 8   Suchanzeigen

Mit Foto: Achtung. Heimkehrer! Wer weiß etwas über unseren Sohn, Obergefr. Horst Philipp, geboren 24.01.1920, Königsberg Preußen,, Charlottenburger Str. 15. Feldpostnummer 21 073. Januar 1943 bei Stalingrad vermisst? Nachricht erbittet Paul Philipp und Frau, Hamburg-Bergedorf, Soltaustraße 20.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn Ewald Stramm, geb. 08.10.1928 in Frauenburg, Ostpreußen, wohnhaft Braunsberg, Ostpreußen, wurde Januar 1945 zum RAD Königsberg-Charlottenburg einberufen? Nachricht erbittet Familie Bernhard Stramm.,Düsseldorf – Unterrath, Irenenstraße 55.

 

Gesucht wird von der Landsmannschaft der Ost- u. Westpreußen, Ortsverband Konstanz, Hussenstraße 23, Artur Haupt u.nd Frau Lotti, Niederlageverwalter der Firma Mendthal, Allenstein, Oberstraße 18.

 

Wer kann Auskunft geben über Hans Walter, etwa 55 Jahre.1943 Oberleutnant und Kompanieführer aus Königsberg Preußen, oder Umgebung? Nachricht erbittet Alois Fritsch. (13a) Michelfeld (Oberpfalz).

 

Suche Friedrich Sakris, Güteragent und Rechtsanwalt Pfeiffer sowie Bürovorsteher v. Rechtsanwalt Glimann, alle wohnhaft gewesen in Sensburg. Nachricht erbittet unter Nr. 73 112 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Mit Foto: Suche meinen Bruder Johannes Guss, geb. 07.07.1892, eingezogen vom Wehrbez.-Kdo. Königsberg  August 1944 z. Landesschützen-Ers.-Bat. I nach Pr.-Holland, Feldpostnummer 23 370, letzte Nachricht März 1945 aus Pillau, Kaserne „Großer Kurfürst". Auffangstab Major Schulz, Genes.-Kp. Nachricht erbittet Charlotte Schmidt, Berlin-Wilmersdorf, Markobrunner Str. Nr. 8, West-Berlin. Unkosten werden erstattet.

 

Achtung, Aussiedler! Wer weiß etwas über den Verbleib der Frau Amalie Kensy. geb. Joraschkewitz, geb. 16.02.1873 in Gilgenburg. 1945 wohnhaft Allenstein, Herrenstraße 25 a? Frau Kensy soll nach dem Einmarsch der Russen, auf einem Bauernwagen sitzend, noch in der Kaiserstraße gesehen worden sein. Jede, auch die kleinste Nachricht über das Schicksal von Frau Kensy erbittet im Namen aller Töchter, die sich alle im Ausland aufhalten. Fritz Banz, Großburgwedel über Hannover. Unkosten werden selbstverständlich sofort erstattet.

 

Wer kann Auskunft geben über die Witwe Anna Bludau, geb. Bark, früher Schönsee-Plauten, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, geb. am 18. 0.1882? Sie behauptet, Marken geklebt zu haben. Weil sie taubstumm ist, können wir uns nicht verständigen. Nachricht erbittet Anna Schimanski, Alf a. d. M.. Fabrik, St.-Josef-Heim.

 

Bestätigungen

Suche Kameraden oder andere Personen, die bestätigen können, dass ich von 1913 bis 1915 bei der Königsberger Automobildroschken-Betriebsgesellschaft (K.A.B.), Weidendamm 33, Inhaber Arthur Migeod, als Taxifahrer tätig gewesen bin. Nachricht erbittet Albert Aust, Flensburg, Weiche II. Baracke 48.

 

Seite 8   Familienanzeigen

Andrea Gabriele, geboren am 26.04.1957. Dankbar und glücklich zeigen wir die Geburt einer gesunden Tochter an. Hildegard Hofer, geb. Dannacker. Andreas Matthias Hofer. Mielkendorf über Kiel. Früher Ad. Breitenstein, Ostpreußen.

 

Heike. Am 7. April 1957 hat unser Hartmut ein Schwesterchen bekommen. Dies zeigen in Dankbarkeit und Freude an, Liselotte Weller, geb. Hennig. Horst Weller. Bartenstein – Metgethen, jetzt Bochum, Röntgenstr. 24

 

Monika-Ingeborg, geboren am 18. April 1957. Unser Michael hat sein Schwesterchen bekommen. In dankbarer Freude. Ingeborg Sonnenstuhl, geb. Fromm, früher Königsberg Preußen, Klingershof 7. Gerhard Sonnenstuhl, früher Groß-Hasselberg, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen,  jetzt Wuppertal-Barmen, Albertstraße 23.

 

Ihre Verlobung geben bekannt: Erna Neubauer, früher Prassfeld, Kreis Gumbinnen. Arno Knackstädt, früher Kämpen, Kreis Elchniederung. Jetzt Melsdorf über Kiel. Ostern 1957

 

Als Verlobte grüßen, Marianne Eichenlaub,  Schandelah, Kreis Braunschweig. Horst Achenbach,  Schandelah. Früher Weidenkreuz, Kreis Ebenrode, Ostpreußen. Ostern 1957

 

Die Verlobung unserer zweiten Tochter Almut mit dem Architekten Herrn Konrad Graf von Reichenbach, aus dem Hause Goschütz geben wir hiermit bekannt. Freiherr Gert von der Goltz – Compehnen. Freifrau Ursula von der Goltz, geb. Baronesse von Heyking, z. Z. Ravensburg, Alexiusweg 12. Im April 1957

 

Meine Verlobung mit Freiin Almut von der Goltz, Tochter des Herrn Freiherr Gert von der Goltz-Compehnen und seiner Frau Gemahlin, Ursula, geb. Baronesse von Heyking, gebe ich hiermit bekannt. Konrad Graf v. Reichenbach, Hamburg 13, Mittelweg 169. Im April 1957

 

Ihre Verlobung geben bekannt. Herma Battig, Dortmund-Huckarde, Mengeder Straße 145, früher Bobrek, Friedenshütte, Oberschlesien. Peter Mauritz, Dipl.-Ingenieur, Witten (Ruhr) Schwanenmarkt Nr. 3. Früher Königsberg Preußen, Hindenburgstraße Nr. 61. Ostern 1957

 

Wir haben uns verlobt. Renate Reich, früher Wehlau, Ostpreußen, Am Wasserwerk Nr. 2a. Reinhard Grünheid, früher früher Hanshagen, Ostpreußen, Kreis Preußisch-Eylau, jetzt Walstedde über Ahlen, Westf. Ostern 1957

 

Die Vermählung meiner ältesten Tochter Liesbeth mit Herrn Heinz Sieh, gebe ich bekannt. Witwe Marie Bury, geb. Wazakowski, Wermelskirchen, Stettiner Straße 10. Früher Willenberg Abbau, Kreis Ortelsburg, Ostpreußen.

 

Am 9. März 1957 haben wir geheiratet: Heinz Sieh, Remscheid, Nordstraße 84. Früher Salesel, Kreis Aussig, Sudetenland, Am Fiebich 36

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Siegfried Hübner, früher Palmnicken, Ostpreußen. Agnes Hübner, geb. Wottke, früher Dorbnicken, Ostpreußen. Jetzt Oberhausen, Rhld., Kewer Straße 128, den 4. Mai 1957.

 

Als Vermählte grüßen: Karl Adomat, früher Gut Marunen, Ostpreußen. Inge Adomat geb. Rahm, Lorch, Württbg., 27. April 1957. Göppingen, Faurndauer Straße 16

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Dieter Lehmann, Landw. Referendar, Loben O/S, Schleswig. Magdalene Lehmann, geb. Salecker. Früher Erlenhagen, Kreis Ebenrode (24b) Weseby/ Angeln. April 1957

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Siegfried Wiertschoch, früher Korschen, Ostpreußen. Renate Wiertschoch, geb. Wagner, früher Lyck, Ostpreußen, jetzt Holtebüttel 15, Post Langwedel. 27. April 1957

 

Am 4. Mai 1957, feiert unsere liebe Mutter, Mittelschullehrerwitwe Helene Hoffmann, geb. Schulz, früher Königsberg Preußen, Königseck 6, jetzt Buxtehude, Kreis Stade, Mushardweg 2, ihren 75. Geburtstag. Es gratulieren herzlich, Familie Dr. Siegfried Hoffmann, Hamburg. Else Hoffmann, Buxtehude

 

Anlässlich unserer Silberhochzeit am 6. Mai 1957, grüßen wir alle Verwandten, Freunde und Bekannten, Schmiedemeister und Meister des Landmaschinenhandwerks, Hermann Stadtaus. Frau Gerda Stadtaus, geb. Becker und Kinder. Bad Segeberg, Oldesloer Straße, Holstein. Früher Perkuiken, Kreis Wehlau, Ostpreußen

 

Unserer lieben Mutter, Frau Marie Engling, geb. Zander, früher Pr.-Holland, Ostpreußen, Amtsfreiheit Nr. 23, zum 70. Geburtstag, am 29. April 1957, alles Liebe und Gute. Ihre Kinder und Enkelkinder Porz-Urbach, Pfaffenpfad 11

 

Zu meinem 75. Geburtstag sind mir in so großer Zahl Glückwünsche übersandt worden, dass es mir nicht möglich ist, jedem einzelnen zu antworten. Deshalb sage ich auf diesem Wege allen Verwandten, Kollegen und Bekannten, meinen herzlichsten Dank. Otto Zeroch, Oberpostinspektor a. D., Leichlingen. Samlandweg 5

 

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Seite 9   Das Lebensdrama der Gerda Gryger.

Ostpreußin kämpft um ihren Namen.

1925 als Dreijährige nach Russland - Die Brüder erschossen, die Eltern verschollen. Drei Menschen in bitterster Not

Von unserem Berliner rn.-Mitarbeiter

Foto: Gerda Gryger mit ihren beiden Töchtern in Berlin. Die zahlreichen Fotos auf dem Tisch sind böse Erinnerungen an Workuta.

 

Der Fall der angeblichen Zarentochter Anastasia ist kaum verwickelter als das Schicksal einer Ostpreußin, die 1925 als Dreijährige mit ihren Eltern und Brüdern nach Russland ging und als einzige überlebende der Familie nach Deutschland zurückkehrte. Über dreißig Jahre musste sie zwangsweise im Sowjetparadies zubringen. Seit Januar 1956 lebt sie mit ihren beiden Töchtern, die zwölf und neun Jahre alt sind, in West-Berlin. Ihre Tage waren und sind noch heute ausgefüllt mit Gängen und Fahrten zu Behörden und Organisationen. Ein ganzes Aktenbündel weist die 34-jährige Frau vor, die jetzt in Berlin-Neukölln wohnt. Aber es ist ihr in den fünfzehn Monaten nicht gelungen, ihren Kampf um ihr Recht auf ihren deutschen Namen, die Wiederherstellung ihrer Gesundheit und ein menschenwürdiges Dasein zu Ende zu führen. Warum? Weil die Bürokratie sich störrisch zeigt und immer wieder Umwege macht.

 

Gewiss, ihre Geschichte klingt wie ein Abenteurerroman. Aber darf man eine Frau, die das, was sie erlebt hat, nicht mit Urkunden belegen kann, darum in Not und Verzweiflung stürzen? Darf man ihre Kinder hungern und frieren lassen? Viele ihrer Landsleute haben sich für sie eingesetzt. Sie glauben ihr. Auch die Landsmannschaft in Berlin tritt für sie ein. Aber die Behörden zucken die Achseln. Sie verlangen Urkunden . . .

 

Gefangene eines Systems

Gerda Gryger, geb. am 20.11.1922 in Friedland (Kreis Bartenstein), ging 1925 mit ihren Eltern Gustav und Marie Gryger und ihren Brüdern Ernst und Georg nach Russland. Der Vater, der Elektriker war und das Ostpreußenwerk in Friedland mit aufgebaut hatte, ließ sich für zwei Jahre nach der Sowjetunion als Spezialist verpflichten. Zuerst ging alles gut. Der Vater verdiente und die Familie hatte ihr Auskommen. Als die Eltern dann nach Ablauf der zwei Jahre, vom Heimweh gepackt, wieder nach Ostpreußen zurückkehren wollten, wurde ihnen, entgegen den gemachten Zusagen, die Ausreise verweigert. Sie waren plötzlich Gefangene eines erbarmungslosen Systems geworden. Sie mussten in Moskau bleiben.

 

Nach 1933 verschlechterte sich die Lage der in Russland lebenden Deutschen immer mehr. Zuerst wurden die beiden Brüder verhaftet, weil sie mit Angehörigen in Deutschland im Briefwechsel standen; später wurden sie im Zusammenhang mit dem geheimnisvollen Tod des Leningrader Parteigewaltigen Kirow schuldlos erschossen. „Ich sehe noch wie heute“, erzählt Gerda Gryger, „die Moskauer ‚Prawda' vor mir mit den Namen der Erschossenen, unter denen sich auch meine Brüder befanden. Aber sie waren nie in Leningrad“. Der Vater wurde 1935 abgeholt, die Mutter 1937. Sie blieben verschollen. Gerdas einziger Gedanke war jetzt, fort aus diesem schrecklichen Land, wieder nach Hause, zurück nach Deutschland, das ihr die Eltern in den leuchtendsten Farben geschildert hatten. Sie suchte mehrmals das deutsche Konsulat in Moskau auf, um ihre Ausreise vorzubereiten. Aber damit machte auch sie sich verdächtig. So wurde sie 1938 ebenfalls verhaftet, zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt und nach Workuta abgeschoben.

 

 Im Jahre 1941 gelang der damals Neunzehnjährigen die Flucht aus dem Lager. Jahrelang lebte sie unter falschem Namen, immer in der Angst, von den Häschern des Systems wieder eingefangen zu werden. Eines Tages lernte sie den Volksdeutschen Johann Klasen kennen, mit dem sie zusammen lebte; zwei Kinder, Natalia und Helena, wurden geboren. Aber das Zusammenleben war nicht von langer Dauer. Eines Tages wurde auch Johann Klasen abgeholt; er soll sich noch in Workuta befinden.

 

Nun stand Gerda Gryger mit den Kindern allein da. Erneut versuchte sie, sich nach Deutschland durchzuschlagen. Diesmal ging sie in östlicher Richtung, und sie kam fast bis an die chinesische Grenze. Aber ohne Papiere und ohne Geld war ein Grenzübertritt auch hier aussichtslos, und so musste sie wieder umkehren.

 

Aus Gerda wurde Anissia

1946 oder 1948 kaufte sie sich von einer etwa gleichaltrigen, ähnlich aussehenden Russin einen Pass. Aus der Gerda Gryger wurde jetzt eine Anissia Sarokina, geb. am 13.01.1919 in Kasakstan. Jetzt konnte sie sich etwas freier bewegen. Aber ihr Herzenswunsch, wieder nach Deutschland zu kommen, erschien nach wie vor unerfüllbar. In den dreißiger Jahren waren es die Angst und das Misstrauen der Russen vor den „gefährlichen Deutschen" gewesen, die eine Ausreise unmöglich gemacht hatten, dann war der Krieg gekommen, der jede Fluchtmöglichkeit verhindert hatte, und jetzt, wo sie endlich Papiere hatte, war es der so hoch gewordene Eiserne Vorhang.

 

Erst Jahre später schien die Freiheit zu winken. Gerda Gryger wurde in Workuta mit der deutschen Kriegsgefangenen Gerhard Priester, einem Berliner, bekannt. Er bot ihr die Ehe an. Kurzentschlossen sagte sie ja, denn die deutschen Kriegsgefangenen durften ja heimkehren und ihre Frauen mitnehmen. Die Eheschließung fand am 23. März 1955 auf dem Standesamt in Workuta statt. Jetzt hieß sie Anissia Priester, geborene Sarokina, Tochter des Kasimir Sarokin. Sie durchlebte bange Tage und Wochen. Würde alles so gehen, wie sie es sich dachte? Das Wunder geschah. Die Russen machten keine Schwierigkeiten. Als Priester auf Grund der deutsch-sowjetischen Vereinbarungen aus der Gefangenschaft nach Deutschland entlassen wurde, durfte ihm bald darauf auch seine „russische Frau" folgen.

 

Gerda war glücklich, als sie endlich in West-Berlin eintraf. Sofort bemühte sie sich um die Richtigstellung ihres Namens. Aber die Polizeibeamten schüttelten die Köpfe. So viele Unstimmigkeiten auf einmal waren ihnen noch nicht vorgekommen. Gerda Priester, geborene Gryger wollte sie heißen und am 20. November 1922 in Friedland, Kreis Bartenstein in Ostpreußen, geboren sein. Auf ihrer Heiratsurkunde, ausgefertigt in Workuta, aber stand Anissia Priester, geborene Sarokina. Das Geburtsdatum war der 13.01.1919, der Geburtsort Kasakstan. Sie versuchte zu erklären. Aber alles Reden und alles Protestieren halfen nichts. Und so lautet auch ihr jetziger Personalausweis so, wie ihre Heiratsurkunde.

 

Trotz glaubhafter Zeugenaussagen

Gerda Gryger erhob Klage beim Verwaltungsgericht in Berlin. Aber das Gericht hat den Prozess vertagt, trotz der sechs Zeugenerklärungen, die sie inzwischen beigebracht hat, trotz der Erklärung der Berliner Kreisgruppe Bartenstein in Berlin, dass ihre Angaben glaubhaft sind und obwohl die Berliner Polizei ursprünglich nur zwei Zeugenerklärungen forderte. Die Zeugenaussagen lassen kaum einen Zweifel an ihrer Identität. Eine Landsmännin aus Friedland erklärt, dass die Tochter der Eheleute Gryger im Jahre 1922 geboren wurde. Sie wisse das deshalb so genau, weil sie fast zur gleichen Zeit ebenfalls eine Tochter bekommen habe. Eine andere Frau; eine Nachbarin, versichert, dass Gerda ihrer Mutter Marie heute sehr ähnlich sehe. Sie hatte damals, als Gerda geboren wurde, die Mutter im Wochenbett gepflegt.

 

Aber diese und ähnliche Erklärungen nützen nichts. Verwaltungsgericht und Polizei verlangen Urkunden! Und so wurde ihr jetzt nachdem der Streitfall schon über ein Jahr schwebt, aufgetragen, sich eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister des Standesamtes Friedland, das im russisch besetzten Teil Ostpreußens liegt, zu beschaffen. Angeblich soll das Standesamtsregister von den Russen nach Königsberg verlagert worden sein. Die deutsche Botschaft in Moskau, so heißt es, werde versuchen, über die Konsularabteilung des sowjetischen Außenministeriums die Urkunde zu bekommen; in einigen ähnlichen Fällen sei das bereits gelungen. Frau Priester jedoch ist skeptisch, ihr scheint, dass das nicht ein Weg, sondern ein neuer Umweg ist. Trotzdem hat sie die Urkunde beantragt, obwohl damit die Entscheidung über ihren Fall wahrscheinlich monatelang verzögert wird.

 

Es fehlt an allem

Der Kampf um den Namen und die Abstammung ist nicht die einzige Sorge von Gerda Gryger. Ihre Ehe mit Gerhard Priester ist inzwischen geschieden worden. Er hat eine andere Frau kennengelernt. In ihrer Abwesenheit hat er fast die ganze Wohnung ausgeräumt; nur zwei Betten und ein Schrank blieben ihr. Selbst die Lampen hat er mitgenommen. Nun sitzt die Frau mit ihren Kindern wieder wie einst in Russland beim trüben Schein einer Kerze da. Als Leuchter dient eine umgestülpte Milchkanne. Die Wohnung ist ungeheizt. Sie können sich keine Kohlen kaufen. Denn die 37,80 DM Arbeitslosenunterstützung, die sie erhält, reichen kaum für den Lebensunterhalt der drei. Die letzten Tage, bevor es Geld gibt, müssen sie hungern, wenn ihnen nicht mitleidige Nachbarn ein paar Mark borgen. Es fehlt einfach an allem. Hinzu kommt, dass Frau Priester tuberkulosekrank ist. Gewiss, sie soll verschickt werden. Aber wann? „Das dauert alles so furchtbar lange", klagt sie.

