Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 27.04.1957

Ostpreußenblatt

Folge 17 vom 27.04.1957

 

Seite 1   Foto: Helft uns Freude bringen! Ostpreußische Kinderhilfe auch in diesem Jahr.

Wir kennen Petra nicht. Wir wissen nur, dass sie etwa zwölf Jahre alt ist und in Berlin zur Schule geht. Wir wissen, dass sie eins der vielen Kinder ist, die irgendwo in dunklen Hinterhöfen zwischen Mietskasernen und im Lärm staubiger Straßen aufwachsen müssen. In ihrer Zeichnung, die wir hier abgebildet haben, hat sie in vielen kleinen Einzelheiten ihre Welt dargestellt, wie ihre Kinderaugen sie sehen.

 

Der Hinterhof, die hohen Mauern, — das sind Themen, die bei den Zeichnungen von Berliner Kindern immer wiederkehren. Es ist die Welt, in der diese Kinder aufwachsen müssen. Eine enge Welt, in der schon die Erwachsenen die Sehnsucht nach Weite, nach grünen Wiesen, nach Wald und Wasser und Freiheit tief im Herzen tragen.

 

Um wieviel stärker muss ein Kind den Mangel an frischer Luft, an Bewegungsfreiheit empfinden! Einem Kind, das mit allen Sinnen sich die Welt zu Eigen macht, sind diese Dinge wichtiger als Essen und Trinken oder ein schönes Kleid.

 

Betrachten wir uns doch einmal die kleine Welt, die Petra in ihrer Zeichnung so plastisch darzustellen wusste. Pflastersteine bedecken den engen Hof. Das Mauerwerk des Hauses, von dem man nur ahnen kann, dass es, hoch und dunkel, die Sonne versperrt, ist rissig geworden. Der Putz ist abgeblättert. Neben der Frau, die an der Teppichstange den Staub von ihren Läufern bürstet, spielen die Kinder. Der Aschenkasten im Vordergrund muss das Spielzeug hergeben. Die Steine müssen den grünen Rasen ersetzen.

 

Unendlich viele Kinder unserer Landsleute, die einst in der Heimat selbst als Kinder in Freiheit und Sonne und frischer Luft aufwachsen durften, leben heute in dieser engen, dunklen, staubigen Welt der Baracken, Lager und Hinterhöfe. Es sind Kinder, wie wir es einst waren, mit einem unbändigen Drang nach Freiheit, nach frischer Luft, Sonne und Weite.

 

Wer von uns heute schon wieder in geordneten Verhältnissen lebt, wer sich in diesen Wochen mit Reiseplänen trägt, der sollte in seiner Vorfreude auf eigene schöne Urlaubslage die anderen Landsleute nicht vergessen, die heute noch im Schatten stehen, die ihren Kindern nichts von dem verschaffen können, was wir anderen schon wieder als selbstverständlich empfinden. Heute noch leben viele unserer Landsleute in Berlin, in der sowjetisch besetzten Zone und auch in den Flüchtlingslagern hier im Westen mitten unter uns in bitterster Not und ohne jede Möglichkeit, ihren Kindern ein paar frohe Ferientage zu verschaffen.

 

Wir wissen alle, dass die Ostpreußische Kinderhilfe in den vergangenen Jahren schon viele, viele heranwachsende junge Menschen wenigstens für eine kurze Zeit aus der Not und Enge ihres Alltags befreien konnte. Immer wieder haben wir im Ostpreußenblatt von diesen Kindern und ihrem Ferienglück erzählt. So wie in den vergangenen Jahren, wollen wir auch diesmal versuchen, diesen ostpreußischen Kindern etwas Sonne in ihr freudloses Dasein zu bringen.

 

Wir rufen jeden Landsmann auf, uns bei diesem Werk zu helfen. Jeder von uns hat die Möglichkeit, hier einen kleinen Dank an das Schicksal abzutragen, das ihm wieder ein geordnetes Leben ermöglicht hat. Aus vielen Beispielen wissen wir, dass ein solcher Ruf an unsere Landsleute nicht ungehört verhallen wird.

 

Es kommt nicht auf die Größe der Spende an. Jeder Groschen, den einer von uns erübrigen kann, hilft mit, ostpreußischen Kindern einige Wochen der Erholung und der Freude zu vermitteln. Für jede, auch die kleinste Spende, sind wir dankbar.

 

Spenden bitten wir einzuzahlen auf das Postscheckkonto Hamburg Nr. 75 57 der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. mit dem Vermerk „Ostpreußische Kinderhilfe".

 

Seite 1   Von Furcht diktiert. Von unserem Berliner M. Pf.-Korrespondenten

Nun gibt es keine Ausflüchte, keine Vernebelung mehr. Die Kräfte, die das Zustandekommen des diesjährigen Evangelischen Kirchentages unmöglich gemacht haben, sind nicht nur Feinde des christlichen Glaubens, als welche sie sich auch offen bekennen, sondern Feinde Deutschlands.

 

Die Kirche nämlich ist die letzte noch funktionierende gesamtdeutsche Institution! Das heißt, sie war es bisher, trotz unendlicher Schikanen und Erschwerungen, trotz intensiver atheistischer Propaganda, gesteigert bis zum unverhüllten Gewissenszwang, trotz aller Maßnahmen, die die Kirchengemeinde Mitteldeutschlands an den Rand des materiellen Ruins gebracht haben. Das ist geschehen unter der Ära des Pankower Kirchenbevollmächtigten Nuschke, Chef einer Partei, die sich christlich-demokratisch zu nennen wagt; Nuschke wurde unlängst stillschweigend abgelöst durch die SED-Funktionäre Wandel und Eggerat, Erzstalinisten, beauftragt, die Verschärfung des Kirchenkampfes herbeizuführen. Ihre erste „stolze Leistung" ist die Verhinderung des Evangelischen Kirchentages.

 

Gipfel der Anmaßung

Erfurt war vorgesehen, eine Stadt, nicht nur von historischen Erinnerungen an die Reformation, sondern auch heute noch von besonders regem religiösem Leben erfüllt. Wie vor zwei Jahren nach Leipzig, so schaute diesmal die gesamte Bevölkerung Mitteldeutschlands nach Erfurt; nicht in der Erwartung politischer Demonstration, sondern um sich im Gebet zu versammeln, um aus gemeinsamem Bekenntnis zum Glauben der Väter Kraft zu gewinnen, Kraft zum Ausharren, ja auch zum Leiden.

 

Erfurt durfte nicht sein. Nicht, weil die Kirche Politik triebe, all diese Anwürfe dienen der SED nur als Vorwand — nein, weil die vorangegangenen Kirchentage, sei es in Leipzig, sei es Frankfurt, über ihren religiösen Inhalt hinaus zu erschütternden gesamtdeutschen Kundgebungen geworden waren.

 

Weshalb die Kirchenleitung sich entschloss, den Kirchentag abzusagen, ist bekannt. Drei Bedingungen hatte Pankow durch den Genossen Innenminister gestellt: Die Kirchentagsleitung müsse jede Unterstützung der „friedensfeindlichen NATO-Politik" unterbinden, auf dem Kirchentag dürfe kein „Befürworter der NATO-Politik" sprechen, ein Mitglied der Pankower Regierung müsse Gelegenheit erhalten, die „Friedenspolitik der DDR zu erläutern". Punkt eins ging deutlich gegen den Militärseelsorgevertrag, den die Kirche, getreu ihrem Ruf, das Evangelium überall zu verkünden, mit der Bundesregierung abschloss; Punkt zwei hätte Pankow ermächtigt, jedem dort unbeliebten Kirchenführer das Wort zu verbieten; die letzte Bedingung stellt einen unüberbietbaren Gipfel der Frechheit, der Anmaßung dar. Darauf konnte es nur eine Antwort geben: „Das Mikrophon des Kirchentages gehört der Gemeinde und ihrem Herrn. Die Botschaft der Kirche kann nicht gebunden werden“.

 

Unwichtig ist die Frage, ob die Zeit nicht doch ausgereicht hätte, nunmehr den Kirchentag nach Westdeutschland zu verlegen. Dorthin hätte, wie damals nach Frankfurt, wiederum nur eine begrenzte Zahl von Sowjetzonenbewohnern kommen können. In die Lutherstadt Erfurt wären Hunderttausende geeilt, die Vorbereitungen waren schon im Gange, die Vorfreude allenthalben groß.

 

Der Hintergrund

Aber eine andere Frage ist von Bedeutung. Weshalb durfte, 1954, Leipzig sein und weshalb nicht, 1957, Erfurt?

 

Damals hatten sich die SED-Fronherren vom Schock des Juniaufstandes bereits erholt. Heute aber ist ihre Furcht vor dem Volk wieder stärker geworden. Heute können sie es nicht ertragen, wenn sich auch nur ein Dutzend Studenten zwanglos zu einem Literaturgespräch zusammenfinden, geschweige denn Hunderttausende, und sei es auch unter dem Zeichen des Kreuzes. Sie sind hysterisch in ihrer Angst, wo die Rednerpulte nicht rot drapiert sind, wo sie keine Transparente, keine Leninbüsten und Thälmannbilder sehen, wittern sie Verschwörung.

 

Sie brauchten nun zwar nicht zu fürchten (Leipzig hat es bewiesen), dass in Erfurt ein politisches Bekenntnis gegen das SED-System abgelegt werden würde. Aber das genügt ihnen nicht, sie können es nicht ertragen, dass zwischen Oder und Elbe eine Veranstaltung stattfindet, auf der kein Bekenntnis für ihr System abgelegt wird. Und das allerdings stand nicht zu erwarten. Daher die schandbare dritte Bedingung, den Kirchentag zur Plattform für bolschewistisch atheistische Propaganda zu machen.

 

Der Kirchentag in Leipzig, allein die Tatsache, dass er dort unbehindert stattfinden konnte, brachte Pankow damals einen gewissen Prestigeerfolg. Inzwischen sind ereignisreiche Jahre vergangen, besonders das letzte halbe Jahr hat an den Fundamenten der roten Macht gerüttelt. Einen weiteren unbehinderten Kirchentag glaubt das SED-Politbüro sich nun nicht mehr leisten zu können.

 

So liegen die Dinge. Unsere Brüder und Schwestern in Mitteldeutschland sind traurig, sind niedergeschlagen. Doch auch wenn man ihnen den Kirchentag nimmt, die Sehnsucht bleibt, die Unruhe der Herzen, die zu Gemeinschaft, zu Gebet, zu Aussprache drängt. Diese Kräfte sind unbesiegbar.

 

Seite 1   Der Kampf um das Recht. Von Professor Dr. jur. Herbert Kraus.

Der Präsident des „Göttinger Arbeitskreises" ostdeutscher Wissenschaftler, Prof. Dr. Kraus, befasste sich im Rahmen der Jahrestagung 1957 des Arbeitskreises mit dem Kampf um das Recht als politischem und staatsethischem Problem. Wir entnehmen diesem Vortrag die folgenden Ausführungen:

 

In letzter Zeit sind in steigender Zahl und zum Teil recht hörbar, Stimmen laut geworden, die in den praktischen Wert des Beharrens auf dem Rechtsstandpunkt als einen „unangebrachten Nachkriegslegalismus" verneinen und das deutsche Volk dazu ermahnen, sich mit der politischen Notwendigkeit eines wenigstens teilweisen Verzichts auf die Oder-Neiße-Gebiete vertraut zu machen. Glücklicherweise sind diese Äußerungen bisher auf lebhafte Ablehnungen gestoßen.

 

Es muss als unerfindlich bezeichnet werden, warum es zu derartigen resignierenden Äußerungen gekommen ist. Das Oder-Neiße-Problem ist der Regelung durch eine Friedenskonferenz vorbehalten worden. Diese Regelung setzt die Wiedervereinigung der beiden zurzeit tatsächlich getrennten Teile Deutschlands voraus. Die Bundesregierung ist am Abschluss einer Sondervereinbarung durch den Deutschlandvertrag verhindert, was zudem das starre Nein der Regierungen Sowjetrusslands und Polens überdies unmöglich macht. Zu der Vereinbarung über die sogenannte Friedensgrenze endlich, war die Regierung der Sowjetzone nicht zuständig.

 

Bei diesem Stand der Dinge sind zwar Erörterungen über tatsächliche und rechtliche Gesichtspunkte in öffentlicher Zwiesprache am Platze und nützlich, ebenso Bemühungen um Klärung und Verbesserung der  internationalen Temperatur. Aber es ist nicht klug, durch Verzichtsbereitschaft enthaltende Äußerungen die beste Karte — den Rechtsanspruch — aus der Hand zu geben. Dies richtet sich an alle jene, die mit Wort oder Schrift in nicht amtlicher Eigenschaft ihr volles Herz nicht wahren zu können glauben. Wer hierzulande Zweifel in der Frage der deutschen Rechtsansprüche und deren möglicher friedlicher Durchsetzung hegt, sollte sie bei sich behalten. Das ist ein legitimes Gebot der Gemeinschaftsdisziplin. Gerhart Hauptmann hat einmal gesagt: Das gesprochene Wort kommt nie zurück. Das gilt vor allem für außenpolitische Fragen.

 

Dem gesellt sich eine zweite Frage: Besteht gegenwärtig überhaupt ein sachlicher Grund, trotz des deutschen Rechtsanspruches jene Gebiete ganz oder teilweise „abzuschreiben"? Die Antwort sollte uns heute besonders leicht fallen, die wir Zeugen gewaltiger Kulissenwechsel sind. Ein Musterbeispiel hierfür bildet Deutschlands Weg aus tiefster Erniedrigung vom Paria zu einem wieder geachteten Mitglied der Staatengemeinschaft. Keiner kann heute schon wissen, wie die internationale Konstellation am Tage X sein wird. Es gibt Beispiele genug dafür, wie sich erst im Laufe diplomatischer Verhandlungen und Konferenzen schließlich starre Fronten gelockert haben und aussichtslos Erscheinendes sich endlich doch durchgesetzt hat. Bis dahin ist es die Aufgabe, den Rechtsstandpunkt zu stärken, aber nicht ihn zu schwächen.

 

Hiermit erledigt sich der Hinweis darauf, es sei klar, dass die Geschichte über unseren Rechtsstandpunkt hinweggegangen sei, und dass „realpolitisches" Denken es erfordere, den Gegebenheiten Rechnung zu tragen, auch wenn sie völkerrechtswidrig zustande gekommen sind.

 

Dies führt zu einer anderen, besonders ernsten, das Gewissen anrührenden Frage: Dürfen wir überhaupt, ohne uns selbst zu verlieren, auf deutsches Land und dessen Angehörige verzichten?

 

Keine bessere und eindringlichere Antwort kann hierauf gegeben werden als damit, dass wir uns Worte Rudolf von Iherings zu Eigen machen, die in seinem Wiener Vortrag aus dem Jahre 1872 über das Thema: „Der Kampf um das Recht" enthalten sind. Ungezählte Juristen haben diese Rede gelesen und von ihr gelernt. Bereits im Jahre 1891 waren von seinen klassisch gewordenen Ausführungen, Übersetzungen in einundzwanzig Sprachen erschienen.

 

Iherings großes Leitmotiv lautet: „Der Kampf ums Recht ist eine Pflicht, des Berechtigen gegen sich selbst . . . In dem Recht besitzt und verteidigt der Mensch seine moralische Daseinsberechtigung …“ Im Verlaufe seiner Ausführungen findet sich dann folgender Satz: „Der Willkür gegenüber, die ihre Hand gegen das Recht erhebt, verliert jene materialistische Betrachtung, welche die Rechtsfrage mit der Interessensfrage zusammenwirft, ihre Berechtigung, denn der Schlag, den die nackte Willkür dem Rechte versetzt, trifft in und mit letzterem zugleich die Person“.

 

Für diese Sätze fordert Ihering Geltung nicht nur in den Niederungen des Privatlebens und des Privatrechts, sondern auch in den Höhen des Staats- und Völkerrechts: „Für einen Staat", so sagt er dazu, „der geachtet dastehen will nach außen fest und unerschüttert im Innern, gibt es kein kostbareres Gut zu hüten und zu pflegen als das nationale Rechtsgefühl“.

 

Das sind im Kantischen Geiste geschriebene Sätze. Ich erinnere nur daran, dass Kant in seiner „Tugendlehre", in dem Kapitel über „Kriecherei", aus der „Pflicht in Beziehung auf die Würde der Menschheit in uns, mithin auch gegen uns selbst", den Satz abgeleitet hat: „Lasset euer Recht nicht ungeahndet mit Füßen treten“.

 

Seite 2   „Internationale Garantie" der Oder-Neiße-Linie. Eine außenpolitische Aktion Warschaus.

Nachdem der polnische Ministerpräsident Cyrankiewicz während seines Besuches in Indien die „Forderung" erhoben hatte, die Bundesregierung solle die von ihr und von Außenminister von Brentano abgegebene Erklärung, eine Revision der Oder-Neiße-Linie werde nicht mit Gewaltmitteln erzwungen werden, in einem „internationalen Abkommen" niederlegen und „erhärten", sind von „Experten" des Warschauer Außenministeriums entsprechende Schritte eingeleitet worden.

 

Wie der „Pressedienst der Heimatvertriebenen" von unterrichteter Seite erfährt, wird das Warschauer Regime die „Forderung" Cyrankiewicz in Kürze der „breiten Weltöffentlichkeit" vorlegen. In Kreisen des Warschauer Außenministeriums wird — wie weiter verlautet — die Hoffnung gehegt, dass die anderen Äußerungen Cyrankiewicz in „gewissen Kreisen der Bundesrepublik ein positives Echo finden werden". Es handelt sich hierbei um die Erklärung Cyrankiewicz in Kalkutta, dass Polen sofort die Wiedervereinigung Deutschlands unterstützen werde, wenn sichergestellt sei, dass Deutschland Polen „nicht mehr bedrohe". Die „Sicherstellung" solle durch eine „internationale Garantie der polnischen Westgrenze" (gemeint ist die Oder-Neiße-Linie) erfolgen. Cyrankiewicz hatte in Kalkutta ferner erklärt, wenn diese „internationale Garantie" erfolgt sei, bestände in Polen für den Warschauer Pakt und für den, Aufenthalt sowjetischer Truppen in Polen dann keine Notwendigkeit mehr. Dieser Hinweis solle vor allem in den USA „Interesse" erwecken. Die „internationale Garantie" könne noch vor der Wiedervereinigung von der Bundesregierung abgegeben werden, heißt es weiter in den Verlautbarungen des Warschauer Außenministeriums, wobei gleichzeitig angedeutet wurde, dass dieser Schritt in Ost-Berlin „Unbehagen" verursachen dürfte, zumal das Sowjetzonenregime dann „erheblich in seiner Position geschwächt" werde.

 

Bezüglich der „deutschen Minderheit in Volkspolen" (das heißt, die in den Oder-Neiße-Gebieten verbliebenen bzw. zurückgehaltenen Deutschen) wurde im Warschauer Außenministerium erklärt, nach der „internationalen Garantie" der Oder-Neiße-Linie sei es durchaus möglich, „dass in verschiedenen Teilen unserer Westgebiete Deutsche in größeren Gruppen wieder ansiedeln können, weil es für beide Teile — für die Deutschen und den polnischen Staat — günstige Möglichkeiten bietet". Damit solle angedeutet werden, dass Warschau Wert darauf lege, Deutsche in den Oder-Neiße-Gebieten zu behalten.

 

Seite 2   Die neue außenpolitische Aktion Warschaus in der Oder-Neiße-Frage dürfte vornehmlich darauf berechnet sein, die Verhandlungen über eine höhere amerikanische Wirtschaftshilfe für die Volksrepublik Polen, die in den Vereinigten Staaten geführt werden, zu fördern. Des Weiteren ist die außenpolitische Aktion der polnischen Regierung zweifelsohne als „Erwiderung" auf die Erklärungen der westdeutschen Parteien über die deutschen Ostgrenzen gedacht, in denen einmütig zum Ausdruck gebracht wurde, dass die deutschen Rechtsansprüche auf die fremder Verwaltung unterstellten deutschen Ostgebiete auf der Grundlage der Grenzen von 1937 voll aufrechterhalten werden. Warschau scheint jedoch damit zu rechnen, dass es ihm gelingen könnte, die amerikanische Politik in Gegensatz zu diesen deutschen Erklärungen zu bringen, indem vorgespiegelt wird, dass durch eine Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsch-polnischer „Grenze" die sowjetischen Truppen in Polen zum Abzug bewogen werden könnten. Gleichzeitig spekuliert Warschau auf diejenigen Kreise in Westdeutschland, die meinen, es könne durch einen Verzicht auf die deutschen Rechtsansprüche die Wiedervereinigung gefördert werden, obwohl doch feststeht, dass der politische Einfluss Warschaus in der Wiedervereinigungsfrage außerordentlich gering ist. Was aber die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimat anlangt, so kann und wird diese nur in Frieden und Freiheit erfolgen, das heißt dann, wenn Freiheit und Selbstbestimmung auch wirklich gewährleistet sind.

 

Seite 2   Ständige Gefahr für Leib und Seele … Kardinal Frings ruft zur Hilfe für die Aussiedler auf.

Zu einer Hilfsaktion für die Spätaussiedler aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten hat der Kölner Erzbischof, Kardinal Frings, in einem Osterhirtenwort aufgerufen. Vom Ertrag der Kollekte soll im Durchgangslager Friedland ein Heim gebaut werden, das bedürftige Spätaussiedler für eine Übergangszeit aufnimmt. Außerdem sollen mit dem Geld Wohnungen für Aussiedler finanziert werden. Der Kardinal hat die Gläubigen auch gebeten, kranke, alte und hilflose Spätaussiedler in ihren Haushalt aufzunehmen.

 

Der Kardinal erinnerte noch einmal daran, dass zu den täglich rund 500 Flüchtlingen aus der Sowjetzone in diesem Jahr insgesamt 300 000 Deutsche aus den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten zurückkommen sollen. Die Heimat sei ihnen unter dem Zwang der Verhältnisse zur Fremde geworden. Der seelische Druck und die äußere Not hätten sie veranlasst, sich nach dem Westen aufzumachen.

 

Der Kardinal sagte, er schäme sich fast, zu schildern, wie die Verhältnisse in den Aufnahmelagern beschaffen seien, wo heute noch rund 400 000 Personen unter Umständen lebten, „die man als ständige Gefahr für Leib und Seele, für Glaube und Sitte bezeichnen kann".

 

Frings wies darauf hin, dass der Lageraufenthalt in der Regel zwei bis drei Jahre dauert. Man möchte fast fragen, was größer sei, das einmalige Erleben der Austreibung und der Flucht oder die Lagernot ohne Ende. Die Menschen hätten sich auf den Weg gemacht, um einem menschenunwürdigen Dasein zu entfliehen, und würden vielfach wieder nur ein Leben finden, das mit Menschenwürde nichts zu tun habe. Es komme aber darauf an, den Flüchtlingen und Aussiedlern wieder eine Heimat zu geben.

 

Seite 2   100 Millionen Dollar für Polen

Die Vereinigten Staaten haben ihr Hilfsangebot für Polen auf 100 Millionen Dollar erhöht. Gleichzeitig hat Washington auf das in Aussicht genommene Dreieckgeschäft unter Einschluss der Bundesrepublik verzichtet, verlautete aus unterrichteten Kreisen in Washington. Polen soll nach den neuen Vorschlägen aus dem Notfonds Eisenhowers einen Barkredit von 25 bis 30 Millionen Dollar zum Ankauf von landwirtschaftlichen Maschinen und Grubenausrüstungen erhalten. Für die restlichen 70 bis 75 Millionen Dollar sollen überschüssige Agrarprodukte an Polen geliefert werden. Die Unterzeichnung eines Abkommens wird bis zum 10. Mai 1957 erwartet.

 

Seite 2   Beifall für Niemöller aus Moskau

Die Verzichtpolitik des hessischen Kirchenpräsidenten Niemöller hinsichtlich der ostdeutschen Gebiete ist jetzt auch von den Sowjets begrüßt worden. Radio Moskau gab bekannt, dass Niemöller sich für die Oder-Neiße-Linie als ständige deutsch-polnische Grenze ausgesprochen habe. Selbstverständlich wird in diesem Zusammenhang heftig gegen die „revanchistischen" Vertriebenenverbände polemisiert.

 

Seite 2   Zollsenkungen für Geschenkpakete?

Die in London erscheinende Zeitung der polnischen Emigranten, „Dziennik Polski", meldet aus Warschau, dass die polnische Regierung den Zoll für Geschenkpakete, in denen gebrauchte Sachen zum persönlichen Bedarf nach Polen geschickt werden, völlig aufheben will, und dass nur noch geringe Bearbeitungsgebühren erhoben werden sollen. Lebensmittel sollen gleichfalls vom Zoll befreit werden oder der Zoll soll ganz erheblich gesenkt werden. Bei neuen Sachen soll der Zoll um achtzig Prozent gesenkt werden.

 

Seite 2   Hasspropaganda in der Marienburg

Anlässlich der großen Feierlichkeiten, welche die polnischen Instanzen anlässlich der sogenannten „500-Jahr-Feier der Rückkehr der Marienburg zum polnischen Mutterland" — es handelt sich um die 500. Wiederkehr des Tages, an dem verräterische Söldner die Marienburg an den Polenkönig auslieferten — planen, sollen in der Marienburg vom Ensemble des Wojewodschaftstheaters Posen die Tendenzstücke: „Konrad Wallenrodt" und „Die Kreuzritter" aufgeführt werden. Es handelt sich dabei um Theaterstücke, die den Hass gegen den Deutschen Orden und damit gegen alles Deutsche propagieren sollen. Die polnische Presse bemerkt hierzu, dass diese beiden Theaterstücke sich im Spielplan des Posener Theaters eines „stets gleichbleibenden Erfolges erfreuten". In der Marienburg werde aber die „natürliche Dekoration" den beiden Stücken eine noch stärkere Wirkung und einen „authentischen Reiz" verleihen.

 

Seite 2   Weitere Enthüllungen von „Zycie gospodorcze": Versteppung im „eigentümlich polnischen Sinne Hektarerträge sanken in „furchterregender" Weise. In einzelnen Gebieten wird kaum die Saatmenge erreicht.

Die dem polnischen Landwirtschaftsministerium nahestehende Warschauer Zeitung „Zycie gospordarcze" befasst sich in einer umfassenden Untersuchung mit dem „furchterregenden" Absinken der Hektarerträge in den polnisch verwalteten Oder-Neiße-Gebieten und in jenen Wojewodschaften, die weitgehend von der ländlichen Bevölkerung entblößt wurden, da diese in die Oder-Neiße-Gebiete verbracht wurde, um dort eine höhere Bevölkerungsdichte zu erzielen bzw. vorzutäuschen. „Zycie gospodarcze" weist darauf hin, dass auf dem Pyritzer Weizacker (Ostpommern) noch im Jahre 1947 20 dz je Hektar und mehr geerntet worden seien, während sich im Jahre 1955 der Ertrag je Hektar hier nur noch auf 12 bis 15 dz belief. Im südlichen Ostpreußen — in den Kreisen Goldap, Lyck und Treuburg - wurden 1947/1948 noch 12 bis 15 dz je Hektar erzielt, gegenwärtig sind „Erträge von 8 bis 9 dz je Hektar in diesen Gebieten als nicht schlecht zu bezeichnen". (Anm.: Die Durchschnittserträge in den deutschen Ostgebieten betrugen in den Jahren 1935/1939 je Hektar 19,8 dz bei Sommergetreide und 17,7 dz bei Wintergetreide je ha.) Die Lage in der Weichselniederung sei ebenfalls so zu charakterisieren, führt „Zycie gospodarcze" aus, dass auch hier die Hektarerträge „furchterregend" gefallen seien. In diesem fruchtbaren Gebiete sei „die Situation geradezu dramatisch", denn „von 150 000 ha fruchtbaren Bodens ernten wir kaum so viel wie hier von 30 000 bis 40 000 ha geerntet werden könnte". Ähnlich ist die Lage in den fruchtbaren Schwarzerdegebieten, aus denen beispielsweise die Ukrainer vertrieben wurden, um in den Oder-Neiße-Gebieten zwangsangesiedelt zu werden.

 

„Zycie gospodarcze" untersucht die Gründe für dieses katastrophale Absinken der Hektarerträge und kommt dabei zu einem Ergebnis, das in wörtlicher Übersetzung folgendermaßen lautet: „Die Praktiken der Jahre 1951 bis 1953, in denen der ,Kulak' — und nicht nur dieser — verfolgt wurde, führten dazu, dass beträchtliche Teile des Landes ,zur Steppe wurden' und zwar in dem eigentümlich (!) polnischen Sinn. Es entstanden Brachlandflächen, die Gebäude zerfielen, und die Wege wurden von Unkraut überwuchert. Doch hatte man ein Universal-Lösungsmittel. Man überantwortete die Flächen einfach den Staatsgütern“.

 

Abschließend führt „Zycie gospodarcze" aus, dass „also die Durchschnittsziffern, die im Statistischen Jahrbuch angegeben sind, keine absolute Aussagekraft haben", denn sie seien zu einem wesentlichen Teile aus „Rekordziffern zusammengesetzt" worden.

 

Seite 2   Chruschtschow droht. „Wer die Oder und Neiße überschreitet, greift uns an …“

Einen Empfang für den rotpolnischen Regierungschef Cyrankiewicz nutzte der Moskauer Parteichef Chruschtschow zu einigen neuen massiven Drohreden. Er sagte u. a.: „Wir warnen die kapitalistischen Länder, nicht mit uns zu spaßen. Versucht nicht, uns wie mit dem Putsch in Ungarn auf die Probe zu stellen. Ihr denkt daran, es zu tun, nicht nur in Ungarn, sondern auch in Ostdeutschland (Sowjetzone). Seid vorsichtig! Wir sind keine Heiligen, und wenn es nötig ist, werden wir euch auf die Finger klopfen“.

 

Zur Frage des sowjetisch-polnischen Verhältnisses sagte Chruschtschow: „Wir hatten im letzten Jahr Schwierigkeiten miteinander, aber das gehört alles der Vergangenheit an. Ebenso wie es der Geschichte angehört, dass wir viele Male gegeneinander gekämpft haben. Unsere Truppen sind in Polen gewesen, und eure Truppen sind in Moskau gewesen, aber das gehört alles der Geschichte an. Genosse Cyrankiewicz, du wirst jetzt umbuhlt wie eine Braut, aber nicht, weil du jung bist“. Es geschehe nur, weil der Westen nach einem Hebel suche, den er gegen die Sowjetunion ansetzen könne. „Wir werden niemals angreifen, aber wir werden niemals vor jemandem aufgeben“.

 

 „Wir haben viele Gegner", fuhr Chruschtschow fort. „Wir müssen die Oder-Neiße-Grenze stärken. Wir müssen unsere Verteidigungskraft stärken. Die Oder-Neiße-Grenze ist unsere gemeinsame Grenze. Wenn sie jemand überschreitet, dann wird das nicht nur ein Angriff auf Polen, sondern auch ein Angriff gegen uns sein“.

 

Zum Schluss brachte der Parteisekretär einen Trinkspruch auf die sowjetisch-polnische Freundschaft und den „Genossen Gomulka" aus, dem er noch hinzufügte: „Ich glaube an Gomulka, weil er Kommunist ist“.

Weitere politische Berichte auf Seite 5

 

Seite 2   Von Woche zu Woche

Der Staatsbesuch des Bundespräsidenten in der Türkei ist nunmehr auf den 5. Mai festgesetzt worden. Bundesaußenminister von Brentano wird den Präsidenten begleiten. Der Kanzler trifft am 24. Mai in New York ein, um anschließend mit Eisenhower und Dulles zu konferieren.

 

Eine eindringliche Mahnung an die Menschheit zum Frieden stand im Mittelpunkt der Osteranspräche, die Papst Pius XII. vor etwa 200 000 Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom hielt. Der Papst erinnerte an die schwarze und stürmische Nacht, die der Auferstehung von Jesus Christus vorangegangen sei. In einer ähnlichen Nacht lebe die Menschheit heute.

 

Die gemeinsame Erklärung des Kanzlers und der Atomforscher nach der letzten Bonner Besprechung Dr. Adenauers mit fünf Professoren wandte sich gegen die allgemeine Atombewaffnung im Osten und Westen und sprach sich für ein umfassendes Abrüstungsabkommen aus. Die Bundesrepublik werde keine eigenen Atomwaffen produzieren.

 

Die SPD besteht darauf, dass der Bundestag über ihre große „Atom-Anfrage" gleich in der Woche nach Ostern debattiert. Der stellvertretende Parteivorsitzende Mellies begegnete mit dieser Forderung Äußerungen aus Koalitionskreisen, dass die Debatte erst für Mitte Mai zu erwarten sei.

 

Auf die ungeheuren Gefahren von Atombombenversuchen haben nun auch englische Atomwissenschaftler hingewiesen. Ebenso hat Professor Albert Schweitzer in einem Appell auf diese Gefahren hingewiesen.

 

Baldige Verhandlungen sowohl über die Frage der zurückgehaltenen Deutschen als auch über die Handelsbeziehungen und ein Konsularabkommen schlägt die jüngste Verbalnote Bonns den Sowjets vor. Der Kanzler weist in seinem Brief an Bulganin die Theorie von den „zwei Deutschland" energisch zurück und spricht sein Befremden darüber aus, dass Bulganin in seinem letzten Brief auf die Frage der zurückgehaltenen Deutschen gar nicht eingegangen ist.

 

Die erste große politische NATO-Konferenz in Bonn beginnt am 2. Mai. An ihr werden die Außenminister der fünfzehn Mitgliedstaaten teilnehmen. Die Beratungen finden im Auswärtigen Amt statt.

 

Im Mittelpunkt des Mai-Aufrufs der deutschen Gewerkschaften steht die Forderung nach baldiger Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden. Gleichzeitig wird betont, dass weitere Preissteigerungen unbedingt vermieden werden müssen. Es gelte, die Kaufkraft der Löhne, Gehälter und Renten zu sichern.

 

Einen neuen Herzanfall erlitt Bundesminister Jakob Kaiser. Die Ärzte haben Kaiser, der bereits im Januar einen Schwächeanfall erlitt, strengste Schonung verordnet.

 

Ein gutes Beispiel für die Berliner Kinderhilfe gab die Stadt Braunschweig. Sie stellte für die Berliner Ferienaktion bereits 120 Plätze in Ferien- und Kinderheimen bereit und teilte mit, dass die Zahl sich wahrscheinlich noch erheblich erhöhen werde.

 

Nordrhein-Westfalen will seine Aufnahmequote für Zonenflüchtlinge und Spätaussiedler herabsetzen. Arbeitsminister Hemsath (SPD) erklärte, die Lager und Notunterkünfte des Landes seien überfüllt.

 

Die kostenlose Krankenhilfe für Besucher aus Ostdeutschland und aus der Zone wird erweitert. Gastgeber brauchen künftig, wenn sie nicht die finanziellen Mittel dazu erübrigen, die Kosten der Krankenhilfe nicht mehr zu tragen. Die Krankenhilfe wird von den Fürsorgeämtern der Städte und Kreise gewährt; die Kosten erstattet der Bund.

 

Die Besserung der wirtschaftlichen Lage Berlins beleuchtete Bürgermeister Amrehn in einer Etatrede. Während durch Bundesfinanzhilfe 1955 noch 45 Prozent der öffentlichen Ausgaben gedeckt werden mussten, werden es in diesem Haushaltsjahr nur noch 34 Prozent sein. Die Zahl der arbeitslosen Unterstützungsempfänger sank auf 85 000, von denen 38 000 nur saisonbedingt arbeitslos sind.

 

Als „kompletten Hexenkessel" bezeichnete die niederländische Nachrichtenagentur ANP den Trubel an den Osterfeiertagen in Holland. Fast eine Million Deutsche waren nach den Niederlanden gefahren. Die Masse der Osterbesucher ergoss sich in die in voller Blüte stehenden Blumenfelder zwischen Leyden und Haarlem. In Mittel- und Westeuropa erreichte der Osterreiseverkehr vorher nie erlebte Rekordzahlen.

 

700 000 französische Soldaten wurden bisher in Algerien eingesetzt. Die Kämpfe mit den Aufständischen dauern weiter an.

 

Die „Mayflower II", eine genaue Nachbildung jenes historischen Segelschiffes, mit dem die Pilgerväter im Jahre 1620 von Plymouth in England aus die gefahrvolle Reise in die Neue Welt unternahmen, hat Ostermontag das letzte Stück der britischen Küste passiert und ist in den offenen Atlantik hinausgefahren.

 

Die Sowjetunion hat nach Ansicht eines führenden japanischen Wissenschaftlers in der vergangenen Woche eine neuartige Atombombe zur Explosion gebracht. Die Zusammensetzung der von japanischen Wissenschaftlern untersuchten Atomasche könnte damit erklärt werden, dass die Sowjets eine normale Atombombe mit einem Mantel aus Uran-238 umgeben haben. Derartige Atombomben werden als „schmutzig" bezeichnet, weil sie gefährliche Spaltungsprodukte von langer Lebensdauer erzeugen.

 

Wernher von Braun, der ehemalige deutsche Raketenspezialist, der in den Vereinigten Staaten maßgebend an der Entwicklung von Fernraketen beteiligt ist, erhielt eine hohe amerikanische Auszeichnung für seine Verdienste um die Landesverteidigung.

 

Seite 3   Beginn einer Offensive? SED spielt Bürgerkrieg - Verschärfte Spannungen. Von unserem Berliner M. Pf. – Korrespondenten.

Nichts kennzeichnet die Situation in Berlin besser als eine Gegenüberstellung von Ost und West am Palmsonntag-Wochenende.

 

In West-Berlin gab es nur ein beherrschendes Gespräch: das Meisterschaftsspiel zwischen Hertha BSC und Tennis Borussia im Olympiastadion. In Ost-Berlin herrschte Kampflärm, Bürgerkriegsgeschrei. Während West-Berliner Arbeiter für den Sonntag in Hochstimmung Trillerpfeifen und harmlose Lärminstrumente bereitlegten, empfingen ihre Ost-Berliner Kollegen, im dünnen Monteurzeug klappernd, Karabiner und Nebelkerzen.

 

Platzpatronen krachten; Panzerspähwagen der „Nationalen Streitkräfte" jagten durch die Straßen des Stadtzentrums zwischen Lustgarten und Alexanderplatz. Kriechen, Robben, in Stellung gehen, Sprung auf marsch, marsch ... Es galt, einen angenommenen Angriff von Konterrevolutionären, von Agenten und Diversanten auf die Hauptstadt der „DDR" abzuschlagen und die Angreifer, die sich in einigen Gebäuden „eingenistet" hatten, auszuräuchern, zu vernichten. Mit bitterer Ironie verfolgten die Zuschauer den hysterischen Unfug. „Aufklärer" mischten sich unter sie, um „Überzeugungsarbeit" zu leisten.

 

Diese Übung, schrieb das Zentralorgan der SED, sei kein Spiel gewesen, sondern „bitterer Ernst". „Denen, die noch immer glauben, von Westberlin aus das demokratische Berlin zu einem kleinen Budapest machen zu können", würden die Kampfgruppen der Arbeiterklasse „auf die Finger schlagen".

 

Die Erwähnung von Budapest verrät die Angst, die den SED-Bonzen in den Knochen steckt. Sie wissen, dass im Westen niemand daran denkt, Ost-Berlin anzugreifen, ihre eigenen Untertanen sind es, die sie mit Recht fürchten müssen. Die SED-Führung dürfte sich wohl keiner Illusion darüber hingeben, was in den Köpfen der meist älteren Männer der „Kampfgruppen" vor sich geht, die sich nach dem „Sieg über die Konterrevolutionäre" vor dem Rathaus unter dem riesigen Transparent „Nieder mit dem Militarismus"! sammelten. Zuverlässig, das weiß Pankow, sind allein die Sowjetpanzer . . .

 

Schikanen

Über weitere Vorfälle ist zu berichten, die unsere Aufmerksamkeit erzwingen. Nach einer Periode verhältnismäßiger Ruhe und Großzügigkeit bei den Kontrollen in dem durch alliierte Abmachungen garantierten Verkehr zwischen den Sektoren haben erneut Schikanen eingesetzt.

 

Es begann Anfang des Monats. West-Berliner wurden von Vopo nach Ostgeld durchsucht, für jede vorgefundene Ostgeldsumme wurde als „Strafe" der doppelte Wert in Westmark gefordert. Und das bei noch immer bestehender Erlaubnis für West-Berliner, Theaterkarten, Bücher und Zeitungen im Osten gegen Ostwährung zu erwerben und Dienstleistungen, wie Friseur und Schneider in Ost zu bezahlen.

 

Bald stellte sich heraus, gegen wen der Schlag im Besonderen gerichtet war, nämlich gegen West-Berliner Geschäftsleute, die in ihren Läden Ostgeld in Zahlung nehmen. Sie alle, vor allem jedoch die Unternehmen an der Sektorengrenze, hat man drüben in einer Kartei erfasst, die bei den Kontrollen als Unterlage diente. Den Betroffenen wurde eröffnet, durch den Verkauf gegen Ostgeld hätten sie sich eines Wirtschaftsvergehens schuldig gemacht. Ein Geschäftsmann sollte viertausend Westmark Buße zahlen; da er eine solche Summe natürlich nicht bei sich führte, wurde sein Kraftfahrzeug beschlagnahmt. Derartige Fälle häuften sich; auch an den Zonengrenzkontrollpunkten wurden West-Berliner Kraftfahrzeuge eingezogen.

 

Als weitere Schikane sei erwähnt, dass die Ost-Berliner Passierscheinstellen keine Dauerpassierscheine für die in den Berliner Randgebieten gelegenen Friedhöfe mehr ausgeben.

 

Weiter erregte ein Gerichtsurteil Aufsehen, das als Beginn einer Kampagne gegen alle Ost-Berliner und Zonenbewohner gewertet werden kann, die noch in West-Berlin ihren Arbeitsplatz haben. Es handelt sich um einen 63-jährigen Arbeiter aus Falkensee bei Berlin, der sechs Monate Gefängnis erhielt wegen „fortgesetzten Vergehens gegen die Verordnung zum Schutz der Jugend": er hatte seinen erwachsenen Kindern West-Berliner Zeitungen mitgebracht. In der Urteilsbegründung heißt es wörtlich: „Anstatt die Möglichkeit zu ergreifen, durch gesellschaftliche und fachliche Mitarbeit seinen Klassengenossen zu helfen beim Aufbau eines sozialistischen Staates, arbeitet der Angeklagte lieber in West-Berlin und stellt seine Arbeitskraft den kapitalistischen Multimillionären zur Verfügung, lässt er sich weiter ausbeuten“.

 

Nadelstiche? Oder Beginn einer großangelegten Offensive?

 

Unmissverständliche Drohung

Die Begleitmusik für die geschilderten Vorgänge, von den Bürgerkriegsspielen rund um das Rathaus bis zu den Raubüberfällen auf West-Berliner Geschäftsleute lieferte die Ost-Berliner Verwaltung.

 

Politbüromitglied Ebert, der Chef, forderte vor seinen Stadtverordneten eine „Änderung der politischen Kräfteverhältnisse in West-Berlin". Sein Stellvertreter Waldemar Schmidt maßte sich an, „für ganz Berlin zu sprechen und zu handeln“. Die SED könne sich niemals damit abfinden, meinte er, dass die „von der Hauptstadt der DDR gewaltsam abgetrennten westlichen Stadtbezirke" zu einem „Provokationsherd" ausgebaut worden seien. Schmidt kündigte an, die Ost-Berliner Verwaltung werde „eine Politik entwickeln, die auf das ganze Berlin gerichtet ist". In plumper Verlogenheit und unfreiwilliger Selbstentlarvung richtete er an das West-Berliner Abgeordnetenhaus das Angebot, ihm dabei behilflich zu sein, sich „von dem Kommando der Bonner Militaristen und den diskriminierenden Bestimmungen des Kleinen Besatzungsstatuts zu befreien".

