Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 06.04.1957

Ostpreußenblatt

Folge 14 vom 06.04.1957

 

Seite 1   Unzerreißbares Band zum deutschen Osten!

Foto: Aufnahme: Grün, Wilhelmshavener Zeitung

 

Die westdeutsche Großstadt Wilhelmshaven am Jadebusen hat sich aus vielerlei Gründen dem deutschen Osten immer besonders verbunden gefühlt. Dort, wo heute mächtige Hafenbecken, Siedlungsviertel und Industriewerke stehen, gab es vor einem Jahrhundert an der größten deutschen Nordseebucht nur Wiesen und Äcker. Als dann das Großherzogtum Oldenburg dem Chef der königlich preußischen Admiralität, dem Admiral Prinz Adalbert, das Jadegebiet in einem feierlichen Akt übergab, herrschte hier bald reges Leben. Aus kleinsten Anfängen wuchs einer der größten Kunsthäfen Deutschlands heran. Durch die Marine, den wachsenden Werftbetrieb und das vielgestaltige Handwerk kamen schon in den ersten Jahren nach der Stadtgründung viele ostpreußische Landsleute nach dort, die dort Beachtliches beim Aufbau leisteten und sich recht früh schon auch in Wilhelmshaven als Landsleute zusammenfanden. Auch heute arbeitet dort eine der rührigsten landsmannschaftlichen Gruppen.

 

Seiner geistigen Verbundenheit mit dem deutschen Osten gab Wilhelmshaven vor allem dadurch Ausdruck, dass es schon sehr früh eine Königsberger, eine Danziger und eine Stettiner Straße in seinem Hansaviertel schuf. Ein ganzer Vorort aber, Fedderwardergroden, erhielt fast ausschließlich ostdeutsche Straßennamen. Als jetzt die Wilhelmshavener Volksschule Albrechtstraße in vorbildlicher Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern eine eigene Ausstellung „Deutscher Osten" zusammenstellte, da schufen die Kinder aus eigener Idee die oben abgebildete Karte. Man sieht auf ihr einmal den Stadtteil Fedderwardergroden und zum anderen den deutschen Osten. Bänder verbinden die Orte unserer Heimat mit den betreffenden Straßen Wilhelmshavens. Es ist eine erstaunliche Zahl. Wir finden da u. a. die „Memeler Straße", die „Schwarzorter Zeile", die „Preußenstraße", den „Soldauer Weg" neben der „Salza-" und „Kniprodestraße", die die großen Hochmeister des Deutschen Ordens ehren. Es gibt außerdem im gleichen Vorort noch Posener Straße, Weichselstraße, Warthestraße, Brahestraße, Tiegenhofer Zeile, Rixhöfter Weg, Olivaer, Zoppoter, Glettkauer, Dirschauer, Gnesener, Hohensalzaer, Bromberger, Graudenzer, Kulmer, Marienwerder, Elbinger und Thorner Straße. Auch nach der Oder und Neiße, der Nogat, nach Schwetz und Putzig sind Wege und Straßen benannt worden. Welche Stadt macht das den Wilhelmshavenern nach?

 

Seite 1   Moskau droht über die Ostsee

Nicht wenig erstaunt war wohl der norwegische Ministerpräsident Gerhardsen, als ihm in der vorigen Woche der Sowjetbotschafter einen persönlichen Brief Bulganins übergab, der nicht nur 3500 Worte umfasste, sondern auch in seiner Art ein Musterexemplar der aus massiven Drohungen und „gemütlichen" Lockungen gemischten Überredungskunst des Kreml war. Schon ein erster Einblick überzeugte den norwegischen Regierungschef davon, dass es sich hier um die erste Salve einer sorgsam durchdachten kommunistischen Stimmungsoffensive in den ebenso friedfertigen wie zurückhaltenden Ostseeländern handelte, der weitere mit Sicherheit folgen werden. Gerhardsen mag gelächelt haben, als ihn der Moskauer Regierungschef gleich einleitend als „Vorsteher einer Arbeiterregierung" ansprach, obwohl doch freie Sozialisten, die nicht auf Moskaus Fahnen geschworen haben, sonst in der Sowjetunion und in deren Trabantenländern grundsätzlich nur als „Sozialfaschisten" oder als „Kapitalistenknechte" bezeichnet werden. Als Arbeitervertreter zum Arbeitervertreter könne er, Bulganin, sich zu den Fragen der russisch-norwegischen Beziehungen und zur internationalen Lage besonders offen aussprechen. Und damit begann er dann, eben diese Weltlage so zu schildern, wie das bolschewistische Russland sie zu sehen wünscht.

 

Mit falschen Vatertönen wird dargelegt, dass es auf dieser Welt im Grunde nur einen Staatenblock — nämlich den kommunistischen — gibt, der unablässig nur auf Frieden und Ausgleich sinnt, während eben alle Kriegsgefahren grundsätzlich nur durch die anderen heraufbeschworen werden, die immer noch nicht eingesehen haben, dass die dreihundert Divisionen der Sowjets plus Atom- und Wasserstoffbombenreserven, Fernlenkraketen und Abschussbasen doch nur den allerfriedlichsten Zwecken dienen können. Wie konnten sie — so fragt Herr Bulganin — ihre Aufgabe als Friedenshüter besser beweisen, als durch die „Niederschlagung des faschistischen (!) Aufstandes in Ungarn"?

 

Wem gehören die Basen auf Rügen?

Spätestens nach der ersten Seite des Bulganin-Briefes mit seinen slawisch-breiten Redewendungen wird klar, worauf der Chef der Sowjetregierung eigentlich in seinem Brief an Norwegen abzielt. Er muss da widerwillig einräumen, dass es in ganz Norwegen nicht einen fremden Truppenteil gibt und dass man dort keine Stützpunkte zur Verfügung gestellt hat. Dann heißt es weiter: „Wir wollen offen sein. Dies löst das Problem nicht völlig“. Unter krasser Verdrehung des Tatbestandes wird nun behauptet, Norwegen sei erstmals Mitglied einer Allianz geworden, „die gegen eine benachbarte Großmacht gerichtet ist“. Kein Wort davon, dass es im Westen nur ein Verteidigungsbündnis gegen einen Überfall eben dieser schwerstgerüsteten Großmacht gibt, und dass die bloße Vorstellung, das kleine, dünnbesiedelte Norwegen könne sich jemals mit anderen Staaten auf einen Kriegszug gegen die Sowjetunion einlassen, geradezu albern ist. Herr Bulganin übergeht ebenso die Tatsache, dass es Moskau war, das seinerzeit durch seinen Einspruch die Bildung eines neutralen skandinavischen Verteidigungsblocks — bei dessen Zustandekommen weder Dänemark noch Norwegen in die NATO eingetreten wären — verhindert hat.

 

Schon die Aussicht, dass die beiden nordischen Länder ebenso wie Schweden — ein neutrales Land — Wert darauf legen, ihre überaus bescheidenen Verteidigungskräfte auf den Stand moderner Waffentechnik zu bringen, um im Ernstfall eine geringe Chance zum Überleben zu haben, ärgert Bulganin sehr. Fernlenkwaffen in kleinster Zahl für Norwegen und Dänemark, eventuell für Schweden? Nein, das kann die Sowjetunion nicht billigen, nicht hinnehmen. Sie hat zwar selbst die riesigen Abschussbasen auf der Insel Rügen und an anderen Plätzen der Ostseeküste, und Kopenhagen, Oslo und natürlich auch Stockholm liegen in nächster Reichweite sowjetischer Ferngeschosse, aber das ist natürlich etwas ganz anderes, und darüber wünscht man grundsätzlich ein Gespräch.

 

Massivste Drohungen

Wohl etwas wehmütig denken die Männer im Kreml an jene schönen Tage 1955 und 1956 zurück, als man allein mit plump vertraulicher Anbiederung und den Versicherungen herzlicher Nachbarschaft vor allem nach dem Propagandastück der Rückgabe von Porkkala erheblichen Eindruck auf allzu vertrauensselige Koexistenzprediger in den Ostseestaaten machte. Dass damals auch norwegische und schwedische Parlamentarier samt einigen dänischen Kollegen der Kürzung ihrer Verteidigungshaushalte mit Hinweisen auf den so braven russischen Onkel das Wort redeten, war liebliche Musik in den Ohren der Moskauer. Bulganin ist sich völlig klar darüber, dass die Illusionen, die man damals geweckt hat, spätestens an dem Tag verflogen, als der „biedere Nachbar und Freund Moskau" mit seinen Sturmgeschützen und Panzern in Budapest die Arbeiterschaft, die Kleinbauern und die Jugendlichen Ungarns zusammenschoss. Dieses heimtückische Verbrechen an einem freiheitsliebenden Volke haben die Männer und Frauen des Nordens bis heute nicht vergessen, und sie werden es auch in Zukunft niemals vergessen.

 

Bulganins Wendung von der „Niederschlagung des faschistischen Aufruhrs in Ungarn" in seinem neuesten Brief ist von den Skandinaviern mit einem grimmigen Hohngelächter aufgenommen worden. Dass er damit in Norwegen ein wohlwollendes Echo finden würde, hat der Chef der Moskauer Regierung auch selbst wohl kaum angenommen. Nur aus Routine serviert er noch ein paar lockende und wohlwollende Wendungen, im Übrigen aber verlegt er sich aufs Einschüchtern. Mit den massivsten Drohungen kündigt er den Norwegern an, was sie erwarte, wenn der Kreml zu der Ansicht komme, es handle sich bei der Schaffung neuer westlicher Verteidigungsbasen für Fernwaffen um „aggressive Aktionen": „Die Sowjetunion würde sich im Falle von gegen sie gerichteten aggressiven Aktionen gezwungen sehen, die der Aggression dienenden Stützpunkte unverzüglich zu liquidieren“. Bulganin hält es für angezeigt, bei dieser Gelegenheit den Norwegern genau auszumalen, was der Einsatz sowjetischer Atom- und Wasserstoff-Fernwaffen gegen sie für das Land bedeuten könne. Da hat man also den guten „Onkel" wieder einmal in den Schrank gehängt und ganz auf die Abschreckungs- und Einschüchterungsmethode umgeschaltet.

 

Es ist das alte Lied: das gleiche Russland, das allein eine mächtige Flotte in der Ostsee unterhält, das unzählige schwerbewaffnete Divisionen in diesem Raum aufmarschieren ließ und zuerst Fernlenkwaffenbasen in einem geradezu unheimlichen Ausmaß hier aufbaute, erklärt sich als bedroht, wenn seine so viel schwächeren Nachbarn auch nur ein Minimum für den eigenen Schutz aufwenden wollen.

 

Die Nordflanke aufbrechen...

Die Bulganinschen Drohungen und verlogenen Beschwörungen müssen im Zusammenhang mit der übrigen Stimmungsoffensive Moskaus im Bereich der Ostsee gesehen werden. Während die Kremlpresse noch vor einem Jahr von süßen Schmeicheleien gegenüber den Skandinaviern überfloss, setzt man heute mit höchster Lautstärke die Hetze gegen die frei erfundene „schwedische Spionage in der Sowjetunion" fort. Die Dänen werden beschimpft und bedroht, weil sie ein paar Schiffchen ihrer Kriegsmarine dem NATO-Verband unterstellten. Diese Kanonenboote und Minensucher sind natürlich „gefährlich", die zwei Dutzend schweren Sowjetkreuzer in der Ostsee samt den vielen Flottillen erstklassiger Zerstörer und U-Boote sind es nicht. Sogar die Finnen werden verdächtigt, sie ließen „faschistische Bestrebungen" wieder aufkommen.

 

Darin liegt Methode. Seit man nach Ungarn in seinem Koexistenzgesäusel unglaubwürdig geworden ist, versucht man es mit der geballten Faust. Die Einschüchterungskampagne, die einmal schon 1951 losbrach, ist wieder aufgelebt. Die größte Militärmacht des Ostens versucht jedes Mittel, um einen ja nun wirklich nicht besonders imposanten Verteidigungsgürtel im Norden aufzubrechen. Dass von dort niemals ein Angriff drohen kann, weiß der Kreml ganz genau. Es wäre ihm aber erwünscht, wenn auch die bescheidensten Verteidigungsstellungen dort verschwänden, damit er auch im Norden den „Frieden organisieren" kann ... Inzwischen ist bereits der Drohnote an Norwegen eine ähnliche an die Dänen als „Hüter der Ostsee-Eingänge" gefolgt. Man erkennt die Methode.

 

Seite 1   Ein Moskauer Heimkehrervertrag. Das Rückführungsabkommen mit Polen zeigt Möglichkeiten.

Das bei dem letzten Besuch von Gomulka in Moskau vereinbarte „Abkommen über die Repatriierung von Polen aus der Sowjetunion in ihre Heimat", das vor einigen Tagen nach seiner endgültigen Ausarbeitung in der russischen Hauptstadt vom Sowjetinnenminister Dudorow und dem polnischen Innenminister Wichar unterzeichnet wurde, verdient in vieler Beziehung die besondere Beachtung gerade der Deutschen. Zu einem Zeitpunkt, da in der Frage der Heimführung unserer noch in der Sowjetunion unter den verschiedensten Vorwänden zurückgehaltenen deutschen Brüder und Schwestern noch keinerlei Erfolge der Bonner Bemühungen sichtbar werden, ist hier ein Heimkehrervertrag geschlossen worden, der in vielen Punkten in ähnlicher Fassung auch die Schwierigkeiten zwischen Moskau und Bonn ausräumen könnte, ja, der wenigstens in seinem Wortlaut geradezu als Muster einer befriedigenden Lösung angesprochen werden muss. Die Einzelheiten dieses Moskauer Abkommens sollen deshalb in großen Zügen festgehalten werden.

 

„Staatsangehörigkeit von 1939"

Die Zurückhaltung so vieler Deutscher und vor allem der Ostpreußen „begründet" Moskau bisher halsstarrig damit, nach sowjetischer Auffassung seien eben Menschen, die aus den heute von der Sowjetunion besetzten deutschen Gebieten stammten, ohne weiteres „Sowjetbürger". Das widerspricht auch dem Wortlaut der Potsdamer Beschlüsse, die ausdrücklich betonen, dass die Übergabe Nordostpreußens „vorbehaltlich der endgültigen Bestimmung der territorialen Fragen bei der Friedensregelung" stattfindet und dass somit von einem automatischen Eintreten einer neuen Staatsangehörigkeit bis zu einer Unterzeichnung des Friedensvertrages in einem nur russisch verwalteten Gebiet nicht gesprochen werden kann. Da verdient es denn nun besonderes Interesse, dass die gleiche Sowjetunion im Heimführungsvertrag mit Polen — dessen heutiges Regime ja übrigens die Abtretung Ostpolens an die Sowjetunion geradezu anerkannt hat — den „eingemeindeten" Polen die Eigenschaft von „automatischen" Sowjetbürgern nicht unterstellt. Der Vertrag sagt klar und eindeutig, dass einen Anspruch mit Rückführung alle Polen und auch polnischen Juden haben, die am 17. September 1939 die polnische Staatsangehörigkeit hatten. Das Datum des 17. September bezeichnet genau den Tag des mit Hitler vereinbarten russischen Einbruches in Ostpolen. Ergänzende Bestimmungen erweitern dieses Heimführungsrechts auf die Kinder und Ehefrauen und ebenso auf die Ostpolen, die vielleicht schon seit Jahren in sowjetischen Gefängnissen und Straflagern sitzen.

 

„Gemeinsame Klärung strittiger Fälle"

Der Moskauer Vertrag enthält aber noch weitere beachtliche Bestimmungen. Er legt das Prinzip der Freiwilligkeit fest und sichert wenigstens in seinem Wortlaut den Heimkehrwilligen, Rechtshilfe und gemeinsame Klärung strittiger Fälle in Zusammenarbeit der beiden Rotkreuz-Organisationen zu. Den polnischen Heimkehrern wird die Mitnahme ihrer Habe zugesichert und die Überweisung ihrer für Arbeitsleistungen erworbenen Rubelguthaben in Aussicht gestellt. Die Polen wiederum erklären, dass die jetzt aus der Sowjetunion Heimkehrenden automatisch die polnische Staatsbürgerschaft erhalten. Die ganze Rückführungsaktion soll bis Ende 1958 abgeschlossen sein. Nicht einbezogen werden ehemalige polnische Staatsbürger litauischer, ukrainischer und weißrussischer Nationalität, die in den Jahren 1944 bis 1947 aus Polen in die Sowjetrepubliken übersiedelten.

 

Man kann nach den bisherigen Erfahrungen annehmen, dass die Rückführung der Polen ziemlich flott und in großen Transporten vor sich gehen wird. Zehntausende sind ja bekanntlich schon vor dem Inkrafttreten des Repatriierungsabkommens heimgekehrt.

 

Zum ersten Mal!

Es ist kein Zweifel: die Sowjets haben hier einen Vertrag gebilligt, der in allen entscheidenden Punkten dem Standpunkt, den der Kreml bis heute in der Frage der zurückgehaltenen Deutschen einnahm, vollkommen entgegensetzt ist. Zum ersten Mal hat Moskau einem Nachbarn zugestanden, dass für die Beurteilung der Staatsangehörigkeit das Jahr 1939 maßgebend sein müsse. Ein deutsch-russischer Vertrag, der auf dieser Grundlage stehen würde, hätte die Hauptschwierigkeiten bereits ausgeräumt. Dass die Ostpreußen 1939 und auch im Juni 1941 einwandfrei deutsche Reichs- und Staatsbürger waren, das kann selbst der verwegene „staatsrechtliche" Haarspalter im Kreml nicht leugnen. Die Rückführung von Nichtdeutschen — also von Ukrainern, Weißrussen oder wirklichen Litauern — haben wir nie gefordert und werden wir nie fordern. Die Theorie, dass Nordostpreußen 1945 „automatisch" sowjetische Staatsangehörige geworden seien, fällt durch diesen Vertrag endgültig in sich zusammen. Die Ostpolen, die jetzt als Polen heimgeführt werden, haben zum großen Teil nicht nur seit 1944 und 1945 unter russischer Herrschaft gelebt, sie waren auch schon 1939 bis zum deutschen Einmarsch 1941 „einverleibt" worden, müssten also nach der verbogenen Moskauer Theorie geradezu als „Ursowjetbürger" angesprochen werden.

 

Ein Ansporn

Es fällt schwer, daran zu glauben, dass diese Fassung des Abkommens zwischen der Sowjetunion und Rotpolen vom Kreml nicht beabsichtigt und wohlüberlegt wurde. Sowjetische Abmachungen solcher Art werden — wie wir alle wissen — nicht nur von Ministern feierlich unterzeichnet, sie werden zuvor auch wochen- und monatelang von Stäben politischer und juristischer Fachleute in allen Klauseln genau überprüft und durchredigiert. Naiv wäre es, anzunehmen, die Sowjets hätten nicht von vornherein mit der Möglichkeit gerechnet, dass der Wortlaut dieses Paktes sofort auch den Deutschen bekannt würde, denen gegenüber bisher der Kreml eine so durchaus andere Haltung in der Heimkehrerfrage einnahm.

 

Muss man also nicht unterstellen, dass der polnische Heimführungsvertrag von vornherein als Stein in dem großen politischen Brettspiel gedacht war, das Moskau mit der Deutschen Bundesrepublik zu spielen gedenkt? Man darf in jedem Fall doch wohl damit rechnen, dass die deutschen Beauftragten, die in den kommenden Wochen und Monaten mit den Sowjets wieder über die so brennende Frage unserer in der Sowjetunion zurückgehaltenen deutschen Schicksalsgenossen sprechen, den Märzvertrag von Moskau genau studieren und als Ansporn für ihre Verhandlungen mit Nutzen verwenden.

 

Seite 2   Wöchentlich Namenslisten nach Moskau.

Wöchentlich sendet das Deutsche Rote Kreuz eine Liste mit jeweils hundert Namen der für eine Repatriierung und Familienzusammenführung in Frage kommenden Deutschen an das Sowjetische Rote Kreuz, teilte das Deutsche Rote Kreuz mit. Die Listen, die in deutscher und russischer Sprache abgefasst sind, sollen das Verhandlungsmaterial für Besprechungen zwischen den beiden Rotkreuz-Organisationen bilden, die im Mai in Bonn beginnen werden.

 

Seite 2   Die – Westhilfe - Polen. Auswirkungen auf die Oder-Neiße-„Grenze“

Betrachtet man den Stand der internationalen Diskussion der „polnischen Frage" im Überblick, so drängt sich die Feststellung auf, dass wohl kaum jemals in der Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges die politischen Gegebenheiten so verkannt worden sind, wie dies hinsichtlich dieses Themas der Fall ist — und dies will etwas heißen. Während immer häufiger die „Gefahr" eines „deutsch-sowjetischen Zusammenspiels" im Hinblick auf Polen an die Wand gemalt wird, arbeitet die polnische Propaganda, und zwar sowohl die exilpolnischen wie auch die Warschauer Agenturen im trauten Verein, unablässig mit der „Drohung", dass „das polnische Volk an die Seite Moskaus getrieben" werde, sofern der Westen nicht die Oder-Neiße-Linie als polnisch-deutsche „Grenze" anerkenne oder nichts dazu beitrage, dass die infolge einer geradezu katastrophalen Misswirtschaft entstandene schwierige Lage einigermaßen behoben werde.

 

Eine „mittelbare Anerkennung der Oder-Neiße-Friedensgrenze"

Nun besteht allerdings kein Zweifel, dass nicht nur für Polen, sondern überhaupt für den gesamten Ostblock eine umfassendere amerikanische Polen-Hilfe von außerordentlicher Bedeutung wäre. Für die polnischen Kommunisten wäre sie ein Geschenk des Himmels; denn dann ließen sich die außerordentlichen Missstände, die durch die weitgehende Verwahrlosung der einst so reichen, unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostprovinzen entstanden sind, wenn nicht beheben, so doch wenigstens eine Zeitlang vertuschen. Mehr noch: Es liegen bereits die ersten polnischen Stimmen vor, in denen ausgeführt wird, dass die Vereinigten Staaten durch die Ausschüttung einiger hundert Millionen Dollars in das polnische Danaiden-Fass „mittelbar die Oder-Neiße-Friedensgrenze anerkennen" würden; denn selbstverständlich sollen diese aus dem Steueraufkommen der amerikanischen Bürger herrührenden Gelder dazu verwandt werden, um die Oder-Neiße-Gebiete nunmehr endlich doch „zur vollen Entfaltung zu bringen".

 

Aber dies ist bei weitem nicht alles: Für den gesamten Ostblock ist die amerikanische Polen-Hilfe von nicht minderer Bedeutung als für die Volksrepublik Polen selbst. Ständig drängen die diplomatischen Vertretungen der übrigen Satellitenstaaten in Warschau auf die Einhaltung der Lieferungsverpflichtungen an oberschlesischer Kohle, aber Warschau muss immer wieder darauf hinweisen, dass infolge schlechter Ausrüstungen und der allgemeinen Mangellage auf dem Sektor der Versorgung mit Gütern des zivilen Bedarfs die Kohlenförderung sich weit unter dem „Plan-Soll" bewegt.

 

Über die Bundesrepublik

Diese Sachlage hat einige amerikanische Politiker trotz des von den amerika-polnischen Organisationen ausgeübten Drucks veranlasst, ihre warnende Stimme zu erheben, vor allem berufen sie sich dabei auch auf den Umstand, dass nach der amerikanischen Gesetzgebung eine derartige Auslandshilfe nur „befreundeten Ländern" gewährt werden kann. Da die Volksrepublik Polen aber zum Ostblock gehört, zählt sie nicht zu den „befreundeten Ländern", und so ist jene Bestimmung ein ernster Hinderungsgrund. Wie verlautet, wird deshalb gegenwärtig erörtert, wie dieses Hindernis entweder aus dem Wege geräumt oder umgangen werden kann. Aus dem Wege geräumt würde es durch eine „Milderung" der erwähnten Bestimmungen, während hinsichtlich der Umgehung der Vorschlag zur Debatte steht, dass die Lieferungen über die Bundesrepublik erfolgen sollen, die sie dann ihrerseits an Polen weiterleiten würde. In jedem Falle aber soll Polen deshalb keinerlei „politische Verpflichtungen" zu übernehmen brauchen.

 

Aus alledem geht hervor, dass im Falle einer Durchführung des Hilfsprogramms für Polen, Warschau einen beträchtlichen Erfolg seiner „Westpolitik" und Propaganda verbuchen könnte. Zugleich wäre dies ein Erfolg für den Ostblock.

 

„Aus fremdem Topf essen"

In einem Punkte aber zeichnet sich — wie oben dargetan — schon jetzt ab, wie stark die amerikanischen Hilfslieferungen, falls sie zustande kommen, von Warschau wie auch von den exilpolnischen Kreisen unmittelbar politisch ausgemünzt werden würden; hinsichtlich der Oder-Neiße-Frage. Deshalb aber erscheint es dringend erforderlich, dass die Bundesregierung sich mit der amerikanischen Regierung in Verbindung setzt, um darauf hinzuweisen, dass es in Deutschland sehr begrüßt werden würde, wenn von amtlicher amerikanischer Seite gerade im Zusammenhange mit der eventuellen Bekanntgabe des Beginns der Lieferungen an Polen — falls es tatsächlich zu diesen kommen sollte — erneut der Standpunkt deutlich gemacht werden würde, den der amerikanische Außenminister Marshall auf den Außenministerkonferenzen des Jahres 1947 in Moskau und London vertreten hat. Damals hat Marshall wiederholt und mit Nachdruck — unterstützt von dem britischen Außenminister Bevin — hervorgehoben, dass die agrarischen deutschen Ostprovinzen nicht auf die Dauer unter polnischer Verwaltung verbleiben sollen. Eine solche Erklärung wäre umso mehr gerechtfertigt, als doch eben das polnische Ersuchen um Getreidelieferungen deutlich macht, dass Polen die deutschen Ostgebiete einfach nicht hinreichend nutzen kann. Denn es handelt sich hier um Gebiete, die vor dem Kriege alljährlich eine Überschussproduktion — also nach Abzug des Eigenbedarfs Ostdeutschlands an Nahrungs- und Futtermitteln sowie an Saatgut — in Höhe von nicht weniger als 1,2 Millionen Tonnen Getreide erzielten.

 

Überhaupt ist die ganze Frage der amerikanischen Hilfeleistungen für die Volksrepublik Polen sehr dazu angetan, dass der Welt vor Augen geführt wird, welches die Folgen der Massenaustreibungen von Menschen in der Nachkriegszeit sind: Folgen, die sich also heute, fast zwölf Jahre nach Durchführung des „Bevölkerungstransfers", auf wirtschaftlichem Gebiete — aber nicht nur auf diesem — besonders nachdrücklich bemerkbar machen. Denn eines steht außer allem Zweifel: Dass es ein Menetekel ist, wenn das polnische Volk, das über deutsche Gebiete verfügen kann, die einst eine Kornkammer Europas waren, nunmehr „aus fremdem Topf essen" muss, wie Gomulka in seiner Kattowitzer Rede ausgeführt hat. Dr. Eduard Jennicke

 

Seite 2   1,4 Milliarden DM erbeten...

Der Betrag der von den USA zugesagten Wirtschaftshilfe an Polen soll vom Außenminister Dulles auf etwa 75 Millionen Dollars (etwa 315 Millionen DM) begrenzt werden, während dem Vernehmen nach die Warschauer Verhandlungsdelegation Handelskredite und Anleihen in einer Größenordnung von 330 Millionen Dollars oder rund 1,4 Milliarden Mark erbeten hatte. Zahlreiche amerikanische Kongressabgeordnete stehen übrigens der Hergabe amerikanischer Kredite und Anleihen recht ablehnend gegenüber. Inzwischen hat man nämlich über den kommunistischen Rundfunk erfahren, dass das gleiche Rotpolen, das in Washington um Kredite bittet, erklärt hat, es werde — offenkundig auf Weisung Moskaus — dem kommunistischen Nordvietnam in Asien eine „beträchtliche Summe" zur Verfügung stellen. Die Amerikaner fragen sich nun, ob Hilfen, die sie den Polen zur Verfügung stellen, nicht am Ende dem ganzen kommunistischen Ostblock zugutekämen.

 

Seite 2   Warschau lockt Siedler nach Ostdeutschland. Entlassung weiterer Soldaten aus finanziellen Gründen

Das rotpolnische Gomulka-Regime gab in Presse und Rundfunk einen Beschluss bekannt, der allen in Südostpreußen und den übrigen von Polen besetzten ostdeutschen Gebieten anzusiedelnden Polen „hohe Darlehen" verheißt, wenn sie nach Ostdeutschland gehen wollen. Warschau erklärte dazu, das Ziel der Aktion sei es, die noch unzureichende landwirtschaftliche Produktion dieser Gebiete zu steigern. Es komme besonders darauf an, dass sich polnische Bauern meldeten, denn gerade an diesen sei in den ostdeutschen Gebieten erheblicher Mangel.

 

Zur gleichen Zeit erklärte das Warschauer Regime, Polen habe sich entschlossen, zum dritten Mal innerhalb von eineinhalb Jahren die Stärke seiner Streitkräfte um weitere 44 500 Mann herabzusetzen. Im Herbst habe man die Armeestärke bereits um 47 000 Mann, im August 1956 um 50 000 Mann vermindert. (Die rotpolnische Armee war mit ursprünglich 500 000 Mann unter Waffen und über zwei Millionen ausgebildeten Reservisten geraume Zeit die stärkste im osteuropäischen Raum außerhalb der Sowjetunion).

 

In der Begründung der Erklärung wird erwähnt, dass die Aufwendungen für die Unterhaltung der rotpolnischen Armee „mit ernsten Opfern der Volksgemeinschaft verknüpft" gewesen seien. Es ist bekannt, dass Polen für seine Armee jährlich mehr als zwölf Milliarden Zloty im Etat in Ansatz bringt. Gomulka lässt erklären, das Warschauer Regime verfüge die Verminderung der Streitkräfte, weil es angeblich einer internationalen Entspannung und der Schaffung gesunder und konstruktiver Bedingungen zwischen den Staaten dienen wolle. Polen wolle seine Truppenstärke herabsetzen, obwohl die allgemeine Abrüstung noch nicht eingetreten sei. Bei dieser Gelegenheit wird natürlich wieder einmal von der „fortschreitenden Remilitarisierung Westdeutschlands" gesprochen. Einseitige Kürzungen der polnischen Truppenstärke und Rüstung könnten daher „eine gewisse Grenze nicht überschreiten".

 

„Kräfte, die unserem Lande feindlich gesinnt sind, werfen immer noch die Frage der Unverletzlichkeit der Oder-Neiße-Grenze auf“. Man halte darum den Warschauer Pakt auch weiter für eine wichtige Garantie.

 

Im Zusammenhang mit dem Beschluss über die Truppenverminderung hat Gomulka gleichzeitig ein Gesetz über die Beschäftigung entlassener Offiziere bekanntgegeben. Diesen wird versprochen, dass sie durch staatliche Beihilfen in die Lage versetzt werden sollen, einen Zivilberuf auszufüllen und in der polnischen Wirtschaft zu arbeiten.

 

Seite 2   Von Woche zu Woche

Bei dem Iran-Besuch des Kanzlers wurde zwischen Dr. Adenauer und dem Schah vereinbart, dass deutsche Sachverständige nach Persien entsandt werden, um den Iran bei der weiteren Erschließung der Bodenschatze, vor allem der neuen Ölvorkommen, zu beraten.

 

In politischen Gesprächen zwischen Nehru und von Brentano wurden vor allem die Fragen der deutschen Wiedervereinigung, der europäischen Zusammenarbeit und der Paktsysteme eingehend erörtert. Nehru versprach sich für die deutsche Wiedervereinigung einzusetzen, ohne jedoch konkrete Vorschläge zu machen.

 

Neue Vorschläge zur Wiedervereinigung soll die diplomatische Vierergruppe der USA, Deutschlands, Englands und Frankreichs ausarbeiten.

 

Unter dem schweren Verdacht kommunistischer Finanzierung wurde der frühere Leiter des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts des Gewerkschaftsbundes, Dr. Viktor Agartz, verhaftet. Agartz, der schon vor einigen Jahren vom DGB entlassen wurde, soll für eine von ihm geschaffene Korrespondenz laufend große Mittel von den kommunistischen Zonengewerkschaften erhalten haben. Der DGB betont, dass der Verhaftete nichts mehr mit dem Gewerkschaftsbund zu tun gehabt habe.

 

Die neugeschaffene Dienststelle des Befehlshabers der Seestreitkräfte der Nordsee (BSN) mit dem ersten und zweiten deutschen Minensuchgeschwader wurde in Cuxhaven feierlich unter das Kommando der NATO gestellt. Der Befehlshaber der alliierten Seestreitkräfte von Zentraleuropa, der niederländische Vizeadmiral Bos, übertrug die Befugnisse des „Commander of German North Sea subarea" an den deutschen Kapitän zur See Zenker.

 

Die Bewilligung von Planstellen für 130 000 Soldaten bis Ende Juli 1957 hat Bundesverteidigungsminister Strauß beim Parlament beantragt. Es sollen danach u. a. 92 Planstellen für Generale und 473 für Oberste sowie 1311 für Oberstleutnante bewilligt werden.

 

Generalleutnant Dr. Hans Speidel übernahm als Nachfolger des französischen Generals Carpentier das Oberkommando über die NATO-Landstreitkräfte in Mitteleuropa.

 

Der Hamburger Bürgermeister Dr. Sieveking ist durch den Sowjetbotschafter Smirnow zu einem Besuch von Leningrad eingeladen worden. Der Hamburger Senat hat die Einladung angenommen.

 

Eine schwere Niederlage der Kommunisten ergab sich bei der Betriebsratswahl der Deutschen Werft in Hamburg, des größten Schiffbauunternehmens der Bundesrepublik. Die Kommunisten stellten bisher 10 von 25 Betriebsräten. Jetzt wurden nur drei ihrer Kandidaten gewählt.

 

Der Bevölkerungsrückgang in der Sowjetzone macht Pankow große Sorgen. Man musste zugeben, dass allein die Zahl der Personen über sechzehn Jahren im letzten Jahre um 303 608 gesunken ist. Es gab am 1. Januar nur noch knapp 13 ½ Millionen Erwachsene in der Zone.

 

Einen günstigeren Rubelkurs für den Touristenverkehr hat Moskau angeordnet. Während im amtlichen Wechselkurs Rubel gegen Mark im Kurs 1:1 umgetauscht wird, werden Touristen für Reisezwecke 2,50 Rubel für eine Mark eingetauscht. Für einen Dollar erhalten amerikanische Touristen zehn statt bisher vier Rubel.

 

Nach den sowjetischen Warnungen an Norwegen und Dänemark hat das sowjetische Außenministerium den USA und Großbritannien vorgeworfen, direkte Vorbereitungen für einen Atomkrieg zu treffen. In einer scharf formulierten Erklärung zur Bermudakonferenz weist Moskau darauf hin, dass der außenpolitische Kurs der USA und Großbritanniens auf die Vorbereitung eines Atomkrieges hinauslaufe. Die Sowjets behaupten, dass zahlreiche Geheimabkommen auf Bermuda geschlossen worden seien.

 

Die Außenminister der skandinavischen Staaten werden am 9. April in Helsinki die sowjetische Androhung von Wasserstoffbomben-Angriffen auf skandinavisches Gebiet zur Vernichtung der dort gelegenen NATO-Atombasen erörtern. Die Briefe Bulganins an die dänische und norwegische Regierung sollen erst nach dieser Konferenz der Minister beantwortet werden.

 

Der britische Premierminister Macmillan erklärte vor dem britischen Unterhaus über das Gespräch mit USA-Präsident Eisenhower auf den Bermuda-Inseln, er sei keinerlei geheime Verpflichtungen eingegangen. Er wandte sich damit gegen Gerüchte, wonach Großbritannien für die Lieferung amerikanischer Raketenwaffen Zugeständnisse gemacht habe, die einen „Ausverkauf“ Englands gleichkämen.

 

Jede Einmischung in die israelische Schifffahrt im Suezkanal oder im Golf von Akaba wird in Zukunft von Israel als eine Kriegshandlung betrachtet. Mit dieser Erklärung beantwortete die israelische Regierung die von Ägypten erneut verkündete Sperre des Suez-Kanals für israelische Schiffe.

 

Am 10 April wird der Verkehr durch den Suez-Kanal in vollem Umfang wieder freigegeben. Israelische Schiffe will Ägypten jedoch nicht passieren lassen.

 

Die Verbannung des Erzbischofs Makarios von Zypern hat die britische Regierung aufgehoben. Nach seiner Heimatinsel darf sich Makarios jedoch noch nicht begeben.

 

Zum höchsten Stabschef der amerikanischen Streitkräfte ist der Luftwaffengeneral Twining als Nachfolger von Admiral Radford ernannt worden. Twining, der bereits Stabschef der Luftwaffe ist, wird sein Amt Mitte August antreten.

 

Seite 3  Heimatpolitische Arbeit an erster Stelle. Die Ostpreußische Landesvertretung tagte in Hamburg

Als die Ostpreußische Landesvertretung als die berufene Körperschaft unserer Landsmannschaft im letzten Herbst tagte, fielen die Tage ihrer Beratung zusammen mit den so dramatischen Ereignissen des ungarischen Freiheitskampfes und des Suezabenteuers. Wir können erst heute ganz ermessen, wie nahe die Menschheit damals vor einem neuen Kriege stand. Das Äußerste ist damals nur durch die Entschlossenheit und Umsicht einiger weitblickender Staatsmänner vermieden worden, aber von einer wirklichen Entspannung der politischen Lage oder gar von echten Fortschritten bei der Lösung der schlechthin entscheidenden Anliegen Deutschlands und der Welt kann bis heute nicht gesprochen werden. Vieles, was gerade in den letzten Monaten geschah, hat es allen unseren Landsleuten klargemacht, wie wichtig es ist, immer die politische Aufgabe der Landsmannschaft Ostpreußen als einer Kampforganisation zur Vertretung und Verfechtung unseres Anspruchs auf unsere geraubte Heimat zu betonen. So fand es denn auch in den Kreisen der Landesvertretung einhellige Zustimmung, dass bei der Frühjahrstagung, die am 30. und 31. März in Hamburg stattfand, die große politische Aussprache zur Klärung der Lage in den Vordergrund der ganzen Beratungen gestellt wurde. Sie umriss sehr deutlich alles, was jetzt und in Zukunft zur Verstärkung unserer heimatpolitischen Arbeit geschehen muss.