 

Sie möchte wieder gesund werden und arbeiten. Am liebsten als Dolmetscherin, denn sie spricht perfekt Deutsch und russisch. (Schwere körperliche Arbeit kann sie wegen ihres Gesundheitszustandes nicht übernehmen.) Aber die vielen Laufereien, der Kampf mit den Behörden, die seelische und materielle Not reiben sie auf. Die jüngste Hiobsbotschaft, die sie erhielt, war die, dass sie auch die Gefangenenentschädigung nicht erhalten soll, obwohl in einigen ähnlich gelagerten Fällen Zahlungen bereits geleistet worden sind.

 

Es wird höchste Zeit, dass die Behörden endlich schneller arbeiten, und dass dieser Frau, die so viel Leid erdulden musste, nur weil sie Deutsche war und an ihrem Deutschtum festhielt, sofort geholfen wird.

 

Seite 9   Dann war „alles nur noch polnisch"

„Do widzenia" Zwei ostpreußische Jungen in Berlin . . .

Ein Reisebus rollt durch das Brandenburger Tor. Er kommt vom Bahnhof Friedrichstraße, und er nimmt seinen Weg durch den Tiergarten, die Straße des 17. Juni entlang, an den Hochhäusern des Hansa-Viertels vorbei nach Moabit. Da sind staunende Kinderaugen unter großen, unförmigen Mützen, Frauen mit Kopftüchern, ein paar mit ganz altmodischen Hüten, bärtige zerfurchte Männerantlitze, eines darunter, ein eckiges, weißhaariges, wie aus einem Märchenbuch. Und wer sie dann aussteigen sieht, diese Menschen, vor dem schmucklosen, kaum besichtigungsreifen Haus, das jetzt ein Rotkreuz-Heim birgt, dem schwinden die letzten Zweifel; er fühlt sich unwillkürlich um zehn, zwölf Jahre zurückversetzt, die Bilder des großen Ost-West-Trecks stehen auf, und er weiß, ohne dass man es ihm sagt, mit wem er es da zu tun hat. „Die kommen von drüben, nein — nicht aus der Zone, von weiter her, von jenseits der Oder und Neiße!" — bestätigt der Fahrer des Busses ein paar Leuten, die stehen blieben, und diese nicken nachdenklich: „Haben wir uns gleich gedacht, dass es Umsiedler, Flüchtlinge sind . . .!"

 

„Umsiedler, Flüchtlinge —!? Nein, das ist wohl nicht richtig. Mindestens ist es sehr ungenau, wenn uns jetzt noch jemand so nennt. Geflohen sind wir ja nicht und eigentlich umgesiedelt auch nicht, denn einer, der umsiedelt, weiß doch wohl wenigstens, wohin er kommt und was er da vorfindet, nicht wahr?"

 

Das oder ähnliches würden sie zweifellos erklären, wenn man sie selbst fragte, mit einem bitteren Anklang in der Stimme manchmal, aber ohne jede Anklage an eine bestimmte Adresse. Da sitzen sie jetzt in einem großen Saal, an weißgedeckten Tischen, die einen vor ihrer ersten warmen Mahlzeit in Deutschland, die anderen schon mit dem Sortieren ihrer Ersatzdokumente beschäftigt, die sie wohl später gleich brauchen werden, die dritten im Gespräch mit Angehörigen, die sie abholen kamen und die nun warten, bis die unumgänglichen Formalitäten abgewickelt sind. Ihnen steht die Freude über das Wiedersehen nach der langen Trennung im Gesicht geschrieben. Niemand schämt sich der immer wieder aufkommenden Rührung, die stärker ist als alle Schranken der Konvention. Die anderen aber, die niemand abholen kam und die doch auch dem fast magischen Wort „Familienzusammenführung" ihr Hiersein zu verdanken haben, sie blicken aufmerksam auf all das, was um sie herum vorgeht.

 

Unter ihnen zwei Jungen, Brüder offenbar. Der eine vierzehn, der andere elf oder zwölf Jahre alt. Fast hätten wir sie übersehen. Bescheiden, unauffällig, sitzen sie in einer Ecke des Saales, wenden ihre Blicke kaum ab von der Tür. Verlegen lächelnd und scheu schütteln sie den Kopf, als wir sie ansprechen. Der Jüngere schaut an uns vorbei, seine Hand sucht unwillkürlich die Hand des Größeren. Kein Zweifel: sie verstehen gar nicht, was wir sagen. Kinder deutscher Eltern, denen die Muttersprache fremd geworden ist. Wir versuchen es nun auf Polnisch, und da bekommen wir Antwort. Flüssig, beinahe dankbar beginnt der Ältere zu erzählen: Sie seien aus Ostpreußen. Ihren Vater hätten sie nie kennengelernt, er sei aus dem Kriege nicht zurückgekommen. Von der Mutter wüssten sie auch nicht mehr sehr viel, nur das, dass sie immer sehr gut zu ihnen gewesen sei, bis man sie dann eines Tages weggeholt habe, zur Arbeit hieß es — aber wahrscheinlich nach Russland. Wiedergekommen sei auch sie nicht mehr. Die Großmutter wisse vielleicht etwas mehr, Genaueres. Ja, die Großmutter, sie wohne hier in Berlin, sie habe sich schon vor zehn Jahren an das Rote Kreuz gewandt ihretwegen und sie dann auch endlich gefunden und hierhergeholt. Aber das war nicht mehr aus Ostpreußen, sondern aus einem schlesischen Kinderheim. Wie sie dahin gekommen seien? Nun ja, so einfach eines Tages mit vielen anderen Kindern. Erst hätten sich noch deutsche Schwestern ihrer angenommen, aber die seien eines Tages weggekommen, und dann war „alles nur noch polnisch". Streng, sehr streng sei es zugegangen, und viel Unterricht habe es gegeben. Deutschen Unterricht? Ach woher denn — alles in Polnisch natürlich. Koreanisch hätten sie öfter gehört als Deutsch; denn auch Kinder aus Korea waren da. Aber ein paar Worte Deutsch verstünden sie doch wenigstens? Gute Nacht vielleicht, oder das Vaterunser, oder . . .?

 

Da mischt sich der Kleinere unvermittelt zum ersten Mal ein: „Ein — zwei — drei, aus ist jetzt die Fahrerei!" sagt er, aber es ist wenig Fröhlichkeit in seinen Augen, und wie entschuldigend fügt der Größere hinzu, ja, das hätten sie heute auf der Fahrt gelernt. „Do widzenia!" (Auf Wiedersehen) sagt er im gleichen Atemzug, weil plötzlich ein Rotkreuz-Helfer zu uns getreten ist und den Jungen winkt, ihm zu folgen.

 

Eine halbe Stunde später sehen wir die beiden wieder. Jeder hält 25 Mark in Scheinen und Münzen in der Hand, sie flüstern miteinander, zeigen uns dann lächelnd ihr erstes eigenes Bargeld. „Kommt denn eure Großmutter nicht?" — fragen wir. „Wohl nicht —" meint der Ältere: „Wissen Sie, da war vorhin eine Frau, die konnte auch etwas Polnisch und hat uns gesagt, unsere Großmutter ist sehr krank, sie liegt jetzt in einem Krankenhaus, und da ist doch kein Platz für uns“.

 

Zwei Jungen aus Ostpreußen, die dieser Tage in Westberlin eintrafen. Zwei von der Nachhut des großen Trecks, die aber noch unterwegs bleiben werden, bis sie endlich irgendwo einmal wieder ein Zuhause finden. Ihr Schicksal - und es ist nur eins von vielen allzu vielen ähnlichen — kennzeichnet in erschütternder Weise das Geschehen der großen mittel- und osteuropäischen Völkerwanderung, die immer noch nicht ihr Ende gefunden hat.

Christian Peter Hell.

 

Seite 10   Heimatliches Kunterbunt

In der Reihe unseres „Heimatlichen Kunterbunt", in der in launiger Weise von den besonderen Ausdrücken unserer ostpreußischen Mundart erzählt wird, beginnt jetzt abermals ein neues ABC. Der letzte Beitrag dieser Reihe stand in Folge 2 dieses Jahrgangs.

 

Afbiete

In das Hochdeutsche übersetzt heißt „afbiete" abbeißen. Das Wort ist daher für alle verständlich. Es kommt jedoch sehr darauf an, wovon man etwa abbeißt und wieviel. Wie leicht könnte man sich durch ein zu großes Stück den Schlund vollstopfen und daran ersticken. Der vorsichtige Mann „bett man so väl af, wie he opäte kann". Dem Geizigen sagt man nach, dass er sich eher den Finger abbeiße, ehe er einem anderen etwas gebe. So selbstsüchtig, ist der Misstrauische zwar nicht, aber argwöhnisch hütet er seine Schätze, und er zeigt sie nicht gerne her. Seien es nun Briefmarken, neue Kornsäcke auf dem Speicher, alte Silbermünzen oder Würste in der Räucherkammer. Da bedarf es der Ermunterung des Besuchers. „Na, jeww doch her, eck war di nich jlick e Stöck afbiete“. Achtung verdient der Mann, dem die Nachbarn es zutrauen, eine schwierige Sache auf dem Landratsamt oder beim Finanzamt durchzufechten. „Dat ös e dichtjer Kerl, wat he afbett, ätt he ok op“. So loben die anderen den Mann, der eine angefangene Sache zu Ende führen wird, und sie sind insgeheim darüber froh, dass ihnen selbst Mühe und Ärger erspart bleiben und der Tüchtige für alle die Kastanien aus dem Feuer holen wird.

 

Bei Geschäften, die Verschwiegenheit erfordern, ist es vorteilhaft, einen Partner zu haben, der „sick leewer de Tung afbett, als dat he wat secht". Wenn der Plan nicht vorher ausgeplaudert wird, wird der Erfolg winken. Ob aber der Angler Glück beim weiteren Auswerfen der Schnur haben wird, wenn er dem ersten gefangenen Fisch den Zagel abbeißt, scheint doch recht fraglich zu sein. Es gehören gute Zähne dazu, und es schmeckt auch besser, wenn der Fisch lecker gebraten oder gekocht, in würziger Soße, dazu noch appetitlich angerichtet, in der Schüssel liegt. Fische wollen schwimmen; mancher richtet sich nach dieser Regel und kippt nach dem Genuss eines Fischgerichts einige Gläschen hinter die Binde. Das gleiche, tun gute Freunde, die sich unverhofft auf der Straße treffen. Freudig „gehen sie einen Kurzen abbeißen", das heißt, sie trinken in der nächsten Gaststätte zusammen einen Schnaps. Wobei nicht gesagt sein soll, dass es nur einer sein muss.

 

Butsch

Sehr gut macht sich am Schluss eines zärtlichen Briefes die innige Beteuerung: Mit Gruß und Kuss! Für den Kuss kannte man in Ostpreußen den Ausdruck Butsch.

 

Tritt ein junges Paar die Hochzeitsreise an, so rufen die Freunde den Davonfahrenden zu: „Glöckliche Rutsch un alle End 'e Butsch“. Dieser Wunsch ist leicht zu erfüllen, weil er hierzu lediglich des innigen Einvernehmens zweier Menschen bedarf, das man in der Honigzeit einer Ehe voraussetzen dürfte. Völlig einseitig gedacht ist dagegen die Rechnung in dem alten Vers:

 

„Schuster, mien Bester, wat koste de Schoh?" „Dree Doaler, drei Dittke un e Butschke dato!"

 

Oder ein nicht schüchterner Kaufmann verlangt für seine Ware „Fief Gille un e Butsch". Den Voreiligen, der sich schon am Ziel seiner Träume sieht, ruft der Rat eines klarer sehenden Freundes in die Wirklichkeit zurück: „Erscht hebbe, denn butsche!"

 

Dingslamdei

Die Hofhühner und das dreiste Volk der Spatzen lungerten vor der weit geöffneten Flügeltür der Tenne. Heute rumorte dort der rotgestrichene große Dreschkasten, der sonst das ganze Jahr über nichts tat. Die gefiederte Versammlung blickte erwartungsvoll zu dem brummenden Ungeheuer. War nämlich einer der an dem Ausschüttrohr angebrachten Säcke mit Körnern prall gefüllt, so lud ihn ein starker Mann auf die Schultern und trug ihn zum Speicher. Die Hühnerschar rannte hinterher, um etwa herausfallende Körner geschwind aufpicken zu können. Jeder, der den Hof betrat, hörte das Summen, das für die Ohren jedes Bauern in guten Erntejahren sehr lieblich klingt. Auch der junge Briefträger vernahm es, der einige Postsachen abzugeben hatte und die Gelegenheit zu einem schäkernden Vertelljen mit der Hausmarjell nutzte. Gerade, als er sich wieder auf sein Dienstrad schwingen wollte, brach das Brummen auf der Tenne unvermittelt ab. Der Bauer trat ärgerlich aus der Türe und klagte: „Rein nuscht to moake — ett spurt nich!" Den Briefträger bat er: „Segge Se doch dem Meister Blankies, he möcht foarts koame …" Und Schmiedemeister Blankies, der auch landwirtschaftliche Maschinen reparierte, kam eine Stunde später auf seinem Motorrad angetöfft. Er kroch in das Innere des roten Kastens und verkündete dann mit der Miene des Fachmannes: „Im Getriebe ist so'n Dingslamdei, das sich drellen soll. Oawer ett ös kaputt, öck hol' en Ersatz“.

 

Mit dieser Erklärung gab sich der Bauer zufrieden Die Hauptsache war ja, dass der Meister die Fehlerquelle aufgespürt hatte und sie beseitigen konnte. Wie der Maschinenteil in der Fachsprache heißt, war weniger wichtig. Ein Ding, dessen Name man nicht näher bezeichnen will oder kann, ist eben ein Dingslamdei.

 

Enletzig, enlitsch

Die Halme waren, unter den Sensen gefallen, und fleißige Hände hatten sie zu Garben gebunden. Nun wurden die Garben zu Hocken zusammengesetzt, je zwei Garben stützten einander, aber eine blieb übrig, „e enlitsch Garw“. Sie fand keine Partnerin und musste an die zwei äußersten Garben der Hocke gegengelehnt werden, damit sie der Wind nicht umwarf. Ähnlich kann es auch dem Manne ergehen, von dem man sagt: „Dat ös e Elatscher (oder Enletzjer)", — einer, der nicht heiraten will. Vielleicht findet er später nirgends ein Plätzchen, wo ihm Schutz und Anlehnung geboten wird. Ein solches Schicksal als Einzelgänger möchte der Mann vermeiden, der sich mit ernsten Absichten einem Mädchen nähert und sich bei ihr mit den Worten einführt: „Öck sei noch enlitsch" . . . (Ich bin noch unverheiratet); dann sind ja noch alle Möglichkeiten offen. Mancher, der in eine gute Wirtschaft hineinheiraten konnte, hat vorher jahrelang als Enletzjer, als unverehelichter Knecht, gedient. Am Sonntag mag er „de entlitzje Schakett", eine einreihig geknöpfte Jacke getragen haben. Wenn die Störche wieder nach Süden geflogen sind und man sieht noch einen zurückgebliebenen, so zeigt man den anderen den „enletzjen" Oadeboar.

 

Einzeln, alleinstehend, unverheiratet, diese Bedeutung haben die plattdeutschen Wörter: enletzig, enlitzig, entletzig, eletzig, enletz, enlitsch, enletsch, eletsch. Im Grunde ist es immer das gleiche Wort, da es aber keine Rechtschreibung für die plattdeutsche Sprache gibt, erklären sich die Abweichungen. In Hessen wird das Wort enlitzig gebraucht, wenn der Sprechende die Einzelheit einer Mehrheit recht deutlich gegenüberstellen möchte.

 

Flochten

Die Kraft ihrer Flügel verleiht den Vögeln die Fähigkeit, fliegen zu können. Als ein stolzes Bild gilt der in den Lüften kreisende Aar. Wer möchte nicht dem Adler gleich sich hoch erheben und über den Niederungen des Alltags schweben? Mancher unerfahrene Jüngling, der sich Flugträumen zu einem unerreichbaren Wolkenkuckucksheim hingibt, muss die bittere Prophezeiung hören: „Di ware se schon noch de Flochte beschniede!" Von dem Ehemann, der völlig unter den Pantoffel geraten ist, sagen die lustigen Gefährten früherer Tage: „Dem sind schon die Flochten gebunden“. — Flochten heißen im Plattdeutschen die Flügel; aber gedacht wird hierbei nicht an stolze Adlerschwingen. Um die Hühner daran zu hindern, über den Zaun in des Nachbars Garten zu flattern, band man ihnen früher die Flügel zusammen oder beschnitt ihnen die Schwungfedern. Es ist also nicht die Freiheit des kühnen Adlers, die der junge Ehemann eingebüßt hat, eher schon die Keckheit eines kiewigen Hähnchens.

 

Es gibt noch so manche Vergleiche, die sich an das Wort „Flochten" knüpfen. Auch ein sehr aufmunternder ist uns bekannt, den wir stets beherzigen wollen. Trotz aller Widerstände und Hemmnisse gibt es für die Ostpreußen nur die Losung:

 

„Wi loate de Flochte nich hänge!“

 

Gnappen

„Das Pferd ist ein böses Tier, das dem Menschen nach dem Leben trachtet“. Dieser aus den Tagen der Kavallerie stammende Spruch will aber gar nicht besagen, dass das Pferd böse sei, vielmehr wird der ungeschickte Reiter verhöhnt, der eine solche Meinung hegt. Ein Pferd ist empfänglich für Lob und Tadel. Mit Geduld, bewusster Gewöhnung, guten Worten und freundlichem Streicheln erreicht man bei ihm mehr, als durch den Gebrauch der Peitsche und der Sporen. Es gibt sehr wenig Pferde, die von Natur aus bösartig sind. Die meisten Pferde, die üble Unarten haben, wurden in ihrer Jugend misshandelt und verdorben. Plötzliches Auskeilen oder gar Beißen waren ursprünglich Mittel der Abwehr. Ein Kenner der Tierseele hat geäußert: „Durch Umgang mit guten Menschen wird das Pferd immer menschlicher, durch den mit bösen immer tierischer, viehischer“. Eine der widerlichsten Eigenschaften von zu Heimtückern gewordenen Gäulen ist das Gnappen, das seitwärtige Zubeißen. Ein Pferdebiss kann sehr schmerzhaft sein, und vor „Gnapsern" ist auch der erfahrene Pferdepfleger auf seiner Hut.

 

Das Tätigkeitswort gnappen ist aus gnagen und schnappen zusammengezogen. Die Hunde gnappen sich, das heißt, sie schnappen im Spiel nach einander. Im Ermland verstand man unter diesem Wort auch zanken, streiten, also ein Beißen mit Worten. Gebräuchlich war in Ostpreußen die Redensart: „Dat sen sone feine Herres, de sick mött Tähne gnappe“. Wer sie hier zum ersten Male liest, wird den Sinn nicht sogleich erfassen. Gesagt soll werden: Das sind Leute, die sich als feine Herren aufspielen, aber in Wirklichkeit schnappen sie wie die Hunde in ihrem Fell mit den Zähnen nach Flöhen, denn statt Geld haben sie nur Flöhe… Wenn man hört, dass sich einer mött Tähne gnappt, dann weiß man also, was man von ihm zu halten hat, und täte er auch noch so fein!

 

Hucke

Es ist sehr misslich, wenn die Besitzer der beiden größeren Höfe in einem Dorf miteinander verfeindet sind; der Friede in der Gemeinde wird dadurch erheblich gestört. Angefangen hatte es mit einem kleinen Verdruss. Durch Stichelreden, Tratsch und Stunk war der Streitfall dann aufgebauscht worden, er drohte nun zu einem Prozess auszuarten. Der Bürgermeister wollte den Parteien zureden, die Sache nicht auf die Spitze zu treiben; er besuchte zuerst den Bauern A., den er für den einsichtigeren hielt. Aber da bekam der Vermittler zu hören: „Ich soll nachgeben? Der Bürgermeister bezwang seine Enttäuschung und ging zu dem Gegner, dem Bauern B. Der schrie empört: „Ich soll nachgeben? Wenn der Kerl noch dreister wird, haue ich ihm noch die Hucke voll!"