 

Was unter der „auf das ganze Berlin gerichteten" Politik der SED zu verstehen ist, das wissen wir seit der Blockade, seit der gewaltsamen Spaltung, seit der Vertreibung der gewählten Stadtväter durch SED-Rollkommandos ganz genau. Wir vergessen jene Vorgänge der Jahre 1948 bis 1949 nicht, und wir bitten auch die Bevölkerung Westdeutschlands, sich ihrer zu erinnern. Die SED hat ihren Traum von der Eroberung ganz Berlins noch längst nicht ausgeträumt. Sie hat es mit Lockungen versucht, damals als sie die West-Berliner Hausfrauen aufforderte, in der HO einzukaufen; diese Wirtschaftsoffensive scheiterte kläglich. Sie haben es mit Drohungen versucht, und mit Drohungen versuchen sie es heute. Aber der Berliner verliert die Nerven nicht.

 

Jetzt wie damals beruht unsere Stärke weniger in den bescheidenen Truppenkontingenten der Westalliierten als in der Tatsache, dass sich alle Berliner in ihrer leidenschaftlichen Ablehnung des SED-Systems einig sind.

 

Seite 3   Der Berliner und seine Gedächtniskirche. Gefühl und Verstand im Kampf um eine Turmruine.

Foto: Die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, so wie sie sich jetzt — von der Tauentzienstraße aus — zeigt. Die breitgelagerte Front des Hauses der Textilindustrie (rechts) wird (im Hintergrund) überragt von einem siebzehnstöckigen Bürohaus. (Diese beiden Bauten, zwischen denen sich noch ein moderner Kinobau befindet, sind auch auf dem Foto des Modells von Professor Eiermann? zu erkennen).

 

Foto: Der preisgekrönte Entwurf von Professor Eiermann, Karlsruhe, der von der überwiegenden Mehrheit der Berliner scharf abgelehnt wird. Der Turm („Stabbrandbombe!") steht frei — übrigens nicht da, wo er sich bisher befand, sondern an dem gegenüberliegenden Ende —, das Kirchenschiff wird besonders gern als „Eierkiste" bezeichnet.

 

Foto: „Der Abriss des Turmes (dessen unteren Teil wir hier im Bilde sehen) ist am Widerspruch der Bevölkerung gescheitert", erklärte Bischof Dibelius. „Sicher wirkt der Turm als Ruine hässlich, er ist aber den Berlinern ans Herz gewachsen“.

 

Wenn in Hintertupfingen eine Kirchenruine gesprengt werden und eine neue Kirche errichtet werden soll, wen interessiert das schon, außer den Hintertupfingern. Was aber in der deutschen Hauptstadt geschieht, ist immer unser aller Angelegenheit, zumal im Fall der Gedächtniskirche. Sie gehört zum Antlitz der Stadt, so wie sie ihre vier Millionen Bewohner lieben, so wie sie ihre deutschen und ausländischen Besucher kennen und lieben.

 

Damit ist nicht gesagt, ob die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche schön war, als sie noch heil dastand, ob die Turmruine, um die es jetzt geht, etwa schön ist. Wenn wir ein Antlitz lieben — nehmen wir doch das der Mutter —, dann stört uns auch eine höckerige Nase nicht, sie gehört dazu, wir lieben sie mit! Wir möchten sie jedenfalls nicht missen. Und jetzt, als Ruine, lieben Einwohner und Besucher, der Stadt die Gedächtniskirche noch viel mehr, denn diese Ruine erzählt Berliner Geschichte vom vorigen Jahrhundert bis heute. Sie erzählt vom Wachsen und Werden, vom Aufstieg und Aufblühen der Stadt. Von der Verwandlung eines durch Morast führenden Knüppeldammes, der die Residenz preußischer Herrscher mit ihrem ältesten Jagdschloss verband, zum heutigen Kurfürstendamm, dem internationalen Boulevard eleganter Geschäfte und anziehender Vergnügungsstätten. Sie erzählt von der Kaiserzeit, die wir nun doch endlich ohne Voreingenommenheit — trotz des „Untertan"-Filmes — danach beurteilen sollten, wie es damals, in den Zeiten ohne Einkommensteuer, dem kleinen Mann erging, wie damals die Verwaltung mit ihrem kleinen, sparsamen Apparat funktionierte . . . Die Gedächtniskirche erzählt von dem Auf und Ab der Weimarer Zeit, von der Zeit der großen tragischen Irrtümer, von Schuld und Sühne, von Bombennächten und Blockade, von Wiederaufstieg, von allmählicher Gesundung . . .

 

Volksabstimmung

Es ist ein Erlebnis, den Kurfürstendamm hinunterzuwandern zwischen Cafés, Kinos, Geschäften mit dem Blick auf die Turmruine, die das zu jeder Tages- und Nachtzeit festliche Bild abrundet und abschließt. Globetrotter, Geschäftsleute, Weitgereiste, die alle europäischen Hauptstädte kennen, versichern, dass dieser Boulevard mit seinem Turm-Abschluss einmalig einprägsam ist. Ausländer haben dies Bild vor Augen, wenn sie „Berlin" sagen.

 

Ist das etwa bedeutungslos?

Als nun im März bekannt wurde, die Turmruine sollte beseitigt werden, protestierte ganz Berlin. Die Zeitungen — es gibt nur eine, die sich für den Abriss ausspricht — veranstalteten Abstimmungen, bei denen sich rund neunzig Prozent aller Stimmen für die Erhaltung des Turms aussprachen bei zehn Prozent Gegen- und unentschiedenen Stimmen. Auf den Redaktionen, bei den zuständigen kirchlichen und Senatsstellen läuteten ununterbrochen die Telefone, häuften sich Zuschriften: Erhaltet den Turm! Der Entwurf für den Kirchenneubau, dem das Kuratorium den ersten Preis zuerkannt hatte, ein funktionalistischer Kastenbau des Frankfurter Prof. Eiermann, stieß auf leidenschaftliche Ablehnung.

 

Unter dem Eindruck der Volksabstimmung gab das Kuratorium für den Wiederaufbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bekannt, der Turm würde erhalten bleiben und man sei nun bemüht, ein einigermaßen dazu passendes neues Kirchenschiff zu entwerfen. Berlin widmete diesem Entschluss fette triumphierende Schlagzeilen.

 

Man jubelte jedoch zu früh. Die Gegenkräfte regten sich, aufs Neue ist der Kampf um die Turmruine entbrannt. Prof. Eiermann bezeichnete sie als einen faulen Zahn, der gezogen werden müsse. Die evangelische Junge Gemeinde trommelte ihre Gefolgschaft zusammen und sprach sich in einem öffentlichen Diskussionsabend, in dem es äußerst gereizt und erregt zuging, für eine radikal moderne Lösung aus.

 

Die Gegenseite

Die Lage ist dadurch etwas unübersichtlich geworden, als es in den Debatten nicht allein um das Schicksal der Turmruine geht, sondern auch um die Frage, ob sie mit einem neuen Kirchenschiff verbunden werden soll oder ob die Gedächtniskirche nicht an einem ganz anderen Ort neu erbaut werden sollte. Es gibt also vier Möglichkeiten: Beseitigung des Turms, aber kein Kirchenneubau, Beseitigung des Turms und moderner Kirchenneubau, Erhaltung des Turms, dazu ein neues Kirchenschiff, Erhaltung des Turms allein, ohne Kirchenschiff. Doch halten wir uns damit nicht auf, sondern untersuchen wir die Argumente der Turmgegner.

 

Einmal sind es verkehrstechnische: der Turm ist ein Verkehrshindernis und müsse aus diesem Grunde früher oder später doch fallen.

 

Weiter werden ästhetische Gründe vorgebracht. Die Gedächtniskirche sei immer, auch als sie noch heil war, ein architektonischer Schandfleck gewesen, und so sei es auch der Turm nicht wert, konserviert zu werden.

 

Nun, die Kirche war kein Kunstwerk. Sie ist eine Stilnachahmung und zwar eine romanische, und in diesem pseudoromanischen Stil waren auch die markantesten Bauten am Kirchenplatz gehalten, der Gloriapalast und das berühmte Romanische Café. Es war eben damals die Zeit der Stilimitationen — man denke an die gotischen Bahnhöfe und Postämter! —, eine Zeit ohne eigenen architektonischen Ausdruck. Einen leeren Raum könnte man sie nennen zwischen den letzten Ausläufern des Klassizismus etwa eines Schinkel und dem langsam erst heraufdämmernden neuen Baustil sagen wir des mit dem Namen Gropius verbundenen Bauhauses Dessau, der die Abkehr von falscher Pracht und Imitation brachte und zu Ehrlichkeit, Schlichtheit, zum zweckbestimmten Bauen führen sollte.

 

Die Gegner der Erhaltung der Turmruine betonen deren künstlerische Wertlosigkeit, sie weisen darauf hin, wie wenig sie zu dem neuen baulichen Gesicht passt, welches die gesamte Umgebung der Kirche nunmehr erhalten hat. Auch maßgebende Vertreter der evangelischen Kirche wünschen sich in dieser modernen Umgebung eine moderne Kirche.

 

Gefühlswerte

Der Masse der Berliner aber ist der künstlerische Wert oder Unwert der Turmruine gleichgültig; sie lassen auch das Argument des Verkehrshindernisses nicht gelten, und sie finden auch die neuen Hochhäuser um den Zoo nicht so hinreißend schön, dass man ihretwegen, also um ein geschlossenes bauliches Bild zu erzielen, etwas opfern sollte, an das sie ihr Herz gehängt haben.

 

Sie lieben den Turm wie die höckerige Nase im Antlitz der Mutter, ein untrennbar zu ihm gehörender Teil und jetzt, vom Krieg gezeichnet, noch teurer als zuvor.

 

Hat man, sagt der Berliner, je von einer anderen Hauptstadt gehört, dass dort alte Bauten abgerissen werden — aus verkehrstechnischen Gründen oder weil sie stilistisch nicht mehr mit ihrer Umgebung harmonieren? Gut, wir wollen uns nicht mit Rom, Paris oder London messen, aber wenn wir schon, nach der Sprengung des Schlüterschen Schlosses durch die SED fast nichts mehr haben, das aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen erhalten werden müsste, dann klammern wir uns eben an den Turm der Gedächtniskirche, — als Gefühlswert, als Wahrzeichen. Sonst bliebe nur noch der Funkturm. Oder wird eines Tages einer der Hochhauskästen um den Zoo Berliner Wahrzeichen werden? Die Berliner wollen die Kirchenruine behalten, als Wahrzeichen, aber auch als Mahnmal. Mahnmal an böse Zeiten und dass solche nie wiederkehren mögen, Mahnmal aber auch an vergangene gute Zeiten. Sie wollen etwas Überdauerndes haben in dieser hektischen Zeit, einen Leuchtturm, mag er auch hässlich sein, so doch ehrwürdig durch die Narben, die er trägt, sie wollen erinnert werden, dass sie nicht wie Eintagsfliegen leben, sondern Glieder einer festen Kette aus vergangenen und kommenden Generationen sind, — wollen nicht rastlose Ameisen sein, wimmelnd hinter den Glasfronten der Betonkästen, sondern denkende Wesen, die aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen.

 

Kurzum, die Berliner lieben die Turmruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, allein schon durch die unbestreitbare Tatsache, dass ihre Silhouette vor den Augen von Millionen steht, wenn sie das Wort „Berlin" aussprechen. M. Pf.

 

Seite 4   Vier Berliner Bahnhöfe zum Tode verurteilt. Kühnes Projekt für großen Berliner Untergrund-Fernbahnhof

Durch die Spaltung Deutschlands und die Zweiteilung der Stadt ist Berlins Bedeutung als Verkehrsmittelpunkt stark herabgesunken. Während vor dem Kriege täglich über vierhundert Fernzüge in Berlin abgefertigt wurden, sind es heute kaum mehr als siebzig. Vier große Bahnhöfe, die schon seit Jahren still lagen, sind nun in diesen Tagen endgültig „zum Tode" durch Abbruch verurteilt worden. Das Berlin der Zukunft wird nur über drei große Fernbahnhöfe verfügen.

 

Bereits Ende dieses Jahres wird die „wilhelminische" Fassade des Lehrter Bahnhofs aus dem Stadtbild der alten Reichshauptstadt verschwunden sein. Lange west-östliche Verhandlungen haben zu dem Entschluss geführt, diesen 1871/1872 erbauten Kopfbahnhof abzureißen. Von Bomben zum größten Teil verschont, war der Bahnhof in den letzten Kriegstagen Mittelpunkt heftiger Kämpfe. Als 1948/1949 die Blockade kam, wurde der Zugverkehr eingestellt, am 8. Oktober 1950 wurde der Lehrter Bahnhof endgültig geschlossen. Dem Potsdamer, Anhalter und Stettiner Bahnhof — allesamt Kopfbahnhöfe, die im Gebiet des Westsektors liegen — ging es ebenso. Seit dieser Zeit haben die grasüberwachsenen Bahnsteige keinen einzigen Reisenden mehr gesehen, und die verrosteten Richtungsschilder, an denen auch noch „SH-Zug nur für Wehrmacht" zu lesen ist, sind nur noch von Amateurfotografen berührt worden, die diese melancholischen Motive auf den Film bannen wollten.

 

Berlins Verkehrsplaner weinten diesen vier Kopfbahnhöfen keine Träne nach, weil sie nach den neuesten Plänen eines Tages sowieso abgerissen worden wären. Denn die Hauptstadt Berlin wird ihre Funktion als Mittelpunkt des Eisenbahnverkehrs mit nur drei Fernbahnhöfen erfüllen. Für den Ost-West-Verkehr sollen nur noch der Bahnhof Zoo und der Schlesische Bahnhof — jetzt Nordbahnhof — erhalten bleiben. Für die Nord-Süd-Richtung aber hat man besonders kühne Pläne im Aktenschrank. Parallel zu der unter der Erde geführten S-Bahn sollen vier Fernbahngleise gelegt werden. Der Reisende der Zukunft wird also künftig im „Keller" des Bahnhofs Friedrichstraße aussteigen, um über Rolltreppen im „1. Stock" in Fernzüge der Ost-West-Richtung umsteigen zu können oder mit der S-Bahn zu den Vorortbahnstrecken zu fahren. Ein Kreuz- und querfahren des Reisenden von Kopfbahnhof zu Kopfbahnhof, wie es besonders in der Nord-Süd-Richtung früher üblich war, soll damit wegfallen.

 

Dieses Projekt eines Fernbahntunnels, der natürlich nur mit elektrischen Lokomotiven befahren werden kann, wird nach Schätzung der Fachleute der kostspieligste Bau der Hauptstadt sein und kaum unter einer Bauzeit von drei Jahren verwirklicht werden können. Die vier alten Kopfbahnhöfe aber werden inzwischen abgeräumt. Mit ihnen die Erinnerungen an ein Berlin, das auch zwischen zwei Zügen dem Reisenden das Erlebnis einer Hauptstadt mit auf den Weg gab.

 

Seite 4   Heimatabend der Heimattreuen

Einen Heimatabend, der im Zeichen der Begrüßung des Mai stehen soll, veranstaltet der Bund heimattreuer Ost- und Westpreußen, Bundesgruppe Steglitz-Südende, am Sonntag, dem 28. April, 16.30 Uhr, im Vereinslokal „Zum Burggrafen" in der Liliencronstraße in Steglitz. Für den 19. Mai ist eine Omnibusfahrt in die Umgebung Berlins in Aussicht genommen.

 

Seite 4   Furcht und Elend der „DDR". Ein „Zeitstück" im Bert-Brecht-Theater in Ostberlin.

Auf dem Spielplan des Ostberliner „Theaters am Schiffbauerdamm" steht ein wenig bekanntes Werk des vor einigen Monaten verstorbenen Hausherrn Bert Brecht: „Furcht und Elend des Dritten Reiches“. Brecht war von jeher Kommunistenfreund; in den Tagen nach dem 17. Juni 1953 wurde er durch eine Ergebenheitsadresse an die Pankower Machthaber berüchtigt. Umso verblüffender, dass gerade in dem Theater dieses Mannes eines seiner Stücke gespielt wird, das heute nur als Aufruf zum Widerstand gegen den kommunistischen Terror verstanden werden kann.

 

Die zehn Szenen von „Furcht und Elend des Dritten Reiches" hat Brecht 1938 im Exil verfasst. Er zeigt darin in einer losen Folge von Augenblicksaufnahmen das nazistische Dritte Reich in all seiner Scheußlichkeit und Widerwärtigkeit. Was nun aber die Aufführung des Werkes so bemerkenswert erscheinen lässt, das ist der Ort, an dem sie stattfindet. Ein Drama, das gegen Unterdrückung und Unfreiheit gerichtet ist, das alle Kennzeichen des Terrors herausschält und bloßstellt, wird in dem Theater eines Gebietes herausgebracht, in dem Ulbricht und Grotewohl sich nur durch Terror an der Macht halten. Ein Stück, das eine vergangene Epoche deutscher Geschichte beschwören will, wird zum brennenden Zeitstück. Es schildert die bittere Gegenwart, wie achtzehn Millionen Deutsche in der sowjetisch besetzten Zone sie erleben.

 

„Recht ist, was nützt"

Eine der Szenen beschäftigt sich mit der „Rechtsfindung" während des Dritten Reiches. Die Bühne stellt ein Beratungszimmer in einem Gerichtsgebäude dar, „Augsburg 1934" verkündet ein Pappschild. Ein Amtsrichter steht kurz vor der Verhandlung über einen Raubüberfall, den drei SA-Männer auf einen jüdischen Juwelier verübt haben. Verurteilt er die SA-Leute, ist er seines Lebens nicht mehr sicher. Bestraft er den unschuldigen Juden wegen Beleidigung und Provokation, verdirbt er es mit einem einflussreichen SS-Mann, der den Juwelier als Geldgeber braucht.

 

Der Amtsrichter (tief seufzend): „Die Rechtsfindung ist jedenfalls heute nicht mehr so einfach. Das müssen Sie zugeben“.

 

Der Staatsanwalt: „Gern. Aber Sie haben ja da einen ausgezeichneten Satz von unserem Justizkommissar, an den Sie sich halten können: Recht ist, was dem deutschen Volk nützt“.

 

Der Amtsrichter etwas später zu seinem Freund, dem Landgerichtsrat: „Ich bin ja zu allem bereit, Herrgott, versteh mich doch! Ich entscheide so, und ich entscheide so, wie man das verlangt, aber ich muss doch wissen, was man verlangt. Wenn man das nicht weiß, gibt es keine Justiz mehr... Meine Frau hat gut sagen, ich soll einfach untersuchen, was wirklich vorgefallen ist! Davon würde ich höchstens in einer Klinik aufwachen“.

 

Zur gleichen Zeit, in der man diese Sätze in einem Theater der „Deutschen Demokratischen Republik" hören konnte, wurde wenige Straßen weiter in einem echten Gerichtssaal, Harich, zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Wie alle kommunistischen Schauprozesse stand auch der Prozess gegen Harich unter dem Leitwort: Recht ist, was dem Fortschritt des Sozialismus dient...

 

Jeder Szene ging ein knapper Prolog voraus. Helene Weigel, die Witwe Brechts, sprach ihn scharf und bitter:

 

Dann kommen die lieben Kinder,

Sie holen die Henker und Schinder

Und führen sie nach Haus.

Sie zeigen auf ihre Väter

Und nennen sie Verräter.

Man führt sie gefesselt hinaus.

 

Auf der Bühne sitzen ein Mann, eine Frau und ein Knabe beim Essen. Der Mann macht ein paar abfällige Bemerkungen über das „Braune Haus". Nach einer Weile ist der Junge still und unbemerkt verschwunden. Wie sich später herausstellt, ging er fort, um sich eine Tüte Schokolade zu kaufen. Aber der Mann und die Frau geraten in wahnsinnige Aufregung: Was kann er alles gehört haben. Er wird doch nicht seine Eltern anzeigen? Unser Junge ist doch nicht so!

 

Der Mann: „Aber rachsüchtig ist er“. — Die Frau: „Wofür sollte er denn Rache nehmen?" — Der Mann: „Weiß der Teufel, da gibt's doch immer was. Vielleicht, weil ich ihm seinen Laubfrosch weggenommen habe!"

 

Das Ehepaar ist verzweifelt. Die Frau beginnt, Zahnbürste und Wäsche bereitzulegen.

 

Der Mann: „Großer Gott! Und da soll man Lehrer sein! Erzieher der Jugend! Furcht habe ich vor ihr! ... Ich kann doch nicht vor die Schranken des Gerichts treten, und auf dem Zeugenstand steht mein eigen Fleisch und Blut und zeugt wider mich ... Ich bin ja bereit, alles zu lehren, was sie gelehrt haben wollen, aber was wollen sie gelehrt haben? Was weiß ich, wie sie wollen, dass Bismarck gewesen sein soll! Wenn sie so langsam die neuen Schulbücher herausbringen!"

 

Eine Bemerkung, die wie so manch andere an diesem Theaterabend schadenfrohes Gelächter erntete. Schicksal aller Diktaturen, dass die Bücher mit den Ereignissen nicht ganz Schritt halten können.

 

Dummheit oder Absicht?

Wie bei diesen beiden Szenen ist es auch bei den anderen: Der Zuschauer denkt nicht mehr an das Dritte Reich, wenn er Terror, Verrat und Verfolgung auf der Bühne sieht, er denkt an die Gegenwart, an das Gewaltsystem, unter dem achtzehn Millionen Deutsche leben müssen.

 

Damit diese Szenen wirkten, so hieß es 1948 in einer Kritik der Erstaufführung des Stückes, war es notwendig, dass Hitler und sein Reich wie ein Alp gegenwärtig waren; heute amüsiere das Publikum sich mehr, als dass es ein Schauer überlaufe.

 

Nun, heute, 1957, bleibt den Zuschauern das amüsierte Lachen wieder in der Kehle stecken. Heute erschauern sie wieder, wenn sie dieses Werk sehen, heute ist die brennende Aktualität wieder da, und Millionen von Menschen müssen unter ihr leiden.

 

War es Mut oder Dummheit — so fragt man sich zunächst —, was den verantwortlichen Funktionär veranlasste, „Furcht und Elend des Dritten Reiches" auf den Spielplan eines Ostberliner Theaters zu setzen? Aber beim Durchblättern des Programmheftes, das gespickt ist mit Spitzen gegen die Bundesrepublik, spürt man die Absicht. Der Schuss ging jedoch nach hinten los. Denn das Stück ist eine einzige beißende Satire auf die „Freiheit" in der „Deutschen Demokratischen Republik". D. K.

 

Seite 4   Ein Haus für den Bundestag. Bauunternehmen Kongresshalle - Berlins interessantester Neubau

Foto: Die Kongresshalle, Eingangsseite, Ansicht von Südosten

 

Knapp vierhundert Meter von der Sektorengrenze entfernt und angesichts der alten Reichstagsruine, dicht an der Spree gelegen, wächst zur Zeit ein Bauwerk von ganz und gar ungewöhnlichem Aussehen hoch. Es ist dies der Beitrag der USA zur Internationalen Bauausstellung Berlin 1957, mit dem die Benjamin-Franklin-Stiftung unserer Stadt ein Gebäude schenkt, das sie dringend benötigt: eine Kongresshalle. Denn je mehr Berlin wieder die Stadt der Kongresse geworden ist, umso empfindlicher macht sich der Mangel an geeigneten Tagungsstätten bemerkbar.

 

Das Gebäude wird einen eleganten Helm aus Beton tragen und mit einer weit vorgezogenen Terrassenfront wie unmittelbar aus der Spree aufsteigen. Hugh Stubbins, der junge, bekannte amerikanische Architekt, hat es entworfen, deutsche Kräfte haben die oft schwierigen, neuartigen Aufgaben, die es stellt, gelöst.

 

Das große Auditorium der Kongresshalle wird, auf amphitheatralisch ansteigenden Sitzen, 1200 Personen fassen; eingebaut wird hier der modernste Kongress-Komfort: eine fünfsprachige Simultan-Übersetzungsanlage, das heißt: eine deutschgehaltene Rede kann gleichzeitig an jedem beliebigen Platz des Auditoriums in jeder gewünschten Sprache mitgehört werden. Presse, Rundfunk und Fernsehen sind in besonderen Kabinen untergebracht. Das Erdgeschoss empfängt mit einem großzügigen Foyer und enthält einen kleinen Theatersaal, große und kleine Konferenzräume, Restaurant, Bar, Verwaltungsräume.

 

Herr Düttmann, der verantwortliche Architekt, führte uns durch den Bau. Wir kennen den jungen Berliner als den Schöpfer des schönsten West-Berliner Altersheims, ein Gebäudekomplex, der wie eine Insel architektonischer Schönheit im Stadtteil Wedding steht und der, das scheinbar Unvereinbare verbindend, modern und zugleich anheimelnd ist. Hier, mit der Kongresshalle, bewältigt Düttmann eine ganz andere Aufgabe, hier soll das Material zu ungewöhnlichen Formen und Dimensionen gezwungen werden. Und es wird gezwungen. Das Resultat ist schon jetzt erkennbar, ein Bau der aussagt, dass hier der Freiheit der geistigen Arbeit keine Schranken gesetzt sind, wie Hugh Stubbins, der amerikanische Kollege, es ausdrückte.

 

Im Foyer werden die Besucher auf folgende Worte Franklins stoßen: „Gebe Gott, dass nicht nur die Liebe zur Freiheit, sondern auch ein tiefes Bewusstsein von den Rechten der Menschen alle Völker der Erde durchdringe, so dass ein Philosoph, wohin immer er seinen Fuß setzen möge, sagen kann: Dies ist mein Vaterland“.

 

Anfang Oktober wohl wird das Gebäude in Benutzung genommen werden. Dann könnte auch, solange er noch kein eigenes Haus hat, der Bundestag hier einziehen. Wird es so sein? Das ist eine Frage, die alle Berliner lebhaft beschäftigt. M. Pf.

 

Seite 4   Erhebungsbogen ausfüllen!

Die Landsmannschaft erinnert daran, dass die Aktion der Ausfüllung der Erhebungsbogen, in denen die Verluste der deutschen Bevölkerung in den Vertreibungsgebieten und die noch Vermissten erfasst werden sollen, bald zum Abschluss gebracht werden muss. In Berlin sind die Erhebungsbogen bei den Kreisbetreuern der Landsmannschaft zu haben; sie können diesen auch — ausgefüllt — zurückgegeben werden. Die beste Gelegenheit, sich dieser wichtigen Pflicht zu entledigen, sind die Kreistreffen, deren Termine jeweils im „Ostpreußenblatt" bekanntgegeben werden. Auch in der Geschäftsstelle der Landsmannschaft Ostpreußen, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83 (Haus der ostdeutschen Heimat), werden Fragebogen an — organisierte und nichtorganisierte — Heimatvertriebene ausgegeben.

 

Seite 4   Dank an Dr. Matthee

Zum letzten Mal leitete Abgeordneter Dr. Hans Matthee kürzlich eine Sitzung des Ausschusses für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Lastenausgleich des Berliner Abgeordnetenhauses, dessen Vorsitzender er seit Jahren war. Entsprechend den parlamentarischen Regeln hat Dr. Matthee, nachdem er Direktor des Berliner Entschädigungsamts geworden ist, diesen Vorsitz niedergelegt. Im Verlaufe der Sitzung wies ein Vertreter des Lastenausgleichsamts Berlin darauf hin, dass die vorn Plenum des Bundestages jetzt angenommene 8. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz den Wunsch Berlins erfüllt habe, die Vermögensabgabe in unserer Stadt für die ganze Laufzeit des Gesetzes nur zu einem Drittel der vollen Höhe zu erheben. Ein weiteres Anliegen Berlins hinsichtlich der Aufbaudarlehen, soweit sie sich auf Ostschäden stützen, sei gleichfalls verwirklicht worden. Es müsse nun abgewartet werden, ob der Deutsche Bundesrat der Novelle zustimmen oder ob er den Vermittlungsausschuss anrufen werde.

 

Am Schluss der Beratungen dankte der Abgeordnete Ullmann unter dem Beifall der Ausschussmitglieder dem scheidenden Vorsitzenden Dr. Matthee für die von ihm im Interesse Berlins im Ausschuss geleistete Arbeit.

 

Seite 4   Allensteinerin telefonierte mit Berlin

Eine richtige Sonntags-Überraschung erlebte der Kreisbetreuer der Allensteiner in Berlin, Landsmann Kunath, als an einem Sonntagmorgen das Telefon in seiner Westberliner Wohnung klingelte und das Fräulein vom Amt sagte: „Sie werden aus Allenstein verlangt“. Unser Landsmann wollte es zuerst nicht glauben. Aber das Fräulein vom Amt versicherte, dass er richtig gehört habe und dass er sich zur Verfügung halten möchte, da es einige Stunden dauern würde, bis das Gespräch kommt. Es dauerte tatsächlich lange. Bis nach zwanzig Uhr. Dann aber war Allenstein am Apparat. Eine Ostpreußin meldete sich; sie bat um die Übersendung eines Medikaments für ein schwererkranktes deutsches Kind. Und sie erzählte noch dies und jenes und bestellte Grüße an die Allensteiner in Berlin. Fast zehn Minuten dauerte das Gespräch. Und niemand versuchte zu stören. Landsmann Kunath staunt noch jetzt über dieses Wunder; die Westberliner dürfen ja nicht einmal über die Sektorengrenze nach Ostberlin telefonieren. — Das Medikament hat er natürlich sofort abgeschickt.

 

Seite 4   Wieder Ostpreußen-Vorträge

Die Ostpreußenveranstaltungen der Volkshochschule Steglitz, die im Rahmen der Patenschaft vor sich gehen, werden fortgesetzt. Das neue Vorlesungsverzeichnis kündigt vier Vortragsabende mit Lichtbildern an, die unter dem Motto stehen: „Der Brückenpfeiler zwischen Ost und West. — Die historische Bedeutung Ostpreußens“. Der erste Vortrag findet am 6. Mai, 19 30 Uhr, in der Wirtschaftsschule Steglitz, Florastraße 13, statt. Es spricht der Historiker Kurt Pastenaci über die Beziehungen der alten Preußen, Goten und Wikinger sowie über den Bernsteinhandel in der damaligen Zeit. Pastenaci, der Ostpreuße ist, geht der Ruf eines hervorragenden Geschichtsforschers und Redners voraus. Weitere Vorträge — ebenfalls in der Florastraße — folgen am 20 Mai, 3. Juni und 17. Juni. Die Themen sind aus dem Vorlesungsverzeichnis ersichtlich, das kostenlos in den Rathäusern des Bezirks Steglitz abgegeben wird.

 

Seite 4   Vorlesungen in Kinos?

Etwa 10 500 Studenten werden im kommenden Semester an der Freien Universitäten Berlin studieren, obwohl nur 9500 zugelassen werden dürfen. Dies erklärte der Rektor der Universität, Prof. Paulsen, vor dem Volksbildungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Große Sorgen bereitet vor allem der immer größer werdende Raummangel. Um die ständig wachsenden Hörermassen unterzubringen, wurde vorgeschlagen, Vorlesungen notfalls in den Vormittagsstunden auch in Kinos abzuhalten. Der Berliner Senat wurde aufgefordert, in Bonn den beschleunigten Ausbau der Universität zu fordern.

 

Seite 5   Hausratentschädigung, Aufbaudarlehen. Weitere Verbesserungen, die das Achte Änderungsgesetz bringt. Von unserem Bonner O.B.- Mitarbeiter.

Das breiteste Interesse unter den Lastenausgleichsleistungen besitzt die Hausratentschädigung. Daher werden auch die Neuregelungen bei der Hausratentschädigung mit besonders starkem Interesse zur Kenntnis genommen werden. Die Hausratentschädigung betrug nach geltendem Recht in der Normalstufe 800 DM. Hatte der Vertriebene 1937/1939 Einkünfte von mehr als 4000 RM bezogen, so betrug die Hausratentschädigung 1200 DM, und lagen die Einkünfte über 6500 RM, so stand ihm eine Hausratentschädigung von 1400 DM zu. Das Achte Änderungsgesetz bestimmt nun, dass die Sätze der Hausratentschädigung um je 400 DM heraufgesetzt werden. Das bedeutet in der Normalstufe eine Aufbesserung um 50 Prozent. Die Ehegattenzuschläge bleiben gegenüber bisherigem Recht unverändert (200 DM), der Kinderzuschlag wird jedoch durch die Achte Novelle von 100 DM auf 150 DM, bei dritten und folgenden Kindern von 200 DM auf 300 DM angehoben.

 

Es kann nicht damit gerechnet werden dass jeder Geschädigte seine neue dritte Rate der Hausratentschädigung bald ausgezahlt erhält. Obwohl die erste Rate der Hausratentschädigung bereits für alle Geschädigten zur Auszahlung freigegeben ist, hat immer noch ein gewisser Teil diese Rate nicht erhalten. In der zweiten Rate sind die Fälle mit fünfzig und mehr Punkten aufgerufen. Etwa die Hälfte der Vertriebenen dürfte diese Rate noch nicht erhalten haben. Da jährlich etwa eine Milliarde DM für die Hausrathilfe bereitgestellt zu werden pflegen, für die Rest-Bedienung der ersten und zweiten Rate noch etwa eineinhalb Milliarden DM und für die Bedienung der dritten Rate fast drei Milliarden DM benötigt werden, wird die volle Ausbezahlung der Hausratentschädigung noch mindestens vier Jahre in Anspruch nehmen. Es ist damit zu rechnen, dass mit der Auszahlung der dritten Rate bereits begonnen wird, bevor bei der zweiten Rate die Punkte auf null gesenkt werden.

 

Bisher konnte Hausratentschädigung nicht erhalten, wer 1949/1951 Einkünfte von mehr als 10 000 DM bezog oder ein Vermögen von mehr als 35 000 DM besaß. Diesen Personen wird durch das 8. Änderungsgesetz auch eine Hausratentschädigung zugebilligt.

 

Nach bisherigem Recht gab es eine Vererblichkeit der Hausratentschädigung nur innerhalb eines recht beschränkten Verwandtenkreises. Durch die 8. Novelle wird die uneingeschränkte Erbfolge, wie sie sich nach bürgerlichem Recht ergibt, eingeführt.

 

Verbesserungen bei den Aufbaudarlehen

Die Aufbaudarlehen (Landwirtschaft, Gewerbe, Wohnungsbau) werden nach dem 8. Änderungsgesetz im Wesentlichen unverändert weitergeführt. Bezüglich der Rangfolge ist jedoch für die Zukunft vorgesehen, dass Personen mit Vermögensschäden (landwirtschaftliches Vermögen, Haus- und Grundbesitz, Gewerbevermögen, Berufsvermögen, Anspruchsverluste, Beteiligungen) mit Vorrang zu berücksichtigen sind. Den gleichen Vorrang haben Antragsteller, die ein Aufbaudarlehen für ein Familienheim beantragen und ihre bisherige Wohnung mit Einwilligung des Verfügungsberechtigten an einen wohnungsmäßig noch nicht ausreichend untergebrachten Geschädigten abgeben.

 

Neuregelungen treten jedoch bei den Bestimmungen über die Verrechnung von Aufbaudarlehen und Hauptentschädigungsansprüchen ein. Nach bisherigem Recht wurde zwingend zwischen dem eigenen Hauptentschädigungsanspruch und dem eigenen Aufbaudarlehen verrechnet. Im Falle eines Aufbaudarlehens für eine Mietwohnung wird künftig eine Verrechnung mit Hauptentschädigungsansprüchen nur auf Antrag des Vertriebenen eintreten.

 

Bisher war nur eine Verrechnung der Aufbaudarlehensschuld mit einem eigenen Hauptentschädigungsanspruch möglich. Die Verrechnung mit einem Hauptentschädigungsanspruch des Ehegatten oder eines nahen Verwandten war nicht zulässig. Künftig wird eine Verrechnung auch mit einer vom Ehegatten, den Eltern, den Kindern, den Großeltern, den Enkelkindern, den Geschwistern, den Schwiegereltern, den Schwiegerkindern, den Schwiegergroßeltern, den Schwiegerenkeln oder den Schwägern abgetretenen Hauptentschädigung möglich  werden.

 

Bei den Aufbaudarlehen für eine Mietwohnung wird eine Neuregelung insofern eintreten, als der Darlehensnehmer nach Ablauf von zehn Jahren zu Lasten des Gebäudeeigentümers aus der Haftung für das Darlehen entlassen wird.

 

Für Flüchtlinge aus der Sowjetzone

Neuregelungen treten auch für die Sowjetzonenflüchtlinge ein. Für sie ist ein eigener Paragraph 301a geschaffen worden. Durch die Neuformulierung wird rechtlich die Notlagevoraussetzung, die sich in Bedürftigkeitsprüfung und Verwandtenhilfe-Vorrang ausdrückte, gestrichen. Die Beihilfen zur Hausratbeschaffung aus dem Härtefonds werden auf 1200 DM (plus Familienzuschläge) erhöht. Die Beihilfen zum Lebensunterhalt steigen wie die Unterhaltshilfe auf 120 DM im Monat. Neu wird eine Art Entschädigungsrente wegen Existenzverlustes eingeführt. Die Beihilfen zum Lebensunterhalt werden künftig 130 DM betragen, sofern der Sowjetzonenflüchtling vor 1945 Einkünfte von über 6500 RM bezog, sie werden 140 DM ausmachen bei verlorenen Einkünften von über 9000 RM und mit 150 DM bemessen werden bei verlorenen Einkünften von über 9000 RM und mit 150 DM bemessen werden bei verlorenen Einkünften von über 12 000 RM. Diese Härtefondsleistungen nach § 301a erhalten jedoch nur Sowjetzonenflüchtlinge mit C-Ausweis.

 

Bemerkenswert sind noch einige allgemeine Änderungen des Lastenausgleichsrechts. So können künftig die im Bundesgebiet wohnenden Erben von Personen, die nach der Besetzung des Heimatgebiets aber vor dem 1. April 1952 im Heimatgebiet verstorben sind, Lastenausgleichsansprüche stellen, sofern diese Erben die für ihre Person geforderten Voraussetzungen im Übrigen erfüllen.

 

Verbesserungen für Memellanddeutsche

Memellanddeutsche, die bereits vor Beginn der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen ihre Heimat verlassen hatten und nach Westdeutschland gegangen waren, konnten bisher keine Vermögensverluste in ihrer Heimat im Lastenausgleich geltend machen. Diese Personen werden jetzt den Vertriebenen gleichgestellt, sofern sie nach dem 31.12.1937 das Memelgebiet verlassen haben.

 

Eine weitere Sonderbestimmung für die Memeldeutschen betrifft die Berechnung der Einkünfteverluste; diese Berechnung ist sowohl für die Entschädigungsrente wegen Existenzverlustes als auch für die Eingruppierung in die Hausratentschädigungsstufen bedeutsam. Nach bisherigem Recht waren die Einkünfte der Jahre 1937 bis 1939 maßgebend. Weil in diesen Jahren im Memelgebiet noch vielfach Arbeitslosigkeit herrschte, können für Memelländer künftig auf Antrag statt der Jahre 1937/1939 die Jahre 1939/1940 zugrunde gelegt werden.

 

Antragstellung noch möglich

Wer bis zum 31. März 1954 seinen Feststellungsantrag nicht beim Ausgleichsamt eingereicht hatte, ging nach geltendem Recht aller seiner Lastenausgleichsansprüche verlustig, sofern er nicht unter die im Gesetz aufgeführten Ausnahmebestimmungen fiel. Um diese Härte zu beseitigen, wird diese Ausschlussfrist gestrichen und damit jedem Vertriebenen, der die Anmeldung versäumt hatte, die nachträgliche Antragstellung ermöglicht.

 

Die bei der Hausratentschädigung erwähnte Aufhebung der eingeschränkten Erbfolge gilt auch für den Bereich der Hauptentschädigung.

 

Auf der Abgabenseite sind verhältnismäßig wenig Änderungen eingetreten. Eine Besserstellung werden jedoch die sogenannten Teilgeschädigten erfahren. Das sind solche Geschädigte, die zwar Vermögen verloren haben, aber am 21.06.1948 noch oder schon wieder Vermögen von mehr als 5000 DM besaßen. Für diese Personen sah bereits das bisherige Recht eine gewisse Minderung der Vermögensabgabe vor. Die Minderung der Vermögensabgaberaten wird künftig verdreifacht werden. Außerdem wird der Minderungsbetrag nicht im vollen Umfang auf den Hauptentschädigungsanspruch angerechnet werden.

 

Seite 5   Die Aufbaudarlehen. Eine Erwiderung des Bundesausgleichsamtes.

Das Bundesausgleichsamt bittet um Aufnahme folgender Notiz:

 

„Im Ostpreußenblatt vom 9. März 1957 wurde unter der Überschrift ‚Aufbaudarlehen nicht verbraucht' die Vermutung ausgesprochen, dass der Rückgang bei der Bewilligung von Aufbaudarlehen auf eine Anweisung des Bundesausgleichsamtes zurückzuführen sei, mit der Austeilung von Aufbaudarlehen vorsichtig umzugehen. Diese Vermutung trifft nicht zu. Das Bundesausgleichsamt ist seit jeher bemüht, dass die für Eingliederungsmaßnahmen bestimmten Mittel nach Möglichkeit beschleunigt und in dem hierfür vorgesehenen Zeitraum den Geschädigten zufließen. Aus diesem Grunde sind zum Beispiel die im Rechnungsjahr 1956 (01.04.1956 bis 31.03.1957) für gewerbliche Aufbaudarlehen bereitgestellten Mittel in Höhe von 200 Millionen DM bereits am 12.03.1956 den Ländern restlos zur Verfügung gestellt worden. Für das Rechnungsjahr 1956 sind durch den Wirtschafts- und Finanzplan des Bundesausgleichsamtes für gewerbliche Aufbaudarlehen nur 200 Millionen DM zur Verfügung gestellt worden. Der im Artikel angegebene Betrag von 305 Millionen DM setzt sich zusammen aus den vorgenannten 200 Millionen DM und 105 Millionen DM, die bereits im vorhergegangenen Rechnungsjahr für die Ausreichung von gewerblichen Aufbaudarlehen bereitstanden, aber nicht zur Auszahlung kamen“.

 

Zu dieser Notiz sei nur bemerkt, dass seinerzeit die Vermutung einer planmäßigen Zurückhaltung in den Ausgaben vom Ostpreußenblatt nur für die Aufbaudarlehen Gewerbe und nicht so allgemein, wie das BAA es jetzt skizziert, ausgesprochen worden war. Im Übrigen weisen die Bemerkungen des BAA darauf hin, dass auch in den voraufgegangenen Jahren die Ausgaben für Aufbaudarlehen Gewerbe hinter dem Aufwand des Vorjahres zurückblieben; denn sie betrugen 1954 295 Millionen DM, 1955 176 Millionen DM und (geschätzt) 1956 146 Millionen DM.

 

Seite 5   Landsleute, die jetzt aus Ostpreußen kamen.

Fortsetzung und Schluss.

Mit dem 20. Aussiedlertransport sind am 30. Januar 1957, Landsleute im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen; nachstehend bringen wir den zweiten Teil der Liste der Angehörigen dieses Transports. Aus Gründen, die darzulegen hier zu weit führen würde, ist es schwierig, über jeden Ausgesiedelten genaue Angaben zu erhalten, und so sind die Zahlen und die Ortsangaben nicht in jedem Falle ganz richtig. Auch die hier veröffentlichte Liste enthält, was die Orte anbetrifft, Fehler. Der Wohnort von 1939 ist in der Liste in Klammern gesetzt. Die Namen sind nach den Kreisen geordnet, in denen die Aussiedler 1939 gewohnt haben.