 

Dr. Gille über aktuelle Fragen

Der Erste Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Bundestagsabgeordneter Dr. Alfred Gille gedachte zu Beginn der Beratungen in sehr herzlichen Worten unseres viel zu früh abgerufenen Landsmannes Professor Bruno Schumacher, des großen und überaus verdienstvollen Historikers unserer ostpreußischen Heimat. Während sich alle Anwesenden zu Ehren des Toten von den Plätzen erhoben hatten, würdigte der Sprecher die großen Leistungen Schumachers, der bis zum letzten Atemzug seine großen Gaben und Kenntnisse der geschichtlichen Darstellung Ostpreußens widmete. Es sei, so sagte Dr. Gille, besonders erhebend gewesen, mitzuerleben, wie die unzähligen Schüler, Kollegen und Freunde ihren Dank und ihre Verehrung dem Verewigten bekundet haben. Die gesamte Landsmannschaft wird den Menschen und Historiker Schumacher als einen ihrer getreuesten Mitkämpfer niemals vergessen.

 

Dem anwesenden Mitgliede des Ältestenrates und Vorkämpfer der Landsmannschaft Ostpreußen, Fregattenkapitän a. D. Paul Hundertmarck, sprach Dr. Gille auch im Namen der ganzen Landesvertretung nochmals die besten Glückwünsche zu seinem 80. Geburtstag aus, wobei er die Verdienste dieses Landsmannes unterstrich.

 

Seinen großen, mit sehr starkem Beifall aufgenommenen Bericht zur Lage begann der Erste Sprecher mit dem Hinweis darauf, dass wir heute mehr denn je die große politische Aufgabe und Verpflichtung der Landsmannschaft erkennen und herausstellen müssen. Die Bemühungen der Verbände, eine echte Einheitsfront aller Heimatvertriebenen zu schaffen, finden die volle Unterstützung, der Ostpreußen. Es kann kaum eine andere Organisation mehr als wir daran interessiert sein, eine echte Gemeinschaft aller unserer Schicksalsgenossen zur Vertretung der großen Anliegen zu schaffen. Die einzige Bedingung, die wir für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu stellen haben, ist selbstverständlich die, dass an dem geschlossenen Gefüge unserer ostpreußischen Landsmannschaft nicht gerüttelt werden darf. Wir haben entscheidend wichtige Aufgaben zu lösen, die uns niemand abnehmen kann. Irgendwelche anderen Vorbehalte haben wir nicht. Die Landesvertretung hat denn auch dem neuen Bundesvorstand die Vollmacht erteilt, die Ratifizierung der Abmachungen zu gegebener Zeit vorzunehmen, sobald alle Vorarbeiten befriedigend abgeschlossen sind.

 

Als eine Aufgabe von höchster Bedeutung bezeichnete Dr. Gille die Betreuung der jetzt erst aus unserer Heimat ausgesiedelten Landsleute, die nach jahrelanger Drangsalierung nun zu uns gekommen sind. Diese Männer, Frauen und Kinder unseres Blutes haben länger als ein Jahrzehnt unter Fremden leben müssen. Sie kommen bei uns in Verhältnisse, die ihnen zumeist völlig fremd sind, sie sind hilflos und schutzbedürftig. Die menschliche Hilfe der Landsleute, den echten Beistand in allen Nöten, Sorgen und Verwirrungen brauchen sie in hohem Maße. Jeder einzelne von uns ist ebenso wie die Organisation aufgerufen, sich für diese so hartgeprüften Brüder und Schwestern brüderlich einzusetzen. Wir können diese Verpflichtung gar nicht ernst genug nehmen, und wir würden mit unserem Bekenntnis der Treue zur Heimat unglaubwürdig, wenn wir hier versagten.

 

Der Sprecher wandte sich gegen gewisse ebenso gefährliche wie törichte Spekulationen, die sogenannte Aussiedlung der noch in Ostpreußen verbliebenen Landsleute könne unseren Anspruch auf die Rückgabe der Heimat erschweren oder erschüttern. Demgegenüber müsse mit allem Nachdruck betont werden, dass unser klarer und völkerrechtlich begründeter Anspruch auf die Heimat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun hat, wieviel deutsche Menschen jetzt und in den kommenden Jahren in Ostpreußen ihr Leben fristen müssten. Mit aller Schärfe wandte sich auch hier Dr. Gille noch einmal gegen das Treiben der Verzichtpolitiker, wobei er besonders der Empörung, aller Ostpreußen, über die Erklärungen des Bundesratspräsidenten und Bürgermeisters Dr. Sieveking und des Kirchenpräsidenten Niemöller erneut Ausdruck gab. Über die Gefährlichkeit und Verwerflichkeit solcher Erklärungen kann nicht der leiseste Zweifel bestehen. Das Echo aus allen Kreisen unserer Landsleute zeigt eindeutig, welche Erbitterung bei ihnen über ein solches Treiben herrscht. Wir weisen alle solche Erklärungen, von wo sie immer kommen mögen, auf das Entschiedenste zurück. Alles muss geschehen, um uns die klaren und guten Ausgangspositionen für künftige Verhandlungen und Regelungen nicht zu verderben. Wir wenden uns ebenso energisch dagegen, dass irgendwelche Spekulationen über Ostpreußen oder Teile Ostpreußens ohne vorherige Absprache mit der politischen Vertretung unserer Heimat, nämlich der Landsmannschaft Ostpreußen, erfolgen. In der Vertretung unserer großen heimatpolitischen Anliegen dürfen wir alle es an größter Energie nicht fehlen lassen. Die politische Wirkung unserer Arbeit gründet sich darauf, dass die Meinung des gewählten Vorstandes mit der unserer Landsleute und deren Meinung mit der der berufenen Männer voll übereinstimmt. Dr. Gille betonte abschließend mit Nachdruck, dass in der heimatpolitischen Arbeit der Landsmannschaft auch in den letzten Jahren sehr Wesentliches geschehen ist. Er habe den festen Eindruck, dass auch Einheimische für unsere wichtigsten deutschen Anliegen durchaus ansprechbar sind.

 

Mit allen verfügbaren Mitteln

In der anschließenden Aussprache betonten die Landsleute Grimoni und Schröter in längeren Ausführungen, wie notwendig eine von - allen Ostpreußen - getragene höchst aktive kämpferische und mit allen verfügbaren Mitteln durchgeführte Propaganda ist. Der Erfolg unserer Bemühungen hängt aufs Engste mit der Opfer- und Einsatzbereitschaft aller zusammen. Alle verfügbaren Mittel der Unterrichtung und Aufklärung in Stadt und Land müssen genützt werden. Jenen aber, die unbelehrt weiter der Verzichtpolitik Vorschub leisten, muss mit aller Kraft entgegengetreten werden. Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied Otto gab einen Einblick in die heutige Situation in Polen und Osteuropa und unterstrich die Notwendigkeit aktivster Arbeit. Landsmann Woelke zeigte am Beispiel einzelner landsmannschaftlicher Gruppen, wie überall die heimatpolitische Arbeit wirkungsvoll verstärkt werden kann. Landsmann Rehs betonte die Notwendigkeit, mit weitesten Kreisen in ein fruchtbares Gespräch über die ostdeutschen Anliegen zu kommen und in einer gesunden Propaganda den Staats- und völkerrechtlichen Standpunkt vorzutragen. Eine fruchtbare Zusammenarbeit mit allen politischen Willensträgern des Volkes müsse erreicht werden. Auch Landsmann Dr. Matthee sprach für eine ständige Belebung der heimatpolitischen Aktivität.

 

Aufschlussreiche Vorträge

Zwei weitere sehr bedeutsame Referate standen noch auf der Tagesordnung. Dr. Hans Neuhoff, Bonn, einer der besten Sachkenner aller Probleme und Bestimmungen des Lastenausgleichs, schilderte in einem inhaltlich wie auch in der Form geradezu meisterhaften Vortrag der Ostpreußischen Landesvertretung in anschaulichster Weise die teilweise doch hochbedeutsamen Veränderungen, die das vielbesprochene Achte Änderungsgesetz bringen wird. Auf eine Fülle von grundsätzlichen Fragen zur Hauptentschädigung, zur Hausrathilfe, den Aufbaudarlehen, den Ünterhaltsrenten, gab er klärende Auskünfte. (Im Ostpreußenblatt wird ständig über diese wichtigen Fragen berichtet.) Dr. Gille betonte in einem herzlichen Dankeswort an den Redner, dass man wohl selten ein so fundiertes wie auch gut verständliches Referat dieser Art hören kann.

 

Größte Aufmerksamkeit fand auch ein recht aufschlussreiches Referat von Oberst i. G. Hückelheim vom europäischen Hauptquartier der NATO in Paris über die Entstehung, den Aufbau und die Bedeutung des westlichen Verteidigungsbündnisses, in dem nun auch Deutschland eine so bedeutsame Rolle spielt. Oberst Hückelheim gab einen sehr lebendigen Einblick in die Tätigkeit der militärischen und politischen Organisation, in der heute bereits an sehr verantwortungsvollen Stellen Männer unseres Volkes mitarbeiten. Man darf sich heute doch wohl die Frage vorlegen, wie es in unserem Vaterland aussähe, wenn nach den Tagen der Berlin-Blockade nicht der Entschluss zu einer gemeinsamen Verteidigungsfront gefasst und in den folgenden Jahren langsam aber planmäßig verwirklicht worden wäre. Eindrucksvolle Schaubilder erläuterten die interessanten Darstellungen des Redners. Der Sprecher der Landsmannschaft verlieh der Freude der Landesvertretung darüber Ausdruck, dass man nicht nur einen sehr wichtigen Einblick in die weiten Kreisen noch recht unbekannte NATO-Arbeit erhalten habe, sondern auch Auskunft auf manche Fragen von diesem hervorragenden Fachmann erhalten konnte.

 

Seite 3   In der Heimatliebe nicht erlahmen. Aus den Arbeitsberichten der Landsmannschaft.

Während der beiden Tage der Tagung wurden von der Ostpreußischen Landesvertretung eingehend die Fragen erörtert, die die Gemeinschaft - der Ostpreußen - besonders angehen. Mit im Vordergrund standen die Besprechungen für das große Bundestreffen in Bochum vom 17. bis 19. Mai, über die an anderer Stelle ausführlich berichtet wird.

 

Aus dem von Geschäftsführer Gerhard Müller erstatteten Geschäftsbericht ging hervor, dass in allen Abteilungen der Bundesgeschäftsführung unserer Landsmannschaft eine sehr umfangreiche Arbeit geleistet wird. Der Umzug aus der Baracke in das eigene Heim (Hamburg 13, Parkallee 86) brachte eine erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ein wichtiger Entschluss war der Auftrag an das Geschäftsführende Vorstandsmitglied, Egbert Otto, die Leitung der Geschäftsführung zu übernehmen. In ihren einzelnen Zweigen werden viele dringliche Angelegenheiten von Landsleuten bearbeitet. Nach wie vor wird der Suchdienst um Auskünfte und Ermittlungen gebeten. Zahlreiche Anfragen zu Bestimmungen des Lastenausgleichs und der Rentengesetzgebung sowie Bitten um Beratung in Fragen der sozialen Fürsorge treffen bei der Geschäftsführung ein. Die Betreuung der aus der Heimat ausgesiedelten Landsleute ist eine selbstverständliche Pflicht. Im Jahre 1956 kamen 2486 Ausgesiedelte aus Ostpreußen in die Bundesrepublik; in den ersten drei Monaten dieses Jahres betrug die Zahl bereits 2372.

 

545 Jugendgruppen

Sorgfältige Vorbereitung verlangte die in Hannover und Berlin gezeigte Ostpreußen-Ausstellung. Als recht erfreulich ist das Ansteigen der von der Abteilung Jugend und Kultur betreuten Kinder- und Jugendgruppen von 521 im Jahre 1955 auf 545 im Vorjahr zu bezeichnen. Betreuungsmaterial geht ferner Jugendverbänden, Lehrern, Studentengruppen und behördlichen Stellen zu. Sehr begehrt wurden von den örtlichen Gruppen die achtzehn Dia-Reihen mit ostpreußischen Motiven, die von dieser Abteilung zu Heimatabenden ausgeliehen werden. Durch ihre praktischen Ratschläge bei Jugendtreffen und Freizeiten hat Hanna Wangerin fruchtbare Anregungen gegeben.

 

Das Heimatpolitische Referat wirkte durch die Versendung von Informationsbriefen aufklärend; die Unkenntnis über Ostpreußen ist erschreckend. Erfolg hatten auch die Richtigstellungen von falschen Darstellungen der deutschen Ostgrenzen. Solche irreführenden und in ihren Auswirkungen gefährlichen Fehler sind auf Landkarten und in Atlanten enthalten, die im Ausland und leider auch in der Bundesrepublik herausgegeben wurden.

 

Die Summe der ausgegebenen Eintrittsabzeichen für Kreistreffen ergab, dass sie 1956 um einige tausend über der des vorangegangenen Jahres lag. Die Zahl der an den Treffen teilnehmenden Landsleute ist also gestiegen. Eine sehr bemerkenswerte Beobachtung. Sie widerlegt doch jene Leute, die aus durchsichtigen Gründen von einem Nachlassen der Heimatliebe der Vertriebenen sprechen.

 

Als im Herbst die polnischen Zölle etwas gesenkt wurden, gingen wieder Pakete nach Ostpreußen. Ohne besonderen Aufruf trafen Geld- und Sachspenden ein. Der größte Teil davon ist nach Berlin gesandt oder an Landsleute aus der Heimat, in Lagern befindliche oder in der sowjetisch besetzten Zone wohnende ausgegeben worden. Von der Abteilung Gesamterhebung wurden listenmäßig 4376 von den insgesamt 4504 ostpreußischen Gemeinden erfasst. Für 2730 Gemeinden konnten die Namen der früheren Einwohner vollständig ermittelt werden, in 1800 Gemeinde-Listen zu achtzig Prozent.

 

Der Vorstand

Nach dem Vortrag des Schatzmeisters über den Haushalt und dem Bericht der Rechnungsprüfungskommission erteilte die Versammlung dem Vorstand Entlastung.

 

Gemäß der Satzung wurde der neue Vorstand auf die Dauer eines Jahres gewählt. Es erfolgte die Wiederwahl von Dr. Alfred Gille zum Sprecher und von Wilhelm Strüvy und Dr. Matthee zu stellvertretenden Sprechern. Beisitzer im Vorstand wurden die Landsleute Grimoni, Teichert, Rehs, von Elern, Parschau, Dr. Wallat, Naujoks, Woelke, Mertins. An Stelle von Landsmann Arno Jahn, der von einer Wiederwahl abzusehen bat, wurde Bankdirektor Erich Mertins Bundesschatzmeister. Unverändert blieben der Prüfungsausschuss, der Organisationsausschuss und der Agrarpolitische Ausschuss.

 

Die Förderung der Jugendarbeit

Die Landesvertretung beschloss die Aufnahme der Landesgruppe Saar. Begrüßt wurde die Bildung von landsmannschaftlichen studentischen Vereinigungen an den einzelnen deutschen Hochschulen. Recht aufschlussreich waren die Berichte der Vorsitzenden der einzelnen Landesgruppen. Es wurde ersichtlich, dass die Gründung und Betreuung von Jugendgruppen als eine sehr wichtige Aufgabe erkannt worden ist. Hierbei sei an den großen Widerhall des Schulwettbewerbes über den deutschen Osten in Schleswig-Holstein erinnert, über den das Ostpreußenblatt in Folge 13 ausführlich berichtet hat. In Niedersachsen bestehen 215 örtliche Gruppen; in einigen Kreisen ist der Zusammenschluss zu Kreisgruppen im Gange. Im Stadtstaat Bremen, der durch die Einrichtung des Deutschen Hauses (vgl. den Bericht in Folge 9) ein Beispiel für andere Länder und Städte gegeben hat, wächst sichtlich das Interesse der einheimischen Bevölkerung für ostdeutsche Fragen. In Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls Erfolge in der Schularbeit aufzuweisen; in jeder größeren Stadt wurden ostdeutsche Schulwettbewerbe durchgeführt. Anerkennung verdienen die Bestrebungen der in Duisburg bestehenden Patenschaftsbünde über Königsberger Schulen. Schulwanderausstellungen der Landesgruppe mit Literatur und Bandaufnahmen von Reden fanden viel Beachtung.

 

Die Aufbauarbeit in Hessen und in Rheinland-Pfalz schreitet weiter fort. Baden-Württemberg hat 121 örtliche Gruppen. Im vorigen Jahre wurden zwei Jugendlehrgänge durchgeführt; ein weiterer ist geplant. Sehr beliebt sind die Darbietungen der Landesspielschar in Stuttgart, die zur Freude der Landsleute auch in anderen Städten spielt. In Bayern wird die Sammlung der örtlichen Gruppen von der Landesgruppe weiter fortgesetzt. Erschwerend ist hierfür die weite räumliche Streuung. Über die Arbeiten in Berlin ist fortlaufend in der Berliner Beilage des Ostpreußenblattes berichtet worden.

 

Sitz der Landsmannschaft soll Berlin werden

Am 2./3. Februar 1957 fasste der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen auf einer Sitzung in Berlin den Beschluss, der Ostpreußischen Landesvertretung vorzuschlagen, zum Sitz des Vereins Landsmannschaft Ostpreußen e. V. die Hauptstadt Berlin zu erklären. Diesem Vorschlag wurde von der Ostpreußischen Landesvertretung einstimmig zugestimmt. Der Vorstand wurde beauftragt, die technischen Einzelheiten zu klären. Als Zeichen des starken Zusammenhaltes traf folgendes Telegramm aus Berlin ein: „Die Delegierten der Landesgruppen der Landsmannschaft in Berlin grüßen die Jahresdelegiertentagung der Landsmannschaft Ostpreußen. Sie begrüßen und anerkennen die von der Landsmannschaft Ostpreußen vorgesehenen Maßnahmen zur Betonung der alten und neuen Hauptstadt Berlin. In landsmannschaftlicher Verbundenheit Dr. Rojek“.

 

Welcher Ostpreuße würde je die beiden Städte vergessen, die wie Säulen den wachsenden preußischen Staat trugen: Königsberg und Berlin! Beide Namen umschließen ein gesamtdeutsches Bekenntnis, für dessen Verwirklichung die Landsmannschaft Ostpreußen mit all ihren Kräften eintritt.

 

Seite 3   Ostpreußen rüsten zum Bundestreffen

Wenn das große Bundestreffen aller Ostpreußen in Bochum auch in diesem Jahr so reibungslos ablaufen soll wie das Treffen der 150 000 vor vier Jahren in der gleichen Stadt, dann haben die Beauftragten der Stadtverwaltung und der Landsmannschaft noch alle Hände voll zu tun bis zum 19. Mai. Jeder einzelne von uns kann diese Arbeit unterstützen, wenn er seine Anmeldung zur Teilnahme und seine Sonderwünsche rechtzeitig weitergibt. In den letzten beiden Folgen wiesen wir auf die Anmeldetermine für die Mitfahrt in Sonderwagen der Bundesbahn hin. Landsleute, die diese verbilligte Fahrtmöglichkeit ausnutzen wollen und sich bis jetzt noch nicht anmelden konnten, können dies bis zum 10. April nachholen, wenn sie sich an die Geschäftsstelle ihrer zuständigen Landesgruppe wenden (die Anschriften der Landesgruppen finden Sie im Ostpreußenblatt unter der Rubrik „Aus der landsmannschaftlichen Arbeit"). Bis zu diesem Zeitpunkt können auch die örtlichen Gruppen noch Nachmeldungen einreichen. Im Übrigen verweisen wir noch einmal auf die Bekanntmachungen der örtlichen Gruppen über Fahrtmöglichkeiten zu billigem Preis mit Sonderbussen, die laufend im Ostpreußenblatt veröffentlicht und auf den Veranstaltungen der Gruppen besprochen werden.

 

Auch in diesem Jahr werden sich, wie beim letzten Bundestreffen, die Angehörigen der Ostpreußischen Heimatkreise nach der großen Kundgebung am 19. Mai in den hierfür bestimmten Lokalen zusammenfinden. Vor der BV-Halle, in der am Sonntagvormittag die Großkundgebung mit der Ansprache des Sprechers der Landsmannschaft, Dr. Gille, stattfinden wird, werden große Schilder mit den Namen der Heimatkreise die Landsleute zusammenführen. Auch die Sonderwagen der Straßenbahn werden die Namen der ostpreußischen Kreisstädte tragen; diese Wagen fahren im Anschluss an die Kundgebung zu den einzelnen Tagungslokalen. Durch große Lautsprecher auf dem Platz werden die Landsleute zur Abfahrt zusammengerufen. Wir bitten alle Teilnehmer an der Kundgebung schon jetzt sich an diese Einteilung zu halten, damit das vorgesehene Programm reibungslos ablaufen kann. Unsere Landsleute aus Königsberg und Umgebung werden sich nach der Kundgebung in der BV-Halle zusammenfinden.

 

Ehe wir in den nächsten Folgen des Ostpreußenblattes auf Einzelheiten der Veranstaltungsfolge eingehen, möchten wir noch eine herzliche Bitte an die Leser unserer Heimatzeitung richten. Wir wissen alle, dass es noch viele Landsleute unter uns gibt, die trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in den letzten Jahren auch heute noch mit dem Pfennig rechnen müssen. Ganz besonders gilt das, für unsere Landsleute, die erst in der letzten Zeit mit den Aussiedlertransporten aus der Heimat gekommen sind und noch nicht recht Fuß fassen konnten hier im Westen.

 

Wenn wir uns jetzt auf unser Bundestreffen vorbereiten, dann sollten wir die Landsleute nicht vergessen, denen es nicht möglich ist, aus eigener Kraft den Fahrpreis aufzubringen. Gerade für sie bedeutet das Zusammentreffen mit Menschen aus der Heimat, die große Willenskundgebung - aller Ostpreuße - ein so starkes Erlebnis, dass wir anderen alles dazu tun sollten, um auch ihnen die Teilnahme möglich zu machen. Wie das im Einzelnen auch geschieht, ob ein Landsmann die Patenschaft für einen anderen übernimmt, ob eine Sammlung das nötige Geld erbringt, ob Mitfahrmöglichkeiten in Privatwagen geschaffen werden können, es gibt da zahlreiche Möglichkeiten.

 

Wichtig ist nur eins: Kein Ostpreuße sollte bei unserem Bundestreffen am 19. Mai fehlen, wenn noch ein anderer Landsmann da ist, der ihm zu der Fahrt verhelfen kann! Wir wollen nicht nur an uns selbst denken, sondern alle Landsleute mit einbeziehen in den Kreis unserer festen Zusammengehörigkeit! Jeder von uns trägt im Grunde das gleiche Schicksal, jeder von uns hat das gleiche Ziel: die friedliche Rückkehr in unsere angestammte Heimat. Das Bundestreffen,  aller Ostpreußen in Bochum, soll unser Wollen und unsere Einigkeit in eindringlicher Weise zeigen.

 

Seite 4  Vier wichtige Zusatzanträge. Härten beim Lastenausgleich sollen ausgeglichen werden. Von unserem Bonner O.B.-Mitarbeiter.

Am 4. und 5. April wird das 8. Änderungsgesetz zum Lastenausgleichsgesetz in die zweite und dritte Plenumslesung des Bundestages gehen. Es gilt zwar als sicher, dass wesentliche Änderungen gegenüber der Ausschussfassung im Plenum nicht mehr erfolgen werden. Immerhin liegen jetzt bereits vier Ergänzungsanregungen vor. Es erscheint daher richtig, über die Einzelbestimmungen, die novelliert werden, erst von der nächsten Folge ab zu berichten, um nicht falsche Meinungen aufkommen zu lassen.

 

Bei den vier Zusatzanträgen handelt es sich um folgende Problemkreise.

 

1. Die Hauptentschädigung muss mindestens 6 ½ Prozent des Schadens ausmachen. Nach den Beschlüssen des Bundestagsausschusses für den Lastenausgleich soll die Entschädigungsquote auf 2,4 Prozent herabsinken, gegenwärtig beträgt die Mindestquote 2 Prozent. Die Geschädigten sind der Auffassung, dass für in Generationen erworbene Sachvermögen keine geringere Entschädigung gezahlt werden dürfe, als bei der Währungsreform höchst unlauter erworbenem Geldbesitz (Schwarzmarktgeschäfte) zugebilligt worden war. Bei der Geldreform wurde jedes Konto, gleichgültig wie hoch es war, mit 6 ½ Prozent auf D-Mark umgestellt.

 

Es ist den Vertriebenen unverständlich, dass Parteien, die für den Schutz des Eigentums eintreten, sich zu einem Entschädigungssatz von 2,4 Prozent bekennen können; in derartigen Entschädigungsquoten — zumal sie gegenüber dem unterwertigen Einheitswert berechnet werden — sehen die Geschädigten kein Bemühen um den Eigentumsgedanken.

 

Es kann nicht übersehen werden, dass man in allen Fraktionen des Bundestages bereit war, der Familie Röchling, die etwa das gleiche verlieren sollte wie der Vertriebene mit dem höchsten Schaden verloren hat, eine hundertprozentige Entschädigung zu gewähren. Der Gesamtaufwand für alle Vertriebenen und Kriegssachgeschädigten, die unter die Mindestentschädigung von 6 ½ Prozent fallen würden, würde niedriger sein als der Betrag, den man der einen Familie Röchling zu geben bereit war; er wird mit etwa 120 Millionen DM geschätzt.

 

2. Die Jahrgänge 1890 und jünger (Frauen 1895 und jünger) sollen nach den Beschlüssen des Bundestagsausschusses für den Lastenausgleich bei Erreichen des 65. Lebensjahres (Frauen 60. Lebensjahres) Unterhaltshilfe nur dann erhalten, wenn sie einen Hauptentschädigungsanspruch von mehr als 5000 DM besitzen.

 

Diese Regelung würde die Masse der mittelständischen Selbständigen von dem Nachrücken in die Unterhaltshilfe ausschließen. Nach den Bewertungsvorschriften zum Feststellungsgesetz werden mehr als 5000 RM Schaden und damit mehr als 5000 DM Hauptentschädigung erreicht bei Malern mit mindestens fünf Beschäftigten, bei Schuhmachern mit mindestens fünf Beschäftigten, bei Bäckern mit mindestens drei Beschäftigten und bei Gemüsehandlungen mit mindestens vier Beschäftigten, ferner bei Ärzten mit mindestens 38 000 RM Jahresumsatz, bei Rechtsanwälten mit mindestens 42 000 RM Jahresumsatz und bei Architekten mit mindestens 73 000 RM Jahresumsatz. Diese Ziffern sind so eindeutig, dass der Ergänzungsantrag, bereits bei 3600 DM Hauptentschädigungsanspruch das Hineinrücken in die Unterhaltshilfe zuzulassen, zweifellos berechtigt ist.

 

3. Der Bundestagsausschuss für den Lastenausgleich hat es abgelehnt, für jene Jugendlichen, die 1945 noch zum elterlichen Haushalt gehörten, 1952 jedoch dem Elternhaushalt nicht mehr zugehörten, einen Zuschlag bei der elterlichen Hausratentschädigung zu gewähren. Sofern diese Kinder nicht den Verlust für Möbel mindestens eines Wohnraums geltend machen können, bleiben sie im Rahmen des Lastenausgleichs unberücksichtigt. Das wird von diesen Personen insbesondere deshalb für ungerecht gehalten, weil für nach 1945 geborene Kinder bei den Eltern ein Zuschlag zur Hausratentschädigung gezahlt wird. Es wird beantragt, auch für die Jugendlichen von 1945 bei ihren Eltern einen Hausratentschädigungszuschlag zu gewähren.

 

4. Vertriebene, die nach dem 31. Dezember 1952 nach zwischenzeitlichem Aufenthalt in der sowjetischen Besatzungszone ins Bundesgebiet gekommen sind, sind von den Leistungen des Lastenausgleichs ausgeschlossen, es sei denn, es liegen bestimmte Ausnahmetatbestände vor. Dieser Stichtag hat immer wieder zu erheblichen Härten geführt. Aus Gründen, die hier nicht erörtert werden können, ist eine Stichtagsverlegung gegenwärtig unerreichbar.

 

Um die schwersten Härten auszugleichen, sollte man sich jedoch wenigstens dazu entschließen, die zwischen dem 1. Januar 1953 und dem 31. Dezember 1956 ins Bundesgebiet gekommenen Vertriebenen im Rahmen des Härtefonds (§ 301 LAG) zu berücksichtigen. Ihnen würde dann wenigstens im Notlagefall eine Unterhaltsbeihilfe, eine Hausratbeihilfe, eine Ausbildungshilfe oder ein Aufbaudarlehen zur Verfügung stehen. Die für das Plenum des Bundestages vorgesehene Ergänzungsentschließung zum Stichtagsproblem würde einen sehr großen Kreis von Vertriebenen von ihren schwersten Sorgen befreien.

 

Seite 4   Kriegsopferversorgung für Vertreibungsschäden Bemerkenswerte Entscheidungen der Sozialgerichte

Nach dem Bundesversorgungsgesetz für die Opfer des Krieges gelten als unmittelbare Kriegseinwirkungen auch solche, denen Beschädigte durch die besonderen Umstände der Flucht vor einer aus kriegerischen Vorgängen unmittelbar drohenden Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt waren. Dieser Bestimmung entsprechend werden die Versorgungsansprüche der Kriegsopfer auch auf die Vertriebenen ausgedehnt, die auf dem Fluchtwege Körperbeschädigungen oder Gesundheitsstörungen erlitten haben. In einer solchen Versorgungsstreitsache hat das Sozialgericht Reutlingen den Hinterbliebenen eines im Jahre 1949 an einem Herzleiden verstorbenen Ostpreußen, die Versorgungsbezüge zuerkannt.

 

Die Familie war im Januar 1945 von Heilsberg in Ostpreußen über Danzig nach Dänemark vor den einmarschierenden Russen geflüchtet. Der damals schon über fünfzigjährige Ehemann, der während des Norwegenfeldzuges schwere Erfrierungen an den Beinen erlitten hatte und 1944 aus dem Wehrdienst entlassen wurde, hatte sich auf dieser Flucht, die zum Teil mit Schlitten, zum Teil aber auch auf dem Fußweg bewältigt werden musste, ein Herzleiden zugezogen. Er hatte, nachdem er als Handschmied in einem Betriebshandwerk noch gearbeitet hatte, wenige Wochen vor seinem Tode einen Versorgungsantrag beim Versorgungsamt Rottweil gestellt, der jedoch abgelehnt wurde, da das Leiden eine Alterserscheinung darstelle, die mit den für den Fluchtweg eigentümlichen Einflüssen in keinem Zusammenhang stehe.

 

Das Sozialgericht erkannte den Anspruch der Klägerin an, da nach Ansicht des medizinischen Sachverständigen des Gerichts durch die schweren Belastungen der Flucht der Verlauf des damals schon vorhandenen Gefäßleidens so stark beeinflusst wurde, dass das Leben des Ehemannes der Klägerin durch diese ungewöhnlichen Umweltbedingungen um mindestens ein Jahr verkürzt worden sei. Damit aber sei der vom Gesetz geforderte ursächliche Zusammenhang zwischen dem Leiden, das bei dem Ehemann der Klägerin zum Tode führte und den schädigenden Einflüssen der Flucht gegeben (KB 5719/52).

 

Mit einem weiteren Urteil des Sozialgerichts Reutlingen wurden einer Ostpreußin Versorgungsansprüche nach einer während der polnischen Internierung erlittenen Erkrankung zuerkannt.

 

Die Klägerin hatte mit ihren Eltern beim Einmarsch der Russen in Ostpreußen ihre Heimat verlassen müssen und war in einem großen Treck westwärts gezogen. Im März 1945 wurde der Treck in Pommern von den Russen überrollt und auseinandergesprengt. Die Familie wurde zur Kolchosarbeit auf ein pommersches Gut eingewiesen und dort bis zum Jahre 1950 festgehalten. Wegen Erkrankung der Klägerin wurde die Familie nach fünfjähriger Internierung nach Westdeutschland entlassen.

 

Die Klägerin beantragte die Anerkennung als Kriegsbeschädigte, da die schlechten Verpflegungs-, Unterbringungs- und Arbeitsverhältnisse die innere Erkrankung verursacht hätten.

 

Das Versorgungsamt lehnte ihren Anspruch ab, weil eine unmittelbare Kriegseinwirkung nicht vorliege. Die durch den Aufenthalt auf dem Gut hervorgerufene Erkrankung begründe einen Anspruch nur, sofern der Aufenthalt unter Umständen erfolgt sei, die eine besetzungseigentümliche Gefahr für den einzelnen Betroffenen darstellen. Zustände, denen alle Bevölkerungskreise für längere Zeit ausgesetzt gewesen seien, wie Mangelzustände hinsichtlich der Ernährung und Versorgung mit Arzneimitteln oder unzureichende Unterkunftsverhältnisse und dadurch bedingte erhöhte Ansteckungsgefahr fallen nicht unter die Versorgung.

 

Das Sozialgericht verurteilte auf die Klage das Land zur Anerkennung der Gesundheitsstörung als Schädigungsfolge und zur Gewährung der Kriegsbeschädigtenversorgung.

 

Die Klägerin sei im Alter von dreizehn Jahren gezwungen worden, im Verband ihrer achtköpfigen Familie die Flucht anzutreten. Sie habe auf einem unter polnischer Verwaltung stehenden pommerschen Gut unter den schlechtesten Lebens- und Arbeitsverhältnissen mitarbeiten müssen, um nicht zu verhungern. Die Verhältnisse, denen damals die Bevölkerung im Osten ausgesetzt gewesen sei, seien notorisch bekannt.

 

Wenn die Klägerin gezwungen gewesen sei, unter diesen Verhältnissen zwangsweise zu leben; und somit den Folgen der schädigenden Vorgänge, die mit der militärischen Besetzung deutschen Gebietes zusammenhängen, ausgesetzt war, so ist dieser gesundheitliche Schaden als unmittelbare Kriegseinwirkung anzusehen. Es könne deshalb dahingestellt bleiben, ob die Klägerin interniert oder sonstigen Gewaltakten während der Besetzung ausgesetzt gewesen sei.

 

Die Verwaltungsvorschriften, nach denen der Begriff der „unmittelbaren Kriegseinwirkung“ eng auszulegen sei, binde das Gericht nicht, das nur nach dem Gesetzt entscheide. Die Verwaltungsvorschrift zu dieser Bestimmung bedeute eine Einengung des Gesetzes. Gerade im vorliegenden Falle erscheine diese Verwaltungsvorschrift in ihrer Auslegung unerklärlich; sie trage den wahren Tatsachen nicht Rechnung. Der Anspruch auf Versorgung sei daher begründet und anzuerkennen.

 

Durch die vom Beklagten nunmehr vor dem Landessozialgericht Baden-Württemberg zurückgenommene Berufung hat dieses Urteil des Sozialgerichts, das in einer die Vertriebenen und unter ihnen besonders die Internierten aus den deutschen Ostgebieten bedeutenden Frage entschieden hat, Rechtskraft erlangt. (4941/53 KB.)

 

Seite 4     Vereinfachte Einreise. Aus den deutschen Ostgebieten

Das Bundesministerium des Innern teilt mit:

Die Erteilung von Einreisesichtvermerken für Verwandtenbesuche aus den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten, Polen, der Tschechoslowakei, Rumänien, Bulgarien und Ungarn ist wesentlich vereinfacht worden. Nach der soeben in Kraft getretenen Neuregelung haben die Angehörigen im Bundesgebiet bei der Ausländerpolizeibehörde ihres Wohnorts (Stadt- oder Kreisverwaltung) zwei Passbilder ihrer Verwandten vorzulegen und eine für die Einreise vorgeschriebene Bescheinigung zu beantragen. Auskünfte über die Weiterleitung erteilen die Ausländerpolizeibehörden. Andere Genehmigungen oder Bescheinigung von Behörden im Bundesgebiet sind von nun an für die Einreise nicht mehr erforderlich.

 

Seite 4   Nur 21 Einwohner je Quadratkilometer

Wie aus in der Warschauer Zeitschrift „Miasto" (Die Stadt) veröffentlichten Zahlenangaben hervorgeht, beläuft sich die Bevölkerungsdichte in den polnisch verwalteten deutschen Ostprovinzen gegenwärtig, von einigen stärker besiedelten Zentren abgesehen, auf höchstens 30 Einwohner je qkm, gegenüber 87,2 je qkm vor dem Kriege. Besonders dünn ist die „Wojewodschaft Köslin", Ostpommern, besiedelt, wo die Bevölkerungsdichte, der polnischen Zeitschrift zufolge, „in der Hälfte der Wojewodschaft nur 21 bis 28 Einwohner je qkm beträgt“. In der Vorkriegszeit betrug die Bevölkerungsdichte im Regierungsbezirk Köslin 53 Einwohner je qkm. Obgleich sich somit herausstellt, dass die polnisch verwalteten deutschen Ostgebiete heute in der Regel noch nicht einmal 40 v. H. der Bevölkerungszahl der Vorkriegszeit aufweisen, bezeichnet „Miasto“ die polnische „Besiedlung der Westgebiete im ganzen genommen" als einen „großen Erfolg". Dabei wird insbesondere auf die Bevölkerungsdichte in der Wojewodschaft Breslau hingewiesen, die gegenwärtig 104 je qkm betrage (gegenüber 152 vor dem Kriege).

 

Seite 4   „Quelle der Räubereien...“ „Po prostu" über die deutschen Ostgebiete

In einem Rückblick auf die letzten Jahre befasst sich die Warschauer Wochenzeitung „Po prostu" insbesondere mit der bisherigen Lage in den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten jenseits von Oder und Neiße und stellt hierzu fest, dass „die Westgebiete als das gelobte Land angesehen wurden, alsso etwas wie eine neue Ukraine, die mit einer Art Klondike für die proletarischen Könige, Herren und Kaziken gekreuzt worden ist und eine unermessliche Quelle aller möglichen Räubereien, der Rechtlosigkeit, der überhandnehmenden Unterschlagungen und des allergrößten Terrors darstellte".