 

Was ist eigentlich die Hucke? Der eine lacht sich die Hucke voll, und der andere soll sie vollgehauen kriegen. Man könnte annehmen, Hucke und Buckel wären gleich. Aber die Hucke umfasst weit mehr! In dieser Zeit der Wohnungsnot, in der viele, die Haus und Hof verloren haben, sehnsüchtig auf ein eigenes Heim hoffen, mag man sich des Spruchs erinnern: „Wohl dem, de sien egnet, warmet Huckche hat“. „He hefft e gode Huck", sagt man von einem beständigen Mann, der in einem Ort oder in einer Stellung lange beharrt. Von seinem Gegenpart, der es nirgends aushält, heißt es kurz und treffend: „He hefft keene Huck“. Zum Sitzen gebraucht der Mensch einen gewissen Körperteil, und welche Beschaffenheit dieser bat, verrät die Rede: „De mott fer sienem Huck zwee Stehl (Stühle) hebbe“.

 

Nicht mit den Sitzmöglichkeiten beschäftigt sich die Feststellung: „He hefft dem Huck voll!" Dieses sachliche Urteil bedeutet: Er hat recht reichlich getrunken. Ratsam ist es dann, friedlich zu Bett zu gehen. Die Hühner geben hier ein gutes Beispiel, denn „se send all enne Huck gekroape". Die Huck ist nämlich auch der Stall für das Federvieh.

 

Seite 10   Ostpreußische Späßchen

Ein Kind. Von Robert Johannes.

Eines Nachmittags ging ich, wie

Gewohnt ich's bin, um Glacis,

Von ferne drohte etwas Regen;

Zwei Kinder kamen mir entgegen.

 

„Lauft nur, so schnell Ihr könnt, nach Haus,

Sonst wäscht Euch noch der Regen aus!"

 

Das eine war ein Mägdelein,

Das andre Kind — was könnt" es sein?

Ein Mützchen trug's und kurzes Haar,

Doch Mädchenkleider —, sonderbar!

Ich fragt das größere: „Wie ich meine,

Ist das Dein Schwesterchen — die Kleine!"

 

„E nei!" entgegnet das geschwind:

„Es is kein Mädchen, es is e Kind!"

 

„Ein Junge?" sprach ich, „das ist schön,

Bald wird er auch zur Schule gehn“.

 

„Nei!", rief das Kind mit voller Lunge:

 „Es is e Kind, es is kein Junge!"

 

„Mal ist's kein Kind, mal keine Marjell —

Was ist es denn, so sag' mir's schnell!"

 

„Wenn seine Bicksen (*) fertig sind,

Denn is's e Jung, jetzt is's e Kind!".

(*) Büchsen = Hosen

 

Ihre Tiere?

Bei uns gab es ein seltsames geflügeltes Wort: „Ihre Tiere?" Es wurde angewandt, wenn man jemanden sein Missfallen ausdrücken wollte darüber, dass er mit fremdem Eigentum oder mit Sachen, die der Allgemeinheit gehörten, nicht sorgsam genug umging, aber es lag auch zugleich ein Spott darin. Uneingeweihte konnten natürlich mit „Ihre Tiere?" nichts anfangen, man musste seinen Ursprung kennen.

 

Der Ursprung vor „Ihre Tiere?" leitete sich her aus dem Verhältnis des alten Glöckners und Kirchendieners zu der jungen Frau Pfarrer. Die Gefühle des alten Kirchendieners seinen jungen Pfarrersleuten gegenüber kann man vielleicht mit denen einer ergrauten Oberschwester vergleichen, wenn sie mit ihrem neuen Volontärarzt Visite macht. Er musste auf sie aufpassen. Sie waren zwar die Pfarrherren aber er wusste Bescheid, er trug die Verantwortung für das Ganze. Nicht so dachte die junge Frau Pfarrer. Sie fand beispielsweise, dass der Kirchendiener nichts vor dem Altar zu suchen hätte, wenn ihr Mann und Pfarrherr die Liturgie las. Na, schön, das Bäffchen war ihm verruscht, aber das war doch kein Grund für den Glöckner, vor den Altar zu laufen und es zurechtzurücken. Die junge Frau Pfarrer las dem alten Kirchendiener die Leviten. Aber das schlimme war, dem Alten war einfach mit Worten nicht beizukommen. So hatte die junge Frau Pfarrer mit der Zeit das Gefühl, sie müsste ihm handgreiflich kommen, um sich durchzusetzen. Sie schlug ihm die Tür so krachend vor der Nase zu, dass der Kalk von den Wänden und die Splitter aus der Tür flogen. Das war sicher kein besonderes pastorales Betragen, aber sie hoffte, auf eine umso durchgreifendere Wirkung. Aber nichts dergleichen, sondern von hinter der Tür erscholl die Stimme des Kirchendieners in mindestens derselben Lautstärke, die das Zuschlagen der Tür gehabt hatte: „Frau Pfarrer, Ihre Tiere?" („Ist das Ihre Tür?")

 

Es ging ihr über die Hutschnur

Mein Großvater soll ein rechter Eigenbrötler gewesen sein; wortkarg, spartanisch einfach und äußerst dickköpfig. Die Mahlzeiten nahm er gewöhnlich mit der Großmutter allein ein, während die Kinder in der Kinderstube von der alten Miene versorgt wurden. So kam es, dass die Kinder vor ihrem Vater eine Scheu empfanden, die sie bis zu ihrer Heirat nie ganz überwinden konnten. Als Martha, die Älteste, bereits verlobt war, wünschte sie sich sehnlichst einen neuen Hut. Da sie jedoch nicht den Mut hatte, diesen Wunsch ihrem Vater vorzutragen, bat sie die Mutter, zu vermitteln. Nachdem meine Großmutter die Bitte der Tochter ausgerichtet hatte, schaute der Großvater sie unter seinen buschigen Augenbrauen hervor finster an und fragte abweisend: „Ös de Ohle all terräte (zerrissen)?" Als die Großmutter Martha diese Antwort ausgerichtet hatte, ergriff diese ein Taschenmesser und durchlöcherte den alten Hut wie ein Sieb. „So", sagte sie aufatmend, „nun kannst du dem Vater sagen, der alte is zerrissen“. Dem Großvater blieb nun nichts anderes übrig, als den neuen Hut zu bewilligen. K. S.

 

Seite 11   Wir jungen Ostpreußen.

Hechtflimmern am Mauersee. Von Waldemar Quednau.

Foto: So spannend und aufregend. So spannend und aufregend war das Flimmern auf Hechte, von dem uns Waldemar Quednau erzählt. Wilhelm Eigener, der sehr bekannte Illustrator zahlreicher Tierbücher und naturkundlicher Werke, hat hier eine packende Szene mit seinem meisterlichen Zeichenstift für uns dargestellt.

 

Diana und der Schutzherr der Fischer hatten mir eine begnadete Jugendzeit an unserem zweitgrößten ostdeutschen Binnensee, dem, von allen Ostpreußen mit großem heimatlichem Stolz geliebten Mauersee beschieden. Vom Vater, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, die Geschichte und Beschaffenheit dieses Teiles unserer Heimat zu erforschen und seine Tier- und Pflanzenwelt zu bestimmen, früh und unermüdlich bei jedem Wetter mitgenommen und unterwiesen, war es kein Wunder, dass ich bereits als Zehnjähriger die einzelnen Entenarten und die anderen Wasservögel sowie die Fische, ihre Gewohnheiten und die von ihnen bevorzugten Aufenthaltsplätze kannte wie ein Alter. Aber obwohl der See sozusagen vor der Haustür lag und sich allwöchentlich Gelegenheit bot, den Stellnetz-, Reusen- oder Angelfischern bei ihrer Arbeit zuzuschauen, gab es Fische nur dann zu kaufen, wenn gerade ein Aufseher oder Garnführer des kilometerweit entfernten Fischereiunternehmens anwesend war. Diesem Umstand und dem Wunsch meiner Mutter, öfter Fische zu erhalten, ist es wohl zuzuschreiben, dass mein Vater, als ich als kräftiger Bursche schnell, gut und trotzdem leise zu rudern gelernt hatte, die notwendigen Formalitäten erledigte, um die Fischerei unter Benutzung einer Schleppangel — bei uns „Flimmer" genannt — ausüben zu dürfen. Ich beteiligte mich mit Feuereifer bei den Vorbereitungen, durfte haselnussgroße hohle Bleikugeln zum Beschweren der Angelschnur gießen und diese selbst, aus feinstem Hanf gedreht, mit Bienenwachs gleichmäßig und nicht zu stark einreiben, um sie wasserfest zu machen, während mein Vater einen von einem Bekannten beschafften ausgedienten, auf einer Seite vernickelten großen Spinner aus dickem Kupferblech mit anhängendem starkem Drillingshaken wieder zu leichtem und schnellem Rotieren brachte und eine provisorische Rolle aus Holz anfertigte.

 

Endlich war es soweit. Die Hechte hatten inzwischen, wie wir von unseren gelegentlichen Gängen zum Schnepfenstrich beim benachbarten Förster am bewaldeten und buchtenreichen Seeufer entlang wussten, an den besten und wärmsten Plätzen ausgelaicht. Der Holzteer an der Bordleiste des Bootes klebte nicht mehr. Es konnte losgehen, und es ging los!

 

Es war ein trüber, unfreundlicher Tag Ende April mit Südwestwind und vereinzelten Regenschauern. Aber was konnte uns jetzt abhalten, zumal der Spender der „Flimmer" gemeint hatte, dass die Hechte kurz nach dem Laichen gut zu beißen pflegten, besonders an den in das Gewässer vorspringenden Spitzen der ausgedehnten Schilf- und Rohrwälder. Ich hatte kaum 150 Meter schnell und ohne in den hölzernen Dollen zu klappern, gerudert und der Spinner „flimmerte" nur so, als es an der Schnur ruckte. Mein Vater ließ mich schnell mit entgegengestemmten Rudern stoppen, während er mit Hilfe der Rolle unseren ersten Hecht heranzuholen begann. Jedoch war dieser schnell mitsamt dem Spinner ins Rohr geschwommen, wie wir an den schwankenden und zitternden Rohrhalmen erkennen konnten, und hatte sich, als wir mit dem Boot da waren, bereits losgerissen. Ein Flitzen der hellen Bauchseite war alles, was wir von ihm gesehen hatten. Nur mit großer Mühe konnten wir den festgehakten Drilling mitsamt dem Spinner von den starken Rohrstoppeln in etwa eineinhalb Meter Wassertiefe lösen. Wir waren heilfroh, wenigstens das Gerät gerettet zu haben. Weiter ging's, und nach ungefähr zweihundert Meter Fahrt biss schon wieder ein Hecht. Das gleiche Stopmanöver; der Zwei- bis Dreipfünder ließ sich mühelos heranholen, versuchte dann aber immer wieder unter das Boot zu gelangen, schlang dabei die Schnur um den unteren Haken des Einhängesteuers und war auf einmal nicht mehr da.

 

Das hatte ja richtig begonnen, um zwei Anfängern das Blut in Wallung zu bringen. Wir beschlossen, beim nächsten Hecht ähnliche Vorkommnisse zu verhindern, und zwar teils mit List, teils mit Gewalt, — nämlich sofort nach dem Biss vom Schilfgürtel aufs freie Wasser abzudrehen und dabei schnelle Fahrt zu geben. Der Erfolg dieser Maßnahmen war verblüffend. Ein bald wieder am Spinner hängender Hecht, und zwar ein Fünfpfünder, kam bei beibehaltener Fahrt und gleichmäßig ohne Rolle mit beiden Händen abwechselnd eingeholter Schnur sogleich an die Oberfläche, sperrte das Maul weit auf und fand für seine ruck- und schlagartigen Schwimmbewegungen dort nicht den gewohnten Widerstand wie in tieferem Wasser. Er konnte leicht und ohne Kescher ins Boot gehoben werden. Der Bann war gebrochen.

 

Mein Vater trocknete und wärmte sich die inzwischen verklammten Hände und setzte seine Halblange in Brand, während ich mir eine Schinkenstulle zwischen die Zähne schob. Derweil betrachteten wir unseren „ersten Geangelten" in alle Muße, denn um wieviel prächtiger, erscheint so einer doch gegenüber einem gewöhnlichen, gekauften.

 

Als wir eben wieder losfahren wollen, bekommen wir beide fast gleichzeitig den ersten großen Seeadler in diesem Jahr zu sehen, und zwar einen alten, mit weißem Stoß, der gerade von der Forst nach der bewaldeten großen Insel streicht, unverkennbar an den gewaltigen, an den Enden, wie abgestumpft erscheinenden Schwingen. Als er dort in den Baumkronen unseren Blicken entschwunden ist, geht es weiter. Die Hechte bissen tatsächlich wie toll und als wenn sie nur auf uns gewartet hätten. Die bisher nie gekannte Anglerpassion hatte uns richtig erwischt. Zwei Hechte hatten in der Folge nur schlecht gebissen und kamen leicht los, aber Fische, meist Zwei- bis Dreipfünder, hatten wir nach etwa zweieinhalb Stunden herausgeholt. Jedoch anstatt des zwölften, bei dem wir Schluss machen wollten, hakten wir eine unter Wasser abgebrochene Pricke und verloren dabei noch den Spinner.

 

Wir waren trotz des verlorenen Spinners doch bester Laune. Aber zu Hause sollten wir eine Überraschung erleben, an die auch der zünftigste Sportfischer nicht denken würde. Als wir nämlich unsere Hechte in eine am Bootssteg vom Wäschespülen stehengebliebene Wanne gelegt, mit vereinten Kräften nach Hause getragen und dort, Freude, Lob und Glückwünsche der Mutter erwarteten, blieb uns beiden so nach und nach der Unterkiefer etwas hängen. Denn meine Mutter sah, zuerst sprachlos, abwechselnd uns und die Wanne voll Hechte an — es waren so zwischen 27 und 28 Pfund, tat dann so, als nähme sie bei Vater Spuren der Fahne eines genossenen guten Tropfens wahr, und fing dann erst an zu schimpfen, ob wir wohl den Verstand verloren hätten, für fünf Personen fast dreißig Pfund Hechte von der Fischerei zu kaufen (!), für teures Geld, als ob es nicht andere wichtigere Dinge zu kaufen gäbe. Und das noch dazu am Sonnabend, spät nachmittags! Dass für Sonnabend, Sonntag und Montag schon eingekauft sei, müssten wir doch wissen, da Vater selbst das Geld dazu herausgegeben hätte. Kurz und gut, sie wollte uns trotz ganz großen Ehrenwortes nicht recht glauben, dass wir all die schönen Hechte, die sie allmählich doch entzückten, selbst geangelt haben wollten, was wir ja bisher nie fertiggebracht hätten. Und wo denn die Angel sei, dieses Zauberwerkzeug? Ja, die wäre nach dem letzten Hecht an einer Pricke abgerissen. So, so, und das sollte sie alles glauben? — Na, vor dem ersten Hecht ist sie bestimmt nicht verloren gegangen, antwortete spitz mein Vater, vielleicht glaubst du wenigstens das! Daraufhin zogen wir beide uns in die Männergemächer zurück, kopfschüttelnd über so viel Unverstand und Ungläubigkeit.

 

Wir hatten ja viel zu viel gefangen, das wurde uns nun selbst klar. Der Fünfpfünder, mit Speck gespickt in der Bratpfanne hergerichtet, mit schöner Sahnetunke, würde ja bestimmt für uns genügen. Aber wo sollten wir die anderen lassen, am Sonnabend, spät nachmittags? Verschenken? An wen? Das könnte höchstens noch Ärger geben mit denen, die gerade keinen bekämen, und könnte außerdem vom Fischereipächter falsch verstanden werden. Ein Telefon gab es nicht im Ort. Ja, das waren noch Sorgen in der alten Zeit! Aber es fiel uns ein, dass eine Gastwirtschaft in der Umgebung gelegentlich von dem Fischereiunternehmen Fische bezog; und es gelang noch spät abends, die Fische unterzubringen und den Fischereipächter von dort aus telefonisch über die besonderen Umstände zu unterrichten.

 

Wir haben später noch so manchen Hecht geflimmert. Aber solch einen Erfolg wie das erste Mal haben wir nie mehr wieder gehabt. Jahre später habe ich dann einen sehr passionierten Sportangler kennengelernt, der als Gast bei Besitzern und Pächtern von größeren Seen zwanzig bis dreißig Pfund Hechte vom Boot aus mit der Spinnrute an einem Tage herausgeholt hat. Es war ein sehr gern gesehener Gast bei den Fischern, die über sein Geschick zuerst sprachlos waren und die ihn dann herzlich einluden, wiederzukommen, zumal er einen guten Tropfen zur Feier eines solchen Tages im Wagen mit herauszubringen pflegte und selten mehr als ein bis zwei Hechte für sich mit nach Hause nahm.

 

Auch er hat seine Heimat und sein mühselig erworbenes eigenes Gewässer verloren. Geblieben sind uns nur Passion, Erfahrung und das Schönste: das Paradies der Erinnerung, aus dem uns keine Macht vertreiben kann.

 

Seite 11   Ein Ruf an die Heimat

Wann seh' ich dich wieder, geliebtes Land,

Zu dem mein ganzes Herz entbrannt?

Was wie ein Feuer in mir glüht

Und helle Funken von sich sprüht?

Was ist schöner als der rauschende Wald

Wo der Vöglein Echo widerhallt,

Wo ein klares Bächlein silberhell

Geschwind überspringt die Steine schnell?

Wo die wogenden, schäumenden Wellen rauschen,

Da möcht' ich immer lauschen, lauschen.

Wenn vor meinen Augen so herrlich, so klar,

Meine Heimat mir winkt so greifend nah,

Dann wird es in meinem Herzen nicht still,

Weil ich wieder zurück nach Ostpreußen will.

 

Dies Gedicht schrieb die Schülerin Antje-Marianne Lange, 15 Jahre alt, aus Schildgen bei Köln, im Odinshof 9.

 

 

Seite 12   Wettstreit der „Vögel“.

Dietrich Grohnert aus Itzehoe in Holstein berichtet über den Flugmodellbau.

Foto: Aufnahme Conti-Press

So entsteht ein originalgetreues Modell eines neuen modernen Flugzeuges im Maßstab 1:25 auf einer „Flugzeugwerft im Zimmer" in Kiel. Ein Sechzehnjähriger bastelt unter der Anleitung eines erfahrenen „alten Hasen" vom Modellbauverein Kiel. Das Modell hat eine Spannweite von 1,80 Meter und ist 1,46 Meter lang. Vier Motoren von je ¼ PS geben dem Flugmodell Auftrieb. Als Betriebsstoff dient ein Gemisch von Äther, Rizinus und Petroleum. Zum Vorführen des Miniaturflugzeuges werden mehrere Fesselleinen benötigt. Zwei dienen zum Halten und zur Steuerung des Höhenruders, eine dritte zum Bedienen des Fahrgestells und der Motoren.

 

Foto: Auch diese Miniaturflugzeuge sah man bei einem Großflugtag auf einem Hamburger Sportplatz.

 

Foto: Das ist ein kleiner Ausschnitt von den Flugmodell - Landesmeisterschaften Holstein und Hamburg, die auf dem Flugplatz Moorkaten bei Kaltenkirchen stattfanden. Vom Segelflugzeug-Modell bis zum Motormaschinchen war alles da.

 

Foto: So ein echter Bastelraum, in dem man nach Herzenslust sägen und schneiden und kleistern kann, gehört unbedingt zu einer Modellbaugruppe dazu. Hier entstehen in vielen Stunden fröhlicher, gemeinsamer Arbeit die kleinen und großen Wunderwerke des Modellbaus. Wer noch in den Anfängen steckt, dem wird von den erfahrenen, älteren Kameraden gerne geholfen.

Diese Aufnahme machte Dietrich Grohnert — am 1. September 1937 in Königsberg geboren — jetzt in Itzehoe; er betätigt sich dort seit fünf Jahren als Segelflieger und Modellbauer. Leider ist er selbst nicht auf dem Bild.