 

Kreis Osterode:

Berta Bieber, geborene Lissek, geboren 16.05.1897 (Biberswalde), kommt jetzt aus Biberswalde;

 

Paul Borkowski, geboren 26.07.1938 (Haasenberg), kommt jetzt aus Haasenberg;

 

Wilhelmine Gaiewski, geb Kalinowski, geboren 26.07.1878 (Bergfriede), kommt jetzt aus Bergfriede;

 

Gottlieb Glowatzki, geboren 29.02.1880 (Osterode), kommt jetzt aus Osterode;

 

Renate Gonia, geboren 21.11.1943 (Osterode), kommt jetzt aus Hohenstein;

 

Martha Grabowski, geborene Berg, geb. 17.08.1911 (Mörlen), kommt jetzt aus Mörlen;

 

Heinz Grabowski, geboren 28.05.1934 (Mörlen), kommt jetzt aus Mörlen;

 

Walter Grabowski, 17.05.1938 (Mörlen), kommt jetzt aus Mörlen;

 

Helene Klaffta, geborene Gunid, geborene 02.01.1912 (Hohenstein), kommt jetzt aus Hohenstein;

 

Eduard Lach, geboren 15.03.1882 (Kl.-Gehfeld), kommt jetzt aus Kl.-Gehfeld;

 

Emma Lach, geborene Lach, geboren 20.09.1906 (Kl.-Gehfeld), kommt jetzt aus Kl.-Gehfeld;

 

Andreas Lampka, geboren 11.10.1893 (Kolishof), kommt jetzt aus Osterode;

 

Berta Lampka, geb. Sablotnie, geboren 29.09.1897 (Kolishof), kommt jetzt aus Osterode;

 

Ingrid Lienig, geboren 05.10.1941 (Mörlen), kommt jetzt aus Mörlen;

 

Mathilde Maleska, geborene Mendritzki, geboren 30.05.1907 (Schwedrich), kommt jetzt aus Schwedrich;

 

Alfred Neumann, geb. 09.06.1900 (Hirschberg), kommt jetzt aus Buchwalde, Kreis Osterode;

 

Emma Neumann, geborene Tolksdorf, geboren 31.05.1897 (Hirschberg) kommt jetzt aus Buchwalde;

 

Irmgard Neumann, geboren 18.05.1925 (Hirschberg), kommt jetzt aus Buchwalde;

 

Fritz Obluda, geboren 23.12.1880 (Osterode), kommt jetzt aus Osterode;

 

Emma Rex, geborene Seefeldt, geboren 10.08.1911 (Ilgenhöhe), kommt jetzt aus Theuernitz, Kr. Osterode;

 

Gottfried Rex, geboren 20.08.1942 (Ilgenhöhe), kommt jetzt aus Theuernitz;

 

Fritz Rokosch, geboren 27.09.1881 (Biberswalde), kommt jetzt aus Biberswalde;

 

Marie Spink, geb. Zendlowski. geboren 18.03.1895 (Osterode), kommt jetzt aus Osterode;

 

Irmgard Steinhard, geborene Peitsch, geboren 28.01.1910 (Seubersdorf), kommt jetzt aus Buchwalde;

 

Rita Steinhard, geboren 27.09.1945 (Seubersdorf), kommt jetzt aus Buchwalde;

 

Edeltraut Stenzel, geboren 31.01.1924 (Browienen). kommt aus Osterode;

 

Auguste Studenski, geborene Windsch, geboren 22.01.1884 (Osterwein), kommt jetzt aus Osterwein;

 

Elisabeth Schulz, geboren 03.03.1938 (Kleinwalde), kommt aus Kleinwalde;

 

Hermann Schulz, geboren 17.06.1896 (Galinden), kommt jetzt aus Galinden;

 

Johanna Schulz, geborene Bafs, geboren 14.05.1902 (Galinden), kommt jetzt aus Galinden;

 

Emma Wischnewski, geborene Mansan, geboren 10.07.1897 (Nasdeiken), kommt jetzt aus Riesenburg/Rosenberg;

 

Klara Zarske, geborene Knoppa, geboren 08.08.1910 (Theuernitz), kommt jetzt aus Theuernitz;

 

Berta Zilz, geborene Elzermann, geboren 02.09.1912 (Haasenberg), kommt jetzt aus Haasenberg;

 

Elfriede Zilz, geboren 22.02.1943 (Haasenberg), kommt jetzt aus Haasenberg;

 

Willi Zilz, geboren 24.03.1924 (Haasenberg), kommt jetzt aus Haasenberg.

 

Kreis Pr.-Holland:

Waltraut Abraham, geboren 12.10.1936 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Wesgenhof, Kreis Pr.-Holland;

 

Wilhelmine Abraham, geborene Redmann, geboren 28.07.1888 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Wesgenhof;

 

Anna Graudenz, geboren 10.07.1905 (Hernsdorf), kommt jetzt aus Pr.-Holland;

 

Johanna Hess, geb. Bloess, geboren 23.06.1885 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Pr.-Holland;

 

Luise Konrad, geborene Gerold, geboren 27.10.1897 (Sillenfelde), kommt jetzt aus Rositten, Kreis Pr.-Holland;

 

Erwin Konrad, geboren 04.12.1937 (Sillenfelde), kommt jetzt aus Rositten;

 

Paul Liedtke,  geb. 07.08.1891 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Pr.-Holland;

 

Lydia Mallas, geborene Bethke, geboren 01.03.1912 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Pr.-Holland;

 

Maria Mallas, geboren 19.05.1932 (Waldrode), kommt jetzt aus Pr.-Holland;

 

Ottilie Mallas, geboren 01.01.1934 (Waldrode), kommt jetzt aus Waldrode;

 

Annemarie Ritter, geborene Hess, geboren 20.07.1913 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Pr.-Holland;

 

Elke Ritter, geboren 17.07.1943 (Pr.-Holland), kommt jetzt aus Pr.-Holland.

 

Kreis Rastenburg:

Erika Bolk, geboren 18.07.1923 (Schoden), kommt jetzt aus Baerlack, Kreis Rastenburg;

 

Erich Bolk, geboren 06.06. 927 (Schoden), kommt jetzt aus Baerlack;

 

Anna Bolk, geborene Bilitzka, geboren 19.01.1900 (Schoden), kommt jetzt aus Baerlack;

 

Martha Borkenhagen, geborene Schittkowski, geboren 27.03.1907 (Kl.-Neudorf), kommt aus Gr.-Neudorf, Kreis Rastenburg;

 

Fredmann Borkenhagen, geboren 09.06.1930 (Kl.-Neudorf), kommt aus Gr.-Neudorf, Kreis Rastenburg;

 

Marianne Borkenhagen, geboren 09.10.1941, kommt aus Gr.-Neudorf;

 

Luise Bosek, geborene Walter, geboren 13.11.1882 (Weischnuren), kommt aus Neuendorf;

 

Marie Briese, geborene Schuetzek, geboren 11.05.1900 (Baeslack), kommt jetzt aus Baeslack;

 

Walter Briese, geboren 01.08.1939 (Baeslack), kommt jetzt aus Baeslack;

 

Helene Briese, geb. 23.11.1932 (Baeslack), kommt jetzt aus Baeslack;

 

Martha Frost, geborene Dembowski, geboren 14.02.1897 (Rastenburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Rudolf Frost, geboren 23.10.1896 (Rastenburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Miachael Kollosch, geboren 01.12.1886 (Salpken), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Frieda Kollosch, geb Grudda, geboren 20.02.1890 (Salpken), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Karoline Kossin, geborene Wieden, geboren 05.09.1880 (Rastenburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Daniel Nehring, geb. 17.12.1876 (Pülz), kommt jetzt aus Pülz;

 

Helmut Nehring, geboren 30.12.1934 (Pülz). kommt jetzt aus Pülz;

 

Gustav Reimann, geboren 27.07.1885 (Rastenburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Maria Reimann, geborene Willimzik, geboren 11.06.1894 (Rastenburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Wilhelmine Rippa, geborene Goldbarsch, geboren 26.12.1893 (Rastenburg), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Rudolf Struwe, geboren 08.08.1879 (Gisbertshof), kommt jetzt aus Gisbertshof;

 

Werner Struwe, geb. 05.08.1939 (Gisbertshof), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Erika Struwe, geboren 10.06.1941 (Gisbertshof), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Astrid Teige oder Telge (schlecht lesbar), geboren 20.01.1944 (Balau), kommt jetzt aus Balau;

 

Charlotte Ummel, geboren 22.03.1920 (Alt-Rostental), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Bruno Wilschinski, geboren 16.09.1885 (Barten), kommt jetzt aus Rastenburg;

 

Johanna Wilschinski, geb. Rippa, geboren 17.04.1888 (Barten), kommt jetzt aus Rastenburg.

 

Kreis Rößel:

Anna Glania, geborene Kokoschinski, geboren 16.05.1900 (Bischofsburg), kommt jetzt aus Bischofsburg;

 

Anna Pompetzki, geborene Rodzinski, geboren 01.11.1886 (Breginken), kommt jetzt aus Breginken;

 

Jakob Pompetzki, geboren 03.04.1881 (Breginken), kommt jetzt aus Breginken;

 

Martha Roschanski, geborene Thiel, geboren 11.10.1902 (Sternsee), kommt jetzt aus Sternsee;

 

Marie Stinski, geborene Poschmann, geboren 27.06.1908 (Lautern), kommt jetzt aus Heilsberg;

 

Renate Stinski, geborene 16.11.1935 (Lautern), kommt jetzt aus Heilsberg;

 

Gisela Stinski, geboren 20.03.1941 (Lautern), kommt jetzt aus Hellsberg;

 

Marie Schäfer, geborene Zumann. geboren 14.12.1910 (Sternsee), kommt jetzt aus Bischofsburg;

 

Günther Schäfer, geboren 01.07.1941 (Sternsee), kommt jetzt aus Bischofsburg;

 

Eduard Schäfer, geboren 01.09.1932 (Sternsee), kommt jetzt aus Bischofsburg;

 

Brigitte Schäfer, geboren 08.10.1937 (Sternsee), kommt jetzt aus Bischofsburg;

 

Maria Schaffrina, geborene Braun, geboren 25.01.1885 (Stockhausen), kommt jetzt aus Stockhausen;

 

Justine Wenzel, geboren 16.05.1881 (Wormditt), kommt jetzt aus Wormditt.

 

Kreis Sensburg:

Karl Bartkowski, geboren 22.05.1901 (Kruttinnen), kommt jetzt aus Hohenstein, Kreis Osterode;

 

Margarete Jeglinski, geb. Kurowski, geboren 09.06.1919 (Sensburg), kommt jetzt aus Wilkendorf, Kreis Rastenburg;

 

Hans-Jürgen Jeglinski, geboren 13.08.1945 (Sensburg), kommt jetzt aus Wilkendorf, Kreis Rastenburg;

 

Berthold Krakau, geboren 02.07.1935 (Althöfen), kommt jetzt aus Sternsee, Kreis Rößel;

 

Johannes Krakau, geboren 04.01.1940 (Althöfen), kommt jetzt aus Sternsee;

 

Lucia Krakau, geb Heinrich, geboren 28.03.1907 (Althöfen), kommt jetzt aus Sternsee;

 

(Vorname fehlt) Krakau, geboren 12.01.1944 (Althöfen), kommt jetzt aus Althöfen;

 

Margarete Krakau, geboren 04.01.1940 (Althöfen), kommt jetzt aus Sternsee;

 

Werner Krakau, geboren 23.03.1938 (Althöfen), kommt jetzt aus Sternsee;

 

Josef Pompecki, geboren 07.02.1893 (Pfaffendorf), kommt jetzt aus Paudling, Kreis Rößel;

 

Mella Rafalzik, geborene William, geboren 21.05.1895 (Nikolaiken), kommt jetzt aus Orlen, Kreis Lötzen;

 

Berta Roschanski, geb. Plewka, geboren 08.09.1910 (Sensburg), kommt jetzt aus Sensburg;

 

Willi Roschanski, geboren 06.12.1935 (Sensburg), kommt jetzt aus Sensburg;

 

Anna Willimzick, geb. 19.01.1914 (Niedersee), kommt jetzt aus Nieden, Kreis Johannisburg;

 

Gustav Willimzick, geboren 05.09.1885 (Niedersee), kommt jetzt aus Nieden.

 

Kreis Tilsit-Stadt:

Traute Frommberg, geboren 06.09.1928 (Tilsit), kommt jetzt aus Habelschwert in Schlesien;

 

Marianne Frommberg, geboren 02.06.1948, kommt jetzt aus Habelschwert in Schlesien;

 

Siegmund Frommberg, geboren 02.02.1952, kommt jetzt aus Habelschwert in Schlesien.

 

Kreis Tilsit-Ragnit:

Willi Brandt, geboren 03.05.1927 (Kl.-Kummen), kommt jetzt aus Pr.-Holland.

 

Kreis Treuburg:

Maria Kassner, geborene Kempa, geboren 13.08.1898 (Herzogsmühle), kommt jetzt aus Herzogsmühle;

 

Herta Kassner, geb. 29.08.1929 (Herzogsmühle), kommt jetzt aus Herzogsmühle;

 

Lina Kempa, geboren 21.01.1903 (Herzogsmühle), kommt jetzt aus Herzogsmühle;

 

Auguste Koslowski, geborene Marquardt, geboren 05.03.1886 (Babken), kommt jetzt aus Reinsdorf, Kreis Rastenburg;

 

Frieda Koslowski, geboren 02.08.1920 (Babken), kommt aus Babken;

 

August Zacharias, geb. 18.12.1889 (Treuburg), kommt aus Dombrowka, Kreis Johannisburg;

 

Julia Zacharias, geborene Brondowski, geboren 20.12.1890 (Treuburg), kommt aus Dombrowka.

 

Seite 5   Ostpreußen - deutsche Verpflichtung

Das ist das Leitwort für das Bundestreffen unserer Landsmannschaft, das vom 17. — 19. Mai in Bochum stattfinden wird. Es erhält seine besondere Bedeutung durch die Erklärungen einiger Politiker, in denen von einem Verzicht auf die ostdeutschen Gebiete gesprochen wird. Auch unser Bundestreffen soll zu einer Antwort an diese Verzichtpolitiker werden, die von niemand überhört werden kann.

 

Seite 6   Aus den ostpreußischen Heimatkreisen …

Heydekrug

Nach vielen und langen Bemühungen ist es gelungen, ein Exemplar des im Jahre 1942/1943 erschienenen Adressbuches der Stadt und des Kreises Heydekrug aufzufinden. Der Besitzer hat sein gerettetes Exemplar freundlicherweise zur Anfertigung von Fotokopien zur Verfügung gestellt; ihm sei auch in dieser Stelle besonderer Dank gesagt. In dem Adressbuch sind die Namen der einzelnen Haushaltsvorstände aufgeführt, und zwar die Stadt Heydekrug alphabetisch und außerdem nach Straßen geordnet. Die beiden größeren Gemeinden Ruß und Coadjuthen sind auch gesondert erfasst, während die übrigen Gemeinden gemeinschaftlich und alphabetisch erfasst sind: bei den aufgenommenen Namen sind aber die Heimatgemeinden angegeben.

 

Fotokopien befinden sich u. a. bei folgenden Stellen:

1. Landsmannschaft Ostpreußen, Gesamterhebung. Hamburg 13, Parkallee 86; 2. Geschäfts- und Karteiführer der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise, H. Görke, (23) Oldenburg/Oldenb., Cloppenburger Straße 302; 3. Heimatauskunftstelle Nr. 24 (Reg.-Bez. Gumbinnen) in Lübeck, Ratzeburger Allee 160. Dem Unterzeichneten steht auch eine Fotokopie zur Verfügung.

 

Bei Anfragen, die sich auf das Adressbuch beziehen, bitte jeweils immer die Heimatgemeinde anzugeben und Rückporto beizufügen.

W. Buttkereit, Kreisvertreter Eckernförde, Lindenweg 13

 

Labiau

Am Sonntag, dem 17. März fand sich die Mehrzahl der Mitglieder des Kreisausschusses zu einer Sitzung zusammen, auf der Fragen der Kreistreffen, des Bundestreffens und der Kreiskartei zur Aussprache kamen.

 

Das Hauptkreistreffen soll am Sonntag, dem 28. Juli stattfinden. Näheres hierüber wird in nächster Zeit bekanntgegeben.

 

Zum Bundestreffen am Sonntag, dem 19. Mai in Bochum laden wir schon jetzt unsere Kreisangehörigen ein und bitten um recht zahlreiches Erscheinen. Der Kreis Labiau bleibt nach der Feierstunde in der Festhalle Bochumer Verein, wo für uns in einem Teil des Saales genügend Raum zur Verfügung steht.

 

Gesucht werden:

Aus Labiau, Schweizerweg

1. Fritz Klein, Postschaffner.

 

aus Labiau, Schöndorfer Straße 9

Gustav Romeide, geboren 30.08.1890.

 

aus Liebenfelde:

Maurer August Hegner und Ehefrau.

 

Wer kann bestätigen, dass der Molkereimeister Rudolf Schleif, geboren 17.06.1900 in Labiau, in den Jahren 1925 bis 1936 in Labiau oder vermutlich Gr.Legitten eine invalidenversicherungspflichtige Beschäftigung ausgeübt hat?

 

Meldungen erbeten an Kreiskartei Labiau, (24b) Elpersbüttel über Meldorf.

W. Gernhöfer, Kreisvertreter (24a) Lamstedt/NE

 

Schloßberg/Pillkallen

Freizeitlager vom 13. bis 17. Juni in Winsen/Luhe.

Die Anmeldefrist ist am 21. April abgelaufen. Wir freuen uns, dass bisher 42 Anmeldungen aus dem ganzen Bundesgebiet und aus Berlin eingegangen sind. Unser Patenkreis hat uns aber noch mehr Plätze zur Verfügung gestellt. Deshalb verlängern wir die Anmeldefrist bis zum 5. Mai. Wer aus zeitlichen Gründen erst am 14. Juni kommen kann, möge sich bitte so einrichten, dass er bis 16 Uhr eintrifft. Die uns alle interessierenden Vorträge des Holländers Gerd Jans, des zweiten Vorsitzenden der Europäischen Jugend und Mitarbeiters am Gesamteuropäischen Studienwerk Vlotho/Weser wird niemand versäumen wollen. Im Übrigen verweisen wir auf die Folgen 14 und 15 unseres Ostpreußenblattes, in denen das ausführliche Programm zu finden ist. Nach Meldeschluss erhalten alle die Teilnehmerliste mit den Anschriften; dann können gemeinsame Anfahrten miteinander verabredet werden.

 

Ferienlager

Auch für diese verlängern wir die Anmeldefrist bis zum 5. Mai. Es sind noch Plätze frei. Auch Kinder, die bereits an Ferienlagern teilgenommen haben, können wieder kommen, wenn die Altersgrenze nicht wesentlich überschritten ist. Kinder aus anderen Heimatkreisen können wir leider nicht aufnehmen. Wir müssen diese bitten, sich an ihren zuständigen Kreisvertreter zu wenden. Ende Mai erhalten alle Angemeldeten die Teilnehmerliste, um gemeinsame Anfahrten verabreden zu können.

F. Schmidt, Geschäftsführer, Sulingen, Bassumer Straße 42

 

Bei der Versendung unserer Rundschreiben an die Kreisangehörigen hat es sich herausgestellt, dass trotz unserer ständigen Bitten die folgenden Personen ihren Wohnungswechsel unserer Kreiskartei nicht mitgeteilt haben.

 

Wir bitten deshalb die Gesuchten in ihrem eigenen Interesse, auf einfacher Postkarte umgehend ihre neue Anschrift unter Angabe ihres Heimatwohnortes an unseren Kreiskarteiführer Albert Fernitz. (24a) Winsen (Luhe), Riedebachweg. mitzuteilen. Wir bitten auch die Ortsbeauftragten sowie Freunde, Verwandte und Bekannte der Gesuchten um ihre Mitarbeit. Doppelmeldungen sind besser als keine Meldung. Wir bitten um deutliche Schrift. Wir appellieren an das Pflichtgefühl unserer Kreisangehörigen.

Der Kreisvertreter: Dr. Erich Wallat (24a) Wennerstorf über Buchholz, Kreis Harburg

Der Kreiskarteiführer: Albert Fernitz (24a) Winsen (Luhe), Riedebachweg, Kreis Harburg

 

1. Fortsetzung

80. Hainort:

Anna Jost;

Willi Dopmeier.

 

81. Hansruh:

Martha Gerwenat.

 

82. Haselberg:

Emilie Wokulat;

Minna Wiesberger;

Eva Brewer;

Wilhelm Baum;

Max Scharkus;

Karl Kurrat;

Otto Schneidereit;

August Voss;

Elisabeth Kirstein;

Fritz Zimmermann und Horst Zimmermann;

Berta Petrat;

Fritz Riechert;

Eva Schneider;

Albert Bramann;

Erich Kielau;

Ida Rudat;

Ursula Drengmann;

Maria Baltruschat;

Traute Detlefsen;

Erich Reinhard;

Erich Wannagat;

Marie Espe und Georg Espe;

Emil Bachler;

Ewald Sanowski;

Berta Hackelberg;

Heinz Podszuweit;

Richard Steffenhagen;

Fritz Zander;

Gustav Mertins;

Emma Herbst;

Hildegard Oberst;

Waltraut Zimmermann;

Fritz Gerullies;

Alfred Siebert.

 

83. Hauptmannsdorf:

Hedwig Reinhardt.

 

84. Heinrichsfelde:

Kurt Werner Müller;

Ida Walter.

 

85. Hensken:

Emmy Dickschat;

Frieda Wallner;

Frieda Himmert;

Emma Krüger;

Fritz Regge.

 

87. Hermannsdorf:

Anita Pohlmann;

Paul Westenberger;

Johann Josupeit;

Bruno Dumschat.

 

89. Hochfeld:

Berta Eitschbereer.

 

90. Hochweiler:

Franz Brusberg;

Walter Siebert;

Emil Schweinberger.

 

91. Hopfendorf:

Otto Eggert;

 Leopold Kowalewski;

Eduard Herbst;

Friedrich Dickschat.

 

93. Insterwalde:

Emma Moser;

Lieselotte Harnig.

 

94. Insterwangen:

Edeltraut Kaprolat;

Ernst Nötzel.

 

96. Jägerswalde:

Joseph Reiner.

 

98. Kailen:

Berta Hoffmann;

Erich Ross.

 

99. Karpfenwinkel:

Erika Dedeleit;

Gustav Kauker;

Albert Kühn;

Otto Kauker.

 

100: Katharinenhof:

Rudolf Weber;

Emil Prusseit;

Anna Will;

Marie Urmoneit;

Minna Bernecker.

 

101. Kayserswiesen:

Maria Becker;

Fritz Haasler.

 

102. Kiefernberg:

Elisabeth Ottenberg;

Friedrich Hellmig.

 

103. Kiefernhorst:

Werner Lemhöfer.

 

104. Kiesdorf:

Emilie Gruhn;

Eduard Müller;

Ernst Podszuweit;

Ilse Häfke;

Hermann Will;

Friedrich Herbst;

Kurt Podszuweit;

Auguste Müller;

Auguste Simmat.

 

105. Kiesfelde:

Franz Schneider;

Anna Grommas.

 

107: Kleinruden:

Paul Ennulat;

Anna Radtke;

Ernst Urban.

 

109. Kleinsorge:

Franz Naterske.

 

110. Klischen:

Franz Gerwenat.

 

112. Königsfeld:

Gertrud Kietzmann;

Heinrich Beckmann.

 

113. Köschen:

Erich Tinney;

Willi Gerber;

August Glaner;

Karl Schulmann.

 

114. Krähenberge:

Emmy Woss;

Emil Ulrich.

 

115. Kreuzhöhe:

Ernst Prepens;

Petronela Jonat;

Kurt Balbach.

 

116. Krusen:

Bruno Schober;

Friedrich Gerber.

 

117. Kühnen:

Gerhard Tinnev;

Erich Wiemer;

Charlotte Baltscheweit.

 

118. Kurschen:

Arno Palfner;

Inge Pietrowsky;

 

119. Kussen:

August Funkat;

Herbert Peilzke;

 Martha Seewald;

Johanne Riemke;

Ernst Hartroth;

Elisabeth Ottenberg;

Emil Patzies;

Berta Patzies;

Anna Sausmikat.

 

120. Ladmannsfelde:

Emil Becker;

Wilhelm Becker;

Fritz Becker;

Ella Schmitz.

 

121. Langenfelde:

Herta Donde;

Erna Müller;

Heinz Kasokat;

Fritz Wilkat;

Wilhelm Hassenstein;

Martha Brzoska;

Gerda Krauledat;

Emma Jeckstadt;

Herbert Pempeit;

Willi Eitschberger;

Gustav Meinke;

Helmut Pimpeit.

 

122. Laschen:

Gustav Fink;

Horst Eder.

 

124. Legen:

Willv Wistrich;

Helmut Brandstädter;

Anna Krüger.

 

125. Lindbach:

Hermann Noetzel;

Charlotte Schacknat;

Ruth Kurras;

Johann Ludszuweit;

Harald Powilleit;

Herta Kurrat;

Gustav Dumschat;

Traute Schulz;

Friedrich Berwing;

Walter Wabulat;

Wilhelm Drews;

Gerda Schüssler.

 

126. Lindenhaus:

Otto Grigoleit;

Willy Dopmeier.

 

127. Lindenhof:

Ernst Lackner;

Rudolf Baumgart.

 

129. Lindnershorst:

Adalbert Lüdemann.

 

131. Löbenau:

Alfred Helwing;

Margarete Plogsties;

Rudi Gottfried;

Johanna Gottfried.

 

135. Mallwen:

Frieda Pieck:

Emma Franz;

Paul Schmidt;

Marta Och;

Artur Meyhöfer;

Marta Schneider;

Elli Hecht;

Konrad Ritter;

Familie Kuhnke.

 

136. Marderfelde:

Minna Becker.

 

137. Martingen:

Ruth Sauskat.

 

138. Meißnersrode:

Ida Lukat;

Fritz Petschulat;

Erich Holl.

 

139. Michelfelde:

Helene Steiner.

 

140. Mingen:

Erich Brannies;

August Steffenhagen;

Minna Steiner.

 

142. Mittenwalde:

Heinz Keil.

 

144. Moorwiese:

Frieda Schüssler.

 

146. Moosheim:

Ida Becker.

 

147. Mühleck:

Familie Bormann;

Otto Bünsch;

Helene Ritzkat.

 

148. Mühlenhöhe:

Anna Kahlke;

Otto Haase;

Frieda Ulrich;

Fritz Kübart;

Richard Kübart.

 

149. Naßfelde:

Otto Hartmann.

 

151. Neuweide:

Helga Fertig.

 

152. Nicklashagen:

Louise Schönberger.

 

153. Ostdorf:

Albert Blumenau;

Hildegard Günther;

Adeline Russat;

Wilhelm Eichberger.

 

154. Osterfelde:

Minna Müller;

Otto Szameitat;

Gustav Teubler;

Ida Krause;

Hilde Teubler.

 

155. Ostfurt:

Max Hölzler;

Agnes Wichmann;

Eliese Krohm.

 

157. Paulicken:

Frieda Misch.

 

159. Petershausen:

Ursula Nowotschyn;

Otto Bieber;

Gustav Bieber.

 

161. Radenau:

Franz Schulz;

Maria Müller.

 

162. Rehwalde:

Frieda Franz.

 

163. Reinkenwalde:

Bernhard Dombrowski;

Erwin Dombrowski;

Gertrud Schieleit;

Gertrud Drumschuweit;

Erich Plogsties.

 

164. Ritterswalde:

Hildegard Strotebeck.

 

166. Rotfelde:

Charlotte Richter;

Ernst Uschmann;

Ursula Uschmann.

 

167. Rucken:

Fritz Karwelat;

Else Frey.

 

169. Salten:

Franz Friedrich;

Erich Westphal.

 

171: Sandwalde:

Luise Mauer.

 

172. Sassenbach:

Frieda Reckewitz;

Fritz Kaspereit;

Paul Müller.

 

173. Schacken:

Emil Malthahn und Oskar Maltahn.

 

174. Scharen:

Heinz Kern;

Helmut Ostermann;

Fritz Weber:

 

175. Schatzhagen:

Paul Nadolny;

Karl Lotz.

 

177. Schillfelde:

Joachim Paulini;

Marta Augat;

Minna Steinleger;

Wilhelmine Bussas;

Anna Ernst;

Wilhelm Löwentat;

Martha Lenkereit;

Hans Georg Palfner;

Anton Minalga;

Albert Winnat;

Helene Seidenberg;

Elisabeth Roese.

 

178. Schillingen:

Elsa Skatikat;

Georg Mertins;

Ursula Skatikat.

 

179. Schirwindt:

Emma Hartmann;

Johanne Hufenbach;

Josef Raczeck;

Erich Kluwe;

Martha Swarat;

Johanna Richter;

Friedrich Bubat;

Klara Szogas;

Johannes Krumbholz;

Willy Pötsch;

Karl Kasimir;

Irmtraut Wagner;

Martha Matschulat.

 

180. Schleswighöfen:

Fritz Lander;

Margarete Beek;

Hans Bertram.

 

184. Schwarpen:

Erika Maack;

Louis Baczkus;

Paul Thomas;

Gustav Jakat;

Helmut Gelitzki;

Otto Jakat;

Fritz Jakat;

Auguste Baesner;

Erwin Stillger.

 

186. Schwarzfelde:

Brigitte Herzberg.

 

187. Schwarzwiesen:

Ida Heihn;

Fritz Brenneisen.

 

188. Seehuben:

Karl Heinz Daege.

 

Ebenrode (Stallupönen)

In diesem Jahr sind folgende Heimatkreistreffen vorgesehen: 2. Juni im Nordischen Hof in der Patenstadt Kassel; Anfang August in Hamburg und Ende September in Hannover. In Essen findet kein Treffen statt. Ich verweise auf das große Ostpreußentreffen in Bochum. Nach der Kundgebung treffen sich die Ebenroder in der Gaststätte Lehmkuhle, Bochum, Präsidentenstraße 47. Verbindungen ab Festhalle zum Lokal: Straßenbahn 2, 10, 20, 30, umsteigen am Rathaus in Straßenbahnlinie 6. Ab Lokal zum Hauptbahnhof: Straßenbahnlinie 6.

 

Folgende Landsleute werden gesucht:

Frau Martha Grau, aus Ribben;

 

Familie Paul Kreuzberger, aus Haselgrund;

 

Heinz Hellwig, aus Willdorf, geboren 1927, auf der Flucht 1945 von den Russen verschleppt;

 

Josef Karweis, Ehefrau Maria und Sohn Willy, aus Stärken;

 

Otto Eidinger, aus Leibgarten;

 

Reinhold Schober, Naturheilkundiger, Ehefrau Helene und Tochter Reintraut, aus Ebenrode;

 

Lehnert. Bonk. Pastor Heinrich Willkomm, Staschau, Bittinski. Koch und Gordies, aus Eydtkau, Kirchenplatz 5;

 

Franz Hufenbach. Otto Jähnke. Franz Zink. Fritz Strewinski. Gustav Salmigkeit. Otto Philipkeit. Josef Moseleit. Mathes Jänig. August Matern. Gustav Dobbert. Fritz Feller. Oskar Glaser. Emil Jähnke. Georg Petrat. Fritz Köbbel. Otto Heinrich und Franz Schablowski, aus Eydtkau, ohne Straßenangabe.

 

Frau Minna Schneider, geborene Szibbat, geborene 1888, aus Eydtkau, Hindenburgstraße 27, hat am 28.05.1945 mit einem Bahntransport Stralsund verlassen und wird seitdem vermisst.

 

Wer kennt eine Familie Geyer, aus Ebenrode oder aus einer Gemeinde des Kreises? Ehemann Geyer, etwa 1891 geboren, soll im Dezember 1944 verunglückt und in Ebenrode verstorben sein, Ehefrau Elisabeth Geyer, geborene 17.06.1894, soll von den Russen erschossen sein. Zur Familie gehörte Sohn Alfred und Tochter Gertrud, geboren 12.02.1935. Tochter Gertrud befindet sich in einer Heil- und Pflegeanstalt und kann keine Angaben machen.

 

Wer hat Frau Minna Allenhöfer, Ehefrau des Schuhmachermeisters Karl Allenhöfer, aus Ebenrode,  Kleiner Markt 1, im Sommer 1945 in Angerapp (Darkehmen) gesehen?

 

Rudolf de la Chaux, Kreisvertreter (16) Wiesbaden, Sonnenberger Straße 67

 

Gumbinnen

Liebe Gumbinner und liebe Gumbinner Jugend! Damit unser diesjähriges Freizeitprogramm so reibungslos wie möglich ablaufen kann, bitte ich folgende Meldetermine zu beachten: Für das Jugenderholungslager in Müden vom 1. bis 14. Juli für unsere 12- bis 14-jährigen erbitte ich die Meldungen bis spätestens zum 25. Mai. Für unser Jugendtreffen in Bielefeld am 22./23. Juni, bitte Meldungen bis zum 1. Juni, vor allem von denjenigen, die übernachten wollen.

 

Für die Freizeit in Berlin vom 28. August bis 1. September bitte ich um Anmeldung bis spätestens 1. Juni. Für die Freizeit in Bielefeld vom 28. September bis 1. Oktober bitte ich Meldung bis zum 1. August. Meldet euch bitte rechtzeitig, denn wahrscheinlich, kann denen, die sich rechtzeitig melden, der Jugendkreis Gumbinnen fördernd unter die Arme greifen.

 

Jugenderholungslager Müden/Oertze vom 1. bis 14. Juli. Hier entstehen außer den Fahrtkosten für die Teilnehmer weiter keine Kosten.

 

Auf unsern Ruf an die Gumbinner, für unsere jungen Teilnehmer aus der sowjetisch besetzten Zone Ferienaufenthalte im Anschluss an das Jugenderholungslager zu stellen, warten wir noch auf Antwort. Für diejenigen Gumbinner, die aus Raummangel keinen Platz zur Verfügung stellen können und gern helfen wollen, werden wir die Möglichkeit bieten, uns anderweitig zu unterstützen. Liebe Gumbinner, bitte schreibt uns, wenn ihr unsern jungen Menschen von drüben in dieser Weise helfen wollt.

Friedrich Hefft, Celle, Buchenweg 4

 

Kreisgruppe Berlin

Das Gumbinner Treffen am Sonntag, dem 7. April, hatte dadurch sein besonderes Gepräge dass die Jugendgruppe unseres Kreises zum ersten Mal zur Gestaltung dieses Treffens beitrug. Unter der Leitung von Landsmann Fritz Didszuhn kommt seit Beginn dieses Jahres ein Kreis von Jugendlichen monatlich einmal zusammen. Die Gumbinner Jugend aus ganz Berlin ist herzlich dazu eingeladen. Auch die kommende Generation soll sich rüsten, das Erbe der Heimat zu wahren. Dass sie dazu gewillt ist, zeigte dieses erste öffentliche Auftreten. Ein Gedicht „Ostpreußen" kündete vom Stolz auf die Heimat, zwei Lieder in ostpreußischer Mundart zeigten, dass wir auch in der Großstadt unser ostpreußisches Platt nicht vergessen wollen. Ein kleines Spiel von Hans Sachs „Der Tote", zeigte den beißenden Spott dieses mittelalterlichen Volksdichters, diesmal gegen die Frauen gerichtet. Zwei Jungen erfreuten mit Violin- und Klaviervorträgen. Landsmann Didszuhn brachte einige heitere Vorträge und Landsmann Weimann hatte die musikalische Ausgestaltung übernommen.

 

Pfarrer Moritz dankte der Jugend für diesen guten Anfang und berichtete dann ausführlich über die neuen Verbesserungen des Lastenausgleichs. Er wies auf die geplante Jugendfreizeit vom 30. August bis 2. September in Berlin, Jugendherberge Dahlem, Pücklerstraße, hin, zu der Anmeldungen schon jetzt erbeten werden. Wir hoffen, dass wir dabei auch Jugendliche aus dem Bundesgebiet begrüßen können. Anfragen an Pfarrer Moritz, Berlin-Lichterfelde, Wildenowstraße 2.

 

Insterburg Stadt und Land

Ferienlager: Die Patenstadt Krefeld hat für dreißig bis vierzig Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren für die Zeit vom 30. Juli bis 2. September ein Ferienlager in Krefeld vorgesehen. Die Anreisekosten sind von den Teilnehmern aufzubringen. Weitere Kosten entstehen nicht. Meldungen zur Teilnahme an dem Ferienlager sind zu richten an die Zentralstelle der heimattreuen Insterburger, Oldenburg (Oldb), Kanalstraße 6a, Geschäftsführer Fritz Padeffke.

 

Für das Jahr 1957 stehen bis jetzt folgende Treffen fest: 1. Anlässlich des Bundestages in Bochum werden sich die Insterburger am 19. Mai in Burg Blankenstein treffen. Anfragen sind zu richten an Dr. Gaede, Herne, Mont-Cenis-Straße 32.

 

2 .Das nächste Treffen wird am 18. August in Hannover im Lokal Limmerbrunnen stattfinden.

 

3. Am 8. September wird unser Jahreshaupttreffen in der Patenstadt Krefeld im Stadt-Waldhaus stattfinden. Am 7. September werden sich die Ausschüsse des Stadt- und Landkreises Insterburg und die Delegierten versammeln.

Nähere Zeiten und Termine werden noch bekanntgegeben.

Fritz Padeffke, Karteiführer Oldenburg (Oldb), Kanalstraße 6a

 

Folgende Landsleute werden gesucht:

1. Aus Abbau Insterburg:

Gustav Riechert u. Frau Anna Riechert, geb Rechner;

Landw. Erich Lingnau mit Familie. —

 

2. Helene Wittenberg, geborene Pillwat, geborene 10.06.1900 in Otterwangen, letzter Wohnort Insterburg, Brauereistraße 2, ferner Hildegard Neumann, geborene Wittenberg, geborene 23.08.1920 in Otterwangen, letzter Wohnort ebenfalls Insterburg, Brauereistraße 2. —

 

3. Ernst Rohrmoser, Güter- und Hausmakler aus Insterburg. —

 

4. Bernhard Stach, aus Insterburg, war auf der Fliegerhorstkommandantur als Musiker tätig. —

 

5. Tischler, Lehrer, aus Insterburg oder Umgebung. Alter, ungefähr 54 Jahre, war in den Jahren 1943/1944 Leutnant im Mittelabschnitt. —

 

6. Klein mit Familie, Friedhofsgärtner vom Gartenfriedhof Insterburg. —

 

7. Fritz Bludzun und Frau Ida Bludzun, geborene Kernbach, aus Insterburg, Alter Markt 11. —

 

8. Frau Müller, Vorname unbekannt. Ehefrau des verstorbenen Gärtners Ernst Müller, geboren um 1885 in Insterburg (Sohn des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Müller und seiner Frau Emma Luise, geborene Knappke). Frau Müller hatte drei Kinder und soll im Oldenburgischen wohnen. —

 

9. Welcher Landsmann kann uns bestätigen, dass Hans Cymay, geborene 18.02.1928, in den Jahren 1937 bis zur Vertreibung bei seinen Eltern in Insterburg, Bunte Reihe 15, gewohnt hat? Landsmann Czmay braucht eine Wohnsitzbescheinigung. —

 

10. Fritz Radszuweit, geboren 1910, aus Birken, Kreis Insterburg. —

 

11. Fritz Hoffmann, geboren 1910, aus Stablacken, Kreis Insterburg. —

 

12. Wilhelm Schur, geboren 11.03.1917, Obergefreiter, aus Ossaquell bei Grünheide, Kreis Insterburg. —

 

13. Wir suchen den Landsmann, der am 19.01.1945 mit dem Volkssturmmann Paul Krupka, aus Ortelsburg übers Haff nach Danzig gegangen ist. Der Landsmann aus Insterburg hatte ein Fahrrad bei sich, mit dem er den Koffer von Paul Krupka. der schwer lungenkrank war und der im Besitz der Entlassungspapiere war, beförderte. Von Danzig aus gingen beide nach Zoppot. Von hier aus wollte der Insterburger versuchen, mit dem Fahrrad nach Sachsen zu kommen, wohin seine Frau inzwischen evakuiert worden war.

 

Wir suchen folgende Angehörige der Stadtverwaltung Insterburg:

1. Frau Maesus;

2. Herr Nauiokat, (Steueramt);

3. Herr Powileit, (Ziegelstraße);

4. Paul Sturm;

5. Helene Sabrowski;

6. Walter Durchholz, (Stadtsparkasse);

7. Kurt Krebs;

8. Ernst Krieg, (Standesamt);

9 Horst Lilienthal;

10. Heinz Lollies;

11. Herr Wildauer (f. Desinfektor);

12. Charlotte Warnat (Personalamt. Soll verheiratet sein).

 

Meldungen sind zu richten an die Zentralstelle der heimattreuen Insterburger in Oldenburg (Oldb), Kanalstraße 6 a.

 

Angerapp

Die Termine für die Treffen in Mettmann und Hamburg stehen fest.

Das Jahreshaupttreffen wird, wie in den Vorjahren, in unserer Patenstadt Mettmann am 15. und 16. Juni in der üblichen Form stattfinden. Näheres wird laufend und rechtzeitig bekanntgegeben.

 

 Alle Landsleute, die bereits am Sonnabend anreisen und an der Kreistagssitzung und am gemütlichen Beisammensein teilnehmen wollen, werden gebeten, mir ihre Quartierwünsche umgehend mitzuteilen. Desgleichen bitte ich alle Landsleute recht herzlich, mir mitzuteilen, ob und mit wie vielen Personen sie am Mittagessen am Sonntag zu günstigen Preisen teilnehmen wollen.

 

Das Treffen in Hamburg wird am 21. Juli, wie immer, in Hamburg-Sülldorf im Sülldorfer Hof stattfinden.

 

Der Termin für das Treffen in Hannover wird demnächst bekanntgegeben. Auf allen Treffen werden die Lichtbilder über Angerapp Stadt und Land gezeigt.

 

Alle Angerapper bitte ich recht herzlich, unsere Kreistreffen zu besuchen. Insbesondere würde ich mich freuen, wenn das Jahreshaupttreffen in Mettmann so gut wie in den Vorjahren oder noch stärker besucht sein würde.

 

Für das Ferienlager können noch einige Anmeldungen angenommen werden. Das Lager wird Anfang August im Kreise Düsseldorf-Mettmann stattfinden. Da die Vorbereitungen kurz vor dem Abschluss stehen, müssten die Anmeldungen umgehend erfolgen. Ich möchte bereits heute darauf hinweisen, dass wenn überhaupt Kosten entstehen, diese für die Teilnehmer nur gering sein werden.

Wilhelm Haegert, Kreisvertreter Düsseldorf, Zabener Straße 42.

 

Treuburg

Am 13. Mai wird in Bochum das große Bundestreffen - aller Ostpreußen - stattfinden. Nach der Großkundgebung in der Halle des Bochumer Vereins werden sich die Landsleute aus dem Kreise Treuburg etwa ab 13 Uhr im Gewerkschaftshaus Bochum-Langendreer, Hauptstraße 258, und in der Dorfschenke, Bochum-Langendreer, Alte Bahnhofstraße 51, treffen. Große Schilder mit den Namen der Heimatkreise werden die Landsleute zusammenführen. Auch die Sonderwagen der Straßenbahn werden die Namen der ostpreußischen Kreisstädte tragen. Diese Wagen fahren im Anschluss an die Kundgebung zu den einzelnen Tagungslokalen. Durch Lautsprecher wird zur Abfahrt aufgerufen werden.

 

Verbindungen für Einzelgänger: ab Festhalle zum Lokal mit den Straßenbahnlinien 2, 10, 20, 30 bis zum Rathaus, umsteigen in Schnellbus. Ab Lokal zum Bahnhof: Schnellbus bis Rathaus, umsteigen in Linie 2, 6, 7, 17, 8, 18.

 

Die Vorbereitungen für das Zusammensein der Treuburger im Gewerkschaftshaus und in der Dorfschenke hat unser Landsmann Karl Dotzek (21b) Bochum, Lenneplatz 7, zusammen mit seiner Tochter und seinem Sohn übernommen.

 

Über die Teilnahme an verbilligten Sonderfahrten geben die örtlichen landsmannschaftlichen Gruppen Auskunft.

W. Kowitz, Kreisvertreter, Tornesch, Kr. Pinneberg/Holstein.

 

Johannisburg

Unser diesjähriger Heimatbrief ist bereits einem Teil unserer Landsleute zu Ostern zugestellt worden. Möge er unseren Landsleuten noch mehr Freude und Anregung geben als der Vorjährige.

 

Auf dem Bochumer Bundestreffen hoffe ich zahlreiche Johannisburger Landsleute begrüßen zu können. Auf Wunsch unserer in Bochum wohnenden Landsleute sind unserem Kreis die Gaststätten im Ortsteil Marpen zugewiesen worden. Da die von der Landesleitung zugeteilten Lokale noch nicht ausreichen, ist Landsmann Kasprzyk gebeten worden weitere festzulegen. Aufteilung auf Städte und Kirchspiele wird dann folgen.