 

In diesem Zusammenhange befasst sich „Po prostu" mit den Wiedergutmachungsforderungen der von diesen Zuständen schwer betroffenen deutschen Bevölkerung. Diese Forderungen werden zwar als „zweifellos moralisch berechtigt" bezeichnet, doch wird zugleich behauptet, dass „verschiedene Gruppen der autochthonen (der altansässigen. Die Red.) Bevölkerung mehr oder weniger maßlose Forderungen stellen“. Der polnische Staat dürfe nicht in „übermäßige wirtschaftliche Schwierigkeiten gestürzt werden". Es sei noch eine offene Frage, nach welchen Gesichtspunkten man den „Autochthonen" im südlichen Ostpreußen und in Oberschlesien die Eigentumsrechte an ihrem landwirtschaftlichen und städtischen Besitz zurückgeben solle, wie hoch die Entschädigungen sein und wie die Renten und Versorgungsbezüge der Alten und Arbeitsunfähigen geregelt werden sollen. „Po prostu" fordert „eine sinnvolle Sozialpolitik", zumal „die Revisionisten in der Bundesrepublik" die Verhältnisse in den „wiedererrungenen Gebieten" mit größter Aufmerksamkeit verfolgten.

 

Seite 4   Deutsche Aufträge für Polen. Eine Million Paar Schuhe ...

Die polnische Regierung hat einem Projekt zugestimmt, das es westeuropäischen Firmen ermöglichen soll, polnischen Fabriken Veredelungsaufträge zur Herstellung bestimmter Waren zu geben. Die Auftraggeber stellen den polnischen Betrieben die Rohmaterialien zur Verfügung. Die Herstellungskosten müssen in Dollar bezahlt werden. Eine Firma der deutschen Bundesrepublik hat nach einer Meldung von Radio Warschau gegen Lieferung des erforderlichen Leders, Polen bereits den Auftrag zur Anfertigung von einer Million Paar Schuhen erteilt. Die polnische Regierung hoffe, durch die Ausweitung dieser Wirtschaftsbeziehungen in stärkerem Ausmaß als bisher, Devisen zu erhalten.

 

Seite 4   Die riesige Ruine des Berliner Kaufhauses Wertheim wird nach einer Mitteilung der kommunistischen Ost-Berliner Stadtverwaltung nunmehr abgerissen. Gleichzeitig wird auch der Abbruch des früheren Potsdamer Bahnhofes in Berlin angekündigt.

 

Seite 5    Briefe an das Ostpreußenblatt.

Verletzend und verhetzend. Die „Stammtischrunde des Westdeutschen Rundfunks" sprach über die Heimatvertriebenen

Einer unserer Leser schickt uns einen Brief, den er an den Westdeutschen Rundfunk geschrieben hat:

 

Sehr geehrter Herr Dr. Wesemann!

Lange habe ich mit mir gerungen, bis ich mich zum Schreiben dieses Briefes an Sie, als den für die Rundfunksendung „Besuch bei der Stammtischrunde" Verantwortlichen, entschloss. Es liegt mir nicht, als Kritiker aufzutreten, wenn ich nicht gleichzeitig für das Kritisierte etwas Besseres vorzuschlagen habe. Ich beabsichtige auch nicht, allgemein Kritik an besagter Sendung zu üben, sondern möchte nur einige Worte zu der Behandlung eines besonderen Themas durch die Stammtischrunde sagen.

 

Als ich am Freitag, dem 8. März, abends mein Radio einschaltete, geriet ich zufällig mitten in die Stammtisch-Sendung hinein. Ich hätte die Herren am Stammtisch auch unter sich gelassen, wenn ich nicht aus den ersten Worten herausgehört hätte, dass sich die Herren über ein die Heimatvertriebenen stark interessierendes Thema unterhielten. So entschloss ich mich dann doch, dem Stammtischgespräch zuzuhören. Da ich, wie gesagt, mich mitten in das Gespräch einschaltete, weiß ich nicht, was die Herren zu diesem Gespräch veranlasst hat. Aus einigen Bemerkungen der Herren glaube ich aber schließen zu dürfen, dass irgendwo durch irgendwen verlangt worden sein muss, durch gesetzliche Maßnahmen Äußerungen in der Öffentlichkeit zu unterbinden, die unseren Rechtsanspruch auf die zur Zeit unter fremder Verwaltung stehenden deutschen Ostgebiete gefährden könnten, Dass ein solches Verlangen, falls es gestellt worden ist, menschlich verständlich wäre, bedarf wohl keiner Erklärung, nachdem sich in letzter Zeit einige bekannte westdeutsche Männer in der Öffentlichkeit recht leichtfertig zu diesem Thema geäußert haben. Ebenso aber ist es mir wie jedem überzeugten Demokraten eine Selbstverständlichkeit, dass das demokratische Grundrecht der freien Meinungsäußerung nicht durch gesetzliche Maßnahmen beschnitten werden darf.

 

Andererseits stehe ich aber auf dem Standpunkt, dass jedes Recht — zumindest moralisch — entsprechende Pflichten oder Verpflichtungen in sich schließt. So ist jeder, der das Recht der freien Meinungsäußerung für sich in Anspruch nimmt, verpflichtet (allerdings nur moralisch), von diesem Recht nur in solcher Weise Gebrauch zu machen, dass er nicht die Rechte seiner Mitmenschen durch seine „freie Meinungsäußerung" gefährdet. Außerdem verpflichtet dieses Recht — wiederum nur moralisch — zu größter Sachlichkeit und zu gründlichem Studium aller mit dem behandelten Thema zusammenhängenden Fragen. Doch zurück zu der Stammtischrunde, die meines Erachtens diese moralischen Verpflichtungen bei ihrem Gespräch weitgehend außeracht gelassen hat.

 

Dass einzelne Herren nur von „den Leuten“ oder „diesen Leuten“, womit die Heimatvertriebenen gemeint waren, sprachen, mag auf mangelndes Taktgefühl oder auch nur auf unüberlegten Gebrauch unserer Sprache zurückzuführen sein. Das ist auch nicht so tragisch. Sehr viel ernster zu nehmen sind die Äußerungen über die bezahlten „Vertriebenenfunktionäre", die ein erklärliches Interesse daran hätten, den Heimatvertriebenen immer wieder einzureden, dass sie hier nicht zu Hause seien, sich hier nicht wohlfühlten. Solche Äußerungen, die verletzend und verhetzend wirken, können nicht mit mangelndem Taktgefühl entschuldigt werden. Sie sind in höchstem Maße unsachlich und unwürdig. Als einfacher Heimatvertriebener, der weder unbezahlter noch etwa bezahlter Funktionär ist, habe ich dazu zu sagen: Uns brauchen keine „Vertriebenenfunktionäre" vorzuerzählen, dass hier in Westdeutschland, zumindest im Rheinland, nicht unsere Heimat ist. Das wird uns immer wieder ganz besonders eindringlich von den bezahlten und unbezahlten Karnevalisten an Hand ihrer sogenannten Witze vor Augen geführt, der Vertriebenen-„Witze", die auch im diesjährigen Karneval in reicher Auswahl wieder aufs Tapet gebracht und von den karnevalistischen Versammlungen keineswegs als unzeitgemäß und geschmacklos ausgepfiffen, sondern lebhaft applaudiert wurden. Bei offenen Augen und Ohren und bei einigem Willen zur Objektivität hätten die Herren der Stammtischrunde die eigentlichen Wurzeln des Übels finden und sich die diffamierenden Äußerungen über die „Vertriebenenfunktionäre" besser sparen können.

 

Toll war auch das Unterfangen der Stammtischrunde, den „Heimatbegriff" zu klären. „Was ist eigentlich Heimat?" fragte jemand, und aus dem Durcheinander der Stimmen erfuhren wir, dass Heimat der Nachbar, der Kaufmann nebenan, der Metzger gegenüber (anscheinend vergessen oder von mir überhört wurde die Kneipe an der Ecke mit dem schönsten Platz, dem an der Theke), kurz, dass Heimat die menschliche Umwelt sei, an die man sich gewöhnt habe. Oder auch anders gesagt: Heimat sei da, wo man sich wohlfühlt, wo es einem gut geht. Es hat keinen Sinn, mit der Stammtischrunde den Begriff „Heimat", der sicherlich individuell sehr unterschiedlich gewertet wird, zu zerreden. Vielleicht sind die Menschen, besonders in dieser Zeit, zu beneiden, die leichten Herzens sagen können, „wo es mir gut geht, da ist mein Vaterland“. Wenn aber die Herren der Stammtischrunde sich die Mühe gemacht hätten, vor solch einem Gespräch im Rundfunk mit Heimatvertriebenen aller Schichten Kontakt zu suchen, dann hätten sie auch über den „Heimatbegriff" kein Stammtisch-Palaver eröffnet.

 

Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass einer der Herren — ich glaube, auch im Zusammenhang mit dem Heimat-Palaver — äußerte, dass es der „Mehrzahl der Leute" jetzt und hier wirtschaftlich doch bedeutend besser ginge, als damals vor der Vertreibung. Ein Kommentar zu dieser an Oberflächlichkeit kaum zu überbietenden Äußerung dürfte sich erübrigen.

 

Mit dem Brustton des Künders einer weltumwälzenden Neuigkeit bemerkte einer der Herren, dass das Problem der Ostgebiete äußerst schwierig und diffizil sei. Leider haben die Herren die sich aus dieser Feststellung doch wohl zwangsläufig ergebenden Konsequenzen nicht gezogen. Sonst hätten sie nämlich die Behandlung dieses Problems berufeneren Menschen überlassen, Persönlichkeiten, die das Land im deutschen Osten und seine Menschen eingehend studiert und sich eingehend mit den geschichtlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und sonstigen Gegebenheiten befasst haben. Vielleicht wären die Herren dann auch zu der Überzeugung gekommen, dass es recht geschmacklos ist, Fragen von so außerordentlicher Bedeutung mit der Begleitmusik von Gläserklirren und Gasthausgeräuschen nicht nur im Stammtischdurcheinander zu zerreden, sondern dieses Ragout dann noch den Rundfunkhörern anzubieten.

 

Mögen meine Zeilen dazu beitragen, dass die Stammtischrunde in Zukunft, nur solche Themen für ihre Gespräche wählt, die dem Stammtischmilieu mehr entsprechen. In dieser Hoffnung begrüßt Sie, sehr geehrter Herr Dr. Wesemann, und die Herren der Stammtischrunde

hochachtungsvoll

H. S.

 

Seite 5   Kunde von Meister Adebar. Aus Afrika und aus Natangen.

In Folge 12, Ausgabe vom 23. März, veröffentlichte das Ostpreußenblatt eine Plauderei über die Begrüßung und die heimatlichen Redensarten beim ersten Erscheinen der Störche. In einem anderen Beitrag in der gleichen Ausgabe, in dem das historische Storchennest auf dem Rathaus von Wormditt beschrieben wurde, hieß es mit Recht: „Geschichten vom Storch können wir Ostpreußen immer wieder hören, so sehr beliebt war Adebar bei uns zu Hause …“ Gewiss werden unseren Leserinnen und Lesern auch die beiden nachstehenden Zuschriften willkommen sein.

 

Storchenbier in Marokko

Frau Margarete Haslinger, die Gattin des verstorbenen Königsberger Reeders Konsul Erich Haslinger, unseren Leserinnen bekannt durch ihre hausfraulichen Ratschläge und so nett servierten Kochrezepte, erzählt, dass unser Meister Adebar auch von den Arabern und Berbern sehr geehrt wird:

 

„Als ich die Berichte im Ostpreußenblatt las, musste ich lebhaft an unsere Begegnungen mit Störchen in Nordafrika denken. Auch dort gilt der Storch als heilig, und wehe dem Frevler, der Hand an ihn legen würde! Er wäre seines Lebens nicht sicher. Der Marokkaner betrachtet den Storch als seinen ihm zugehörigen Vogel, den er hegt und pflegt und dessen kurze, sommerliche Abwesenheit er mit Futtermangel in der trockenen Jahreszeit begründet. Er behauptet sogar, der Storch brüte in Nordafrika auf den Bäumen, und man war uns sehr böse, als wir das leise bezweifelten.

 

Der Storch scheint sich dort winterüber mit Vorliebe in feuchten, grünen Flusstälern aufzuhalten, hat aber sein Standquartier auf den merkwürdigsten Plätzen. Wir fanden ihn zum Beispiel in Scharen in der Nähe von Rabat auf hohen Bäumen sitzend und aufgereiht auf Dächern und Mauern von Moscheen und Heiligengräbern eines Wallfahrtortes. Ein höchst merkwürdiger Anblick; nach den Kleckerspuren zu schließen aber lang behauptete Stammplätze. Unsere erste Storchenbegegnung in Marokko war sehr spaßig. Auf wüstenartigem Land pflügte ein Araber, der hintereinander einen Esel und ein Kamel eingespannt hatte, dann folgten der Pflug und der Araber und — wie zu Hause stelzend — Meister Adebar!

 

In der großen Oasenstadt Marrakesch war der Storch zwar auch oft zu sehen; er wurde aber nicht so beachtet wie in der Küstengegend. Dafür gab's abends im Hotel ein „Wiedersehen". Auf den Tischen standen lange Reihen der marokkanischen Weinsorten und dazwischen tief gekühlte Bierflaschen. Auf dem Etikett prangte ein flügelschlagender Storch, zwischen seinen Stelzen ein schäumendes Glas Bier und rund herum eine Umschrift: Brasserie de Marocce, bière la cigogne. La cigogne heißt Storch, — also: Storchenbier aus der marokkanischen Brauerei. Diese Überraschung wirkte auf uns recht erheiternd. Wir lösten ein Schild ab und schickten es der Vogelwarte Rossitten, die dieses Unikum mit Vergnügen quittierte“.

 

Sie klapperten vor Freude

Frau Helene Wittke (jetzt in Dankersen über Rinteln an der Weser) und ihr vor kurzem verstorbener Mann besaßen das Grundstück Adl. Friedrichshoff im Kreise Heiligenbeil. Zu ihm gehörten dreihundert Morgen Wiesen, auf denen viele Störche zu sehen waren; bis zu fünfzig und mitunter noch mehr dieser schwarzweiß-roten Vögel konnte man in den Tagen vor dem Abflug nach dem Süden auf den Wiesen zählen. Herr Wittke hatte Hölzer und Strauch auf dem Dach der langen Scheune ausgelegt, und auf diesem vorbereiteten Platz baute sich ein Storchenpaar sein Nest. Die Störche kamen auch im nächsten Jahre wieder und zogen zwei Junge groß. Frau Wittke berichtet:

 

„In jenem Sommer wurde der Kreis Heiligenbeil von einem schweren Unwetter heimgesucht. Mein Mann und ich waren nach meiner Heimat Reichenbach im Kreis Pr.-Holland gefahren. Als wir zurückkamen, sahen wir viele Sturmschäden. Auch unser Storchennest war zur Hälfte heruntergerissen worden und mit ihm die beiden Jungen, die zwar ausgewachsen, aber noch nicht flügge waren. Als wir auf den Hof fuhren, standen die jungen Störche zu jeder Seite des Hauseingangs wie zwei Wächter, während die Alten ständig über den Hof kreisten und durch lautes Geklapper uns ihr Leid klagten. Nie werde ich dieses Bild vergessen.

 

Mein Mann trug die Jungstörche in den Garten, und bald gesellten sich die Alten zu ihnen und fütterten sie. Am andern Tage, sobald sich der Sturm gelegt hatte, ließ mein Mann lange Leitern zusammenbinden: er trug die Jungstörche in das noch stehen gebliebene Nest, immer angstvoll beobachtet und umkreist von den Alten. Als nun wieder alles in Ordnung war, wollte das Geklapper der Alten (es war wohl Dankbarkeit) kein Ende nehmen. Die jungen Störche hatten sich bei dem Sturz nichts getan, denn nach ein paar Tagen begannen die Alten auf dem langen First der Scheune ganz energisch mit den ersten Unterweisungen für die Geh- und Flugversuche der Jungen“.

 

Rest der Seite: Stellenangebote, Bekanntschaften, Werbung, Stellengesuche

 

Seite 6  Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht …

Auskunft wird erbeten über …

 

… Frau Emmy Seeger und ihre Kinder Eva-Maria, Sybille und Detlef, aus Königsberg-Schönfließ, Reichsbahnsiedlung. Letzte Heimatanschrift 1947: Lindenberg, Kreis Insterburg.

 

... Familie Franz Spey, aus Abbau Lyck; Familie Franz Jablonski, aus Sameitschen und Familie Fritz Jablonski, aus Dowieden.

 

... Otto Kohn, geb. im April 1906, aus Kämmershöfen, Kreis Heiligenbeil sowie Fritz Kohn, geb. am 25.02.1908, letzter Wohnort: Kobbelbude, Kreis Heiligenbeil und Frau Gertrud Kanditt, geb. Kohn, geb. am 18.08.1914, letzter Wohnort: Mühle Kalgen bei Schönbusch.

 

... Lehrerin Emma Wittke und ihre Angehörigen, aus Königsberg, Schubertstraße und Frau Hilde Sauer, aus Königsberg, Niddener Weg.

 

... Panzergrenadier Fritz Scharrmacher, geb. am 18.09.1924. Letzter Wohnort: Wehlau, Neustadt 3. Vermisst seit 05.11.1943 im Raume Rakowka, nördl. Kiew.

 

... Frau Maria Rose, geb. Kroll, geb. am 30.04.1911, (sie befand sich noch am 29. Januar 1945 in Königsberg) sowie Kunigunde Rose, geb. am 22.01.1933 in Königsberg (befand sich angeblich am 4. April 1945 noch in Pillau). Letzter Wohnort: Wolittnick, Kreis Heiligenbeil.

 

... Schwester Anna Jopp, aus Rastenburg und Frau Berta König, geb Jopp.

 

... Annelie Kenklies, geborene Siebert, geb. am 05.07.1880 in Königsberg. Letzter Wohnort: Königsberg-Ponarth, Ponarther Straße 13. Sie gilt als vermisst.

 

... Amtsrichter Johannes Fritsch, geb. am 03.08.1880 in Arnstadt. Letzter Wohnort: Goldap, Töpferstraße 39.

 

... Hermann Baumdick und Familie, aus Oettingen bei Trakehnen, Kreis Ebenrode.

 

… Frau Erna Gruber, geb. Störmer, geb. ca. 1920 und Frau Elise Kleefeld, geb. Witkowski, geb. ca. 1900, beide aus Königsberg-Schönfließ, die mit Frau Anna Kinder, geb. Tichelmann, auf den Kolchosen Gollau-Friedrichstein und Krausen zusammen waren.

 

... Emma Stolzenwald, geb. 11.08.1881, aus Königsberg, evakuiert nach Lauterhagen, Kreis Heilsberg.

 

... Helmut genannt Franz Peppel, aus Königsberg, Sackheim.

 

... Karl Awischus, geb. am 19.08. ? in Gartendorf, Kreis Labiau.

 

... Arno Rutschko, aus Hohenstein bzw. seine Mutter Emma Rutschko, geb. Sostak.

 

... Gustav Kowalewski, geb. am 19.06.1919 in Eschenried. Feldpost-Nr. 22 431 beim Spähtrupp/ Fahrkolonne. Seit dem 20.08.1941 vermisst, und Johann Kowalewski, geb. am 01.01.1911, Feldpost-Nr. 19 691, Inf.-Regt. Zuletzt bei Gutenfeld 1945 gewesen, seitdem vermisst.

 

... Hans Malso, geb. 24.11.1914 in Gustken, Kreis Lyck oder Angehörige. Letzter Wohnort wahrscheinlich Pillau, Berufssoldat.

 

... Antonine Potapow, geb. am 07.12.1926, aus Königsrode RAD-Lager und Swetlana Potapow, geb. am 31.08.1928, aus Schwirle, Kreis Schwerin, bei Meinicke. Beide auf der Flucht gewesen, seit 1944 nichts mehr gehört.

 

 ... Gefreiter Kurt Niedzwetzki, geb. am 13.10.1924 in Dingeln, Kreis Treuburg. Am 15.11.1943 zur Wehrmacht einberufen, im Herbst 1944 in Goldap verwundet, verlebte seinen Genesungsurlaub in Hohensee, Kreis Sensburg. Am 3. Januar 1945 nach Budapest, hatte die Feldpost-Nr. 23 592 C.

 

…. Erich Roppel, geb. am 07.12.1928 in Seefrieden, Kreis Lyck. Er wurde am 10.02.1945 von den Russen verschleppt, seitdem fehlt jede Spur.

 

... Manfred Alfred Rau, geb. am 25.02.1926 in Neukuhren/Samland. Soldat bei Panzer-Aufkl.Ersatz-Abt. Mitte Januar zum Einsatz zwischen Bromberg-Hohensalza gekommen, seitdem vermisst. Heimatanschrift: Rastenburg, Pieperweg 5.

 

... die Landsleute Adomeit, Fritz, Gillmeister, Emil Walter und Fritz Walter und Ernst Paetsch und Franz Paetsch, aus Seligenfeld/Königsberg.

 

 ... Buchprüfer Pust, aus Königsberg, etwa 70 Jahre alt.

 

... Lothar Wisichkeit, geb. etwa 1928, aus Hubenhof, Kreis Wehlau.

 

... Schuhmachermeister Wilhelm Blecks, aus Königsberg-Oberlaak 23 a.

 

…. Bauunternehmer Josef Grunenberg, aus Heinrikau, Kreis Braunsberg.

 

... Johann Pritschens mit Ehefrau Gerda und Kindern. Pritschens war Zollbetriebsassistent, zuletzt in Prag. Die Familie wohnte in Schloßberg.

 

... Erich Neumann und Hermann Schulz. Angestellte der Schichau-Werft Königsberg.

 

... Eheleute Frieske; Erna Nagel; Frau Römke; Frau Kulse, sämtlich aus Königsberg.

 

... Edith Burba, geb. etwa 1915, beschäftigt gewesen 1934/1935 bei Stepputat, Generalvertretung, Königsberg, Vorstädt. Hospitalstraße 13. Vater: Justizwachtmeister Burba, etwa 1935 verzogen nach Pillau.

 

... Emil Sgominski, geb. 19.11.1896, aus Rosengarten, Kreis Angerburg. Februar 1945 verschleppt.

 

... Wilhelm Fabian, geb. 28.04.1902, wohnhaft gewesen in Abschwangen. Letzte Nachricht 1944.

 

... Familie Gustav Baltrusch, aus Jorkowen.

 

... Frau Berta Gau. geborene Albrecht, geb. am 04.10.1908 aus Warengen, Siedlung, Kreis Fischhausen. Seit 1945 vermisst.

 

... Karl Riema, aus Glaubitten. Es liegt ein Sparbuch der Volksbank Korschen vor.

 

… Hermann Ludigkeit, geb. am 16.07.1903 in Grünwalde. Seit 1945 in Pr.-Eylau vermisst.

 

... Luise Berta Potreck, geb. 10.04.1898, aus Königsberg. Wollte 1945 nach Litauen, seitdem keine Nachricht.

 

... Elli Fürstenberg, geb. 24.08.1920, aus Lendenbude, Kreis Elchniederung. Zuletzt gesehen in der Gegend von Marienburg.

 

... Margarete Kriegsmann, geborene Döring, geb. am 04.05.1910 in Königsberg, sowie ihre Kinder, Joachim, geb. am 15.07.1938 und Burkhard, geb. am 03.01.1943. Letzter Wohnort: Heiligenbeil, Am Sportplatz 14 a. Sie sollen zuletzt auf dem Schiff „Steuben" gewesen sein. Seitdem vermisst.

 

... die Landsleute Friedrich Lindenblatt; Gustav Neuber; Hermann Schwich; Friedrich Thimm und Wilhelm Grube, alle aus Deutschendorf, Kreis Pr.-Holland.

 

... Helene Penner, geborene Steinhart, geb. am 03.10.1904. Heimatanschrift: Altenhagen, Kreis Osterode.

 

... Karl Hermenau. geb. 16.05.1927, aus Galtgarben. Als Töpferlehrling in Neuhausen beschäftigt gewesen. Letzte Nachricht vom 25. Januar 1945.

 

... die Rechtsanwälte und Notare Beyer und Klöpper, aus Ostpreußen, vermutlich Treuburg.

 

... Frau Frieda Rohde sowie ihre Kinder Walter, Ruth, Siegfried, Erich, Gerhard, Erna und Helga, aus Drengfurt, Kreis Rastenburg, Schmiedestraße 78.

 

... Helmut Krause, geb. am 30.09.1913, aus Schmidtsdorf, Kreis Sensburg. Am 16.02.1944 am Oberarm verwundet. Letzte Einheit: Grenadier-Regt. 124. Vorher bei der Feldpostnummer 43 808.

 

... Landwirt Fritz Horn, aus Wesselau-Grünheim, Kreis Gerdauen. Obergefr. 4. NSK 505, letzte Nachricht im Oktober 1944 vom Kriegsgefangenenlager Jorlowka.

 

... Gertrud Sakautzki, geb. Waschulewski, etwa 34 Jahre alt, aus Insterburg, Siehrstraße 9/10 und Erna Pauluhn, geborene Fiedler, geb. am 01.06.1910 und Sohn Siegfried, aus Insterburg-Sprindt. (Vater war Schrankenwärter.)

 

... Albert Birken, etwa 54 Jahre alt. Landwirt aus Praßnicken bei Königsberg und Frau Hedwig Streich, geborene Brosowski, etwa 53 Jahre alt, aus Popowken. Kreis Gerdauen.

 

... Landwirtschaftlicher Inspektor Willi Marquardt, geb. am 22.10.1898 in Tannenwalde, Kreis Rastenburg. Zuletzt in Karpowen, Kreis Angerapp tätig gewesen.

 

… die Landsleute Eduard Fischer, aus Staatshausen Kreis Insterburg. Ewald Juddat, Leiter der Landkrankenkasse Wehlau und Eugen Dorsch und Arno Dorsch, aus Neutrempen, Kreis Angerapp.

 

… Edith Maureschat. geborene Jurkschat, etwa 46 Jahre alt und deren Tochter Gerda, etwa 20 Jahre alt, aus Insterburg-Sprindt.

 

… Ernst Mex, geb. 20.05.1913, zuletzt wohnhaft gewesen im Kreis Labiau.

 

… Harry Skowrazius. Fritz Synowczik und Erna Preuss, sämtlich aus Gumbinnen. Es liegen Unterlagen für die Invalidenversicherung vor.

 

...die Landsleute Krüger und Glagau, Königsberg, Ringstraße 4.

 

... Kinder oder Angehörige der Eheleute Otto Rahmel, aus Segertswalde über Maldeuten. Es liegen Nachrichten vor.

 

… Georg Brandtstätter. Lehrer i. R., etwa 80 Jahre alt, aus Gumbinnen, Roonstraße.

 

… Hilfszollbetriebsassistent Franz Zapatka, geb. 23.07.1896, aus Groß-Leschienen, Kreis Ortelsburg. Letzte Nachricht 08.12.1944, aus Chotum. Zollgr.-Komp Barnitzki, III. Zug, Zichenau, Hauptzollamt. Soll Anfang Mai 1945 in Königsberg Pr. gesehen worden sein.

 

... Auguste Will, aus Brandenburg, Kreis Heiligenbeil.

 

... August Tobehn, Schornsteinfegermeister aus Königsberg Pr., General-Litzmann-Straße.

 

... Eugen Stoll, Königsberg Pr., Tragheimer Kirchenstraße; Klempner Plomann, Nachfl., Am Fließ und Kohlenhandlung Kulmitz, Ostendorffstraße.

 

... Pfarrerwitwe Schernus, aus Memel.

 

... Gemeindevorsteher Schweda, aus Kutzburg. Kreis Ortelsburg.

 

... Albert Schmidt, geb. 11.11.1863, aus Insterburg, Schloßstraße 9, bei Ludigkeit.

 

... Anna Sembrecht, aus Norgallen, Max Scherkus, aus Tutteln; Adam Illiginnis und Martin Ensins, aus Kollaten und Melker Arthur Rosenfeld, aus Grieteinen. Kreis Elchniederung.

 

... Kreisoberinspektor Poschmann, aus Bischofsburg.

 

... Fritz Plaga und Maria Plaga, geb. Alwast, aus Neuendorf, Kreis Königsberg Pr., Gertrud Nischmann, geb. Plaga, aus Wesselshöfen sowie Grete Rosenbaum, Helene Dews, Familie Stellmacher und Familie Wollert, sämtlich aus Thiemsdorf, Kreis Königsberg-Land.

 

... Hans Nieworowski, geb. 23.11.1911, aus Treuburg, Grenzstraße 1.

 

... Johanna Ost, geb. 26.04.1936 in Berlin. Soll Im April 1947 von Königsberg Pr. nach Litauen verschleppt worden sein. Johanna führt evtl. den Namen Mikloweit.

 

 ... Oberst Nöldecke, Kommandant der Flughäfen Königsberg-Devau und Gutenfeld, und die Herren der Neubauleitung der Luftwaffe, Fliegerhorst Neuhausen: Oberregierungsrat Hans Neuhaus. Personalstellenleiter Willi #Stenzel bzw. Georg Stenzel und Sachbearbeiter Thiel.

 

... Johanna Müll, Königsberg Pr., Sternwartstraße 60 und Ernst Dannappel, Sternwartstr., Ladestation.

 

... Helene Mohr, geb. Schmidt, geb. 27.01.1903, aus Klein-Heinrichsdorf, Kreis Elchniederung. Martha Mohr. geb. Mohr, geb. 01.12.1903, aus Jaschken, Kreis Lyck und Ella Buchholz, geb. Petrick. geb. 21.09.1915, aus Neukirch, Kreis Elchniederung.

 

... Besitzer Kaiser, aus Lampraten bei Michelsakuten, Kreis Heydekrug.

 

... Lina Koziak, geb. Lubjuhn, geb. 17.06.1866, aus Insterburg, Immelmannstr. 52. Frau Koziak soll auf der Flucht in Mohrungen gewesen und dann nach Stolp in Pommern gekommen sein.

 

... Otto Haase, Uhrmacher, geb. 12.03.1890, aus Königsberg Pr.

 

 ... Friedrich Haase, geb. 15.12.1896, und Ehefrau Helene Haase, geb. Hill, aus Obehlischken, Kreis Insterburg.

 

... Gustav Muschketat und Ehefrau Emma, aus Schwägerau.

 

... Otto Hill und Frau Luise Hill, geb. Haase, geb.. 17.01.1901, aus Schwägerau.

 

... Franz Haase, geb. 07.11.1903. Haase war Krankenhelfer im Krankenhaus der Barmherzigkeit in Königsberg Pr.

 

 ... Paul Haase, geb. 16.10.1910, und Frau Else, aus Woynothen bei Norkitten.

 

... Margarete Schablowski, geb. Haase, geb. geb. 03.03.1916. Ehemann war Soldat.

 

... Rudolf Franz, geb. 12.02.1882, und Ehefrau Johanne sowie Kinder Albert, geb. 09.01.1919, Willi, geb. 21.06.1920, Fredi, geb. 20.06.1922. und Elli, geb. 31.08.1926, sämtlich aus Pobethen, Kreis Samland.

 

... Arthur Elsner, aus Insterburg, letzte Nachricht August 1944 aus Rumänien. Ehefrau hieß Thea, die Kinder Lutz und Brigitte.

 

... Herta Böckel, aus Königsberg Pr.

 

... Kriminalsekretär Busse und Kriminalsekretär Kuhn, aus Königsberg Pr.

 

... Gertrud Bahl, aus Klein-Gnie und Minna Welsch, geb. Koslowski, aus Gerdauen, Siedlung.

 

... Erich Buhrke, geb. 20.04.1911; Max Rosinski, geb. 14.02.1900, Albert Hafke, geb. 23.01.1907 und Anton Arndt, geb. 21.05.1905, sämtlich aus Königsberg Pr. Es liegen Arbeitspapiere, Invalidenkarten usw. vor.

 

... Gefreiter Ernst Rothermund, geb. am 07.11.1922 in Domnau. Letzte Heimatanschrift: Domnau, Kreis Bartenstein, Baderstraße 1. Zuletzt gesehen im Marien-Krankenhaus in Danzig.

 

... Otto Schwark, früher Eisenbahner in Korschen, Kreis Rastenburg, sowie seine Ehefrau Therese Schwark, geborene Stadie.

 

… Traugott Schröder, geb. 1929 in Groß-Hubnicken, Kreis Fischhausen. Aus Hamburg 1949 unbekannt verzogen. Seitdem fehlt jede Spur.

 

... Gottlieb Napierski, geb. 08.05.1885 in Kannwiesen, Kreis Ortelsburg. Letzter Wohnort Bruchwalde, Kreis Sensburg.

 

… Gustav Nieswandt, aus Krafthagen, Kreis Bartenstein.

 

... Bernhard Mengel, geb. am 20.03.1902 in Vogelsand/Stettin. Beruf: Maurer, verheiratet. Wohnort 1939: Opalten, Kreis Lötzen.

 

... Johanna Leitner, geb. Schöttke, geb. am 13.06.1874 in Fischhausen, letzte Heimatanschrift: Straße der SA 4.

 

... Karl Lemke, aus Könlgsberg-Metgethen, Graudenzer Weg 1.

 

... Kalinska, etwa 65 Jahre alt, aus Goldap, Wasserwerkstraße 1 sowie Karl Kalweit, aus Goldap, Wasserwerkstraße 1. Karl Hermenau, aus Goldap, Bahnhofstraße und Emil Nehrkorn, aus Goldap-Vorwerk, bei Frau Richau.

 

… Karl Czerwonka, geb. etwa 1903/1905 und Helmut Czerwonka, geb. etwa 1928/1930, aus Bednarken, Kreis Osterode.

 

... Frau Voltz, Herrn Subke und Herrn Klopottek. Die Genannten sind früher beim Arbeitsamt in Allenstein tätig gewesen.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Seite 6   Kinder aus Ostpreußen, die ihre Angehörigen suchen

1. Aus Mogahnen/Samland suchen die Geschwister Horst Launert, geb. 1937 und Ursula Launert, geb. 1943 ihren Vater, Emil Launert. Die Mutter Berta Launert verstarb 1946 an Typhus. Die Genannten sollen noch vier Geschwister gehabt haben, deren Aufenthalt ebenfalls nicht bekannt ist.

 

2. Aus Palmburg/Samland sucht Helga Rausch, geb. 18.11.1942 in Königsberg, ihre Mutter, Frau Erna Rausch. Der Ehemann der Gesuchten, Emil Rausch, soll 1943 südlich des Ladogasees, gefallen sein.

 

3. Aus Steinhalde, Kreis Ebenrode, sucht Hans Joachim Schurz (Schurtz) seine Mutter, Minna Schurz. Der Junge ist am 19.11.1941 in Insterburg geboren. Die Mutter war seinerzeit berufstätig und soll inzwischen geheiratet haben.

 

Zuschriften erbittetdie Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 84/86,  unter Kindersuchdienst 3/57

 

Rest der Seite: Rätsel-Ecke

 

Seite 7   Ehrenurkunden für 27 Schulen. Abschlussfeier des Schulwettbewerbes „Deutscher Osten" in Kiel.

Mit einer Feierstunde im Haus der Heimat in Kiel wurde der Wettbewerb der Schulen von Schleswig-Holstein um die besten Arbeiten über den deutschen Osten abgeschlossen. (In unserer Folge 13 vom 30. März haben wir in der Jugendbeilage ausführlich über diesen Wettbewerb und über die Ausstellung der besten Schülerarbeiten berichtet.) In Anwesenheit der Vertreter des Kultus- und Sozialministeriums, der Lehrerschaft und der Presse wurden an siebenundzwanzig Schüler und Schülerinnen, die fünf Gymnasien und zweiundzwanzig Mittel- und Volksschulen des Landes vertraten, Ehrenurkunden für die besten Leistungen in diesem Wettbewerb übergeben.

 

Oberschulrat Weishaupt übermittelte die Grüße des erkrankten Kultusministers Osterloh und sprach allen Beteiligten den Dank des Ministeriums aus. Die Fülle der von den Schülern angefertigten Arbeiten, der Reichtum an Ideen und die sorgfältige Durchführung der Ausstellung haben, so sagte er, alle Erwartungen übertroffen; insbesondere die Schüler der Volks- und Mittelschulen haben auch ohne die Anleitung erfahrener Kunsterzieher ausgezeichnete Arbeiten abgeliefert. Der Amtschef im Sozialministerium, Ministerialdirektor Dr. Otto, schloss sich den anerkennenden Worten von Oberschulrat Weishaupt an; er teilte mit, dass er sich für eine ständige Geldstiftung aus den Mitteln des Sozialministeriums für die weiteren alljährlichen Schülerwettbewerbe über den deutschen Osten einsetzen werde.

 

Der geschäftsführende Vorsitzende des Landesverbandes der vertriebenen Deutschen, Alfred Ranocha, überreichte dann den Schülern und Schülerinnen die Ehrenurkunden. Er wies darauf hin, dass die Ausstellung mit über zehntausend Besuchern einen überwältigenden Erfolg gehabt hat. Mehrere Schulen des Landes werden wertvolle Buchgeschenke erhalten; außerdem ist beabsichtigt, die besten Arbeiten aus dem Wettbewerb noch einmal im Landeshaus auszustellen.

 

Seite 7   Bestätigungen

Wer kann die nachfolgend aufgeführten Beschäftigungsverhältnisse des Willi Eckel, geb. 28.01.1921 in Braunsberg, bestätigen? 1935/1936 als Melker auf einem Gut in Heilsberg, 1937/1939 Ziegeleiarbeiter in Braunsberg, 01.02.1939 bis 31.12.1939 bei der Eisenbahndirektion Braunsberg, bis Juni 1940 als Hilfsarbeiter bei einem Bauunternehmer in Braunsberg, und bis Februar 1942 beim Ostwall, ebenfalls Braunsberg.

 

Wer kann die Arbeitsverhältnisse des Gustav Wittrin, geb. 18.12.1894, zuletzt wohnhaft gewesen in Pobethen, Schulstraße, bestätigen, und zwar für die Zeit von 1910 bis 1945? Ab 1928 hat er beim Straßenbau gearbeitet und wurde später Straßenwärter.

 

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

 

Seite 7   Suchanzeigen

Wer kann Auskunft geben über meinen Mann Eduard Kittler, geb. 26.05.1906 in Danzig, wohnhaft gewesen Königsberg Pr., dort Mitinhaber einer Leder- und Häutegroßhandlung. Als Stabsgefreiter mit Feldpostnummer L 55 563 geriet er am 09.04.1945 in Königsberg Pr. in Gefangenschaft. Über Stablack und Heilsberg kam er nach Georgenburg, wo er August 1945 gesehen wurde. Von da ab ist sein Schicksal ungewiss. Nachrichten erbittet Gerda Kittler, Bremen 10, Bohnenkamp 116.