 

Seit jeher ist es der Wunsch des Menschen gewesen, wie ein Vogel in die Luft zu steigen und, von aller Erdenschwere befreit, unterm Himmel dahinzusegeln. Die alte Sage von Ikarus ist ein erstes Beispiel dafür, aber wie er stürzten auch der Schneider von Ulm und Lilienthal mit ihren selbstgefertigten Flügeln ab. Die Gebrüder Wright bauten später einen ganz neuen Typ des Flugzeuges, und ihnen gelangen auch schon Flüge bis zu fünf Minuten, was damals sehr bestaunt wurde.

 

Heute jedoch ist das nichts Besonderes mehr. Die Entwicklung ging rasch weiter bis zum Düsenjäger und den Überschallflugzeugen. Aber alle Typen mussten zunächst als Modelle im Windkanal erprobt werden, — und da knüpft die Arbeit der Flugmodellbauer an.

 

Wer von Euch hat nicht schon mal sehnsüchtig zu den großen Vögeln da oben am Himmel hinaufgeblickt und heimlich gewünscht, mal ein eigenes Flugzeug zu besitzen? Aber dieser Wunsch ist schwer zu erfüllen, — und doch ist es möglich, sich ein „eigenes" Flugzeug zu bauen, ein naturgetreues Modell, an dem ein begeisterter Bastler mindestens so viel Freude hat wie ein richtiger Pilot. Man kann diesen Sport als privates Hobby betreiben, aber es gibt auch Vereine, die Bastelgruppen haben. Um den Modellsport interessant zu gestalten, gibt es Wettbewerbe, Landes- und Bundesmeisterschaften, ja sogar Weltmeisterschaften.

 

Als ich 1950 in den Itzehoer Luftsportverein kam, war an Wettbewerbe natürlich noch lange nicht zu denken. Zuerst musste ich unter Anleitung des Werkstattleiters Anfängermodelle bauen. Wie viel Neues gab es da zu lernen! Zunächst einmal, dass man zum Modellbauen meist eine besondere südamerikanische Holzart benutzt, das leichte Balsaholz. Dadurch werden die Flugzeiten erhöht. Aber nicht nur das Gewicht, auch die äußere Form des Modells und die Gestaltung der Tragflächen bestimmen die Flugdauer.

 

Wie kommt es denn nun eigentlich, dass ein Modell fliegt? Auch das wusste ich bis dahin nicht. Man gibt dem Flügel ein gewisses „Profil". Dadurch, dass dieses Profil auf der Ober- und Unterseite gewölbt ist, wird die Luft aus ihrer Bahn abgelenkt. Ein heftiger Sog entsteht. Wer sich vorstellt, ein Flugzeug würde durch die Luft getragen, die unter den Tragflächen liegt, ist im Irrtum. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass ein Flugzeug zu zwei Drittel durch den Sog in der Luft gehalten wird. Aber ich will jetzt keine langen theoretischen Erklärungen geben.

 

Jedenfalls hatte ich mir immer vorgestellt, es sei kinderleicht, ein Modell zu bauen und dann fliegen zu lassen. Aber nun merkte ich bald, dass mehr dazu gehörte als meine Begeisterung, nämlich viel, viel Übung im Bauen ein wirkliches Können und sehr geschickte Hände. Erst als meine Anfängermodelle einigermaßen sauber aussahen und auch flogen, konnte ich daran denken, wettbewerbsfähige Modelle zu bauen. Das war viel schwerer, und so manche freie Stunde im Bastelraum ging dafür drauf. Aber dann flogen diese Modelle auch umso schöner, länger und sicherer. Es kommt nämlich darauf an, wie genau alles gebaut ist. Je sauberer und genauer das Flugzeugmodell, desto leichter lässt es sich starten und fliegen.

 

Es kostete viel Mühe, bis ich mich für einen Leistungswettbewerb qualifiziert hatte. Aber als es erst so weit war, besuchte ich zwei Jahre lang fast jeden Wettbewerb. Leider war ich nicht so erfolgreich, wie ich es gewünscht hätte. Doch zur Deutschen Bundesmeisterschaft wollte ich zu gerne mitfahren. Da ließ es sich so einrichten, dass ich als Mannschaftshelfer unserer Itzehoer und Schleswig-Holstein-Mannschaft mit durfte.

 

Nach vielen Stunden ungeduldiger Fahrt waren wir endlich in Braunschweig-Waggum, dem vorgesehenen Flugfeld, angekommen. Nachdem alle ihre Quartiere bezogen hatten, blieb noch Zeit, uns auf den nächsten Tag vorzubereiten. Kurz vor Dunkelwerden gingen wir noch auf den Flugplatz und flogen zum letzten Male unsere „Kisten" ein. Wir waren zufrieden. In dieser Nacht schliefen wir alle wie die Murmeltiere, denn nach der langen Fahrt und den Vorbereitungen war jeder müde. Dazu kam die Aufregung! Am nächsten Morgen sollte es um fünf Uhr früh losgehen. Nur früh morgens und abends ist nämlich die Luft so ruhig, dass eine Erprobung der Modelle möglich ist.

 

Um 4.30 Uhr waren wir schon aufgestanden und dachten voll Stolz, die ersten Flieger auf dem Platz zu sein. Aber oh Schreck! Es wimmelte schon von Modellfliegern aus allen Bundesländern. Auch aus Berlin waren einige Vertreter gekommen. Ich beobachtete lange Start und Flug der Konkurrenzmodelle. Mit der Uhr stoppte ich die Zeiten, um vergleichen zu können. Als endlich die Meisterschaften eröffnet wurden, waren die meisten gut vorbereitet. Einige Pechvögel hatten allerdings schon Bruch gemacht. Der größte Teil aber war heilgeblieben und konnte nun an dem großen Wettstreit der „Vögel" teilnehmen.

 

Um sieben Uhr begann offiziell der erste Durchgang, das heißt der erste Wertungsflug wurde gemacht. Das Wetter war gut, die Sonne schien, und der Wind war nicht zu stark. Kein Wunder, dass schon bei diesen Flügen mehrere dabei waren, die die Drei-Minuten-Grenze erreichten. Das ist die Maximalzeit, die bei einem Durchgang möglich ist.

 

Nacheinander kamen die verschiedenen Modellklassen an die Reihe. Zuerst die Segelflugmodelle, die nach dem Vorbild der großen Segelflugzeuge gebaut sind, wie wir sie von der Kurischen Nehrung her kennen. Dann stiegen die Motormodelle auf, die mit Hilfe ihrer kleinen Verbrennungsmotoren in rasender Geschwindigkeit ziemliche Höhen erreichen. Eine Vorrichtung sorgt dann für das Abschalten des Motors, und dann beginnt das Modell im Gleitflug wieder herabzusegeln. Für mich ist es immer einer der schönsten Anblicke, wenn ein Motorflugzeug sich steil in die Luft schraubt und dann langsam wieder herunterkommt. Manchmal fliegt ein Modell in Aufwindgebiete und steigt ganz enorm, so dass mancher „Flugzeugbesitzer" stundenlang hinter seiner Kiste her sein muss, um sie wiederzukriegen.

 

Am allermeisten interessieren mich die Fesselflugmodelle. Bei diesen ist vor allem das Höhenruder sehr beweglich angeordnet. Man kann es mit zwei Steuerleinen verbinden, die der Pilot an einem Handgriff hält, so dass er nun vom Boden aus das ihn umkreisende Modell lenken kann. Beim Fesselflug gibt es drei verschiedene Klassen: die Kunstflug-, die Geschwindigkeits- und die Mannschaftsrennerklasse. Ich selbst bin sehr begeisterter Kunstflieger und Mannschaftsrenner. Es gibt unter den Kunstfliegern Leute, die die unmöglichsten Sachen mit ihren Kisten machen. Loopings, Achten, Steilkurven, Rückenflug mit sogenannten „Wingover", — das sind Figuren, die schon gekonnt sein müssen und monatelanger Übung bedürfen.

 

Eine der mitreißendsten Arten des Kunstfluges ist der sogenannte „Combat" oder die „Fuchsjagd". Hier werden zwei Modelle mit einem langen Streifen aus Krepppapier versehen und in einem Kreis gestartet. Nun kommt es darauf an, sich gegenseitig diese Streifen abzufliegen. Das ist so spannend, dass ich euch zum Abschluss den Verlauf einer solchen Fuchsjagd schildern möchte.

 

Zwei schmucke Modelle stehen am Start, die beiden Piloten unterhalten sich noch über Flugweise und Geschwindigkeit der Modelle. Endlich gehen beide an ihre Steuergriffe. Ein Helfer wirft die Motoren an. Das heulende Geräusch erinnert an das eines schnellen Motorrades. Die kleinen Modellmotoren machen 10 000 bis 15 000 Umdrehungen pro Minute. Jetzt! Das erste Modell hebt vom Boden ab. Sicher fliegt es seinen Kreis um den Piloten. Auch das zweite Modell startet etwas später. Nun gehts los! Das schnellere Flugzeug verfolgt das langsamere, doch geschickt muss man sein! Hinter mir stehen einige Zuschauer, die jedes Mal, wenn sich ein Modell dem anderen nähert, die Luft anhalten. Manchmal ruft einer! „Da, jetzt hat er ihn! Ne, doch nicht! Mönsch — der ist aber flink! Da . . .!" Obwohl ich so etwas schon — zig Male gesehen habe, reißt es doch auch mich wieder jedes Mal von neuem mit.

 

Jetzt fliegt der eine Pilot ganz tief an. Durch die geringe Höhe gewinnt er an Fahrt, ja, er holt sogar auf! Immer dichter kommt er dem Gejagten. Dieser versucht, nach oben zu entkommen. Aber als wenn er selbst beide Modelle steuerte, steigt auch der Verfolger, zieht eine Steilkurve und hat ihn wieder eingeholt.

 

Da . . .! Er ist ganz dicht heran! Ganz ruhig lässt der Erste ihn aufholen und versucht erst im letzten Augenblick, nach unten auszuweichen. Aber da ist es schon zu spät! Srrrrrr, srrrrrr! Der Schwanz ist ab! Der Sieger hat den ganzen Streifen mit seinem Propeller abgeschnitten. Lauter Beifall erschallt. Doch weil die Tanks noch nicht leer sind, wird noch weitergeflogen. Als schließlich beide gelandet sind, reichen sich die Piloten die Hand wie richtige Piloten ganz großer Flugzeuge.

 

Sie sind alle gute Kameraden hier auf dem Flugfeld, und solch ein Tag in Sonne und Wind bei diesem schönen Sport belohnt alle aufgewendete Mühe und erfüllt jedes Bastlerherz mit neuer Begeisterung.

 

Seite 12   Sie kommen jetzt zu uns.

Foto

Renate und Albert sind zwei junge Ostpreußen, die erst vor kurzer Zeit mit einem Aussiedlertransport aus der Heimat gekommen sind. Wir trafen sie im Durchgangslager Friedland.

 

Unsere Aufnahme zeigt die Geschwister in ihrer Baracke in Friedland beim Kofferpacken. Eben haben sie neue Kleidungsstücke, Schuhe und Waschzeug bekommen, Kostbarkeiten, die sie nun in dem neuen Koffer verstauen. Schon eine Stunde später saßen die beiden in dem Zug, der sie zu ihrem Vater nach einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein brachte.

 

Renate und Albert sind in einem kleinen Ort südlich von Allenstein bei der Großmutter aufgewachsen. Die Mutter starb kurz nach Kriegende. Sie kommen aus einer Gegend, in der noch viele Deutsche wohnen. Obwohl die beiden in der Schule nur polnisch unterrichtet wurden, sprechen sie fließend deutsch.

 

In unserem Gespräch zeigte sich der neunzehnjährige Albert, der in der Heimat Lehrling bei einem deutschen Schmied war, zuversichtlich und allem Neuen aufgeschlossen. Er freut sich auf den Vater, auf das neue Zuhause, auf die Arbeit und sein Weiterkommen in Westdeutschland, — er möchte gern Schlosser auf einer Werft werden. Seine Schwester Renale, eine schmale, langaufgeschossene Vierzehnjährige, war ein halbes Jahr alt, als der Vater zum letzten Mal bei seiner Familie war. Sie ließ den großen Bruder nicht aus den Augen. Sie hat ein wenig Angst vor diesem neuen Leben.

 

Im Gegensatz zu manchen anderen ostpreußischen Kindern und Jugendlichen, die ein erschütterndes Schicksal erleben — wir berichten auf Seite 9 dieser Folge von zwei ostpreußischen Jungen, die jetzt nach Berlin gekommen sind und nicht wissen, wo sie bleiben sollen —, warten auf Renale und Albert ein gesichertes Zuhause bei ihrem Vater. Und doch, — auch sie werden Schwierigkeiten haben, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Sie werden viel Liebe und Verständnis brauchen, bis sie sich bei uns eingelebt haben.

 

Renate und Albert und all die vielen unbekannten ostpreußischen Kinder und Jugendlichen, die jetzt nach dem Westen kommen, brauchen unsere Hilfe, unsere Anteilnahme. An der Grenze, die unser Deutschland mitten durchschneidet, beginnt für sie ein neues Leben. Wir sollten uns alle bemühen, ihre Hoffnungen nicht zu enttäuschen. Jedes ostpreußische Mädchen, jeder Junge, jede Jugendgruppe, wir alle sollten unseren Ehrgeiz darein setzen, diese jungen Aussiedler ausfindig zu machen, sobald einer von ihnen in unseren Wohnort kommt. In unserer jungen Gemeinschaft sollen sie hineinwachsen in ein neues Leben, ein Leben in Freiheit in einer Umgebung, in der sie ihre Muttersprache sprechen und ihre Gedanken frei äußern dürfen. Die meisten von ihnen haben in ihrem jungen Leben noch nicht erfahren, was Freiheit bedeutet, die uns allen selbstverständlich ist. Unter Hunger und Entbehrungen, in Unterdrückung und Not sind sie aufgewachsen. Ihnen zu helfen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie zu uns gehören, — ist das nicht eine schöne Aufgabe für uns junge Ostpreußen?

 

Seite 12   Diamat

Worin unterscheiden sich die Jugendlichen in der sowjetischen Besatzungszone von ihren westdeutschen Altersgenossen? Nun, — etwa darin, dass unseren jungen Freunden drüben das scheußliche Fremdwort, mit dem diese Glosse überschrieben ist und das einen völlig irreführenden Anklang an einen kostbaren Edelstein erweckt, ebenso geläufig ist wie den Mädchen und Jungen hier im Westen das Wort „Rock'n roll'. Diamat, für die meisten jungen Westdeutschen ein Begriff, dessen Sinn ihnen unter dunklen Schleiern des Geheimnisses verborgen bleibt, ist für die Jugend in der Sowjetzone das tägliche geistige Brot. In Schulen, Jugendgruppen und auf der Universität wird es ihr unermüdlich aufgetischt. Diamat ist die Abkürzung für das, was als theoretische Grundlage für das kommunistische System herhält. Diamat bedeutet dialektischer Materialismus.

 

Da unsere Freunde in Mitteldeutschland nun von morgens bis abends mit dialektischem Materialismus überschüttet werden, nimmt es nicht wunder, dass manche unter ihnen zu glauben beginnen, das, was man ihnen da erzähle, sei vernünftig und richtig. Um mich schärfer auszudrücken; dass manche in mehr oder weniger starkem Maße zu Anhängern der kommunistischen Weltanschauung werden. Und wenn diese jungen Fachleute des Diamat dann mit Jugendlichen aus Westdeutschland zusammenkommen, geschieht es fast regelmäßig, dass die Teilnehmer aus der Bundesrepublik in Diskussionen eine Niederlage einstecken müssen.

 

Diese Tatsache ist nicht weiter erstaunlich. Die jungen Menschen aus dem Westen besitzen einfach zu wenige Kenntnisse des Diamat, um es mit ihren Diskussionsgegnern aufnehmen zu können. Dabei wären ihre Behauptungen gar niclit schwer zu widerlegen. Notwendige Voraussetzung ist allerdings eine eingehende Beschäftigung mit dem dialektischen Materialismus.

 

Es gibt viele und gute Bücher, die als Grundlage dieser Beschäftigung dienen können; da ist für fünfzig Pfennig ein Heftchen mit dem Titel „Ordnung ohne Freiheit" zu kauten, in dem Professor Wetter eine ausgezeichnete, verständliche Übersicht über den dialektischen Materialismus gibt. Da gibt es in der bekannten Reihe der Fischer-Bücherei ein Taschenbuch, in dem eine Auswahl der Schriften von Karl Marx zusammengestellt ist. Der Hessische Rundfunk beginnt in der nächsten Woche eine Jugendsendereihe über den Diamat (wir weisen in der Rubrik „Wir hören Rundfunk" ausführlich darauf hin.)

 

Unsere Freiheit muss uns so viel wert sein, dass wir uns das geistige Rüstzeug verschaffen, sie zu verteidigen. Peter.

 

Seite 13   Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in …

BERLIN

Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, „Haus der ostdeutschen Heimat“.

 

11. Mai, 17 Uhr. Heimatkreis Braunsberg, Kreistreffen. Lokal: Pilsner Urquell. Berlin-Wilmersdorf, Bundesplatz 2. S-Bahn Wilmersdorf. Straßenbahn 44, Bus A 16.

 

11. Mai, 20 Uhr, Heimatkreis Königsberg, Bezirk Kreuzberg, Bezirkstreffen. Lokal: Café Bolt, Berlin SW 61, Yorckstraße 80/81,

 

12. Mai, 15 Uhr. Heimatkreis Wehlau, Kreistreffen. Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A16.

 

12. Mai, 15 Uhr, Heimatkreis Insterburg Stadt und Land, Kreistreffen. Lokal: Grunewald-Kasino, Berlin-Grunewald, Hubertusbader Straße 7/9. S-Bahn Halensee, Bus A 10.

 

12. Mai, 15 Uhr, Heimatkreis Neidenburg / Soldau, Kreistreffen. Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14. S-Bahn Sonnenallee. Bus A 4.

 

12. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Memel / Heydckrug / Pogegen, Kreistreffen. Lokal: Parkrestaurant Südende, Steglitzer Straße 14/16, S-Bahn Südende, Bus A 17.

 

12. Mai. 16 Uhr, Heimatkreis Sensburg. Kreistreffen mit Filmvortrag. Lokal: Rixdorfer Krug, Berlin-Neukölln, Richardstraße 31/32. S-Bahn Neukölln, Bus A 4.

 

Haus der ostdeutschen Heimat. Veranstaltungen im Mai

Donnerstag. 2. Mai, 20 Uhr, Dichterlesung. Siegfried von Vegesack liest Ernstes und Heiteres aus eigenen Werken. (Deutsch-baltische Landsmannschaft.)

 

Dienstag, 7. Mai, 20 Uhr, Dichterlesung. Ilse Molzahn liest aus eigenen Werken; am Flügel Brigitte Pfeiffer. (Landsmannschaft Wartheland.)

 

Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr, Zweiter volkstümlicher Liederabend „Im Zauber schöner Melodien". Leitung Peter Voelkner. (Landsmannschaft Ostbrandenburg-Neumark.)

 

Unkostenbeiträge werden nicht erhoben.

 

Voranzeige für Veranstaltungen im Juni:

14. Juni, Vortrag über das Thema „Das war Preußen" von Professor Dr. Hans Joachim Schoeps, Erlangen.

 

29. bis 30. Juni, Jahrestagung des Ostdeutschen Kulturrates.

 

HAMBURG

Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Billstedt, Schiffbeker Weg 168. Telefon 73 33 49; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkallee 86, Telefon 45 25 41/42; Postscheckkonto Hamburg 96 05.

 

Sonderfahrt zum Bundestreffen nach Bochum

Wie bereits mehrfach angekündigt, wird die Landesgruppe Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Gebr. Schnieder von Hamburg aus, eine um 50 Prozent ermäßigte Gemeinschaftsfahrt mit Sonderwagen im fahrplanmäßigen D-Zug durchführen. Die von der Bundesbahn vorgeschriebene Mindestteilnehmerzahl ist erreicht, und es gehen laufend weitere Meldungen ein. Ein Liegewagen kann allerdings nicht gestellt werden, da das Interesse hierfür zu gering ist.