 

Gesucht werden:

Johann Neya, Bauunternehmer, Johannesburg, zuletzt Hamburg-Stellingen;

              

Ida Nassowitz, geborene Pierwohs, Gehlenburg, zuletzt Hamburg-Altona, Eulenstraße;

 

Anna Tietz, geb. Wengelewski, Bruno Tietz, Gerda Tietz und Lotte Wengelewski, alle aus Eckersberg;

 

Elfriede Gottowick, bzw. Elfriede Bar, Heimatort unbekannt;

 

Florian, Bauer, Seegutten.

 

Fr. W. Kautz, Kreisvertreter (20) Altwarmbüchen (Hannover)

 

Rest der Seite: Wir hören Rundfunk. Rätsel-Ecke

 

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Sensburg

Viele Landsleute haben den Heimatbrief mit Karteikarte erhalten, leider haben nur wenige die Karteikarte leserlich ausgefüllt zurückgesandt. Ich bitte alle, mit die Kreiskarten alsbald einzusenden. Alle Änderungen der Anschrift sind ebenfalls hier sogleich zu melden, da die Post sonst mit dem Vermerk „Unbekannt verzogen“ zurückkommt.

 

Der Neudruck der Kreiskarte Sensburg kann erst in etwa sechs Wochen erfolgen, da für die Neuanfertigung einige Schwierigkeiten zu überwinden sind.

 

Frau Adelheid Weidemeyer, (16) Niederwald 126, Kreis Marburg Lahn, sucht ihren Bruder Helmut Bednarzick, geboren am 26.09.1922, aus Sensburg, Philosophenweg 104, welcher seit Februar 1945 in Ungarn vermisst ist.

 

Frau Amanda Kurrek, Karwen, sucht ihren Ehemann Wilhelm Kurrek, geboren 02.01.1875. Er wurde im Februar 1945 bei Eisenberg, Kr Heilsberg von ihr getrennt. –

 

Gesucht wird der Leiter der Volksbank Sensburg, Bruno Pscholka. –

 

An nachstehende Landsleute abgesandte Post kam mit dem Vermerk „Unbekannt verzogen" zurück:

Aus Sensburg:

Ernst Birn, Lehrer, Ratswalder Straße 1, zuletzt Lübeck, Falkenwiese 9a;

Evelore Born, geboren 11.03.1929, Castrop 1, Bochumer Straße 44;

Dr. Kurt Müller, Tierarzt, Manderscheid. Hauptstraße 152;

Alfred Müller, geboren 28.04.1925, Rheinhausen, Asterlagerstraße 100;

Emil Kabath, Herne, Grenzweg 32;

Hans Homuth, geb. 22.05.1899, Dünne 397, Kr. Herford. —

 

Aus Aweyden:

Oskar Glass, 27.12.1921, Gr.-Harrie, Neumünster-Land;

Emil Thiel, 20.12.1881, Königslutter, Marktstraße 19;

Marie Kowallick, geborene Glass, 23.11.1911, Groß-Harrie, Neumünster-Land, Kr. Plön;

Gustav Becker, Osterledde 3, Post Laggenbeck;

Johann Chudziak, Ehlersberg-Barkfeld, Kr. Oldesloe;

Walter Rautenberg, 03.02.1928, Gr.-Dornbere 5, Kr. Bielefeld;

Karl Kelbch, 01.04.1913, Hamburg, Kolonie Ohlsdorf 1/III 108;

Helga Thiel, 23.01.1930, Mönchen-Gladbach, Schwogenstraße 95;

Erika Thiel, 21.05.1931, Drelsdorf, Kr. Husum;

Johann Chudziak, 19.11.1894, Bissendorf 90 über Osnabrück;

Annemarie Nadolny, Steyersberg-Weser, Kirchstraße 6;

Berta Botzian, 07.06.1907, Malente, Olandweg 1;

Ernst Nietruch, 24.03.1911, Stellingen, Gutenbergstr. 24;

Horst Kopisch, Ronnenberg, Über den Becken 124;

Anna Knefer oder Kneber, geb. Pidde, 20.10.1908, Barg, Sörup über Flensburg;

Martha Schwark, 17.04.1883, Mühlenbesitzerin, Schneklengsfeld, Kr. Hersfeld, Pfarrhaus;

Emma Kern, geborene Siebert, Weiterode über Bebra, Kreis Rotenburg a. F., Am Losberg;

Lisbeth Siebert, Bünningen, Braunschweig-Land, Kamp 93;

Helmut Dudda. Ba?sen (unleserlich), Krs. Dannenberg;

Siegfried Pohske, 25.07.1933, Wuppertal-Barmen, Bromberger Straße 71;

Philipp Siebert, 20.12.1887, Siersdorf, Barbarastraße 31, Jülich, Nordrh.-Westf.

 

Meldungen an die Heimatkreiskartei, Gustav Waschke, Remscheid, Lenneper Straße 15.

 

Unser Karteiführer, Landsmann Gustav Waschke, Remscheid. Lenneper Straße 15, muss sich einer Kur unterziehen, die bis etwa Ende Mai 1957, dauert. Es wird daher um Nachsicht gebeten, wenn Anfragen nicht so schnell wie gewöhnlich erledigt werden können.

Albert v. Ketelhodt, Kreisvertreter, Ratzeburg, Kirschen-Allee 11

 

Allenstein

Liebe Allensteiner Landsleute! Unser Appell in der Folge 44 des Ostpreußenblattes (03.11.1956) über die Meldung zur Allensteiner Zentralkartei sowie Bekanntgabe der Wohnsitz- und Familienänderungen hat nur einen geringen Widerhall gefunden. Dadurch, dass über den Verbleib bzw. das Schicksal von nahezu 40 000 Allensteiner Landsleuten nur lückenhafte oder gar keine Nachrichten vorliegen, können Rückfragen nach diesen nur unvollkommen, in vielen Fällen aber überhaupt nicht zur Erledigung gebracht werden.

 

Wir wissen, dass manche Schicksale unaufgeklärt bleiben werden. Den Säumigen möchten wir jedoch mit allem Nachdruck nahelegen, dass ihre ordnungsgemäße Erfassung an zentraler Stelle nur ihnen allein zugutekommt, weil insbesondere behördliche Rückfragen, u. a. in Ausgleichs-, Renten- und Versorgungsangelegenheiten, von uns ohne Zeitverlust bearbeitet werden können.

 

Unserer oben erwähnten Aufforderung ist auch ein Landsmann nachgekommen, den das Schicksal nach Argentinien verschlagen hat. In echter Heimatverbundenheit vermittelte er uns wertvolles Material für unsere Kartei und hat darüber hinaus uns auch für die Zukunft seine Mithilfe zugesagt.

Dieses erfreuliche Beispiel sollte allen säumigen Allensteinern verpflichtende Mahnung sein, ihre Meldung mit allen Einzelheiten nachzuholen.

Geschäftsstelle „Patenschaft Allenstein", Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus

 

Allenstein Stadt

Gesucht werden:

Ruth Brozowski, Oberstraße 3;

Kurt Hank, Bankangestellter, Wagnerstr. 2;

Frau Ollich, Goldaper Straße 12;

Frau Kraska, Goldaper Straße 12;

Frau Neumann, Goldaper Straße 4.

 

Alle Zuschriften und Meldungen werden an die Geschäftsstelle „Patenschaft Allenstein", Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus, erbeten.

 

Ehemalige Angehörige der Festungs-Dienststelle Allenstein, sowie Pionierstab Kirsten wollen bitte ihre Anschrift aufgeben an Kamerad Rudolf Kirsten, Siegen, Keilstraße 5, oder Kamerad Walter Eckert, Remscheid, Haddenbrocker Straße 20/22, da eine Zusammenkunft anlässlich des nächsten Allensteiner Treffens beabsichtigt wird.

 

Gesucht werden:

Amalie Kensy, geborene Joraschkewitz, geborene 16.02.1873 in Gilgenburg, zuletzt wohnhaft gewesen in Allenstein, Herrenstraße 25a;

 

Friedrich Tritscher, Stabswachtmeister beim 1. Reiterregiment Königsberg Pr., wohnhaft gewesen Kurfürstenstraße 7;

 

Hildegard Tritscher, Kurfürstenstraße 7;

 

Henriette Kempa, Hausmeisterwitwe, Wadanger Straße 23, geboren 24.01.1872;

 

Franz Lorkowski, Zimmerstraße 8.

 

Tebner, Geschäftsführer, Geschäftsstelle „Patenschaft Allenstein", Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus

 

Osterode

Am 7. April fand die erste Jahressitzung des Kreistages statt. Es nahmen sämtliche Mitglieder des Kreistages daran teil. Gegenstand der Verhandlung bzw. der Beschlussfassung waren folgende Punkte:

 

1. Landsmann Krause berichtet über die Tagung der Landesvertretung am 30./31. März.

 

2. Der Kreisvertreter erstattet den Geschäftsbericht für das Jahr 1956. Bedeutungsvoll war der gute Besuch der sieben Kreistreffen im Vorjahre. Eine Jugendfreizeit in der Patenstadt erfolgte zum ersten Mal. Der Verlauf gibt Veranlassung, jährlich mehrere Freizeiten aufzuziehen. Die Ausgestaltung der Osteroder Heimatstube in der Patenstadt ist ein vielversprechender Anfang und wird fortgesetzt.

 

3. Landsmann Buick erstattet den Kassenprüfungsbericht. Er legt die Aufstellung eines Inventarverzeichnisses an. Im Übrigen sind keinerlei sachliche und rechnerische Beanstandungen vorzunehmen, so dass Entlastungsantrag für den Kassenführer beantragt wird. Diese wird erteilt.

 

4. Landsmann Reglin gibt den Jahresabschluss für 1956 für die Heimatkreiskasse sowie den Voranschlag für 1957 bekannt.

 

5. Als Termine für Kreistreffen 1957 werden festgelegt: Bochum, 19. Mai (Bundestreffen der Landsmannschaft); Hamburg; 2. Juni, Elbschloßbrauerei. Jahreshaupttreffen; Frankfurt, 30. Juni, Lokal Ratskeller; Hannover; 28. Juli, Lokal Limmerbrunnen; Herne, 5./6. Oktober, Lokal Kolpinghaus; Berlin, 2. Februar 1958 (endgültige Bekanntgabe im Ostpreußenblatt). Außerdem ist im September ein Bunter Abend in der Patenstadt Osterode/H. vorgesehen. — Weitere Kreistagssitzungen sind am 2. Juni in Hamburg und am 5. Oktober in Herne geplant.

 

6. Besprechung der Denkschrift von Landsmann Küssner über die Grundsätze zur Gestaltung der künftigen Heimatkreisarbeit.

 

7. Satzungsgemäß werden am 2. Juni auf der Jahreshauptversammlung in Hamburg die Neuwahlen der Kreisvertretung und des Kreistages stattfinden. Ferner wird dort eine erforderlich gewordene Satzungsänderung vorgeschlagen.

 

8. Die Kreisbetreuung für Berlin erhält rückwirkend ab 01.01.1957 eine Erhöhung des Unkostenzuschusses von monatlich 10,-- DM.

 

9. Gemäß Paragraph 6, Ziffer 6 der Satzung obliegt dem Kreistag die Bestellung der Gemeindebeauftragten. Der Kreistag ermächtigt den Kreisvertreter mit der Durchführung.

v. Negenborn-Klonau, Kreisvertreter, Lübeck, Alfstraße 35.

 

Rastenburg

Beim Bundestreffen in Bochum vom 17. bis 19. Mai werden wir reichlich Lokalraum zur Verfügung haben. Der Weg zu den Lokalen der Rastenburger ist von der Haupthalle aus beschildert und, da in der Nähe, zu Fuß zurückzulegen.

 

Unser Hauptkreistreffen in diesem Jahr wird zum ersten Male am 20. und 21. Juli in Wesel am Niederrhein stattfinden. Haupttag wird Sonntag, der 21. Juli sein. Es stehen uns dort erhebende Stunden bevor. Jeder, der es ermöglichen kann, sollte diesen Tag nicht versäumen. Den genauen Ablauf werde ich noch bekanntgeben. Unser Patenkreis wird sich unserer würdig zeigen!

Hilgendorff, Kreisvertreter (24b), Flehm, P. Kletkamp über Lütjenburg (Holstein)

 

Weitere Berichte aus den ostpreußischen Heimatkreisen auf Seite 11  

 

Seite 7   Für Todeserklärungen

Schlachtermeister Walter Teike oder Telke (schlecht lesbar), geboren am 24.05.1894 in Königsberg, letzte Nachricht März 1945 angeblich aus dem Lager Pr.-Eylau. Soll dort verstorben sein. Es werden Zeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen bzw. über seinen Verbleib etwas sagen können.

 

Rentner Fritz Friedrich Wolter, geboren am 08.11.1872 und Wilhelmine Wolter, geborene Kussin, geboren am 05.06.1871 sowie Frieda Fröse, geborene Wolter, geboren am 12.01. 1912 und Kinder Inge, Ruth und Gerhardt. Zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg-Ponarth, Buddestraße 20, später Schreberstraße 9. Es werden Zeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen bzw. über ihren Verbleib etwas sagen können.

 

Reichsbahnobersekretär Julius Saldik, geboren am 09.11.1876, aus Königsberg Pr., Lizentstraße 3. Es werden Zeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen bzw. über seinen Verbleib etwas sagen können.

 

Landwirt Franz Schneidereiter, geborene am 14.10.1878 (?) in Draugupönen, Kreis Schloßberg, sowie seine Ehefrau Lina Schneidereiter, geborene Wiesberger. Letzte Heimatanschrift: Warnien. Kreis Wehlau. Es werden Zeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen bzw. über ihren Verbleib etwas sagen können.

 

Heinz Maaser, geboren am 01.04.1920 in Labenz, Kreis Bliesen und Siegfried Maaser, geboren am 24.11.1924 in Sauden, zuletzt wohnhaft gewesen Trankwitz, Kreis Fischhausen. Es werden Zeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen bzw. über ihren Verbleib etwas sagen können.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Seite 7   Bestätigungen  

Wer kann die nachfolgend aufgeführten Arbeitsverhältnisse des Willi Lange, geb. 05.07.1917, bestätigen? April 1932 bis Oktober 1935 bei Borke, Tannenhof, anschließend bis 1938 in Köskeim. 1938/1939 bei Perkuhn in Harteis oder Hartels (schlecht lesbar). und Roschanski in Wilkendorf. Lange war als Melker tätig.

 

Wer kennt August Hermanowski, aus Allenstein, Roonstraße 22 und kann bestätigen, dass er als Wachmann (Landesschütze) in Hohenstein war?

 

Wer kann bestätigen, dass Ernst Wabbels, geb. 28.08.1908, in der Zeit von 1928 bis 1940 als Malergehilfe in Königsberg tätig gewesen ist, u. a. bei Robert David, Rippenstraße 18 und Heinrich Krause, Augustastraße 5?

 

Wer kann die nachfolgend aufgeführten Arbeitsverhältnisse der Marie Kittlinger, geborene Lucka, geb. am 09.04.1895, bestätigen? 1908/1910 bei Harich, Bischofsburg. Von 1911/1912 bei Weschnefski, Hutgeschäft, in Bischofsburg, anschließend ein Jahr bei Drews in Posen. 1915/1916 bei Reblin, Bischofsburg, in der Pfarrei Mensguth, Kreis Ortelsburg, von 1916/1917, im Jahre 1918 drei Monate in Rauschen und 1919/1920 Rittergut Wadang bei Allenstein. Zuerst war Frau Kittlinger als Hausangestellte, später als Köchin tätig.

 

Wer kennt Maria Neubert, geborene Neubert, geb. 16.04.1907, aus Mohrungen Abbau und war mit ihr zusammen im Ural? Maria Neubert wurde im September 1945 entlassen. Für den Rentenantrag werden dringend Zeugen benötigt. Wo ist Frieda Neuber, aus Stein oder Klein-Bestendorf?

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen. (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Seite 7   Amtliche Bekanntmachung

Aufgebote

Die gerichtliche Todeserklärung der nachstehend bezeichneten vermissten Personen ist beantragt worden. Die bezeichneten Personen werden hiermit aufgefordert, sich zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt werden können. Alle, die Auskunft über eine der bezeichneten Personen geben können, werden hiermit aufgefordert, bis zum Ende der Aufgebotsfrist bei dem unterzeichneten Amtsgericht Anzeige zu machen. Die Buchstaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, b) letzte bekannte Truppenanschrift, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Ende der Aufgebotsfrist, e) Name und Anschrift des Antragstellers.

Otto Wagner,12.03.1922, Derz, Kreis Allenstein, landw, Arbeiter. Soldat, a) Derz, Kr. Allenstein, Ostpreußen. b) Feldpostnummer 04 832. c) Walsrode. 1 II 26/57, d) 01.07.1957. e) Vorarbeiter Bernhard Wagner, Uetzingen, Fuhrenkamp Nr. 58.

 

Albert Hapke, 07.02.1915, Heeselicht, Kreis Osterode, Ostpreußen. Arbeiter. Stabsgefreiter, a) Schönwäldchen, Kreis Osterode, Ostpreußen. c) Walsrode. 1 II 41/57. d) 01.07.1957, e) Frau Anna Hapke, geborene Charcholla, Dorfmark.

 

Durch Gerichtsbeschluss ist der Tod und der Zeitpunkt des Todes der nachstehend bezeichneten Person festgestellt worden: Die mit Buchstaben bezeichneten Angaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Tag des Beschlusses, e) Zeitpunkt des Todes.

Gottlieb Bienert, 31.01.1893, Langenwalde, Kreis Ortelsburg. Stellmachermeister. Stabswachtmeister, a) Königsberg Pr., Sprosserweg 97, c) Walsrode, 1 II 68/56, d) 10.04.1957, e) 31.12.1945, 24 Uhr. Amtsgericht Walsrode

 

Rest der Seite: Werbung, Bekanntschaften, Verschiedenes, Stellenangebote

 

Seite 8   Suchanzeigen

Wer kann mir Auskunft geben über Fischhändler Gustav Eichler? Er ist auf der Flucht vermisst. Nachricht erbittet sein Sohn Otto Eichler, z. Z. Lager Lübeck-Blankensee, Block 80.

 

Mit Foto: Wer weiß etwas über den Verbleib meines Sohnes, Obgefr. Erich Baumgarth, geb. 23.01.1923, Glottau. Kreis Heilsberg, Ostpreußen? Er war bei Reiter-Regt. 2, Angerburg Ostpreußen nach Auflösung desselben bei Schwer.-Masch.-Abt., Einsatz Stalingrad. Schwer verwundet Juli/August 1944, im Lazarett Odessa. Nach Entlassung in Prag, Genesungskomp. Dezember 1944 im Urlaub zu Hause. Mitte Januar 1945 zurück nach Prag. Er war mit Kameraden aus Westfalen und aus dem Rheinland zusammen. Wer kann sich noch erinnern oder hat ihn gekannt? Nachricht erbittet Franz Baumgarth, Berg.-Gladbach, Oberheidkampstraße 46.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Mann Karl Gronwald, geboren 05.07.1887 in Szirgupönen, wohnhaft gewesen in Wehlau, Ostpreußen. und tätig beim Amtsgericht Grundbuchamt. Zuletzt gesehen worden Ende Januar 1945 in der Mädchen-Gewerbeschule in Königsberg Pr., und meinen Bruder Erich Baumgart, geboren 27.07.1902 in Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland, wohnhaft daselbst und zuletzt tätig gewesen in Heiligenwalde bei Alt-Dollstädt. Kreis Pr.-Holland. als landw. Verwalter bei Preuß bis Ende Jan. 1945? Nachricht erbittet Frau Luise Gronwald, Villingen (Schwarzwald), Friedrichstr. 17/II.

 

Achtung! Welcher Heimkehrer kann mir Auskunft geben über unsere zwei vermissten Söhne Wilhelm Dutz, geboren 09.09.1922, letzte Feldpostnummer 34 144, zuletzt in Rumänien gewesen und Albert Dutz, geboren 25.08.1926, Feldpostnummer L 55 679 C, Lgpa. Paris. Heimatanschrift von beiden Ortelsburg, Luisenstr. 30? Nachricht erbittet Gustav Dutz, Gelsenkirchen-Rotthausen, Achternbergstr. 33.

 

Werner Bendowski, geboren 01.09.1939 in Passenheim, und Gustav Mojsescheig (?). etwa 20 Jahre alt, suchen ihre Angehörigen. Beide Jungen leben heute noch in Ostpreußen. Nachricht, erbeten unter Nr. 73 127 Das Ostpreußenblatt. Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Suche meinen Mann, Bauaufseher Gustav Growitz, geboren 05.01.1893 in Bärwalde, Kreis Fischhausen, verschleppt aus der Wohnung am 04.02.1945. Er hatte seine Volkssturmpapiere bei sich. Er war bei der Wohnstättengesellschaft in Ratshof bei Königsberg beschäftigt. Nachricht erbittet Frau Frieda Growitz, Lemmie 45 über Hannover.

 

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib des Zimmermeisters Martin Gaubies, geboren 01.07.1890 in Jodicken, Kreis Memel, wohnhaft Memel, Dahlienstraße 27? Zuletzt beim Volkssturm im Kreis Memel. Wer von den Heimkehrern hat ihn gesehen und gesprochen? Nachricht erbittet Frau Anna Gaubies, Hilden, Rhld., Gerhart-Hauptmann-Hof Nr. 19.

 

Mit Foto: Kindersteckbrief

Name: Hartwig

Vorname: Margitta

geboren: 02.05.1944

in: angeblich Ostpreußen

Augen: braun

Haar: braun

Für das oben genannte Kind werden Angehörige gesucht. Margitta kam mit einem Flüchtlingstransport aus Ostpreußen. Woher sie dort stammt, ist leider nicht bekannt, Zuschriften erbeten unter Nr. 73 068 (schlecht lesbar) Das Ostpreußenblatt. Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Mit Foto: Kindersteckbrief

Name: Borowski

Vorname: Margarete

geb. 29.03.1935, in Insterburg

Augen: dunkelbraun

Haar: mittelblond

Margarete Borowski gibt an, seit ihrer Geburt von ihren Großeltern Franz Borowski und Else Borowski erzogen worden zu sein. Die Mutter Else Borowski, Beruf: Hausgehilfin, lebte z. Z. der Geburt des Kindes in Lasdehnen, Kreis Darkehmen und soll später in Ragnit. Kr. Tilsit, wohnhaft gewesen sein. Das Mädchen erinnert sich an zwei Brüder, deren Namen sie nicht mehr weiß, die aber jünger als es selbst waren. Im Jahre 1945 ist Margarete mit den Großeltern geflüchtet, welche auf der Flucht verstorben sind. Zuschriften erbeten unter Nr. 73 075. Das Ostpreußenblatt. Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Suche Gefr. Walter Hegner, geboren 29.01.1923 aus Bachort, Kreis Johannisburg. Feldpostnummer 15 982 b oder 15 892 b. Seit 15.01.1945 fehlt jede Spur. Ebenso Frau Henriette Draeger, geborene Tuschewski, geboren 28.09.1892, aus Lyck, Hauptstr. 27, war im August 1944 auf Insel Rügen, dann Frau Amalie Nagel, geborene Tuschewski, geboren 28.01.1898, aus Lötzen. Frau Helene Reck, geborene Tuschewski, geboren 01.02.1901, aus Lötzen, Boyenstraße 13 und Frau Martha Veit, geborene Tuschewski, geboren 13.02.1903, aus Warnicken. Nachricht erbittet Frau Elfriede Poniecki, Braunschweig, Jos.-Frauenhofer-Str. 10.

 

Wer weiß Näheres über meinen Mann Ewald Szaepeit, aus Willkischken, Kreis Tilsit-Ragnit? 1945 verstorben im Lazarett Randers (Dänemark). Um nähere Auskunft bittet Frieda Szaepeit, Berlin-Neukölln, Karl-Marx-Platz 17.

 

Achtung! Unterstützungskasse des Wiegeamts Königsberg Pr. Ehemalige Wiegemeister, Assistenten und Wäger werden gebeten, sich an Rechtsanwalt Dr. Hans Bosse in Coburg, Kreuzwehrstraße 12, zu wenden als Pfleger über das Vermögen der Unterstützungskasse

 

Wer kann Auskunft geben über das Schicksal meines Sohnes Kurt Rippa, geboren am 21.02.1929 in Freudenfeld, Kreis Wehlau? Letzte Heimatanschrift Dettmitten bei Allenburg, Kreis Wehlau. Er wurde am 15.02.1945 aus Gr.-Sonnenburg, Kr. Bartenstein, mit, vielen anderen verschiedenen Alters von den Russen in Richtung Rastenburg verschleppt. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Wer war mit ihm zusammen oder kann auch nur die kleinste Auskunft über sein Ergehen geben? Nachricht erbittet die Mutter Helene Rippa, Witten (Ruhr), Schlachthofstraße 1.

 

Es werden folgende Familien aus Königsberg Pr., Fritzener Weg 17, gesucht:

Familie Georg Sameitpreitsch, geborene etwa 1909 in Memel (Schmelz), zuletzt Soldat. Frau Gertrud, geborene Malöhr, geboren 1911 in Königsberg, Sackheim. Kinder: Horst, geboren 1930, Charlotte, geboren 1932, Heinz, geboren 1933 oder 1934, Gerda, geboren 1935, alle in Königsberg Pr.; Kurt Kelch und Frau; Hans Hanick und Frau mit Tochter Gisela, Pflegesohn Heinz. Familie Buchholz mit Horst, Siegfried, Gisela, das vierte Kind wurde im Winter 1944 geborene. Frau Buchholz war mit d. jüngsten bis Pillau gekommen, dort haben wir uns verloren. Nachricht erbittet Gisela Raufeisen, jetzt Schubert. (16) Braunsfeld (Lahn), Kr. Wetzlar, Egerländer Straße 7. Früher Königsberg Pr., Fritzener Weg 17.

 

Gesucht werden August Sonntag, geboren 18.01.1884 in Moythienen, Kreis Sensburg. Letzter Wohnort Hasenberg bei Marienfelde, Kreis Osterode, Ostpreußen. Johanna Sonntag, geborene Fleischmann, geboren 24.06.1892. Letzter Wohnort Mohrungen. Berta Fischer, geborene Fleischmann. Fritz Fischer, Zugführer bei der Eisenbahn Mohrungen, Ostpreußen. Nachricht für Frau Martha Dreyer, erbittet Frau Hedwig Mettendorff, Prien am Chiemsee, Jensenstraße 13.

 

Als Zeugen werden gesucht ehem. Angestellte des Malermeisters, Hermann Gelbke und seiner Witwe, Gertrud Gelbke, Königsberg Pr., Steindamm 179. Auch Herren des Bauamts Königsberg Pr. sowie langjährige Kunden des Betriebes. Ferner ehemalige Einwohner der Häuser Steindamm 179 und Hufen, Musikantenviertel. Unkosten werden erstattet. Nachricht erbittet Gertrud Flach, Heide, Holstein, Friedrichstraße 9.

 

Seite 8   Bestätigungen

Königsberger! Als ehemalige Angestellte d. H.St.O.V. Königsberg suche ich Zeugen, die mir meine Dienstzeit bis 1945 bei oben angegebener Dienststelle bestätigen können oder über den Verbleib meiner Papiere etwas wissen. Nachricht erbittet Margarete Gragten, geborene Spitzkowski, Ulm (Donau), Plapperäcker 17.

 

Achtung, Königsberger! Wer kann mir mein Arbeitsverhältnis von 1927 - 1929 bei Tischlerei Jauknat, Lieper Weg, bestätigen? Unkosten werden erstattet. Wo befinden sich die Arbeitskameraden Kurt Vogel, Hans Schsardennig? Nachricht erbittet Fritz Kirstein, Hannover, Alte Celler Heerstr. 41 A.

 

Seite 8   Familienanzeigen

Wir haben uns verlobt. Friederike Jäschke, cand. med.,Göttingen, Herzberger Landstraße 105. Früher Cranz, Ostpreußen. Gert Werner, cand. theol., Göttingen, Burg 31. Früher Königsberg Preußen, Tragheim. 1. April

 

Als Verlobte grüßen. Anni Kübler, Martinsmoos, Kreis Calw. Jürgen Schnaible, (14b) Martinsmoos, Kreis Calw. Früher Landsberg, Ostpreußen. Ostern 1957

 

Die am 4. Mai 1957 in Wien stattfindende Vermählung unserer Tochter, Gunhild Korallus mit dem Rechtsanwalt, Dr. Dietrich von Roessler, geben wir bekannt. Frauenarzt, Dr. med. Hellmut Korallus und Frau Aase Korallus, geborene Delin. Früher Königsberg Pr., Tragheimer Pulverstraße 7, jetzt Norrköping, Schweden, Norra Promenaden 127

 

Die Vermählung ihrer Tochter Judith mit Herrn Bruno Kühnapfel, beehren sich anzuzeigen: Carl Dauer, Bez.-Schornsteinfegermeister und Frau Elise Dauer, geborene Kohtz. Schwelm, den 25. April 1937, Kaiserstraße 1 a. Früher Friedland, Ostpreußen, Gartenvorstadt 37

 

Vermählte. Bruno Kühnapfel, Rotenburg (Hannover), früher Allenstein, Ostpreußen, Roonstraße 18. Judith Kühnapfel, geborene Dauer, Schwelm, Westfalen. Früher Friedland, Ostpreußen, Gartenvorstadt 37

 

Als Vermählte grüßen: Fritz Girod, Wuppertal-Elberfeld, Ausblick 116. Früher Eichhagen, Kreis Ebenrode. Liesbeth Girod, geborene Landenberger, Honnef a. Rh., Beueler Straße 25. Früher Perlswalde, Kreis Angerburg. Ostern 1957

 

Ihre Vermählung geben bekannt, Martin Kirstein, Rosenthal bei Peine, früher Osterode, Ostpreußen. Liselotte Kirstein, geborene Guntau, Hannover, Fundstraße 8, früher Osterode, Ostpreußen. Ostern 1957

 

Die Vermählung ihrer ältesten Tochter Regina mit Herrn Franz Aschmann, beehren sich anzuzeigen, Fritz Bednaschewsky und Frau Charlotte Bednaschewsky, geborene Luttkau. Früher Königsberg Pr. 9, Steinmetzstraße 26, jetzt Hamburg-Fuhlsbüttel, Hummelsbütteler Landstr. 107, den 27. April 1957

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Diplom-Kaufmann Walter E. Popp, Bremen, Emmastraße 228. Rosemarie Popp, geborene Zirpel, Bremen, Marcusallee 19. Bremen, 6. April 1957

 

Wir haben uns vermählt. Alfred Krause, Duisburg-Meiderich. Früher Friedland, Ostpreußen, Stadtrandsiedlung 4. Elfriede Krause, geborene Rosentreter, Ovelgönne, Kreis Celle. Früher Friedland, Ostpreußen, Stadtrandsiedlung 3. Ostern 1957

 

Am 7. Mai 1957 feiern unsere lieben Eltern und Schwiegereltern, Heinz Jandt und Frau Meta Jandt,, geborene Neumann, früher Rastenburg und Heiligenbeil, Ostpreußen, ihr silbernes Ehejubiläum. Es wünschen weiterhin Gesundheit und alles Gute, die Kinder Hannelore und Ewald Künstle, Panamakanal-Zone. Rosemarie und Rollis Dean Horton, Seattle, Wash., USA. Ulrich, im Heim der Eltern, Selby S.-Dak., USA 

 

Am 29. April 1957 feiern unsere lieben Eltern, Alfred Sperber und Frau Elfriede Sperber, geborene Uwiß, das Fest der Goldenen Hochzeit. Es gratulieren herzlich die Kinder und Enkelkinder. Früher Hermeshof, Kreis Goldap, Ostpreußen, jetzt Villingen (Schwarzwald) Tannenhöhe, Haus 2

 

Für die vielen Glückwünsche und Geschenke zur Konfirmation danken wir herzlichst. Emmy Oppermann und Sohn Heinz. Damendorf. Früher Willkischken/Tilsit

 

Allen lieben Freunden und Bekannten senden wir herzliche heimatverbundene Grüße.  Kurt Demand und Frau Gertrud Demand, geb. Goetzlaff nebst Sohn Olaf. Früher Tilsit, Ostpreußen, Deutsche Straße 58, jetzt Kingston, New York 100, Henry Street, USA

 

Am 29. April 1957 feiern unsere lieben Eltern, August Leiß und Frau Berta Leiß, geborene Genatowski, früher Seeburg, Ostpreußen, jetzt Köln-Höhenhaus, Schleifenbaumstraße 14, das seltene Fest der Goldenen Hochzeit. Dies zeigen in Freude und Dankbarkeit an, die Kinder

 

Durch, Gottes Güte begeht am 25. April 1957, meine liebe Frau, unser gutes Muttchen, Mathilde Kaminski, geb. Peters, ihren 80 Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin Gottes Segen, ihr Mann und die dankbaren Kinder. Wehlau. Jetzt Visselhövede (Hannover)

 

Unserer lieben Mutter und Großmutter, Therese Brohs, früher Insterburg, Siehrstraße 22, zum 70. Geburtstag, am 1. Mai 1957, die herzlichsten Glückwünsche und alles Gute für die weiteren Jahre. Ihre Kinder, Ellen und Karl, Wiesbaden. Erika und Gerhard, Wiesbaden. Irmgard und Harald, Regensburg. Günther und Ruth, Weißwasser. Karl und Dora, Ponitz. Wiesbaden, Haydnstraße 30

 

Unserem lieben Vati, Gustav Schmidt, zu seinem 70. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche, alles Gute und beste Gesundheit. Irene Schott, geborene Schmidt. Siegfried Schmidt. Helmut Schott. Enkelsohn Dietmar. Bad Oeynhausen, Herforder Straße 37. Früher Königsberg Pr., Hermannallee 15

 

Zu meinem 80. Geburtstag den ich gottlob bei guter Gesundheit begehen konnte, sind mir aus nah und fern unzählige Glückwünsche, Blumensträuße und Präsente der verschiedensten Art zugegangen. Ich habe mich über diese vielen Ehrungen und Aufmerksamkeiten sehr gefreut. Es ist mir indessen in Ansehung meines Alters leider nicht möglich, jedem einzelnen der meiner gedachte, durch ein Handschreiben persönlich zu danken. Ich möchte deshalb auf diesem Wege jedem Gratulanten meine allerherzlichste Anerkennung für sein Gedenken aussprechen. Frau Anna Rahnenführer, geborene Holstein. (13b) Langweid-Foret bei Augsburg (Bayern)

 

Rest der Seite: Unterricht. Werbung

 

Seite 9   Horst Skodlerrak, ein ostpreußischer Maler

Foto: Horst Skodlerrak

 

Zwei Bilder von Horst Skodlerrak. Links: Spanischer Eselskarren, Aquarell, 1956. Rechts: Das rote Haus, Ölgemälde, 1950.

 

Er lebt seit sieben Jahren in Brodten an der Ostsee. Brodten ist ein kleines Fischerdorf zwischen Travemünde und Timmendorfer Strand, etwas landeinwärts gelegen, ein Stück, unberührte Natur, ohne Kurgäste und mondänen Badebetrieb. Man braucht eine Viertelstunde bis zum Strand, wo die Boote am Ufer liegen und die Fischer ihre Netze flicken. Das Brodtener Ufer ist berühmt wegen seiner Steilküste, und wenn man oben auf schmalem Pfad am Hang entlangwandert, kann man von fern an Ostpreußen denken, an die Samlandküste zwischen Rauschen und Palmnicken, an die einsame Spitze von Brüsterort, wo wir als Kinder den gelben Bernstein gesucht haben, an die Kurische Nehrung und das Memelland . . .

 

Im Memelland, im kleinen Jugnaten, ist Horst Skodlerrak 1920 geboren. Der Vater ist Lehrer; er zieht bald mit der Familie nach der mernelländischen Kreisstadt Heydekrug. Hier geht Skodlerrak zur Schule, hier verlebt er seine Kindheit und Jugend, hier empfängt er die Eindrücke, die sich ihm unauslöschlich einprägen. Die Landschaft zwischen der litauischen Grenze und dem Kurischen Haff – die weite Ebene, die sich ins Unendliche dehnt, der riesige Himmel darüber, die klare, trockne Luft, in der die Farben mit einer unbändigen Kraft leuchten, die frostklirrende Kälte im Winter und die langen, wolkenlosen Sommer. Das ist keine Touristenlandschaft und keine Postkartenschönheit, aber wer da geboren ist und ihre herbe Eigenart, ihre bunte Fröhlichkeit und ihre stille Schwermut begriffen hat, dem bleibt sie unvergessen.

 

1937 geht Skolderrak nach Königsberg auf die Akademie. Er wird Schüler von Alfred Partikel, dem unvergessenen Schilderer der ostpreußischen Landschaft. In den Ferien wandern und malen Lehrer und Schüler gemeinsam im Memelland. Im Königsberger Museum empfängt er die ersten großen künstlerischen Eindrücke vor den Bildern des größten ostpreußischen Malers Lovis Corinth. Bevor der junge Maler 1940 Soldat wird, gibt er ein kurzes Gastspiel als Lehrer an einer memelländischen Dorfschule. Gegen Ende des Krieges heiratet Skodlerrak 1944 während eines Urlaubs in Dresden eine ostpreußische Lehrerstochter.

 

Durch die Kriegsstürme wird er 1945 nach Lübeck verschlagen; in einem Dachzimmer in Bad Schwartau findet er eine provisorische Bleibe. Bis er dann 1950 in Brodten eine uralte, verräucherte Bauernkate entdeckt, wo er sich mit seiner Frau und der kleinen Tochter häuslich niederlässt. Man lebt da reichlich primitiv. Aber das dörfliche Milieu und die unmittelbare Nähe der Natur entschädigen den Maler vollauf für die fehlenden Bequemlichkeiten der modernen Zivilisation. Das schöne alte Haus mit dem strohgedeckten Dach, das auf vielen Bildern und Zeichnungen dieser Jahre wiederkehrt, ist aber recht baufällig. Als im Januar 1956 ein orkanartiger Wintersturm über die Ostseeküste hinwegfegt, bricht es zusammen. Skodlerrak kann sich und seine Familie und seine Bilder rechtzeitig in Sicherheit bringen, und er bleibt auch weiterhin in Brodten.

 

Er liebt das Dorf und die holsteinische Landschaft, die ihm zur zweiten Heimat wurde, weil sie ihn an die erste Heimat, das ferne Memelland, erinnert, und jeder Spaziergang liefert ihm neue Motive zum Malen. Der Strand, die ausfahrenden Boote, die ausgespannten Fischernetze, die Mole mit dem Leuchtturm, die Priwall-Baracken im Schnee, die Kleinbahn, die durch die Wiesen und Felder keucht und die aus der Spielzeugschachtel stammen könnte. Fast immer sind seine Landschaften belebt, mit spielenden Kindern, mit Radfahrern, Pferdefuhrwerken, bunten Wimpeln, Reklameschildern, Verkehrszeichen und Lichtmasten. Aus den Menschen und Dingen, die er täglich vor Augen hat, baut er seine meist kleinformatigen Bilder zusammen. Aber während er das malt, was er sieht oder zu sehen glaubt, verwandelt es sich ins Märchenhafte, die Farben gewinnen eine wunderbare Leuchtkraft, die Dinge verlieren ihr alltägliches Aussehen, sie werden verzaubert und verklärt. Darum scheint es auch gar nicht verwunderlich, wenn in diesen traumhaften Landschaften plötzlich auf Schildern und Hauswänden ostpreußische und litauische Namen auftauchen: „Jugnaten", „Kiemas". Skodlerrak malt seine Bilder niemals vor der Natur, sondern aus der Erinnerung. Und auf dem Grunde seines Herzens sind die frühen ostpreußischen Eindrücke und Erlebnisse noch immer lebendig und melden sich, ohne dass der Maler sich dessen bewusst wird.

 

Dieser Schatz an erinnerten Bildern ist auch durch die vielen neuen Eindrücke der letzten Jahre nicht beeinträchtigt worden. Seit 1952 ist Skodlerrak weit in der Welt herumgekommen. Es begann mit einer Schiffsreise in den Vorderen Orient, nach Ägypten, Syrien, der Türkei, Griechenland, zu der ihn der Rendsburger Reeder Konsul Entz, ein ungewöhnlich großzügiger Mäzen, eingeladen hatte. Auf dieser Reise hat Skodlerrak den Zauber und den märchenhaften Glanz des Orients kennengelernt. Auf seinen zartfarbigen, in seidigem Blau, Gelb und Grün auf dünnem Japanpapier gemalten Aquarellen erscheinen Märchenstädte mit Kuppeln und Minaretts, duftige Landschaften mit Palmen unter nächtlichem Himmel, in dem ein blasser Sichelmond schwebt. Im Sommer 1953 reist der Maler nach Amsterdam und Paris. 1955 und 1956 erhält er Stipendien vom „Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie“ und vom Land Schleswig-Holstein, die ihm den Besuch von Spanien ermöglichen. Durch diese Reisen wird der Themenkreis seiner Bilder wesentlich erweitert.

 

Wenige Jahre nach dem Kriege ist Skodlerrak zuerst in Hamburg mit Ausstellungen hervorgetreten. Seitdem ist der Kreis seiner Freunde ständig gewachsen. Eine Ausstellung, die von der Overbeck-Gesellschaft zu Lübeck soeben veranstaltet wurde, brachte einen Erfolg, wie ihn Lübeck seit vielen Jahren nicht erlebt hat. Die Ausstellung wird in den nächsten Monaten durch verschiedene nord- und westdeutsche Städte wandern; sie ist gegenwärtig im Oldenburger Schloss zu sehen. Unter den jüngeren deutschen Malern gilt Skodlerrak heute als eine der stärksten Begabungen.

 

Es ist schwer, von dem besonderen Zauber seiner Bilderwelt in Schwarz-Weiß-Reproduktionen eine gute Vorstellung zu geben, weil die zarten und zugleich intensiven Farben entscheidend dazugehören. Aber auch in den Abbildungen auf dieser Seite spürt man etwas von der Fröhlichkeit, der Unbefangenheit, von einer glücklichen Beschwingtheit, die ihm eigentümlich ist, ob er nun einen „Spanischen Eselskarren" oder ein „Rotes Haus" an der Ostsee malt. Gottfried Sello

 

Seite 9   „Heimat ist ein Schicksal …“

Gedanken zu dem Heimatbuch des Kreises Ortelsburg

Ein springender Hirsch vor drei großen Tannen grüßt uns vom jägergrünen Einband; es scheint uns das schönste und treffendste Symbol für unseren wald- und seenreichen Kreis Ortelsburg, dessen sehr gelungenes Heimatbuch soeben im Rahmen der „Ostdeutschen Beiträge" des Göttinger Arbeitskreises im Würzburger Holzner-Verlag erschienen ist. („Der Kreis Ortelsburg, ein ostpreußisches Heimatbuch" mit 384 Seiten, vielen eindrucksvollen Bildern und gelungenen Kartenskizzen.) Dieses Werk ging aus von einem Entwurf des hochverdienten „Kreisvaters", des Landrats Dr. Victor von Poser. Es wurde in vorbildlicher Zusammenarbeit mit vielen sachkundigen Ortelsburger Landsleuten aus den verschiedensten Berufen zusammengetragen, erarbeitet und gestaltet von Oberstudiendirektor Dr. Max Meyhöfer. Die Herausgeber und Betreuer, die Anreger und Mitarbeiter haben hier eine Gemeinschaftsleistung vollbracht, die nicht nur allen Ortelsburgern einen wahren Schatz bedeutet, sondern die auch in den Kreisen, der übrigen Ostpreußen, ja auch bei allen Deutschen sonst größtes Interesse verdient. Dass es sich hier um ein Heimatbuch der besten Art handelt, wird jeder bestätigen, der diese Neuerscheinung zur Hand nimmt.