 

Heimkehrer aus Königsberg Pr.! Wer kann Auskunft geben, ob sich am 8. April 1945 noch Volkssturm oder andere Truppen in der Königsberger Trommelplatzkaserne befanden? Ich suche meinen Vater. Lehrer, Leiter des Sportvereins VfL. Oberleutnant, zum Schluss zum Hauptmann befördert, Kurt Paul Schultz, geb. 26.02.1899 in Königsberg Pr., Krausallee 29. Wer kann Auskunft geben, was mit den Truppen in der Trommelplatzkaserne passierte? Nachricht erbittet Eva Stafford, geborene Schultz, Speicher (Eifel), Lindenstr. 73. Früher Königsberg Pr., Krausallee 29.

 

Achtung. Russlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über Max Szesny, Feldwebel, geb. 22.11.1917 in Gehlenburg, Ostpreußen. Inf.-Regt. 336, letzte Nachricht August 1944. Letzter Heimatwohnort: Sonntag, Kreis Sensburg? Nachricht erbittet Fräulein Rosel Erdmann, Wegberg, Kreis Erkelenz, Beecker Straße 2.

 

Achtung, Heimkehrer! Wer kennt meinen Bruder Heinz Bergmann, geb. 20.05.1929 in Brunshöfen (Jewonischken), Kreis Angerapp? Er wurde am 14.04.1945 zusammen mit meiner Mutter auf der Flucht von Sadau, Kreis Ortelsburg, nach Rastenburg verschleppt. Meine Mutter ist ungefähr 3 Wochen später wieder zurück nach Sternsee bei Bischofsburg gekommen, von meinem Bruder fehlt jede Spur. Nachricht erbittet Frau Charlotte Fischer, verw. Führer, geb. Bergmann. Köln-Kalk. Buchforststraße 45. Früher Kaltenbach, Kreis Goldap.

 

Achtung, Heimkehrer! Wer weiß etwas über den Verbleib meines Bruders, Unteroffizier Erich Szonn, aus Wenderoth, Kreis Tilsit-Ragnit, geb. 11.01.1922. Er war bei der 1. Ostpreußischen Inf.-Div., 22. Regt., 2. Komanie, Feldpostnummer 20 067 C. Im November 1944 bei Schirwindt vermisst? Nachricht erbittet Franz Szonn, Rodolben (Pfalz), Jahnstraße 1.

 

Wo ist die Familie Weide, die mit Herrn Purrmann, aus Königsberg Pr. zusammen in Dänemark im Lager war? Die Familie Weide ist 1947 zu einem Sohn, der in der sowj. bes. Zone wohnte, gefahren. Nachricht erbittet u. Nr. 72 611 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Suche meinen Vetter Paul Löß, geboren 15.06.1912 und seine Frau, Helene Löß, geb. Ehrenboth mit Kindern Horst und Gisela, zuletzt wohnhaft Gartenstadt Stablack, Dexener Kirchweg 5. Nachricht erbittet Elise Kowall, Bornum Nr. 116 über Braunschweig.

 

Wer kann Auskunft geben über Gustav Kraaß, aus Schneiderin, Kreis Gerdauen, Ostpreußen? Auf der Flucht 1945 auseinandergekommen, geb. 20.10.1876. Nachricht erbittet Frau Klara Kraaß und Sohn Otto, Baracke 1 b a III/2, Kreis Rotenburg, Hessen.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Mann, Grenadier Walter Tabel, geb. 11.09.1911, wohnhaft gewesen Königsberg - Charlottenburg, zuletzt am Großen Weichselbogen. Letzte Nachricht vom 09.01.1945 Nachricht erbittet A. Tabel, zurzeit Düsseldorf, Scheurenstraße 59, bei Familie Wirsbitzki.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Neffen, Obgefr. Herbert Keller, geb. 26.08.1921, Lichtenhöhe. Kreis Elchniederung, Ostpreußen oder Herbert Kabbert? Beide waren ab 14.09.1944 zusammen im Sammellager Firaspol. Nachricht erbittet Gustav Keller, (21 a) Bünde/W.-Ennigloh, Fliederstraße 20.

 

Gesucht wird Leo Kewitsch, aus Peterswalde, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, verheiratet mit Berta Thiedmann wohnhaft mit Kind in Epfendorf am Neckar. Nachricht erbittet Rosa Thiedmann, Vörden 156, Kreis Bersenbrück. Früher Mehlsack, Bader Str. Nr. 8, Kreis Braunsberg, Ostpreußen.

 

Wer kann Auskunft geben über das Schicksal meiner beiden Kinder Liselotte Schmeer, geb. 13.05.1926 und Alfred Schmeer, geb. 13.03.1929 sowie meine Mutter, Karoline Kleinfeld, geb. 22.01.1858? Sie war in Begleitung meines kleinen Neffen, Hansi Schmeer, geb. 19.03.1943. Alle zuletzt wohnhaft Königsberg-Ponarth, Jägerstr. 44. und seit 6. April 1945 vermisst. Nachricht erbittet Anni Schmeer, Bad Bramstedt, Holstein, Kieler Str. 24.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Mann, Hugo Poschmann, geb. 21.02.1920 in Paulen, Kreis Braunsberg, letzte Nachricht vom 11.01.1945 bei Angerapp, Ostpreußen. Feldpostnummer 08 013 Panzerjäger-Komp. Gleichzeitig suche ich meine Schwester Luzia Marquardt, geb. 05.01.1928 in Drewenz, Kreis Heilsberg, Ostpreußen. Zuletzt gesehen Februar 1945 in Pillau. Nachricht erbittet Margrethe Poschmann, Rautheim Nr. 96 bei Braunschweig, bei Schäfermeister Göhre.

 

Suche Manfred Witt, geb. 16.02.1929 in Königsberg Pr., bis 1945 wohnhaft Königsberg, Briesener Str. 2. Er soll im Sommer 1946 in Pr.-Eylau in einem Krankenhaus gelegen haben. Nachricht für Frau Frida Witt, erbittet unter Nr. 72 605, Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Wer kann Auskunft geben über Obergefreiten Horst Gläsel, geb. 05.05.1925 in der Musikstadt Markneukirchen, verschollen 20. - 30. Januar 1945 in Ostpreußen, Raum Sielacken bei Wehlau, als Angehöriger der Division „Hermann Göring"? Letzte Nachricht vom 20. Januar 1945 aus Berlin-Reinickendorf, Kaserne der Division „Hermann Göring". Das Einsatzziel war Insterburg. Flak-Regt. „Hermann Göring". Auslagen werden vergütet. Nachricht erbittet Willy Nickel, Bad Schwartau, Am Brahmberg 20.

 

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib von Walter Pfarr oder dessen Ehefrau, geb. Lippitz, verw. Erzberger, früher Meduhnen (Medunischken), Ostpreußen? Nachricht erbittet Felix Sehnke, Allensbach a. B., Gallus-Zembroth-Straße 13.

 

Suche Wolfgang Bank, geb. 10.01.1936 in Markienen, wohnhaft gewesen in Gr.-Blumenau, Ortsteil Klein-Blumenau, Kreis Samland, soll sich 1949 bei einem Bauern, 30 km östlich Schaulen, Litauen, aufgehalten haben. Nachricht erbittet Paul Bank, Säckingen am Rhein, Zeppelinstr. Nr. 13.

 

Wer kann Auskunft geben über meine Schwester Gertrud Schlachheit, geb. 28.09.1926 in Prangenau, Kreis Rastenburg? Sie fuhr vor dem Einmarsch der Russen mit den letzten deutschen Soldaten von Rastenburg mit. Unkosten werden erstattet. Nachricht erbittet Frau Margrete Postelmann, Eilshausen, Siedlung 452, Kreis Herford, Westfalen.

 

Wer war mit meiner Tochter Elli Preuß, geb. 04.09.1931 in Königsberg-Ponarth, Brandenburger Str. Nr. 72, nach unserer Trennung im Gefängnis Bartenstein Mai 1945 noch zusammen, und weiß Näheres über ihren Verbleib? Frau Elise Preuß, Drenklingen, Rhld., Hähner Weg.

 

Gesucht wird Frau Anna Meschkat, geb. Wittenberg, etwa 50 Jahre, geboren in Obereißeln, Kreis Tilsit-Ragnit. Zuletzt wohnhaft bei Kaukehmen, Kreis Elchniederung. Der Mann war Melker bei einem großen Bauern. Auskunft erbittet unter Nr. 72 335, Das Ostpreußenblatt. Anz.-Abt., Hamburg 13.

 

Die Sparbücher der Geschwister Wunder, Großendorf bei Heilsberg, Ostpreußen (Raiffeisenkasse Heilsberg) sind 1945 auf der Flucht in Lauenburg Pommern verlorengegangen. Wer hat dieselben gefunden oder kann Angaben über den Verbleib machen? Nachricht erbittet Andreas Wunder, Neu-Beckum, Vellerner Str. Nr. 35.

 

Seite 7   Amtliche Bekanntmachungen

Aufgebot

Der Walter Granitzki in Hildesheim, Immengarten 12, hat beantragt: 1. den verschollenen Fleischermeister und Landwirt Adolf Granitzki, Zivilist, geboren am 22.08.1870 in Motitten, Kreis Mohrungen; 2. dessen verschollene Ehefrau, Martha Granitzki, geborene Volkmann, Zivilistin, geboren am 24.05.1874 in Riesenkirch, Kreis Rosenberg, Westpreußen, beide zuletzt wohnhaft gewesen in Kaunen, Kreis Mohrungen, Ostpreußen, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich bis zum 29. Juni 1957 bei dem hiesigen Gericht, Zimmer 9, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen kann. An alle, die Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen geben können, ergeht die Aufforderung, dem Gericht bis zu dem angegebenen Zeitpunkt Anzeige zu machen. Hildesheim, den 23. März 1957 Das Amtsgericht

— 14 II 30/57 —

— 14 II 31/57 –

 

Aufgebote

Die gerichtliche Todeserklärung der nachstehend bezeichneten vermissten Personen ist beantragt worden. Die bezeichneten Personen werden hiermit aufgefordert, sich zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt werden können. Alle, die Auskunft über eine der bezeichneten Personen geben können, werden hiermit aufgefordert, bis zum Ende der Aufgebotsfrist bei dem unterzeichneten Amtsgericht Anzeige zu machen. Die Buchstaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Ende der Aufgebotsfrist, e) Name und Anschrift des Antragstellers.

 

Lina Wirbel, geb. Nahs, 26.05.1878, Neuhausen. Ehefrau, a) Neudamm, Kreis Königsberg Pr., c) Walsrode. 1 II 30/57, d) 20.07.1957. e) Bruno Wirbel, Benefeld, Kreis Fallingbostel.

 

Durch Gerichtsbeschluss ist der Tod und der Zeitpunkt des Todes der nachstehend bezeichneten Personen festgestellt worden: Die mit Buchstaben bezeichneten Angaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Tag des Beschlusses, e) Zeitpunkt des Todes.

 

Herta Rieleit, geb. Molgedey, 08.03.1906, Puschdorf Kreis Insterburg, Ostpreußen. Ehefrau;

Hella Rieleit, 07.01.1937, Bönkeim, Kreis Pr.-Eylau;

Edith Rieleit, 30.11.1935, Bönkeim, Kreis Pr -Eylau. a) Bönkeim, Kreis Pr. -Eylau. c) Walsrode. 1 II 82 bis 84/57, d) 15.03.1957, e) 31.12.1945, 24 Uhr.

Amtsgericht Walsrode

 

Seite 7   Verschiedenes

Aufruf! Staatl. Realgymnasium Heilsberg! Am 31.08. bzw. 01.09.1957 soll in Köln (Rhein) ein Treffen aller ehem. Lehrer und Schüler des Heilsberger Realgymnasiums stattfinden. Um Anmeldung bis zum 30.06.1957 bittet Christel Kaminski, Vechta (Oldbg.), Antoniusstr. 6. Bitte Rückporto beifügen!

 

Rest der Seite: Wir hören Rundfunk, Werbung, Unterricht, Verschiedenes

 

Seite 8   Familienanzeigen

Unser zweites Töchterchen, Anette, ist angekommen. Irmgard Hoffmann, geb. Karp. Werner Hoffmann, Architekt. Ebstorf, Kreis Uelzen, Wilh.-Sander-Straße 15, den 25. März 1957. Früher Eichmedien, Kreis Sensburg, Ostpreußen.

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Everett L. Besola,  Box 487, Coer d'Alene, Idaho, USA. Ricarda L. Besola, geb. Budnick, 1222 Sixth Ave, Coer d'Alene, Idaho, USA. Früher Königsberg Pr., Freystr. 12. 24. Februar 1957

 

Wer den Kameraden fand, griff die Sonne mit der Hand! Vermählte. Kurt Goßauer, Turgi. Dr. Marianne Goßauer geb. Lummerzheim, Donaueschingen. Früher Königsberg Pr., Burgstraße 6.

 

Wir feiern am 13. April 1957 unsere Silberne Hochzeit und grüßen alle Bekannten aus der Heimat. Gleichzeitig heiratet unsere Tochter, Eva-Maria, Herrn Harald Lübke. Kurt Grunwald und Frau Anne Grunewald, geb. Poschmann. Königsberg Pr., Steindamm 11/12, jetzt Düsseldorf, Fürstenwall 226

 

Am 7. April 1957 feiern meine Eltern und Großeltern, Heinrich Kohlhaw und Frau Johanne Kohlaw, geb. Meller, das Fest der Goldenen Hochzeit. Berta Holland und Sohn Dieter. Pobethen, Kreis Samland, Ostpreußen, jetzt Heide, Holstein, Loher Weg 37

 

Am 25. März 1957 feierte unser lieber Vater und Opa, Wilhelm Kalepky, früher Palmnicken, Samland, jetzt Frankfurt/M.-Eschersheim, Maybachstraße 17, seinen 87. Geburtstag. Es gratulieren seine Kinder und Enkelkinder.

 

Am 9. April 1957 feiern wir unsere Silberhochzeit. Paul Schröder und Frau Rosa Schröder, geb. Bachmann. Tapiau-Großhof, jetzt Schacht-Audorf, Kreis Rendsburg

 

Am 1. April 1957 feierten unsere lieben Eltern, Julius Kinder und Frau Berta Kinder, geb. Grohnert. Früher Langendorf bei Schippenbeil, Ostpreußen, jetzt Grundsteinheim, Kreis Büren, Paderborn-Land, das Fest der Goldenen Hochzeit. Dies zeigen erfreut an, die dankbaren Kinder, Kurt, Fritz, Horst, Herta und Frieda.

 

Für die uns anlässlich unserer Goldenen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Franz Bunkus und Frau Emma Bunkus, geb. Knies. Brünninghausen, im März 1957, Kreis Hameln (Weser)

 

Die Verlobung meiner Tochter, Karla, mit Herrn Dipl.-Ing. Hermann-Josef Moll, gebe ich bekannt. Frau Hildegard Bestrater, Holzheim/Neuß. Hegeweg 2. Früher Grünlinde, Kreis Heiligenbeil. 23. März 1957

 

Ihre Vermählung geben bekannt, Gregor Behr, cand. rer. mont., Aachen, Viktoriastraße 4a – 6. Früher Heinrichswalde, Ostpreußen, Kreissparkasse. Hanni Behr geb. Müller, Kohlscheid, Rumpener Straße 141. Kohlscheid, den 30. März 1957

 

Zum 14. April 1957, dem 80. Geburtstage unseres in Greding (Mfr.), wohnenden lieben Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, des Landesbaurats a. D. der Provinz Ostpreußen, Dr.-Ing. Ferdinand Platzmann, grüßen wir ihn herzlichst und wünschen ihm weiterhin geistige Frische und Gesundheit. Möge er uns noch lange erhalten bleiben! Zugleich gedenken wir dankbar unserer lieben Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Marie Gertrud Lea Platzmann, geb Sauerteig, die schon am 31. Dezember 1952 heimgegangen ist. Die dankbaren Kinder: Johanna Brandt, geb. Platzmann, und Klaus Brandt mit Sabine und Cornelia, New York. Dipl.-Hdl. Margarete Platzmann, Auswärtiges Amt Bonn. Doris Gramsch, geb. Platzmann und Prof. Dr. Werner Gramsch mit Edvard, Jasper und Rasmus, Berlin. Rüdiger Platzmann, Kaufmann, Nürnberg. Elise Bügler, geb. Platzmann und Dipl.-Ing. Leopold Bügler mit Thomas und Leopold, Osnabrück. Hertha Barth, geb. Platzmann, Witwe des gefallenen Dipl.-Landw. Franz Barth, sowj. bes. Zone, mit Christiane, Dietrich und Andreas, Starnberg. Irmgard Heintel, geb. Platzmann, Wwe. des gefallenen Landgerichtsrats Karl Heintel, Berlin mit Klaus, Brigitte, Jörg, Jochen und Sybille, Münchberg (Ofr.). Adelheid Meinhold, geb. Platzmann und Wolfgang Meinhold, Exportkaufmann mit Elke, Wolf-Gero, Thomas und Heidi, Greding (Mfr.)

 

Unserem lieben Opa, Karl Wichmann, aus Sensburg, Ostpreußen, viele Glückwünsche zum 83. Geburtstag und ein herzliches Willkommen in der neuen Heimat, Hamburg-Wandsbek, Rauchstraße, Parzelle 9, von seinen Enkeln, Annemarie Caldwell, geb. Günther. Magdalene Gruen, geb. Günther. Ruth Schopf, geb. Günther. Horst Günther.

 

Aus Anlass meines 81-jährigen Geburtstages sind mir von lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, sowie von ehem. Pionier- und Gendarmeriekameraden so viel Glück- und Segenswünsche zugesandt, dass es mir nicht möglich ist, jedem einzelnen hierfür zu danken. Ich tue es auf diesem Wege und danke allen Beteiligten recht herzlich mit einem kräftigen „Grüß Gott mit hellem Klang". Fritz Schröter, Ltn. d. Gend. a. D. Bad Reichenhall, Kirchberg 4 ½

 

Allen lieben Freunden und Bekannten, die mich zu meinem 86. Geburtstage mit ihren Glückwünschen erfreut haben, sage ich auf diesem Wege herzlichen Dank. Von meinem Autounfall bin ich wieder ganz hergestellt. Mit treuem Heimatgruß Wilhelm Hensellek

 

Meinem lieben Mann, Vater, Schwiegervater und Opa, dem Oberpostinspektor a. D., Otto Zeroch, früher Königsberg Pr., Gerhardstraße 21, wünschen wir zu seinem 75. Geburtstage am 9. April 1957 die allerbeste Gesundheit und Gottes reichsten Segen. Thea Zeroch. Margot Schnigge. Ursula Wachlin und fünf Enkel, jetzt Leichlingen (Rhld.), Samlandweg 5

 

Am 8. April 1957 feiert mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Schmiedemeister Franz Wölk, früher Schlauthienen, Kreis Pr.-Eylau, jetzt Worms am Rhein, Hofkamp 12, seinen 70. Geburtstag. Es gratulieren, seine Frau Kinder u. Enkelkinder

 

Unserem lieben Papa, Karl Günther, Hamburg-Wandsbek, Rauchstr., Parzelle 9, zu seinem 60. Geburtstage innige Grüße und „lot's of good luck" von seinen drei Töchtern aus Amerika. Annemarie, Magdalene, Ruth und Schwiegersöhnen.

 

Gott rief am 16. Februar 1957, plötzlich und unerwartet meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Erich Jekutsch, Rektor, nach vollendetem 56. Lebensjahre, zu sich in die Ewigkeit. Die trauernden Hinterbliebenen: Käthe Jekutsch, geb. Klein. Friedrich-Karl, Hartmuth, Sigrid. Duisburg, Siechenhausstraße 3. Früher Gr.-Kuhren

 

Am 18. Februar 1957 entschlief nach kurzem schwerem Leiden an den Folgen eines Unglücks, mein lieber Mann, treusorgender Vater, Sohn, Bruder und Onkel, Johann Grußla, früher Adl. Werder, Kreis Lötzen, Ostpreußen und Freiort, Kreis Lötzen, im Alter von 53 Jahren. In stiller Trauer: Natalie Grußla mit Kindern. Maria Grußla, geb. Nadzeika. Familie Fiebrantz und alle Anverwandten. Brilon (Sauerland), Finkenweg 6

 

Schlaf wohl, geliebtes, treues Herz. Du hast den Frieden, ich den Schmerz. Am 28. Februar 1957 entschlief plötzlich und unerwartet meine treusorgende herzensgute liebe Frau, unsere so sehr geliebte Mutti, Schwiegermutter, Omi, Schwester, Schwägerin und Tante, Auguste Rossmannek, geb. Jendrejewski, im Alter von 65 Jahren, fern ihrer geliebten Heimat. In tiefer Trauer:

Gustav Rossmannek (fr. Molkereibesitzer) Schützengrund, Kreis Ortelsburg, Ostpreußen, Kinder und Enkelkinder. Siek bei Ahrensburg, Bezirk Hamburg

 

Nur Arbeit war Dein Leben. Nie dachtest Du an Dich. Nur für die Deinen streben. War Deine höchste Pflicht. Zum Gedenken. Fern unserer geliebten ostpreußischen Heimat verstarb im Reservelazarett Engelskirchen bei Köln, infolge seiner Verletzungen, mein herzensguter Junge, unser lieber Bruder, der Telegraphenwerkführer Gustav-Heinz Stelter, Obergefreiter in einer Luftwaffeneinheit, am 27. September 1944, im blühenden Alter von 22 ¾ Jahren. Ihm folgte meine liebe Frau, unsere geliebte Mutter, Frieda Stelter, geb. Riedel, am 10. August 1945 in Gussow bei Berlin, im Alter von 47 Jahren, in die ewige Heimat. Dieses zeigen an in stiller Trauer: Gustav Stelter. Hildegard Babel, geb. Stelter. Helmut Stelter. Villingen (Schwarzwald), Brigachstraße 3. Früher Uszballen, Kreis Pillkallen, Ostpreußen

 

Zum einjährigen Todestage, am 11. April 1957, gedenken wir in Liebe meines Mannes, Vaters und Schwiegervaters, Maurer, und Zimmermeister Karl Kienhold, geboren 13.02.1887, gestorben 11.04.1956. Ferner meiner Söhne, Brüder und Schwager, Karl Kienhold, geboren 06.02.1918, gefallen April 1944; Kurt Kienhold, geboren 08.06.1920, vermisst; Gerhard Kienhold, geboren 29.05.1923, vermisst. In stillem Gedenken: Luise Kienhold. Rosemarie Nickel, geb. Kienhold. Heinz Nickel. Waldeck (Edersee), Forsthaus. Früher Ortelsburg, Erich-Koch-Straße 6

 

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Seite 9   Tapfere kleine „Insterburg“. Die Geschichte eines ostpreußischen Schiffes / Vom Pregel und Haff zum Rhein und zum Neckar.

Schiffer Ernst Nitsch berichtet aus schönen und ernsten Tagen.

Foto: Ein Boyaack im Hundegatt in Königsberg vor den alten Speichern an einem Sonntag im Sommer, — der ganze Zauber eines solchen stillen sonnigen Tages in diesem so schönen und charakteristischen Teil unserer Haupt- und Hafenstadt Königsberg ist in diesem Bild eingefangen. Von dem Leben der Binnenschiffer in unserer Heimat erzählt der Bericht, den wir hier veröffentlichen.

 

Skizze

 

Foto: Die „Insterburg" vor der Lorelei.

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin. Ein Märchen aus uralten Zeiten, das geht mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein. Der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.

 

Dieses schöne Lied mögen der Kapitän und Eigner der MS „Insterburg" und seine Familie in friedlichen Zeiten so manches Mal an einem Sommerabend gehört haben, wenn sie auf dem Pregel entlangfuhren und Mädchen in einem Dorf am Ufer es sangen, und vielleicht haben sie es auch selbst manchmal angestimmt. Aber niemals wird es ihnen auch nur von ferne eingefallen sein, daran zu denken, dass sie einst mit ihrer „Insterburg" auf dem Rhein werden fahren müssen und an der Lorelei vorbei. Denn der gewaltige Felsen, der so hoch emporragt, ist die Lorelei, und das Schiff auf dem Rhein ist die „Insterburg". Aber auch auf dem Rhein ist die Zeit hart und nüchtern; die Schiffer hören keine schöne Jungfrau singen, sie denken eher daran, wie sie mit den niedrigen Frachten und den hohen Kosten zurechtkommen. So werden die Wellen weder Schiffer noch Kahn verschlingen, weil der Schiffer einem betörenden Gesang gelauscht hat, — die Gefahr kommt heute eher vom Finanzamt.

 

Dem Schicksal so manchen ostpreußischen Schilfes, das 1944 und 1945 mit uns zusammen nach dem Westen vertrieben wurde und das auch heute noch brav seinen Dienst versieht, hat das „Ostpreußenblatt“ bereits nachgespürt. Auf der Elbe träfet wir das schöne Bäderschiff „Kurisches Haff“ als „Süllberg" wieder, die „Skirwieth" sahen wir auf der Ems als Fahrzeug des Wasserbauamtes. Ostpreußische Fischkutter fischen nun von der schleswig-holsteinischen Küste in der ihnen so vertrauten Ostsee. Altbekannte Königsberger Reedereien zeigen auf älteren und neuen Schiffen wieder ihre Flagge.

 

Schiffer Ernst Nitsch (heute in Duisburg-Meiderich — in der Patenstadt von Königsberg — wohnhaft) fährt mit seiner kleinen und unverwüstlichen „Insterburg" nach Jahren härtester Bewährung auf dem deutschen Rhein und trifft auch auf diesen westlichen Stromrevieren immer wieder ostpreußische Berufskollegen, deren Können überall geschätzt wird. Was Nitsch mit seinem 1926 — also vor über drei Jahrzehnten — auf unserer Königsberger Unionwerft erbauten Motorschiff alles erlebte, das wird er hier — in großen Zügen — selber schildern. Die „Insterburg" ist unter den Tausenden von Schiffen, die auf dem Rhein alljährlich ungezählte Millionen Tonnen Frachtgüter befördern, eine der kleinsten Einheiten. In der Leistung aber bleibt sie — geführt von einem Fahrensmann aus altem ostpreußischem Schiffergeschlecht — wahrlich nicht hinter ihren größten Brüdern zurück. Ernst Nitsch erzählt:

 

Ostpreußische Schiffertradition

Mein Vater, Robert Nitsch, erzählte oft von Fahrten mit Getreideladungen, die er in seiner Jugendzeit mit meinem Großvater von Kowno (Kauen) nach Memel unternahm. Als dann die Schiffer am Memelstrom sich größere Fahrzeuge bauten, mussten die Eigner kleinerer Kähne weichen. Der Kurische Haffkahn (Schwuerkahn) meines Vaters war 116 Tonnen groß und führte den Namen „Richard". Bis 1902 war er in Insterburg beheimatet. Als um die Jahrhundertwende die Wasserverhältnisse des oberen Pregel immer schlechter wurden, siedelte mein Vater nach Wehlau um, wo ich auch die Schule besuchte. In jenen Jahren zogen viele Besitzer von Kurischen Kähnen, die früher am oberen Pregel wohnten, nach Tapiau, oder sie blieben auch winterüber auf dem Kahn, an der Stelle, wo der Frost sie überrascht hatte.

 

In meiner frühesten Jugend befuhren wir vornehmlich das Frische Haff und die Wasserstraßen der Danziger Niederung. Der Weichsel-Haff-Kanal, der damals die einzige unmittelbare Verbindung zwischen dem Frischen Haff und der Weichsel war, konnte wegen der schmalen Schleusen von sechs Meter Breite nur von kleinen Fahrzeugen benutzt werden. Die Ladungen bestanden aus Kohlen und Getreide, im Herbst aus Zucker oder Rohzucker.

 

Einen Kilometer in sechs Stunden getreidelt

Unsere Reisen gingen meist zwischen Danzig, Elbing, Königsberg (übers Frische Haff), den Pregel aufwärts bis Insterburg, die Alle bis Allenstein; hinzu kamen Fahrten auf der Route

 

Pillau —Königsberg — Tapiau — Labiau — Tilsit-Ragnit. Da vor 1914 als Antriebskraft nur Segel verwendet wurden, waren die Fahrten infolge der manchmal „krummen" Flussläufe im Pregel, der Deime, Gilge und Memel sehr schwierig und mit viel schwerer Arbeit verbunden. Der Kahn musste in den zurücklaufenden Buchten getreidelt werden. Um bei starkem Gegenwind einen 120 Tonnen großen Kahn bei etwas Gegenstrom zu ziehen, waren die Kräfte von sechs bis acht Menschen erforderlich. Zu diesem Zweck vereinten sich die Besatzungen von zwei bis drei Kähnen und spannten sich erst einmal vor den vordersten Kahn. War dann dieser Kahn die in Frage kommende Strecke weitergezogen, so wurden die nächsten Kähne nachgeholt, so dass eine Strecke von kaum einem Kilometer sechs Stunden und mehr in Anspruch nahm!

 

Es geschah auch, dass wir eine Woche und länger wegen eines Weststurms liegen mussten; oder wir waren einige Kilometer ins Haff hinausgefahren, mussten dann aber wieder die Pregelmündung als Nothafen aufsuchen.

 

In der südöstlichen Ecke des Frischen Haffes befanden sich etwa zehn Ziegeleien. Jede von ihnen hatte ihren eigenen Hafen. Bei Südweststurm wurde das Wasser nach Nordosten und zum Pillauer Tief gedrückt, so dass die Ziegeleihäfen und ein Teil des vor ihnen liegenden Grundes trockengelegt wurden. Die in der Nähe wohnenden Leute, auch die Schiffer, liefen auf den trocken gewordenen Strand, um dort Aale und andere Fische, die nicht rechtzeitig das tiefe Wasser erreicht hatten, mit der Hand zu greifen. So gab es manche schmackhaften Mahlzeiten, die nichts kosteten.

 

Kinder im Mastkorb!

Die Fahrten auf den Haffen waren im Frühjahr und im Herbst während der stürmischen Jahreszeit nicht ganz ungefährlich. Ostern 1901 hatte mein Vater eine Ladung Ziegelsteine vom Elbinger Hochland für Zimmerbude geladen. Etwa zehn Kilometer vor Pillau setzte ein heftiger Nordweststurm ein, so dass an ein Weitersegeln nicht zu denken war. Den Buganker werfen und das Ende des Sturmes abwarten, war die einzige Möglichkeit. Da sich das Toben des Sturmes steigerte und der Kahn dem Strand zugetrieben wurde, musste mein Vater noch einen zweiten Anker werfen. Die Wellen liefen fast ununterbrochen über Deck. Die Pumpe konnte nicht benutzt werden, um das eingedrungene Wasser in den Laderaum zu lenzen. Da entschloss sich mein Vater, die Ladung aus dem vorderen Laderaum über Bord zu werfen. Meine Mutter, meine zweijährige Schwester und ich — vier Jahre war ich damals alt — mussten in einen großen Kohlenkorb steigen, der am Vormast hochgezogen wurde. Wenn das Schiff untergehen würde, sollten wir aus dem Wasser herausragen und gerettet werden. Durch das Ableichtern des Vorschiffes richtete sich der Kahn etwas auf, und gegen Abend ließ auch die Heftigkeit des Sturmes etwas nach. Wir wurden aus dem Kohlenkorb befreit; Mutter kochte eine warme Suppe. Am nächsten Tag konnten wir die Anker lichten, und wir erreichten wohlbehalten unseren Bestimmungshafen Zimmerbude. Meine Mutter hat mir oft von diesem traurigen Osterfest erzählt; ich habe damals natürlich nicht geahnt, dass ich in großer Lebensgefahr geschwebt habe. Die schlimmen Stunden und Tage, die es manchmal gab, wurden wettgemacht durch wunderbare Fahrten mit dem Segelkahn bei herrlichstem Sommerwetter. Wenn zehn bis fünfzehn Kähne zusammen Ladungen für einen Empfänger hatten, wurde auf dem Haff ein Wettsegeln großen Stils veranstaltet. Die Ankunft am Bestimmungsort war für die Reihenfolge beim Löschen des Schiffes maßgebend.

 

In den Tagen des ersten Russeneinfalles

Als am 1. August 1914 der Krieg ausbrach, segelten wir mit einer Kohlenladung, die für die Zellstofffabrik bestimmt war, von Memel nach Tilsit. Durch den Kriegsausbruch wurde die Entladung der bereits vor uns liegenden Kohlenkähne verzögert, so dass wir, bevor die Russen in Tilsit einrückten, zusammen mit mehreren anderen tiefbeladenen Kohlenkähnen die Memel abwärts fahren mussten, um Schiff, Menschen und Ladung dem Zugriff des Feindes zu entziehen. Da der Wasserspiegel des Memelstromes durch lang anhaltende Trockenheit stark abgefallen war, mussten wir während der Talfahrt einen Teil der Kohlenladung mit Schaufeln über Bord werfen, um über die flachen Stellen hinwegzukommen. Wir steuerten in das Kurische Haff und segelten dann nach Cranzbeek.

 

Etwa sechs Wochen lagen wir in Cranzbeek. Wir hörten das Geschützfeuer der Russen in der Labiauer Gegend und sahen die brennenden Gehöfte am Großen Friedrichsgraben. Anfang Oktober — als die Ufergegenden wieder vom Feind befreit waren — segelten wir wieder über das Kurische Haff nach Labiau. Die Ladung Kohlen hatte ich mit Erlaubnis der Zellstofffabrik Tilsit in Cranzbeek an die Ziegelei Bledau verkauft.

 

„Insterburg" aus Königsberg

Als ich 1919 aus dem Krieg zurückgekehrt war, lagen die meisten Segelschiffe abgetakelt in den Häfen; sie waren nur noch als Lager- und Wohnschiffe zu verwenden. Die Motorschiffe verdrängten sie. Ich hatte 1921 das Glück, ein Segelschiff als Teilhaber zu übernehmen. Viele schöne Fahrten über das Kurische und das Frische Haff habe ich in diesen letzten Jahren meiner Segelschifffahrt unternommen; sie werden mir immer unvergesslich bleiben.

 

Mein Motorschiff „Insterburg" wurde 1926 im Auftrage der Insterburger Schifffahrtsgesellschaft bei der Union-Werft in Königsberg gebaut. Um diese Zeit wurde der Pregel durch den Bau von sechs Schleusen von Insterburg bis Wehlau kanalisiert. Durch den Bau der Schleusen war bei einer Tauchtiefe von 1,20 Metern eine Schifffahrt auch den ganzen Sommer hindurch möglich. MS „Insterburg" bekam einen 100-PS-Deutz-Dieselmotor; sie hatte 200 Tonnen Tragfähigkeit. Wir konnten auf dem Pregel ein bis zwei Kähne in Schlepp nehmen. Für ostpreußische Verhältnisse war die „Insterburg" ein guter Schlepper und ein rentables Schiff. Bei der Stückgutfahrt Königsberg—Insterburg wurde die Tragfähigkeit wegen der meist sperrigen Güter selten ausgenutzt.

 

Schreckenstage auf dem Frischen Haff

Am 26. Januar 1945 verließen wir mit der „Insterburg" den Innenhafen von Königsberg. Die Belegschaft der Poseidon-Reederei, der wir in Königsberg angehörten, hatte sich im Laderaum und in den Kajüten für die Flucht eingerichtet. Da in den Wochen vorher ein starker Frost geherrscht hatte, war es uns nur mit Eisbrecherhilfe möglich, Königsberg zu verlassen. An der Pregelmündung blieben wir noch einen Tag liegen und warteten auf Nachzügler. Am Morgen des 28 Januar ging es wieder mit Eisbrecherhilfe im Geleit durch schweres Packeis nach Pillau.

 

Es war vorgesehen, bei günstigem Wetter mit der „Insterburg" über die Ostsee nach Westen zu flüchten. Jedoch das schlechte Wetter Ende Januar machte diesen Plan zunichte. Am 30. Januar stiegen daher die Flüchtlinge von der „Insterburg" auf den Dampfer „Allenstein" über. Gleichzeitig wurde ich mit der „Insterburg" von der Wehrmacht dienstverpflichtet, und das Schiff wurde für Militärtransporte beschlagnahmt.

 

Am 5. Februar fuhren alle nicht requirierten Binnenschiffe von Pillau ab. Sie hatten in den nächsten fünf Tagen sehr schönes Wetter und kamen alle wohlbehalten in sicheren westlichen Häfen an. Die „Insterburg" musste in Pillau bleiben. Am gleichen Nachmittag wurde der erste schwere Luftangriff auf Pillau durchgeführt. Russische Flugzeuge flogen bei hellem Sonnenschein in kaum zweihundert Meter Höhe über den Hafen und die Stadt Pillau und luden ihre Bomben ab. Mehrere Schiffe sanken auf der Stelle; es gab zahlreiche Tote und Verletzte.

 

Einige Tage später wurde durch das etwa 25 Zentimeter starke Haffeis eine Rinne von Pillau zum Hafen Rosenberg durch Eisbrecher gebrochen. Von nun ab gab es für uns viel Arbeit. Die Front um Heiligenbeil musste von Pillau aus mit Munition und Nachschub aller Art versorgt werden. Auf der Rückfahrt von Rosenberg nach Pillau nahmen wir Schwerverwundete und Flüchtlinge mit. Auf dem Eis sah man Flüchtlingsgepäck, tote Pferde und eingebrochene Lastwagen. Ein ununterbrochener Strom von Flüchtlingen bewegte sich über das Eis, unter ihnen waren viele Frauen mit kleinen Kindern an der Hand, und als letzte Habe schleppten sie einen Pappkarton oder einen Rucksack mit sich. Unbarmherzig schossen Sowjetflieger im Tiefflug auf die wehrlosen Menschen.

 

Am 18. Januar hatten die Russen die Stadt Elbing besetzt, und so war dort der Fluchtweg auf dem Festland verlegt. Bei 15 Grad Kälte und im Schneesturm kamen Tausende von Frauen, Kindern und alten Leuten auf der Nehrung vor Hunger und Kälte um.