 

Um allen Teilnehmern Gelegenheit zu geben, den ganzen Sonnabend mit Freunden, Bekannten und Verwandten, die im Ruhrgebiet wohnen, zu verbringen, wird die Abfahrt ab Hamburg-Altona bereits am Freitag, dem 17. Mai, um 22.30 Uhr erfolgen. Rückfahrt ab Bochum in der Nacht von Sonntag, 19. Mai, zu Montag, 20. Mai, um 0.44 Uhr; Ankunft in Hamburg-Hauptbahnhof Montag, 20. Mai, 6.07 Uhr. Weitere Anmeldungen (bis 10. Mai!) sowie Auskünfte bei Reisebüro Gebr. Schnieder, Dammtorbahnhof, Bahnhof Altona und Blankenese, Bahnhofplatz 14. Die in Hamburg wohnenden Teilnehmer der Gemeinschaftsfahrt werden gebeten, die bestellten Fahrkarten ab 10. Mai beim Reisebüro Schnieder, Dammtorbahnhof, abzuholen. Die auswärtigen Teilnehmer erhalten die Fahrkarten durch das Reisebüro per Nachnahme zugestellt. Bekanntgabe des Treffpunktes usw. in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes.

 

Bezirksgruppenversammlungen

Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedausweise mitzubringen.

 

Elbgemeinden: Sonnabend. 4. Mai, 19.45 Uhr, nächster Heimatabend in Blankenese. Lokal „Johannisburg", Elbchaussee 566. Lichtbildvortrag des Geschäftsführers der Landesgruppe, Martin Sommer, über ostpreußische Kulturleistungen und Filmvorführung „Berlin — Stadt ohne Beispiel". Anschließend geselliges Beisammensein. Gäste und Jugendliche aus anderen Bezirken sind herzlich eingeladen.

 

Fuhlsbüttel: Sonnabend, 11. Mai, im Landhaus Fuhlsbüttel, Brombeerweg 1, Mai-Tanz. Gäste willkommen. Unkostenbeitrag 1,-- DM.

 

Eimsbüttel: Sonnabend, 11. Mai, 19.30 Uhr, Lokal Heußhof, Fruchtallee 136 a. Besprechung über Ausflug im Juni. Anschließend geselliges Beisammensein.

 

Wandsbek: Frühlingsfest am Sonnabend, dem 11. Mai, ab 20 Uhr, im Lokal Lackemann, Hamburg-Wandsbek, Hinterm Stern 4 (unmittelbar am Wandsbeker Marktplatz). Bei flotter Tanzmusik und dazwischen gestreuten unterhaltsamen Darbietungen wollen wir wieder einige frohe Stunden miteinander verleben. Gäste herzlich willkommen.

 

Kreisgruppenversammlungen

Treuburg: Sonnabend, 11. Mai, nächste Zusammenkunft ab 19 Uhr, Steenbuck, Hamburg 13, Beim Schlump 29.

 

Gerdauen: Sonnabend, 11. Mai, 19.30 Uhr, Lokal Heußhof, Fruchtallee 136 a. Besprechung über Ausflug im Juni. Anschließend geselliges Beisammensein.

 

Lyck: Sonnabend, 11. Mai. Siegfried Lenz liest aus seinen Werken. — Es ist beabsichtigt, zum diesjährigen Lycker Kreistreffen von Hamburg aus mit Bus nach Hagen zu fahren. 50 Personen können mitfahren. Anmeldung bis 11. Mai beim Treffen in der Alsterhalle oder bei Gustav Mischkewltz, Hamburg-Barmbek, Langenrehm 39 ptr.

 

Unsere Jugend trifft sich

Altona: Jugendgruppe: Nächstes Treffen 8. Mai von 19.30 bis 21.30 Uhr. Jugendheim Altona, Bahrenfelder Straße 131. Hof: Laienspiel und Basteln (Werkarbeit) — Kindergruppe: Nächstes Treffen 9. Mai, um 16 Uhr, im Jugendheim Altona, Bahrenfelder Straße 131, Hof

 

Barmbek: Jugendgruppe: Helmabend jeden Donnerstag von 18.30 bis 20.30 Uhr, im Jugendheim, Wittenkamp 17a.

 

Eimsbüttel: Kindergruppe: Heimabend jeden Dienstag ab 16 Uhr im Heim der offenen Tür. Hamburg 13, Bundesstraße 101.

 

Eppendorf: Jungen und Mädel zwischen 8 und 13 Jahren jeden Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr im Gorch-Fock-Heim, Loogestraße 21. – Blockflötengruppe von 18.30 bis 19.30 Uhr. – Jungen und Mädel ab 14 Jahren von 19 bis 21 Uhr im gleichen Heim.

 

Fuhlsbüttel: Kindergruppe: Nächste Kinderstunde am Montag, 6. Mai, 17.30 bis 19.30 Uhr, in der Schule Ratsmühlendamm.

 

Harburg-Wilhelmsburg: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Jugendheim Winsener Straße. Alle vierzehn Tage am Donnerstag Treffen im Gymnastiksaal der Schule Eissendorfer Straße 26.

 

Wandsbek: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage am Sonnabend um 17 Uhr in der Schule Bovestraße 12 (Baracke auf dem Hof). Nächstes Treffen am 11. Mai.

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46 II.

 

Hubert Koch sprach vor Offizieren.

Hubert Koch, der gebürtige Schleswig-Holsteiner und unermüdliche Botschafter Ostpreußens, sprach vor kurzem zu Offizieren des Fliegerhorstes Uetersen. Die Vertreter der neuen Bundeswehr brachten seinem Vortrag über „Der Väter Land — Deutsche Heimat zwischen Weichsel und Memelstrom" starkes Interesse entgegen. Das liegt sicher auch an der wunderbaren Gabe Hubert Kochs, seine Hörer vom ersten Augenblick an in den Bann seiner Worte zu ziehen. Hubert Koch wirbt für den deutschen Osten umso besser, als niemand sagen kann, er spreche „in eigener Sache".

 

Seine Worte über Heimat und Heimatrecht sind einfach und gerade deshalb überzeugend. Ost- und Westpreußen wurde den Offizieren von einem Mann nahegebracht, der dieses Land zwanzig Jahre lang kreuz und quer durchwandert hatte und der jedes Mal gute Fotos nach Hause brachte, die er jetzt wie einen Schatz hütet. Je mehr er sich die Schönheiten des Ordenslandes erschloss, umso schärfer wurde sein Blick für das Charakteristische dieses Landes. Er kennt die stolzen Schlösser genauso wie die Fischerhütten, die großen Städte wie die kleinen Nehrungsdörfer, die Samlandküste und die Wälder Masurens; die Sehenswürdigkeiten eines jeden Ortes weiß er mit einer Begeisterung und Leidenschaftlichkeit zu schildern, die immer wieder Erstaunen über die genaue Kenntnis und die echte Einfühlung in das Land hervorrufen.

 

Nach den Dankesworten des Kommandeurs verließen die Hörer Hubert Koch in dem Gefühl, eine wahre Feierstunde erlebt zu haben.

 

Flensburg. Anmeldungen für die geplante Busfahrt zum Bundestreffen umgehend erbeten auf der Geschäftsstelle, Große Straße 12. Wenn die notwendige Teilnehmerzahl von 40 Personen erreicht wird, dann wird der Bus voraussichtlich am Freitag, dem 17. Mai, morgens von Flensburg abfahren. Rückfahrt von Bochum am Sonntagnachmittag. Der Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt wird 28 DM betragen. Übernachtungsmöglichkeit in Bochum im Gemeinschaftslager. Daneben besteht die Möglichkeit, an einer verbilligten Fahrt mit der Bundesbahn teilzunehmen: Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt 66 DM. -  Jahreshauptversammlung am Dienstag, dem 14. Mai, 19 30 Uhr, im Deutschen Haus (Blauer Saal), mit Vorstandswahl und einem Vortrag über den augenblicklichen Stand der Lastenausgleichs- und Sozialgesetze. — Für Sonntag, den 23. Juni, ist ein Sommerausflug nach der Westküste Schleswig-Holsteins geplant. Unkostenbeitrag für Busfahrt einschließlich einer Tasse Kaffee 6 DM. Anmeldungen mit Bezahlung des Fahrpreises bis 15. Juni auf der Geschäftsstelle (täglich von 9 bis 12 Uhr) erbeten. — Auf der letzten Monatsversammlung gedachte Dr. Kob des verstorbenen Vorsitzenden der Kreisgruppe. Schulrat a. D. Babbel. In einem Lichtbildervortrag „Wiedersehen mit Ostpreußen" wurden Aufnahmen aus der Heimat von früher und von heute gezeigt.

 

Rendsburg. Auf der Monatsversammlung der heimattreuen Pillauer sprach der frühere Bürgermeister der Seestadt Pillau, Alfred Stamer, über die Aufbauarbeit während seiner Amtszeit in den Jahren 1922 bis 1933. Er mahnte die Landsleute, den Gedanken an eine Rückkehr in die Heimat niemals aufzugeben. Vor allem die Jugend müsse sich rege an den heimatlichen Zusammenkünften beteiligen und den Glauben an Recht und Wahrheit wachhalten. Alfred Stamer, der im Jahre 1933 von den damaligen Machthabern seines Amtes enthoben und in ein Konzentrationslager gebracht wurde, forderte die Landsleute zu äußerster Wachsamkeit auf. Starker Beifall dankte dem Redner, der sich heute wie früher großer Wertschätzung unter den Pillauern erfreut.

 

Mölln. Nächste Monatsversammlung, 11. Mai, um 20 Uhr, im Colosseum. Herr Frenzel, Ratzeburg, wird einen Vortrag über „Ergänzung zum LAG", 8. Novelle, halten. Im Anschluss Beisammensein.

 

NIEDERSACHSEN

Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Arnold Woelke, Göttingen, Keplerstraße 26, Telefon 2 47 01; Geschäftsstelle: Hannover, Humboldtstraße 21/22 (Hofgebäude). Telefon 1 32 21. Postscheckkonto: Hannover 1238 00.

 

Einbeck. Landsleute, die an der Busfahrt zum Bundestreffen in Bochum am 19. Mai teilnehmen wollen, werden gebeten, sich bis zum 10. Mai bei Landsmann Otto Czerwonka, Einbeck, Langer Wall Nr. 10, anzumelden. Abfahrt: Sonntag, 19. Mai, früh 3 Uhr, vom Marktplatz; Rückfahrt: Montag, 20. Mai, nach Vereinbarung. Zusteigen ist in Markoldendorf und Dassel möglich. Hin- und Rückfahrt 12 DM. Plätze sind noch vorhanden.

 

Melle. Zum Bundestreffen am 19. Mai in Bochum wird bei genügender Teilnehmerzahl ein Omnibus starten. Abfahrt am 19. Mai, 6 Uhr morgens; Ankunft in Bochum um 9 Uhr. Zusteigemöglichkeiten in Wellingholzhausen, in anderen Orten nach vorheriger Absprache. Rückfahrt gegen 19 Uhr. Fahrpreis etwa 8 bis 9 DM. Anmeldungen bis spätestens 8. Mai bei Landsmann Marks, Melle, Bahnhofstr. 7, Buchhandlung Drabe, Haferstraße, und bei der Landsmannschaft Ostpreußen, Melle, Kampstraße 13.

 

Wunstorf. Dienstag, 30. April, 20 Uhr, im Hotel Ritter „Tanz in den Mai". Verbilligter Kartenvorverkauf bei den Landsleuten, Kaufmann Hans Meyer, Lange Straße 33, und Milchgeschäft Olschewski, Wiebking, Südstraße 20. — Anmeldungen zur Busfahrt zum Bundestreffen in Bochum am 18. und 19. Mai bitte sofort bei Landsmann Kurt Janzen, Hindenburgstraße 10, vornehmen.

 

Langenhagen (Hannover). Gründungsversammlung zur Bildung einer landsmannschaftlichen Gruppe am Mittwoch, dem 8. Mai, 20 Uhr, in der Gaststätte „Drei Linden". Alle Landsleute aus Langenhagen und Umgebung sind herzlich eingeladen.

 

Stadtoldendorf. Einen schweren Verlust haben die Ostpreußen in Stadtoldendorf durch den Tod ihrer Landsmännin Elisabeth Zuhmann erlitten. Die gebürtige Osteroderin war, solange es ihre Kräfte noch zuließen, unermüdlich für die Ostpreußen und ihre Veranstaltungen tätig, selbstlos und allein aus Liebe zu ihrer Heimat. Ihr Sinn für Gerechtigkeit und ihr natürlicher Humor erwarben ihr überall wo sie dabei war Freunde. Seit ein paar Jahren quälte sie eine tückische Krankheit der die erst 54-jährige nun im Krankenhaus in Holzminden erlag. Sie kam schon als Witwe auf der Flucht bis nach Stadtoldendorf. Ihr einziger Sohn mit einer Danzigerin verheiratet, lebt heute in Duisburg. Die Ostpreußen in Stadtoldendorf werden Elisabeth Zuhmann immer ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Seesen a. H. Nächster Heimatabend am 4. Mai mit einer Besprechung über den aenlanten Busausflug zum Südharz (Einhornhöhle, Märchengrund, Bad Sachsa, Ravensberg, Walkenried, Bad Lauterberg, Sösetalsperre).

 

Lüneburg. Zu einem Heimatnachmittag in dem überfüllten Lichtspieltheater Scala, hatten sich außer den Landsleuten und vielen einheimischen Gästen auch der niedersächsische Finanzminister, Dr. Koch, sowie Vertreter der Behörden eingefunden. Der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe. H. L. Loeffke, wandte sich von Beifall oftmals unterbrochen, gegen die Verzichterklärungen von Sieveking und Niemöller über die deutschen Ostgebiete. In mehr als dreihundert Bildern brachte George Simpson, Friedrichsgabe, in seinem Tonbild „Ostpreußen — Land unter dem Kreuz" den Zuhörern in packender Weise das Bild der unvergessenen Heimat nahe. Von dem Autor selbst verfasste Gedichte und musikalische Motive ließen zusammen mit den Bildern seinen Vortrag zu einem starken Erlebnis werden.

 

Stade. Bei genügender Beteiligung soll am Sonnabend, dem 18. Mai, eine Sonderfahrt von Stade über Dollern – Mittelnkirchen - Jork - Buxtehude – Rotenburg - Bochum unternommen werden. Rückfahrt Sonntagabend, auf Wunsch am Montag, dem 20. Mai, früh. Bei der Rückfahrt können am Montag Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten im Bergischen Land und im Sauerland eingelegt werden; auf der Hinfahrt entweder Bad Oeynhausen oder die Porta Westfalika. Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt 18 bis 20 DM je nach Teilnehmerzahl und Omnibusgröße. Anmeldungen müssen sofort erfolgen. Anmeldungen und Quartierwünsche sowie Anfragen bis 4. Mai. (Bei Anfragen Rückporto beifügen.): Ch. Klaschus, (24 a) Dollern über Stade, sowie Landsmannschaft Ostpreußen, Stade, über Geschäftsstelle des BvD Stade, Poststraße.

 

BREMEN

Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Rechtsanwalt und Notar Dr. Prengel, Bremen, Sögestraße 46.

 

Bremen-Nord. Am Sonntag, dem 26. Mai, um 16 Uhr, fröhlicher Mai-Sonntag-Nachmittag-Kaffee im Schützenhaus Neue Weide, Schönebeck. Programm: Lustige Einlagen, Preise, Musik und Tanz.

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni, (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14.

 

Düsseldorf. Nächstes Treffen der ostpreußischen Frauen am Dienstag, dem 14. Mai, 20 Uhr, im Lokal Treuer Husar, Jürgensplatz (zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 9 und 26 Haltestelle Polizeipräsidium).

 

Duisburg. Die Gruppe Mitte wird zusammen mit der Gruppe Memelland am Sonnabend, 4. Mai, um 19.30 Uhr, im Kettelerheim, Seitenstr. 19, (Nähe Dellplatz), einen Heimatabend mit einem Lichtbildervortrag und anschließendem Beisammensein und Tanz veranstalten. Hierzu sind Mitglieder und Gäste herzlich eingeladen. Unkostenbeitrag 1,10 DM.

 

Essen-Steele. Nächster Heimatabend der Bezirksgruppe Steele/Überruhr am 5. Mai, 16 Uhr, in der Gaststätte Schürrmann, Steele, Krayer Straße. Stadtoberinspektor Schenz wird über den neuesten Stand des Lastenausgleichs sprechen.

 

Witten-Ruhr. Die Monatsversammlung im Mai fällt aus. — Am 2. Juni Busfahrt zur Dechenhöhle und in das Sauerland: Abfahrt 8 Uhr vom Marktplatz Witten. — Die Monatsversammlung im Juni wird wegen des Pfingstfestes voraussichtlich auf Sonnabend, den 22. Juni, verlegt werden.

 

Wuppertal-Barmen. Am Sonntag, dem ?? Mai, wird eine Abordnung von einstigen Angehörigen unserer ostpreußischen 11. Infanterie-Division auf dem Ehrenfriedhof in Barmen bei einem Feldgottesdienst einen Kranz niederlegen. Die Dalmer Landsleute werden gebeten zahlreich sich auf dem Ehrenfriedhof einzufinden.

 

Rheydt. Am Sonntag, dem 19. Mai, wird die Kreisgruppe mit mehreren Omnibussen nach Bochum zum Bundestreffen fahren. Es werden noch Anmeldungen für die Fahrt bis zum 8. Mai entgegengenommen; Geschäftsstelle, Limitenstraße 159, von 17 - 19 Uhr (außer Samstag). Preis für Hauptmitglieder pro Person 5 DM; für Rentner, die Mitglieder sind, nur 3,50 DM. Abfahrtszeiten: Odenkirchen, evgl. Kirche (Markt), 6 Uhr; Giesenkirchen, kath. Kirche, Konstantinplatz. 6 Uhr; Rheydt, Stadthalle, 6.15 Uhr. Der Fahrpreis ist sogleich nach Anmeldung zu entrichten

 

Herford. Die Jahreshauptversammlung fand am 13. April statt. Der neu gewählte Vorstand setzt sich, wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Rektor Herbert Köpke. 2. Vorsitzender: Hermann Turowski. Schriftführer: Fritz Böhm; Hauptkassierer: Frau Anna Tunat; Kulturreferent: John Simpson; Jugendwart: Alfred Gause.

 

Greven: Sonderfahrt zum Bundestreffen nach Bochum am 19. Mai um 7 Uhr vom Wilhelmsplatz. Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt 6,50 DM.  — Auf der Jahreshauptversammlung berichtete der 1. Vorsitzende, Ernst Tragmann, über die Arbeit im vergangenen Jahre und wies darauf hin, dass die Gruppe in der letzten Zeit viele Neuaufnahmen zu verzeichnen hatte. Der Ehrenvorsitzende. Aloys Domnick, bat die Landsleute, auch in Zukunft fest zusammenzustehen. Die Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender, Ernst Tragmeyer; 2. Vorsitzender, Julius Domnick; Kassierer, Kurt Damm; Kulturwart, Erich Delm.

 

Warendorf. Treffen der Frauengruppe mit Kindern am 8. Mai. Bei schönem Wetter Treffpunkt 14.30 Uhr, am Neuen Schützenhof (Sportplatz). Um 15 Uhr, Maikaffee bei Allendorf in Klauenberg. Fahrtmöglichkeit ab Bahnhof Warendorf um 15.01 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird das Treffen bei Porten-Leve, Freckenhorster Straße, stattfinden.

 

Münster. Alle Landsleute, die sich zur Fahrt nach Bochum zum Bundestreffen angemeldet und bisher den Fahrpreis noch nicht bezahlt haben, bitten wir, das Fahrgeld bis zum 7. Mai einzuzahlen, da sonst die bestellten Plätze anderweitig vergeben werden müssen. — Am Dienstag dem 7. Mai, 20 Uhr, im Aegidiihof, Mitgliederversammlung mit Filmvorführung „Berlin das Schicksal einer Stadt" und einer Besprechung über Fragen des Lastenausgleichs.

 

Detmold. Zum Bundestreffen in Bochum am 19. Mai ist eine Busfahrt ab Detmold über Pivitsheide — Lage geplant. Anmeldungen umgehend erbeten an den Kassenwart Paul Kemmesies, Elisabethstraße 50 bis zum 8. Mai oder beim nächsten Heimatabend am 5 Mai. Fahrpreis 10 DM. — Nächster Heimatabend mit einem Vortrag von Frau Willudt über die ostpreußische Heimat und musikalischen Darbietungen am 5. Mai, 17 Uhr, im Hotel „Stadt Frankfurt". Gäste sind herzlich willkommen.