 

Umrahmt von dem Masurenlied und von Gertrud von den Brinckens bewegendem Gedicht „Meine Heimat" wird hier eine Fülle von ebenso lebendigen wie sachkundigen Darstellungen über Geschichte, Werden und Wachsen, Art und Schaffen des Kreises Ortelsburg gegeben, die in ihrer Gediegenheit wie auch in ihrer Geschlossenheit größten Eindruck macht. „Von Land und Volk“ heißt der erste große Abschnitt, in dem der Herausgeber Dr. Meyhöfer, Landrat Dr. von Poser, Konrektor Gezeck, Professor Müller-Blattau und Oberstudienrat Dr. Schimanski Landschaftsbild, Bodenverhältnisse, Bodenschätze, den Volkscharakter, die natürlichen Grundlagen der Wirtschaft, das Bauernhaus, das Volkslied usw. behandeln. Vorgeschichte, Geschichte, Besiedlung und Grenzlandschicksale werden in interessantester Weise im nächsten Kapitel angesprochen, über eine Darstellung der Kirchen- und Schulverhältnisse kommt man dann zu den Grundzügen der Verwaltungsgeschichte.

 

Landrat von Poser, der kurz nach der Tannenbergschlacht an die Spitze des in jenen Tagen bereits einmal so schwer heimgesuchten Ortelsburger Kreises trat, ist ohne Zweifel der berufenste Mann, die Schicksale Ortelsburgs und seiner Nachbarstädte und Gemeinden im Ersten Weltkriege zu schildern vom ersten Einsatz der berühmten Yorckschen Jäger über die Zeiten der beiden Feindeinfälle und großen Schlachten bis zum planvollen Wiederaufbau und den kritischen Tagen der Novemberrevolution und des Russisch-Polnischen Krieges von 1920. Dr. Meyhöfer schildert die Ereignisse während der Volksabstimmung. Fast zweihundert Seiten des Werkes sind dann der großartigen Aufwärtsentwicklung des Heimatkreises in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen gewidmet. Die Würdigung, die hier Dr. Meyhöfer der großartigen Leistung und Planung des Landrats Dr. von Poser zuteilwerden lässt, werden sicher alle Ortelsburger voll unterstreichen. Das gewaltige Kulturwerk, das unter seiner Leitung vollbracht wurde im einst ärmsten Kreis Ostpreußens, seine Bemühungen um die Aufforstung und um die Förderung und Belebung aller Wirtschaftszweige, sein soziales Denken und Handeln haben diesem vorbildlichen preußischen Landrat für immer ein Denkmal im Herzen aller gesetzt. Ob man in knappgefassten Einzelbeiträgen die Entwicklung der bäuerlichen Betriebe, der Zuchten, der Fischerei, der Forstwirtschaft, der Industrie und des Handwerks studiert, überall zeigt sich in diesen gesegneten Jahren eine vorbildliche Zusammenarbeit aller verantwortlichen Kräfte. Es wäre nur zu wünschen, wenn auch viele Westdeutsche, die keine rechte Vorstellung von Ostpreußen haben, einmal diesen großen Rechenschaftsbericht über das wirtschaftliche, das soziale und kulturelle Leben und Schaffen in einem einzigen ostpreußischen Kreise lesen würden. Sie würden bald erfahren, wie vorbildlich hier gearbeitet worden ist.

 

„Heimat ist ein Schicksal …“ das Wort bewahrheitet sich hier von neuem. Auch in dem sachlichsten Bericht dieses Buches klingt noch die engste Verbundenheit jedes einzelnen mit diesem herrlichen Stück deutscher Erde in Masuren durch. Die sorglich gewählten Bilder stellen ebenso wie die Worte gerade auch der jungen Generation vor Augen, wie deutsche Menschen hier vor Jahrhunderten schon ein kleines Paradies schufen, wie aus Wildnis Acker wurde. Leuchtende Seen, rauschende Wälder und friedvolle, saubere Städte und Dörfer mit Erntefeldern, — das war Ortelsburg, und das soll und muss es wieder werden für ganz Deutschland.

 

Dieser Kreis hat viel tragen müssen seit den Tagen der Tatareneinfälle. Oft loderte hier die Brandfackel des Krieges, immer wieder aber folgten Zeiten vorbildlichen Aufbaues den Zeiten der Not und Heimsuchung. Was Victor von Poser und seine Helfer vorlebten in schweren Jahren, das wird kommenden deutschen Geschlechtern Vorbild und Verpflichtung sein. Die Ortelsburger dürfen stolz sein auf dieses gehaltvolle, gründliche und ausgezeichnet gegliederte Werk, das mit seinen vielen Überblicken, Sachverzeichnissen und Quellenhinweisen zugleich ein treffliches Nachschlagewerk ist. Ein preußisches Buch im besten Sinne, zu dem man seine Betreuer und Mitarbeiter von Herzen beglückwünschen kann.

 

Seite 9   Pfarrer Dr. theol. Bruno Jordahn, der an der Hauptkirche in Hamburg-Altona amtiert, erhielt einen Lehrauftrag von Her Hamburger Universität. Er wird im Rahmen der praktischen Theologie über Liturgie lesen. — Pfarrer Jordahn besuchte das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Osterode. Er war Pfarrer in Schulen, Kreis Tilsit-Ragnit. Heutige Anschrift: Hamburg-Altona, Prinzenstraße 24.

 

 

Seite 9   Professor Heinz Tiessen zu Ehren, aus Anlass seines 70. Geburtstages, veranstaltete die Akademie der Künste in Berlin eine Feier im Kammersaal der Musikhochschule. Der Jubilar ist der Leiter der Musikabteilung der Akademie. Ihr Präsident, Hans Scharoun, würdigte in einer Ansprache das Werk dieses schöpferischen Musikers. Unter der Führung von Walter Rohde sang die Berliner Singgemeinschaft zum Willkomm; Bläser des Radio-Symphonie-Orchesters, das Streichquartett Berlin sowie Helmut Heller und Anneliese Schier-Tiessen spielten Werke des gefeierten Komponisten (In Folge 13 berichtete das Ostpreußenblatt über das Schaffen von Heinz Tiessen.)

 

Seite 10   Melkats haben ein Mixgerät

Mit den Mellkats bin ich sehr befreundet. In Ostpreußen haben wir uns zwar nicht gekannt, so klein war ja nun Ostpreußen auch nicht — wie manche Leute meinen —, dass wir uns alle kennen mussten untereinander. Wir haben uns erst hier im Westen kennengelernt. Die Mellkats haben einen Zeitungsstand auf unserem Bahnsteig, und da ich immer zu spät oder zu früh zu den Zügen komme, können wir oft miteinander reden, wenn Herr Mellkat nicht gerade anderen Leuten wichtige Dinge zu berichten hat. Das tut er oft, und zwar in unverfälschtem Ostpreußisch, er ist sehr beliebt. Wie sollte man ihn auch nicht gernhaben, immer strahlt er, immer hat er ein Scherzchen parat aus alter oder neuester Zeit, für jeden ein freundliches Wort. Es geht ihnen gut, den Mellkats, jedenfalls wenn man damit das Geldverdienen meint. Sie haben einen Fernsehapparat, und jetzt haben sie sogar ein Mixgerät. „Aha, die Flüchtlinge, die haben es überall geschafft, denen geht es besser als früher zu Hause“. Na, das fehlte nur noch, dass das einer von den Mellkats sagt.

 

Herr Mellkat hat im Kriege ein Bein verloren, und er hält es einfach vor Rheumaschmerzen auf dem zugigen Bahnsteig in dieser Bude den ganzen Tag nicht aus. Seine Frau muss ihn dann ablösen. Deshalb muss sie ihren Haushalt und das Essen sehr schnell besorgen.

 

„Und weil sie alles gar nich schaffen kann", erzählt Herr Mellkat, „deswejen hab ich ihr zum Jeburtstach diesen Wundermixer jeschenkt, der soll ihr kochen helfen. Ach, eijentlich hab ich ihn ja mir selbst geschenkt, denn wissen Sie, ich eß doch so jern die ostpreußischen Kartoffelflinsen, und dazu hat sie denn ja nie jeniegend Zeit jehabt“.

 

„Schmecken die denn auch genauso wie zu Hause?", will ich wissen.

 

„Ach ja, jetzt schon", sagt Herr Mellkat, „aber anfangs nich. Da gabs manchen Spaß mit diesem Wundermixer. Eine Aufrejung war das immer, sag ich Ihnen. Ganz das erste Mal, da wollten wir doch Apfelmus machen, aber wissen Sie, das jing so schnell, im Bruchteil vone Sekund, wir hatten kaum jeraten aufen Knopf zu drücken, da war auch schon das ganze Apfelmus ane Decke. Wir hatten nämlich verjessen das Deckelchen raufzulejen. Na ja, Jebrauchsanweisungen liest die Liesche sich ja immer nich durch. Erstens hat sie keine Zeit, zweitens sagt sie: Ach die sind auch nur von Menschen jemacht, der Mensch muss immer alles selbst ausprobieren. Aber wissen Sie, wir hatten da immer noch e bißche Jlick, dass wir es zuerst mite Äpfelche versucht haben. Was unsere Nachbarin is, die kauft sich doch auch son Mixer und schluch jleich sechs Eier rein, und denn haben sie auch das Deckelchen nich raufgedrückt und den Fifak losjelassen. Na, wir haben ja auch noch immer unser Fleck aufe Decke, aber die hatten Riehreier aufe ganze Küch.

 

Und vone Kartoffelflinsen wollten Sie wissen? Nei, zuerst war es rein gar nuscht. Ich sagt schon: „Na Lieschen, das is ja Pfanni, da musst doch mal wieder richtig reiben und die alten echten wie zu Hause backen“. Aber nu kann sie es. Wissen Sie, das jeht alles so schnell, und da is e Trick bei, eh noch die letzte Kartoffel ine Tiefe stürzt, muss man schon abdrehen, denn sind sie richtich. Ja, es will alles jelernt sein.

 

Deshalb is die Liesche denn auch mal zu son Lehrvortrach von den Mixern jegangen, dass sie noch mehr Sachen damit machen könnte. Aber wissen Sie, wie das war? Als die Freileins hörten, was die Zuherer schon alles mit dem einen Mixer machen, sagten sie, das wäre viel zu viel. Nei, sagten sie, wo Petersilie schwamm, kann man nich Kaffee mahlen, da muss e Zusatzgerät her. Ach so viel Zusatzjeräte solle die Liesche noch kaufen. Wie sie alle zusammenrechnete, da kamen Ihnen doch tausend Mark raus. Na, ich mein, die Leute kaufen ja diese Dittchenzeitungen wie verrückt, aber nu rechnen Sie mal aus, wie viel Dittchen Sie da kassieren müssten! Und das sagten die andern auch. Und wissen Sie, was sie denn jemacht haben? Sie haben sich untereinander die Tricks ausjetauscht, wo sie schon mit Schaden ausprobiert und ausklamiesert hatten. Und das war viel. Nu kann die Liesche ohne Zusatzjeräte Sandkuchen und Liköre und Suppen und Flinsen und allerlei so Sachen“.

 

Aber plötzlich wird Herr Mellkat ganz ernst: „Wissen Sie, damals hätt ich diesen Wundermixer haben müssen, wie ich in Ostpreußen noch den Roten Krug am See besaß, da hätt ich meinen Jästen vleicht Likörchen fabriziert. Denn die Liköre, die mach ich, und die werden ganz prima, da kann man nichts sagen. Ach ja und denn, wissen Sie, jetzt rickt die Zeit ran, wo die Schulen kamen. Nei, ich weiß, zu verdienen war da nuscht an den paar Limonaden, aber ich hatte das jern. Ich saß denn miten Lehrern inne Veranda, und die Kinder saßen unter der großen Kastanie um den Steintisch auf den Holzbänken. Und aus den Fenstern konnten wir sie im Auge behalten. Ach ja . .. Und plötzlich wischt sich Herr Mellkat eine Träne aus dem Augenwinkel, die ihm der Wind, der durch das Fenster seiner zugigen Bude weht, ins Auge getrieben hat, und dann sagt er langsam, mehr zu sich selbst: „Wenn man nur wieder unter der alten Kastanie sitzen könnte und nich hier zwischen den Schienensträngen. Aber erlauben Sie mal, wie bin ich denn von dem Mixer nur auf die Kinder gekommen? Ach ja, ich weiß schon, ich dacht mir, den Kindern hätt man jetzt schöne Sachen auf den Ausflüjen mixen können aus Beeren und Milch und Eiern und Obst. Das hätten sie vleicht noch lieber jehabt wie die Limonade“.

 

Nicht wahr, irgendwie kennen wir alle den Herrn Mellkat. Wir sehen ihn, wie er, groß und behäbig, aus seinem alten Gasthaus trat, das schon Vater und Großvater vor ihm bewirtschaftet hatten, wenn wir unglaublich lärmend mit unserer Schulklasse in seinen schönen Krug am See kamen. Wir sehen ihn, wie er schmunzelte, obwohl wir nur die Limonade bestellten, an der nichts zu verdienen war. Manchmal standen statt der Kastanien Linden vor der Tür, oder wir gingen in ein Gasthaus im hellgrünen Buchenwald, oder der Krug stand unter rauschenden Tannen und hieß dann manchmal: „Die Waldschenke“.

 

Ich weiß nicht, ob die Menschen, wenn sie diese Gasthäuser gekannt hätten, noch immer der Ansicht wären, die Vertriebenen „haben es geschafft", wenn sie auf zugigen Bahnsteigen durch den Verkauf von 10-Pfennig-Zeitungen verhältnismäßig viel Geld verdienen. Ich kann das einfach nicht glauben. Hedy Groß

 

Seite 10   Ostpreußische Späßchen

Telegramm: Seemine vor Sarkau!

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, war die Mehrzahl der Menschen recht arglos. Sie kannten die furchtbare Wirkung der modernen Waffen nicht. In den Augusttagen 1914 zogen noch Kavallerieregimenter mit Lanzen ins Feld, ein letzter Abglanz der früheren Ritterheere. Eine Begegnung zwischen Reitern und Technik, bei der es trotz des ernsten Hintergrundes nicht an Humor fehlte, schildert Landsmann F. Herrmann, der 1914 Lehrer und Organist in Sarkau auf der Kurischen Nehrung war:

 

Die Kurische Nehrung blieb damals gottlob vom Kriegsgetümmel verschont, doch als Sicherung kamen nach Sarkau fünfundzwanzig Landsturmkürassiere. Sie trugen, da die auf der Kammer lagernden feldgrauen Waffenröcke zur Einkleidung der vielen Soldaten nicht ausgereicht hatten, die Friedensuniform, den weißen Koller und den schweren Kürassierhelm. „Mehlsäcke" nannten wir sie. Es waren meistens ostpreußische Bauern. Das Kommando unterstand einem älteren Feldwebelleutnant H., der gern ein Glas Ponarther und einen Weißen dazu trank.

 

Eines Tages brachte der Bürgermeister die Meldung, dass am fünfhundert Meter entfernten Seestrande eine Mine angeschwemmt worden sei. Wenn sie explodiere, könne halb Sarkau in die Luft fliegen. Trotz dieser Warnung liefen alle Einwohner herbei, um das höllische Ding zu betrachten; eine Seemine hatte noch niemand gesehen.

 

Der Feldwebelleutnant wusste, was seine Pflicht war. Sofort stellte er eine Wache in der Nähe des Ungeheuers auf, damit kein Unbefugter mehr an die Mine herankäme. An die Marine-Kommandantur in Pillau ging ein Telegramm des Bürgermeisters ab: „Seemine vor Sarkau angeschwemmt. Dorf in Gefahr“.

 

Nach einigen Tagen erschien in Cranz ein Marine-Ingenieur mit zwei Begleitern. Die drei schleppten mehrere Behälter mit, in denen Sprengpatronen und Kabelschnüre verstaut waren. Der Ingenieur verständigte telefonisch den Bürgermeister: „Sprengkommando der Kriegsmarine aus Kiel in Cranz eingetroffen. Bitte sofort abholen“. Zwei flinke Fischerpferdchen wurden vor den Wagen gespannt — die Fahrt brachte zehn Mark Fuhrlohn ein —, und im Trab ratterte das Fuhrwerk zu Just's Hotel in Cranz. Die drei Männer des Sprengkommandos setzten sich in den Klapperwagen; im „Schlacker" war Platz für die Behälter mit dem Gerät.

 

In Sarkau ging der Ingenieur sofort zu der Fundstelle der Seemine, wo sich bereits in respektvoller Entfernung eine erwartungsvolle Menge angesammelt hatte. Er stutzte, schaute verärgert um sich, aber dann lachte er und sagte: „Habt Ihr wirklich noch nie eine Boje gesehen?" Es bleibt nur noch zu berichten, dass nach dieser Abwendung der Gefahr die Männer vom Sprengkommando der Marine, die Kürassiere und die Fischer die „Seemine" im Gasthof Kiehr tüchtig begossen.

 

Muttersprache

Als ich noch als Lehrerin in einem kleinen Dorf in der Nähe des Kurischen Haffes tätig war, erschien einmal zusammen mit dem Kreisschulrat auch der Regierungsschulrat zur Visitation. Ich sprach mit den Kindern gerade über das Gedicht „Kätzchen, nun müsst ihr auch Namen haben". Zu diesem Zweck hatte ich ein Bild aufgehängt, das vier kleine Katzenfräulein zeigte. Die Kinder mussten sich das Bild genau ansehen und berichteten dann fröhlich über das Geschaute. Unser kleines Ernstchen erzählte: „Ich sehe ein Kätzchen, das zoddert am Klu Woll“. Der Herr von der Regierung berichtigte ihn: „Es heißt, es zerrt an einem Knäuel Wolle. Sprecht mal alle nach“. Die Kinder spitzten brav ihr Schnäuzchen, und nachdem sie nach mehrfacher Übung den Satz zur Zufriedenheit des gestrengen Herrn herausgebracht hatten, sagte dieser zu Ernstchen: „So, mein Junge, nun erzähl' noch einmal, was du siehst“. Ungerührt begann der kleine Mann: „Die Katz zoddert am Klu Woll“. Der Regierungsschulrat gab darauf bei Ernstchen seine Bemühungen auf. G.B.

 

Der Hahn

Unser Ältester war ABC-Schütze. Oft fragte ich ihn, wenn er aus der Schule kam, was er denn gelernt und gemacht hätte. So auch an einem Tag, als Religion auf dem Stundenplan stand. Er überlegte ein Weilchen, und dann sagte er, der Lehrer hätte vom Auerhahn erzählt. Ich konnte beim besten Willen den Auerhahn nicht mit der Religionsstunde in Verbindung bringen, und es begann ein großes Raten. Endlich kam mir die Erleuchtung, und ich fragte ihn, ob es nicht vielleicht der Abraham gewesen sei, von dem der Lehrer gesprochen habe. „Ach ja", sagte er, „so hieß er auch. Na drum, vom Hahn war doch was!" S. T.

 

Das Naturwunder

Altes masurisches Bauernspäßchen

Tüchtig war die Frau Sofie,

trieb zur Arbeit in der Früh

Mann und Knecht und Federvieh.

Sparsam war die Frau Sofie:

Morgens Klunkermus von Schrot,

und zum Frühstück trocken Brot,

Mittags Kumst mit ranzgem Fett,

abends Kretschmus, rote Beet.

 

Und zum Mahle setzt sich sie

zu den ihren morgens nie,

mittags aß sie keinen Kumst,

lebte nur von blauem Dunst.

Von dem magren Fastenfraß,

den sie knapp auch noch bemaß,

wurde magrer das Gesind,

dünner als der dünnste Stint.

 

Ihr Mann Jakob wurde dürrer,

nur sie wurde füll und füller,

sie vor Fülle bald zersprang,

Fülle aus dem Mieder drang.

Jakob, war er sonst auch stur,

sah dies Wunder der Natur,

hat noch nie sowas vernommen,

wollt dem auf die Sprünge kommen.

 

Eines Morgens in der Früh

ließ er Leute, Feld und Vieh,

schlich sich in das Haus zurück,

sich ins Himmelbett verdrückt.

Durch den Türspalt kann er sehn

Sofie sich am Herde drehn.

„Ich stell Kumst jetzt auf den Herd,

dass er mittags fertig werd!"

 

redet sie sich freudig zu,

greift zur Bratpfann dann im Nu.

Bald erwecken Spirgeldünste

in dem Jakob Essgelüste.

Wohlgerüche wie man sie

hier im Hause spürt sonst nie.

Sofie schlägt jetzt mit Gesumme

schnell zwölf Eier in die Kumme.

 

Weitersummend spricht sie dann:

„Töpchen Schmand muss auch noch ran!“

Greift den Stippel vom Regal

und ist auch im Keller all.

Jakob zaudert nun nicht lange,

hüpft geschwind aus seiner Falle,

greift den großen Henkelkorb,

schlägt ein Dutzend Eier drauf

 

zu den ihren in die Kumme,

und da hört er sie schon summe'.

Knurrend nun mit leerem Magen,

während sie schmaust mit Behagen

in der Fülle rund und fett,

Jakob knirscht im Himmelbett.

Doch eh' noch das Mahl getan,

fängt Sofie zu jammern an:

 

„Bin ich, oder werd ich krank?

immer ich das Dutzend zwang.

Schaff sonst täglich die Portion,

bin satt von der Hälfte schon.

Bin ich krank, werd ich's sein?

Schnell ins Himmelbett hinein!

Und wie täglich mich nun legen

und mich bis zum Mittag pflegen.

 

Dann das Mannsvolk nimmersatt

wieder schon mit Hunger naht!“

Sofie würgt den Rest mit Pein,

schleicht ins Himmelbett hinein.

Was nun weiter ist gescheh'n,

niemand hat es ja gesehn

Ob nun 's Rädchen sich gedreht,

nicht in diesem Späßchen steht.

 

Die Widmung

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Lehrerin auf dem Lande wurde ich eines Tages nach Königsberg berufen. Ich musste natürlich im ganzen Dorf Abschiedsbesuche machen und suchte bei dieser Gelegenheit auch die tüchtige Hebamme am Ende des Ortes auf, deren Junge in meine Klasse ging. Die freundliche Frau überreichte mir zum Abschied als rührende Gabe eine Konfektschachtel, die in schönes Seidenpapier gehüllt war. Als ich zu Hause das Päckchen auswickelte erblickte ich auf dem Deckel der Schachtel folgende herzliche Abschiedsworte: „Zum bleibenden Andenken an die Vergangenheit und an Ihre Hebamme Frau S.“.

Gertrud B.

 

Seite 10   Blätter ostpreußischer Geschichte. Die Memelniederung, ein preußisches Kulturdenkmal.

Die Memelniederung war in dem Zustand, in dem wir sie 1945 verlassen haben, ein einziges großes Denkmal für die Kulturarbeit des preußischen Staates. Er hat aus einer Naturlandschaft, die aus Wasser, Wald und Sumpf bestand, eine Kulturlandschaft geschaffen, die vielen tausend Menschen Heimat und Nahrung bot.

 

Zur Ordenszeit war die Niederung eine nur von Fischern und Jägern durchstreifte Wildnis. Den Plan, durch sie einen Kanal zur Memel zu ziehen, hat der Orden nicht mehr ausführen können. Für den Großen Kurfürsten war die Niederung ein kleines Holland. Mit holländischen Wasserbaumeistern zog er Gräben und Deiche und schuf Platz für mehr als zwanzig neue Dörfer, deren Bewohner zum Teil auch aus Holland kamen. Die Freifrau Louise Katharina von Truchseß-Waldburg schuf 1689 den Großen Friedrichsgraben, eine Wasserstraße von der Deime zur Gilge. Von da ab wurde ununterbrochen an der Niederung gearbeitet, Dämme und Schleusen gebaut, Kanäle gezogen, Durchstiche angelegt, Flüsse ausgebaggert, Polder entwässert und Land urbar gemacht. Es war ein ewiger Kampf gegen die Naturgewalt des Wassers, Deichbrüche, Überschwemmungen, Eisgang und Rückstau. Dammmeister, Deichinspektoren, Baggermeister und Landmesser hatten viel Arbeit, und Windmühlen sorgten wie in Holland für die Entwässerung der Polder. Friedrich Wilhelm I. war so stolz auf diese Leistung, dass er sich 1731 auf einer Reise durch das Amt Friedrichsgraben von drei auswärtigen Diplomaten begleiten ließ, dem kaiserlichen Gesandten v. Seckendorff, dem polnischen Obersten v. Polentz und dem holländischen Baron v. Ginkel, denen zu Ehren er drei neue Domänenvorwerke Seckenburg, Polentzhof und Ginkelsmittel benannte.

 

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Deichverbände gebildet, der Linkuhnen-Seckenburger, der Rautenburger, der Ruß-Kuckerneeser und später (1890) der Rosenwalder, 1894 endlich der Haffdeichverband Memeldelta, der einen Haffdeich baute. Ein wichtiger Schritt zur Aufschließung der Niederung, auch für den Verkehr, war der Bau des Seckenburger Kanals 1833/1835 unter der Bauleitung des Wasserbauinspektors Steenke, der große Erfahrungen im Wasserbau in der Elbinger Niederung gesammelt hatte und später der Schöpfer des Oberländischen Kanals mit den bekannten Geneigten Ebenen wurde. Die Polder konnten gegen Überschwemmungen erst gesichert werden, als man Dampfmaschinen für die Entwässerung einsetzen konnte. Schon der Oberpräsident Theodor v. Schön hatte dies angeregt, aber erst 1859 konnte man nach langen Beratungen und Berechnungen der Wasserbauinspektoren, der Deichverbände, der Moorkommission und der Oberförster mit den Arbeiten beginnen, und dann war trotz aller Sorgfalt die erste Anlage doch verfehlt. Erst in den sechziger Jahren wurde die Entwässerung nach neuen Plänen der Wasserbaumeister Wiebe und Kuckuck durchgeführt, aber bis in unser Jahrhundert hinein waren immer neue Bauten nötig.

 

Der Kampf des Menschen gegen die Naturgewalt hat in diesem Stück unserer ostpreußischen Heimat nie aufgehört, solange wir dort waren. Dass der preußische Staat so viel Geld, Geist und Arbeitskraft in diesem entlegenen Teil seines Gebietes angelegt hat, ist eine Kulturleistung, die man nie vergessen sollte. Dr. Gause

 

Seite 11   Unsere Jugend beim Bundestreffen

Liebe ostpreußische Mädchen und Jungen! Wenn sich am 19. Mai unsere Landsleute aus dem ganzen Bundesgebiet in Bochum treffen, soll die ostpreußische Jugend mitten unter ihnen sein.

 

Bei den örtlichen Treffen und bei den Zusammenkünften der Heimatkreise gehört unsere ostpreußische Jugend selbstverständlich schon immer mit dazu. Jetzt, wo die große Heimatfamilie aller Ostpreußen sich nun nach einer Pause von vier Jahren wieder zu einem großen Bundestreffen versammelt, dürfen wir ostpreußischen Jungen und Mädchen erst recht nicht fehlen.

 

Beim Bundestreffen wird unsere Landsmannschaft dem deutschen Volk und der ganzen Welt zeigen, dass wir Ostpreußen fest zusammenstehen. Bei diesem Bekenntnis zu unserer Heimat soll auch die Stimme der Jugend zu hören sein. Wir erwarten euch alle in Bochum! Hanna Wangerin. Hans Herrmann

 

Bundesgruppenwarte

Alle ostpreußischen Jungen und Mädchen werden gebeten, ihre Teilnahme bis zum 10. Mai bei der „Organisation Bundestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen", Bochum, Rathaus, anzumelden. Jugendgruppen bitten wir, getrennte Meldungen für Jungen und Mädchen abzugeben.

 

Für diejenigen Jugendlichen, die schon am Sonnabend nach Bochum kommen, werden Quartiere in Schulen zur Verfügung stehen. Die Übernachtung ist kostenlos; Luftmatratzen und Decken müssen mitgebracht werden (nur eine geringe Anzahl von Luftmatratzen kann zum Preise von 1,50 DM ausgeliehen werden). Für die Übernachtung werden Anmeldungen getrennt für Jungen und Mädchen zusammen mit der Anzahl der benötigten Luftmatratzen erbeten.

 

Die ostpreußische Jugend wird sich am 19. Mai, um 9 Uhr, auf dem Springer-Platz in der Nähe der BV-Halle versammeln, um gemeinsam an der Großkundgebung um 10 Uhr in der BV-Halle teilzunehmen.

 

Nach der Großkundgebung wird an alle Jungen und Mädchen ein Mittagessen zum Preise von 20 Pfennig ausgegeben. Karten hierfür werden vor der Großkundgebung auf dem Springer-Platz verteilt. Essgeschirr und Löffel müssen mitgebracht werden.

 

Im Innenhof des Bochumer Rathauses ist eine Jugendveranstaltung mit offenem Singen und Tanzen vorgesehen. Der Termin hierfür wird in der Festschrift zu finden sein.

 

Jeder Jugendliche muss im Besitz eines Festabzeichens sein. Die Abzeichen können entweder über die örtlichen Gruppen in Sammelbestellungen vor dem Bundestreffen beschafft werden oder am 19. Mai an den hierfür bestimmten Kassen in Bochum. Alle ostpreußischen Jungen und Mädchen werden gebeten, nach Möglichkeit in Tracht, Dirndl oder Grauhemd, zu erscheinen.

 

Für die Fahrt nach Bochum haben die meisten landsmannschaftlichen Gruppen Sonderbusse bereitgestellt. Von verschiedenen Orten aus werden auch Fahrten in Sonderwagen der Bundesbahn durchgeführt. Alle ostpreußischen Jungen und Mädchen, die an dem Bundestreffen teilnehmen wollen, werden gebeten, sich sofort mit dem Vorsitzenden der nächsten örtlichen Gruppe in Verbindung zu setzen, um an einer verbilligten Fahrt nach Bochum teilnehmen zu können.

 

Seite 11   Aus den ostpreußischen Heimatkreisen …

Braunsberg

Die Verwaltung unserer Patenstadt Münster (Westf.) hat die Karteiführung seit dem 6. April übernommen. Daher bitte ich, von nun alle Anfragen, die die Kartei angehen, nicht mehr an den früheren Karteiführer, Franz Grunenberg in Hiltrup, zu senden, sondern an die Karteiführung der Kreisgemeinschaft Braunsberg, Ostpreußen, in Münster, Westf., Stadtverwaltung, Prinzipalmarkt 5, Zimmer 14.

Franz Grunenberg, Kreisvertreter, Münster (Westf.), Kinderhauser Straße 6

 

Gesucht werden aus:

Braunsberg, Ritterstraße 7:

Franz Fox, geboren 25.01.1888. Ehefrau Maria Fox, geborene Klingenberg. Kinder, Anna. Luzia. Aloys.

 

Alt-Sadlucken (Gemeinde Bludau):

1. Instfamilie Johann Bartkowiak, geboren 04.06.1890. Ehefrau Berta Bartkowiak, geborene Dreßler;

 

2. Deputantenfamilie Emil Frey.

 

Anticken (Gemeinde Mertensdorf):

1. Deputantenfamilie Franz (oder August) Freitag. Ehefrau Maria Freitag, geborene Thiedmann;

 

2. Deputantenfamilie Jonigk.

 

Blieshöfen (Gemeinde Schalmey):

Deputantenfamilie Franz Kramer. Kinder, Paul u. a.

 

Bludau:

1. Johann Borowski. Ehefrau Maria Borowski, geborene Hohmann. Kinder, Josef, Erich, Bruno, Hildegard;

 

2. Silvester Müller. Ehefrau Maria Müller, geborene Harwardt und Leo;

 

3. Johann Werner. Ehefrau Elisabeth Werner, geborene Klingenberg, beide verstorben, drei Kinder;

 

4. Angehörige oder Verwandte von Luzia Sommerfeld, verstorben.

 

Blumberg:

1. Deputantenfamilie Boenke;

 

2. Deputantenfamilie Karl Grüneberg. Ehefrau Agnes;

 

3. Deputantenfamilie Paul Prothmann. Ehefrau Magdalena. Kinder, Heinz, Paul u. a.;

 

4. Deputantenfamilie Bernhard Schulz. Ehefrau Katharina Schulz, geborene Braun, nach Tolksdorf verzogen;

 

5. Bauer Anton Schröter. Ehefrau Anna. Kinder, Oskar und Luzia;

 

6. Bauer Tolkmitt.

 

Gayl:

Familie Aloys Keuchel, geborene 1904. Ehefrau Rosa Keuchel, geborene Huhn.

 

Groß-Rautenberg:

1. Deputantenfamilie Josef Gerigk Ehefrau Anna Gerigk, geborene Wilhelm. Kinder Luzia, Bruno, Margarete, Alfons;

 

2. Angehörige oder Verwandte von Lehrerin Hedwig Grunert;

 

3. Deputantenfamilie Franz Hoffmann, bei Bauer Nahser;

 

4. Deputantenfamilie Anton Krüger. Ehefrau Magdalena. Kinder, Berta (verh.), Leo;

 

5. Familie Anselm Kuhn, Rendant der Raiffeisenkasse;

 

6. Angehörige von Witwe Auguste Marquardt;

 

7. Deputantenfamilie Josef Rauter, bei Bauer Bergmann. Kinder, Berta (verh. Marquardt), Josef;

 

8. Deputantenfamilie Josef Schulz, bei Bauer Paul Lange.

 

Grunenberg:

1. Familie Dehn, deren Verwandter Erich Dehn;

 

2. Familie Festag. Ehefrau Gertrud Festag, geborene Dehn. Kinder, Helmut und Reinhard;

 

3. Bauer Eduard Gerigk. Ehefrau Martha Gerigk, geborene Austen. Kinder, Josefa u.a.;

 

4. Deputantenfamilie Hermann Schikowski, geboren 23.121890, bei Bauer Hohmann.

 

Hogendorf:

1. Deputantenfamilie August Keuchel, Ehefrau Maria, bei Bauer Knobloch;

 

2. Deputantenfamilie Anton (oder Bernhard?) Keuchel, bei Bauer Anton Griehl, geb. 29.11.1913. Ehefrau Martha Keuchel, geborene Lange. Kinder Erna, Hildegard;

 

3. Deputantenfamilie Bernhard Plohmann. Ehefrau Maria Plohmann, geborene Lilienberg;

 

4. Deputantenfamilie Johann Plohmann. Ehefrau Rosa Plohmann, geborene Hallmann;

 

5. Deputantenfamilie August Reiß, bei Bauer Johann Griehl;

 

6 Deputantenfamilie Bernhard Ruhnau II. Ehefrau Rosa Ruhnau, geborene Plohmann;

 

7. Deputantenfamilie Karl Seidler. Ehefrau Maria;

 

8. Deputantenfamilie Josef Schulz. Ehefrau Maria Schulz, geborene Preuß, sollen nach Braunsberg verzogen sein.

 

Klein-Rautenberg:

1. Rosa Laws, Landarbeiterin bei Bauer August Grunwald;

 

2. Familie Johann Romahn, geb 1914. Ehefrau Elisabeth Romahn, geborene Wegner, sollen beide gestorben sein. Kinder, Aloys, Erika;

 

3. Deputantenfamilie Johann Tiedtke. Ehefrau Anna Tiedtke, geborene Burchert. Kinder, Franz u. a., sollen nach Plaßwich verzogen sein.

 

Knobloch (Gemeinde Schalmey):

1. Bauer, Anton Zander und dessen Familienaneehönge;

 

2. Familie Paul Zander. Ehefrau, geborene Klafke.

 

Mertensdorf:

1. Deputantenfamilie August Fischer. Ehefrau Elisabeth Fischer, geborene Böttcher;

 

2. Lehrerin Eleonore Posanski.

 

Neu-Sadlucken (Gemeinde Groß-Rautenberg).

Landwirt Franz Harwardt, geb. 1905. Ehefrau Magdalena Harwardt, geborene Requardt (schlecht lesbar). Kinder, Alfred und Erna. Familie soll verschleppt und gestorben sein: wo befinden sich Verwandte? Wer kann nähere Angaben machen?

 

Parlack:

1. Deputantenfamilie August Grunwald;

 

2. Deputantenfamilie Johann Hildebrandt;

 

3. Familie Josef Marquardt;

 

4. Kinder von Anton Schulz, geboren 22.12.1899. Bruno, Maria, Agnes, Hedwig.

 

Schönau:

1. Deputantenfamilie Paul Drell;

 

2. Deputantenfamilie Johann Kroll;

 

3. Deputantenfamilie Otto Pottel;

 

4. Eisenbahnerfamilie Emil Pasternak;

 

5. Bauer Roski. Ehefrau Agnes Roaki, geborene Lange.

 

Schöndamerau:

1. Bernhard Kern. Ehefrau Katharina Kern, geborene Packheiser. Kinder, Anna, Rosa;

 

2. Angehörige oder Verwandte von Vinzent Kuhn;

 

3. Bernhard Lettau, geboren 26.09.1888, und dessen Kinder, Benno, Paul, Franz, Otto, Hildegard, Margarete, Leo;

 

4. Witwe Katharina Thimm, geborene Günther. Kinder Josef, Anton u. a.

 

Vierzighuben:

Deputantenfamilie Otto Poschmann. Ehefrau Berta Poschmann, geborene Hoffmann. Kinder, Margarete, Paul, Helmut, Georg, Josef, Maria.

 

Willenberg:

Deputantenfamilie Otto Brockmann, von Heinrichsdorf zugezogen.

 

Zagern:

Familie Anton Hohmann, geboren 19.10.1908. Ehefrau Rosa Hohmann, geborene Kern. Kinder, Leo, Christel, Helmut. Wer kann über die genannten Familien und Personen nähere Angaben machen (ehemalige Nachbarn!)? Wo leben Angehörige oder Verwandte?

 

Nachrichten werden erbeten an Br. Makarius (unleserlich) O.F.M. Cap., Koblenz-Ehrenberg, Kreisvertreter, Münster, Westf., Kinderhauser Straße 6

 

Rößel

Am 1. Mai 1957 begeht der letzte Landrat unseres Heimatkreises. Dr. Otto Braun, seinen 75. Geburtstag. Er war bis 1937 Landrat in Angerburg. wo sein Vater Superintendent und Leiter des bekannten ostpreußischen Versehrtenheimes war und hat dann die Geschicke des Kreises Rößel gerecht und in Toleranz gegen jedermann bis zur Flucht im Januar 1945 geleitet. Durch seine vornehme und menschliche Gesinnung hat er sich allseits Achtung und Vertrauen erworben und bis auf den heutigen Tag bewahrt. An seinem Geburtstag werden die Angehörigen der Kreisgemeinschaft Rößel und sicherlich auch viele andere ostpreußische Landsleute mit Dankbarkeit und allen guten Wünschen seiner gedenken. Landrat i. R. Dr. jur. Otto Braun lebt nach dem Heimgang seiner Gattin und getreuen Lebensgefährtin mit seinen Kindern in Bremerhaven-G., Ruhrstraße 30.

 

Im Rahmen des Ostpreußentreffens in Bochum wird dort am 19. Mai eine Mitgliederversammlung stattfinden, zu der ich hiermit namens des Kreisausschusses einlade. Lokal, Zeitpunkt und Tagesordnung zu dieser Versammlung werden in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes bekanntgegeben werden.

 

Anlässlich des Bundestreffens wollen sich in Bochum auch die Ehemaligen der Höheren Mädchenschule und des Gymnasiums Rößel am 19. Mai zu einem gemütlichen Zusammensein einfinden. Anmeldungen hierzu sind an Leo Klaffki in Herne, Kronenstraße 35, zu richten.

 

In einer eiligen Rentensache werden Landsleute gesucht, die etwa von 1938 bis 1940 auf der Ziegelei Lossainen bei Rößel gearbeitet haben. Angaben erbittet der Unterzeichnete.

Franz Stromberg, Kreisvertreter, Hamburg 19, Armbruststraße 27

 

Pr.-Eylau

Gelegentlich des Bundestreffens am 19. Mai in Bochum versammeln sich die Kreiseingesessenen im Anschluss an die Kundgebung wieder, wie im Jahre 1953, in der Festhalle. Ich bitte die Landsleute, zu dem Treffen recht zahlreich zu erscheinen.

 

Das Jahreshaupttreffen wird am 30. Juni bei unserem Patenkreis Verden (Aller) stattfinden.

 

Gemeinsam mit den Kreisen Königsberg-Land, Labiau und Fischhausen wird am 9. Juni ein Treffen in München stattfinden. Einzelheiten über die beiden letztgenannten Treffen folgen.

 

Das Mitglied unseres Kreisausschusses, der Bezirksbeauftragte für den Bezirk 21, Tharau, und Ortsbeauftragte für Tharau. Dr. von Lölhöffel, hat seinen Wohnsitz nach Ulm (Donau), Burgunderweg 9, XIV 5, verlegt.

v Elern-Bandels, Kreisvertreter, Königswinter, Siebengebirgsstr.

 

Es werden gesucht aus:

Rositten:

Frau Ella Krause, geborene Funk. —

 

Vogelsang (Sollau):

Melker Zielknath. —

 

Grünwalde:

Minna Schwarz, geborene Langmann;

Maria Führ, geb. Herrmann;

Fräulein Gertrud Semmler;

Kurt Kohn;

Hermann Marienfeld (Bürgermeister). —

 

Dittschönhöfen:

Heinrich Porsch mit Frau und vier Kindern. —

 

Auklappen:

Gerhard Liebig, geboren am 24.12.1930. verschleppt Februar 1945. —

 

Hussehnen:

Frau Alwine Kutz (kann vielleicht auch in Sossehnen gewohnt haben) —

 

Petershagen:

Fleischermeister Franz Glass und Familie.

 

Bei allen Schreiben an die Heimatkreiskartei bitte nicht zu vergessen, auch den eigenen Heimatort bei der Unterschrift anzugeben.

Fritz Schadwinkel, Karteifühler, Verden Aller, Kreishaus

 

Bartenstein

Suchnachricht: Landsmann Erich Boldt, aus Bartenstein sucht die Diplom-Ingenieure Erich Schrader und Johannes Rudnitzki, früher beim Heeresbauamt in Bartenstein.

 

Zweckdienliche Nachrichten zur Weitergabe bitte ich an mich zu richten.

Zeiß, Kreisvertreter (20 a) Celle, Hannoversche Straße 2

 

Königsberg-Stadt

Ehemalige Angehörige der Provinzialverwaltung, der Landesversicherungsanstalt und der Landesbank werden sich während des Bundestreffens in Bochum nach der Großkundgebung in der Gaststätte Schlüter, Dorstener Straße 59, treffen. Das Lokal liegt unmittelbar am Bahnhof Präsident, etwa fünfzehn Minuten vom Rathaus entfernt, und ist mit der Straßenbahnlinie 6 und dem Omnibus 68 zu erreichen.

 

Wilhelms-Gymnasium. Treffen der ehemaligen Lehrer und Schüler während des Bundestreffens in Bochum am 19. Mai ab 13 Uhr im Hotel-Restaurant Hannibal, Dorstener Straße 415. Das Lokal liegt in Höhe der Zeche Hannibal an der Bundesstraße 226 von Bochum nach Wanne-Eickel. Parkplatz ist vorhanden. Ab Hauptbahnhof und Rathaus ist das Lokal mit der Straßenbahnlinie 6 in Richtung Wanne-Eickel, Haltestelle Zeche Hannibal, zu erreichen.

 

Ruderclub Wiking: Im nächsten Jahr soll des 35-jährige Bestehen des Ruderclubs mit einem Treffen ehemaliger Mitglieder und ihrer Angehörigen festlich begangen werden. Bis dahin soll durch Rundbriefe die Verbindung aufrechterhalten werden. Alle ehemaligen Mitglieder des Rudervereins und ihre Angehörigen werden gebeten, sich bei Walter Ross, Bremen, Würzburger Straße 61 63, zu melden.

 

Fischhausen

Heimatgemeinschaft Seestadt Pillau e. V.

Unser Landsmann, der Kaufmann Max Levin, ist am 15. März 1957, nach einem Herzschlag sanft entschlafen und auf einem Friedhof in den Bergen Jerusalems zur letzten Ruhe gebettet worden. Sein

Sohn Leo — 27, Alfast Street, Jerusalem, Israel — schreibt, dass die zahlreichen Gratulationen aus aller Welt zu seinem 80. Geburtstage ihm eine letzte große Freude bereitet hätten. Er ist jahrzehntelang Stadtverordneter und Beigeordneter der Seestadt Pillau gewesen. Durch seine ehrenamtliche Tätigkeit, seine lautere Gesinnung und stete Hilfsbereitschaft allen Kreisen der Bevölkerung gegenüber hat er sich große Verdienste erworben. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten.