 

Der Endkampf um Balga

Ende Februar war ich auf der „Insterburg" mit mehreren anderen Schiffen auf der Fahrt von Pillau nach Rosenberg. Es wehte ein starker Weststurm. Plötzlich setzte sich aus Südwesten das Haffeis in Bewegung und drückte die in Fahrt befindlichen Schiffe gegen die feststehende Eisdecke. Der Druck war so stark, dass die Spanten und die Seitenwände der Schiffe eingedrückt wurden. Zur Rettung umfuhr der Eisbrecher „Ostwacht" die im Packeis steckenden Schiffe und bewahrte sie vor dem Untergang.

 

Etwa zwei Wochen später wurde auch Rosenberg, der letzte Hafen am Ostufer des Frischen Haffes, von den Russen besetzt. Pausenlos trommelte die feindliche Artillerie auf die ohne jeden Schutz und jede Rückzugsmöglichkeit bei Balga und Kahlholz eingeschlossenen deutschen Soldaten. Alle verfügbaren Schiffe wurden vier Nächte hindurch von Pillau über das Haff nach Balga geschickt, um Truppen abzuholen. Die vor Balga liegende Steinbank erlaubte den Schiffen nicht das Heranfahren an das Ufer. Die Soldaten retteten sich auf zusammengebundenen Brettern, leeren Benzinfässern, Scheunentüren und auf allerlei schwimmenden Gegenständen auf das Haff, wo sie von uns aufgefischt wurden. Wir wurden bei unserer Rettungsaktion durch russische Artillerie und Bordwaffenbeschuss aus Flugzeugen stark behindert. Bei meiner Besatzung gab es einige Schwerverletzte. Vier Tage und Nächte dauerte das Ringen bei Balga. Nicht einmal den zehnten Teil der dort kämpfenden deutschen Soldaten konnten wir nach Pillau herüberretten.

Schluss folgt

 

Seite 10   Moorleichenfunde in Ostpreußen

Hinweise für die Forschung erbeten.

Zu den wissenschaftlich bedeutsamsten Funden aus der Vorzeit gehören zweifellos die Moorleichen. Hierunter versteht die Forschung diejenigen menschlichen und tierischen Körperreste, die im Moor gefunden werden. Der Erhaltungszustand ist je nach den physikalischen Umständen, unter denen der betreffende Körper ins Moor geriet, sowie den chemischen und bakteriologischen Bedingungen, denen er im Moor ausgesetzt war, verschieden: In dem einen Fall ist das Skelett erhalten, und die Weichteile sind aufgelöst; in einem anderen wurden gerade die Weichteile konserviert, und das Skelett ist vergangen, und in wieder anderen Fällen sind sowohl Haut und Fleisch als auch die Knochen erhalten. Auch Teilfunde — nur der Kopf oder ein Bein bzw. Arm — kommen vor. Diese Moorleichenfunde gestatten einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse vergangener Zeiten, über die wir aus schriftlichen Quellen sonst nichts oder nur wenig wissen: Untersuchungen des Darminhalts lassen erkennen, was als Nahrung diente. Aus den erhaltenen Kleidungsresten lässt sich vieles über alte Kürschner- und Webtechnik erfahren; so kamen Prachtgewänder von hoher Güte und einer im Zeitalter der Technik nicht mehr erreichbaren Kompliziertheit zutage. Die Art der Versenkung der Moorleichen ins Moor lässt auf Brauch und Glaube dieser vergangenen Zeit aufschlussreiche Rückschlüsse zu.

 

Diese Moorleichen — es sind bisher nahezu dreihundert aus den meisten Teilen Europas bekanntgeworden — werden zurzeit vom Unterzeichneten wissenschaftlich bearbeitet. Aus Ostpreußen wurden neun Moorleichen bekannt, doch liegt nur über eine einzige von ihnen nähere Nachricht vor. Es ergeht deshalb an alle Ostpreußen die Bitte: Wer weiß Genaueres über die ostpreußischen Moorfunde? Selbst der kleinste Hinweis oder die Mitteilung von Anschriften von Landsleuten, die Näheres wissen könnten, kann dazu beitragen, die Rätsel der Vorzeit des Landes ostwärts der Weichsel lösen zu helfen.

Dr. Alfred Dieck, Hannover, Holdesheimer Str. 202.

 

Seite 10   Zeit ist Glück. Eine Erzählung von Paul Süß

Mehrere hundert Menschen arbeiteten in dem riesigen Bürohaus von Findla. Eilig wie Weberschiffchen flitzten sie hin und her, und Herr Findlay dachte, was alle großkalibrigen Geschäftsleute für ein Evangelium halten, nämlich dass Zeit, die als Eile sichtbar wird, Geld sei. Doch er dachte auch weiter. Man muss für einen eventuellen Ernstfall gerüstet sein. So kam er darauf, eine Alarmübung zu machen, um festzustellen, binnen welcher Zeit das Bürohaus geräumt werden könne. Findlays Manager Roholm schätzte diese Zeit auf fünfzehn Minuten. „Fünfzehn Minuten?" sagte Herr Findlay, „das muss viel schneller gehen!"

 

Herr Findlay schaltete die Lautsprecheranlage ein, mit der er in jeden Raum hinein sprechen konnte. „Hier spricht John Findlay", sagte er. „Meine Damen und Herren, soeben erhalte ich die Nachricht, dass Bomber unbekannter Nationalität im Anflug auf unsere Stadt sind. Ich gebe Alarm. Bitte verlassen Sie das Haus, so schnell Sie können!"

 

Die Stoppuhr begann zu laufen.

 

Die Sache klappte wirklich glänzend. Herr Findlay, der im Direktorenfahrstuhl nach unten gefahren war, beobachtete das Manöver mit größter Genugtuung. Alle Achtung, in seinen Leuten steckte eine ganze Menge Disziplin, wenn die ganze Nation so wäre . . . Die Menschen quollen summend aus dem Haus wie Bienen, die schwärmen wollen.

 

„Wieviel haben Sie?" fragte Herr Findlay, als ihm gemeldet wurde, dass auch der letzte Mitarbeiter in Sicherheit sei. „Zwölf Minuten", antwortete sein Manager.

 

„Sehen Sie", lachte Herr Findlay begeistert, „drei Minuten gewonnen!"

 

Er war mächtig stolz. Über sein Mikrofon sprach er eine Stunde später allen seine Anerkennung aus. „Zwölf Minuten", sagte er, „das ist eine glänzende Zeit“.

 

Nun ja, das Wort „Bomber" macht manchem Beine, dachte er, selbst wenn es nur eine Art Sandkastenspiel ist. Aber wer weiß, ob dies alles nicht einmal bitterer Ernst werden kann? Gewappnet sein, das ist alles!

 

Eine halbe Stunde später ließ sich Clare, der älteste Pförtner bei ihm, melden. Clare hatte Herrn Findlay schon als kleinen Jungen gekannt. „Na, Clare", sagte Herr Findlay, „was haben Sie auf dem Herzen?"

 

„Herr Findlay", sagte der alte Clare, „ich würde die Leute nicht mit erfundenen Flugzeugen jagen. Lassen Sie ihnen ihren Frieden, solange noch welcher ist. Der ganze Zauber ist ihnen völlig gleichgültig. Sie haben ja selbst gesehen, wie sie gebummelt haben!"

 

„Na hören Sie mal. Clare, zwölf Minuten!"

Der alte Clare schmunzelte. „Ich will Ihnen beweisen, wie schief Sie liegen, Herr Findlay", sagte er, und dann verriet er seinem Chef ein Geheimnis. „Probieren Sie es aus", lachte er.

 

Eine halbe Stunde vor Arbeitsschluss schaltete Herr Findlay also wieder seine Lautsprecheranlage an. „Hier spricht John Findlay", sagte er. „Meine Damen und Herren, als Anerkennung für ihr vorbildliches Verhalten bei dem heutigen Alarm: machen Sie Feierabend!"

 

Dann fuhr er mit dem Direktorenfahrstuhl wieder hinunter. „Was haben Sie?" fragte John Findlay, als der letzte Mann und das letzte Mädchen heraus waren.

 

„Sechs Minuten", grinste der Manager.

„Mein Gott!" rief Herr Findlay verdattert, „wie ist das möglich? Kaum fällt das Wort Feierabend, da kommen diese Leute in Schwung. Wo, zum Teufel, rennen sie denn alle hin?"

 

Der alte Clare stand neben ihm. „Wohin denn, Herr Findlay?" sagte er. „Die Mädchen fliegen zu ihren Freunden, die Männer zu ihren Frauen und Kindern, zu ihrem Wellensittich. Der eine zu seinem Aquarium, der andere zu seinen Kaninchen, in die Kneipe, zum Zahnarzt, ins Krankenhaus zu einem Besuch oder in einen Laden, um rasch noch eine saure Gurke zu kaufen. Da rennen sie hin“.

 

Der alte Clare rieb sich das Kinn. „Das Leben ist kurz, Herr Findlay. Für diese Leute ist jetzt im Augenblick Zeit nicht mehr Geld, sondern — ganz einfach — Glück, irgendeins, ein kleines lumpiges oder ein großes, jedenfalls Glück. Ist das nicht schön?"

 

„Aber das ist doch gar nicht zu fassen!" rief Herr Findlay, „diese Langsamkeit bei dem Alarm und jetzt diese Eile! Stellen Sie sich das mal im Ernstfall vor!"

 

„Ernstfall?" brummte der alte Clare. „Es gibt doch nur einen Ernstfall, nämlich das Leben, und das findet jeden Tag statt. Ist es denn nicht besser, dass diese Leute aus dem Haus stürzen, um ein paar Minuten Leben zu erhaschen, als dass sie vor dem Tode, wenn auch nur im Alarm, wegzulaufen versuchen? Wenn's mal soweit kommen sollte, werden sie schon rennen, verlassen Sie sich darauf, Herr Findlay. Jetzt versickern sie in der Stadt, und jeder hat ein Stück Zeit gewonnen, Zeit, die einmal kein Geld ist. Mein Gott, ich wünsche mir, ich hätte jeden Tag drei Stunden von dieser seltenen Sorte!"

 

„Und was würden Sie denn damit machen, Clare?" fragte Herr Findlay.

 

„Machen, Chef?" Gar nichts, nur haben möchte ich sie!"

 

Seite 10   Ostpreußische Späßchen

Der Briefkasten

Mein Onkel L. war vor vielen Jahren ein bekannter Hotelier in unserer Kreisstadt H. In jenen Tagen waren die Briefkästen im Stadtbild noch nicht so zahlreich wie in späteren Zeiten. Da nun das Hotel ein sehr markantes Gebäude in der Stadt war, hatte sich die Postverwaltung entschlossen, es schon sehr früh mit einem der Briefkästen zu versehen. Wenn in der Gastwirtschaft wenig zu tun war, dann liebte es Onkel L., sich in die Tür seines Hauses zu stellen und sich die Welt zu betrachten. Mit den Passanten trieb der alte Eulenspiegel dann auch manchen Scherz. So musterte er einmal ein junges, hübsches Mädchen, das sich schüchtern und augenscheinlich noch voller Misstrauen dem unheimlichen Briefkasten näherte, einen Augenblick zauderte und dann seinen Liebesbrief einsteckte. Hierauf entspann sich folgendes Gespräch:

 

„Na, Frolleinchen, wo soll denn der Brief hingehn?" — „Ach, man nach Memel“. — Onkel L. machte ein todernstes Gesicht und erwiderte: „Oje, oje, Frolleinchen, da haben Sie ihn auf die verkehrte Seit' reinjesteckt. Die Briefe da drieben gehn doch alle nach Keenigsberg!" Hierauf das Mädchen: „Is das wahr?" „Aber natierlich is das wahr“. — „Was soll ich denn nu machen?" — „Na, Sie missen warten auf den Mann, der den Kasten leert, dann bitten Sie ihn um Ihren Brief und stoppen ihn auf die andere Seit' noch mal rein!" Das Mädchen war tief betrübt und ging lange unschlüssig hin und her. Dann wurde sie aber durch einen Passanten aufgeklärt, dass Onkel L. sie nur verulkt hatte, und zornig ging sie hocherhobenen Haupts von dannen. B. W.

 

Pasteten

In unserer schönen Kreisstadt H. fand einst an Kaisers Geburtstag im Hotel immer ein Festessen statt, an dem alle Mitglieder des Kreisausschusses sowie sämtliche Bürgermeister des Kreises teilnahmen. Wieder einmal hatte sich die ganze Gesellschaft im kleinen Festsaal des Hotels zu löblichem Tun versammelt. Der Kellner servierte Pasteten und legte gleich jedem eine auf den Teller. Als er bei seinem Rundgang auch zu dem alten Bürgermeister K. kam, betrachtete der die Köstlichkeit mit großen Augen. Der Kellner legte ihm eine Pastete auf, und als er nun weitergehen wollte, flüsterte ihm der Bürgermeister zu: „Man noch einem!" Der Kellner, etwas verwirrt, legte die zweite Pastete auf den Teller, und darauf erklärte der esslustige Herr: „Noch einem!" Da der Kellner die länger werdenden Gesichter der noch nicht Bedachten sah, zögerte er etwas. Herr K. aber war ein Mann der Tat. Kurz entschlossen nahm er dem Kellner Löffel und Gabel aus der Hand, bediente sich selbst mit der dritten Pastete und sagte zu dem verdutzten Ober: „So, Mannche, nu jehn se man, nu langts!" B. W.

 

Luxus

Es war Hochsommer in Königsberg. Die Sonne brütete über den Straßen und auch in den Straßenbahnen war es unerträglich heiß. Meine Schwester, damals noch ein junges Mädchen, fuhr mit der Linie 7 von Juditten zur Innenstadt. Sie trug zu ihrem eleganten hellen Sommerkleid weiße Seidenhandschuhe. In Ratshof stiegen zwei Werkleute ein, die meine elegante Schwester höchst missbilligend beobachteten. Nach einiger Zeit sagte der eine zum anderen im schönsten Königsberger Platt: „De ward sich noch die Fingere abfule loate!" T. K.

 

Der erste Schultag

Karlchen hatte gut zwei Stunden in der Schule verbracht, da fing es aber dann auch an, reichlich langweilig zu werden. Der Herr Lehrer stand gerade vor der Knagge, die an der Wand entlang lief und ausgerechnet vor dem Haken, an dem Karlchens neue Mütze hing. Da fasste Karlchen sich ein Herz und rief „Herr Lehrer, möchst mir vleicht mein Mützche reichen? Denn ich wollt jetzt gehen. Ich denk, die Muttche wird die Flinsens fertich haben. Und ob ich morgen noch komm, weiß ich noch nich“. H. G.

 

Von der „Fischbrück" gejagt

Man musste sie kennen, die selbstbewussten Frauen auf der „Fischbrücke" in Königsberg, auf dem „oberen" sowohl wie auf dem „unteren" Fischmarkt. So umfangreich die Tracht mit den ungezählten Röcken so kräftig der Körper mit allen Rundungen erschien - in der sichtlich nicht zu klein geratenen Brust dieser Frauen schlug ein Herz mit Stolz.

 

Es war ein Wagnis, in das sich eines Tages zwei Männer begaben. Auf der Jagd nach Motiven für einen „lebensnahen Bericht für eine Königsberger Zeitung, suchten sie die Fischfrauen auf dem Fischmarkt zu einem „Interview" auf. Der eine der Männer wollte sich mit den Frauen gemütlich unterhalten, indessen sich der andere, den Zeichenblock unter dem Arm, einige „schmissige" Skizzen von der Fischbrücke versprach.

 

Wir sahen die beiden, die wir vergeblich gewarnt und von dem Schritt in das Abenteuer zurückzuhalten versucht hatten, siegesgewiss auf den Fischmarkt enteilen. Es verging nur kurze Zeit … Über den Münchenhofplatz, auf das Haus der Zeitung zu, liefen im Sturmlauf, mit fliegenden Haaren, als setzten ihnen der Teufel und seine Großmutter nach, zwei Männer, die wir unschwer als die Helden erkannten, die ausgezogen waren, um den Kampf mit den gefürchteten Fischfrauen zu bestehen.

 

Sie stürzten durch die Haustür, die Treppe in die Höhe, in ihr Zimmer hinein, in das sie sich einschlossen. Wir klopften. Vergeblich. Wir fragten durch die Tür. Einer kam leise von innen heran und flüsterte vorsichtig: „Sind sie schon da?" Wir begriffen. In unser Lachen berichteten die beiden, immer hinter der Tür: sie hatten sich soeben auf dem Fischmarkt mit den Fischfrauen zu unterhalten begonnen, als die eine von den Frauen bemerkte, wie E. sein Notizbuch aus der Tasche zog, und wie S. sich anschickte, mit dem Bleistift ein paar Striche auf den Zeichenblock zu setzen; das sahen zugleich ein paar andere Frauen, und im Handumdrehen, als hätten sie ein Stichwort gehört, erhoben die Frauen ihre wetterfesten Stimmen zu einem Trommelfeuer von Flüchen; sie schimpften in fortissimo. Schon ergriff dann auch eine, eine andere dann noch einen Fisch aus dem Korbe und warf ihn dem Schreibenden und dem Zeichnenden an den Kopf; andere schlossen sich an; ein dicker, nicht gerade nach Parfüm riechender Bressen fiel S. unerwartet auf das Zeichenblatt; und als nun gar die mit solchen Zuwürfen Bedachten sich bemühten, den Fischfrauen zu erklären, um was es denn hier ginge — ja, hätten doch die beiden nicht noch gelacht dabei! —, da erhoben sich auch die Frauen, die etwa noch saßen. Alle gingen vereint zu einem Angriff auf breiter, geschlossener Front über. Sie verließen ihre Stände, mit geschwungenen Armen, die Fäuste schon zeigend, bewegten sie sich schreiend auf E. und S. zu. Nun erkannten die Bedrohten den Ernst ihrer Lage, sie rannten, sich zu retten, wie die Füße sie nur trugen, E. entfiel das Notizbuch, S. sogleich darauf der Zeichenblock; die Fischfrauen blieben rüstig den Flüchtenden auf den Fersen; die Straßenpassanten blieben stehn und lachten. Und noch hier, im Haus der Zeitung, im verschlossenen Zimmer, zitterten die Stimmen der beiden Helden hinter der Tür vor Schrecken, als sie erzählten.

 

Und sie hatten nicht so unrecht mit der vorsichtigen Frage: „Sind sie schon da?" Denn zwei der entrüsteten Frauen vom Fischmarkt erschienen dann tatsächlich auf dem Korridor vor uns, entschlossen, die Verhöhnung ihrer aller durch die beiden auf der Stelle zu ahnden. Es war gar nicht so leicht für uns, den resoluten Rächerinnen, auseinanderzusetzen, wie die Dinge hier zusammenhingen. „Was wollten die Labommels?", die jüngere der Frauen stemmte ihre Arme auf die breitgeschwungenen Hüften, „das sagen Sie noch einmal!" Einer unter uns hatte unbedachter Weise von „interviewen" gesprochen. Die Augen der Jüngeren funkelten nur so: „Wir sind anständige Frauen. Das merken Sie sich. Sowas, das kommt gar nicht in Frage bei uns“. Und als wir dann endlich mit Mühe einen Frieden mit den beiden und damit mit der Fischbrücke geschlossen hatten, erklärte, schon im Abgehen, doch die Ältere noch drohend: „Wenn sich die beiden Lachudders noch einmal bei uns sehn lassen —"

 

In der Zeitung, von der ich hier spreche, ist dann nie mehr ein Wort über die Fischfrauen erschienen, jedenfalls keins, das ihnen irgendwie zu nahe trat.

Karl Herbert Kühn

 

Seite 11   Aus den ostpreußischen Heimatkreisen …

Königsberg-Stadt

D. Dr. Arthur Mentz verstorben.

Bei Redaktionsschluss erreichte uns die schmerzliche Nachricht, dass der erste und letzte Leiter des Stadtgymnasiums, Oberstudiendirektor D. Dr. Arthur Mentz in Rinteln an der Weser verstorben ist. Es war ihm noch vor kurzem an seinem 75. Geburtstag die Freude vergönnt, einen großen Kreis seiner ehemaligen Schüler begrüßen zu können. Von vielen, die nicht zu diesem Treffen fahren konnten, trafen Briefe ein, die die herzliche Dankbarkeit und Verehrung bekundeten, die diesen vorbildlichen Erzieher der Jugend entgegengebracht wurden.

 

Das Ostpreußenblatt würdigte — aus Anlass des 75. Geburtstages — in seiner letzten Ausgabe die Verdienste von D. Dr. Mentz, der auch viele Jahre als Stadtverordneter in Königsberg für das Wohl seiner Mitbürger gewirkt hat. Gemeinsam mit seiner Gattin Gertrud Mentz, geb. Jander. bemühte sich Dr. Mentz. den Kreis der Stadtgymnasiasten sowie der Schüler des zu dieser Anstalt zusammengelegten Altstädtischen und Kneiphöfschen Gymnasiums zusammenzuhalten. Wie bereits in Königsberg, so hat das Ehepaar auch nach der Vertreibung im Stillen viel Gutes getan und aus privaten Mitteln in Not geratenen Landsleuten bis zuletzt geholfen. — In unserer nächsten Ausgabe werden wir des Heimganges von D. Dr. Mentz gedenken.

 

Memel, Heydekrug, Pogegen

Es werden gesucht aus:

Kreis Heydekrug: vermutlich Georgenhöhe:

Familie Lorenz, Christoph Lorenz und Henriette Lorenz und Töchter Anna Krompholz, geb. 1901 und zwei Kinder. Auguste Mielenz, geb. 1907.

 

Kreis Pogegen: aus Pagulbinnen:

Fritz Sambals, geb. 1899.

 

Familie Staschat, bestehend aus der Mutter, etwa 75 Jahre alt, einer Tochter, etwa 37 Jahre alt, mit zwei Mädchen. Tochter Maria, etwa 34 Jahre alt, Tochter Lisbeth, etwa 28 Jahre alt, und einer Tochter, etwa 26 Jahre alt. Alle arbeiteten 1947 auf einer Kollektivwirtschaft in der Nähe von Tilsit. Marta, als Schwester in Tilsit. Wer weiß etwas über sie?

 

Stumbragirren:

1. Johann Kairies, geb. 10.06.1890;

 

2. Franz Kakschies und Frau, geb. 06.01.1911 in Annuschen;

 

3. Willi Kiupel und Fritz Kiupel;

 

4. David Prusseit;

 

5. Ernst Seeger, geb. 11.11.1917 in Gillaudwirszen (Stalingradkämpfer);

 

6. Max Spingat, geb. 14.12.1874;

 

7. Emil Willuhn;

 

8. Wilhelm Woska.

 

Thomuscheiten:

1. Meta Allisat, geb. Subat;

 

2. Georg Jurkutat, geb. 01.05.1901 in Piktupönen;

 

3. Grete Kiupel, geb. Link;

 

4. Friedrich Schülfke und Emma Schülfke, geb. Mankat.

 

Timstern:

1. Familie Fritz Barschkett;

 

2. Familie Ewald Lagies;

 

3. Familie Georg Nelamischkies.

 

Trakeningken:

1. Ida Deiwik, geb. Grigoleit;

 

2. Fritz Gawehns;

 

3. Lotte Grikschas;

 

4. Eduard Kreuzer, geb. 11.03.1881 in Tauroggen;

 

5. Anna Schullgallies.

 

Tütteln;

1. Wilhelm Swars;

 

2. Martha Schneidereit.

 

Übermemel:

1. Otto Bolz und Marta Bolz, Rombinusweg 3;

 

2. Familie Krause (drei Töchter: Edith, Edda und ?), Milchbuder Landstraße;

 

3. Hilde Littwins, geb. Schröder (Ehemann Fleischer);

 

4. Fritz Naujoks, Gendarmeriewachtmeister;

 

5. Anna Roedszies, Milchbuderstraße 33;

 

6. Familie Stolz;

 

7. Willi Zürch.

 

Uszkamonen:

1. Michel Anduszies und Ehefrau Anna;

 

2. Berta Swars.

 

Uszkullmen:

1. Paul Danuleit, geb. 06.05.1929 (soll In Hamm sein);

 

2. Artur Kimminus (Stalingradkämpfer);

 

3. August Schickschnus, geb. 24.12.1906.

 

Uszpelken:

Hedwig Richter, geb. 15.08.1908.

 

Wersmeningken:

1. Familie Artur Jurgeleit;

 

2. Georg Kiaupa;

 

3. Hermann Lorenscheit;

 

4. Kaufmann Otto Queseleit.

 

Weszeningken:

Bauer Lengwenat.

 

Willkischken:

1. Familien Richard Janz und Paul Janz und Mutter Maria Janz;

 

2. Ernst Kankeleit mit Frau und Witwe Olga Kankeleit;

 

3. Marta Schappeit (Ortskrankenkasse);

 

4. Heinrich Tennigkeit, geb. 1897 oder 1899 (bis 1942 in Eistrawischken)!

 

5. Johann Waschkies, Landwirt und Fuhrhalter;

 

6. Otto Weber;

 

7. Fräulein Weichler (Raiffeisen).

 

Winge:

Hermann Barkowsky, geb. 14.10.1903.

 

Wischwill:

1. Familie Baron;

 

2. Johann Barschat? (letzter Buchstabe unlesbar, vielleicht ein t?)

 

3. Paul Bauch (soll zuletzt in Ragnit gewohnt haben);

 

4. Justizsekretär; Brosius;

 

5. Bezirksschornsteinfeger Adam Czelustek;

 

6. Willi Damalaks, geb. 26.02.1918;

 

7. Dr. Hoffmann;

 

8. Zollsekretär Fritz Kolberg;

 

9. Wilhelm Kundrus, geb. 19.04.1884;

 

10. Eduard Ludzuweit;

 

11. Minna Mikat, verw. Roeske, geb. Schneider;

 

12. Ilse Müller, geb. 15.08.1923, Forstkassenangestellte;

 

13. Franz Pettkus;

 

14. Lehrer Paul Purwins;

 

15. Gastwirt Rodeit;

 

16. Familie Carl Szuks;

 

17. Justizinspektor Arthur Schröder, geb. 21.11.1896 und Mutter, Magda Schröder, geb. Haupt;

 

18. Bauer Walter Ziehe.

 

Wischwill-Forst:

1. Frieda Büttner, geb. Gudat (Leibgirren);

 

2. Olga Szagarus (Memelhöhel.

 

Zuschriften erbeten unter Ortsangabe und mit eigener Heimatanschrift an die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise, Oldenburg i. O., Cloppenburger Straße 302.

 

Aus dem Kreis Pogegen werden gesucht:

Laugszargen:

Jonas Josupeit, geb. 08.04.1909, vermisst in Westpreußen 1945. —

 

Pogegen:

Witwe von Franz Hoffmann. —

 

Pleine:

1. Wilhelm Böhnke;

 

2. Wanda Joseitis, geb. Potschka, geb. 10.06.1908;

 

3. Maria Naujoks, geb. Potschka, geb. 24.04.1906;

 

4. Otto Pettkus;

 

5. David Potschka und Maria Potschka, geb. 07.11.1876 und 30.08.1877;

 

6. Gertrud Stropus, geb. Potschka, geb. 01.01.1906. —

 

Polompen:

1. Franz Dargelies;

 

2. Albert Gronau;

 

3. Schappeit;

 

4. Franz Michel Schukies.

 

Prussellen:

Lenchen Trumpa, vermisst 1945 bei Bartenstein, geb. 9/14 (vielleicht ist 1914 oder September 1914 gemeint). —

 

Robkojen:

Herbert Sawetzki, geb. 28.01.1926. —

 

Rucken:

 

Tischlermeister Richard Mertineit. —

 

Sodehnen: 1. Carl Schaefer, geb. 24.10.1868;

 

2. Minna Stoellger, geb. Schaefer, geb. 19.07.1903. —

 

Sokaiten:

1. Kurt Belz und Lydia Belz, geb. Hermann;

 

2. Hilde Paulat, geb. 08.02.1921 oder 24 ( ist vielleicht der 24.02.1821 geneint?);

 

3. Franz Roeske, geb. 24.12.1900 in Baltupönen. —

 

Szagmanten:

1. Familie Kiebart;

 

2. Georg Waschkies;

 

3. Helmut Tennigkeit und Rudolf Tennigkeit; —

 

Szameitkehmen bei Mädewald:

 

1. Landwirt Ensikat;

 

2. Martin Posingies, Oberwachtmeister, geb. 24.09. 1904;

 

3. Fräulein Elli Stöllger. —

 

Szilutten:

Urte Szuks, geb. Schorles, geb. etwa 1877. —

 

Szugken:

Schmiedemeister Heinrich Gelhar. —

 

Schauditten:

Ernst Behrendt und Tochter Charlotte. —

 

Schillgallen:

1. Heinrich Mertins und Frau Anna Mertins, geb. Swars;

 

2. Landwirt Missenberger;

 

3. Marta Swars.

 

Schlaunen:

1. Auguste Austinat, geb. 24.08.1917;

 

2. Johann Peldczus, geb. 20.11.1912;

 

3. Familie Michel Petereit;

 

4. Auguste Schneidereit, geb. Staschat, geb. 13.09.1878 in Neu - Dekinten. —

 

Schmalleningken:

1. Bäckermeister Emil Jokuszies;

 

2. Josef Lachner, als Soldat vermisst;

 

3. Emma Neubauer, geb. Barkschat, geb. 25.03.1908;

 

4. Zollbeamtenwitwe Schwedlick und Tochter Lorchen;

 

(ohne Nummerierung) Dr. Wohlgemuth, Arzt. –

 

Schm.-Wittkehmen:

1. Maria Brock, geb. Plietzuweit, etwa 80 Jahre alt;

 

2. Geschwister: Erich Sedat, 09.10.1937; Waltraut Sedat, 22.08.1940; Edith Sedat, 27.08.1939; Alfred Sedat, 14.10.1941. –

 

Schmalleningken-Forst:

1. Emma Dietsch, geb Rinkewitz (Neuhof);

 

2. Alfred Liedert (Neuhof). –

 

Schreitlaugken:

1. Alfred Klinger, geb. in Eglienen, Kreis Memel;

 

2. Fritz Reinholz, geb. 1916 in Ablenken. – (Familienname schlecht lesbar, daher ?)

 

Schudienen:

1. Hans Liedtke;

 

2. Fritz Phillips und Ida Phillips. –

 

Schustern:

1. Martha Schulz, geb. Woska und Erich Schulz;

 

2. Horst Wallat, geb. 1923 oder 1924, als Soldat vermisst. —

 

Stonischken:

1. Anna Naujoks;

 

2. Heinrich Naujoks und Else Nauioks, geb. Kreutz und vier Kinder (Ortsteil Maszeiten);

 

3. Otto Prusseit und Ida Prusseit;

 

4. Frau Swars;

 

5. Johann Schneidereit, geb. 15.06.1927 und Auguste, geb. 20.11.1920. –

 

Alt-Stremehnen:

1. Walter Bernoth, geb. 1922;

 

2. Georg Juschus, geb. 10.12.1886 (soll verschleppt sein). —

 

Neu-Stremehnen:

Familie Friedrich Jagst.

 

Zuschriften unter Ortsangabe und mit eigener Heimatanschrift erbeten an die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise, Oldenburg i. O., Cloppenburger Straße 302.

 

Tilsit-Stadt

Landkreis Tilsit-Ragnit

Wir teilen unseren Landsleuten mit, dass unser gemeinsames Jahreshaupttreffen am Sonntag, dem 16. Juni, um 9 Uhr in Hamburg-Nienstedten, Elbschloß-Brauerei, stattfindet. Der Heimatkreis Tilsit-Stadt wählt an diesem Tage für die nächsten drei Jahre seinen Kreisausschuss und dieser wiederum in einer anschließenden Sitzung den Kreisvertreter und seinen Stellvertreter für dieselbe Zeitspanne.

 

Wir glauben, den Termin für unser Jahreshaupttreffen glücklich gewählt zu haben, weil Montag, der 17. Juni, ebenfalls ein Feiertag ist, nämlich der „Tag der deutschen Einheit". (Verlängerte Sonntagsrückfahrkarten!)

 

Wir laden die Angehörigen unserer beiden Heimatkreise zu diesem großen Wiedersehen herzlich ein und bitten gleichzeitig, auch ihrem heimatlichen Freundes- und Bekanntenkreise von dieser Veranstaltung Kenntnis zu geben.

 

Es lebe Tilsit, sein heimatlicher Nachbarkreis Tilsit-Ragnit und unser Ostpreußen!

In landsmannschaftlicher Verbundenheit Ernst Stadie, Kiel, Kreisvertreter. Dr. Brix, Landrat a. D., stellv. Kreisvertreter

 

Am Vorabend unseres Jahreshaupttreffens, also am Sonnabend, dem 15. Juni, um 20 Uhr finden die beliebten Schulferien statt, zu denen alle ehemaligen Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen aller Jahrgänge hiermit herzlich eingeladen werden:

 

Von Studienrat i. R. Otto Harbrucker, Kiel, Holtenauer Straße 123 und Dr. Günther Ruhnke, Kiel, Holtenauer Straße 312, für das Staatliche Gymnasium, Tilsit, Oberst-Hoffmann-Straße, in das kleine Klubzimmer des Hotels „Zum Kronprinzen", Hamburg 1, Kirchenallee 46 (gegenüber dem Hauptbahnhof). Vivat Gymnasium Tilsense!

 

Von Dr. Friedrich Weber, Marne, Holstein, Bäckerstraße 7; für Realgymnasium und Oberrealschule (Oberschule für Jungen), Tilsit, Überm Teich, in das große Klubzimmer des Hotels „Zum Kronprinzen", Hamburg 1, Kirchenallee 46 (gegenüber dem Hauptbahnhof).

 

Von Regierungsoberinspektor Kurt Felgendreher, Kiel, Gerhardtstraße 5, für die Herzog-Albrecht-Schule, die Neiszsche und die Cäcilien-Schule, Tilsit, in den großen Saal des St.-Georger Hof, Hamburg 1, Kreuzweg 6 (zwischen Steindamm und Gr. Allee).

 

Von Frau Annemarie Plagemann, geborene Semlies, Kiel, Arndtplatz 3, und Frl. Gertrud Mosenthin, Kiel-Wellingdorf, Danziger Straße (Theodor-Storm-Schule), für die Königin-Luise-Schule und für die ehem. Poehlmannsche Schule, Tilsit, in die „Alte Wache", Hamburg 1, Große Allee 70, beim Zentral-Omnibus-Bahnhof.

 

Sämtliche Lokale liegen in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes Hamburg und sind untereinander in sechs bis acht Minuten Fußweg erreichbar. Zimmerbestellungen, bitte mindestens drei Wochen vorher an den Hotelnachweis der Fremdenverkehrs- und Kongress-Zentrale Hamburg e. V. in Hamburg, Hauptbahnhof, Wandelhalle. Ausgang Kirchenallee, aufgeben!

 

Die Elbschloß-Brauerei in Hamburg-Nienstedten ist zu erreichen von Hamburg-Altona mit den Straßenbahnlinien 6 und 13 mit Umsteigen auf den Autobus 86, der vor dem Hause hält; ab ZOB (Zentral-Omnibus-Bahnhof) in der Nähe des Hauptbahnhofes Hamburg mit dem Schnellbus 36 bis Teufelsbrück, dann fünf Minuten Fußweg; S-Bahn-Station: Gr.-Flottbek, dann etwa 15 Minuten Fußweg.

 

Tilsit-Stadt

Folgende Landsleute aus Tilsit-Stadt werden gesucht:

398/1657 Wilhelm-Friedrich Daniel und Frau Emma Daniel, geborene Liedtke, Tilsit, Terner Straße 5.

 

398/1658 In einer Nachlasssache werden gesucht alle Namensträger Zebbedies oder Zebedies, aus Tilsit oder deren Nachkommen. Etwa 1907 - 1908 soll ein Landsmann Zebbedies als Schuhmacher oder Schneider am Deutschen Tor Ecke Kasernenstraße, tätig gewesen sein. Wo ist er oder wo sind seine Nachkommen?

 

399/1659 Witwe Helene Jährling, geborene Meier, Tilsit, Langgasse 9, Gastwirtschaft Jährling.

 

399/1660 Helene Rogalski, geborene Poppner, Tilsit, Waldstraße.

 

399/1662 Kuno Seek, Glasermeister, Tilsit, Deutsche Straße.

 

399/1663 Berta Rosenfeld, mit den Töchtern Gisela und Inge. Tilsit, Kalkapper Straße 17.

 

399/1664 Rudolf Struck (bzw. auch Strunk), aus Tilsit.

 

399/1665 Frieda Linde und Tochter Susi, Tilsit, Stiftstraße; Dr. R Kahn, in den zwanziger Jahren in Tilsit wohnhaft gewesen.

 

400/1666 Kurschat. Ehefrau des Prof. Kurschat, Tilsit.

 

400/1667 Sabine Bethmann, Filmschauspielerin, geboren 26.10.1931 in Tilsit; vermutlich handelt es sich hier um einen Künstlernamen. Wie heißt sie mit bürgerlichem Namen und in welchem Hause in Tilsit hat sie gewohnt?

 

400/1668 Wohlgemuth, Holzhändler, und sein Bruder Kurt Wohlgemuth. Tilsit.

 

400/1669 Kurt Wahrenberg, geb. 16.10.1914, Tilsit.

 

400/1670 Emma Kaspereit, Tilsit, Landwehrstr. 23.

 

400/1671 Hans Steiner, Taubstummenlehrer, Tilsit, Scheunenstraße 14; Margarete Bayer, Tilsit, Landwehrstraße.

 

400/1672 Dautsch, Tilsit, Garnisonstraße 39; Richard Schukies, Tilsit, Schulstraße 22.

 

400/1673 Adolf Laugallies, Schneidermeister, und Frau Berta Laugallies, geborene Kiupel, mit Tochter Hannelore, Tilsit, Deutsche Straße 41.

 

401/1674 Kurt Brusberg, Tilsit, Gartenstraße; Ida Ostwald, Tilsit, Grünes Tor; Sturies, Straßenbahnkontrolleur, alle drei beim Elektrizitätswerk Tilsit tätig gewesen.

 

401/1675 Erna Gerullis, Ballgarden, Landratsamt.

 

461/1676 Karl Bischoff, Regierungsbauinspektor, Tilsit, Große Gerberstraße 13 a.

 

401/1677 Erwin Schwirblat, geb. etwa 1913, Tilsit, Langgasse 2, im Jahre 1939 Student an der Universität Königsberg.

 

401/1678 Emil Wahrenberg, Fleischermeister, mit Familie, Tilsit, Clausiusstraße; Familie Vogelgesang, Tilsit, Stiftstraße.