 

HESSEN

Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 144.

 

Wiesbaden. Landsmann Karl Neumann, Haydnstraße 30, nimmt noch Anmeldungen für die Omnibusfahrt nach Bochum an. Auch Landsleute der Umgebung sind hierzu eingeladen. Teilnehmerpreis zwischen 12 und 15 DM. Abfahrt am 18. Mai um 8.20 Uhr früh ab Wiesbaden, Luisenplatz. Rückkehr am 19. Mai zwischen 22 und 23 Uhr. — Die für den 6. Mai geplante Monatsversammlung wird auf Montag, den 3. Juni, verlegt. Unsere Landsleute werden gebeten, den Lichtbildervortrag im großen Kurhaussaal am Montag, dem 6. Mai, um 20 Uhr zu besuchen. Thema: „Deutsche Kunst im Osten“ (Prag, Breslau, Danzig und Königsberg Pr.). Sprecher ist der bekannte Kunsthistoriker Dr. Niels von Holst. Eintritt 1 DM. Schüler und Studenten 50 Pfennig.

 

SAARLAND

Kommissarischer Vorsitzender der landsmannschaftlichen Gruppe: Herbert von Sehlen; Geschäftsstelle: Saarbrücken 6, Sigebertstraße 1 (bei Huppert).

 

Saarbrücken. Jahreshauptversammlung am Sonntag, dem 5. Mai, 16 Uhr, im Johannishof (Roter Saal), Mainzer Straße. Im Anschluss an die Neuwahl des Vorstandes ist die Vorführung der Tonfilme „Ostpreußen — Mensch und Scholle". „Jagd in Trakehnen". „Ostpreußen — Heimat und Volkskunst", „Masuren", „Das deutsche Danzig" und „Kopernikus" vorgesehen. — Wie bereits durch Rundbrief vom 10. April mitgeteilt wurde, ist die Landesgruppe Saar in die Landsmannschaft Ostpreußen aufgenommen worden. Allen Landsleuten ist bei der Jahreshauptversammlung Gelegenheit gegeben, der Landsmannschaft als vollwertiges Mitglied beizutreten.

 

RHEINLAND-PFALZ

Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz: Landrat a. D. Dr. Deichmann, Koblenz, Simmerner Straße 1, Ruf 3 44 08. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel, Westerwald), Hauptstraße 3. Postscheckkonto 15 75, Frankfurt am Main.

 

Sonderfahrt zum Bundestreffen

Die Landesgruppe weist darauf hin, dass zum Besuch des Bundestreffens am 19. Mai vom Hauptbahnhof Koblenz aus Sonderwagen der Bundesbahn mit 50 Prozent Ermäßigung eingesetzt werden. Abfahrt in Koblenz am 19. Mai um 4.23 Uhr. Ankunft in Koblenz bei Rückkehr am 20. Mai um 1.22 Uhr. Sonderzugfahrkarten sind am Schalter 1 des Hauptbahnhofes ab 12. Mai erhältlich.

 

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg: Hans Krzywinski, Stuttgart-W, Hasenbergstraße 43. Zweiter Vorsitzender: Regierungsrat de la Chaux, Reutlingen, Karlstraße Nr. 19.

 

Heidelberg. Nach dem letzten Heimatabend, bei dem Marion Lindt ernste und heitere Erzählungen und Gedichte aus der Heimat vortrug, gab es bei den Landsleuten nur eine Meinung; es war so, als wären wir wieder zu Hause gewesen. Zusammen mit Heinz Hermann Skrey spielte Marion Lindt die Szene „Am Postschalter". Klaviervorträge von Klaus Boersch und musikalische Darbietungen der neugebildeten Kapelle der Gruppe unter Leitung des Schülers Reinhard Fleiß bereicherten den Abend. Die 1. Vorsitzende. Frau von der Groeben. dankte den Mitwirkenden und betonte, dass ihre Kunst so zu Herzen ginge, weil sie aus der eigenen glühenden Liebe zur unvergessenen Heimat komme. Sie wies auf die neu herausgegebene Landkarte von Ostpreußen hin. Die Landsleute dankten den Mitwirkenden mit reichem Beifall für den heiter besinnlichen Abend.

 

Stuttgart. Bunter Heimatnachmittag in Stuttgart-Degerloch-Albschule, Jahnstraße, nicht am 19. Mai, sondern am 12. Mai, nachmittags ab 16 Uhr. Hans Krzywinski, Vorsitzender der Landesgruppe.

 

Ulm/Neu-Ulm. Nächste Zusammenkunft am Sonnabend, dem 4. Mai, um 19 Uhr, im Jahnsaal mit Maitanz. — Für das Sterntreffen in Ulm am 2. Juni in der neuen Donauhalle liegen bereits viele Anmeldungen vor. — Auf der letzten Monatsversammlung forderte der 1. Vorsitzende, Korinth. die Landsleute auf, möglichst viele Freiplätze für Berliner Ferienkinder zur Verfügung zu stellen. Die Gruppe sei gern bereit, Mitgliedern, die ein Kind bei sich aufnehmen möchten, Zuschüsse zu gewähren, wenn sie selbst den Kostenaufwand nicht tragen könnten. Ferner gab der 1. Vorsitzende Hinweise über verbilligte Fahrtmöglichkeiten zum Bundestreffen in Bochum. Landsmann Hoffbauer hielt einen Vortrag mit Farblichtbildern über „Die Kurische Nehrung im Zauber der Farben und im Spiegel der Dichtung". Frau Tschubenko sprach Verse ostpreußischer Dichter, die Brüder Heinrich sangen heimatliche Lieder.

 

BAYERN

Vorsitzender der Landesgruppe Bayern e V.: Rechtsanwalt Heinz Thieler, München 23., Trautenwolfstraße 5/0, Telefon 33 85 60. Postscheckkonto-Nr. 213 96 PSA München.

 

Augsburg. Fahrt zum Bundestreffen in Bochum mit Sonderzug ab München. Der Flüchtlingsausweis A berechtigt zur Lösung der verbilligten Fahrkarte. Nähere Auskunft bei der Geschäftsstelle, Mittlerer Lech 1. — Am 4. Mai, Vortrag von Rektor a. D. Gramatte über „Schlesien heute" mit eigenen Farbaufnahmen. — Am 5. Mai, Omnibusausflug zur Baumblüte nach Lindau (Bodensee) mit einem Besuch der dort ansässigen Landsleute. — 14. Mai, Besuch der Frauengruppe Landshut in Augsburg mit Stadtbesichtigung. — 15. Mai, Ausflug der Frauengruppe zum Café Völk in Leitershofen. — Am 30. Mai (Himmelfahrt), Treffen im Waldrestaurant Schreier in Spickel — 2. Juni, Treffen mit den Landsleuten in Ulm (Donau), Donauhalle (Sterntreffen).

 

Gundelfingen. Am 12. Mai, Busfahrt zur Gruppe Aalen; Abfahrt um 9 Uhr vor dem Rathaus. — Der nächste Heimatabend wird wegen der Pflngstfeiertage erst am 15. Juni stattfinden. Der Heimatabend im Mai fällt aus. — Auf der letzten Monatsversammlung wurde das sechsjährige Bestehen der Gruppe gefeiert. Die Kulturwartin. Frau Gutzelt, überreichte dem 1. Vorsitzenden. Ranglack, im Namen der Gruppe einen Blumenstrauß. Ein Lichtbildervortrag über das Thema „Wo des Haffes Wellen trecke an dem Strand" beschloss den Abend.

 

Memmingen. Auf dem letzten Heimatabend sprach Diplom-Handelsschullehrer Neumann, Augsburg, über das Thema „Ostpreußen, Menschen und Scholle". Er wandte sich gegen die Verzichterklärungen von Sieveking und Niemöller und betonte, dass die Ostpreußen niemals ihr Recht auf die Heimat aufgeben würden. Lichtbilder aus der Heimat und Darbietungen der Jugendgruppe beschlossen den Abend.

 

Erlangen. Nächste Zusammenkunft mit Feierstunde zum Muttertag am 11. Mai, 20 Uhr, im Hofbräustübl am Bohlenplatz. — Bei der letzten Mitgliederversammlung berichtete der 1. Vors'tzende über die Antwort des Landesverbandes auf die Protesterklärung der Gruppe gegen die Verzichtäußerungen von Kirchenpräsident Niemöller. Er wies auf die erfreuliche Entwicklung der neugegründeten Jugendgruppe hin und gab abschließend Erläuterungen zu der neuen Rentenreform und einen Bericht über Baumöglichkeiten im Rahmen der Sankt-Josefs-Stiftung.

 

Seite 14   Wir gratulieren …

zum 91. Geburtstag

am 25. April 1957, Frau Clara Mathesius, aus Königsberg, jetzt zusammen mit Frau Anna Mathesius, aus Insterburg, die am 30. April 1957, 83 Jahre alt wird, in Halstenbek, Holstein, Friedrichstr. 3.

 

zum 90. Geburtstag

am 8. Mai 1957, Altsitzer Hermann Neumann, aus Gauleden, Kreis Wehlau, jetzt bei seiner jüngsten Tochter Erika Melzer in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Frau Elfriede Landsberger, Gonsenheim bei Frankfurt a. M., Pasevalstr. 12, zu erreichen.

 

zum 88. Geburtstag

am 9. Mai 1957, Witwe Maria Christoph aus Pillau I, jetzt bei ihrem Sonn Fritz Christoph in Tubingen, Württemberg-Hohenzollern, Gartenstr. 79.

 

am 15. Mai 1057, Frau Friederike Kattanek, aus Kornau, Kreis Ortelsburg, jetzt in Gelsenkirchen-Buer, Buernstraße 87.

 

zum 87. Geburtstag

am 10. Mai 1957, Landsmann Gottfried Kaminski, ehemals Landwirt in Barwiese, Kreis Osterode, jetzt bei seiner Tochter E. Liedtke in Vaihingen, Enz-Nord, Mörikestraße.

 

zum 85. Geburtstag

am 23. April 1957, Landsmann Franz Hartmann, ehemals Amtmann und Bürgermeister, aus Groß-Woltersdorf. Er war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr, des Reitervereins und des Turn- und Sportvereins. Sein Sohn fiel im letzten Kriege an der Ostfront. Anschrift: Jübeck, Schleswig.

 

am 1. Mai 1957, Frau Margarete Wosegien, geb. Gerber, aus Königsberg, Beethovenstr. 34, jetzt mit ihren Töchtern Käthe und Margarete in Kiel, Feldstraße 144.

 

am 7. Mai 1957, Bauer Franz Josepeit, aus Matten, Kreis Ebenrode, jetzt mit seiner Ehefrau bei seiner Tochter Herta Lottermoser in Kerperscheid bei Schleiden, Eifel. Der beliebte Jubilar nimmt regen Anteil am dörflichen Leben seines jetzigen Wohnsitzes.

 

zum 84. Geburtstag

am 10. Mai 1957, Landsmann Christoph Kruska, ehemals Gastwirt in Weißenburg, Kreis Sensburg, jetzt bei seinem Sohn, Diplom-Kaufmann, Ewald Kruska, in Itzehoe, Buschkamp 15. Er entstammt einem alten ostpreußischen Geschlecht, das bereits 1510 urkundlichen in Weißenburg erwähnt wurde. Für Tapferkeit bei der Verteidigung unserer Heimat erhielt er als Unteroffizier im Ersten Weltkrieg das Eiserne Kreuz II. Klasse. Sein ältester Bruder Friedrich lebt noch in der Heimat im Kreise Lötzen; er beging am 8. März 1957, seinen 91. Geburtstag.

 

zum 82. Geburtstag

(ohne Datum) Frau Anna Dzienczuk, geb. Karalus, aus Insterburg, Wilhelmstr. 4, jetzt in Heiligenhafen, Kiekut 3. Sie nimmt regen Anteil an allen Veranstaltungen der landsmannschaftlichen Gruppe.

 

am 30. April 1957, Martha Lehmann, aus Wittken, Kreis Elchniederung, jetzt in (24a) Bavendorf Nr. 20.

 

zum 81. Geburtstag

am 21. April 1957, Frau Pessara-Heidig, jetzt in Herten, Birkenweg 15. Die Kreisgemeinschaft Johannisburg gratuliert herzlich.

 

am 26. April 1957, Frau Auguste Verseck, aus Friedland, Allenauer Vorstadt 257, jetzt mit ihrem Ehemann in Leverkusen-Bürrig, Mühlenweg 102.

 

zum 80. Geburtstag

am 16. April 1957, Landsmann Friedrich Kühnast, aus Thomsdorf, Kreis Preußisch Eylau, zuletzt Mahnsfeld, Samland. Der rüstige Jubilar beteiligt sich rege an den Veranstaltungen der landsmannschaftlichen Gruppe Brake, Anschrift: Brakel, Kreis Höxter, Michaelstraße 3.

 

am 30. April 1957, Schneidermeister Karl Ziemanzeck aus Rastenburg, Neuer Markt 6, jetzt bei seinem Schwiegersohn Paul Norgel, Berlin-Buckow 2, Triftweg 1/2.

 

am 1. Mai 1957, Oberrentmeister i. R. Waldemar Alshuth, aus Trakehnen, Hauptgestüt, jetzt in Korbach, Hessen, Strotherstr. 9.

 

am 2. Mai 1957, Hauptlehrerwitwe Ida Lauszus, geb. Baumann, aus Wischwill, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Hannover, Helmholtzstr. 1.

 

am 3. Mai 1957, Frau Emma Pfeiffenberger, aus Klemenswalde bei Heinrichswalde, jetzt bei ihrem Sohn in Hengstlage, Kreis Oldenburg-Land.

 

am 3. Mai 1957, Frau Gertrud Neumann. Nach dem Tode ihres Ehemannes war sie bis zur Vertreibung alleinige Inhaberin der Bahnhofswirtschaft Heinrichswalde. Sie wohnt bei ihrem Schwiegersohn Herbert Schiller in Hamburg-Altona, Düppelstr. 17.

 

am 4. Mai 1957, Landsmann Julius Liedtke, ehemals Lagerverwalter bei der Speditionsfirma Adolph Müller, Königsberg, Alter Garten 59, jetzt in Koblenz-Metternich, Trierer Straße 186. Er nimmt regen Anteil an der Arbeit der landsmannschaftlichen Gruppe Koblenz, deren 2. Vorsitzende seine Tochter Margarete Kuster ist.

 

am 5. Mai 1957, Frau Bertha Issing, verw. Voigt, aus Gr.-Wronnen, Kreis Lötzen, jetzt in Berlin-Tegel, Berliner Str. 94.

 

am 5. Mai 1957, Witwe Wilhelmine Nußwald, aus Königsberg, Am Stadtgarten 2. In (24a) Buxtehude, wohin sie nach der Vertreibung kam, konnte sie mit ihrem Ehemann noch die Goldene Hochzeit feiern. Von ihren zehn Kindern sind noch fünf am Leben. Die Jubilarin nimmt lebhaften Anteil an den Veranstaltungen der landsmannschaftlichen Gruppe Buxtehude.

 

am 6. Mai 1957, Frau Wilhelmine Stramm, geb. Conrad, aus Preußen,-Holland, Bahnhofstr. 25, jetzt in Soltau, Hannover, Lerchenstr. 9, bei ihrer Tochter Frieda.

 

am 7. Mai 1957, Frau Anna Gawlick, aus Königsberg, Kurze Str. 1, jetzt in (24b) Engelau bei Lütjenburg, Ostholstein.

 

am 10. Mai 1957, Landsmann Eduard Gronski, aus Bailethen, Kreis Darkehmen, jetzt bei seiner verheirateten Tochter in Eibelshausen, Kreis Dillenburg, Stengerhof 1. Der Jubilai war fast fünf Jahrzehnte auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Landsmann Hugo Nickel-Ballethen tätig und brachte es durch Fleiß und Tüchtigkeit zum Kämmerer.

 

zum 75. Geburtstag

am 20. April 1957, Frau Emma Wentzek, geb. Weldt, aus Kurken, Kreis Osterode, jetzt bei ihrer Tochter Hildegard Haugwitz in Amern, Bezirk Düsseldorf, Winkel 7

 

am 25. April 1957, Polizeihauptwachtmeister i. R. Wilhelm Saebel, aus Allenstein, Zimmerstr. 19, jetzt in (24b) Tellingstedt, Kreis Norderdithmarschen.

 

am 1. Mai 1957, Frau Berta Groß, geb. Hüge, aus Königsberg, Roßgärter Hinterstr. 10/11, jetzt mit ihrem Ehemann in Niederaudorf am Inn.

 

am 1. Mai 1957, Landsmann Johann Poweleit, aus Eydtkuhnen, Wiesenstr. 4, jetzt bei seiner Tochter, Waldeck am Edersee, Dr.-Mauser-Straße 4.

 

am 4. Mai 1957, Frau Luise Knizia, geb. Zimzek, aus Wappendorf, Kreis Ortelsburg, jetzt in (23) Ochtelbur, Kreis Aurich, Ostfriesland.

 

am 8. Mai 1957, Frau Emilie Petarus, geb. Reichard, aus Tilsit, Kallkapper Str. 17, jetzt bei ihrem Sohn Otto Petarus, Hannover-Limmer, Spangenbergstr. 7.

 

am 11. Mai 1957, Frau Marie Kostros, aus Kobulten, Kreis Ortelsburg, jetzt in (20a) Hastenbeck Nr. 102, Kreis Hameln-Pyrmont.

 

Diamantene Hochzeit

Kaufmann Michael Lippek und seine Ehefrau Ida Lippek, geb. Moses, aus Ortelsburg (Gaststätte („Zum Reichsadler"), feierten am 27. April 1957, das Fest der Diamantenen Hochzeit. Die Eheleute wohnen mit ihrer Tochter Ursel Kozik und ihrem Schwiegersohn in der sowjetisch besetzten Zone. Briefe erreichen sie durch ihren Neffen Adolf Lippek, Anröchter Fischhalle, in (21b) Anröchte, Kreis Lippstadt.

 

Goldene Hochzeiten

Ministerialobersekretär a. D. Richard Rudat und seine Ehefrau Emma Rudat, geb. Plätke, jetzt in Berlin-Steglitz, Breite Str. 11a, feiern am 2. Mai 1957, ihre Goldene Hochzeit. Der Jubilar stand von 1898 bis 1911 im 1. Ostpreußischen Grenadier-Regiment Kronprinz in Königsberg, zuletzt als etatm. Feldwebel der 3. Kompanie.

 

Am 10. Mai 1957, begeht Landsmann Julius Zander, Ehrenmitglied der Kreisgemeinschaft Johannisburg, mit seiner Ehefrau das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar lebt jetzt in Lübeck, Moenkhofer Weg Nr. 151.

 

Landsmann Otto Gritto und seine Ehefrau Henriette Gritto, geb. Thiel, aus Wilmsdorf, Kreis Wehlau, jetzt bei ihrem Sohn Otto in Itzehoe, Alte Landstraße 17, feierten am 2. Mai 1957,das Fest der Goldenen Hochzeit im Beisein von vier Söhnen und sieben Enkelkindern. Die kirchliche Einsegnung erfolgte, durch Pastor Haas in der St.-Jacobi-Kirche.

 

In den Ruhestand getreten

Postbetriebsasisistent August Reiner, aus Willuhnen, Kreis Schloßberg, jetzt in Fallersleben, Kreis Gifhorn, trat nach fast 48 Jahren Dienstzeit am 1. März 1957 in den Ruhestand. In einer kleinen Feierstunde wurde ihm eine Urkunde der Oberpostdirektion Hannover überreicht.

 

Am 1. April 1957 trat Lehrer Viktor Borowski, jetzt in Päse über Gifhorn, nach 45-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. Er wirkte von 1924 bis 1939 in Preußen,-Eylau. An seinem neuen Wohnort versieht er das Amt des Organisten an der evangelischen Kirche.