 

Pillauer Heimatbrief: Das mir bisher für die Zusammenstellung eines neuen Heimatbriefes zur Verfügung gestellte Material ist äußerst mager. Es wäre gut, wenn die reifere Pillauer Jugend hier etwas rühriger mitarbeiten würde.

 

Ostpreußentreffen am 19. Mai in Bochum: Ich bitte um rege Beteiligung. Nach der Hauptkundgebung treffen sich die Pillauer in ihrem Lokal „Die Panzergrotte", Hattinger Straße 80, etwa 5 Minuten vom Hauptbahnhof.

 

Über den Zeitpunkt des Eckernförder Treffens bin ich leider noch nicht unterrichtet.

Hugo Kaftan, (22a) Vluyn (Niederrhein), Postf. 18

 

Seite 11   „Kamerad, ich rufe dich!“

Ehemalige 11. (ostpreußische) Infanterie-Division. 4. Mai: Treffen der Regiments-(Bataillons- und Abteilungs-) Kameradschaften in verschiedenen Orten des Bergischen Landes. Beginn 19 Uhr. — Inf.-Regt 2 und 422: Burscheid, „Zur alten Post". — Gren.-Regt. 23: Wuppertal-Elberfeld, Evangelisches Vereinshaus, Kasinostraße 1. — Gren.-Regt. 44 und A.A. 11: Solingen, Gaststätte „Wasserturm" — A.R. 11. F.E.B. 11 und Vers.-Regt. 11: Wuppertal-Elberfeld, Stadion-Gaststätten. Nähe Schwebebahnhof Zoo. — N.A. 11. Stab 11. J.D. und Feldg.-Tr. 11: Wuppertai-Elberfeld, Hotel „Zur Post", Poststraße. — Pi. 11: Hückeswagen, 17 Uhr (Auskunft bei M. Trczynka, Nordstraße Nr. 15). — Pz..-Jg. 11: Remscheid, Gaststätte Fischer, Remscheid-Hasten, Königstraße 195. – San.-Abteilung 11: Wuppertal-Elberfeld, Gaststätte Siechen, Neumarktstraße 8. – Vet.-Kompanie 11: Dabringhausen, Gasthof „Zur Post“.

 

5. Mai: Treffen der gesamten Divisionskameradschaften in Wuppertal: 10.50 Uhr: Gefallenen-Gedenkfeier mit Feldgottesdienst auf dem Ehrenfriedhof von Barmen (Nähe Toelleturm); 11.45 Uhr: Fahrt nach Wuppertal-Barmen in Sonderwagen; 12.15 Uhr: kameradschaftliches Beisammensein der ganzen Divisionskameradschaften im „Schuberthaus". Wuppertal-Barmen, Sternstraße. Nähe Wupperfelder Markt, gemeinsames Mittagessen; 14 Uhr: Arbeitsbesprechung.

Auskunft erteilt Gerhard Ohst, Bad Godesberg, Heerstraße 17.

 

Die Traditionsgemeinschaft des ehemaligen ostpreußischen Füsilier-Regiments 22 (Gumbinnen - Goldap) ruft alle ehemaligen 22-er zum diesjährigen Jahreshaupttreffen am 11. und 12. Mai nach Wuppertal-Vohwinkel, Hotel Schnieders, Bahnstraße. Beginn des Treffens: 11. Mai, 15.30 Uhr. Aus dem Programm: Arbeitstagung, Aussprache, Suchdienst, Vortrag über die Regimentsgeschichte, großer Kameradschaftsabend unter Mitwirkung eines Blas- und Tanzorchesters.

 

Beabsichtigte Teilnahme (auch mit Damen) bis spätestens 1. Mai unter Angabe der benötigten Hotelunterkunft (5,-- bis 6,-- DM pro Bett) erbeten an: Bernhard Funk, Wuppertal-Vohwinkel, Rubenstr. Nr. 187.

 

Reiter-Regiment 2: Nächste Zusammenkunft am Sonnabend, dem 18. Mai, in Hannover. — Der Einladung zu einem Treffen am 16. Februar im „Hotel zur Post" Hannover, waren 40 Kameraden, zum Teil mit ihren Familienangehörigen, nachgekommen, unter ihnen General a. D. Wolff und die Obersten a. D. Wachsen und von Woedke. Kamerad Schirrmacher fand mit seinem Vorschlag, diese Treffen etwa alle drei Monate zu wiederholen, allgemeinen Anklang. Den Kameraden, die im Rheinland leben, wurde empfohlen, auch dort ähnliche Zusammenkünfte zu vereinbaren. Auskünfte erteilt Major a .D. Fritz Schirrmacher, Hannover, Windheimstr. Nr. 47 I.

 

Kameradschaft der ehemaligen ostpreußischen Feldzeugdienststellen: Unser nächstes Treffen wird am 24. und 25. August in Hannover stattfinden. Anmeldungen aller militärischen und zivilen Angehörigen der Kameradschaft bitten wir an Fritz Augustin, (21 b) Hemer Sundwig. Hüttenstraße 16, zu richten. Das Programm der Tagung wird allen Teilnehmern noch durch Rundschreiben bekanntgegeben

 

Seite 11   Gesellschaftsfahrten zum Bundestreffen

Für einzelne Gesellschaftsfahrten mit der Bundesbahn müssen Anträge in doppelter Ausfertigung bis spätestens 9. Mai an den Abgangsbahnhof gerichtet werden. Für diese Gesellschaftsfahrten gewährt die Bundesbahn außer den üblichen Fahrpreisermäßigungen für je fünfzehn Personen eine Freikarte. Die Bedingungen, Fahrpreise und Antragsformulare können bei jedem Bahnhof angefordert werden.

 

In nächster Zeit werden auf allen Bahnhöfen der Bundesbahn Plakate der Landsmannschaft Ostpreußen ausgehängt werden, auf denen nähere Angaben über verbilligte Fahrten usw. zu finden sind. Unsere Landsleute werden gebeten, auf diesen Plakataushang zu achten. Sollten auf einem Bahnhof in nächster Zeit keine Plakate über das Bundestreffen zu finden sein, dann wird es zweckmäßig sein, die Bahnhofsvorsteher an den Aushang zu erinnern.

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Seite 11   Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in …

BERLIN

Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, „Haus der ostdeutschen Heimat"

 

30. April 1957, 19 Uhr, Heimatkreis Tilsit-Stadt /Tilsit-Ragnit / Elchniederung, Kreistreffen / Frühlingsfest. Lokal Reinickendorfer Festsäle, Bln.-Reinickendorf, Alt-Reinickendorf 32, S-Bahn Reinickendorf, Straßenbahn 35, 36, 41. Bus 12 und 14.

 

4. Mai 1957, 19 Uhr, Heimatkreis Osterode, Kreistreffen, Lokal; Sportkasino. Berlin-Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Straße 63, S-Bahn Charlottenburg, Straßenbahn 3, 44, 60. Bus A 21 und A 10.

 

4. Mai 1957, 19 Uhr, Heimatkreis Pillkallen/Stallupönen, Kreistreffen. Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16.

 

4. Mai 1957, 19 Uhr, Heimatkreis Mohrungen, Kreistreffen. Lokal: Pilsner Urquell, Berlin-Wilmersdorf, Bundesplatz 2, S-Bahn Wilmersdorf, Bus A 16, Straßenbahn 44.

 

4. Mai 1957, 20 Uhr, Heimatkreis Königsberg. Bezirk Charlottenburg, Bezirkstreffen. Lokal: Grafsche Gaststätten. Berlin-Charlottenburg., Wilmersdorfer Straße 21.

 

5. Mai 1957, 15.30 Uhr, Heimatkreis Rastenburg, Kreistreffen. Lokal: Pilsner Urquell, Bln.-Wilmersdorf, Bundesplatz 2. S-Bahn Wilmersdorf, Bus A 16, Straßenbahn 44.

 

5. Mai 1957, 16 Uhr, Heimatkreis Gumbinnen, Kreistreffen. Lokal: Parkrestaurant Südende, Steglitzer Straße 14/16, S-Bahn Südende, Bus A 17.

 

5. Mai 1957,, 16 Uhr, Heimatkreis Lyck, Kreistreffen. Lokal: Konditorei Bolt, Berlin SW 61, Yorckstraße 80/81. S-Bahn Yorckstraße. U-Bahn Mehringdamm, Straßenbahn 2, 3, 95, 96, Bus A 19 und 28.

 

5. Mai 1957, 16 Uhr, Heimatkreis Heiligenbeil, Kreistreffen. Lokal: Zum Burggrafen, Bln.-Steglitz, Liliencronstraße 9.

 

BAYERN

Vorsitzender der Landesgruppe Bayern e V.: Rechtsanwalt Heinz Thieler, München 23, Trautenwolfstraße 5/0, Telefon 33 85 60. Postscheckkonto-Nr. 213 96 PSA München.

 

München-Nord/Süd. Nächste Veranstaltung der Gruppe findet nicht, wie angekündigt, am Sonntag, dem 5. Mai, sondern am Sonnabend, dem 4. Mai, in der Max-Emanuel-Brauerei, München 13, Adalbertstraße 33, gemeinsam mit der Gruppe Weiden/Oberpfalz. Beginn 19 Uhr.

 

Memmingen. Auf Anregung ihres Leiters, Studienrat Dr. Hirsch, wurde in der Volkshochschule der Tonfilm „Ostpreußen — Mensch und Scholle" vorgeführt Der überwiegend aus Alteingesessenen bestehende Besucherkreis zeigte ein lebhaftes Interesse und gewann einen starken Eindruck von Ostpreußen.

 

Marktheidenfeld. Nächste Mitgliederversammlung am Dienstag, dem 30. April. — Auf der Jahreshauptversammlung berichtete der 1. Vorsitzende über den im vergangenen Jahr erfolgten Anschluss der Gruppe an den Bezirks- und Landesverband der Landsmannschaft und gab bekannt, dass die Zahl der ständigen Mitglieder in dieser Zeit angewachsen sei, obwohl viele Landsleute inzwischen aus dem Kreis fortgezogen sind. Die Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender E. Renz, 2. Vorsitzender Goroncy: Kassierer Wohlfahrt. Eine Besprechung über das Bundestreffen am 19. Mai in Bochum schloss sich an.

 

BADEN -WÜRTTEMBERG

Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg: Hans Krzywinski, Stuttgart-W, Hasenbergstraße 43. Zweiter Vorsitzender: Regierungsrat de la Chaux, Reutlingen, Karlstraße Nr. 19.

 

Tübingen. Die gelegentlich eines Heimattreffens in Reutlingen am 24. März gebildete Memellandgruppe wird am Sonntag, dem 5. Mai, um 15 Uhr, im Hotel-Restaurant Goldener Ochse, Karlstraße 5 (drei Minuten vom Bahnhof), ein Heimattreffen veranstalten. Mit diesem Treffen ist zugleich die offizielle Gründungsversammlung der Gruppe verbunden. Alle memelländischen Landsleute aus Stadt und Land Tübingen, Stadt und Land Reutlingen, Münsingen und den angrenzenden Kreisen sind herzlich eingeladen. Rückfragen sind zu richten an: Hans Jörgen, Reutlingen, Liststraße 13.

 

Ludwigsburg. Maifeier der Kreisgruppe am Dienstag, dem 30. April, 20 Uhr, in der Gaststätte Kurrle, Schützenstraße 8. Alle Landsleute aus Stadt und Kreis Ludwigsburg sind herzlich eingeladen.

 

RHEINLAND-PFALZ

Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz: Landrat a. D. Dr. Deichmann, Koblenz, Simmerner Straße 1, Ruf 3 44 08. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel (Westerwald), Hauptstraße 3.

 

Trier. Bei dem letzten Monatstreffen überreichte der 2. Vorsitzende, Haese, Fräulein Kröhn zur Vollendung des 75. Lebensjahres eine Urkunde über die Ehrenmitgliedschaft. Fräulein Kröhn ist Mitbegründerin der Gruppe und als Vermittlerin ostpreußischer Mundart allen Landsleuten bekannt. Landsmann Hochfeld, Mainz, sprach über die weltpolitische Lage.

 

Mainz. Heimatabend am 11. Mai, 19 Uhr, in der Gaststätte Bootshaus auf der Maarau, Mainz-Kostheim. Es singt der Ostdeutsche Heimatchor unter der Leitung von Norbert Belz. Ferner ist die Vorführung von neuen Lichtbildern aus der Heimat vorgesehen. Anschließend geselliges Beisammensein. Landsleute und Gäste sind herzlich willkommen. Fahrtverbindung: Mit dem Boot ab Fischtor zur Maarau, mit der Straßenbahn bis Brückenkopf oder Bahnhof Kastel, von dort sechs Minuten Fußweg.

 

HESSEN

Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 144.

 

Erbach. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der 1. Vorsitzende, Erwin Flötenmeyer, einstimmig wiedergewählt. 2. Vorsitzende wurde Frau Luise Fech. Kassierer Finanzoberinspektor Paul Schmidt und Kulturreferent Lehrer Max Schlicht.

 

Wolfhagen. In neunzehn Veranstaltungen führte die Kreisgruppe in Verbindung mit dem Volksbildungswerk im Kreisgebiet Wolfhagen, Tonfilme aus Ostpreußen vor. Diese Veranstaltungen wurden von insgesamt 1587 Landsleuten, Einheimischen und Schulkindern besucht. Zu Beginn jedes Filmabends wurden die Zuhörer in einem Vortrag über Geschichte, Kultur und Landschaft Ostpreußens auf die Vorführung vorbereitet. Diese Veranstaltungen haben dazu beigetragen, vor allem bei den Einheimischen und der Schuljugend das Verständnis für den deutschen Osten zu wecken. Bei den Filmabenden für die Schulen hat sich gezeigt, dass diese ihren Zweck nur dann erfüllen, wenn die Lehrer mit an den Vorführungen teilnehmen und später diese Fragen auch im Unterricht weiter behandeln.

 

Seite 12  

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni, (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14

 

An alle Vorsitzenden der örtlichen Gruppen und der Kreisgemeinschaften; an alle Jugendgruppenleiter.

Liebe Landsleute, liebe Mädchen und Jungen! Unser Bundestreffen steht vor der Tür. Wir wollen der Welt und unserem deutschen Volk beweisen, dass wir nicht gewillt sind, auf unsere Heimat zu verzichten.

 

Ich bitte daher alle Mädchen und Jungen, an der Großkundgebung in Bochum teilzunehmen. Beachtet den Aufruf für die ostpreußische Jugend in dieser Folge des Ostpreußenblattes und haltet euch an alle dort aufgezeichneten Termine.

 

Die örtlichen Gruppen bitte ich, den Mädchen und Jungen die Fahrt nach Bochum zu ermöglichen. Zuschüsse können nur in ganz geringem Maße und nur für geschlossene Jugendgruppen aus den entferntesten Regierungsbezirken gewährt werden. Anträge für Zuschüsse bitte ich mir bis zum 10. Mai zuzusenden.

Und nun erwarte ich euch alle in Bochum!

Hans Herrmann, Landesjugendreferent Herne, Ringstraße 47

 

Bonn. Die für den 30. April geplante Veranstaltung „Tanz in den Mai" mit Marion Lindt und der Jugendgruppe der DJO ist auf den 1. Mai, 20 Uhr, verlegt worden. Die Veranstaltung wird im Bundeshaus-Restaurant stattfinden. Rechtzeitige Kartenbestellungen bei Firma Carl Dicke Söhne, Wenzelgasse 15, erbeten.

 

Düsseldorf. Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe am 10. Mai, 20 Uhr, in der Gaststätte Zur Löwenburg, Ludenbergerstraße, mit Neuwahl des Vorstandes. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder der Kreisgruppe. Schriftliche Vorschläge für die Vorstandswahl bis zum 7. Mai an den 1. Vorsitzenden, Budinski, von-Galen-Straße 8, erbeten. Alle Landsleute werden um ihr Erscheinen gebeten. — Anmeldungen für die Busfahrt zum Bundestreffen in Bochum bis spätestens 10. Mai an den 2. Vorsitzenden, Hoffbauer, Am Schein 14, Telefon 68 28 06. — Die Frauengruppe wird sich am Dienstag, 21. Mai, um 20 Uhr im Lokal Treuer Husar, Kavalleriestraße, treffen. — Geselliges Beisammensein an jedem ersten und dritten Freitag im Monat im Lokal Konietzko, Haroldstraße, und an jedem zweiten- und vierten Freitag im Monat im Café Bader, Lichtstraße. — Weitere Veranstaltungen werden mit Rücksicht auf die Jahreshauptversammlung und das Bundestreffen vorläufig nicht stattfinden.

 

M. - Gladbach. Nächste Monatsversammlung am 26. April, 20 Uhr, in der Gaststätte Loske, Alsstraße/Ecke Bozener Straße. Es spricht der Vorsitzende der Landesgruppe, Erich Grimoni. Zum Schluss der Versammlung, Ausgabe der neuen Mitgliedsausweise. Alle Ostpreußen sind herzlich eingeladen.

 

Mülheim (Ruhr). Nächster Heimatabend am 4. Mai in der Gaststätte Bürgergarten, Aktienstraße. — Auf dem letzten Heimatabend sprach Landsmann Neuberg über die Geschichte Ostpreußens. Drei Tonfilme „Segen der Erde", „Land in der Stille" und „Das war Königsberg" versetzten die Landsleute in Gedanken in ihre Heimat. Der Mülheimer Film „Ein Tag wie viele" beschloss die Veranstaltung.

 

Duisburg-Hamborn. „Mein Lied — mein Land" war das Leitwort eines Heimatabends, bei dem der Ostpreußenchor unter der Leitung von Fritz Werner mitwirkte. Unter den Zuhörern befanden sich etwa achtzig Landsleute, die zum ersten Mal an einer landsmannschaftlichen Veranstaltung teilnahmen. Nach einigen altdeutschen Volksliedern erklangen Weisen aus Ost- und Westpreußen, zum Teil in neuen Sätzen von Wilhelmi und Werner. Lesungen aus den Werken von Ernst Wiechert und Paul Fechter schlossen sich an. Der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe, Poley, wandte sich zum Schluss der Veranstaltung gegen die Verzichterklärungen von Sieveking und Niemöller über den deutschen Osten, er stellte fest, dass der Zusammenschluss der Landsleute sich in der letzten Zeit noch mehr gefestigt habe.

 

Bochum. Am Freitag, dem 26. April, Heimatabend der Kreisgruppe um 19.30 Uhr im Industrie-Hotel, Herner Straße 53/55, gegenüber dem Bergbaumuseum (Straßenbahnlinien 8 und 18). Anschließend gemütliches Beisammensein. Die Ostpreußenkapelle spielt auf. Der Eintritt ist frei.

 

Unna. Anmeldungen für die Fahrt zum Bundestreffen auf der nächsten Monatsversammlung am Freitag, dem 3. Mai, um 20 Uhr in der Societät, Nordring und am Sonnabend, dem 4. Mai, 20 Uhr, in Königsborn bei Rehfuß, Kamener Straße. Es wird gebeten, den Fahrpreis (2,60 DM) mitzubringen. — Tanz in den Mai am Dienstag, dem 30. April, 20 Uhr, in der Societät, Casino, Nordring. — Auf der Versammlung in Königsborn wird Dr. Beutner zum Thema „Unser geschichtlicher Rechtsanspruch auf die deutschen Ostgebiete" sprechen. — Die Ausstellung „Deutsches Land im Osten" im Rittersaal der Unnaer Burg hatte in drei Wochen 2800 Besucher.

 

Herford. Zur Teilnahme am Bundestreffen wird ein Omnibus ab Herford (Alter Markt) am Sonntag, dem 19. Mai, um 6 Uhr, abfahren. Rückfahrt am gleichen Tage; Uhrzeit wird noch vereinbart. Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt: 9,-- DM. Anmeldungen bis spätestens 5. Mai an Landsmann Fritz Neumann, Medizinal-Drogerie, Höckerstraße 6, erbeten.

 

Gr. - Dortmund. Nächste Monatsversammlung mit Tanz in den Mai und Darbietungen der Jugendgruppe am 30. April, 20 Uhr, im Hotel Industrie, Mallinkrodstraße 210/214. Unkostenbeitrag für Mitglieder 0,50 DM; für Gäste 1,-- DM. Für Mitglieder, die keinen Beitrag zahlen, bei Vorlage des Ausweises freier Eintritt.

 

Düren. Auf dem letzten Heimatabend der Kreisgruppe sprach der 1. Vorsitzende, Fritz Neumann, über Agnes Miegel und ihr Werk. Die Kulturgruppe unter Leitung von Brigitte Mau und die Volkstanz- und Trachtengruppe der DJO verschönten den Abend mit ihren Darbietungen.

 

Borghorst. Nächste Zusammenkunft am 11. Mai bei Feldhaus, Garbrock. — Auf der Jahreshauptversammlung gab der 1. Vorsitzende, Lehrer Panske, einen Bericht über die Tätigkeit der Gruppe im vergangenen Jahr. Er wandte sich gegen die Äußerungen von Sieveking und Niemöller über den deutschen Osten. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Er setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender A. Panske; 2. Vorsitzender Steinorth, Kassierer Hildebrandt; Kulturwart Reinhard. Der Singkreis unter Leitung von Lehrer Panske und die Theatergruppe unter Leitung von Landsmann Reinhard verschönten den Abend mit ihren Darbietungen. Den Abschluss bildete die Vorführung von drei Heimatfilmen.

 

Warendorf. Gemeinsam mit den ostpreußischen Frauen aus Münster trafen sich die Mitglieder der Frauengruppe am 10. April. Die Landesfrauenreferentin, Inge Knoblauch (Ibbenbüren), sprach über die Aufgabe der ostpreußischen Frauen. Sie betonte, dass vor allem die ostpreußische Jugend Anregungen von den Frauen und Müttern bekommen müsste.

 

Lübbecke. Auf der letzten Monatsversammlung, sprachen der 1. Vorsitzende des Bezirksverbandes Detmold, Michelau, und der 1. Vorsitzende der Gruppe, Hardt, zu den Landsleuten. Filme aus der Heimat und vom Aufstand in Ungarn und ein Dokumentarfilm „Der große Irrtum" wurden vorgeführt Die Jugendgruppe wirkte mit Liedern und Vorträgen bei dem Heimatabend mit.

 

NIEDERSACHSEN

Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Arnold Woelke, Göttingen, Keplerstraße 26, Telefon 2 47 01; Geschäftsstelle: Hannover, Humboldtstraße 21/22 (Hofgebäude). Telefon 1 32 21. Postscheckkonto: Hannover 1238 00.

 

Göttingen. Anmeldungen für die Busfahrt zum Bundestreffen in Bochum werden noch bei Bruno Lange (Bäckerei) Lg. Geismarstraße 43, entgegengenommen. — Am 30. April, ab 20 Uhr in den oberen Räumen der Atlantik-Betriebe ostpreußische Maifeier mit der Künstlerfamilie „Die Pawelleks". — Bei einer Vormittagsveranstaltung wurden die Filme „Das Jahr der Elche", „Mutter Ostpreußen" und „Fischer an der Ostsee" vorgeführt.

 

Seesen a. H. Am 4. Mai, Lichtbildervortrag des 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe, Papendick, über das Thema „Masuren im Zauber der Farben und im Spiegel der Dichtung".

 

Seesen a. Harz. Auf dem letzten Heimatabend sprach Landwirtschaftsoberlehrer Luszick über „Das nördliche Ostpreußen — heute". Sozialreferent Wilbudies wies auf die neuen Bestimmungen zum Rentengesetz. auf die VIII. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz und auf die Zollbestimmungen für Paketsendungen nach den polnisch und sowjetisch besetzten deutschen Ostgebieten hin. Der 1. Vorsitzende, Schulrat a. D. Papendieck, überreichte zwei Aussiedlern aus Wartenburg ein Geschenk der Gruppe. Frau Lina Fahlke erfreute die Zuhörer mit ostpreußischem Humor.

 

Nienburg. Auf der Jahreshauptversammlung wies der 1. Vorsitzende Reinke darauf hin, dass alle Aussiedler, die in den letzten Wochen aus der Heimat in den Kreis Nienburg gekommen sind, gleich nach ihrer Ankunft in die Betreuung der Gruppe aufgenommen wurden. Er sprach dann über heimatpolitische Fragen und über die Neuregelung des Lastenausgleichs. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt. Den Abschluss des Abends bildete ein Lichtbildervortrag über Masuren.

 

Moringen/Solling. Für den 1. Mai ist ein Ausflug nach Ertinghausen geplant. — Auf der Jahreshauptversammlung gab der 1. Vorsitzende einen Bericht über die Tätigkeit der Gruppe im letzten Jahr. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt.

 

Duderstadt. Die nächste Monatsversammlung wird voraussichtlich am 4. Mai stattfinden. Der genaue Zeitpunkt wird in der Tagespresse und durch Aushang bekanntgegeben. — Auf der Jahreshauptversammlung sprach der 1. Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen, Woelke, über Sinn und Ziel der landsmannschaftlichen Arbeit. Er wandte sich gegen die Verzichterklärungen von Sieveking und Niemöller und würdigte die Arbeit des Sprechers der Landsmannschaft, Dr. Alfred Gille. Der bisherige 1. Vorsitzende, Perk, musste wegen Erkrankung sein Amt niederlegen. Die Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Landsmann Austen; 2. Vorsitzender Ziermann; Kassierer Steffen. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wurden Filmstreifen über die Heimat vorgeführt.

 

Delmenhorst. Über dreihundert Landsleute und viele Gäste hatten sich in der Grafthalle zu einer Kulturveranstaltung zusammengefunden, bei der Charlotte Keyser aus ihren Werken las. Gleichzeitig zeigte die Frauengruppe eine Ausstellung mit Handwebereien, Bernstein, Bildern und Büchern aus der Heimat, die bei den Besuchern viel Anklang fand.

 

Delmenhorst. In diesem Sommer wird eine Nachmittagsveranstaltung mit der Vorführung von vier Heimatfilmen im Fittgerhaus stattfinden. Ferner ist ein Sommerfest bei Hoffrogge in Adelheide mit einem Kinderfest, Preisschießen und Preiskegeln geplant. — Auf dem letzten Heimatnachmittag, zu dem auch viele Einheimische erschienen waren, sprach der 1. Vorsitzende über heimatpolitische Fragen. Landsmann Klimkus hielt einen Filmvortrag über die Heimat.

 

Sulingen. Fahrt zum Bundestreffen nach Bochum am Sonnabend, dem 18. Mai (Abfahrt 14 Uhr), und am Sonntag, dem 19. Mai (Abfahrt 5 Uhr) ab Sulingen. Rückfahrt ab Bochum am 19. Mai, um 20 Uhr und um 21 Uhr. Anmeldungen mit Anzahlung von 6,-- DM bis spätestens 5. Mai bei W. Jürgensonn, Sulingen, Buchhandlung: W. Jores, Ströken, Omnibusbetrieb und W. Jores, Diepholz, Lange Straße 24. Die Anzahlung verpflichtet zur Teilnahme.

 

Quakenbrück. Die Gruppe Quakenbrück wird als älteste Gruppe des Kreises am Sonnabend, dem 4. Mai, ihr fünfjähriges Bestehen feiern. Kreisvorstandssitzung am Nachmittag dieses Tages, um 15 Uhr im Mutterhaus Bethanien (früher Lötzen). In den gleichen Räumen um 16 Uhr Feierstunde für geladene Gäste unter Mitwirkung des Schwesternchores. Am gleichen Abend um 20 Uhr im Lokal Gösling großer Bunter Abend mit der ostpreußischen Künstlergruppe „Die Pawelleks" und dem Ostpreußenchor. Zu Beginn der Abendveranstaltung wird Forstmeister Loeffke zu den Landsleuten sprechen.

 

BREMEN

Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Rechtsanwalt und Notar Dr. Prengel. Bremen, Sögestraße 46.

 

Bremen. Anmeldungen für die Fahrt nach Bochum mit Sonderbus bis zum 12. Mai bei der Geschäftsstelle, Mathildenstraße 17, oder bei Landsmann Hammer (Dienstag und Donnerstag zwischen 18 und 20 Uhr), erbeten. Landsmann Hammer wohnt ab 30. April in Bremen-Neustadt, Meyerstraße 43. Abfahrt am 19. Mai, 1.15 Uhr, vom Domshof, Rückkehr am gleichen Tage gegen 24 Uhr. Fahrpreis zwischen 7,50 DM und 12,-- DM. Es werden Platzkarten ausgegeben. — Nächster Heimatabend mit Maifeier am 8. Mai, 20 Uhr, im Kaffee Schrick. Auch an diesem Abend sind noch Anmeldungen für die Fahrt zum Bundestreffen möglich.

 

HAMBURG

Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Billstedt, Schiffbeker Weg 168. Telefon 73 33 49; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkallee 86. Telefon 45 25 41/42; Postscheckkonto Hamburg 96 05.

 

Bezirksgruppenversammlungen

Hamburg-Harburg: Am 3. Mai im Restaurant „Zur Außenmühle" Tanz in den Mai mit Darbietungen der Jugendgruppe.

 

Altona: Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr, im Hotel „Stadt Pinneberg", Altona, Königstraße 260, nächster Heimabend. Es spricht der Geschäftsführer der Landesgruppe, Martin Sommer, über Tagesfragen und über Berlin.

 

Elbgemeinde: Sonnabend, 4. Mai, nächster Heimabend in Blankenese, Lokal „Johannesburg" Elbchaussee 566. Lichtbildervortrag des Geschäftsführers der Landesgruppe, Martin Sommer, über ostpreußische Kulturleistungen und Filmvorführung: „Berlin — Stadt ohne Beispiel“. Anschließend geselliges Beisammensein.

 

Fuhlsbüttel: Sonnabend, 11. Mai, im Landhaus Fuhlsbüttel, Brombeerweg 1, Mai-Tanz. Gäste willkommen. Unkostenbeitrag 1,-- DM.

 

Eimsbüttel: Sonnabend, 11. Mai, 19.30 Uhr, Lokal Heußhof, Fruchtallee 136 a. Besprechung über Ausflug im Juni. Anschließend geselliges Beisammensein.

 

Kreisgruppenversammlungen

Treuburg: Sonnabend, 11. Mai, nächste Zusammenkunft ab 19 Uhr, Steenbuck, Hamburg 13, Beim Schlump 29.

 

Gerdauen: Sonnabend, 11. Mai, 19.30 Uhr, Lokal Heußhof, Fruchtallee 136 a. Besprechung über Ausflug im Juni. Anschließend geselliges Beisammensein.

 

Unsere Jugend trifft sich

Altona: Jugendgruppe: Jeden Mittwoch von 19.30 bis 21.30 Uhr, Jugendheim Altona, Bahrenfelder Straße 131, Hof. — Kindergruppe: Nächstes Treffen am 2. Mai, um 16 Uhr im Jugendheim Altona, Bahrenfelder Straße 131, Hof.

 

Barmbek: Jugendgruppe : Heimabend jeden Donnerstag von 18.30 bis 20.30 Uhr im Jugendheim, Wittenkamp 17a.

 

Eimsbüttel: Kindergruppe: Heimabend jeden Dienstag ab 16 Uhr im Heim der offenen Tür, Hamburg 13, Bundesstraße 101.

 

Eppendorf: Jungen und Mädel zwischen 8 und 13 Jahren jeden Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr im Gorch-Fock-Heim, Loogestraße 21. — Blockflötengruppe von 18.30 bis 19 Uhr. — Jungen und Mädel ab 14 Jahren von 19 bis 21 Uhr im gleichen Heim.

 

Fuhlsbüttel: Kindergruppe: Nächste Kinderstunde am Montag, 29. April, 17.30 bis 19.30 Uhr in der Schule Ratsmühlendamm.

 

Harburg-Wilhelmsburg: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Jugendheim, Winsener Straße. Alle vierzehn Tage am Donnerstag Treffen im Gymnastiksaal der Schule, Eissendorfer Straße 26.

 

Wandsbek: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage am Sonnabend um 17 Uhr, in der Schule Bovestraße 12 (Baracke auf dem Hof). Nächstes Treffen am 11. Mai.

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46 II.

 

Die „Gustav-Köppens-Siedlung" in Neuheikendorf

Die zwischen Kiel-Ostufer und Laboe liegende Gemeinde Heikendorf war bei Kriegsende 1945 bis zu siebzig Prozent zerstört worden. Der Wohnraum für die Eingesessenen war also schon sehr beengt. Es kamen nun noch etwa zweitausend Heimatvertriebene hinzu, die untergebracht werden mussten. Ställe und alle nur sonst möglichen Räume wurden als behelfsmäßige Unterkunft genutzt.

 

Im Sommer wurde das Ausländerlager Korügen geräumt. Ein Teil der Obdachlosen konnte in den

freigewordenen Baracken ein sehr fragwürdiges Quartier beziehen, das auf die Dauer keine menschenwürdige Wohnung war. Die Heimatvertriebenen schlossen sich zunächst inoffiziell zur „Hilfsgemeinschaft der Ostvertriebenen in Heikendorf“ zusammen, um der Not zu begegnen; die öffentliche Gründung erfolgte 1948, und der Zusammenschluss wurde als „e. V.“ eingetragen.

 

Gustav Köppen, früher Landwirt und Gastwirt eines Ausflugslokals in Untereißeln im Kreis Tilsit-Ragnit, an der Memel, 1945 zum Beauftragten für das Flüchtlingswesen ernannt, wurde zum 1. Vorsitzenden der Hilfsgemeinschaft gewählt. Dieses Amt versieht er noch heute. Landsmann Köppen und seine Gefährten verdienten in jenen Jahren ihren Lebensunterhalt durch Gelegenheitsarbeiten in der Landwirtschaft oder beim Fischfang; viele von ihnen mussten damals stempeln gehen. Die meisten sind heute auf der Howaldt-Werft beschäftigt. Köppen selbst hat wieder eine Gastwirtschaft mit Saalbetrieb eröffnet. Der Weg zu einem gesicherteren Leben war damals übersät mit Steinen, über die ein müder Fuß leicht stolpern konnte. Die Eigentümer wollten kein Bauland abgeben. Baugeld musste beschafft werden. Die Überwindung dieser Schwierigkeiten beanspruchte drei volle Jahre.

 

Zum Auftakt stellte die Landesvermögensverwaltung für das erste Bauvorhaben Bauland in Erbpacht zur Verfügung. 1951 konnte für die „Siedlung- und Baugenossenschaft Wankendorf" der erste Spatenstich getan werden. Zunächst war die Erstellung von sechs Doppelwohnhäusern mit insgesamt 24 Wohnungen vorgesehen. Jede umfasste zwei Zimmer, Küche und die nötigen Nebenräume. Die an den Häusern entlangführende gute Straße erhielt den Namen „Tilsiter Straße".

 

Der nächste, der zweite Bauabschnitt wurde 1953 angefangen. Nochmals entstanden sechs Doppelwohnhäuser und ein Einzelhaus. Sie stehen an der „Untereißelner Straße". Dieser Komplex enthält auch ein Grundstück mit 17 Morgen Land.

 

Ein dritter Bauabschnitt folgte 1954, und zwar für Fischer, die als Flüchtlinge in der Nähe der Ostsee sesshaft werden wollten. Auf käuflich erworbenem Privatgrundbesitz wurden dreißig Siedlungen mit Hilfe der Schleswig-Holsteinischen Siedlungs-Treuhand-Gesellschaft errichtet. Die Durchführung dieses Bauvorhabens verschaffte 25 ostpreußischen und drei pommerschen Fischerfamilien, sowie zwei pommerschen Landwirten ein Heim.

 

Aber der Ostpreuße Koppen rastete immer noch nicht; aus dem Barackenlager mussten noch Leidensgefährten Wohnungen erhalten. Deshalb folgte 1955 ein vierter Bauabschnitt, der siebzehn Eigenheime umfasst. Diese Häuser sind kürzlich fertiggestellt und bezogen worden.

 

Die Wohnhäuser des 1., 3. und 4. Bauabschnittes umfassen je 800 Quadratmeter Bodenfläche einschließlich Hofstätte, die des 2. Bauabschnittes je 2000 Quadratmeter.

 

In dankbarer Würdigung der Verdienste von Landsmann Köppen, um das Zustandekommen der Siedlung, wählten die Bewohner für ihre Siedlung den Namen „Gustav-Köppen-Siedlung". K. St.

 

Flensburg. Alle Königsberger Landsleute, die in Flensburg und Umgebung wohnen, werden sich am 30. April zu einer Maifeier mit buntem Programm und einer Tombola treffen.

 

Glückstadt. Zu einer Feierstunde wurde ein Filmvortragsabend mit Hubert Koch über das Thema „Der Väter Land" vorgetragen. In mitreißenden Worten mahnte der Vortragende die versammelten Landsleute, das Bild der angestammten Heimat im Herzen zu bewahren.

 

Seite 12   Ein Schuhhalter wird erfunden. Trotz beruflicher Überlastung, immer noch Zeit für die landsmannschaftliche Arbeit.

Wir fanden die Werkstatt — eigentlich einen kleinen Industriebetrieb — am Stadtrand von Gifhorn in einer ausgebauten Baracke. Ein kleiner Betrieb nur, den sich ein Ostpreuße in dem Kreisstädtchen am Südrand der Lüneburger Heide, nicht weit von der Volkswagenstadt Wolfsburg, selbst aufgebaut hat. Aber diese Werkstatt erschien uns als ein Beispiel dafür, was ein Mann schaffen kann, sozusagen aus dem Nichts heraus, wenn er einen ungebrochenen Lebensmut und daneben Fleiß und Energie aufzuweisen hat, wie unser Landsmann Erich Lepkowski.

 

Vor etwas mehr als zehn Jahren stand der ehemalige Oberleutnant der Fallschirmjäger und Ritterkreuzträger sorgenvoll an Bord des Schiffes, das den entlassenen Kriegsgefangenen zusammen mit seinen Kameraden von den Vereinigten Staaten heimwärts führte. Heimwärts nach Deutschland, — aber nicht mehr nach Ostpreußen auf den Hof seiner Väter in Masuren, sondern zu der Braut nach Schleswig-Holstein. Es dauerte nicht lange, da wurde auf der Insel Fehmarn Hochzeit gefeiert. Was nun? Erich Lepkowski war, wie viele seines Jahrgangs, nach Ableistung seines Wehrdienstes Soldat geworden, ohne vorher einen Beruf erlernt zu haben. Was sollte der junge Offizier, der noch dazu kriegsbeschädigt war, nun beginner in einem Deutschland, das Millionen Flüchtlinge aufgenommen hatte, dessen Wirtschaft lahmgelegt war, in dem die Menschen hungerten und froren?

 

Erich Lepkowski begann mit der Anfertigung von Lampen, Holztellern und ähnlichen Arbeiten, die sich damals gut verkaufen ließen. Doch die Währungsreform machte dem „Kunstgewerbler aus Not" einen Strich durch die Rechnung. Er begann mit der Anfertigung von Stempelgriffen. Werkzeuge dafür hatte er sich schon vorher mit Hilfe von zusätzlichen Lebensmittelkarten, die er als Blutspender erhielt, im Ruhrgebiet besorgt. Da sein abgelegener Wohnort auch für diesen bescheidenen Geschäftsbetrieb zu ungünstig lag, übersiedelte er mit seiner Familie nach Gifhorn, wo er die Baracke mit einem Lagerplatz zu günstigen Bedingungen pachten konnte. Neben den Stempelgriffen fertigte er nun Paketknebel und Zeitungshalter an, — aber an all diesen Artikeln war nicht viel zu verdienen Die hohen Arbeiterlöhne und die Holzverknappung bei steigenden Preisen bereiteten dem jungen Fabrikanten manch schlaflose Nacht.

 

Über Nacht zum Erfinder geworden

Erich Lepkowski grübelte über neue Möglichkeiten nach. Wie wäre es, wenn er es statt mit Holz einmal mit den neuen synthetischen Rohstoffen versuchte? Unter großen Opfern beschaffte er eine Spritzgussmaschine, die zum Teil nach seinen eigenen Ideen angefertigt wurde. Der erste Auftrag kam von einer Spielzeugfabrik: fünf Millionen winzige Rädchen aus Kunststoff für kleine Spielzeugautos wurden bestellt. Aber das genügte nicht, um den Betrieb auszulasten. Der zähe Ostpreuße gönnte sich keine Ruhe. Nach der Tagesarbeit bastelte er immer wieder an neuen Formen und sann auf Verbesserungen.

 

Da kam ihm über Nacht ein guter Einfall. Aus Beobachtungen in der eigenen Familie wusste er, dass die teuren Schuhe immer an Orten herumstehen, wo man sie nicht gebrauchen kann. Platz für einen Schuhschrank aller Art gibt es wohl in den meisten Haushalten heute nicht mehr. Man müsste also eine Vorrichtung erfinden, um die Schuhe trocken und ordentlich auf kleinem Raum in der Wohnung unterzubringen! So entstand nach vielen Versuchen ein nützlicher Gebrauchsgegenstand; ein Schuhhalter der es ermöglicht, die Schuhe in ein kleines, raumsparendes Regal einzuhängen. Unser Landsmann ließ sich seine Erfindung patentieren und begann, die Industriemessen zu bereisen, um das praktische Gerat in der Geschäftswelt bekanntzumadien. Nach einiger Zeit zeigten sich die ersten Erfolge — sogar aus dem Ausland meldeten sich Interessenten.

 

Die landsmannschaftliche Gruppe

So schwer auch der Kampf um die eigene Existenz war, — Erich Lepkowski fand während dieser Jahre immer die Zeit, um mit seiner Frau die Heimatabende der landsmannschaftlichen Gruppe zu besuchen. Und als der Vorsitzende der Gruppe Gifhorn verstarb, wählten die Landsleute ihn zu ihrem Ersten Vorsitzenden. Es zeigte sich, dass sie eine gute Wahl getroffen hatten, denn so einfallsreich und unternehmend dieser Mann in seinem Kampf um die eigene Lebensgrundlage war, so energisch und ausdauernd ging er auch an diese neue Aufgabe heran. Er gewann namhafte Vortragende für die Heimatabende; auf seine Einladung kam neben vielen anderen auch Agnes Miegel, um vor den Ostpreußen und einheimischen Gästen in Gifhorn aus ihren Werken zu lesen. Die Gruppe nahm unter der Leitung von Erich Lepkowski einen starken Aufschwung. Durch seine verbindliche und mitreißende Art fand er wertvolle Mitarbeiter und gewann viele Landsleute, die bis dahin abseits gestanden hatten, für die landsmannschaftliche Arbeit.

 

Zwei Söhne und ein Töchterchen gehören inzwischen zur Familie. Wenn Vati auch viel von zu Hause fort ist, so wissen seine Kinder doch schon davon zu berichten, dass es in Vaters Heimat so schön war und dass sie einmal dorthin wollen, wenn Ostpreußen wieder zu uns gehören wird. Und Großvater Lepkowski, der inzwischen aus der sowjetisch besetzten Zone nach Gifhorn gekommen ist, erzählt seinen Enkelkindern oft von dem schönen Land mit den großen Wäldern und Seen, in dem er einst einen großen Hof sein eigen nannte. Eva Stern

 

Seite 13   Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht …

Auskunft wird gegeben über …

… Auguste Scherhans, geborene Meißner, geboren am 12.06.1873 in Königsberg. Gesucht werden die Angehörige, aus Königsberg, Borchertstraße 8

 

… Hans Schwark oder Schwartz, geboren am 28.01.1926 in Gr.-Galbuhnen über Rastenburg. Gesucht wird Anna Schwark, aus Rastenburg, Freiheit 42 a.

 

… Franz Kiwitt, geboren 1904. Gesucht wird Franz Kiwitt, aus Ostpreußen, oder Angehörige.

 

… Fritz Schmidtke, geboren am 29.04.1905. Gesucht werden Elfriede Schmidtke und Erna Schmidtke, vermutlich aus Heilsberg.

 

… Kurt Bludau, geboren am 26.02.1915 in Königsberg. Gesucht wird Käthe Bludau, aus Königsberg, Vorderroßgarten 30.

 

... Erich Wilhelm Böttcher, geboren am 05.11.1916. Gesucht werden Angehörige aus Lötzen.