 

401/1679 Elfriede Rompa, geborene Deicke, geb. 08.02.1918, Tilsit, Friedrichstraße.

 

401/1680 Ida Wiemer, geb. Klebon, Blumenbinderin, Tilsit, Ragniter Straße.

 

401/1681 Richard Ostwald, Tilsit, Wasserstraße 27.

 

402/1682 Karl Stechert, ehemaliger Schüler der Oberschule für Jungen.

 

402/1683 Wilhelm Teich, geb. 1921, Tilsit, Stolbecker Straße 52, beschäftigt gewesen bei der Vereinsbrauerei Tilsit bis 1945.

 

402/1684 Hedwig Schultzke, Schneiderinnen-Obermeisterin, Tilsit, Stolbecker Straße 18.

 

402/1685 Solbig, Staatsanwalt und Frau Käthe Solbig, geborene Streit, Tilsit.

 

402/1686 Witwe Gertrud Hoyer, geborene Schereik, geb. 04.05.1906, Tilsit. Grünwalder Straße 25.

 

402,1687 Erika Reis, aus Tilsit; sie soll im Sommer 1947 in Tapiau gewesen und Ehefrau eines Polizeiwachtmeisters sein.

 

402/1688 Witwe Berta Erdmann, geb. Abrolat und ihre Tochter Alice, techn. Lehrerin, Tilsit, Clausiusstraße 17.

 

402/1689 Walter Kallweit, geb. 07.11.1922/1923, Kreis Pogegen, Tilsit, Landwehrstraße. Sohn des Pfarrers Johann Kallweit.

 

403/1690 Joseph Enseleit, Oberpostschaffner, Tilsit, Dragonerstraße 9.

 

403/1691 Emma Kaselautzki und Familie. Tilsit, Garnisonstraße 3 (?).

 

403/1692 Maria Bensing, Tilsit, Memelstraße.

 

403/1693 Gertrud Schlisinski, Tilsit, Heinrichswalder Straße 8.

 

403/1694 Martha Demke, Tilsit, Konitzer Weg 13.

 

403/1695 Wilhelm Rohrmoser und Frau Berta, geb. etwa 1868, Tilsit, Marienstraße 8; Arthur Hennig und Familie (Kinder Lisbeth, Herta und Bruno), Tilsit-Kallwen.

 

403/1696 Liselotte May, geb. etwa 1922, bei Siemon, Tilsit, Grünwalder Straße/Ecke Clausiusstraße wohnhaft gewesen.

 

403/1697 Hermann Pupkulies, Tilsit, Auf der Höhe Nr. 2; Max Pupkulies, Tilsit, Kallkapper Straße; Georg Pupkulies, Tilsit, Winkelstraße 2; Albert Pupkulies, Tilsit, Oberst-Hoffmann-Straße 23.

 

404/1698 Pasenau, Schneidermeister, Tilsit, Goldschmiedestraße/Ecke Schenkendorfplatz.

 

404/1699 Es werden die heutigen Anschriften der Hauseinwohner des Hauses Tilsit, Hinterstraße 2, gesucht: Gustav Kurat und Ida Kurat; Erna Gottschalk; Christeleit; Auguste Gehr; Franz Kudwin; Schmitz; Krebstekies.

 

404/1700 Schaulinski, Baumeister, und Familie, Tilsit, Ragniter Straße; Kurt Willuhn, geb. 26.02.1930, Tilsit, Böttcherstraße 1 - 2.

 

404/1701 Anna Armoneit, geb. Schneider, Tilsjt, Königsberger Straße; Helene Winter, Tilsit, Schlageterstraße 6 II.

 

404/1702 Max Drinkmann und Frau, Tilsit, Heinrichswalder Straße; Alice Krause, geb. Drinkmann, und Sohn Peter.

 

404/1703 Frida Kromat. Witwe des verst. Eisenbahners Kromat, Tilsit, Am Viadukt.

 

405/1704 Fallenski, Witwe des 1944 gefallenen Krim.-Sekr. Fallenski und deren Tochter; Annemarie Göritz.

 

405/1705 fehlt

 

405/1706 David Lindszus, geb. 12.09.1894 und Frau Maria Lindszus, geb. Naujoks, Tilsit, Hohe Straße; Franz Lindszus, geb. 18.01.1893; Klowat. Hausbesitzer, Tilsit, Schrameierstraße 6.

 

405/1707 Ehemalige Vorstandsmitglieder des Wohnungsbauvereins e. V. Tilsit werden dringend gesucht.

 

405/1708 Hildegard Frenkler, Tilsit, Garnisonstraße Nr. 32, heute etwa 40 Jahre alt.

 

Bei allen Zuschriften wird gebeten, unbedingt die vorstehende Kenn-Nr. und die Heimatanschrift anzugeben und bei allen Anfragen Rückporto beizufügen. Wer über den Verbleib der vorstehend aufgeführten Landsleute Auskunft erteilen kann, gebe bitte sofort Nachricht an: Landsmannschaft Ostpreußen, Geschäftsstelle der Patenstadt Tilsit (24 b) Kiel, Bergstraße 26

 

Tilsit-Ragnit

Kreisverwaltung Tilsit-Ragnit

Im Zusammenhang mit dem Treffen beider Heimatkreise soll am Vorabend — also am Sonnabend, dem 15. Juni — ab 19 Uhr, ein Wiedersehenstreffen aller früheren Angehörigen unserer Kreisverwaltung stattfinden, zu dem ich jeden, der die Möglichkeit zur Teilnahme hat, herzlich einladen möchte. An diesem Abend wollen wir uns zusammenfinden, um einige gesellige Stunden miteinander zu verbringen. Als Trefflokal haben wir die Gaststätte Allee-Krug (H. Scheppers), Hamburg 1, Große Allee 45, in Aussicht genommen, welche vom Hamburger Hauptbahnhof in etwa fünf Minuten zu erreichen ist. Alle Mitarbeiter, deren Anschriften mir bekannt sind, erhalten in den nächsten Tagen noch ein besonderes Rundschreiben; diejenigen, die eine persönliche Einladung nicht erhalten haben, bitte ich, ihre jetzige Anschrift möglichst bald dem Landsmann G. Jürgens. (24 a) Lüneburg, Kefersteinstraße 27, mitzuteilen. Die Kreisgemeinschaft hat es sich neben ihrer sonstigen vielfältigen Arbeit zur Aufgabe gemacht, sämtliche Mitarbeiter der Kreisverwaltung karteimäßig zu erfassen. Leider sind viele Anschriften, besonders derjenigen, die hinter dem Eisernen Vorhang leben müssen, nicht bekannt. Falls jemand über Anschriften von früheren Mitarbeitern verfügen sollte, bitte ich, diese ebenfalls zur Vervollständigung an obige Anschrift mitzuteilen.

 

Liebe Mitarbeiter, unser im Vorjahr in Kiel durchgeführtes Zusammensein war für jeden, der daran teilnahm, ein schönes Erlebnis. Ich habe die Zuversicht, dass recht viele meiner Anregung folgen und durch ihre Teilnahme beweisen werden, dass sie sich mit unserer alten Kreisverwaltung noch immer eng verbunden fühlen. Auf ein frohes Wiedersehen in Hamburg!

Dr. Brix, Landrat a. D., stellvertretender Kreisvertreter

 

Schloßberg/Pillkallen

Freizeitferienlager und Hauptkreistreffen

In unserem Rundschreiben an achttausend Familien bzw. Einzelpersonen im Bundesgebiet und West-Berlin und an hundert Landsleute im Ausland und Übersee haben wir u. a. das Freizeitlager und die Ferienlager angekündigt.

 

Freizeitlager

Der Patenkreis und wir laden nun alle Jugendlichen aller Stände und Berufe im Alter von 16 bis 30 Jahren zu einer Freizeitgestaltung von Donnerstag, den 13. Juni, bis Montag, den 17. Juni (Tag der Einheit), recht herzlich ein. Die Sing- und Tanzgruppe des Litauischen Gymnasiums Schloss Rennhof, Kreis Mannheim, ist ebenfalls für zwei Tage eingeladen.

 

Nachstehend geben wir den vorgesehenen Ablauf der Tage bekannt:

 

Donnerstag, den 13. Juni: bis 18 Uhr Eintreffen im Haus der Jugend in Winsen (Luhe), und Beziehen der Quartiere; 19 Uhr Abendessen, anschließend Begrüßung durch den Kreisvertreter, Dr. E. Wallat und den Oberkreisdirektor, und gegenseitige Vorstellung.

 

Freitag, den 14. Juni: 8.30 Uhr Ansprache von Superintendent Grote; 10.30 Uhr wird Oberkreisdirektor Dr. Dehn vom Patenkreis Harburg-Land oder sein Stellvertreter sprechen; 12 Uhr Mittagessen; 15 Uhr „Unser Heimatkreis Schloßberg"; 16 Uhr Begrüßung der litauischen Gruppe (etwa 30 bis 35 Jungen und Mädel), gemeinsame Kaffeetafel; 17.30 Uhr „Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus", Gerd Jans vom Gesamteuropäischen Studienwerk Vlotho (Weser); 20 Uhr „Land unter dem Kreuz", Tonbild, George Simpson-Friedrichsgabe.

 

Sonnabend, den 15. Juni: 8.30 Uhr „Die sich aus der Wiedervereinigung ergebenden Probleme" (Begegnung mit einem jungen Landsmann aus der sowjetisch besetzten Zone), Gerd Jans; Aussprache; 12 Uhr Mittagessen; 15 Uhr Lichtbilder und Vortrag: Walter v. Sanden-Guja; 17 Uhr „Die Aufgaben der Jugend in der Landsmannschaft", Landw.-Rat A. Woelke, Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen; 20 Uhr geführte Unterhaltung, Stegreif- und Scharadenspiele, Thilo Scheller, Westercelle.

 

Sonntag, den 16. Juni: 8.30 Uhr Fahrt durch den Kreis Harburg-Land und die Lüneburger Heide; 20 Uhr Ostpreußenabend (öffentlich) im Schützenhaus Winsen. Ansprache unseres Bundessprechers Dr. Gille oder eines Vertreters. Es wirken mit: Die Jugendgruppe von Winsen und die Sing- und Tanzgruppe des Litauischen Gymnasiums, Stegreif- und Scharadenspiele. Thilo Scheller, anschließend Tanz.

 

Montag, den 17. Juni: 8 Uhr Haupt-Kreistreffen in Winsen (Luhe), Schützenhaus, wie alljährlich unter besonderer Berücksichtigung der Besucher aus der sowjetisch besetzten Zone und der Jugend.

 

Anmeldungen sind umgehend, spätestens bis 15. April, an Fritz Schmidt, (23) Sulingen (Hann.), Bassumer Straße 42, abzugeben. Mitzuteilen sind: 1. Vor- und Zuname, 2. Geburtsdatum. 3. Heimatwohnort, 4. Beruf, 5. jetzige Anschrift.

 

Diese Anmeldung ist zunächst für beide Teile unverbindlich. Sie wird verbindlich, wenn bis 15. Mai keine Abmeldung erfolgt und von uns die Teilnahme bestätigt wird. Die Reihenfolge der Eingänge der Anmeldung entscheidet über die Teilnahme, wenn sich mehr melden, als aufgenommen werden können. Unterkunft, Tagungsräume und Verpflegung stellen Patenkreis und Patenstadt kostenlos. Die Reisekosten müssen selbst getragen werden. (Rückfahr- oder Ferienkarte.) Die Teilnehmer aus Berlin und der sowjetisch besetzten Zone melden sich bitte bei Landsmann Ernst Lukat, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat. Die Fahrtkosten werden diesen Teilnehmern erstattet.

 

Am 17. Juni, dem „Tag der Einheit" nehmen wir an dem Hauptkreistreffen in Winsen teil, und damit findet das Freizeitlager in Winsen seinen Abschluss. Zu diesem Hauptkreistreffen rufen wir alle Landsleute auf, ihr Treuebekenntnis zur Kreisgemeinschaft und zu unserer ostpreußischen Heimat erneut abzulegen.

 

Sehr begrüßen würden wir eine starke Teilnahme am Ostpreußenabend, der am Sonntag, dem 16. Juni, um 20 Uhr, im Schützenhaus stattfinden wird. An diesem Abend soll unserer guten Nachbarschaft, die wir mit unserem litauischen Nachbarn anstreben, Ausdruck gegeben werden. Den Litauern verdanken viele unserer Landsleute Leben und Errettung vor dem Hungertod in den schwersten Jahren nach dem Kriege. Diese Gastfreundschaft, die unter eigener Gefahr für Leib und Leben gewährt wurde, soll und darf nicht vergessen werden. Das Treffen mit den Litauern soll der Völkerverständigung über alle Schranken hinweg dienen, und wir wollen auch hier als erste den Anlass dazu nehmen.

 

Quartierwünsche, bitte mit Zeitangabe rechtzeitig, bis spätestens 1. Juni, an Landsmann Fernitz, Winsen (Luhe), richten.

 

Diese werden für die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen vom 16. bis 30. Juli stattfinden, für die Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland vom 30. Juli bis 12. August im Freizeitheim „Der Sunderhof". Die Teilnehmer aus Berlin und der sowjetisch besetzten Zone können sich die Lager wählen. Eingeladen sind alle Jungen und Mädel im Alter von zwölf bis vierzehn Jahren. Alle Anmeldungen sind zu richten an: F. Schmidt, (23) Sulingen (Hann.), Bassumer Straße Nr. 42.

 

Anzugeben sind: Vor- und Familienname, Geburtsdatum, jetziger Wohnort, frühere Heimatanschrift, Beruf des Vaters, jetzt und in der Heimat, zuständige Krankenversicherungsanstalt der Eltern.

 

Die Teilnahme an den Lagern ist kostenlos, und auch die Reisekosten werden bis auf die ersten 10 DM, die die Eltern zu tragen haben, erstattet. Die Kinder müssen gesund sein und dürfen nicht in ärztlicher Behandlung stehen. Auch Kinder, die bereits in Undeloh waren, dürfen wieder teilnehmen. Es geht uns nicht nur darum, dass unsere Jungen und Mädel Erholung finden, sondern, dass sie sich kennenlernen und zu einer Heimatgemeinschaft zusammenwachsen. Für Betreuung durch Landsleute aus unserem Heimatkreis wird gesorgt, so dass in jeder Beziehung die Gewähr für Aufsicht und Fürsorge gegeben ist.

 

Die Kinder aus Berlin bitten wir bei Landsmann Ernst Lukat, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm Nr. 83, Haus der ostdeutschen Heimat, anzumelden. Es ist beabsichtigt, eine gemeinsame Fahrt unter Begleitung zusammenzustellen. Mit Rücksicht auf die Sonderlage Berlins haben die Eltern dieser Kinder die 10 DM nicht zu zahlen.

 

Unser Patenkreis hat eine weit höhere Summe als im Vorjahr für unsere Ferienlager bereitgestellt. Sollten die Mittel nicht für alle Gemeldeten ausreichen, so wird der Eingang der Anmeldungen den Ausschlag geben müssen. Die Anmeldungen sind zunächst für beide Teile unverbindlich. Die Anmeldung wird verbindlich, wenn bis 1. Juni keine Abmeldung erfolgt und durch uns die Bestätigung ergangen ist. Eine vorsorgliche Meldung ist deshalb zu empfehlen und diese möglichst umgehend vorzunehmen. Alles Nähere über Anreise, Treffpunkt, was mitzubringen ist usw. wird jedem einzelnen Teilnehmer durch den Patenkreis rechtzeitig mitgeteilt. Bereits eingegangene Anmeldungen und Zuschriften sind uns ein schöner Beweis dafür, wie sehr das Freizeitlager und auch die Ferienlager begrüßt werden.

 

Recht zahlreich eingehende Bestellungen auf unsere Heimatzeitung „Das Ostpreußenblatt" begrüßen wir sehr. Wir bitten nochmals recht herzlich jeden, der unser Kampfblatt für unsere Heimat schon hält, einen neuen Bezieher zu werben. In Ihrem jetzigen Wohnort gibt es sicher Ostpreußen, die unsere Heimatzeitung noch nicht halten.

 

Unser Aufruf für eine Spende, die ausschließlich unseren Landsleuten in Ost-Berlin und der sowjetisch besetzten Zone zugutekommt, hat bisher einen geringen Widerhall gefunden. In der Mehrzahl kommen die Spenden von Landsleuten, die von der Fürsorge oder einer bescheidenen Rente leben müssen und eigentlich selbst Not leiden. Allen bisherigen Gebern recht, recht herzlichen Dank. Wir wissen, dass kein Landsmann uns die erbetene Hilfe versagen wird. Aber wer schnell gibt, hilft doppelt, und wie leicht wird die Zahlkarte verlegt und ist nachher nicht wiederzufinden. Besonders alle Landsleute, die sich wieder eine neue Existenz schaffen konnten, werden in der Liste der Opferbereiten nicht fehlen wollen. Die Jahreszeit ist für einen Spendenaufruf nicht günstig. Mit dem Rundschreiben haben wir alle Landsleute angeschrieben, deshalb dieser Aufruf. Es ist nicht beabsichtigt, etwa Weihnachten zu einer erneuten Spende aufzurufen. Diese Befürchtung ist vielleicht der Grund für viele, jetzt zurückzuhalten. Nochmals unsere Bitte: Gebt alle, jeder nach Vermögen und Können. Unsere Landsleute drüben werden es uns danken.

 

Zum Schluss teilen wir Ihnen noch mit, dass Landsmann Fernitz noch Karten unseres Heimatkreises 1 : 100 000 vorrätig hat und diese gegen Einsendung von 2,50 DM portofrei zugesandt werden.

 

Weitere Bekanntmachungen in unserem Ostpreußenblatt bitte beachten.

Dr. E. Wallat-Willuhnen, F. Schmidt-Schleswighöfen und der Patenkreis Harburg-Land

 

Seite 12   Insterburg Stadt

Liebe Landsleute! Den früheren Angestellten und Arbeitern unserer Stadtverwaltung und der Stadtwerke werden meist erhebliche Schwierigkeiten gemacht, wenn sie Ansprüche auf Versorgung nach dem Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes geltend machen. Ich habe mir viel Mühe gegeben, um festzustellen, welche Bestimmungen für den Ruhelohn der Angehörigen der Stadtverwaltung und der Werke galten, inwieweit diese Vorschriften von den Aufsichtsbehörden genehmigt waren. In welcher Weise der Ruhelohn bewilligt wurde u. a. mehr. Es sind in zahlreichen Verfahren vor den Arbeits- und Landesarbeitsgerichten — außer mir — viele Zeugen vernommen worden. Nach Auffassung der Gerichte ließen sich aber einige wesentliche Einzelheiten nicht ausreichend klären oder beweisen, da die Personalakten und -unterlagen ja in Mohrungen verlorengegangen sind. Vielleicht können wir aber noch weitere Beweise heranschaffen, wenn alle, die etwas davon wissen, mithelfen.

 

Daher bitte ich alle früheren Angehörigen der Verwaltung und der Werke, die etwas dazu sagen können, sich zu melden und mir folgende Fragen zu beantworten:

 

1. Wer bekam schon In Insterburg Ruhelohn und seit wann, und wie lautete das Bewilligungsschreiben? Werden daraufhin jetzt Versorgungsgebührnisse nach Artikel 131 Grundgesetz gezahlt?

 

2. Wer hat erst in der Bundesrepublik einen Antrag auf Versorgung nach Artikel 131 gestellt und wer bekommt Versorgung und wem ist die Versorgung versagt worden? Wo schweben noch Verfahren? Ich habe zwar hierüber einen umfangreichen Schriftwechsel geführt, doch bitte ich nochmals um eine kurze Mitteilung durch Postkarte.

 

3. Welches Datum trug die Ortssatzung über die Gewährung des Ruhelohnes an die Angehörigen der Verwaltung und der Werke? 1928?

 

4. Enthält diese Ortssatzung die Bestimmung, dass die Stadt nach zehn Jahren Dienstzeit im Falle der Dienstunfähigkeit oder der Erreichung des 65. Lebensjahres Ruhelohn zahlte? War die Bewilligung widerruflich? In welchen Fällen? Ist jemals überhaupt der Ruhelohn widerrufen worden?

 

5. Durfte nach zehnjähriger Dienstzeit nur aus wichtigem Grunde gekündigt werden? Stand dies in der Satzung? Wurden Vordienstzeiten auf die zehnjährige Dienstzeit angerechnet und war dies auch durch die Satzung festgelegt?

 

6. Wurde nach Inkrafttreten der TOA, die ein Kündigungsverbot erst nach 25-jähriger Dienstzeit vorsah, in die städtische Satzung die ausdrückliche Bestimmung aufgenommen, dass in Insterburg schon nach zehn Jahren eine Kündigung nur aus wichtigem Grunde zulässig sei? Wer weiß etwas darüber, ob eine solche Bestimmung von der Aufsichtsbehörde und vor allem dem Minister genehmigt wurde.

 

Liebe Landeleute! Von der Klärung dieser Fragen hängt die Entscheidung über die Gewährung oder Versagung der Versorgung vieler früherer Angehöriger unserer Verwaltung ab. Bitte, antwortet bald und schreibt an die Zentralstelle nach Oldenburg, Kanalstraße 6 a, wo die Antworten zunächst gesammelt und dann sofort ausgewertet werden.

Dr. Wander

 

Fünfzig Jahre SC Preußen Insterburg

Liebe Clubkameraden! Wer erinnert sich nicht jener unvergesslichen Sonntage, an denen in unserem schönen Insterburger Stadion die Fußballschlachten zwischen den Lokalrivalen SVI und SCP stattfanden? Die Namen der Leichtathleten Willy Schumann, Schlokat, Kohn und Sudermann sind unvergessen, ebenso die Leichtathletikfeste und die Clubkämpfe. Wir wollen diese Zeit wieder in die Erinnerung zurückrufen, wenn wir uns am 7. September 1957 zur Jubiläumsfeier des SC Preußen in Krefeld treffen. Auf unseren Januaraufruf zur Jubiläumsfeier haben sich bereits viele ehemalige Clubkameraden gemeldet und ihre Teilnahme zugesagt.

 

Wir bitten unsere Clubkameraden, sich schon jetzt den Termin des Jubiläumstreffens zu notieren: Beginn am 7. September, um 20 Uhr, bei Schibukat (früher Rastenburg), Krefeld, Lokal Zum Puck, Friedrichstraße/Ecke Friedrichsplatz. Anmeldungen erbitten wir noch im April an die Zentralstelle der heimattreuen Insterburger, Oldenburg i. O., Kanalstraße 6 a. Wir werden eine Festzeitschrift herausbringen und auch die Preußennadel als äußeres Abzeichen unserer Verbundenheit anfertigen lassen.

Der Festausschuss: Bruno Nickel, Fritz Großschopf

 

Lyck

Unser Jahrestreffen wird am 17./18. August in Hagen, Westfalen, stattfinden. Wir haben zu günstigen Bedingungen ein schönes Zelt gemietet, das wieder „Auf der Springe" aufgestellt werden wird. Kreistag. Ortsvertreter-Versammlung wie üblich.

 

Am 16. Juni wird in Berlin ein Großtreffen der Lycker stattfinden, wozu heute schon eingeladen wird. Ort wird noch bekanntgegeben. Es wird gebeten, alle Verwandten in der sowjetisch besetzten Zone und im Ostsektor Berlins jetzt schon auf den Tag hinzuweisen.

 

Für das Bundestreffen in Bochum am 19. Mai wurden uns wieder die Lokale in Bochum-Langendreer zugewiesen. Landsmann, Stadtinspektor Miszich, Bochum, Oskar-Hoffmann-Straße 40, bittet alle Lycker, ihm Übernachtungsmöglichkeiten zu melden. Da sehr viele Lycker in Bochum und Umgebung wohnen, rechnen wir mit einer großen Zahl von Quartieren, die zur Verfügung gestellt werden.

 

Vor dem Jahrestreffen wird ein Jugendlager in der Patenstadt Hagen abgehalten werden, zu dem ich um Meldung bitte. Es findet mit dem Jahrestreffen seinen Abschluss. Anreisetag 4. August. Teilnehmer sollen sechzehn bis vierundzwanzig Jahre alt sein. — Im September beginnt für zwanzig Lycker Kinder eine Erholungskur im Hagener Kinderheim (Alter: acht bis vierzehn Jahre). Sie dauert sechs Wochen. Kosten trägt die Patenstadt Hagen. Anreisekosten werden von der Kreisgemeinschaft getragen, soweit sie nicht von den Eltern oder anderer Seite getragen werden. Sechs Plätze sind Berliner Kindern von Lycker Heimatvertriebenen vorbehalten. Meldungen werden bald erbeten. — Die Ferienlager des Jugendamtes der Patenstadt Hagen stehen auch Lycker Kindern offen. Teilnahme wird durch Zuschüsse erleichtert. Voranmeldungen erbeten. Liste der Lager folgt.

 

Der Kreisvertreter nahm an der Versammlung der Kreisgruppe Berlin am 3. März teil, die wieder sehr stark besucht war, auch aus dem sowjetisch besetzten Gebiet. Der sehr rührige Kreisbetreuer Max Skodda, Berlin-Wittenau, M.-Gorki-Straße BH Nr. 96, hatte am Vortage einen größeren Kreis zu einer Vorstandssitzung eingeladen, auf der alle Fragen erörtert wurden und eine Regelung der Ausgestaltung der Monatstreffen erreicht werden konnte. Die Ausgestaltung des Großtreffens am 16. Juni liegt in der Hand des Vorstandes.

 

In seiner Ansprache ging Kreisvertreter Skibowski auf die außenpolitische Lage ein und zeigte, dass auch der Sowjetmacht Grenzen gesetzt seien. Unsere Treue zur Heimat und unser Verlangen, dem Recht auf die Heimat Geltung zu verschaffen, könnten jetzt im Weltgeschehen ein Gewicht erhalten, allen Verzichtpolitikern zum Trotz. Er mahnte zur Einigkeit und zum Zusammenarbeiten mit der Kreisgemeinschaft und der Landsmannschaft.

 

Einsendungen für den nächsten Lycker Brief bitte bis Ende Mai. Geburtstage, Jubiläen usw. bitte frühzeitig melden. Bei allen Meldungen. Adressenänderungen, Anfragen bitte Heimatort angeben. Otto Skibowski, Kreisvertreter Kirchhain, Bezirk Kassel

 

Johannisburg

Liebe Landsleute! Die Aussiedler aus der Heimat müssen im Lager stets einen Ort im Westen Deutschlands benennen, wohin sie sich als ihren Wohnsitz begeben wollen. Die Fühlungnahme mit den im Westen schon ansässig gewesenen Angehörigen hat den Aussiedlern in sehr vielen Fällen eine Existenzaussicht beschafft, die sie nicht, unversucht ablehnen möchten. Wenn sie sich an den neuen, in Aussicht stehenden Existenzort begeben, uns aber — der Kreisgemeinschaft — keine Nachricht von dem Umzug geben, dann kommen die an die Aussiedler in deren eigenem Interesse gerichteten Briefe als unbestellbar zurück. (Die letzten von solchen siehe oben: Losch und Jorzik.) Ich bitte, die schon längere Zeit im Westen, ansässigen Landsleute, alle Aussiedler darauf aufmerksam zu machen, dass sie ihre neuen bzw. veränderten Adressen hierher oder an die Karteistelle in Tönning-Neustadt 1 möglichst sofort mitteilen.

gez. Kautz, Kreisvertreter Altwarmbüchen (Hannover)

 

Folgende Landsleute werden gesucht:

Heinz Hellmuth Krisch, geb. 21.03.1928 aus Drosselwalde. Wurde zuletzt im Januar 1945 in Arys gesehen. Wer kann über sein Schicksal Auskunft geben? —

 

Gustav Koslowski, geb. 14.09.1895, Bahnbeamter aus Gehlenburg. Am 30. Januar 1946 in Rastenburg von den Polen verhaftet und abtransportiert, seitdem fehlt jede Spur. —

 

Ruth Blum, geb. 18.11.1927, aus Drigelsdorf, 1945 verschleppt. Wer kann über ihren Verbleib Auskunft geben? —

 

Auguste Jeworowski und Sohn, Drigelsdorf. später Tatzken. —

 

Franz Rosinski, Malermeister und Gustav Rurzsinski, Tischler, Drigelsdorf. —

 

Gustav Waschulewski, Baugeschäft und Richard Hensel, Bautechniker, aus Johannisburg. —

 

Paul Podschull, Falkendorf, zuletzt Wiesenfelden, unbekannt verzogen. —

 

Wilhelm Kendziorra, aus Gruhsen. —

 

Luise Stoschewski, aus Gr.-Kessel. Mutter des gefallenen Wilhelm Koschorrek, geb. 22.12.1915 in Raken. —

 

Ida Losch, Aussiedlerin aus Sadunen, zuletzt in Ostermarsch. —

 

Emil Jorzik, Aussiedler aus Gehlenburg zuletzt in Bremen-Ostepshausen (?).

 

Wer weiß etwas über das Schicksal von Hermann Rudolf Steckel, Bauunternehmer, Johannisburg, geb. 21.03.1871, 1944 nach dem Kreise Neidenburg evakuiert, dann in ein Heim nach Swinemünde, von wo die letzte Nachricht kam, und Sohn Fritz Steckel, Zimmermeister, Johannisburg, geb. 03.07.1907. Zuletzt bei der Wehrmacht, er wurde etwa 1945 bei Bartenstein noch gesehen.

 

Fr. W. Kautz, Kreisvertreter (20) Altwarmbüchen (Hannover)

 

Neidenburg

Hunderte von Heimatbriefen sind in den letzten Jahren mit dem Vermerk „unbekannt verzogen" zurückgekommen. Viele Landsleute wurden doppelt beliefert, weil sich inzwischen die Familien zusammengefunden haben. Um solche Fehllieferungen in Zukunft zu vermeiden und auch aus finanziellen Erwägungen ist an alle Landsleute zusammen mit dem letzten Weihnachtsheimatbrief ein Rundschreiben abgegangen mit der Bitte, mir bis zum Februar mitzuteilen, wer einen Heimatbrief haben möchte. Der Heimatbrief 24, der eine Karte der Stadt Neidenburg nach dem Stand des Vorjahres und Soldauer Berichte enthalten wird, soll nun Anfang Mai zum Versand kommen. Ich bitte alle Landsleute, die mir noch nicht mitgeteilt haben, ob sie den Heimatbrief weiter haben wollen, dies bis zum 15. April nachzuholen. Spätere Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Wagner, Kreisvertreter Landshut, Bayern II, Postfach 2

 

Osterode

Ein treuer Sohn unseres Heimatkreises ist für immer von uns gegangen. Wilhelm Schwark, früherer Kämmerer in Gut Altstadt, zuletzt wohnhaft in Billerbeck, Westfalen, wurde im gesegneten Alter von 81 Jahren am 25. März 1957, in die ewige Heimat abberufen. Noch hochbetagt war es eine Selbstverständlichkeit für den Heimgegangenen, persönlich und mit seiner ganzen großen Familie, die sich nunmehr über vier Generationen erstreckt, an unseren Heimatveranstaltungen teilzunehmen. Regelmäßig war Familie Schwark auf dem Herner Treffen zugegen; sie benötigte für die Beförderung allein einen Kleinomnibus. Der Alte wie die Seinen, sie blieben der Heimat treu; Genau so zeigte der Heimgegangene hier nach der Vertreibung seltene Treue und Heimatliebe, wie er ehemals sie der anvertrauten Scholle und seinem Beruf bewiesen hat, als er ein Vierteljahrhundert lang Gut Altstadt verwaltete. Alle in der Heimatkreisgemeinschaft, die mit dem hochgeachteten Mann in Berührung kamen, wird Wilhelm Schwark ein ehrendes und bleibendes Andenken bewahren.

 

Die Betreuerin der Osteroder Freizeit, Ilse Kowalski, (24 a) Dassendorf über Hamburg-Bergedorf, bittet um folgende Bekanntgabe:

 

Achtung! Osteroder Jungen und Mädel! Auch für diesen Herbst ist wieder eine Freizeit in unserer Patenstadt Osterode (Harz) für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren geplant. Dauer: 5. bis 12. Oktober. Ich weise so frühzeitig darauf hin, damit Ihr Euch mit Euren Urlaubsplänen darauf einstellen könnt. Alle Einzelheiten erfahrt Ihr durch einen späteren Aufruf an gleicher Stelle, doch so viel kann schon gesagt werden, dass für Euch nur ganz geringe Unkosten entstehen.

 

Gesucht werden:

August Wiezorrek, Brückendorf;

Schmiedemeister Robert Rakowski, Hohenstein;

Viehkaufmann Albert Sieder, Osterode;

Emil Dorau, aus Lutken bei Hohenstein;

Maurer Otto Kerschberg, aus Gilgenburg;

Gutsverwalter Ferdinand Blunk oder dessen Angehörige, aus Seewalde;

Dr. Paul Dengel, aus Osterode.

 

Wer kann Auskunft geben über Erwin Albert August Berkowitz, geb. 11.07.1921. Feldpostnummer 75 623 E? Letzte Nachricht aus Ungarn im Februar 1945.

 

Nachrichten erbeten an: v. Negenborn-Klonau, Kreisvertreter Lübeck, Alfstraße 35

 

Rößel

Entgegen anders lautenden Gerüchten ist die Kreiskartei des Heimatkreises Rößel Eigentum der Landsmannschaft Ostpreußen und wird von dem Kreisvertreter, Herrn Franz Stromberg, in Hamburg, Armbruststraße 27, geführt. Diese wird neu überarbeitet. Anfragen und Anschriften sind nur an obige Adresse zu richten. Die Vertretung des Heimatkreises Rößel obliegt nach wie vor dem Kreisausschuss mit Kreisvertreter Franz Stromberg.

Der Kreisausschuss: Stromberg; von Rützen; Beckmann; Thiel; Raffel; Kretschmann.

 

Von ehemaligen Angehörigen des Gymnasiums Rößel wurden wir um Veröffentlichung folgenden Nachrufs gebeten:

 

Wieder hat der Tod treue Kameraden aus unseren Reihen gerissen. Am 8. Dezember 1956 starb in Heidelberg der Pfarrer und Oberstudienrat Bernhard Klein. Ihm folgte am 19. Februar 1957 Regierungs-Oberinspektor Bernhard Bialkowski. Abiturient von 1928, zuletzt beim Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen (mit dem Sitz in Düsseldorf) tätig. Wir werden diesen beiden Kameraden, die sich für die Erhaltung unserer Schulgemeinschaft tatkräftig eingesetzt haben, ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Die Kreisgemeinschaft Rößel schließt sich diesem Nachruf in dankbarem Gedenken und stiller Trauer an.

Franz Stromberg, Kreisvertreter, Hamburg 19, Armbruststraße 27

 

Heilsberg

Nachstehende Personen werden gesucht, weil Sparbücher für sie vorliegen:

Karl Peukert;

Agnes Lepki;

Anton Lepki;

Alfred Lepki;

Bruno Lepki;

Erna Lepki;

Anna Schmidtke;

Friedrich Hermann Korn;

Josef Kauer;

Barbara Neuwald;

Elisabeth Basilla;

Adalbert Basilla;

Anselm Basilla;

Alle aus Heilsberg. –

 

Agnes Huhn, aus Raunau;

Ingrid Thiedmann, aus Blankenberg;

Bernhard Wermter, aus Guttstadt;

Andreas Wermter, aus Guttstadt;

Hedwig Heinrich, aus Schwuben;

August Alshut, aus Raunau.

 

Robert Parschau, Kreisvertreter (22 b) Ahrbrück, Post Brück (Ahr)

 

Bartenstein

Auskunft aus der Heimatkreiskartei wegen Umbearbeitung bis auf weiteres gesperrt!

 

Unser Patenkreis, der Landkreis Nienburg (Weser), hatte schon bei der Übernahme der Patenschaft Unterstützung u. a. auch für den Ausbau der Heimatkreiskartei Bartenstein zugesagt. Meine seit 1950 ausgeführten Erfassungsarbeiten haben zwar schon zu einem recht günstigen Ergebnis geführt. Dabei musste aber in den Kauf genommen werden, dass für manche Familie nicht alle persönlichen Angaben für alle Mitglieder, manchmal sogar nur eine Anschrift vorlagen. Hier hat nun die Arbeit der Kreisverwaltung in Nienburg (Weser) inzwischen schon tatkräftig eingesetzt. An mehrere tausend Anschriften sind Aufforderungen ergangen und erfreulicherweise auch von dem größten Teil bereitwillig und umgehend die Karteikarten eingereicht worden. Leider hat aber doch ein Teil den großen Wert dieser umfangreichen und kostspieligen Arbeit nicht anerkannt. Trotzdem diesen Heimatfreunden durch Ausfüllung der erbetenen Karteikarten gar keine Kosten entstehen; denn ein Freiumschlag war beigefügt, sind solche Verzögerungen doch eingetreten. Ich möchte aber doch noch zugunsten meiner Heimatfreunde annehmen, dass es wohl keine unverständliche Ablehnung sein sollte, sondern nur eine, durch persönliche Verhältnisse verursachte Nachlässigkeit war.

 

Der Sinn der in Nienburg auszuführenden Umbearbeitung ist neben der ausführlichen Erfassung der oben erwähnten Familien in der Hauptsache die Schaffung einer zweiten Ausfertigung aller vorliegenden Karteikarten. So wird in Nienburg (Weser) eine Doppelkartei geschaffen, die dort verbleiben wird. Diese Kartei wird durchweg alphabetisch geordnet sein. Die beim Kreisvertreter verbleibende Originalkartei soll nach wie vor nach den vier Städten und den 78 Gemeinden geordnet, geführt werden. Auskunft in allen Karteiangelegenheiten erteilt nach Fertigstellung nur der Kreisvertreter. Inzwischen ist die Erfassungsarbeit durch die Kreisverwaltung in Nienburg (Weser) schon so weit vorgeschritten, dass die hier vorhandenen Originalkreiskarteikarten nach Nienburg hinkommen müssen, um dort abgeschrieben zu werden. Ziel der ganzen Arbeit ist es, die Kartei in Nienburg zum Hauptkreistreffen in Nienburg am 14. Juli fertigzustellen, damit dort der Teilnehmer seine Suchwünsche vorbringen kann. Da ich deshalb bis Mitte Juli keine Kreiskarteikarten habe, bitte ich bis dahin keine derartigen Anfragen an mich zu richten. Der Oberkreisdirektor in Nienburg (Weser) hat sich aber freundlichst bereit erklärt, in dringenden Fällen und für amtliche Zwecke Auskunft zu geben. Anschrift: Landkreis Nienburg (Weser), Kreiskartei Bartenstein, in (20 a) Nienburg (Weser), Postfach 149. Ich bitte aber, von diesem Entgegenkommen des Patenkreises nur in wirklich dringenden Fällen Gebrauch zu machen. Wie bei allen solchen Anfragen muss angegeben werden, wo der Anfragende im Kreise Bartenstein gewohnt hat (damit auch nachgeprüft werden kann, ob er selbst schon gemeldet ist), und welchen Wohnort die Gesuchten hatten. Dass dazu selbstverständlich ein Freiumschlag beigelegt werden muss, möchte ich aus meinen Erfahrungen immer wieder besonders hervorheben.