 

Ehrungen

Oberpostinspektor a. D. E. Königsberg (heute Frankfurt R. Pélissier, aus Königsberg (heute Frankfurt am Main, Mechtildstraé 17) hat sich gleich nach der Vertreibung in vorbildlicher Kollegialität und landsmannschaftlicher Verbundenheit darum bemüht, heimatvertriebenen ostpreußischen Postbediensteten den Weg für eine Wiedereinstellung zu ebnen und sie auch bei der Ordnung ihrer Rentenansprüche sowie in Pensionsfragen fachkundig zu beraten. Vor allem die Kollegen vom ehemaligen Königsberger Fernsprechamt und vom Postamt 5 wussten recht bald die sachkundige Beratung Pélissiers zu schätzen. In nahezu zweihundert Fällen konnte er den Weg für die Wiedereinstellung und für die Durchsetzung berechtigter Ansprüche ebnen. Auch als der verdiente Beamte nach fünfzig Dienstjahren 1955 in den Ruhestand trat, setzte er diese segensreiche Tätigkeit fort. Der Bundespostminister anerkannte die Leistungen Pélissiers in der Nachkriegszeit durch folgendes Schreiben:

 

„Ich habe mit Freude gesehen, dass Sie auch noch im Ruhestand Ihre früher in Königsberg (Pr) erworbenen eingehenden Personalkenntnisse meinen Dienststellen in Vertriebenenangelegenheiten bereitwillig zur Verfügung stellen und durch Ihre Mitarbeit wertvolle Hilfe geleistet haben. Für diese Tätigkeit spreche ich Ihnen meinen besonderen Dank aus“.

 

Wir sprechen Landsmann Pélissier zu dieser Ehrung die herzlichsten Glückwünsche aus und knüpfen daran die Hoffnung, dass er noch lange in voller Frische seine segensreiche Arbeit fortsetzen kann.

 

Beförderungen

Björn Barth, Sohn des ehemaligen Bankbeamten E P. H. Barth, aus Königsberg, Neue Dammgasse 20, wurde zum Leutnant der Luftwaffe befördert.

 

Prüfungen

Zahnarzt Eberhard Guttack, aus Königsberg, Börsenstraße 1a, jetzt in (24b) Arnis über Kappeln, Schlei, promovierte an der medizinischen Fakultät der Christian-Albrecht-Universität Kiel zum Dr. med. dent.

 

Günter Kortner, Sohn des Schuhmachermeisters Bruno Kortner, aus Allenstein, Kaiserstr. 31, jetzt in Worndorf, Kreis Stockach, Baden, bestand an der Christian-Albrecht-Universität in Kiel die Prüfung als Diplom-Landwirt mit „gut".

 

Helmut Wiese, Sohn des Lehrers Ernst Wiese, jetzt in Holßel, Kreis Wesermünde, hat im Rahmen seiner Ausbildung als Kunsterzieher die Werklehrerprüfung am Werklehrerseminar Köln mit „sehr gut" bestanden.

 

Heinz Schwibbe, Sohn des vermissten Steueramtmanns Johannes Schwibbe, aus Königsberg, Henriettenstr. 12, bestand an der Landesfinanzschule Nordrhein-Westfalen in Schloß Nordkirchen, die Steuerinspektorenprüfung mit „sehr gut". Anschrift: Brilon, Westfalen, Voßkuhle 19.

 

Gudrun Böhnke, Tochter des vermissten Landwirts Oskar Böhnke, aus Imten, Kreis Wehlau, bestand an der Schwesternschule des BRK Amberg ihr Staatsexamen mit „sehr gut". Anschrift: Amberg, Destauchestr. 6.

 

Christel Helbing, Tochter der Witwe Anna Helbing, aus Gr.-Gotteswalde, Kreis Mohrungen, jetzt in Witten, Ruhr, Beethovenstr. 9, bestand am Evangelischen Kinderseminar im Diakonissenhaus in Witten die Prüfung als Kindergärtnerin und Hortnerin mit „gut".

 

Roderich Wohlgemuth, geboren in Heinrichswalde, Sohn des Vermessungsinspektors Otto Wohlgemuth, aus Tilsit, jetzt in Siegburg, Rheinland, Hohenzollernstr. 101, hat seine Knappenprüfung auf der Schachtanlage Shamrock III/IV in Wanne-Eickel bestanden.

 

Hans-Werner Warnat, Sohn des Landwirts Otto Warnat, aus Hochtann, Kreis Ebenrode, bestand bei der Handwerkskammer Hamburg die Meisterprüfung im Maurerhandwerk. Anschrift: Quickborn bei Hamburg, Himmel-Moor-Weg (Eigenheim).

 

Goldenes Sportabzeichen

Landsmann Willy Augustin aus Königsberg, Krausallee 10, vorher Lobeckstr. 6, jetzt Schulleiter der Schule Pfingstberg bei Plön, erhielt das einzige Deutsche Sportabzeichen in Gold, das im Jahre 1956 im Kreisgebiet Plön verliehen wurde. Landsmann Augustin diente aktiv bei der Luftnachrichten-Abt. in Ballieth, war dann bei einer Luftwaffendienststelle in Kobbelbude und Kriegsteilnehmer bis 1944, zuletzt als Kompanieführer. In englischer Kriegsgefangenschaft von 1944 bis 1947 bereitete er sich auf seinen neuen Beruf als Lehrer vor.

 

Mit hundert Jahren im Sportflugzeug.

Gottfried Siedler sah die Welt von oben

„Das war der schönste Tag meines Lebens", sagte der hundertjährige Gottfried Siedler, aus Gr.-Heydekrug im Samland — er lebt heute in Bergheim, Kreis Waldeck, in Nordhessen — als er am letzten Wochenende auf dem Flugplatz Kassel-Waldau aus einem Sportflugzeug kletterte. Über eine Stunde lang hatte ihn der jüngste Motorsportflieger Nordhessens, Rolf Gernert, aus Bad Wildungen, über den Herkules, Kassels Wahrzeichen, über den Edersee und Bad Wildungen spazierengeflogen. (Über Gottfried Siedler berichteten wir anlässlich seines hundertsten Geburtstages ausführlich in Folge 16 vom 20. April.)

 

Als Gottfried Siedler seinen 100. Geburtstag feierte, hatte er den Reportern gesagt, er würde gern „noch mal etwas von der Welt sehen". Die Luftsportvereinigung Bad Wildungen bat ihr Mitglied Rolf Gernert daraufhin, dem rüstigen Greis die Welt einmal von oben zu zeigen. Als sei es die alltäglichste Sache der Welt, so gelassen stieg der Hundertjährige auf dem Flugplatz Kassel-Waldau in das Flugzeug. Mit 160 Stundenkilometern flog Rolf Gernert mit seinem hundertjährigen Gast über Nordhessen.

 

Als die Maschine über Siedlers Wohnort Bergham kreiste, standen dort fast alle Einwohner auf der Straße und winkten. Der rüstige alte Herr zog sein Taschentuch und winkte zurück. Beim Verlassen der Maschine standen Gottfried Siedler Tränen in den Augen, so sehr hatte ihn der Flug beeindruckt.

 

Seite 14   Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht …

Auskunft wird gegeben über …

… Hannelore Karallus, geb. am 15.07.1936 in Memel und Klaus Karallus, geb. am 22.05.1941 in Memel. Gesucht wird Meta Karallus, geborene Spugger, aus Liekertischken.

 

... Horst Martin, geb. am 28.05.1920. Gesucht wird Artur Martin, aus Rastenburg, Dtsch-Ordensstraße 16.

 

... Ulrich Geske, Geburtsdatum unbekannt. Gesucht wird Friedrich Geske, aus Brahetal bei Trempen, Kreis Angerapp.

 

... Willy Grund, geb. am 29.09.1921. Gesucht wird Albert Grund, aus Groß-Steegen, Kreis Preußen,-Eylau.

 

... Walter Hensel, geb. am 10.07.1916 in Rastenburg. Gesucht wird Gertrud Hensel, geborene Leidereit, aus Bienendorf, Post Wittenrode, Kreis Labiau.

 

... Helmut Eiding oder Eding, etwa 19 Jahre alt, Heimatanschrift: Königsberg. Gesucht wird Frau Gerda Eiding oder Eding.

 

... Dr. Willi Schwank, geb. etwa 1925, aus Wilken (Ostpreußen), Beruf: Augenarzt, ledig. Gesucht werden Angehörige aus Wilken.

 

... Herbert Kuhn, geb. am 29.07.1906 in Sielack. Gesucht werden Frau Liesbeth Kuhn, aus Königsberg, Ponarther Straße 4 und Angehörige.

 

... Fritz Schwytaj, geb. 1911, aus Ortelsburg, ledig. Gesucht werden die Angehörigen aus Ortelsburg.

 

... Paul Knobloch, geb. am 05.07.1912 in Schöndamerau. Gesucht wird Frau Euphrosine Knobloch, aus Schöndamerau, Kreis Braunsberg.

 

… Kurt Ollesch, geb. am 04.07.1924 in Schöndamerau, Kreis Ortelsburg. Gesuch wird Ludwig Ollesch, aus Schützendorf, Kreis Ortelsburg.

 

... Udo Nowak (?), geb. am 30.09.1926 in Wolfshöhe. Gesucht werden die Angehörigen aus Gropischken oder Karlsburg.

 

... Siegfried Preikschas, geb. am 09.11.1917 in Königsberg. Gesucht werden die Angehörigen.

 

…. Erich Witt, geb. am 15.11.1924 in Königsberg. Gesucht wird Hanna Witt, aus Königsberg-Vorstadt, Hospitalstraße 13.

 

... Hubert Wurde, geb. am 03.11.1926 in Groß-Kossel. Gesucht werden die Angehörigen.

 

... Erich Ott, geb. am 16.07.1897 (?) in Eschenau. Gesucht werden die Angehörigen aus Wormditt, Schloßstraße 19.

 

... Heinz Ziplies, geb. am 02.03.1924 in Kurland. Gesucht wird Willi Groschkuß, aus Trempen, Kreis Angerapp.

 

...Otto Pockeleit, geb. am 31.01.1916 in Biothen. Gesucht wird Maria Pockeleit, aus Spitzings, Kreis Königsberg.

 

...Ohlendorf. Personallen unbekannt. Gesucht werden die Angehörigen aus Escherningken.

 

... Leo Olschewski, geb. am 07.12.1919 in Schönkau, Kreis Neidenburg. Gesucht wird Otto Olschewski, aus Soldau, Abbau, Niederhofer Straße, Kreis Neidenburg.

 

 ... Walter Neumann, geb. am 22.09.1920 in Ludendorff. Kreis Labiau. Gesucht werden Angehörige aus Haffwerder, Kreis Labiau.

 

... Emil Neumann, geb. am 25.06.1903 in Starkenicken. Kreis Insterburg. Gesucht werden die Angehörigen aus Starkenicken, Kreis Insterburg.

 

... Erich-Wilhelm Böttcher, geb. am 05.11.1916. Gesucht werden Angehörige aus Lötzen.

 

... Bäcker und Konditor Holinski, geb. 1925/1927, aus der Umgebung von Insterburg. Gesucht werden die Angehörigen.

 

... Helmuth Retschkowski, geb. am 04.04. 01899 in Königsberg, ev., ledig, Beruf: Installateur. Heimatanschrift: Königsberg, General-LitzmannStraße 81. Gesucht werden die Angehörigen.

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen. (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Über nachstehend aufgeführte ehemalige Wehrmachtsangehörige aus Ostpreußen liegen Nachrichten vor, die Angehörigen werden gesucht.

 

1. Ostpreußen: Gustav Bleile (schlecht lesbar), geb. 1910. Beruf Tischler.

 

2. Ostpreußen: Gerhard Dannenberg, geb. etwa 1914, verh., 1 Kind, geb. 1944, Oberfeldwebel.

 

3. Ostpreußen: Ludwig Dohn, geb. etwa 1903/1905, Uffz., vermutlich Landwirt, zuletzt bei einem Ers.-Bat. der Artillerie.

 

4. Ostpreußen: Ehlert, Vorname unbekannt. Oberleutnant und Kompaniechef der Feldpost-Nr. 09 185.

 

5. Ostpreußen: Eibuschat, Vorname unbekannt, geb. etwa 1905. Uffz., vermutlich Landwirt, zuletzt beim Infanterie-Regiment 1048.

 

6. Ostpreußen: Grigull. Vorname unbekannt, geb. etwa 1891, Stabsfeldwebel, zuletzt Feldpost-Nr. 41 269.

 

7. Ostpreußen: Grompert, Vorname unbekannt, geb. etwa 1910/1912. Oberleutnant. Die Ehefrau war in den Harz evakuiert worden.

 

8. Ostpreußen: Alfred Grundke, geb. 1909.

 

9. Ostpreußen: Josef Herkel, geb. etwa 1914, Obergefr.

 

10. Ostpreußen: Juckschad, Vorname unbekannt, geb. 1908/1909, Feldwebel.

 

11. Ostpreußen: Kowalewski, Vorname unbekannt, geb. etwa 1912, Maschinengewehrschütze, zuletzt bei der Marine-Artillerie auf Hela eingesetzt.

 

12. Ostpreußen: Max Kronkowski, geb. etwa 1920/1921. Obergefreiter, zuletzt bei einem Eisenbahnpanzerzug.

 

13. Bernhard Schwark, geb. am 18.09.1925 in Groß-Mönsdorf, gesucht wird Bernhard Schwark, aus Birkenau, Kreis Allenstein.

 

14. August Schulz, geb. am 09.03.1912 in Brodau, gesucht wird Wilhelm Schulz, aus Brodau, Kreis Neidenburg.

 

15. Otto Joswig, geb. am 05.08.1914 in Farienen, gesucht wird Käthe Joswig, aus Farienen, Kreis Ortelsburg.

 

16. Wilhelm Steffen, geb. am 20.12.1902 in Neu-Dollstädt. gesucht wird Lydia Steffen, aus Fürstenau, Kreis Preußisch-Holland.

 

17. Adolf Stange, geb. am 15.11.1887 in Heiligenbeil, gesucht wird Familie Stange, aus Goldap, Lindenstraße 10.

 

18. Ernst Schwartz, geb. am 30.11.1925 in Höhenwerda, gesucht wird Karl Schwartz, aus Höhenwerda, Kreis Ortelsburg.

 

19. Josef Schwarzinger, geb. am 08.01.1920 in Hohenau, gesucht wird Karl Schwarzinger, aus Hohenau, Feldgasse 234.

 

20. Carl-Otto Stahl, geb. am 12.02.1910, gesucht wird Frau Stahl, aus Hohenstein.

 

21. Wolfgang Schuhmacher, geb. am 13.01.1922 in Hoverbeck, gesucht wird Wilhelm Schuhmacher, aus Hoverbeck, Kreis Sensburg.

 

22. Hans Schulz, geb. am 02.05.1909 in Königsberg, gesucht wird Amanda Schulz, aus Königsberg, Altstädt, Langgasse 9.

 

23. Karl Schwarz, geb. am 16.06.1920 in Königsberg, gesucht wird Karl Schwarz, aus Königsberg, Lieper Weg 55.

 

24. Max Stahl, geb. am 16.06.1907 in Neudrienen, gesucht wird Liesbeth Stahl, aus Königsberg-Quednau, Wehrmachtssiedlung 60.

 

25. Leo Steidinger, geb. am 04.10.1912 in Thorn, gesucht wird Maria Steidinger, aus Kulmsee, Kulmer Vorstadt.

 

26. Heinrich Schulz, geb. am 25.05.1905, gesucht wird Berta Schulz, aus Lawa, Kreis Bartenstein.

 

27. Gustav Schwiderski, geb. am 04.11.1903 in Lyssuhnen, gesucht wird Familie H. Schwiderski, aus Lyssuhnen, Kreis Johannisburg.

 

28. Ernst Schweizer, geb. am 25.11.1917 in Sühlendorf, gesucht wird Frau Schweizer, aus Mardefelde, Kreis Schloßberg.

 

29. Helmut Steiner, geb. am 11.03.1926, in Martersdorf; gesucht wird Emil Steiner, aus Martersdorf, Kreis Osterode.

 

30. Gustav Schweda, geb. am 24.12 1913 in Muschaken, gesucht wird Luise Makowka, aus Ortelsburg, Kreis Ortelsburg.

 

31. Fritz Schwalkowski, geb. am 01.03.1902; gesucht wird Familie Schwalkowski, aus Schloßberg.

 

32. Horst Stamm, geb. am 20.11.1916 in Laukwangen, gesucht wird Helmut Sinz, aus Poetschwalde, Kreis Gumbinnen.

 

33. Erich Stebner, geb. unbekannt, gesucht wird Martha Stebner, aus Schloß Schlodien, Kreis Preußisch-Holland.

 

34. Kurt Schwarz. geb. am 12.02.1917 in Grünwalde, gesucht wird Adolf Schwarz, aus Siemen, Kreis Angerburg.

 

35. Wilhelm Schulzki, geb. am 03.03.1926 in Süßnick, gesucht wird Wilhelm Schulzki, aus Süßnick, Kreis Rastenburg.

 

36. Alfred Stascheit, geb. 17.07.1923 in Karnaß, gesucht wird Elfriede Wallup, aus Tilsit. Grünes Tor 1.

 

37. Leonhard Steffan, geb. am 28.12.1901 in Rauschken, gesucht wird Käthe Steffen, aus Wiesenfeld, Kreis Neidenburg.

 

38. Ostpreußen: Viktor Müller, geb. 1905 in Ostpreußen. Polizeiwachtmeister bei der Feldpostnummer 16 792.

 

39. Ostpreußen: Günther Nietschke, geb. etwa 1920 in Ostpreußen, Stadtinspektor, zuletzt bei der SS-Division Hohenstaufen.

 

40. Ostpreußen: Auguste (wahrscheinlich August) Pagel, geb. etwa 1903, verh., Landarbeiter, Obergefr. bei der Veterinär-Komp, der 155. Kosaken-Div.. Feldpost-Nr 30 849.

 

41. Ostpreußen: Pökern, vermutlich Hans, geb. etwa 1916/1917 in Ostpreußen, ledig, Unteroffizier beim Inf.-Regiment 22, der 1. Division.

 

42. Ostpreußen: Radtke, Vorname unbekannt, verh., Metzger, SS-Rottenführer.

 

43. Ostpreußen: Otto Rösel, geb. etwa 1910 in Ostpreußen, verh., mehrere Kinder, Landwirt. Obergefreiter.

 

44. Ostpreußen: Kurt Saworski, geb. etwa 1910, verh., Obergefreiter beim Jäger-Regt. 99 der 1. Gebirgsjäger-Division.

 

45. Ludwig Schröder, geb. etwa 1925/1926 vermutlich in Königsberg, ledig, Abiturient, Gefreiter bei der 14. Komp. Fallschirm-Panzergren.-Regt 3, Feldpost-Nr. L 62 297.

 

46 Vermutlich Ostpreußen: Kurt Schwengler, geb. etwa 1917/1920, verh., Obergefreiter.

 

47. Josef Telmann, Meister der Gendarmerie.

 

48. Paul Vollert, geb. etwa 1903, aus Ostpreußen.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen unter Su/Mü/1/57, Hamburg 13, Parkallee 84/86.

 

Auskunft wird erbeten über . . .

 

... Kameraden, die von 1920 bis 1925 beim Reiter-Regiment 2 in Allenstein gedient haben, besonders Gregull. Botzek. Bischoff. Keuchel, Rittmeister Seld und Schinski.

 

… Uffz. Gerhard Szemkus, geb. 01.05.1920, 2. Ausbildungs-Komp., Gren.-Ers.-Bat. 389 Sensburg, letzte Nachricht Januar 1945 und Uffz. Herbert Szemkus, geb. 02.10.1918, bei einer Infanterieeinheit, letzte Nachricht Weihnachten 1944 aus dem Raum Goldap.

 

… Erich Wolter, geb. am 22.02.1914, aus Königsberg, Brückenstraße 1. Im April 1945 als Spezialist (Flugzeugklempner) nach Russland verschleppt.

 

... Frau Friederike Doersch, geborene Dehner, geb. am 19.10.1900 und deren Kinder: Susanne, geboren 02.02.1929, Peter, geboren 1937 und Irmgard, geboren 1941, aus Königsberg, Dreysestraße 33.