 

... Heinz Schattkowski, etwa 28 Jahre alt. Gesucht werden Angehörige aus Rauschken, Kreis Allenstein.

 

... Emil Neumann, geboren am 25.06.1903 in Sterkeninken, Kreis Insterburg. Gesucht werden Angehörige aus Sterkeninken, Kreis Insterburg.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Auskunft wird erbeten Auskunft wird erbeten über . . .

... Uffz. Bruno Schwellnus, geboren 24.12.1909, Feldpostnummer 31 375 A. Letzte Nachricht vom 05.01.1945; Absender Bruno Schwellnus bei Josef Wobbe. Neukirch-Höhe, Kreis Elbing.

 

... Paul Zielonka, aus Pillau-Kamstigall, Marinesiedlung. Befand sich während des Russeneinfalls von einem Ers.-Jäger-Bat. aus Schlesien, in Urlaub. Wo ist Anton Zielonka, Weichensteller, aus Allenstein?

 

... Wolfgang Bank, geb. 10.01.1936, aus Kl.-Blumenau, Kreis Samland. Wolfgang Bank soll 1949, 30 Kilometer östlich Schaulen, Litauen, bei einem Bauern gewesen sein.

 

... Förster Landahl und Frau Käthe Landahl, geborene Hein, aus der Försterei Falkenstein.

 

… Marie Trinkis, geborene Preikscheit, geboren 12.10.1880, aus Bismarck, Kreis Heydekrug. Wurde Ende Januar 1945 in Gotenhafen gesehen.

 

... Rudi Zurawski, geboren 25.09.1924, aus Montken, Kreis Allenstein. Zurawski war Gefreiter und ist im Januar 1945 von Italien aus in Urlaub gefahren, ohne jedoch zu Hause einzutreffen und ist auch nicht zur Truppe zurückgekehrt. Er soll am 24.01.1945 in Heilsberg gesehen worden sein.

 

... Kaufmann Wilhelm Reimann, aus Königsberg, und Angehörige der Firma Gebrüder Kittler, Lederwarengroßhandlung, Kaiser-Wilhelm-Platz, Königsberg.

 

... Frida Schirrmacher, geborene Biermann, geboren 12.09.1909 und Sohn Wolfhard, aus Grauschienen, Kreis Pr.-Eylau. Im Februar 1945 ins Lazarett Neutief eingeliefert worden, da durch Fliegerbeschuss verwundet.

 

... die Landsleute Anna Danelzig, Martha Stoka, Eheleute Born, Kerschek, Martin Stein und Zimkowski, sämtlich aus Gehlenburg.

 

... Franz Grudzus, geboren 1877, aus Köniesberg und Gustav Grudzus, geboren 1879, aus Insterburg.

 

... Luise Joppeck, geborene Hüttig, etwa 50 Jahre alt, sowie Maria, etwa 26, Dora, etwa 28 Jahre alt. Max, Renate und Horst, alle aus Bartenstein, Fließstraße 7, vorher Pulverstraße 3.

 

... Hans Skrippniak und Familie, aus Georgenhof oder Georgenfelde, Kreis Insterburg.

 

... Waldemar Chlench und Werner Chlench, beide aus Lindensee, Kreis Johannisbung.

 

... Zahnarzt Dr. H. Mertins, aus Bartenstein, Rastenburger Straße Nr. 15.

 

... Schneidermeister Franz Klein, geboren am 23.11.1891 in Heinau, Kreis Ebenrode. Zuletzt bei einer Flak-Einheit in Insterburg.

 

... Fräulein Margarete Boeck, geboren am 01.02.1882 in Groß-Friedrichsdorf, Kreis Elchniederung. Sie war bis 1944 noch in Groß-Friedrichsdorf wohnhaft.

 

... die Geschwister Jettkowski, aus Agilla, und zwar Max Jettkowski, geboren 12.05.1911. Eduard Jettkowski, geboren 24.12.1914, Willi Jettkowski, geboren 05 .03.1925 und Erna Jettkowski, geboren 14.01.1927. Die Brüder waren bei der Wehrmacht.

 

... über Hebammen des Lehrgangs 1938/1939 der Universitätsklinik Königsberg, und Hebammen, aus den Kreisen Lötzen und Sensburg, die Frau Frieda Meding, Hebamme, kennen.

 

... Emma Meschonat, geborene Grunau, geboren am 28.08.1889 in Pothkehmen, Kreis Angerapp, sowie Hermann Meschonat, geboren 1876 in Tarputschen, beide aus Kalgen bei Königsberg, Mühlenweg 31, und Emil Grunau, geboren am 23.08.1878 in Puttkammer; er war bei der Belagerung von Königsberg in Kalgen.

 

... Gertrud Leweris, aus Königsberg, Kreislerstraße. Nach der Ausbombung lebte sie in der Nähe der Stadthalle.

 

... Paul Schäffler, geboren 08.04.1928, aus Wolfshagen, Kreis Rastenburg. Wurde 1945 von den Russen aus Barten, Kreis Rastenburg, verschleppt. Ferner Gustav Rogall, geboren 24.12.1913, aus Bartenstein. War als Ausbilder in Bartenstein.

 

... Erwin Bzdurrek, geboren 23.09.1926, aus Koslau, Kreis Sensburg. Seit 1945 vermisst. Bzdurrek soll zuletzt im Heiligenbeiler Kessel gewesen sein.

 

... Alfons Hildebrandt, geboren 09.11.1926, Sattler und Polsterer, aus Layß, Kreis Braunsberg. Nach einem Genesungsurlaub im Januar 1945 wurde er in Landwalde bei Mehlsack eingesetzt. Am 12. Februar 1945 war er noch zu Hause: seitdem fehlt jede Nachricht.

 

… die nachstehend aufgeführten Landsleute aus Königsberg: Anna Ahlfänger, Oberhaberberg Nr 84/85; Luise Sager, Schönfließer Allee; Alfred Peschutter, Oberhaberberg 88; Elli Täbert, Lange Reihe, und Lebensmittelgroßhändler Georg Hering, Georgstraße 19.

 

… Ottilie Hinz, geborene Groß, geboren 18.07.1892. Oberhaberberg 99. Margarete Hinz. geborene Groß, geb. 13.09.1900, Aweider Allee, und Martha Wegener, geb. Groß geb. 08.10.1904. Haberberger Grund, sämtlich aus Königsberg, sowie Alma Konrad geb Groß, geb. 24.06.1907, aus Rauschen.

 

… Otto Meiser, geboren 12.04.1887, aus Nordenfeld, Kreis Goldap. Letzte Nachricht von 04.03.1945, aus Danzig.

 

 … O.-Grenadier Siegfried Marquardt, geb. am 10.12.1924 in Braunsberg. Fedpostnummer 31 619. Heimatanschrift: Braunsberg. Abbau-Neustadt. Letzte Nachricht vom 15.01.1945 Raum Lomscha.

 

… August Trampnau, geb. am 06.02.1882 und Friedrich Trampnau, geb. am 08.06.1888, aus Liebstadt, Maurerstraße.

 

... Volkssturmmann Gustav Becker, geb. am 06.05.1890 in Wirzeninken. Heimatanschrift: Althof-Insterburg. Seit 1945 bei Friedland, Ostpreußen, vermisst.

 

… Frau Therese Ruhnau, geborene Goerigk, geboren am 01.07.1891, wohnahft gewesen in Sonnenstuhl, Kreis Heiligenbeil. Soll im September 1946 in Stolp, Pommern gesehen worden sein.

 

… die LandsIeute Weber, Patzwall, Hardtke, Kramer, Tubenthal, und Schmidtsdorf oder andere Landsleute, die bis 1945 beim Landratsamt Sudauen tätig gewesen sind.

 

… Regierungsoberinspektor Julius Annuhs, geboren am 15.12.1888 aus Insterburg. Ende 1944 zum Volkssturm.

 

... Manfred Ziermann, geboren am 12.11.1930 in Ober-Kapkeim, Kreis Heilsberg. Er befand sich im Januar 1945 bei der Familie Pitzkowski in Neuvierzighuben, Kreis Allenstein, soll aber von den Russen erfasst worden sein und in Lagern gehalten worden, seitdem fehlt jede Spur.

 

... Gustav Zimmermann, geboren 22.08.1886 und Frau Lina Zimmermann, geborene Kaiser, geboren 27.09.1889, wohnhaft gewesen in Reichenberg, Kreis Heilsberg.

 

... August Thiesies, geboren am 24.08.1879 in Popelken, Kreis Labiau.

 

... Schmiedemeister August Schrade und Ehefrau Ida Schrade, geborene Lorch, aus Köniesberg, Alter Garten 42. Sie werden seit 1945 vermisst.

 

... Willi Priebe, geb. am 20.02.1900 in Briesen. Letzte Heimatanschrift: Aussicht, Kreis Angerapp. Im Herbst 1944 zum Volkssturm eingezogen. Seit Weihnachten 1944 fehlt iede Spur.

 

... Franz Sidowski, geboren am 07.01.1887 und dessen Ehefrau Berta Sidowski, geborene Lask, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg.

 

... Julius Kinder, geboren 1883. Maurer aus Laneendorf, Kreis Bartenstein. Ehefrau Berta Kinder, geb. Grohnert und Kinder Horst, Fritz und Kurt sowie Frau Bindszus, aus Elbing Heiligengeiststraße.

 

... Stadtvollziehungssekretär Herrmann Schulz, geboren 13.12.1873 und Ehefrau Hedwig, geboren 12.09.1877, aus Königsberg, Neuer Graben 12 II.

 

... Kriminalinspektor Johannes Landshöft, aus Königsberg, Hans-Sagan-Straße 32.

 

... Gerhart Liebig, geboren 24.12.1930 in Auklappen, Kreis Pr.-Eylau, wohnhaft gewesen dortselbst, verschleppt im Februar 1945 aus Wallkaschken.

 

... Lina Wangerin, geborene Bieleit, aus Sprindt bei Insterburg, Baumschulenweg 18 sowie Ehemann Richard Wangerin.

 

... Bruno Rosocha und Maria Rosocha, aus Insterburg, Immelmannstraße 37.

 

... Maria Enseinis oder Enselnis (schlecht lesbar), verw. Ginulat, geborene Bugenings, aus Schaaken.

 

... Berta Kapteine, aus Nieden, Kreis Johannisburg sowie ihre Söhne Walter (ab Februar 1945 bei einer Sammelkompanie in Danzig), Ernst (1944 bei Witebsk vermisst) und Paul.

 

… Franz Ballenthin, geboren 25.05.1902, Schneider, zuletzt Angehöriger der Hilfsschutzpolizei Sensburg. Letzte Nachricht Januar 1945.

 

… Auguste Fallick, geborene Weylo. Karl Weylo und Fritz Koschinski, aus Kl.-Lasken, Kreis Lyck, sowie Anna Fehr, geborene Weylo, aus Regeln, Kreis Lyck. Die beiden Schwestern waren 1944 nach Sachsen evakuiert, seitdem keine Nachricht.

 

... Oberfeldwebel und Flugzeugführer Kurt Naumann, geboren 09.06.1916 in Insterburg, Stammfliegerhorst Magdeburg. Feldpostnummer L 61 708 (3) LGPA Berlin, I. Gruppe Kampfgeschwader 1, Gardelegen. Letzte Nachricht im April 1945 aus Wismar.

 

... Emil Borrek, geboren 15.08.1906. Letzte Nachricht Dezember 1944 aus Kortau. Borrek war gehbehindert. Die Patienten sollten evakuiert werden.

 

... Schneidermeister Paul Pawlowski, geb. 10.08.1892, wohnhaft gewesen in Königsberg-Rosenau, Domnauer Straße 1 a. Soll nach Auflösung des Lagers Rothenstein in das Schweigelager Peyse gekommen sein und in der Schneiderstube gearbeitet haben.

 

... Anneliese Oltersdorf, geboren 15.08.1934 in Bärwalde, Kreis Samland. 1947 in Litauen, seitdem fehlt iede Spur.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Seite 13   Kinder aus Ostpreußen, die von Angehörigen gesucht werden.

1. Aus Alleinen bei Neukuhren, Kreis Samland, wird Karl-Heinz Scheffler, geboren am 13.02.1940 in Königsberg Pr., gesucht von seiner Mutter, Erika Scheffler, geborene Schiermann, geboren am 03.12.1916. Karl-Heinz wohnte dort bei seiner Großmutter, Frau Scheffler.

 

2. Aus Allenstein, Roonstraße 8, wird Kurt Borawski, geboren am 05.06.1937 in Lyck, gesucht von seiner Tante, Marie Borutta, geborene Borawski, geboren am 06.11.1884.

 

3. Aus Allenstein, Hohensteiner Straße 68, werden die Geschwister, Edda-Karin Hein, geboren am 12.01.1941 und Brigitte Hein, geboren am 13.12.1941, gesucht von ihrem Onkel, Oskar Hein. Die Eltern Paul Hein, geboren am 08.07.1913 und Olga Hein, geborene Matenia, geb. am 15.07.1923, werden ebenfalls noch gesucht.

 

4. Aus Alt-Christburg, Kreis Mohrungen. werden die Geschwister Harry, Loebert, geboren am 18.10.1939 in Riesenwalde; Helmut Loebert, geboren am 05.03.1938 in Klein-Nipkau; Lieselotte Loebert, geb. am 26.06.1937 in Alt-Christburg; Karl Loebert, geboren am 04 .07.1936 in Tiefensee und Marianne Loebert, geboren am 19.02.1933 in Alt-Christburg, gesucht von ihrer Tante, Emma Reddig, geborene Loebert, geb. am 14.12.1901.

 

5. Aus Auer, Kreis Mohrungen, wird Jürgen-Horst Fischer, geboren am 27.09.1944 in Auer, gesucht von seinem Vater, Franz Fischer, geboren am 14.02.1916.

 

6. Aus Fließdorf, Kreis Lyck, wird Werner Port, geboren am 19.07.1937 in Fließdorf, gesucht von seiner Schwester, Thekla Türk, geborene Port, geb. am 17.01.1925. Im Oktober 1944 wurde Werner Port nach Allenstein, Roonstraße 60, evakuiert.

 

7. Aus Friedrichsfelde (Gut), Kreis Gumbinnen, wird Renate Nikoleit, geboren am 29.03.1941 in Friedrichsfelde, gesucht von ihrer Mutter, Hilde Nikoleit, geboren am 03.04.1920. Renate Nikoleit war mit ihrer Tante, Elisabeth Nikoleit, geborene Wisotzki, geb. am 16.08.1906 und der Kusine, Waltraut Irene Nikoleit, geboren am 30.09.1928 in Gerwischken sowie ihrem Vetter, Egon Nikoleit, geboren am 18.03.1930 in Schmullkehlen, Kreis Gumbinnen, nach Amalienhof, Kreis Osterode, evakuiert. Seit der Flucht am 21.01.1945 aus Amalienhof, Kreis Osterode, werden die Vorgenannten vermisst.

 

8. Aus Grabowen, Kreis Goldap, wird Helmut Werner Sell, geb. am 05.09.1939 in Eckberg, gesucht von seiner Mutter, Ida Alex, geschiedene Sell, geborene Czerwonka, geb am 23.07.1910.

 

9. Aus Schöntal, Kreis Goldap, wird Irmgard Sell, geboren am 31.08.1936 in Langensee, gesucht von ihrer Mutter, Ida Alex, geschiedene Sell, geborene Czerwonka, geboren am 23.07.1910.

 

10. Vom Gut Ährenfelde über Glinken, Kreis Lyck, werden die Geschwister, Hildegard Margret Roßmann, geboren am 30.01.1941 in Schröttersburg, und Hans Paul Roßmann, geb. am 21.12.1942, gesucht von ihrem Vater, Paul Roßmann, geb. am 26.12.1907.

 

11. Vom Gut Gasthof, Kreis Schröttersburg, wird Sigrid Radtke, geb. am 16.12.1943, gesucht von ihrer Tante, Olga Ptesen, geborene Radtke, geb. am 10.04.1913. Die Eltern Paul Radtke, geboren am 03.04.1919 in Friedrichstal und Hildegard Radtke, geb. etwa 1925, werden ebenfalls noch gesucht.

 

12. Aus Heiligenbeil, Rosenberger Straße 8, wird Bertold Backhaus, geb. am 11.01.1945 in Heiligenbeil, gesucht von seiner Tante, Elisabeth Pleuger, geborene Backhaus, geborene am 22.12.1914. Die Eltern, Wilhelm Hermann Backhaus, geborene am 11.03.1921 und Magdalene Backhaus, geborene Podzun, geboren etwa 1924, werden ebenfalls noch gesucht. Herr Backhaus soll vermutlich in Bayern tätig sein.

 

13. Aus Heiligenbeil, Tiroler Weg 16, werden die Geschwister, Ulli Reimann, geb. am 24.01.1944 in Heiligenbeil; Hildegard Reimann, geboren am 18.04.1940; Christel Reimann, geboren am 05.12.1938; Gernod Reimann, geb. am 02.08.1936 und Susanne Reimann, geb. am 24.10.1931, gesucht von ihrem Vater, Franz Reimann, geb. am 14.09.1895 in Heiligenbeil. Die Geschwister Reimann sind gemeinsam mit ihrer Mutter, Frau Helene Reimann, geb. am 14.08.1904, am 6. Februar 1945 von Heiligenbeil nach Pillau geflüchtet. Eine Frau Zimmer, die mit den Gesuchten auf der Flucht zusammen war, könnte eventuell über den Verbleib der Familie Reimann Auskunft geben.

 

14. Aus Heiligenbeil, Krankenhaus, wird Hans Jürgen Toussaint, geboren am 11.03.1940 in Insterburg, gesucht von seiner Mutter, Maria Toussaint, geborene Leukat, geboren am 11.04.1906. Während eines Luftangriffs auf Heiligenbeil wurde Hans-Jürgen durch Granatsplitter am Unterleib schwer verwundet und von seiner Mutter in das Krankenhaus Heiligenbeil eingeliefert. Der Knabe hat braune Augen und blondes Haar und in der Stirn am Haaransatz zwei Wirbel.

 

15. Aus Himmelforth, Kreis Mohrungen, wird Irene Spinger, geboren am 20.02.1939 in Himmelforth, gesucht von ihrem Vater, Willi Spinger, geb. am 26.08.1909.

 

16. Aus Jägertal, Kreis Insterburg, bei der Pflegemutter, Frau Gerlach, wird Heinz Hoffmann, geboren am 28.12.1937, gesucht von Erna Kluss, geborene Rimkus, verwitwete Hoffmann.

 

17. Aus Köniesberg Pr., Burgenlandstraße 4, Mühlenhofer Schrebergarten, werden die Geschwister, Brunhilde Göritz, geb. am 02.10.1943 in Königsberg Pr. und Horst-Ulrich Göritz, geboren am 13.04.1942, gesucht von ihrem Vater, Ewald Göritz, geb. am 17.10.1907.

 

18. Aus Königsberg-Rothenstein, Lerchenweg 38, werden die Geschwister (Vorname fehlt) Jankuhn, geb. am 06.01.1941 in Königsberg Pr. und Gisela Jankuhn, geboren am 13.07.1938, gesucht von Karl Jankuhn, geb. am 11.08.1893. Die Mutter Berta Jankuhn, geborene Urban, sowie der ältere Bruder Werner Jankuhn, geb. am 12.01.1930, werden ebenfalls noch gesucht.

 

19. Aus Königsberg Pr., Sackheimer Mittelstraße Nr. 50, werden die Geschwister, Harry Krompholz, geboren am 18.03.1938 in Königsberg Pr. und Christel-Lieselotte Krompholz, geboren am 13.03.1933 in Königsberg Pr., gesucht von ihrer Schwester, Ingeborg Krompholz. Die Mutter Gertrud Krompholz, geboren am 26.07.1900 sowie die Geschwister, Ursula Krompholz, geb. am 15.06.1929 und Erwin Krompholz, geboren am 30.04.1927, werden ebenfalls noch gesucht.

 

20. Aus Königsberg Pr., Unterhaberberg 57, wird Hans-Dieter Lange, geborene am 22.06.1942, gesucht von seinem Vater, Erich Lange, geboren am 28.02.1902. Nach der Einnahme von Königsbergr Pr. durch die Rote Armee zog Hans-Dieter mit seiner Mutter nach der Yorckstraße in Königsberg Pr. Nach dem Tode der Mutter kam Hans-Dieter vermutlich in ein Waisenhaus.

 

21. Aus Königsberg-Ponarth, Dreysestraße, wird Brigitte Riemann, geboren am 13.11.1937 in Königsberg-Liep, gesucht von ihrer Tante, Anna Schmidtke, geborene Arndt.

 

22. Aus Königsberg Pr., Domstraße 3, werden die Geschwister, Ursula Scherwitzki, geboren am 20.08.1942 in Königsberg Pr., Lotte Scherwitzki, geboren am 19.09.1940, Brigitte Scherwitzki, geboren am 12.03.1937, Werner Scherwitzki, geboren am 17.12.1935 und Kurt Scherwitzki, geboren am 14.07.1934, gesucht von ihrem Vater, Horst Scherwitzki, geboren am 17.01.1906.

 

23. Aus Königsberg Pr., Friedländer Straße 6, wird Irmgard Schön, geboren am 07.12.1936 in Königsberg Pr., gesucht von ihrer Tante, Anna Barth, geborene Schön, geboren am 06.05.1906.

 

24. Aus Kreuzburg, Kreis Pr.-Eylau, Hintere Hofstraße 98, werden die Geschwister, Martin Paetsch, geboren am 11.08.1941 in Kreuzburg und Peter Paetsch, geboren am 28.09.1939 in Kreuzburg, gesucht von ihrer Tante, Charlotte Schwarz, geborene Michel, geboren am 24.09.1924. Die Mutter, Erna Paetsch, geborene Michel, wird auch noch gesucht.

 

25. Aus Lichsteinen, Kreis Osterode, wird Oskar Rettkowski, geboren am 14.02.1939, gesucht von Wilhelm Rettkowski. Der Junge musste am 28. Januar 1945 in Wangerin, Pommern, zurückgelassen werden, da er am Fuß verwundet worden war.

 

26. Aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, wird Jürgen Janschek, geb. am 06.02.1940 in Liebstadt, gesucht von seiner Großtante, Anna Kuhn, geborene Kolberg, geb. am 18.11.1894.

 

27. Aus Liebstadt, Mauerstraße, Kreis Mohrungen, werden die Geschwister, Erika Plagowski, geboren am 10.01.1940 und Inge Plagowski, geb. im Oktober 1937 in Liebstadt, gesucht von August Wach, geboren am 08.09.1904.

 

28. Aus Memel, Ballaststraße 1, später Fischerstraße 13. Gemeinschaftshaus, werden die Geschwister, Ingrid Bundels, geboren am 13.04.1942 und Walter Bundels, geboren am 28.11.1934, gesucht von ihrem Vater, Willi Bundels, geboren am 03.06.1909. Die Mutter, Anna Bundels, geborene Rimkus, geb. am 23.10.1908, wird ebenfalls noch gesucht.

 

29. Aus Memel, Johannesstr. 68, wird Karin Morosow, geboren am 08.03.1941 in Memel, gesucht von ihrer Tante, Helene Smettens, geborene Morosow, geboren am 27.02.1902.

 

30. Aus Mohrungen, wird Heinz-Günther Bock, geboren am 19.07.1939 in Insterburg, gesucht von Lotte Rolfs, geborene Bock, verwitwete Raffka, geboren am 13.05.1914 (Tag schlecht lesbar).

 

31. Aus Neuendorf bei Guttstadt, Kreis Heilsberg, wird Maria Wagner, geboren am 14.11.1943 in Neuendorf, gesucht von ihrer Mutter, Anna Ruhnau, geborene Wagner, geb. am 26.07.1914. Maria Wagner wurde Ende 1945 oder Anfang 1946 nach Guttstatt in ein Siedlungshaus gebracht, wo sich mehrere elternlose Kinder aufhielten. Zwei deutsche Frauen betreuten diese elternlosen Kinder und könnten vermutlich über den weiteren Verbleib der Maria Wagner Auskunft geben.

 

32. Aus Neuwiese, Kreis Labiau, wird Hildegard Lehmann, geb. am 10.08.1941 in Neuwiese, gesucht von ihre Großmutter, Henriette Lange, geborene Fröse, geb. 24.09.1879.

 

33. Aus Pillau, NSV-Kindergarten, wird Kurt Liedtke, geboren am 08.07.1940 in Landsberg, gesucht von seiner Schwester, Gertrud Kohs, geborene Liedtke, geboren am 11.03.1930. Wer betreute im Februar und März 1945 den früheren NSV-Kindergarten in Pillau?

 

34. Aus Randau, Kreis Ebenrode, wird Horst Hennig, geb. am 03.11.1941 in Randau, gesucht von seiner Großtante, Luise Lamprecht, geboren am 16.04.1895. Horst befand sich mit seinem Großvater, Gottlieb Hennig, bis März 1945 im Lager Kattenau, Kreis Ebenrode. Nach dem Tode des Großvaters kam der Junge in das Waisenhaus Ebenrode. Von hier aus soll Horst Hennig, am 02.11.1947 fortgekommen sein. Als besonderes Merkmal hat Horst einen etwa Einmarkstück großen Leberfleck auf dem Hinterkopf.

 

35. Aus Rodenwalde, Kreis Labiau, werden die Geschwister, Hartmut Rasch, geb. etwa 1940; Horst Rasch, geb. etwa 1939 und Erna Rasch, geb etwa 1938 in Rodenwalde, gesucht von ihrem Onkel, August Jucknischke, geb. am 28.08.1889.

 

36. Aus Schellendorf, Kreis Ebenrode, wird Bruno Kreutzahler, geboren am 04.05.1945 in Schellendorf, gesucht von seiner Tante, Helene Dammin, geborene Segendorf, geb. am 09.10.1898. Die Mutter, Martha Kreutzahler, geborene Segendorf, geboren am 18.08.1908, wird ebenfalls noch gesucht.

 

37. Aus Schustern, Kreis Tilsit, wird Heidemarie Haltner, geb. am 31.07.1940 in Tilsit. Besucht von ihrem Vater, Max Haltner, geb. am 31.10.1912. Heidemaries Mutter kam am 25.03.1945 in Danzig-Heubude, Hundegasse 91, bei einem Luftangriff ums Leben, während Heidemarie selber von einem deutschen Soldaten gerettet wurde. Sie war bekleidet mit einem weißen Pullover, mit roten Streifen auf der Brust, und einer weißen Gamaschenhose aus Schafwolle.

 

38. Aus Tellrode, Kreis Gumbinnen, wird Roswitha Veronika Berger, geboren am 19.04.1942 in Tellrode, gesucht von ihrer Tante, Edith Daege, geborene Haase, geboren am 08.08.1909. Roswitha befand sich bei ihrer Großmutter, Berta Hartwich, geborene am 08.11.1887. Sie waren seit dem 20.10.1944 nach Arnau, Kreis Osterode, bei Bauer Meyke evakuiert. Am 21.01.1945 floh Frau Hartwich mit dem Kinde Roswitha, zwei Franzosen und einer Ostarbeiterin von Arnau. Sie wurde zuletzt mit ihrem Treck zwischen Pillauken und Liebemühl gesehen. Welche Bewohner aus Tellrode, Kreis Gumbinnen, bzw. Arnau, Kreis Osterode, treckten gemeinsam mit Frau Berta Hartwich und dem Kinde Roswitha Berger und können über den weiteren Verbleib der Gesuchten Auskunft geben?

 

39. Aus Königsberg Pr., Unterhaberberg 17, wird Helga Skambraks, geboren am 13.05.1937 in Königsberg Pr., gesucht von ihren Eltern, Albert Skambraks und Frau Gertrud Skambraks, geborene Rakowski. Letzter Aufenthalt von Helga 1944/1945 im Waisenhaus Rastenburg.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86, unter „Kindersuchdienst 5/57".

 

Kinder aus Ostpreußen, die ihre Angehörigen suchen

Vermutlich aus dem Kreise Lötzen sucht Inge Klein (?), geboren etwa 1940/1941, ihre Eltern oder Angehörige. Inge kam wahrscheinlich aus Königsberg Pr. 1947 nach Mitteldeutschland. Sie erinnert sich, dass ihre Mutter Krankenschwester war und sie sich in einer Pflegestelle befand. Vermutlich stammt Inge aus Ellernbruch, Kreis Gerdauen, oder Allenbruch, Kreis Lötzen. Inge war eine Zeitlang mit den Kindern, Edeltraut Sahm, geboren 1940; Peter Meier, geboren 1940; und Siegfried Perschke, geboren 1940, zusammen.

 

Aus Ostpreußen sucht Edda Palleit (?), vermutlich am 14.02.1942 geboren, ihre Angehörigen. Das Kind hat grüne Augen und mittelblondes Haar. Es stammt wahrscheinlich aus der Gegend von Königsberg Pr. Am 14.02.1945 wurde es von den Pflegeeltern aus einem Heim in Sachsen in Pflege genommen und soll davor im Reserve-Lazarett Uckermünde gelegen haben, wo ihm erfrorene Zehen abgenommen wurden.

 

Vermutlich aus Insterburg, sucht Hannelore Paetsch, geboren am 21.12.1943 in Insterburg, ihre Angehörigen. Bei dem Kind fand man eine Kleiderkarte, die diese Personalien enthielt. Außerdem sucht der elternlose Knabe, Klaus Dieter Paetsch, geboren am 31.08.1942, seine Mutter, Erna Paetsch, geborene Adomeit, geboren am 05.04.1919 in Katticken. Vermutlich handelt es sich bei Hannelore Paetsch und Klaus Dieter Paetsch, um Geschwister.

 

Aus Groß-Blaustein, Kreis Rastenburg, suchen die Geschwister, Dieter Klautke, geboren am 07.05.1938 und Gert Klautke, geboren am 09.03.1943, ihre Eltern, Eduard Klautke und Martha Klautke, geborene Bär. Auf der Flucht wurden die beiden Brüder von der Mutter getrennt. Im Winter 1945 wurde die Mutter zum Schneeschippen in Ostpreußen eingesetzt.

 

Aus Königsberg Pr., Nicolaistraße 5, sucht Horst Broede, geboren am 13.03.1937, seinen Vater, Kurt Broede. Der gesuchte Vater Kurt Broede soll angeblich Bahnvorsteher sein.

 

Aus Königsberg Pr., Nachtigallensteig 18, sucht Gertrud-Sigrid Fischer, geboren am 10.10.1942, ihre Mutter, Gertrud Fischer, geboren am 18.08.1909 in Königsberg Pr.

 

Aus Königsbere Pr., Straße unbekannt, suchen die Geschwister, Karl-Heinz Lokuschat, geboren etwa 1940; Erika Lokuschat und Marianne Lokuschat, ihre Eltern und Angehörigen.

 

Aus Königsberg Pr., Straße unbekannt, sucht Brigitte Madlowska, geboren am 24.11.1942 in Königsberg Pr., ihre Eltern und Angehörigen.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen. Hamburg 13, Parkallee 86, unter „Kindersuchdienst 6/57".

 

Seite 13 Tote unserer Heimat

Hedwig Andersen verstorben.

Auf dem Heidefriedhof von Groß-Hehlen bei Celle, nahe ihrer ehemaligen Wirkungsstätte in Hustedt, wurde Hedwig Andersen beigesetzt, die Mitbegründerin der „Schule Schlaffhorst-Andersen für Atmung und Stimme" — Hedwig Andersen wurde am 9. Juli 1866 in Memel geboren. Aus der gleichen ostpreußischen Hafenstadt stammte ihre Freundin, die Sängerin, Clara Schlaffhorst: Hedwig Andersen war ursprünglich Klavierlehrerin. Beide Frauen übersetzten ein auch heute noch in Fachkreisen sehr geschätztes und mehrfach neu verlegtes Buch des in New York lebenden Stimmpädagogen Leo Kofler unter dem Titel „Die Kunst des Atmens". In Berlin und in Neu-Babelsberg gaben sie Anleitungen für die auf den gesamten menschlichen Organismus wirkende Atmung. Da ihre Praxis wuchs, erwarben die beiden Freundinnen ein Haus für ihre Unterrichtszwecke in Rotenburg an der Fulda. 1926 wurde die Schule nach Hustedt bei Celle verlegt. Drei Richtungen wurden hier verfolgt: die künstlerisch-musikalische Übung, medizinisch-atemtherapeutische Hilfe und die allgemein-pädagogische Wirkung auf Leib und Seele. Schauspieler, Musiker, Geistliche, Jugenderzieher und Ärzte fanden sich ein, und es wurden Lehrkräfte ausgebildet, die auch heute nach diesen Prinzipien arbeiten. Im Zweiten Weltkrieg musste die Schule ihre Arbeit einstellen.

 

Am 28. März 1957, folgte Hedwig Andersen ihrer 1945 vorangegangenen Gefährtin in eine andere Welt. Ein zu Tausenden zählender Schülerkreis gedenkt dieser hilfsbereiten, klugen Frau in Verehrung. (In Folge 23 des vorigen Jahrganges würdigte das Ostpreußenblatt die Lebensarbeit der beiden Freundinnen.)

 

Seite 14   Wir gratulieren …

zum 95. Geburtstag

am 30. April 1957, Frau Minna Remse, aus Waltersdorf, Kreis Heiligenbeil. Sie ist durch Landsmann Mrongowius, Malente, Luisenstr. 1, zu erreichen. Die landsrnannschaftliche Gruppe gratuliert herzlich.

 

zum 91. Geburtstag

am 23. April 1957,Frau Luue Wirsching, aus Königsberg, jetzt bei ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn Alfred Dreßler in Veersen, Uelzen, Schwarzer Weg 33c.

 

zum 86. Geburtstag

am 29. April 1957, Frau Adeline Tomescheit, aus Gumbinnen, Brunnenstraße, jetzl in (17a) Karlsruhe, Wielandtstr. 32.

 

zum 85. Geburtstag

(ohne Datum) Frau Luise Artschwager, geborene Boy, aus Neukirch, Kreis Elchniederung, jetzt in (24a) Hittfeld 42, Bezirk Hamburg, Superintendentur.

 

am 30. April 1957, Frau Auguste Eisentraut, verw. Neusesser, geborene Witt, aus Ostseebad Neukuhren. Sie lebte dort von 1920 bis Januar 1945 und ist seitdem bei ihrer Toditer Eva Lau und ihrem Sohn Horst in Lüneburg, Markus-Heinemann-Slr. 17.

 

am 30. April 1957, Frau Frida Weißer, geborene Klopfer, aus Gut Punkt bei Tilsit, jetzt bei ihrem Sohn, Gerichtsrat Georg Weißer, in Darmstadt, Mathildenstraße 26.

 

am 30. April 1957, Frau Minna Krieger, Hegemeisterwitwe, aus Schmalleningken, jetzt in Schmessau, Post Metzingen, Kreis Dannenberg, Elbe.

 

am 4. Mai 1957, Frau Rosine Aust, aus Königsberg, Sarkheimer Mittelstraße 37a, jetzt bei ihrem jüngsten Sohn Karl in Erkrath, Bezirk Düsseldorf, Ludenberger Str. 26.

 

zum 84. Geburtstag

am 21. April 1957, Frau Amalie Wenk, geborene Bendrien, aus Pronitten, Kreis Labiau, jetzt in Wolfsburg, ?ichtestr. 4. (Straßenname unlesbar).

 

am 3. Mai 1957, Landsmann Willy Kalinna, aus Lyck, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch die Kreisvertretung Lyck, (16) Kirchhain, Bezirk Kassel, zu erreichen.

 

zum 83. Geburtstag

am 24. April 1957, Molkereidireklor a. D. Anton Rochell, aus Braunsberg, jetzt in Beverungen, Weser, Gut Osterfeld.

 

zum 82. Geburtstag

am 20. April 1957, Frau Auguste Gerwien, aus Schmidtsdorf, Kreis Sensburg. Bis 1948 lebte sie in der Heimat, dann kam sie zu ihrer Tochter, Frau Naujocks, Bodenburg bei Hildesheim. Sie wurde schon früh Witwe; mit acht unversorgten Kindern blieb sie zurück. Der älteste Sohn, der ihre Stütze war, ist im letzten Krieg verschollen. Ein Sohn wanderte vor einigen Jahren aus, aber er sorgt für seine alte Mutter in rührender Weise.

 

am 22. April 1957, Schuhmacher- und Hausbesilzerwitwe Anna Heinrich, geborene Krämer, aus Eydtkuhnen, Stille Gasse 1, jetzt bei ihrer Tochter in Wilhelmshaven, Peterstr. 185.

 

zum 81. Geburtstag

am 30. April 1957, Oberlokomotivführer Arthur Rogalla, aus Allenstein, jetzt in Heilbronn, Grimmstr. 1.

 

am 30. April 1957, Frau Eva Kibelka, aus Memel, Mühlentorstr. 13, jetzt in Lübeck-Schlutup, Fabrikstr. 'Nr. 23/27.

 

zum 80. Geburtstag

am 2. April 1957, Landsmann Hermann Duwe, aus Königsberg, Bülowstr. 42, jetzt in Hamwarde-Geesthacht, Kreis Lauenburg. Er lebte von 1897 bis 1947 in Königsberg, hat dort seine Militärdienstzeit abgeleistet und den Ersten Weltkrieg, zuletzt als Feldwebel, mitgemacht. In den letzten Jahren war er bei der Firma Lingen & Co. tätig.

 

am 16. April 1957, Hausbesitzer Gustav Bernecker, aus Ragnit, Bernhardshöferstr. 36, jetzt in Wiesbaden, Riederbergstr. 37.

 

am 16. April 1957, Frau Therese Müller, aus Allenstein, jetzt in Berlin-Weidmannslust, Zehntwerder Weg 17.

 

am 25. April 1957, Landsmann Franz Sachs, aus Königsberg, Friedmannstr. 14a, jetzt in Hanau, Main, Kl. Sandstr. 2. Er war von 1906 bis März 1945 bei der KWS tätig.

 

am 25. April 1957, Frau Mathilde Kaminski, geborene Peters, aus Wehlau, jetzt in Visselhövede, Hannover.

 

am 27. April 1957, Bäckermeisterwitwe Wilhelmine Holldack, aus Königsberg, Funkerweg 15, jetzt bei ihrer Enkelin im Rimbeck, Westfalen, Post Scherfede, am Bahnhof.

 

am 27. April 1957, Frau Julie Konopka, aus Lyck, Bahnhof, jetzt in Lüneburg, Feldstr. 28.

 

am 30. April 1957, Frau Luise Kuhnke, aus Insterburg, jetzt in Flensburg, Ballastbrücke 22.

 

am 30. April 1957, Frau Marie Wermke, geborene Werner, aus Schillenherg, Kreis Wehlau. Sie kam mit ihrem Ehemann erst 1948 aus der Heimat nach Eimsen, Kreis Alfeld, Leine, Siedlung 89, zu ihrer Tochter Herta Laupichler. Von ihren zehn Kindern sind noch sieben am Leben.

 

am 1. Mai 1957, Landsmann Carl Dronz, ehemals Kaufmann und Hotelbesitzer in Johannisburg, dann Königsberg, zuletzt in Trutenau, Samland. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Husum, Schleswig-Holstein, Woldsenstraße 6.

 

am 1. Mai 1957, Frau Anna Kerschus, geborene Stephan, Witwe des Reichsbahninspektors Paul Kerschus, aus Königsberg, Reicherdtstr. 1, jetzt im Altersheim Wüsten bei Herford, Evangelisches Stift.

 

am 4. Mai 1957, Frau M. Bieber, Witwe des Rektors Bieber, aus Drigelsdorf, Kreis Johannisburg, zuletzt Königsberg. Sie lebt mit ihrer Tochter Lotte in der sowjetisch besetzten Zone und ist durch ihre Tochter Hilde, (22a) Grevenbroich, Niederrhein, Parkstr. 32, zu erreichen.

 

am 4. Mai 1957, Frau Marie Danehl, aus Allenstein, Zeppelinstr. 5, jetzt in Berlin-Steglitz, Schöneberger Straße 15.

 

zum 75. Geburtstag

am 20. April 1957, Frau Marta Rudat, aus Allenstein, jetzt in Eutin, Holstein, Lübecker Landstraße 11. Die landsmannschaftliche Gruppe gratuliert herzlich.

 

am 26. April 1957, Frau Margarete Ludwig, aus Lyck, jetzt in Pforzheim, Antoniusstr. 6.

 

am 27. April 1957, Frau Berta Wenk, geborene Polleit, aus Königsberg, Viehmarkt 14, jetzt mit ihrem Ehemann in Oldenburg i. O., Jakobistr. 8.

 

am 27. Anril 1957, Frau Emma Schrade, geborene Weyer, aus Gr.-Buchwalde und Kainen, Kreis Allenstein, jetzt mit ihrer Tochter, Kriegerwitwe Margarete Skusa, und deren beiden Töchtern in Freienseen, Hessen, Grünberg-Land

 

am 27. April 1957, Frau Agatha Huhmann, geborene Krause, aus Siegfriedswalde, Kreis Heilsberg und Prossitten, Kreis Rößel, jetzt in Salzbergen, Kreis Lingen, Ems.

 

am 30. April 1957, Lokomotivführerwitwe Martha Hardt, geborene Waltersdorf, aus Johannisburg, jetzt in Niederschopfheim über Offenburg, Baden, Hauptstr. 176.

 

am 3. Mai 1957, Landsmann Arthur Krüger, aus Königsberg, jetzt in Jever, Oldenburg, Südergast 31, ehemals Büroleiter der größten ostpreußischen Arbeitgeberorganisation und anderer Vereinigungen aus Industrie, Handel und Gewerbe.

 

am 4. Mai 1957, Strafanstaltsverwalter i. R. Hermann Rakowski, aus Königsberg, jetzt in Düsseldorf, Kaiserswerther Str. 57.

 

am 4. Mai 1957, Landsmann Johann Gollub, aus Dreimühlen, jetzt in Dortmund, Altersheim, Schützenstraße 103.

 

Reeder Hans Reimers 65 Jahre alt

Reeder Hans Reimers, Mitinhaber der aus Königsberg vertriebenen Firma lvers & Arlt, feiert am 26. April 1957, seinen 65. Geburtstag. Vor kurzem jährte sich zum fünfzigsten Male der Tag, an dem er seine Lehrzeit in Hamburg begann. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er an der Front mitmachte, kam er nach Königsberg, wo er zuerst als Prokurist in seiner Firma besonders erfolgreich die Abteilungen Spedition und Kohlenhandel ausbaute und leitete. Gediegenes vielseitiges Fachwissen, beste Veranlagung beim Erfassen kaufmännischer Möglichkeiten, charmantes Wesen und glückliches Verhandlungsgeschick verschufen ihm schon frühzeitig Berufung in wichtige Ehrenämter der ostpreußischen Wirtschaft. Als Leiter der Fachgruppe Spedition in Ostpreußen erfreute er sich bei allen Kollegen der gleichen Wertschätzung wie als Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Ostpreußen. Sein kluger Rat wurde gerne gesucht und ebenso gerne und uneigennützig gegeben.

 

Bei der Evakuierung der ostpreußischen Bevölkerung auf dem Seewege über Pillau hat er sich durch selbstlosen Einsatz besondere Verdienste erworben. Seinen Posten verließ er auf Befehl erst kurz vor der Kapitulation von Königsberg, um den eigenen Betrieb von Lübeck aus zu leiten.

 

Mit Energie, mit Umsicht, mit Tatkraft und kühlem Wagemut ging er daran, die im Osten führende, nun vollkommen zerschlagene, vielseitige Firma Ivers & Arlt gegen alle Widerstände aufzubauen. Die Reste der Reederei wurden zusammengefasst und planmäßig durch Neubauten ersetzt und ausgebaut.

 

Mit Recht ist er nicht nur darauf stolz, dass seine Reederei als erste deutsche Reederei ihre Flagge seit Jahren auf Neubauten im Tourverkehr Ceylon-Indien fährt, sondern auch dass die Reedereiflagge mit dem Kreuz der Ordensritter regelmäßig auf der Fahrt nach den Großen Seen gezeigt wird.