 

Sobald die ganze Originalkartei wieder zu mir zurückgelangt sein wird, werde ich das im Ostpreußenblatt bekanntgeben.

Zeiß, Kreisvertreter (20 a) Celle, Hannoversche Straße 2

 

Salzburger Verein

Ferienfahrt von ostpreußischen Kindern Salzburger Abstammung: Inzwischen ist das endgültige Datum des Ferienlagers im Hochkeilhaus bekanntgegeben worden. Die Kinder reisen am 15. Juli an; Beginn des Ferienlagers am 16. Juli. Anmeldungen werden möglichst frühzeitig erbeten an: Salzburger Verein, zu Händen Dipl.-Volkswirt Ludwig Langbehn, Bielefeld, Turnerstraße 11. (In Folge 11 vom 16. März 1957, Seite 7, brachten wir bereits einen Hinweis auf dieses Ferienlager.)

 

Pr.-Eylau

Es werden gesucht aus:

Worienen:

Adolf Jahnke, Landwirt und Otto Glomp, Bauer. —

 

Albrechtsdorf:

Erna Martha Nauioks und deren Mutter, sowie Frau Martha Krause, geborene Naujoks.

 

Lewitten:

Frau Minna Eggert, geborene Schwarz, und Kinder: Irmgard, Georg, Elfriede, Edeltraut, Eva-Maria.

 

Pr.-Eylau:

Gustav Hülsen und Frau Henriette Hülsen, geborene Gehrt, Obere Schloßstraße 24. —

 

Powarsken:

Kurt Naujoks.

 

Von der Stadt Kreuzburg sind noch Einwohnerlisten zum Preise von 1 DM in Briefmarken bei der Heimatkreiskartei Pr.-Evlau in Verden erhältlich. Wir bitten bei allen Schreiben an die Heimatkreiskarteistelle unter der Unterschrift auch den eigenen Heimatwohnort anzugeben.

Heimatkreiskartei Pr.-Evlau, Fritz Schadwinkel, Karteiführer

 

Fischhausen

Treffen der Pillauer in Hamburg

Über achtzig Pillauer, die jetzt in Hamburg und Umgebung wohnen, trafen sich im Lokal Feldeck. Oberstleutnant a. D. Kaffke wandte sich gegen die Äußerungen von Sieveking und Niemöller über die deutschen Ostgebiete. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Volksabstimmung im Sommer 1920 in Masuren und Westpreußen, zu der die Abstimmungsberechtigten aus dem Westen des Deutschen Reiches in Pillau als einzigem Landehafen eintrafen und dort freudig empfangen wurden. Der frühere Bürgermeister der Stadt, Stamer, ergänzte diese Ausführungen; er betonte die Notwendigkeit eines geeinten Europa als Wall gegen die rote Flut aus dem Osten. Es wurde bekanntgegeben, dass das nächste große Treffen der Pillauer voraussichtlich Ende Juni in der Patenstadt Eckernförde stattfinden wird.

 

Seite 12   Landsleute, die jetzt aus Ostpreußen kamen.

Schluss aus der letzten Folge.

Im Grenzdurchgangslager Friedland trafen ein:

192. Wilhelmine Preuß, geborene Kalisch, 23.09.1878 (Gelsenkirchen), kommt aus Nikolaiken;

 

193. Auguste Prigodda, geborene Sawitzki, 25.03.1893 (Paterschobensee. Kreis Ortelsburg), kommt aus Paterschobensee;

 

194. Hartmut Prigodda, 26.08.1943, kommt aus Paterschobensee;

 

195. Agathe Prothmann, 28.03.1911 (Seeburg, Kreis Rößel). kommt aus Grattken;

 

196. Gertrud Przykopanski, 23.08.1934 (Puppen, Kerls Ortelsburg), kommt aus Ortelsburg;

 

197. Luise Przygoda, geborene Purzitza, 28.02.1890 (Wesselgrund), kommt aus Wesselgrund;

 

198. Hildegard Pruss, 01.10.1938 (Jürgenau, Kreis Lyck), kommt aus Spiegelberg, Kr. Allenstein;

 

199. Julie Pruss, 13.07.1907 (Jürgenau), kommt aus Spiegelberg;

 

200. Klaus-Peter Putzger, 01.09.1939 (Lekusen), kommt aus Lekusen;

 

201. Marie Putzger, geborene Chloster, 11.09.1904 (Lekusen), kommt aus Lekusen;

 

202. Berta Putzicha, geborene Gajk, 25.03.1899 (Markshöfen, Kreis Ortelsburg), kommt aus Markshöfen;

 

203. Ella Reimann, 19.12.1914 (Sensburg), kommt aus Sensburg;

 

204. Jakob Rozok, 18.06.1905 (Neu-Bartelsdorf, Kreis Ortelsburg), kommt aus Neu-Bartelsdorf;

 

205. Emma Rubelewski, 23.03.1908 (Passum), kommt aus Passum;

 

206. Konstanze Rybiki, geborene Garwisch, 10.03.1892 (Allenstein), kommt aus Allenstein;

 

207. Peter Rybiki, 31.01.1943, kommt aus Allenstein;

 

208. Wilhelmine Rybuschka, geborene Kollodzey, 12.07.1889 (Willenberg, Kreis Ortelsburg), kommt aus Willenberg;

 

209. August Salewski, 02.10.1885 (Klein-Samroth, Kreis Mohrungen), kommt aus Rippertswalde;

 

210. Anna Salewski, geborene Jäger, 29.08.1888 (Klein-Samroth), kommt aus Rippertswalde;

 

211. Hans Salewski, 01.08.1935 (Bischofsburg), kommt aus Sensburg;

 

212. Margarete Salewski, geborene Hering, 08.03.1902 (Bischofsburg), kommt aus Bischofsburg;

 

213. Adelheid Saalmann, 08.08.1913 (Pr.-Eylau), kommt aus Wartenburg, Kreis Allenstein;

 

214. Auguste Sdunek (schlecht lesbar), geborene Gorreki, 23.12.1892 (Finsterdamrau), Kreis Ortelsburg), kommt aus Finsterdamrau;

 

215. Johann Seidel, 30.11.1875 (Rehbruch), kommt aus Rehbruch;

 

216. Marie Seidel, geborene Brusch, 25.12.1885 (Rehbruch), kommt aus Rehbruch;

 

217. Berta Sender, geborene Suska, 27.05.1890 (Alt-Keykuth, Kreis Ortelsburg), kommt aus Alt-Keykuth;

 

218. Martha Senff, geborene Pasuch, 21.12.1910, (Marksofen), kommt aus Marksofen:

 

219. Ulrich Senff, 15.11.1942, kommt aus Marksofen;

 

220. Ingrid Siebert, 16.01.1939, (Wosnitzen, Kreis Sensburg), kommt aus Wosnitzen;

 

221. Karl Siebert, 13.09.1875 (Wosnitzen, Kreis Sensburg), kommt aus Wosnitzen;

 

223. Gertrud Skrzecza, 26.09.1985 (Sensburg), kommt aus Sensburg;

 

223. Franziska Skubski, geborene Brosch, 20.05.1903 (Wartenburg), kommt aus Wartenburg;

 

224. Eduard Skubski, 07.10.1938 (Wartenburg), kommt aus Wartenburg;

 

225. Irmgard Skubski, 28.03.1942, kommt aus Wartenburg;

 

226. Rosa Skubski, geborene Kraski, 05.02.1877 (Wartenburg), kommt aus Wartenburg;

 

227. Regine Sobottka, geborene Cepik, 24.02.1886 (Jablonken, Kreis Ortelsburg), kommt aus Jablonken;

 

228. Friedrich Sobottka, 28.03.1882 (Jablonken), kommt aus Jablonken;

 

229. Margarete Sommer, geborene Schittek, 16.10.1916 (Mertinsdorf, Kreis Sensburg), kommt aus Mertinsdorf;

 

230. Martha Soyka, geborene Uttich, 25.09.1894 (Pfaffendorf, Kreis Sensburg), kommt aus Pfaffendorf;

 

231. Gustav Stegen, 19.11.1890 (Osterode), kommt aus Wartenburg;

 

232. Berta Symannek, 24.09.1912 (Königsberg Pr.), kommt aus Orteisburg;

 

233. Erna Szepan, geborene Markowski, 12.06.1912 (Weißenburg), kommt aus Weißenburg, Kreis Sensburg;

 

234. Vera Szepan, 30.04.1941, kommt aus Weißenburg;

 

235. Maria Szykanowicz, geb. Storoschek, 14.11.1889 (Schwenkendorf), kommt aus Schwenkendorf;

 

236. Emilie Scharkowski,  geborene Borg, 18.11.1908 (Lindenort), kommt aus Deutsch-Heide;

 

237. Hildegard Scharkowski, 05.05.1940, kommt aus Deutsch-Heide:

 

238. Inge Scharkowski, 19.08.1943, kommt aus Deutsch-Heide;

 

239. Hedwig Schatta, geborene Scharnowski, 01.05.1914 (Bischofsburg), kommt aus Rummy, Kreis Ortelsburg;

 

240. Brunhild Schatta, 28.09.1939, kommt aus Rummy;

 

241. Wilfried Schatta, 10.03.1942, kommt aus Rummy;

 

242. Günter Schaper, 15.12.1942, kommt aus Kalenau;

 

243. Maria Schaper, geborene Latza, 16.10.1919 (Kalenau), kommt aus Kalenau:

 

244. Henriette Scheffler, geborene Piepanz (schlecht lesbar, Piepanz, vielleicht auch anders), 09.10.1877 (Steinkine), kommt aus Steinklne;

 

245. Brigitte Schemeit, 31.07.1941, kommt aus Trinkhaus;

 

246. Erna Schulz, geborene Lappe, 17.07.1919 (Halldorf, Kreis Treuburg), kommt aus Althöfen;

 

247. Hannelore Schulz, 04.02.1944, kommt aus Althöfen;

 

248. Paul Schulz, 30.06.1885, (Wappendorf, Kr. Ortelsburg), kommt aus Wappendorf;

 

249. Antonie Schulz, 30.09.1877 (Berlin), kommt aus Sonnenborn;

 

250. Brigitte Taplick, 09.09.1941, kommt aus Reuschhagen, Kreis Allenstein;

 

251. Ottilie Taplick, geborene Kirstein, 10.07.1911 (Reuschhagen), kommt aus Reuschhagen;

 

252. Elisabeth Teschner, geborene Ehm, 09.12.1879 (Allenstein), kommt aus Diwitten;

 

253. Christel Tschorz, 05.12.1935 (Jelenowen, Kreis Sensburg), kommt aus Ribben, Kreis Sensburg;

 

254. Maria Tulewski, geborene Wollki, 26.04.1901 (Wartenburg), kommt aus Wartenburg;

 

255. Maria Uschiunski, geborene Pzygodda, 22.06.1894 (Alt-Keykuth), kommt aus Erben;

 

256. Wilhelm Waschk, 03.03.1880 (Gutenfeld, Kreis Neidenburg), kommt aus Gutenfeld;

 

257. Auguste Waschke, geborene Stadie, 20.01.1878 (Buchenhagen, Kreis Sensburg), kommt aus Buchenhagen;

 

258. Maria Weiss, geborene Kotritzki, 20.02.1889 (Deunen), kommt aus Sadlauken;

 

259. Anna Wenzek, geborene Merchel, 23.03.1901 (Groß-Nattatsch), kommt aus Groß-Nattatsch;

 

260. August Werner, 12.04.1872 (Klasten), kommt aus Wladislaw;

 

261. Emile Werner, geborene Mahler, 24.08.1877 (Lasten), kommt aus Wladislaw;

 

262. Berta Wessollek, geborene Redkowski, 06.01.1889 (Sensburg), kommt aus Sensburg;

 

263. Frieda Wieschnewski, geborene Lischewski, 21.08.1887 (Schutschen, Kreis Ortelsburg), kommt aus Sagsau;

 

264. Auguste Witzkowski, geborene Tamm, 01.03.1906 (Groß-Trukainen), kommt aus Reichau;

 

265. Friedrich Wiezorrek, 12.03.1882 (Erben, Kreis Ortelsburg), kommt aus Erben;

 

266. Maria Wnuk, geborene Kloss, 14.07.1892 (Mesken), kommt aus Sensburg;

 

267. Maria Woelki, geb. Woydowski. 26.04.1872 (Wartenburg), kommt aus Wartenburg;

 

268. Hedwig Wolfram, geb. Urban, 07.01.1913 (Gedaiken), kommt aus Allenstein;

 

269. Rosalie Woytitzki, geb. Biaskowitz oder Blaskowitz (schlecht lesbar), 25.12.1891 (Gardienen), kommt aus Gardienen;

 

270. Anna Wrobel, geb. Twardowski, 03.05.1887 (Skomanten, Kreis Lyck), kommt aus Ottendorf, Kreis Allenstein;

 

271. Jakob Wrobel, 04.07.1882 (Skomanten), kommt aus Ottendorf;

 

272. Reinhold Wysk, 26.04.1939 (Paßnem), kommt aus Paßnem;

 

273. Wilhelmine Wysk, geborene Rubelowski, 09.03.1906 (Paßnem), kommt aus Paßnem;

 

274. Gustav Zaika, 11.07.1882 (Sensburg), kommt aus Sensburg;

 

275. Wilhelmine Zaika, geborene Ingler, 23.03.1884 (Sensburg), kommt aus Sensburg;

 

276. Charlotte Zapatka, geborene Wisollek, 14.09.1879 (Wilhelmsthal, Kreis Ortelsburg). kommt aus Wilhelmsthal;

 

277. Frieda Zapatka, 25.07.1923 (Wilhelmsthal), kommt aus Wilhelmsthal;

 

278. Berta Zawiasinski, geborene Zieske, 10.10.1893 (Neidenburg), kommt aus Neidenburg;

 

279. Maria Zdziarstek, geborene Rusmanek, 07.02.1875 (Groß-Schiemanen, Kr. Ortelsburg), kommt aus Groß-Schiemanen;

 

280. Maria Zimmermann, 05.10.1917 (Gedilgen), kommt aus Orlau, Kreis Neidenburg;

 

281. Agathe Zimmermann, geborene Keuchel, 05.04.1918 (Thomsdorf, Kreis Allenstein, kommt aus Allenstein;

 

282. Karin Zink, 27.01.1942, kommt aus Samplatten;

 

283. Rainer Zink, 23.06.1939 (Wartenburg), kommt aus Samplatten;

 

284. Karl Zittner, 24.12.1870 (Alt-Krywen), kommt aus Alt-Krywen, Kreis Lyck;

 

285. Siegfried Grossmann, 12.10.1935 (Alt-Kelbonken), kommt aus Alt-Kelbonken.

 

Seite 12   Für Todeserklärungen

Hildegard Krebst und Otto Krebst, aus Borchersdorf, Kreis Fischhausen, geboren am 09.11.1936 in Königsberg, werden seit der Flucht vermisst. Es werden Zeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen bzw. etwas über ihren Verbleib aussagen können.

 

Olga Küssner, geborene Priebe, geboren am 23.02.1886 in Wilhelmstal, aus Königsberg, Lawsker Allee Nr. 11, bei Schott und Co., Autovermietung, wird seit der Flucht vermisst. Es werden Zeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen, bzw. etwas über den Verbleib etwas sagen können.

 

Erich Glaser, Emil Wobbe, geboren am 20.03.1900 in Elbing. Heimataschrift: Saalfeld, Kreis Mohrungen, Torstraße 8. Seit September 1939 zur Wehrmacht eingezogen, im November 1945 im Kriegsgefangenentransport nach Berlin gekommen, seitdem fehlt jede Spur. Es werden Zeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen, bzw. über seinen Verbleib etwas sagen können.

 

Zuschriften unter Su/Mü 13/56 an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 84/86

 

Seite 13   Aus der landsmännischen Arbeit in …

BERLIN

Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, „Haus der ostdeutschen Heimat“

 

13. April, 16 Uhr, Heimatreis Bartenstein, Kreistreffen: Loka: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15. S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16.

 

13. April, 18 Uhr, Heimatkreis Lötzen, Kreistreffen mit Lichtbildervortrag: Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14, S-Bahn Sonnenallee, Bus A 4

 

13. April, 19.30 Uhr, Heimatkreis Königsberg, Bezirk Wilmersdorf, Bezirkstreffen: Lokal: Café Walter, Berlin-Wilmersdorf, Rüdesheimer Platz 7.

 

14. April, 15 Uhr, Heimatkreis Insterburg, Kreistreffen (Vorlesung aus Werken ostpreußischer Dichter); Lokal: Grunewald-Kasino, Berlin-Grunewald, Hubertusbader Straße 7 – 9. S-Bahn Hafensee, Bus A 10

 

14. April,15 Uhr, Heimatkreis Neidenburg/Soldau, Kreistreffen; Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14. S-Bahn Sonnenallee. Bus A 4.

 

14. April, 16 Uhr, Heimatkreis Memel / Heydekrug / Pogegen, Kreistreffen; Lokal: Parkrestaurant Südende, Steglitzer Straße 14/16. S-Bahn Südende.

 

10. April, 19.30 Uhr, Heimatkreis Königsberg, Bezirk Wedding, Bezirkstreffen; Lokal: Beyer, Berlin N 65, Müllerstraße 126

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46 II.

 

Tagung der Kreisgruppenvorsitzenden

In Neumünster trafen sich fünf Mitglieder des Vorstandes der Landesgruppe und neunzehn Vorsitzende der Kreisgruppen zu einer Arbeitstagung. Der 1. Vorsitzende der Landesgruppe, Schröter, nahm Stellung gegen die Verzichterklärungen von Dr. Sieveking und Kirchenpräsident Niemöller. Die Versammelten fassten eine Entschließung, welche den Präsidenten des Bundestages und des Bundesrates, führenden Persönlichkeiten der Evangelischen Kirche Deutschlands sowie den Landsmannschaften und Kreisgruppen zugestellt wurde.

 

Eine zweite Entschließung betraf die Einigungsverhandlungen der Spitzenverbände der Vertriebenen, über die der 1. Vorsitzende zuvor berichtet hatte. Landsmann Schröter gab dann einen Überblick über den finanziellen Status der Landesgruppe und dankte der Bundesgeschäftsführung für die Unterstützung der Schulungstagung im Oktober vergangenen Jahres.

 

Nach eingehender Besprechung wurde beschlossen, das geplante Landestreffen auf das Jahr 1958 zu verlegen. Der 1. Vorsitzende bat die Anwesenden um pünktliche Erstattung von Meldungen und Einhaltung der Termine. Bei dieser Gelegenheit wurden die Mitgliedzahlen der Kreisgruppen und der örtlichen Gruppen ermittelt. Eine Besprechung über die Jugendarbeit wurde bis zur nächsten Sitzung vertagt, da der Landesjugendwart, Kurt Olschewski an der Teilnahme bei dieser Sitzung verhindert war. Mit einer Aussprache über die heimatpolitischen Aufgaben der Landsmannschaft wurde die Sitzung beschlossen.

 

Glückstadt. Zum letzten Heimatabend hatte die Gruppe den Schriftsteller Erhard Wittek eingeladen. Er las Ausschnitte aus seinen Büchern „Der ehrliche Zöllner" und „Hinter dem gläsernen Berge". Die Landsleute dankten Erhard Wittek mit reichem Beifall.

 

Glückstadt. Freitag, den 12. April, 20 Uhr, Lichtbildervortrag von Hubert Koch über das Thema „Der Väter Land". Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

Elmshorn. Für den Monat April ist eine heitere Frühlingsveranstaltung vorgesehen. — Auf der letzten Monatsversammlung wandte sich der 1. Vorsitzende, Behrendt, gegen die Verzichterklärungen von Sieveking und Niemöller. Landsmann Sender setzte seine heimatgeschichtliche Vortragsreihe fort. Er sprach über das Thema „Vom Tilsiter Frieden bis zur Erhebung Ostpreußens".

 

Mölln. Zum Bundestreffen in Bochum am 19. Mai soll bei genügender Beteiligung ein Sonderbus ab Mölln fahren. Der Fahrpreis wird 30 DM betragen. Anmeldungen mit Anzahlung von 15 DM bis zum 14. April bei Piontek, Friedrich-Ebert-Allee 9, erbeten. Der Rest des Fahrpreises muss bis zum 5. Mai bezahlt werden.

 

HAMBURG

Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Billstedt, Schiffbeker Weg 168. Telefon 73 33 49: Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkallee 86. Telefon 45 25 41/42: Postscheckkonto Hamburg 96 05.

 

Sonderfahrt zum Bundestreffen nach Bochum

Die Landesgruppe Hamburg der Landsmannschaft Ostpreußen führt von Hamburg aus in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Gebr. Schnieder eine wesentlich verbilligte Gemeinschaftsfahrt mit Sonderwagen im fahrplanmäßigen D-Zug durch. Der Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt beträgt bei einer Ermäßigung des Fahrpreises und des D-Zug-Zuschlages um 50 Prozent nur 28 DM pro Person. Die Abfahrt erfolgt von Hamburg-Altona am Freitag, dem 17. Mai, um 22.30 Uhr. Rückfahrt ab Bochum am Sonntag, dem 19. Mai, um 0.44 Uhr, Ankunft in Hamburg-Hauptbahnhof Montag 20. Mai, 6.07 Uhr. Bei genügender Beteiligung ist das Reisebüro Gebr. Schnieder bereit, für diese Sonderfahrt einen modernen Liegewagen zu stellen. Der Zuschlag für einen Liegeplatz würde für eine Strecke 5 DM bzw. für die Hin- und Rückfahrt 10 DM betragen. Anmeldungen für diese Sonderfahrt werden entgegengenommen in folgenden Geschäftsstellen des Reisebüros Gebr. Schnieder: 1. Dammtorbahnhof (von unserer Landsmännin Fräulein Szentuleit). 2. Bahnhof Altona. 3. Blankenese, Bahnhofplatz 14. Interessenten für diese Fahrt werden gebeten, sich umgehend anzumelden, da die Durchführung von einer bestimmten Tellnehmerzahl abhängig ist und die Landesgruppe Hamburg daher rechtzeitig einen Überblick über die Zahl der Teilnehmer haben muss.

 

Bezirksgruppenversammlungen

Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedsausweise mitzubringen.

Elbgemeinden: Sonnabend, 6. April, 19.30 Uhr in der Johannesburg, Blankenese, Elbchaussee Nr. 566. Schiller-Abend. Gäste und Jugendliche herzlich willkommen.

 

Harburg-Wilhelmsburg: Der Heimatabend im Monat April fällt aus. Nächste Zusammenkunft erst im Mai.

 

Eimsbüttel: Sonnabend, 13. April, 19.30 Uhr, im Lokal Heusshof, Fruchtallee 136 a. Filmvorführung: Königsberg, Danzig, Rominten, Masuren: anschließend geselliges Beisammensein.

 

Fuhlsbüttel: Sonnabend, 13. April, 20 Uhr, im Landhaus Fuhlsbüttel, Brombeerweg 1, ost-westpreußischer Heimatabend mit Darbietungen verschiedener Art, verbunden mit einer Ausstellung der Arbeiten der Kindergruppe. Teilnahme der Kindergruppe. Gäste herzlich willkommen.

 

Kreisgruppenversammlungen

Insterburg: Sonnabend, 6. April, 20 Uhr, in der Alsterhalle, An der Alster 83.

 

Gerdauen: Sonnabend, 13. April, 19.30 Uhr, im Lokal Heusshof, Fruchtallee 136 a, Filmvorführungen: Königsberg, Danzig, Rominten, Masuren; anschließend geselliges Beisammensein.

 

Lyck: Sonnabend, 13. April, 18 Uhr, in der Alsterhalle, An der Alster 83. Ab 20 Uhr Tanz. Im Monat Mai liest unser Lycker Heimatschriftsteller Siegfried Lenz aus seinen Werken.

 

Treuburg: Sonnabend, 13. April, ab 19 Uhr, in der Gaststätte Steenbuck, Hamburg 13, Beim Schlump 29.

 

Gumbinnen: Sonntag, 14. April, 16 Uhr, in der Gaststätte Bohl, Hamburg 21, Mozartstraße 27, nächste Zusammenkunft.

 

Unsere Jugend trifft sich

In der Zeit vom 21. bis 31. Juli wird die ost- und westpreußische Jugend in der DJO Hamburg ein Sommerlager in der Lüneburger Heide durchführen. Anmeldungen bei den Jugendgruppen und bei der Geschäftsstelle.

 

Altona: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage Mittwoch 19.30 bis 21.30 Uhr, Jugendheim Altona, Bahrenfelder Straße 131, Hof. Nächstes Treffen am 17. April. — Kindergruppe: Heimabend jeden Donnerstag um 16 Uhr im Jugendheim Altona, Bahrenfelder Straße 131, Hof.

 

Barmbek: Jugendgruppe: Heimabend jeden Donnerstag von 18.30 bis 20.30 Uhr im Jugendheim, Wittenkamp 17a.

 

Eimsbüttel: Kindergruppe: Heimabend jeden Dienstag ab 16 Uhr im Heim der offenen Tür, Hamburg 13, Bundesstraße 101.

 

Eppendorf: Jungen und Mädel zwischen 8 und 13 Jahren jeden Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr im Gorch-Fock-Heim, Loogestraße 21 (U-Bahnhof Kellinghusenstraße). — Blockflötengruppe von 18.30 bis 19 Uhr. — Jungen und Mädel ab 14 Jahren von 19 bis 21 Uhr im gleichen Heim.

 

Fuhlsbüttel: Kindergruppe: Montag. 8. April, um 17.30 Uhr in der Schule Ratsmühlendamm. Nächste Kinderstunde dann erst am Montag. 29. April, von 17.30 bis 19.30 Uhr, im gleichen Heim.

 

Harburg-Wilhelmsburg: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Jugendheim Winsener Straße, nächstes Treffen am 10. April sowie alle vierzehn Tage im Gymnastiksaal der Schule Eissendorfer Straße 26, nächstes Treffen am Donnerstag, 18 April, um 19.30 Uhr. — Kindergruppe: Jeden Freitag von 16 bis 18 Uhr in der Schule Eissendorfer Straße 26.

 

Wandsbek: Jugendgruppe: Heimabend alle vierzehn Tage am Sonnabend um 17 Uhr in der Schule Bovestraße 12, (Baracke auf dem Hof). Nächstes Treffen am 13. April.

 

NIEDERSACHSEN

Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Arnold Woelke, Göttingen, Keplerstraße 26, Telefon 2 47 01; Geschäftsstelle: Hannover, Humboldtstraße 21/22 (Hofgebäude). Telefon 1 32 21 Postscheckkonto: Hannover 1238 00.

 

Northeim. Auf der Jahreshauptversammlung berichtete der 1. Vorsitzende, Bruno Butsch, über die Arbeit im vergangenen Jahr. Er wies darauf hin, dass der Ostpreußenchor durch seine Mitwirkung bei Veranstaltungen sich besonders verdient gemacht habe. Zum 1. und 2. Vorsitzenden wurden Bruno Butsch und Hartmuth König wiedergewählt. Schatzmeister wurde Fritz Gergaut, Kluturwart Gerhard Schulz. Ldsm. Hartmuth König führte die Dia-Reihe „Die Kurische Nehrung im Zauber der Farben" vor. Hermann Bink, Göttingen, trug Gedichte von Agnes Miegel vor, und der Ostpreußenchor sang heimatliche Lieder. — Die Bürgerschule II veranstaltete in der Turnhalle einen Ostpreußenabend. In Gedichten, Zitaten und ostpreußischem Humor brachten die Schüler den Zuhörern das Land im Osten nahe. Drei Tonfilmstreifen von der Kurischen Nehrung und der Stadt Königsberg schlossen sich an. Lehrer Lohrberg sprach über Geschichte und Kultur Ostpreußens. Die Besucher besichtigten nach Schluss der Veranstaltung noch eine Ausstellung, in der Bastelarbeiten und von den Schülern gemalte Bilder Motive aus der Heimat zeigten.

 

Bevensen-Medingen. Filmvortrag über das Thema „Die unmenschliche Zonengrenze" von Landsmann Selchow, Uelzen, am 6. April, 20 Uhr, bei Mallunat. Landsleute und Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

 

Rotenburg. In einer Feierstunde überreichte Landsmann Jordan als Vertreter des Kreises Angerburg jedem Abiturienten der Ratsschule, eine Alberte. Oberstudiendirektor Dr. Krause, der selbst aus Ostpreußen stammt, erläuterte bei der feierlichen Entlassung der Prüflinge diesen ostpreußischen Brauch. Er wies auf die kulturelle Leistung des deutschen Ostens hin und stellte besonders heraus, dass Kants Lehre vom Sittengesetz auch heute ihre Gültigkeit hat. (Wir berichteten über diese Feierstunde bereits in unserer Folge 13, vom 30. März, Seite 6, unter „Angerburg".)

 

Bassum. Zum Bundestreffen, der Ostpreußen, in Bochum, am 19. Mai ist für die Landsleute aus dem Kreise Grafschaft Hoya eine Fahrt mit Autobus vorgesehen. Voraussichtliche Abfahrt am Sonnabend dem 18. Mai, nachmittags. Rückfahrt Sonntagabend nach Vereinbarung. Fahrpreis etwa 13 DM. Anmeldung und nähere Auskunft bei Frau M. Prczyborowski. Syke. Bahnhofstraße 1 (Geschäftsstelle). Telefon 743, und bei der Autovermietung H. Sprado, Bassum, Lange Wand 9, Telefon 229. Anmeldungen bis spätestens 28. April mit Vorauszahlung von 10 DM erbeten.

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni, (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14

 

Regierungsbezirk Aachen

Allen Landsleuten, auch denen, die noch nicht in unseren örtlichen Gruppen erfasst sind, geben wir nachfolgend die Anmeldestellen für die Teilnahme an einer Gemeinschaftsfahrt zum Bundestreffen in Bochum am 19. Mai bekannt:

 

Aachen, Kurfürstenstraße 27 III, bei Felix Viehoefer; Alsdorf, Herzogenrather Straße 22, bei Gustav Sankul; Aldenhoven, Barabarastraße 12, bei H. Anton; Düren, Rütger.-v.-Scheven-Straße 76 II, bei Fritz Neumann; Erkelenz, Im Mühlenfeld 15, bei Bruno Jenner; Eschweiler, Steinstraße 32, bei Jastrow; Hoengen, Ostlandstraße 4, bei Fred Krohn; Linnich, Siedlung, Gartenstraße 9, bei W. Berg; Dahlheim, Marienweiler 5, bei Degner: Merkstein, Magerauer Straße 26, bei Petat.

 

Der Anmeldeschluss ist auf den 30. April festgelegt. Alle Landsleute werden gebeten, am Bundestreffen in Bochum teilzunehmen. Weitere Auskünfte erteilt Horst Foerder, Aachen, Südstraße 26 I.

 

M. - Gladbach.

Nächste Versammlung am 28. April, 20 Uhr, bei Loske. Der Vorsitzende der Landesgruppe hat sein Erscheinen zugesagt. Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. — Auf der letzten Versammlung des Kreisverbandes sprach der 1. Vorsitzende, Erich Conrad, über die Heimat. Zur Leiterin der Frauengruppe wurde Frau Hildegard Preugschat gewählt; Kulturwart wurde Eugen

Maecklenburg. In Zukunft werden sich die ostpreußischen Frauen monatlich einmal treffen. Es wurde bekanntgegeben, dass der Fahrpreis zum Bundestreffen in Bochum am 19. Mai, 4,50 DM betragen wird. Kartenbestellungen ab sofort beim Städtischen Verkehrsverein. Achtundvierzig Landsleute erklärten ihren Beitritt zur Gruppe.

 

Rheydt.

Nächster Heimatabend am 13. April bei Köllges, Wickrather Straße, Ecke Oberheydener Str., mit einer Besprechung über die Sonderfahrt zum Bundestreffen nach Bochum. Der Fahrpreis wird etwa 6 DM betragen. Für hilfsbedürftige Landsleute wird die Gruppe einen Teil des Fahrpreises übernehmen. Auskunft und Anmeldung beim Heimatabend oder auf der Geschäftsstelle, Limitenstraße Nr. 159 (täglich zwischen 17 und 19 Uhr).

 

Köln-Deutz. Am Sonntag, dem 5. Mai, werden sich alle Guttstädter, die in Köln und Umgebung wohnen, in Köln-Deutz, Mathildenhof, Mathildenstraße, treffen. Alle zum Dekanat gehörigen Landsleute sind herzlich eingeladen. Domherr Thamm und Landsmann Sepp Lange werden an dem Treffen teilnehmen.

 

Düsseldorf. Veranstaltungen im April: Familienabend mit Fleckessen am Freitag, dem 12. April, ab 19 Uhr im Lokal Konietzko, Hardtstraße (Straßenbahnlinien 1, 6, 8, 9, 17, 26). — Die Frauengruppe wird sich am Dienstag dem 16. April, um 20 Uhr im Lokal „Treuer Husar" in der Kavalleriestraße treffen. — Geselliges Beisammensein der Allensteiner aus Stadt und Land am Donnerstag, dem 18. April, im Café Bader, Lichtstraße. — Heimatabend mit Vorführung von Heimatfilmen am Donnerstag, dem 25. April, im Lokal „Zur Löwenburg", Ludenberger Straße (Straßenbahnlinien 3 und 9). Unkostenbeitrag 30 Pf. Um rege Beteiligung wird gebeten.

 

Mülheim/Ruhr. Nächster Heimatabend am Sonnabend, dem 6. April, 20 Uhr, in der Gaststätte Salamander, mit einer Vorführung der Tonfilme „Land der Stille", „Ostpreußen — Mensch und Scholle", „Das war Königsberg". — Heimatabend mit Vorführung des Farbtonfilms „Hinter Oder und Neiße" am Mittwoch, dem 10. April, 20 Uhr, im Altenhof. — Weitere Veranstaltungen werden vorbereitet; für Sonntag, den 14. April, ist eine Busfahrt vorgesehen. — Auf der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe wurde Friedrich Gallmeister zum neunten Male nach der Gründung der Gruppe im Jahre 1949 zum 1. Vorsitzenden einstimmig wiedergewählt. 2. Vorsitzender wurde Günther Kempa, 1. Kassierer Fritz Schroeter. Da die Kreisgruppe in Zukunft auf die Ausgestaltung der Heimatabende und größeren Veranstaltungen noch mehr Wert legen wird als bisher, wurden die Landsleute Neuberg und Scheffler für diese Arbeit als Kulturbeauftragte gewählt Die Wahl von sechs Beisitzern und fünfzehn Delegierten ergab sich aus der Größe der Kreisgruppe. Der 1. Vorsitzende. Gallmeister, gab einen Überblick über die Arbeit im vergangenen Jahr und hob besonders die Betreuung der älteren Landsleute und der Kinder zu Weihnachten hervor. Er erwähnte den guten Besuch der Heimatabende und Kulturveranstaltungen und stellte fest, dass eine straffe Organisation und ein fester Zusammenhalt innerhalb der Kreisgruppe die besten Voraussetzungen für eine weitere heimatpolitische Arbeit ergeben würden.

 

Herne. Nächste Monatsversammlung am Sonnabend, dem 13. April, 20 Uhr, im kleinen Saal des Kolpinghauses, Neustraße. Zu diesem Abend hat die Gruppe alle Aussiedler eingeladen, die in der letzten Zeit aus der Heimat nach Herne gekommen sind. Wir bitten um regen Besuch. Gäste sind herzlich willkommen.

 

Groß-Dortmund. Am 15. April, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Hotel Industrie, Mallinkrodstraße 210 - 214. — Die Jugendgruppe trifft sich an jedem Freitag um 19.30 Uhr im Fritz-Hensler-Haus, Raum 119. Die Eltern werden gebeten, ihre Kinder zum Besuch dieser Abende anzuhalten. Neuanmeldungen werden von Landsmann Pietzarka entgegengenommen. — Die Vorbereitung des Werbeabends der Frauengruppe am 26. März lag in den Händen von Frau Augustin. Mitglieder der Frauengruppe brachten heitere Vorträge und musikalische Darbietungen zu Gehör. Eine Aufführung des plattdeutschen Spieles „Das Kälberbrüten" von Hans Sachs wurde mit viel Beifall aufgenommen. Die Jugendgruppe verschönte den Abend durch Volkstänze und eine Quadrille.

 

Viersen. Jahreshauptversammlung am 6. April, 20 Uhr, in der Gaststätte Kamps, Große Bruchstr., mit einem Vortrag über das Thema „Der Kampf um die Marienburg im Jahre 1410". Alle Landsleute werden um ihr Erscheinen gebeten.

 

Münster. Die Anmeldungen zur Fahrt nach Bochum zum Bundestreffen am 19. Mai werden schon jetzt entgegengenommen, um eine Übersicht über die Teilnehmerzahl für die Bestellung der Autobusse zu bekommen. Anmeldungen nur In der Geschäftsstelle, Manfred-von-Richthofen-Straße, Steinbaracke, an jedem Montag und Mittwoch von 15 bis 18 Uhr. Meldeschluss ist der 29. April.

 

Münster. Die Frauengruppe wird sich am Mittwoch, dem 10. April, um 13.15 Uhr vor dem Hauptbahnhof zu der geplanten Fahrt nach Warendorf treffen. Anmeldungen nimmt Frau Regenberg, Schulstraße 19, entgegen.

 

Warendorf. Treffen der Frauengruppe am Mittwoch, dem 10. April, 15 Uhr, im Hotel Heimann, Oststraße 20, gemeinsam mit der Frauengruppe aus Münster. Als Gast wird die Landesreferentin, Frau Inge Knoblauch, Ibbenbüren, zu den ostpreußischen Frauen sprechen.