 

 ... Aloisius Rautenberg, geb. am 22.02.1913 in Wengalthen, Kreis Allenstein, Kurlandkämpfer beim 1. Jägerbat. Inf.-Regt. 2. 11. Div. 1945 noch in Krottingen gesehen worden, seitdem fehlt jede Spur.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86

 

Seite 15   Familienanzeigen

Gott der Herr erlöste am 18. April 1957, fern der geliebten Heimat, meinen lieben unvergesslichen Mann, unseren herzensguten Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Fleischermeister Ernst Buchsteiner, früher Willkischken, Ostpreußen, im 75. Lebensjahre, von seinem langen schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden. In stiller Trauer: Frieda Buchsteiner, geb. Nucklies. Lisbeth Buchsteiner. Hilde Teubler, geb. Buchsteiner. Gerhard und Ursula, als Enkelkinder. Landkirchen auf Fehmarn, Holstein. Wir haben unseren lieben Entschlafenen am zweiten Osterfeiertag zur letzten Ruhe geleitet.

 

Nach schwerer Krankheit entschlief mein lieber Mann, mein herzensguter, treusorgender Vater und Schwiegervater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Regierungsinspektor i. R. Rudolf Elies, früher Landratsamt Insterburg und Scharfenwiese, geboren am 08.01.1889 in Liebstadt, gestorben am 16.04.1957. Elfriede Elies, geb. Gomm, Bad Mergentheim, Paul-Seitz-Weg 5. Heinz Elies und Frau, Oberhausen, und Anverwandte. Ich gedenke meines lieben Pflegevaters, Horst Scheffler, Torney über Neuwied, früher Lehntal, Kreis Angerapp

 

In stillem Gedenken. Zum zwölften Male jährt sich der Tag, da meine lieben Eltern, Rudolf Saenger und Luise Saenger, geb. Wahls, zuletzt wohnhaft Königsberg Preußen, Metgether Straße 6, durch den Russeneinfall in Königsberg ums Leben kamen. Sie sind unvergessen. Erich Saenger und Frau. Früher Königsberg/Elbing, Nürnberger Straße 17, jetzt Stuttgart-Degerloch, Straifstraße 20

 

Zum fünfzehnjährigen Todestag gedenke ich in Liebe meines unvergessenen, Mannes, Steuerberater, vereid. Bücherrevisor, Gerhard Lucas, geb. 08.03.1882, gest. 26.04.1942. In tiefer Wehmut gedenke ich meiner lieben Söhne, Leutnant und Kompanieführer Horst Lucas, geb. 20.08.1914, gefallen 08.03.1945; Dipl.-Kaufmann, Helfer in Steuersachen, Reinhold Lucas, geb. 30.06.1916, vermisst seit 21.12.1942, beide in Russland. Kameraden, wer kann mir etwas über ihr Schicksal mitteilen? Unkosten werden erstattet. Therese Lucas, geborene Behrendt. Königsberg Preußen, Sternwartstraße 37, jetzt Wolfsburg, Lessingstraße 17.

 

Fern der Heimat entschlief sanft am 5. April 1957, mein lieber Schwiegervater und Bruder, unser guter Groß- und Urgroßvater, der Landwirt Franz Romahn, früher Böttchensdorf, Kreis Bartenstein, Ostpreußen, im fast vollendeten 90. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Charlotte Romahn, geb. Becker. Bad Friedrichshall-Kochendorf, Lindenberg, im April 1957. Wir haben ihn in aller Stille zur Ruhe gebettet.

 

Fern der Heimat starb am 10. April 1957, mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Gustav Bobeth, im 82. Lebensjahre. In stiller Traue: Auguste Bobeth, geb. Pahl. Erna Bischoff, geb. Bobeth. Erich Bischoff. Königsberg-Balliet, z. Z. Steinheim am Main, Bergstraße 4

 

2. Tim. 4, 7    Fern seiner geliebten unvergesslichen Heimat erlöste Gott der Herr heute früh, 6.25 Uhr, nach langem schwerem Leiden, im Alter von 67 Jahren, meinen lieben Mann, unseren guten, stets um uns besorgten Vater u. Schwiegervater, lieben Bruder, Schwager und Onkel, Landwirt Karl Friedrich Kahl, Major d. Res., Rittergut Barsenicken, Samland. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Erna Kahl, geb. Führer. Burghard Kahl u. Frau Liesel Kahl, geb. Mostberger. Winfried Kahl. Velbert, Rhld., Wilhelmstr. 53, den 22. April 1957. Die Beisetzung fand am Donnerstag, dem 25. April 1957, auf dem Waldfriedhof in Velbert statt.

 

Am 30. März 1957 starb nach langem schwerem Leiden, versehen mit den Sterbesakramenten der heiligen katholischen Kirche, Carl Kurzbach, Reichsbahn-Obersekretär i. R., früher Insterburg, Ostpreußen, im 78. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Helene Schultz und Lucia Schultz, als Nichten, jetzt Lübeck, Kantstraße 8

 

Am 12. April 1957 ging mein lieber unvergesslicher Mann, unser bis zuletzt um die Seinen besorgter Vater, der Lehrer Max Greschat, früher Wiesenhöhe, Kreis Treuburg, nach kurzer schwerer Krankheit für immer von uns. In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Fridel Greschat, geb. Herzog, Balve (Sauerland), Brucknerweg 2

 

Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, dann würde dich, mein lieber Sohn, bestimmt nicht kühle Erde decken. Am 7. Mai 1957 jährt sich zum zwölften Male der Todestag, an dem mein lieber Sohn und Familienvater, Sanitätsstabsfeldwebel Helmut Schrödter, mit 23 seiner Kameraden auf dem Rückmarsch in die Heimat bei Lübeck von Partisanen erschossen wurde. Er ruht auf dem Friedhof in Herrenburg. Kann dir die Hand nicht geben, bleib du in ewigem Leben, mein guter Kamerad. Dein tiefbetrübter Vater, Fritz Schrödter, Leutn. d. Gend. a. D. nebst Schwiegertochter und Kindern

 

Nach, schwerer Krankheit entschlief plötzlich und unerwartet, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Emma Lipski, geb. Preuße, im Alter von 58 Jahren. In stiller Trauer, die Kinder. Ragnit, Kreis Tilsit, Ostpreußen, jetzt Ehekirchmühle, Kreis Wertingen

 

Fern der geliebten Heimat und vom Hof seiner Väter vertrieben, entschlief am 15. April 1957, sanft und ruhig nach längerem, mit Geduld getragenem Leiden, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt Ernst Bloedhorn, früher Thomsdorf, Kreis Heiligenbeil, im 73. Lebensjahre. In stiller Trauer: Christel Bloedhorn. Horst Bloedhorn. Ilse Bloedhorn, geb. Hess. Engensen über Hannover, im April 1957. Uetze (Hannover), Am Schachtacker 6.

 

Nach Gottes Willen entschlief am 11. April 195, nach langem schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden, mein lieber Mann und Lebenskamerad, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Ernst Schwidder, im 71. Lebensjahre. Im Namen aller Trauernden: Elise Schwidder, geb. Pohl. Bartenstein, Rastenburger Straße 22, jetzt Hofheim-Ried, den 12. April 1957

 

Am 5. April 1957 verschied mein lieber Mann, unser lieber Vater, Opa und Schwiegervater, Fleischermeister Ernst Szepanski, früher Hohenstein, Ostpreußen, nach langem schwerem Leiden im Alter von 57 Jahren. In stiller Trau: Anna Szepanski, geb. Gunia. Reinhold Lengner und Frau Waltraud Szepanski, geb. Szepanski. Hans Murche und Frau Hanna Murche, geb. Szepanski nebst drei Enkelkindern. Walter Szepanski und Frau nebst zwei Enkelkindern, alle sowjetisch besetzte Zone. Karl Dembski und Frau Herta Dembski, geb. Szepanski nebst Enkelkind, wohnh. in Waldshut, Baden, Dorfhalde 29. Die Beerdigung fand am 10. April 1957 in der sowj. besetzten Zone statt.

 

Mich hat auf diesen Wegen manch harter Sturm erschreckt. Blitz, Donner, Wind und Regen hat mir oft Angst erweckt. Verfolgung, Hass und Neiden, ob ich's gleich nicht verschuld't, hab ich doch müssen leiden und tragen mit Geduld. Fern ihrer teuren ostpreußischen Heimat, die sie mit der ganzen Kraft ihrer Seele liebte, ist am 5. April 1957 in Bad Sulzburg, Südbaden, meine geliebte Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Auguste Lessing, geb. Melenk, früher Gr.-Allgawischken, Kreis Elchniederung, im 78. Lebensjahre, sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Erna Lessing. Basel, Schweiz, Oberweiler Straße 19

 

Fern seiner geliebten Heimat verschied am 31. März 1957 sanft im Herrn, unser lieber treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, Anton Wolff, im Alter von 69 Jahren. Im Namen aller Trauernden: Anton Wolff. Seeburg, Kreis Rößel, jetzt Säckingen, Obere Flüh 54

 

Zum einjährigen Gedenken. Am 3. Mai 1956 entschlief plötzlich mein geliebter Mann und Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Walter Vasoldt, Steuerinspektor a. D., im 69. Lebensjahre. Er bleibt uns unvergesslich. Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Vasoldt, geb. Stich. Bochum, Cramerstraße 17

 

Am 16. April 1957 ist nach einem arbeitsreichen Leben, wohlversehen mit den Sterbesakramenten der kath. Kirche, im 69. Lebensjahre, unsere liebe herzensgute Frau und Mutter, Großmutter und Tante, Paula Gandlau, geb. Matern, nach schwerem Leiden verschieden. Sie folgte ihren unvergessenen beiden Söhnen, Hans und Arnold, in die Ewigkeit. Ihr Leben war treueste Pflichterfüllung. Ihr letzter Wunsch war, noch einmal die ostpreußische Heimat wiederzusehen. In stiller Trauer: Johann Gandlau, früher Tischlermeister in Hohenstein, Ostpreußen, Kinder und Enkel, jetzt Waldstatt F. 11 über Pöcking, Niederbayern

 

Am 23. April 1957 verstarb nach langem schwerem Leiden, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Auguste Frenzel, geb. Mrotzek, im Alter von 64 Jahren. In stiller Trauer: Otto Frenzel. Fritz Frenzel und Frau Auguste Frenzel, geb. Röse, drei Enkelkinder und alle Anverwandten. Gütersloh, Marienfelder Str 274, Frankfurt am Main, den 23. April 1957. Früher Königsberg Preußen.

 

Rest der Seite: Bekanntschaften. Werbung.

 

Seite 16   Familienanzeigen

Fern der Heimat ist am 10. April 1957 nach einem arbeitsreichen Leben mein geliebter Mann und treuer Lebenskamerad, mein lieber guter Vater und Opa, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Richard Rehse, nach kurzer schwerer Krankheit, wenige Tage vor Vollendung seines 59. Lebensjahres, verschieden. In stiller Trauer: Amanda Rehse, geb. Blisginn. Gerhard Rehse. Herbert Jahnke und Frau Helen Jahnke, geb. Rehse, Brooklyn, N.Y., USA. Familie Kurt Rehse, Brooklyn, N.Y., USA. Familie Otto Rehse, früher Seckenburg, Elchniederung. Adele Groß, geborene Blisginn. Hamburg-Altona, Allee 122. Früher Königsberg Preußen, Kneiph. Langgasse 19 (Spätenbräu).

 

Sein Wunsch, die Heimat wiederzusehen, ist nicht in Erfüllung gegangen. Heute, gegen 19.20 Uhr, verschied plötzlich und unerwartet nach kurzer und schwerer Krankheit, mein lieber unvergesslicher Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Ernst Oberpichler, im Alter von 58 Jahren. Sein Leben bestand nur aus Sorge für die Seinen. — Wir vergessen Dich nie. In stiller Trauer: Berta Oberpichler, geb. Jeske. Christel Schwanicke, geb. Oberpichler. Paul Schwanicke, Enkelkinder und Anverwandte. Remscheid, den 5. April 1957, Oberhölterfelder Straße 27. Wir brachten unseren lieben Entschlafenen am Dienstag, dem 9. April 1957, 15 Uhr, von der Kapelle des Hastener Friedhofes aus zur letzten Ruhe.

 

Am 16. April 1957 starb nach schwerer Krankheit, mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Schwager, Onkel, Großvater, Urgroßvater, ehem. Landwirt und Bürgermeister, Hermann Kreutzahler-Sallen, im vollendeten 88. Lebensjahre. Im Namen aller Angehörigen: Luise Kreutzahler, geb. Lange. (16) Engelrod über Lauterbach, Hessen.

 

Nach Gottes unerforschlichem Willen, für uns alle unfassbar, mitten aus seinem schaffensfrohen, nimmermüden Leben, verstarb infolge Herzschlages, mein lieber guter Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwiegersohn und Schwager, der Molkereifachmann Curt Klimmeck, im Alter von 49 Jahren. In tiefer Trauer: Marga Klimmeck, geb. Kleen. Frank Klimmeck und Klaus Klimmeck und Geschwister Klimmeck. Rodenkirchen (Oldenburg), den 30. März 1957. Früher Nickelshagen und Osterode, Ostpreußen.

 

Fern der Heimat entschlief nach schwerer Krankheit, mein lieber Mann, unser lieber Papa, Bruder, Schwiegersohn, Onkel und Schwager, Fritz Friese, kurz vor Vollendung des 50. Lebensjahres. In tiefer Trauer im Namen der Angehörigen: Charlotte Friese, geb. Grunwald. Neu-Wulmstorf, Kreis Harburg, den 18 April 1957, Königsberger Straße 60. Früher Sumpf, Kreis Preußisch-Holland, Ostpreußen.

 .

Gott erlöste nach qualvollem Leiden am 16. April 1957, meinen treuen Lebenskameraden und guten Vater unserer Kinder, Friedrich Wilhelm Lewald, Vermessungsingenieur, tätig in der DAG. Er konnte seine Heimat nicht vergessen. In Dankbarkeit denken an ihn: Lydia Lewald, geborene Pliquett. Edith, Carmen und Vera. Hamburg 39, Carl-Cohn-Straße 9, den 17. April 1957

 

Am 10. April 1957 entschlief sanft fern der geliebten Heimat, mein gütiger Mann, mein treuer Lebenskamerad in 37 Jahren, unser lieber Ohm, Großonkel und Schwager, Dr. Leo Kob, Studienrat a. D., im 79. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen der Angehörigen: Susanne Kob, geborene Macketanz. Eich, Kreis Worms. Früher Königsberg Preußen, Albrechtstraße 19.

 

Sei getreu bis in den Tod, so will Ich dir die Krone des Lebens geben. Am Ostermontag nahm Gott uns meinen geliebten Mann und unseren herzensguten Vati, Hans Schulz, Bankinspektor a. D. Sein Heimgang traf uns plötzlich und unerwartet. In tiefem Schmerz: Lucie Schulz, geb. Bombel. Sabine und Brigitte. Osterode, Ostpreußen, Neuer Markt 17, jetzt Halsdorf, am 23. April 195,7 Kreis Marburg (Lahn)

 

Fern seiner geliebten Heimat verstarb am 7. April 1957 an den Folgen eines Unfalles plötzlich und unerwartet, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Kriminalsekretär i. R., August Reusch, im 76. Lebensjahre. In stiller Trauer: Erika Gerwin, geb. Reusch. Ernst Gerwin. Edith Ruegsegger, geb. Reusch. Fritz Ruegsegger. Horst Reusch. Edith Reusch, geb. Zöller. Insterburg, Ziegelstraße 23, jetzt Düsseldorf, Sedanstraße 16

 

Fern seiner geliebten Heimat verstarb am 12. April 1957, mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Adolf Gorny, früher Buchwalde, Kreis Osterode, Ostpreußen, im Alter von 85 Jahren. Es trauern um ihn, seine Frau, Luise Gorny, geb. Bartikowski, sein Sohn, August Gorny und Frau Charlotte Gorny, geb. Jansen, Bremervörde. Emma Quitnewski, geb. Gorny, Plön. Helene Wesner, geb. Gorny, Plön. Enkel, Urenkel und alle Verwandten. Plön, den 16. April 1957, Lübecker Straße 9.

 

Zum Gedenken. Am 30. April 1957, jährte sich zum zehnten Male der Todestag unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des Oberlokführers und Werkstättenvorstehers Max Schroeder, geboren am 10.09.1869, gestorben am 30.04.1947, in der sowjetisch besetzten Zone. Früher Neidenburg, Ostpreußen. In stiller Trauer: Waldemar Schroeder und Familie, Remscheid-Lennep. Elfrieda Schroeder, Dortmund.

 

Im gesegneten Alter von fast 95 Jahren wurde uns in der Nacht zum 18. April 1957, meine liebe Mutter, meine herzensgute Großmutter, Eva Albrecht, geb. Sturies, durch den unerbittlichen Tod genommen. Ihr Leben war nur Liebe und Güte. In stiller Trauer: Hanna Sperber, geb. Albrecht. Gerda Sperber. Peine (Hannover), Sedanstraße 14. Die Beerdigung hat auf dem evangelischen Friedhof in Peine stattgefunden.

 

Am 17. April 1957 entschlief sanft mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, der Landwirt Erich Lubenau, früher Schraderswerth, Kreis Lötzen, Major d. Res., Ritter des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, Inhaber des EK I. und II. Klasse beider Kriege, im Alter von 76 Jahren. In tiefer Trauer: Gertrud Lubenau. geb. Wegner. Ruth Lubenau. Dr. Benigna Landeck, geb. Lubenau. Dr. Siegfried Landeck. Armin Landeck und Gerd Landeck. Herdecke (Ruhr), Ruhrallee 6. Marienthal-Horst (Kreis Helmstedt) und Velpke (Kreis Helmstedt). Die Beisetzung hat am 20. April, dem Wunsche des Entschlafenen entsprechend, in aller Stille stattgefunden.

 

Am 15. April 1957 hat eine tückische Krankheit nach kurzem Krankenlager, meine geliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Emma Sender, geb. Grabowski, kurz vor ihrem 66. Geburtstag, aus unserer Mitte gerissen. Ihr Leben war grenzenlose Liebe und stetige Sorge um das Wohl Ihrer Lieben. Im Namen aller Angehörigen: Paul Sender, Lehrer i. R. Elmshorn, Mommsenstraße 6, im April 1957. Früher Moddelkau, Kreis Neidenburg. Am Gründonnerstag haben wir sie auf dem hiesigen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.

 

Es ist so schwer, wenn sich zwei liebe Augen schließen, die Hände ruhen, die stets so treu geschafft, und unsere Tränen still und leise fließen, ein gutes Herz wurd' zur Ruh gebracht. Fern der Heimat entschlief sanft und ruhig, nach langem schwerem, in Geduld ertragenem Leiden, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Julie Fabrizius, geb. Danielzik, im 79. Lebensjahre. In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Familie Olszewski. Wilhelmshaven, den 5. April 1957, Störtebekerstraße 4. Früher Misken, Kreis Johannisburg, Ostpreußen. Am 10. April 1957 haben wir unsere liebe Entschlafene auf dem Ehrenfriedhof in Wilhelmshaven zur letzten Ruhe gebettet.

 

Ein treues liebes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Nach einem Leben voller Liebe und Sorge rief der barmherzige Gott am 16. April 1957, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Johanna Wicha geb. Meyer. Früher Angerapp (Darkehmen), im Alter von 76 Jahren zu sich in seinen Frieden. In tiefer Trauer: Ernst Wicha und Frau Mariechen Wicha, geb. Döring. Otto Wicha und Frau Else Wicha, geb. Fresow. Emil Wiechert und Frau Lieselotte Wiechert, geb. Wicha. Herbert Heidt und Frau Else Heidt, geb. Wicha, drei Enkelkinder, ein Urenkel. Wiesbaden, den 16. April 1957, Blumenthaistraße 20.

 

Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Nach langem schwerem Leiden, doch für uns plötzlich und unerwartet, entschlief am 14. April 1957, meine liebe herzensgute Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Elisabeth Hardt, geb. Koch. In tiefer stiller Trauer: Wilhelm Hardt. Elisabeth Hamm, geb. Hardt. Charlotte Weichhaus, geb. Hardt. Willi Hardt und Frau. Franz Adomeit und Frau, geborene Hardt. Heinz Hardt und Frau und sieben Enkelkinder. Früher Wehlau, Lohberg 2, jetzt Ebstorf, Kreis Uelzen, Schienaustraße 2.

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