 

Der Sitz der Reederei wurde 1950 nach Bremen verlegt. Und auch hier schätzte man bald den Menschen und den Reeder Hans Reimers so, dass ihm ehrenvolle Berufungen zuteilwurden. Er ist Vorstandsmitglied des Bremer Rhedervereins, Mitglied der Vertreter-Versammlung der See-Berufsgenossenschaft und Aufsichtsrat der Sri Lanka Shipping Company Limited, Colombo, und man ist dankbar für seine wertvolle und stets gern gesehene Mitarbeit. Mit besonderer Freude und Hingabe betätigt er sich bei der Ausbildung von jungen Seefahrern im Kuratorium für seemännischen Nachwuchs.

 

Ivers & Arlt verfügen heute wieder über sechs Schiffe, die sich in der Tramp- und Tourenfahrt vor allem zwischen Ceylon und Indien (eigenes Haus in Colombo) betätigen. Die Lübecker Filiale ist in der Hauptsache auf speditionelle Aufgaben ausgerichtet. Zum Interessenbereich von Ivers & Arlt gehören auch die Preußenlinie Arlt & Co., K. G., und die Iversa Reederei GmbH, deren Mitinhaber Hans Reimers gleichfalls ist.

 

Dem liebenswerten Vorgesetzten wünschen alle Angehörigen der Firma zu Wasser und zu Lande zusammen mit den unzähligen Freunden des Jubilars Gesundheit wie bisher und weiterhin guten Erfolg.

 

Goldene Hochzeiten

Ostpreußische Goldene Hochzeit in Amerika! (Foto)

Wie uns jetzt mitgeteilt wird, konnten am 17. Dezember 1956 der frühere Mühlenbesitzer und Landwirt Eduard Adam und seine Frau Luise Adam, geborene Warm, im Mittelwesten der Vereinigten Staaten ihre Goldene Hochzeit in voller Rüstigkeit begehen. Die beiden Eheleute stammen aus Arnstein bzw. Tiefenthal bei Zinten. Sie wohnten in der alten Heimat zuletzt in Scharden, Kreis Schloßberg (Pillkallen). Heute leben sie in der Stadt Oconomowoc im Landwirtschaftsstaat Wisconsin (623 Anderson Street). Der Gottesdienst zu Ehren des Jubelpaares fand in der deutschen Zionskirche in der Großstadt Milwaukee statt. An der Hochzeitsfeier nahmen auch Landsleute aus den Kreisen Braunsberg und Neidenburg teil. Auf unserem Bild sieht man das Paar hinter dem mächtigen amerikanischen Hochzeitskuchen mit der goldenen Fünfzig.

 

Die Eheleute Paul und Auguste Leschinski, aus Wartenburg, Passenheimer Str. 23, jetzt in Göppingen, Schillerstraße 10, feierten am 23. April 1957, das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

Landsmann Franz Stach und seine Ehefrau Ottilie Stach, geb. Kiek, aus Honigswalde, Kreis Allenstein, jetz[ in Ahrweiler, Altenbaustr. 22, begehen am 27. April 1957, das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

Die Eheleute Wilhelm Gollub und Marie Gollub, geb. Ryck, aus Plöwken, Kreis Treuburg, feierten am 11. April 1957, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar ist seit dem 22. Dezember 1956 im Bundesgebiet. Anschrift: Remscheid-Lennep, Flurweg 20.

 

Landsmann Alfred Sperber und seine Ehefrau Elfriede Sperber, geborene Uwiß, aus Hermeshof, Kreis Goldap, jetzt in Villingen, Schwarzwald, Tannenhöhe Haus 2, feiern am 29. April 1957, ihre Goldene Hochzeit.

 

Bauunternehmer August Leiß und seine Ehefrau Berta Leiß, geborene Genatowski, aus Seeburg, Kreis Rößel jetzt in Köln-Höhenhaus, Schleifenbaumstr. 14, feiern am 29. April 1957, im Beisein ihrer Kinder und Enkelkinder das Fest der Goldenen Hochzeit. Dem tüchtigen Baufachmann, der bis 1947 in der Heimat war, gelang es, zusammen mit seinem Sohn, Bauingenieur und Zimmermeister Josef Leiß, sich wieder eine neue Existenz aufzubauen.

 

Jubiläen

Landesoberinspektor Julius Link, aus Königsberg und Treuburg, jetzt in Hannover, Noltestr. 5, begeht am 28. April 1957, sein vierzigjähriges Dienstjubiläum.

 

Prüfungen

Dipl.-Chemiker Siegfried Paulsen, Sohn des Schlossermeisters Max Paulsen, aus Marwalde, Kreis Osterode, jetzt in Böblingen, Württemberg, Herrschaftsgartenstr. 32, wurde zum Dr. rer. nat. promoviert.

 

Klaus Neumann (ehemals Oberschule Lötzen), Sohn des Lehrers Alwin Neumann aus Altwolfsdorf, Kreis Johannisburg, jetzt in Hohenbünstorf, Kreis Uelzen, promovierte an der Universität Köln zum Dr. jur. und bestand am 27. März 1957 beim Landesjustizprüfungsamt Düsseldorf des Assessor-Examen.

 

Die Prüfung als Baumeister für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik legte der beim Kreisbauamt Diepholz beschäftigte Ingenieur Reinhold Taudien an der Bauschule Suderburg ab. Er ist der Sohn des verstorbenen Bauern Paul Taudien, aus Adelau, Elchniederung.

 

Helmut Haensch, stud. theol.,  Sohn des Lehrers Walter Haensch, aus Deimetal, Kreis Labiau, jetzt in Apensen 71, Kreis Stade, bestand sein erstes theologisches Examen.

 

Die Ordensschwester Liberta (Christel Matern), Tochter des Steuerinspektors i. R. Matern, aus Pr.-Eylau, jetzt in Singen, Hohentwiel, Freiheitstr. 48, hat am Pädagogischen Institut Karlsruhe das Examen als Lehrerin mit „gut" bestanden.

 

Frau Hildegard Pronold, geborene Rippert, Tochter des Kirchschullehrers Hugo Rippert, aus Neu-Kockendorf, Kreis Allenstein, jetzt in Frankfurt, Main, Weidenbornstr. 45, hat die zweite Lehrerprüfung für das Lehramt an Berufs- und Berufsfachschulen bestanden.

 

Ellen-Sigrid Link, Tochter des Landesoberinspektors Julius Link, ehemals Königsberg und Treuburg, jetzt in Hannover, Noltestr. 5, hat ihr Lehrerinnenexamen bestanden. Sie ist bereits als Lehrerin eingesetzt.

 

Günther Bork, Sohn des verstorbenen Kraftfahrzeugmeisters Kurt Bork, aus Mehlsack, Scheunenstraße 1, bestand am Staatstechnikum Konstanz, die Prüfung als Ingenieur für das Elektrofach. Anschrift (14b) Hechingen, Silberburgstr. 9f.

 

Die Prüfung als Apothekenhelferin bestand Elisabeth Zinta, aus Klausenhof bei Allenstein, jetzt in Ahlen, Westfalen, Sandfortskamp 5.

 

Christa Schorlepp, Tochter des Kaufmanns Otto Schorlepp, aus Tapiau, jetzt in Einfeld, Kreis Rendsburg, hat ihr Examen als Fürsorgerin in Kassel mit „gut" bestanden.

 

Elfriede Schöler, einzige Tochter des Maschinenmeisters I. Kl. Otto Schöler, aus Pillau, Siedlung Camstigall, Herbert-Norkus-Straße, jetzt in Bremen, Ramdohrstr. 22, hat die Drogisten-Fach- und Giftprüfung mit „gut" bestanden.

 

Heidrun Andersen, Tochter des ehemaligen Direktors bei der Bank der Ostpreußischen Landschaft in Lötzen, Hans Andersen, jetzt in Bad Godesberg, Friesenstr. 10, hat an der Frauenfachschule für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen der Robert-Wetzlar-Stiftung, Bonn, die staatliche Prüfung als Kindergärtnerin und Hortnerin bestanden.

 

Ingeborg Willers, Tochter des in Russland vermissten Ziegeleibesitzers Horst Willers ,aus Kalkhof, Kreis Treuburg, bestand am Universitäts-Krankenhaus Hamburg-Eppendorf ihr Examen in der Großen Krankenpflege mit „sehr gut". Anschrift: Braunschweig, Marienstr. 24.

 

Margarete Morscheck, Tochter des verstorbenen Bauern Albert Morscheck, aus Groß-Stürlack, Kreis Lötzen, bestand ihre Staatsexamen als Krankenschwester mit „gut". Anschrift: Homberg, Niederrhein, Ruhrorter Str. 14.

 

Elisabeth Sagurna, aus Legienen, Kreis Rößel, jetzt in Bocholt, Westfalen, Burgunder Str. 8, bestand an der Krankenpflegeschule des Dominikuskrankenhauses in Düsseldorf-Heerdt ihr staatliches Krankenpflegeexamen mit „sehr gut".

 

Helga Stobbe, Tochter des Zollsekretärs Johann Stobbe, aus Brüsterort, Samland, jetzt Zollamt Horbach bei Aachen, Lochterstr. 287, hat im alten Prosper-Hospital Recklinghausen das Staatsexamen als Krankenschwester mit „gut" bestanden.

 

Helga Höpfner, Tochter des gefallenen Flugzeugführers Erich Höpfner, aus Königsberg, Samitter Allee 91, jetzt (13b) Lechbruck'Allgau 223 ¼  hat das Staatsexamen als Krankenschwester im Maingau-Krankenhaus Frankfurt mit „gut" bestanden.

 

Alfred Wauschkuhn, Sohn des Oberzollsekretärs Emil Wauschkuhn, aus Willkischken, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Lübeck, Hansestr. 9, hat die Prüfung als Brauer und Mälzer mit „gut" bestanden.

 

Alfred Westphal, ältester Sohn des verschollenen Bauern und Müllers Arthur Westphal, aus Scharkwiese, Kreis Elchniederung, bestand die Meisterprüfung im Werkzeugmacherhandwerk. Anschrift: Hamburg 22, Martensweg 6.

 

In den Ruhestand getreten

Am 31. März 1957, trat Lehrer Perkuhn, seit 1919 Schulleiter der Schule Altenhöfen, Kreis Sensburg, ist den Ruhestand. Von 1947 war er an der Lagerschule in Plön/Stadtheide tätig. In einer besonderen Feier wurde der alte verdiente Schulmann verabschiedet. Die Kinder sangen ihm zu Ehren die Lieder „Land der dunklen Wälder" und „Zogen einst fünf wilde Schwäne ….“

 

Beförderungen

Konrektor Bruno Wilck, jetzt in Herne, Westfalen, Moltkestr. 22, wurde am 1. April 1957 als Rektor nach Dortmund versetzt. Er übernimmt hier die Leitung einer 25-klassigen evangelischen Volksschule. Von 1919 bis 1925 war Rektor Wilck als Lehrer in Mahnsfeld bei Königsberg tätig, anschließend zehn Jahre im deutschen Auslandsschuldienst.

 

Glückliche Abiturienten

Wolfgang Albrecht, Sohn des Bankvorstandes Johannes Albrecht, aus Wormditt, Hindenburgwall Nr. 19, jetzt in Krefeld, Hülser Str. 135, am Humanistischen Arndt-Gymnasium in Krefeld.

 

Marianne Appel, Tochter des Landsmanns Willy Appel, aus Rastenburg, am Neusprachlichen Mädchengymnasium in Stolberg, Rheinland: Anschrift: Müssen über Büchen, Frau Anna Wankelge.

 

Ulrich Brutzer, Sohn des Pfarrers Guido Brutzer, aus Norkitten, Kreis Insterburg, jetzt Pfarrer in Karlsruhe-Hagsfeld, an der Blindenstudienanstalt Marburg, Lahn.

 

Marianne Göhlke, Tochter des verstorbenen Gend.-Meisters Göhlke, aus Gauleden, Kreis Wehlau, an der Graf-Anton-Günther-Schule zu Oldenburg. Anschrift: Jaderberg i. O.

 

Helga Wickel. Tochter des Bauern Karl Wickel, aus Jürgenrode, Kreis Ebenrode, jetzt in Bösdorf bei Plön, Holstein, am Internatsgymnasium Plön.

 

Friedrich-Wilhelm v. d. Groeben und Irmgard v. d. Groeben, Kinder des gefallenen Friedrich v. d. Groeben-Sporgeln und seiner Ehefrau Anni v. d. Groeben, geborene Freiin von Buchholtz, jetzt in Willebadessen, Kreis Warburg, Westfalen, am Staatl Gymnasium Wyk, Föhr, Carl-Hunnius-Internat, und in Stift Keppel, Kreis Siegen.

 

Burkhard Gusovius, Sohn des Syndikus des Samlandkreises Dr. Paul Gusovius (Königsberg, Schillerstr. 1), jetzt Biedenkopf/L., Schillerweg 3, an dem Lahntal-Gymnasium Biedenkopf.

 

Jürgen Ladewig, Sohn des Oberregierungsrats Wolf Ladewig, aus Königsberg, Hagenstr 32, jetzt Bonn-Duisdorf, Weißstr. 56, am Staatl. Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Bad Godesberg.

 

Rita Legner, Tochter des Regierungsoberinspektors Ewald Legner, aus Gumbinnen, Walter-Flex-Straße 14, jetzt in Berlin-Lichterfelde, Margaretenstraße 32a.

 

Uta Philipp, Tochter des Hauptmanns Hans Philipp, aus Heiligenbeil, später Königsberg, jetzt in (23) Steyerberg, Kreis Nienburg, Weser, Waldstraße 8, am Hindenburg-Gymnasium Nienburg.

 

Brigitte Slomma, jüngste Tochter des Vermessungsinspektors Gustav Slomma, aus Osterode, Grohnaustr. 1, jetzt in Wiesbaden, Walkmühlstr. 40, an der Luisenschule Bad Hersfeld.

 

Elvira Gutzeit, Tochter des Sattler- und Polsterermeisters Fritz Gutzeit, aus Gerdauen, jetzt in Oedenwaldstetten, Kreis Minsingen, Württemberg, an der Wirtschaftsoberschule Reutlingen.

 

Hannelore Keibel, zweite Tochter des Kreisamtmanns (Oberzahlmeister) Kurt Keibel, aus Mohrungen, jetzt in Lüchow, Hannover, Tarmitzer Str. 22, am Gymnasium in Lüchow.

 

Brigitte Neßlinger, Tochter des Landwirts Georg Neßlinger aus Dommelkeim, Samland, jetzt in Karlsburg, Kreis Eckernförde, an der Klaus-Harms-Schule, Staatl. Gymnasium, in Kappeln.

 

Hannelore Pahlke, die älteste der fünf Töchter des Realschullehrers a. D. Hugo Pahlke, aus Königsberg, Kaiserstr. 12, jetzt in Geilenkirchen, Jülicher Str. 18, am Mädchengymnasium des Ursulinenklosters in Geilenkirchen. Sie wird Mathematik und Naturwissenschaften an der Technischen Hochschule Aachen studieren.

 

Werner Chlosta, Sohn des Oberzollinspektors Paul Chlosta, aus Osterode, Wesselstr. 7, jetzt in Kiel, Kleistsir. 36, an der Kieler Gelehrtenschule, Staatliches Allsprachliches Gymnasium für Jungen und Mädchen.

 

Rüdiger Funk, Sohn des ehemaligen Gutsverwalters Walter Funk, aus Woyditten bei Zinten, jetzt in Korntal bei Stuttgart, Johannes-Daur-Str. 32, an aer Wirtschaftsoberschule in Stuttgart.

 

Klaus Dietrich von Rützen, Sohn des Gutsbesitzers Klaus Günther von Rützen, aus Kathreinen Bischofsburg, Kreis Rößel, jetzt in Goldensee, Post Mustin über Ratzeburg, an der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg.

 

Ulrich Arndt, Sohn des Direktors Arndt, aus Lyck, jetzt in Mainz, Große Bleiche, 30.

 

Brigitte Rattay, Tochter des Lehrers Rudolf Rattay, aus Kotten, jetzt in Sottrum, Kreis Hildesheim.

 

Hans George Wende, Sohn des Postamtmanns Fritz Wende in Bischofsburg, jetzt in Meppen, Widukindstraße 7, am Gymnasium zu Meppen.

 

Thomas Herminghaus, ältester Sohn von Frau lsa Herminghaus, geb. Seroski, aus Darkehmen, jetzt Hillegossen Nr. 214 bei Bielefeld, am Staatl.-Städt. Gymnasium zu Bielefeld.

 

Dagmar Jacobson, Tochter des Obersten a. D. Botho Jacobson, aus Königsberg, jetzt in Münster, Westfalen, Warendorfer Str. 94, an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Münster.

 

Marianne Loos, älteste Tochter des Leutnants a. D. Otto Loos (Insterburg und Elbing) jetzt in Pforzheim, Kaiser-Friedrich-Str. 146. Sie erhielt für Fleiß und gute Leistungen einen Preis.

 

Siegfried Segendorf, Sohn des Bauern Josef Segendorf, aus Muldau, Kreis Ebenrode, jetzt Gadesbünden, Kreis Nienburg, Weser, an der Albert-Schweitzer-Schule Nienburg.

 

Siegfried Metschies, jüngster Sohn des Verwaltungsangestellten Franz Metschies, aus Königsberg-Westend, Wilkenstr. 23, ehemals Filialleiter bei der Spirituosenfabrik und Weingroßhandlung Gustav Bruhn, jetzt in Groß-Hesepe, Kreis Meppen, Ems, am Humanistischen Gymnasium Georgianum in Lingen.

 

Helga Kroeske, Tochter des vermissten Landwirts Walter Kroeske, aus Schudauen, Kreis Angerapp, an der Goethe-Schule, Städt. Gymnasium, zu Flensburg. Anschrift: Tarp, Kreis Flensburg.

 

Anne Teske, Tochter des gefallenen Studienassessors Gustav Teske, aus Königsberg, v.Brandt-Allee Nr. 14, am Gymnasium für Mädchen in Göttingen. Anschrift: Göttingen, Fliederweg 45.

 

Gisela Kriegs, Tochter des ehemaligen Arbeitsdienstführers Bruno Kriegs, aus Königsberg, vorher Guttstadt, jetzt in Kamen, Westfalen, Bahnhofstr. Nr. 52 a, am Neusprachlichen Gymnasium zu Kamen.

 

Brigitte Slomma, Tochter des Vermessungsinspektors Gustav Slomma, aus Osterode, Grohnaustr. 1, jetzt in Wiesbaden, Walkmühlenstr. 40, an der Luisenschule, Gymnasium für Mädchen, in Bad Hersfeld.

 

Hans-Martin Gehlhar, Sohn des im Kriege vermissten Lehrers Gehlhar, aus Molthainen, Kreis Gerdauen, jetzt in Meckelfeld, an der Oberschule Harburg.

 

Eckhard Unger, Sohn des Maler- und Lackierermeister Paul Unger, aus Domnau, Kreis Bartenstein.

 

In Itzehoe bestanden an der Auguste-Viktoria-Schule, Stadt Mädchen-Gymnasium, und an der Kaiser-Karl-Schule, Staatl. Gymnasium für Jungen, das Abitur:

 

Helga Fandrey, Tochter des vertorbenen Berufsoffiziers Fandrey, jetzt Itzehoe, Danziger Str. 9;

 

Ingelore Großjohann, Tochter des Bauingenieurs Großjohann, jetzt Itzehoe, Sihistr. 13;

 

Rosemarie Haase, Tochter des Hauptlehrers Haase, jetzt Landeserziehungsheim Heiligenstetten bei Itzehoe;

 

Waltraut von Knobelsdorff, Tochter des Oberstudiendirektors Oldwig von Knobelsdorff, aus Osterode, jetzt Itzehoe, Thalstr. 2;

 

Ursula Pickert, Tochter des Rechtsanwalts Pickert, aus Angerburg, jetzt Itzehoe, Königsberger Allee 60;

 

Susanne Zerrath, Tochter des verstorbenen Landwirts Zerrath, jetzt Edendorf bei Itzehoe, Holzweg 1;

 

Sabine Zorn, Tochter des verstorbenen Hauptlehrers Fritz Zorn, aus Markthausen (Popelken), jetzt Itzehoe, Breslauer Str. 3;

 

Arno Alexander, aus Lyck (Vater gefallen), jetzt in Itzehoe, Bahnhofstr. 1a;

 

Horst Brandt, Sohn des Schmiedemeisters Brandt, aus Lohberg, jetzt Dägeling bei Itzehoe;

 

Bodo Finger, Sohn des Oberstabsintendanten a. D. Finger, aus Königsberg, jetzt Itzehoe, Breitenburger Str. 32;

 

Ulrich Gerlach, Sohn des Studienrats Gerlach, aus Königsberg, jetzt Itzehoe, Ochsenmarktskamp 26;

 

Rolf Naujoks. Sohn des Oberstleutnants a. D. Naujoks, aus Schwalbental, jetzt Lägerdorf bei Itzehoe, Stiftstr. 25;

 

Erhard Schwesig, Sohn des gefallenen Stabsfunkmeisters Schwesig, aus Königsberg, jetzt Kellinghusen, Mittelholstein, Königsberger Str. 7a;

 

Arno Stessun, Sohn des Beamten Stessun, aus Braunsberg, jetzt Kellinghausen, Brauerstr. 12.

 

Seite 15   Familienanzeigen

Am Abend des 16. April 1957, ist mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und lieber Opi, Lehrer i. R. Otto Pohlenz, für immer von uns gegangen. Er starb nach einem Leben vollsteter Hilfsbereitschaft und nimmermüder Schaffensfreude für die Seinen, kurz vor Vollendung seines 78. Lebensjahres. In tiefer Trauer: Margarete Pohlenz, geborene Czygan. Waltraut Pohlenz. Rosemarie Groll, geborene Pohlenz. Karl-Heinz Groll. Klaus und Peter und alle Angehörigen. Nienburg (Weser), v.-Philipsborn-Straße 11. Früher Zinten, Ostpreußen.

 

Am 16. April 1957 entschlief nach langem Krankenlager, unser Sangesbruder, Wilhelm Lewald. Sein Name wird uns stets eine Mahnung zu höchster Pflichterfüllung sein. Der Ostpreußenchor e. V. i. A. Prinz, 1. Vorsitzender

 

Es ist bestimmt in Gottes Rat, dass man vom Liebsten, was man hat, muss scheiden. Fern von der geliebten Heimat entschlief am 14. April 1957, nach kurzer Krankheit, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager, der frühere Imker, Max Müller, im Alter von 71 Jahren.In tiefer Trauer im Namen aller Verwandten: Emma Müller, geborene Heinrich. Hamburg 13, den 14. April 1957, Durchschnitt 20. Früher Paßießen, Kreis Heydekrug.

 

Am 10. März 1957 verstarb in der sowjetisch besetzten Zone, fern der so sehr geliebten Heimat, nach einem arbeitsreichen Leben und langem schwerem, mit Geduld getragenem Leiden, der frühere Bürgermeister von Liebenfelde, Kreis Labiau, Julius Kloss, im Alter von 78 Jahren. Im Namen aller Hinterbliebenen: Hildegard Binder, Oberstaufen, Hochgratstraße 4. Erna Gobba, Hamburg 20, Bismarckstraße 84. V.

 

Am 28. März 1957 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Anna Murza geborene Kulschewski, im Alter von 82 Jahren. In stiller Trauer: Wilhelm Murza, Kinder und Enkelkinder. Nachrodt-Einsal, Westfalen, Hermann-Löns-Weg 20. Früher Kalgendorf, Kreis Lyck.

 

Am 9. April 1957 entschlief unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Oma, Emma Becker, geborene Plaumann, früher Königsberg Pr., Kurfürstendamm 9, im gesegneten Alter von 87 Jahren.In stiller Trauer: Willy Hauptmann und Frau Erna Hauptmann, geborene Becker. Dr. Gerhard Hauptmann und Frau Renate Hauptmann, geborene Westermann. Celle, den 16. April 1957, Fritzenwiese 33.

 

Nach einem Leben voller Liebe verschied fern ihrer Heimat, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Johanne Drescher. Früher Schloßberg, Ostpreußen, im Alter von 88 Jahren. In stiller Trauer: Max Skwarra und Frau Minna Skwarra, geborene Drescher, sowjetisch besetzte Zone. Frieda Drescher, Wilhelmshaven. Otto Drescher und Frau Marta Drescher, geborene Pawassarat, Weinheim a. B. Karl Drescher und Frau Margarete Drescher, geborene Bensing, sowjetisch besetzte Zone. Richard Hefft und Frau Helene Hefft, geborene Drescher, Beckedorf-Bremen. Franz Juschkat und Frau Anni Juschkat, geborene Drescher, Osterhagen, Ihlpohl. Die Beisetzung hat am 15. Februar 1957 in der sowjetisch besetzten Zone stattgefunden.

 

Am 30. Januar 1957 verstarb in Bad Tölz, an den Folgen seiner schweren Kriegsverletzung, mein lieber Mann, mein herzensguter Papa, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Fritz Gutzeit, Landesoberinspektor a. D., im Alter von 53 Jahren. In tiefer Trauer: Margarete Gutzeit, geborene Czurat mit Tochter Lieselotte. Wolfratshausen bei München, Am Poigenring 6. Früher Königsberg Pr. Samitter Allee 127 a.

 

Nur Arbeit war Dein Leben, Nie dachtest Du an Dich. Nur für die Deinen streben. War Deine höchste Pflicht. Am 6. April 1957 entschlief plötzlich und unerwartet, meine treusorgende herzensgute liebe Frau, unsere so sehr geliebte Mutter, Schwiegermutter, Omi, Schwägerin und Tante, Auguste Gruber, geborene Stutzki, im Alter von fast 70 Jahren, fern ihrer geliebten Heimat. In stiller Trauer: Emil Gruber. Eduard Stutzki. Franz Schmücker und Frau Helene Schmücker, geborene Gruber. Fritz Gruber und Frau Paula Gruber, geborene Giger. Erich Gortat und Frau Annemarie Gortat, geborene Gruber. Hartmut, Monika, Hans-Ulrich, Thomas und Elke, als Enkel, und alle Anverwandten. Wildpoldsried, Kr. Kempten (Allgäu). Früher Klein-Lautersee, Kr. Angerapp.

 

Sei stille in dem Herrn und warte auf Ihn. Ps. 37, 7   Zum zehnjährigen Todestag gedenken wir fern der Heimat, meiner lieben Frau, unserer treusorgenden Mutti, Oma und Schwägerin, Elisabeth Sonnenstuhl, geborene Korn, geboren 24.11.1893, gest. 29.04.1947 in Königsberg Pr. am Hungertod; ferner zum elfjährigen Todestag, meines lieben Mannes, Sohnes und Schwiegersohnes, unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels, Erich Unruh, geboren 13.03.1913, gest. im März 1946 in russischer Gefangenschaft; ferner gedenke ich meines geliebten einzigen Kindes, unseres lieben Großsohnes und Neffen, Detlef Unruh, geboren 31.01.1941, vermisst seit 21.05.1947 in Königsberg Pr. Otto Sonnenstuhl. Elfriede Unruh, geborene Sonnenstuhl, Hans-Georg Sonnenstuhl und Frau Hildegard Sonnenstuhl, geborene Lerbs. Alfred Sonnenstuhl und Frau Marianne Sonnenstuhl, geborene Habermann, vier Enkeltöchter. Lina Unruh, geborene Lammert und alle Verwandten. Früher Balga, Königsberg Pr., Kahlholz, jetzt Hannover-Vinnhorst, Hans-Böckler-Straße 1

 

Ausgelitten hast du nun, bist am frohen Ziele, von den Leiden auszuruhn, die du nicht mehr fühlest. Kein Arzt fand Heilung mehr für dich. Jesus sprach: Ich heile dich. Am 30. März 1957 entschlief sanft nach langem schwerem Leiden, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Fritz Dzeilak, im 75. Lebensjahre. Im Namen der Trauernden: Ida Dzeilak, geborene Koszanowski. Neumünster, Wippendorfstraße 18. Früher Jorken, Kreis Angerburg.

 

Am 6, April 1957 ging plötzlich und unerwartet unser geliebter herzensguter Vater, Großvater und Schwiegervater, Otto Deiwick, Oberstraßenmeister i. R., im 86. Lebensjahre, auf immer von uns. Er folgte seiner geliebten Lebensgefährtin, Luise Deiwick, geborene Beyer, die ihm am 6. September 1945 voranging, ins himmlische Reich. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Milda Deiwick. Henna Henrard, geborene Deiwick. Hildegard Friedrich, geborene Deiwick. Stuttgart, Herweghstraße 1. Früher Hohensalzburg.

 

Am 8. April 1957 entschlief nach kurzer Krankheit, unsere Mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Mathilde Fröhlich, geborene Herrmann. Früher Königsberg Pr., im 76. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Dr. Heinz Fröhlich. (13a) Erlangen, Gebbertstr. 138. Die Einäscherung hat in Berlin stattgefunden.

 

Fern ihrer geliebten Heimat verstarb nach schwerer Krankheit, am 15. April 1957, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Anna Will, geborene Lerbs, im Alter von 58 Jahren. In tiefer Trauer: Bernhard Will mit Familie. Hubertus Will. Früher Schlobitten, Kreis Pr.-Holland, jetzt Tailf.-Truchtelfingen, Tailfinger Straße 62.

 

Am 6. April 1957 entschlief nach kurzem Krankenlager, unser lieber guter Sohn, lieber Bruder und Schwager, Erich Brozio, geboren 21.01.1927, gest. 06. 04.1957. In tiefer Trauer: Richard Brozio und Frau Marie Brozio, geborene Maschelski. Richard Brozio jr. und Frau Martha Brozio,, geborene Baumgarten. Ruth Brozio. Gehlenburg, Kr. Johannisburg, Ostpreußen, jetzt Schee 33 über Hattingen (Ruhr).

 

Am 8. April 1957 entschlief nach schwerer Krankheit, unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Klara Kurafeiski, geborene Thiel. Früher Vorderpogauen, Kreis Johannisburg, im Alter von 78 Jahren. In stiller Trauer: Paul Karsten und Frau, (16) Neu-Isenburg, Hugenottenallee 153. Kurt Saek und Frau Marta Saek, geborene Kurafeiski. Else Kurafeiski. Walter Karsten. Enkel und Urenkel.

 

Nach Gottes heiligem Willen entschlief am 6. April 1957 fern der Heimat nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Minna Kattenberg, geborene Kallweit, im Alter von 88 Jahren. In stiller Trauer, die Kinder. Grünbaum, Ostpreußen, Kreis Elchniederung. Jetzt Nürtingen (Neckar), Roßbergstraße 3, bei Lina Stalser.

 

Am 7. April 1957 verstarb nach kurzer Krankheit in Rethwisch bei Preetz, Maria Paul, aus Wehlack, Kreis Rastenburg, im 53. Lebensjahre. Dreißig Jahre an den Rollstuhl gefesselt, hat sie den weiten Fluchtweg mitgemacht und war allen in schwersten Stunden ein Vorbild der Tapferkeit. Selbst noch verwundet durch Tiefflieger, verlor sie nie die Fassung, für uns alle noch besorgt zu sein. Mit ihrer Mutter und Onkel Karl, stand sie der Ortsgemeinschaft besonders nahe. Wir gedenken ihrer in Trauer und Dankbarkeit: Hilgendorff Flehm. Kreis Plön über Lütjenburg.

 

Zum zwölfjährigen Gedenken. Am 30. April 1957 jährt sich der Tag, an dem unsere liebe Tochter und Mutter, Erna Seth, geborene Hohmann, aus Braunsberg, Ostpreußen, geboren 16.05.1917, gest. 30.04.1945, zur oberen Heimat gerufen wurde. Josef Hohmann nebst Frau Martha Hohmann, geborene Schröter. Mockersdorf P. Neustadt (Kulm), Bayern. Früher Braunsberg ,Fleischerstraße 38 – 40.

 

Nur Arbeit war Dein Leben, Nie dachtest Du an Dich, Nur für die Deinen streben, Galt Dir als höchste Pflicht. Am 8. April 1957, ist unser lieber Vater, Groß- und Schwiegervater, Schwager, Onkel und Neffe, Otto Ingold-Klein, Obermelker. Früher Silehnen bei Mohrungen, Ostpreußen, nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit, im Alter von 62 ½ Jahren, von uns geschieden. Er folgte seinem vor zwei Jahren verstorbenen Vater, Jakob Ingold, im Alter von 86 Jahren, in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Anna Ingold-Klein, als Gattin. Otto Ingold-Bleikasten und Sohn. Gerhard Ingold-Graber und Kinder. Edith Rhyn-Ingold und Sohn. Adelheid Bucher-Ingold und Sohn. Horst Ingold-Dick und Sohn. Hermann Klein-Rietz. Heimenhausen, 15. April 1957. Kt. Bern, Schweiz

 

Du hast für uns gesorgt, geschafft, ja manchmal über deine Kraft. Nun ruhe aus, du armes Herz, der Herr wird lindern unsern Schmerz. Heute Mittag verstarb plötzlich, mein über alles geliebter Mann, mein getreuer Lebenskamerad, mein lieber guter Papa, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Kurt Leonhardt, geboren 07.04.1904, gest. 16.04.1957. Dieser Schicksalsschlag ist iür uns unfassbar. In tiefer Trauer im Namen aller Verwandten: Alice Leonhardt, geborene Blauhut. Stephanie Leonhardt, als Tochter. Maitzborn bei Kirchberg (Hunsrück). Früher Palmnicken, Ostpreußen.

 

Am 10. April 1957 ging unser treuer gütiger Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel,

der frühere Kaufmann, Karl Knorr, aus Landsberg, Ostpreußen, im Alter von fast 80 Jahren, in Frieden heim. Er durfte unserer lieben Mutter schon nach zwei Monaten in die Ewigkeit folgen. Dafür wollen wir mit ihm dankbar sein. Im Namen aller Angehörigen: Diakonisse Herta Knorr. Karl Weber und Frau Hildegard Weber, geborene Knorr. Bethel/Bielefeld, Spenge, Westf., 15. April 1957.

 

So lebt denn wohl, ihr meine Lieben, Ich wär‘ so gern bei euch geblieben. Doch meine Krankheit war so schwer, für mich gab's keine Heilung mehr. Fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat entschlief am 2. April 1957, nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meine liebe gute Mutter, unsere liebe Großmutter, Schwester, Tante, Kusine und meine liebe Uromi, Berta Schmischke. Früher Samrodt, Kreis Mohrungen, Ostpreußen, im Alter von 67 Jahren. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Ella Schindowski, geborene Schmischke. Biberach (Riß), Württemberg.

 

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Seite 16   Familienanzeigen

Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Durch einen Unglücksfall verstarb am Montag nach Gottes unerforschlichem Ratschluss, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Vetter, Onkel und Schwager, Pfarrer Harry Goronzy, im 52. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Gertrud Goronzy, geborene Alshuth. Martin und Gerhard und alle Anverwandten. Korbach, den 9. April 1957. Früher Goldap, Ostpreußen.

 

Am 31. März 1957 entschlief nach kurzem schwerem Leiden, im 82. Lebensjahre, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel, Kaufmann Leopold Lackner. Früher Neidenburg, Ostpreußen. Im Namen der Hinterbliebenen: Marie Lackner, geborene Beelitz, sowj. bes. Zone. Hans Lackner und Familie, Wolfsburg. Fritz Lackner und Familie, Wolfsburg. Unser letzter Neidenburger Superintendent hat den Entschlafenen zur letzten Ruhe geleitet.

 

Zum ersten Todestag. Am 29. April 1956 starb mein herzensguter Mann, lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Schwager, Kaufmann Carl Bleyer, geboren 17.02.1885, gest. 29.04.1956. In Liebe gedenke ich ferner meines lieben Sohnes und Bruders, Herbert Bleyer, der im Januar 1945 in Polen gefallen ist. Ferner gedenke ich meiner lieben Schwester, Paula Fritze, geborene Loormann, aus Memel, die am 1. Januar 1957, nach kurzer schwerer Krankheit in Tettnang, Württemberg, verstorben ist. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Luise Bleyer, geborene Loormann. Kaltenkirchen, Holstein, Schützenstraße 37. Früher Tapiau, Ostpreußen.

 

Kein Arzt, keine Hilfe war für Dich. Jesus sprach: „Ich heile dich“. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss entschlief am 11. April 1957, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meine innigst geliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Helene Engelhardt, geborene Lemhoefer, im 50. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Ehrich Engelhardt. Bruno Berwing und Frau Leni Berwing, geborene Sagberger, drei Enkelkinder und Johanne Adomat. Lütjensee – Dwerkathen. Die Beisetzung war am 16. April 1957 auf dem Trittauer Friedhof.

 

Am 6. April 1957 entschlief nach langer schwerer Krankheit, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Emilie Schwarz, geborene Willinski, aus Osterode, Ostpreußen, im Alter von 82 Jahren. In stiller Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Walter Schwarz, Fleischermeister. Uelzen, Veersser Straße 37.

 

Gleich, wie wir des Leidens Christi, viel haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. 2. Kor. 1. 5   August Thimm, Landesoberinspektor i. R., geboren am 19. Februar 1867 in Schlodien, gestorben am 2. April 1957 in Wattenscheid. Else Muscheites, geborene Thimm. Pfarrer Hans Muscheites. Dr. Helene Thimm, geborene Nagel. Pfarrer Herbert Szirniks und Frau Elfriede Szirniks, geborene Huft, sieben Enkel und zwei Urenkel. Wattenscheid, den 2. April 1957, Alleestraße 16. Vor der Vertreibung: Königsberg Pr., Krönchenstraße 10 a.

 

Am 6. April 1957 entschlief fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, der Bauer Otto Gottlieb Sander, früher Tiefenort (Eschergallen), Kreis Goldap, im gesegneten Alter von fast 94 Jahren. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Fritz Sander. Laudenbach über Witzenhausen.

 

Psalm 32, 8   Zum zehnjährigen Gedenken meiner geliebten Mutter, unserer unvergesslichen Tochter und Schwester, Lucia Idel, geborene Jakobeit, geboren 01.06.1921, gest. 26.04.1947. Gleichzeitiges Gedenken meiner lieben Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Henriette Idel, geborene Jakobeit, geboren 11.03.1878, gest. 31.08.1954, meines lieben Vaters, Albert Idel, geboren 15.11.1915, verschollen Juni 1944, meines lieben Onkels, Gustav Idel, geboren 13.01.1913, vermisst August 1942. Wer weiß etwas über das Schicksal der beiden in Russland Verbliebenen? In schmerzlicher Trauer: Siegmar Idel, früher Köllm.-Dammerau, Kreis Wehlau. Familie Gustav Jakobeit, früher Weißensee, Kreis Wehlau, jetzt Hemmelmark bei Eckernförde, Schleswig-Holstein.

 

Am 6. April 1957 entschlief nach langer Krankheit, unsere gute Mutter, Oma und Uroma, Luise Jeremias, geborene Störmer, Bad Dürrheim (Schwarzwald). Früher Wehlau, Ostpreußen, Freiheit 1 b, im Alter von 75 Jahren. Gleichzeitig gedenken wir unserer lieben Schwester und Schwägerin, Gertrud Onischke, geborene Jeremias und ihrer Tochter Hannelore, die 1947 in Königsberg Pr. den Hungertod starben. In stiller Trauer: Familie Ernst Mertsch, Bad Dürrheim, Blitzstraße 11. Familie Karl Jeremias, Wiesloch, Schloßstraße 2.

 

Nach einem arbeitsreichen Leben, ist heute fern der Heimat, meine liebe treusorgende Frau, unsere liebe unvergessliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Meta Boy, geborene Marold, Im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. In tiefer Trauer: Paul Boy. Alfred Boy und Frau, Heide, Holstein. Jakob Mattis und Eva Mattis, geborene Boy und Enkelkinder. Friesenheim, den 8. April 1957, Bärengasse 18. Früher Königsberg Pr., Tamnaustraße 5

 

Am 27. März 1957 verstarb nach schwerem Leiden, im 64. Lebensjahre, meine einzige innig geliebte Schwester, unsere liebe gute Mutter und Großmutter, Frau Anna Jurgeneit, bis zum Raub der Heimat Lehrerin in Pokallna. Ihre Hoffnung, die Heimat wieder deutsch zu sehen oder in die Bundesrepublik ausreisen zu dürfen, ging nicht in Erfüllung. Im Namen aller Hinterbliebenen: Erdmann Jurgeneit. Schönberg, Holstein, Große Mühlenstraße 23. Ihre sterbliche Hülle ruht nun neben denen der Vorfahren auf dem Friedhof in Pokallna.

 

Am 10 April 1957 entschlief sanft, fern ihrer geliebten Heimat, meine liebe Mutter, unsere herzensgute Tante und Großtante, Olga John, verw. Minde, geborene von Billerbeck, im 92. Lebensjahre. Im Namen der Angehörigen: Erich Minde, Apotheker. Tuttlingen, Bahnhofstraße 14. Früher Königsberg, Stobäusstraße 1. Die Einäscherung hat in aller Stille in Tuttlingen stattgefunden.

 

Nach einem Leben voll Liebe und Güte, in der Hoffnung, die Heimat wiederzusehen, entschlief nach schwerer kurzer Krankheit, meine liebe Gattin, liebe Mutter, liebe Schwiegermutter und liebe Omi, Gertrude Philippeit, geborene Bardowsky, geboren 26.05.1889, gestorben11.04.1957. In tiefstem Schmerz: Franz Philippeit. Herbert Philippeit nebst Gattin. Heinz Philippeit nebst Gattin. Irmgard Amenda, geborene Philippeit nebst Gatten und sechs Enkelkinder. Königsberg Pr., Löbenichtsche Langgasse 4, jetzt Lauterhofen (Oberpfalz), Markt 14. Sowjetisch besetzte Zone. Hannover. Harthausen bei Speyer.

 

Am 7. April 1957 entschlief nach einem arbeitsreichen Leben, völlig unerwartet nach kurzer Krankheit, fern der geliebten ostpreußischen Heimat, unsere liebe Schwester und Tante, Ida Holzmann, früher Georgenthal, Kreis Mohrungen, im 74. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Paul Holzmann und Frau Frieda. Endersbach, Kreis Waiblingen, Württemberg, Goethestraße 16. Die Trauerfeier fand am 11. April 1957 in der sowjetisch besetzten Zone statt.

 

Am 15. April 1957, 7.15 Uhr, ist nach schwerem Leiden, meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Tante, Ida Westphal, geborene Raudszus, aus Tilsit, im Alter von fast 59 Jahren verstorben. Dieses zeigen tiefbetrübt an: Max Westphal. Edith Westphal, als Tochter. Simbach (Inn), Münchner Straße 52. Die Beerdigung fand am Donnerstag, dem 18. April 1957, 15 Uhr, auf dem Friedhof in Simbach statt.

 

Am 21. März 1957 entschlief sanft, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Johanne Lorenz, geborene Weber, früher Insterburg, im 81. Lebensjahre. In stiller Trauer: Bruno Lorenz, Tente, Rheinland. Artur Lorenz, Bremerhaven. Emil Lorenz, sowjetisch besetzte Zone. Fritz Lorenz, Heidelberg, und Anverwandte.

 

Anlässlich des zehnjährigen Todestages unserer lieben Mutter und Schwiegermütter, die in Königsberg Pr.,  im April 1947 verstorben sind, gedenken wir ihrer in Liebe und Verehrung, Wilhelmine Zwanzig, geborene Sitter, geboren 20.08.1887; Helene Schmidt, geborene Szigat, geb. 24.04.1887. Bruno Zwanzig und Frau Charlotte Zwanzig, geborene Schmidt, früher Königsberg Pr., Kummerauer Saaße 3, jetzt Bensberg Köln, Ferd -Schmitz-Straße 15. Willi Grüterich und Frau Hildegard Grüterich, geb Zwanzig, früher Königsberg Pr., Alte Bastion 7, jetzt Bensberg-Refrath Köln, Johannisstr. 5.

 

Wir danken allen, die beim Helmgange unserer lieben Mutti, Ida Westphal, aus Tilsit, gedacht haben, besonders Herrn Pfarrer Stolzenberg für die trostreicen Worte am Grabe, für die vielen Kranzspenden und die reichliche Teilnahme vieler Ostpreußen und Vertriebenen. Max Westphal. Edith Westphal, als Tocher. Simbach (Inn), im April 1957, Münchener Straße 25.

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