 

Leichlingen. Auf der Jahreshauptversammlung am 23. März berichtete der 1. Vorsitzende, Pikarski. über die Arbeit der Gruppe im vergangenen Jahre. Neben den kulturellen Veranstaltungen habe besonders die Ausstellung „Ost- und westpreußische Persönlichkeiten" in Verbindung mit einer Buchausstellung einen starken Erfolg bei der Öffentlichkeit und bei den Schulkindern gehabt. Die Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Bruno Pikarski. 2. Vorsitzender Erwin Weiss. Kulturwart Rudi Heinemann. Geschäftsführer Horst Lowien. In einem Lichtbildervortrag berichtete Landsmann Gehrmann über eine Reise durch Schweden.

 

HESSEN

Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 144.

 

Darmstadt. Nächste Sitzung des erweiterten Vorstandes des Kreisverbandes am 6. April, 20 Uhr, im Jahnsaal der Bessunger Turnhalle. — Nächste Monatsversammlung am Sonnabend, dem 4. Mai, 20 Uhr, im Jahnsaal der Bessunger Turnhalle. An diesem Abend sollen die Filmstreifen von der Weihnachtsfeier und vom Karnevalsabend vorgeführt werden.

 

Fulda. Auf der letzten Monatsversammlung gab der 1. Vorsitzende, Wietzke, einige Hinweise auf die neuesten Bestimmungen über Hausrathilfe und Hauptentschädigung im Lastenausgleich. Er wandte sich gegen die Äußerungen des Kirchenpräsidenten Niemöller über die deutschen Ostgebiete. Landsmann Albinus führte die Zuhörer in einem Lichtbildervortrag durch die Stadt Königsberg. Außerdem wurden Einzelheiten über das Bundestreffen aller Ostpreußen am 19. Mai in Bochum bekanntgegeben.

 

Limburg. Auf der letzten Monatsversammlung hielt Studienrat Opitz, Gießen, einen Lichtbildervortrag über das Thema „Wiedersehen mit Ostpreußen". Der 1. Vorsitzende, Faust, sprach über Wesen und Ziele der landsmannschaftlichen Arbeit. Die Jugendgruppe brachte Lieder und Gedichte aus der Heimat zu Gehör.

 

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg: Hans Krzywinski, Stuttgart-W. Hasenbergstraße 43. Zweiter Vorsitzender: Regierungsrat de la Chaux, Reutlingen, Karlstraße Nr. 19.

 

Heidelberg. Nächster Heimatabend mit Marion Lindt am Sonntag, dem 14. April. 20 Uhr, im „Schwarzen Schiff". — Auf der Jahreshauptversammlung am 24. März gab die 1. Vorsitzende, Frau von der Groeben, einen Bericht über die rege kulturelle Tätigkeit der Gruppe im vergangenen Jahre und dankte ihren Mitarbeitern für ihren selbstlosen Einsatz. Bei den Vorstandswahlen wurde Frau von der Groeben zur 1. Vorsitzenden einstimmig wiedergewählt, ebenso Landsmann Kaehler (2. Vorsitzender und Sozialreferent) und Landsmann Fleiß (Rechnungsführer). Kulturreferent wurde Landsmann Hinzmann.

 

Heidenheim. Auf der Jahreshauptversammlung berichtete die 1. Vorsitzende, Frau Sauvant, über die Arbeit der Gruppe im vergangenen Jahr. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Frau Sauvant sprach dann über die Einzelheiten des Bundestreffens am 19. Mai in Bochum. Musikalische Darbietungen und Gedichtvorträge beschlossen den Abend.

 

Ulm/Neu-Ulm. In unsere Notiz an gleicher Stelle in Folge 12 vom 23. März hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Das Sterntreffen benachbarter ostdeutscher Landsmannschaften wird nicht, wie gemeldet, am 2. Juli, sondern bereits am 2. Juni in Ulm stattfinden. Da schon eine größere Anzahl von Anmeldungen eingegangen ist. verhandelt die Gruppe inzwischen mit der Stadtverwaltung, um das Treffen in der neuerbauten großen Donau-Halle, durchführen zu können.

 

BAYERN

Vorsitzender der Landesgruppe Bayern e V.:Rechtsanwalt Heinz Thieler, München 23, Trautenwolfstraße 5/0, Telefon 33 85 60. Postscheckkonto-Nr. 213 96 PSA München.

 

Kitzingen. Nächste Veranstaltungen: Am 10. April, Agnes-Miegel-Abend. — Am 10. Mai, Theaterabend. — Außerdem ist im Mai ein Ausflug in die Rhön geplant. — Auf der letzten Mitgliederversammlung der Kreisgruppe wandte sich der Vorsitzende der Bezirksgruppe Unterfranken, Fischer, gegen die Verzichterklärungen von Sieveking und Niemöller. In einer Resolution, die auch dem Bundesvorstand, der Landesgruppe sowie den anderen Landsmannschaften zugestellt wurde, sprachen die Mitglieder ihre Missbilligung über diese unverantwortlichen Äußerungen aus. Landsmann Wichert behandelte das Thema „Neue Grenzsteine in der Heimat".

 

Hof. Auf der letzten Monatsversammlung sprach der 1. Vorsitzende, Studienrat Bergner, über aktuelle heimatpolitische Fragen. Anschließend wurden einige Heimatfilme vorgeführt.

 

Kulmbach. An dem letzten Heimatnachmittag des Kreisverbandes im Rot-Kreuz-Heim nahmen auch die Delegierten teil, die zum Bezirksverbandstag Oberfranken nach Kulmbach gekommen waren. Landsmann Goerke. Münchberg, berichtete über die achte Arbeitstagung des Kuratoriums Unteilbares Deutschland in Berlin und betonte, wie wichtig die Verbindung zu unseren Landsleuten in der sowjetisch besetzten Zone sei. Dr. Hans Ulbrich sprach über das Thema „Die Oder-Neiße-Linie" und wandte sich gegen die Verzichterklärungen. Er stellte fest, dass niemand den Ost- und Westpreußen die Hoffnung und das Recht auf die Wiedergewinnung der Heimat nehmen könne.

 

Lindau. Jahreshauptversammlung am 27. April. — Auf der letzten Monatsversammlung berichtete der 1. Vorsitzende, Walter Brenneisen, von der Delegiertentagung des Landesverbandes. Nach einem Filmvortrag „Land in der Stille" sprach der Ehrenvorsitzende der Gruppe, Graf zu Eulenburg-Wicken, über aktuelle politische Fragen. Er forderte die Landsleute zu festem Zusammenstehen auf und wandte sich gegen die Äußerungen von Dr. Sieveking und Kirchenpräsident Niemöller über die deutschen Ostgebiete. Die Landsleute dankten dem Vortragenden mit starkem Beifall. Der Ehrenvorsitzende des Kreisverbandes, Dr. Utischill, sprach über die neuen Bestimmungen zum Lastenausgleichsgesetz.

 

Seite 13   „Kamerad, ich rufe dich!“

Aufklärungs-Abt. 114, ehem. AA der 114. ostpreußischen Jägerdivision: Unser diesjähriges Treffen wird am 13. und 14. April in Fulda stattfinden. Tagungslokal ist der Rote Saal in der Orangerie unweit des Domes. Beginn des Treffens am 13. April, 19 Uhr. Aufklärer, Männer der goldgelben Waffenfarbe, erscheint alle, damit wir wieder einige schöne Stunden in alter Verbundenheit zusammen verleben. Anmeldungen nimmt entgegen: Gerhard Langner, Fulda, Blücherstraße 6.

 

Suchliste für den ehemaligen Luftgau I

Gesucht werden:

Von der Fernschreibstelle Bialystok; die LN-Oberhelferinnen Erna Klatt, aus Giaudenz und Hildegard Raup, aus Goldap sowie die LN-Helferin Hedwig Zollweg, aus Marienburg, von der LN-Oberhelferin Gertrud Weber, geb. Zielonka, aus Lindenort, Kreis Ortelsburg, wohnhaft in Dattenhausen, Kreis Dillingen (Donau).

 

Vom RLM:

Amtsrat Linde und Amtmann Stock, von der 1. Fallschirmjäger-Division;

 

General Hedrich, die Hauptleute Specht, Meier, Schwarzmann und Burmeister;

 

von der 4. Fallschirmjäger-Division:

General Treffner und Oberstleutnant Albrecht,

 

von der Kraftfahrschule der Lw. in Rudolfstadt:

Oberstleutnant Hesse;

 

von der L.-Flak-Abt. 71.

die Hauptleute Barkowski und Schröder. Amtm. Philipp, ferner Oberstleutnant Odebrecht. Hptm. Jacobson. Jürgens und Karl Kutschelies, Oberst v. Seydlitz-Kurzbach. Oberst Funk. Maior Adrian. Hauptm. Strüwe, Sasse und Schmidtke. Amtm. Adomeit. die Ob.-Insp. Lorenz, Schmidt, Sieg und Krasska;

 

von der II. Flak-Abt. 11:

Ob.-Insp. Paul Wenk.

 

von der LN Ballieth:

Ob.-Insp. Walter Gerlach.

 

vom Fl. H. Seerappen:

Ob.-Insp. Karl Gerlach.

 

vom Fl. H. Neukuhren:

Ob.-Insp. Walter Kratz.

 

vom Fl. H. Neuhausen:

Ob.-Insp. August Brezinski.

 

vom L-P Gutenfeld:

Ob.-Insp. Otto Heldt.

gesucht von Ernst Raabe, Techn. Ob.-Insp. (K), wohnhaft in Rheine, Westf., Mittelstraße 7 – 19, Block I., Zimmer 34.

 

Wer kennt den ehemaligen Verwaltungs-Angestellten Bruno Potreck, geb. 21.11.1893, zuletzt wohnhaft in Königsberg, Heilsberger Straße 41 und kann bestätigen, dass er vom Juni 1940 Reichsangestellter war und bis zum Zusammenbruch von der Seefliegerkommandantur Pillau - Neutief personell erfasst wurde? Potreck geriet als Unteroffizier d. R. beim 7. Lw. -Ers.-Bat. im Res.-Lazarett Nagold in französischer Gefangenschaft. Mittellungen erbeten an B. Potreck, (24 a) Geesthacht, Susannenhaus 52. —

 

Gesucht wird Frl. Gau, Gebührnisstelle der L.-Fl.-Abt. 71 (Boelckekaserne) und U- und K-Stelle des Luftgau-Kommando Nr. 1, von Wilhelm Titschkus, ehem. Reichsangestellter, wohnhaft in Unewatt, Post Langbollig, Flensburg-Land. —

 

Gesucht werden ehemalige Angehörige, besonders die Angestellten Charlotte Hilger und Herr Hassenstein, von der Lohnstelle Schleiermacherstraße, von Herbert Wassill, wohnhaft in Bad Zwischenahn, Oldenburg, Brummerforth 29. –

 

Anfragen von ehemaligen Angehörigen des Luftgau I, sind unter Beifügung des Rückportos zu richten an: Wilhelm Gramsch, (20a) Celle, Waldweg 83. Telefon 47 34

 

Seite 14   Wir gratulieren …

zum 92. Geburtstag

am 15. Februar 1957, Landsmann Adolf Schlage, aus Neu-Mikehnen, Kreis Tilsit-Ragnit, zuletzt in Ragnit, Kirchenstr. 13. Er wohnt seit Ende 1945 in Opladen, Leichlinger Str. 12, bei seinem Sohn Paul.

 

am 2. April 1957, Frau Berta Scharmacher, aus Königsberg. Ehe die Jubilarin, die mit 80 Jahren heimatlos wurde, bei ihren Angehörigen in Mannheim, K 3. 17, landete, musste sie einen langen Weg über Dänemark, Thüringen und Lübeck zurücklegen. Ihre Kinder, Enkel und Urenkel werden ihren Geburtstag festlich gestalten.

 

zum 91. Geburtstag

am 7. April 1957, Landsmannn Johann Kapteina, aus Eschenwalde, Kreis Ortelsburg, jetzt in Mörsfeld, Kreis Kirchheimboldanden, Rheinland-Pfalz, Hauptstraße 44.

 

zum 90. Geburtstag

am 3. April 1957, Frau Johanna Neumann, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Mathildenstr. 6. Die landsmannschaftliche Gruppe Flensburg gratuliert herzlich.

 

zum 89. Geburtstag

am 2. März 1957, Frau Marie Niedler, geb. Willuda, aus Allenstein, Jakobstr. 10, jetzt in Reinfeld, Holstein, Heimstättenstr. 14.

 

am 1. April 1957, Frau Lina Drath, geb. Diegnatz, aus Ortelsburg, Passenheimer Str. 17, jetzt in (13b) München-Untermenzig, Allacher Str. 218, bei Motzer.

 

zum 87. Geburtstag

am 6. April 1957, Landsmann Karl Reimann, aus Maggen, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei seiner Tochter in Lehrte, Iltnerstr. 79.

 

zum 85. Geburtstag

am 1. April 1957, Frau Auguste Browaczyk, aus Königsberg, Löbenichtscher Kirchenplatz 12, jetzt in Königstein Ts., Frankfurter Str. 12.

 

am 1. April 1957, Frau Hertha Zielasko, geb. Griesard, aus Widminnen, Kreis Lötzen, jetzt bei ihrer Tochter Herta Mertins in Göttingen, Königsallee 221/81.

 

am 8. April 1957, Regierungsinspektor a. D. A. Hellwich, aus Königsberg (Oberpräsidium), jetzt mit seiner Ehefrau in Hoyel, Kreis Melle. Er wurde als Ruhestandsbeamter wieder einberufen und war von 1945 bis 1947 in russischer Gefangenschaft. In den beiden letzten Jahren verunglückte er zweimal schwer. Das Ehepaar würde sich über Lebenszeichen ehemaliger Bekannter freuen.

 

am 10. April 1957, Frau Johanne Thurau, geb. Paul, aus Bönkenwalde, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei ihrem Sohn in Klein-Flöthe, Kreis Goslar, über Börßum.

 

am 10. April 1957, Frau Anna Gerlach, aus Trinkheim bei Uderwangen. Sie feiert ihren Geburtstag bei ihren Kindern im Hause ihrer Tochter Hertha Koegel, Braunschweig, Cyriaksring 14.

 

am 11. April 1957, Frau Berta Müller, aus Pillau, jetzt in Flensburg, DRK-Heim, Schl. Straße.

 

zum 84. Geburtstag

am 7. April 1957, Frau Berta Stuhlemmer, geb. Kuldzun, aus Peterlauken, Kreis Stallupönen, jetzt in Riepe, Kreis Aurich, Ostfriesland.

 

am 9. April 1957, Frau Rosette Hömke, geb. George, aus Pillau II, Camstigaller Str. 10, jetzt bei ihrer Tochter Käthe Beil, Hamburg-Eidelstedt, Zugführerweg 11.

 

zum 83. Geburtstag

am 4. April 1957, Postbetriebsassistent a. D. Johann Kolada, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt in Bad Oldesloe, Mewesstr. 8 I.

 

am 11. April 1957, Landsmann Gottlieb Lumma, aus Groß-Schöndamerau, Kreis Ortelsburg, jetzt in (23) Oldenburg i. O., Gaststr. 22.

 

zum 82. Geburtstag

am 3. April 1957, Frau Karoline Hömke, aus Kafken, Samland, jetzt in Flensburg, Voigtstr. 36.

 

am 8. April 1957, Molkereibesitzer Walter Stadie, aus Grünhausen (Jodgallen), Kreis Elchniederung, jetzt mit seiner Ehefrau in der sowjetisch besetzten Zone. Das Ehepaar ist durch Dr. F. Weber, (24b) Marne, Holstein, Bäckerstr. 7, zu erreichen.

 

zum 81. Geburtstag

am 2. April 1957, Frau Magdalena Kühn, aus Gumbinnen, jetzt mit ihrem Ehemann Otto Kühn in Plön, Holstein, Hans-Adolf-Str. 30.

 

am 3. April1957, Frau Ernestine Brandt, geb. Knocks, aus Pritzkehmen, Kreis Schloßberg, dann in Mallwen (Mallwischken). Sie lebt heute bei ihren Kindern in Westerstede i. O., Am Stubben.

 

am 12. April 1957, Frau Sophie Brunslow, aus Gerdauen, jetzt in Flensburg-Klues, Altersheim.

 

zum 80. Geburtstag

am 24. Februar 1957, Lehrer i. R. Theodor Hardt. Er wirkte in Ublick, Kreis Johannisburg, und 29 Jahre in Wissowatten, Kreis Lötzen. Nach seiner Pensionierung übersiedelte er 1937 nach Königsberg. Er wurde hier noch einmal als Lehrer eingesetzt und unterrichtete zwei Jahre an der Krausschule. Den Ersten Weltkrieg machte er als Offizier mit. Nachdem er den Verlust seiner beiden Söhne zu beklagen hatte, verlor er auch seine Ehefrau Meta Hardt, geb. Lottermoser, auf der Flucht, am 11. März 1945 in Kolberq. Anschrift: Hamburg 20, Eppendorfer Landstraße 85.

 

am 24. März 1957, Landsmann Carl Kurella, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg. Er kam erst am 12. Januar 1957 aus der Heimat und lebt jetzt in Blexen i. O., Kirehenstr. 6, bei seiner Tochter Anni Kulkowski.

 

am 25. März 1957, Landsmann Hermann Arndt, aus Friedland, Allegasse 264a, jetzt in Eßlingen, Neckar, Bismarckstr. 23.

 

am 3. April 1957, Witwe Anna Bendig, geb. Anspreiksch, aus Bewern, Kreis Heydekrug, jetzt in Oldenburg, Holstein, Lankenstr. 6.

 

am 6. April 1957, Frau Martha Roden, geb. Dukatz, aus Osterode, Dohnastraße, jetzt bei ihrer ältesten Tochter Käthe Hager in Allendorf, Kreis Marburg. Ihre Enkel und Urenkel werden den Geburtstag mit ihr feiern.

 

am 7. April 1957, Regierungs-Obersekretärwitwe Hedwig Lablack, geb. Becker, aus Königsberg, Hagenstraße, jetzt Mölln, Lauenburg, Goethestr. 17.

 

am 8. April 1957, Kataster-Oberinspektor i. R. Paul Berg, jetzt in Oldenburg, Holstein, Heinrich-Siemsen-Str. 16.

 

am 11. April 1957, Landsmann Fritz Ramsauer, aus Königsberg, Lawsker Allee, jetzt in Plön, Holstein, Parkstraße 9.

 

 am 13. April 1957, Landsmann Emil Milbrecht, aus Waldeneck (Laukanten) bei Argenbrück, Kreis Tilsit, jetzt bei seiner Tochter Johanna Michaelis in Wuppertal-Oberbarmen, Dahlerstr. 7.

 

am 14. April 1957, Frau Ella Fröhlich, aus Memel, jetzt in Flensburg, Revierbaracke.

 

zum 75. Geburtstag

am 26. März 1957, Bauer Otto Höpfner, aus Engelswalde, Kreis Braunsberg, jetzt bei seinem Sohn Otto Höpfner in Birten 150, Kreis Moers, über Xanten (22a).

 

am 28. März 1957, Tischlermeister Albert Landsberger, aus Mulden, Kreis Gerdauen, jetzt mit seiner Ehefrau in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch seine Schwiegertochter Hanna Landsberger, Wiesbaden, Luisenplatz 1, zu erreichen.

 

am 1. April 1957, Frau Dr. Helene Eichler, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Falkenberg 6.

 

am 2. April 1957, Gendarmerie-Oberleutnant a. D. Richard Arndt, ehemals Gendarmerie-Kreisführer in Rastenburg, jetzt mit seiner Ehefrau in Munster, Hannover, Breloher Str. 8

 

am 2. April 1957, Frau Martha Bremert, geb. Kosemund, aus Heyde-Maulen bei Königsberg, jetzt in Ascheffel, Kreis Eckernförde.

 

am 3. April 1957, Frau Maria Schekorr, geb. Heisel, aus Insterburg, Pregelstr. 12/13. Sie ist durch Charlotte Simath, Dortmund-Kirchlinde, Im Dorloh 60, zu erreichen.

 

am 4. April 1957, Postassistent i. R. August Barkowski aus Instenburq, Jordanstraße 7, jetzt in Lübeck, Percevalstr. 42.

 

am 4. April 1957, Telegraphenbau-Sekretär Adolf Striemer, aus Pr.-Holland, jetzt mit seiner Ehefrau in Kalefeld über Kreiensen, Vorharz.

 

am 4. April 1957, Frau Auguste Dobschinski, Witwe des Hauptlehrers und Organisten B. Dobschinski, aus Groß-Lembkendorf, jetzt in Milte, Kreis Warendorf, Westfalen.

 

am 4. April 1957, Frau Helene Schergaut, geb. Schadwinkel, aus Bürgersdorf, Kreis Wehlau, jetzt in Stade, Hahle, Haus Ilse.

 

am 7. April 1957, Rentner August Raeder, aus Stallupönen, Schulstr. 7, jetzt mit seiner Ehefrau in Rethem, Aller, Kirchplatz 2.

 

am 9. April 1957, Oberpostinspektor a. D. Otto Zeroch, aus Maldeuten, später Königsberg, Gerhardstr. 21, jetzt mit seiner Ehefrau in Leichlingen, Rheinland, Samlandweg 5.

 

am 10. April 1957, Frau Maria Schröter, aus Sommerfeld, Kreis Pr.-Holland, jetzt mit ihrem Ehemann in Myhl, Kreis Erkelenz, Wassenberger Str. 26.

 

am 11. April 1957, Frau Helene Hulpke, geb. Steinberger, aus Königsberg, jetzt in Neumünster, Ahornweg 37b. Sie kam erst 1948 aus Neukuhren und ist seit 1951 verheiratet.

 

am 11. April 1957, Landsmann Hans Fechner, ehemals Besitzer des Unternehmens „Säge- und Mühlenwerk, Holzgroßhandlung und Sperrholzmittelfabrik" in Ortelsburg. Er lebt jetzt in Wiesbaden, Geisenheimer Str. 13.

 

am 13. April 1957, Frau Lina Podelleck, geb. Boehnke, Witwe des Reichsbahn-Oberwerkmeisters Friedrich Podelleck, aus Angerburg, dann Insterburg und Lyck, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch ihre Tochter Margarete Boldt in Bad Segeberg, Teichstr. 18a, zu erreichen.

 

Diamantene Hochzeit

Die Eheleute Friedrich Meyer und Anna Meyer, geb. Preuß, aus Eydtkau, Hindenburgstr. 19, feiern am 14. April 1957, das Fest Diamantenen Hochzeit. Sie kamen erst kürzlich aus der sowjetisch besetzten Zone zu ihrem Sohn Richard Meyer, München 45, Lincolnstr. Nr. 59/0.

 

Goldene Hochzeiten

Am 27. März 1957, feierte das Ehepaar Heinrich Grabautzke und Maria Grabautzke, aus Schakeningken bei Tilsit, jetzt in Harsefeld, Kreis Stade, Steinfeld Nr. 16, das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

Oberlokomotivführer i. R. Karl Drazba und seine Ehefrau Wilhelmine Drazba, geb. Brack, aus Lyck, Memeler Weg 1, feiern am 31. März 1957, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar lebt jetzt in Osnabrück, Rosenplatz 17 III.

 

Tischler Michael Erdmanski und seine Ehefrau Marie Erdmanski, geb. Karpinski, aus Kallenau, Kreis Ortelsburg, feiern am 2. April 1957 in der Heimat ihre Goldene Hochzeit. Die Eheleute werden von ihrer Tochter Auguste Willuhn, die mit ihren zwei Kindern ebenfalls zurückblieb, betreut. Zu erreichen sind sie durch ihre älteste Tochter Berta Weber, Marl, Westfalen, Breite Straße 1. Frau Weber konnte im Januar dieses Jahres ihre Angehörigen in der Heimat besuchen.

 

Schuhmachermeister Rudolf Rentel und seine Ehefrau Auguste Rentel, geb. Rentel, aus Waltersdorf, Kreis Heiligenbeil, jetzt in Nordenham, Oldenburg, Breslauer Str. 24, feiern am 17. April 1957, ihre Goldene Hochzeit.

 

Jubiläen

Am 16. März 1957 konnte Lehrer Fritz Siebert, Augustendorf über Bremervörde, sein 40-jähriges Dienstjubiläum begehen. Ihm wurden durch den Schulrat die Glückwünsche der Landesregierung überbracht.

 

Landsmann Helmut Geschewitz, aus Königsberg (Großhandlung für Fleischerei-Bedarfsartikel), jetzt in Landau, Pfalz, Waffenstr. 30, beging am 1. April 1957, sein 40-jähriges Geschäftsjubiläum. Nach dem Bombenangriff auf Königsberg verlagerte er seinen Betrieb nach Cranz und nach der Vertreibung eröffnete er ihn wieder in Nordhausen, Harz. 1950 musste er sein Unternehmen im Stich lassen. In Landau baute er es noch einmal auf und auch hier war ihm ein guter Erfolg beschieden. Seinen jüngsten Sohn bildet er jetzt in seiner Firma als seinen Nachfolger aus.

 

Glückliche Abiturienten

Das Abitur bestanden

Manfred Mertineit, Sohn des kaufm. Angestellten Wilhelm Mertineit, aus Memel, Schulsteig, jetzt Oldenburg, Heinrichstr. 25;

 

Christa Neubert, Tochter des Regierungsinspektors Alfred Neubert, jetzt in Hildesheim, Hachmeisterstraße 24.

 

Dietmar Polewczynski, Sohn des Verwaltungsangestellten Max Polewczynski, aus Heinrichswalde, jetzt Berlin-Charlottenburg, Richard-Wagner-Str. 23, an der Schillerschule zu Charlottenburg;

 

Wittich Rosenow, dritter Sohn des Landwirts Rudolf Rosenow, aus Bersnicken, Samland, jetzt in (16) Kohlgrund/Arolsen, an der Heimschule Wolfenbüttel. Seine Brüder Winfried Rosenov und Ulf Rosenow bestanden in den Jahren vorher ihr Abitur.

 

Renate Pruust, geboren in Königsberg, Tochter des Studienrats Gerhard Pruust, jetzt in Mannheim, Pfalzplatz 24, am Liselottegymnasium zu Mannheim.

 

Christa Priebe, aus Guttstadt, Tochter des vermissten Kaufmanns Erwin Priebe, am Elly-Heuss-Gymnasium zu Heilbronn. Anschrift: Heilbronn, Uhlandstr. 40.

 

Wolfgang Reczko, Sohn von Frau Elisabeth Reczko, geb. Schmarowski, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Wiesbaden, Rüdesheimer Str. 29, am Realgymnasium Ziethenring zu Wiesbaden.

 

Stephania Rogalinski, Tochter des Justizinspektors Karl-Engelbert Rogalinski, aus Stallupönen, jetzt in Düsseldorf, Kölner Str. 45 II, an der Frauenoberschule der Luisenschule Düsseldorf;

 

Alfred Riemann, aus Lapsau-Palmburg, Samland, jetzt in Taetendorf, Kreis Uelzen, an der Herzog-Ernst-August-Schule in Uelzen;

 

Eberhard Siebert, ältester Sohn der Lehrerwitwe Edith Siebert, aus Memel, Lotsenstr. 5, jetzt Oldenburg i. O., Cloppenburger Str. 318b;

 

Siegfried Erwin Strinkau, Sohn des Oberzollsekretärs Paul Strinkau, aus Allenstein, jetzt in Heide, Holstein, Bürgermeister-Blaas-Straße 10, am Gymnasium Heide;

 

Gerd Schimmelpfennig, Sohn des Landesrats a. D. Dr. Heinz Schimmelpfennig, aus Königsberg, jetzt Direktor der Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft in Mannheim. Anschrift: Richard-Wagner-Str. 53;

 

Ute Salewski, älteste Tochter des Studienrats Gustav Salewski, jetzt in Köln, Lindenthalgürtel 77, an der Königin-Luise-Schule zu Köln;

 

Gundula Skatikat, Tochter des Lehrers Adolf Skatikat, aus Angertal, Kreis Angerburg, jetzt in (24b) Westerröhfeld bei Rendsburg, Holstein (Schule), am Gymnasium zu Rendsburg;

 

Hildburg Solty, Tochter des Hauptlehrers Werner Solty, aus Königsberg (Pestalozzischule), jetzt in (16) Solz über Bebra, Kreis Rotenburg/F., an der Luisenschule, Gymnasium für Mädchen, in Bad Herzfeld;

 

Reinhart Schmelzkopf, Sohn des Studienrats Hermann Schmelzkopf, aus Königsberg, jetzt Holzminden, Weser, Jokannismarkt 1, am Gymnasium für Jungen Holzminden;

 

Reinhold Schönwald, Sohn des Landwirtschaftsassessors Werner Schönwald, ehemals Gut Groß-Kindschen-Schauden, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Brünen bei Wesel Nr. 102/4, am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium Dinslaken;

 

Harro Tietz, Sohn des Regierungsmedizinalrats Dr. Carl Joachim Tietz, aus Braunsberg, Breite Straße Nr. 10, jetzt in Düsseldorf, Cecilienallee 51;

 

Irene Tita, Tochter des Studienrats Dr. Fritz Tita, aus Gumbinnen, an der Schloßschule in Wolfenbüttel. Anschrift: Doktorkamp 9;

 

Dietlinde Tiska, Tochter des Schulrats i. R. Johann Tiska, aus Allenstein, jetzt in Bollschweil über Freiburg, Breisgau, am Goethe-Gymnasium zu Freiburg;

 

Helgi Wall, Sohn des akademischen Malers Günther Wall, aus Königsberg, Königsallee 124, jetzt in Eschweiler, Kreis Aachen, Peter-Liesen-Str. 27, am Gymnasium zu Eschweiler. Anlässlich der 700-Jahrfeier der Stadt Königsberg in Duisburg erhielt Helgi Wall für das Motto: „Königsberg lebt weiter" den ersten Preis (wir berichteten darüber in der Folge 43 des Jahrgangs 1954);

 

Helga Wenzel, Tochter des in Kriegsgefangenschaft verstorbenen Amtsgerichtsrats Otto Wenzel, ehemals Willenberg und Königsberg, an der Wirtschaftsoberschule Hamburg, Am Lämmermarkt. Anschrift: Stade, Elbe, Dankersstr. 44a;

 

Uwe Woweries, Sohn des Meisters der Gendarmerie a. D. Fritz Woweries, aus Reimannswalde, jetzt Heidelberg, Eisenlohrstr. 12, am Helmholtzgymnasium zu Heidelberg;

 

Harald Ziller, Sohn des Dipl.-Forsting, Herbert Ziller, ehemals Arbeitsdienstführer, aus Königsberg, Goltzallee 16, jetzt in (16) Witzenhausen, Am Grabenbach 1 I;

 

Dietrich Zielonka, Sohn des Kaufmanns Walter Zielonka, aus Argenbrück, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Dannenfels, Pfalz, am Nordpfalz-Gymnasium zu Kirchheimbolanden, Pfalz;

 

Christian Burchard, Sohn des Gutsbesitzers Fritz Burchard, aus Disselwethen, Kreis Stallupönen, jetzt in Großmoor, Kreis Celle, am Ernestinum in Celle;

 

Karl-Peter Heinrich, Sohn des Gymnasial-Musiklehrers Karl Heinrich, ehemals Ref. Realgymnasium Ebenrode und Gymnasium Tilsit, jetzt in (17a) Weinheim, Bergstraße, Friedrich-Vogler-Str. 22, am Gymnasium in Weinheim;

 

Detlef Hippel, Sohn des Tierarztes und Landwirts Dr. Eugen Hippel, aus Allenstem, Sophienhof, jetzt in Menden, Sauerland, Walramstraße 8;

 

Wolfgang Lippert, Sohn des gefallenen prakt. Arztes Dr. Hans Lippert aus Tilsit, Hohe Str. 49/50 am Gymnasium in Bad Harzburg. Anschrift: Bad Harzburg, Herzog-Wilhelm-Str. 64 II;

 

Wolfgang Mauruschat, Sohn des verstorbenen Lehrers Hans Mauruschat, aus Doesen bei Zinten, am Neusprachlichen Gymnasium Castrop. Anschrift: Castrop-Rauxel 3, Teutonenstr 26;

 

Wolfgang Rosig, Sohn des Stabsintendanten a. D. und jetzigen Steuerinspektors Konrad Rosig, aus Tilsit (Mühlhausen), jetzt in Verden, Aller, Südstr. 12, am Domgymnasium zu Verden.

 

Uwe Rosenfeld, Sohn des Redakteurs Helmut Rosenfeld aus Königsberg, jetzt in Bonn, Endenicher Allee 10, am Bessel-Gymnasium in Minden;

 

Erhard Saunus, Sohn des Bauingenieurs Fritz Saunus, aus Königsberg, jetzt in Duisburg-Ruhrort, Fürst-Bismarck-Str. 13, am Max-Plank-Gymnasium Duisburg-Meiderich;

 

Wolfgang Adam, Sohn des verstorbenen Abteilungsleiters in der Haupthandelsgesellschaft im Raiffeisen-Verband Königsberg, Paul Adam, am Gymnasium Holzminden, Stadtoldendorf, Ballisgraben 3;

 

Harald Berg, Sohn des Regisseurs und Schauspielers Leopold Berg, aus Königsberg, Wesselstr. Nr. 1, jetzt in Ebingen, Württemberg, Bitzer Steige 61, am Gymnasium Ebingen;

 

Günther Bergmann, Sohn des Lagerinspektors Robert Bergmann, aus Memel— Seebad Försterei, jetzt in Celle, Elbinger Weg 16, an der Hermann.Billung-Schule in Celle;

 

Ute Bohnsack, Tochter des Vorgeschichtlers Dr. Dietrich Bohnsack, aus Königsberg, jetzt in Hannover, Stefanplatz 8;

 

Bernhard von Fischern, Sohn des Oberstleutnants a. D. Jost-Hartmann von Fischern aus Pr.-Eylau, Scharnhorststr. 1, jetzt in Kassel-Nordshausen, Grubenrain 43, an der Wilhelmschule in Kassel;

 

Peter Hanne, jüngster Sohn des Pfarrers und Superintendenten Lic. theol. Karl Hanne, aus Königsberg, Neuroßgärter Kirche, jetzt in Berlin SW 29, Gneisenaustr. 40, am Gymnasium zu Berlin-Steglitz;

 

Hans Georg Uhlich, Sohn des Bankbeamten Walter Uhlich aus Königsberg, Hagenstr. 10, jetzt in Bremen, Emmastr. 224, an der Wirtschaftsoberschule Bremen;

 

Christel Berger, Tochter des Landwirts Gustav Berger. aus Maschen, Kreis Lyck, jetzt (23) Vörden Kreis Bersenbrück, am Gymnasium für Mädchen zu Osnabrück;

 

Jürgen Breitenfeld, Sohn des Verwaltungsangestellten Kurt Breitenfeld, aus Heilsberg, Neuer Markt 4, jetzt (14b) Ebingen, Kreis Balingen, Württ., Schmiechastr. 46, am Gymnasium Ebingen;

 

Helga Drochner, Tochter des gefallenen Drogeriebesitzers Herbert Drochner, aus Tilsit, Langgasse, an der Oberschule Marne. Anschrift: Marne, Holstein, Königsberger Weg 2;

 

Christian Hirsch, Sohn des in Russland verstorbenen Facharztes Dr. Johannes Hirsch, aus Braunsberg, am Susum-Gymnasium zu Konstanz. Anschrift: Allensbach a. B., Hochstr. 22;

 

Hannelore Mollenhauer, Tochter des Oberstleutnants a. D. Günther Mollenhauer, aus Wickerau, Kreis Rastenburg, jetzt Kassel, Lasallestr. 7.

 

Elfriede Lück, Tochter des Polizeibeamten Ernst Lück, aus Allenstein, Herrenstr. 20, am Mädchengymnasium Oberhausen, Anschrift: Mülheim, Ruhr, Blötterweg 6;

 

Elsbeth Resner, Tochter der verschollenen Eheleute August Resner, aus Heilsberg, Lützowstr. 21, jetzt Stollberg, Rheinland, Kogelhäuser Str. 13, am Neusprachlichen Mädchengymnasium Stolberg.

 

Abiturienten in Rendsburg:

Ursula Fensl, Tochter der Witwe Frieda Fensl. —

Erika Graetsch, Tochter des Oberregierungsrats Günther Graetsch, aus Lyck. —

Renate Gohlke, Tochter der Witwe Katharina Gohlke. —

Frauke Hasselberg, Tochter der Witwe Emma Hasselberg. —

Gisela Plato, aus Braunsberg. —

Gundula Skatikat, Tochter des Lehrers Adolf Skatikat. —

Gerd Dumont, Sohn des Studienrats a. D. Dumont. aus Braunsberg. —

Johannes Falkson, aus Insterburg. —

Wolfgang Gronau, Sohn der Witwe Ruth Gronau, aus Memel.—

Hans-Detlev von Liebermann, Sohn des Oberstleutnants a. D. von Liebermann, aus Königsberg.—

Rainer von Lützau, Sohn des Direktors dar E-Werke, von Lützau, aus Königsberg. —

Reinhard Lebéus, Sohn des Landsmanns Ernst Lebéus, aus Allenstein.—

Karl-Heinz Mohr, Sohn des Lehrers Heinrich Mohr aus Goldap. —

Klaus Matz, Sohn des Landsmanns Rudolf Matz, aus Königsberg. —

Jürgen Meyer, Sohn der Witwe Hildegard Meyer, aus Memel. —

Wolfram Rosumek, Sohn des Kaufmanns Rosumek, aus Tilsit.

 

Abiturienten in Hildesheim:

Monika Brodowski, Tochter des Dipl.-Ing. Erich Brodowski, aus Königsberg, Hildesheim, Humboldtstr. 3. —

 

Gertrud Krispin, Tochter des verstorbenen Schuhmachermeisters Krispin, aus Johannisburg, Hochkamp 20 —

 

Gerhard Niklowitz, Sohn des Landsmanns Karl Niklowitz, aus Sensburg, Himmelsthür bei Hildesheim, Breslauer Str. 12. —

 

Joachim Siegloff, aus Nautzken, Samland, Wollenweberstr. 78. —

 

Jens-Peter Harmjans, aus Königsberg, Elze bei Hannover, Heilswannenweg 20. —

 

Brigitte Rattay, Tochter des Lehrers Rattay, aus Lyck, Sorsum, Kreis Hildesheim, Schule. —

 

Ingrid Wedel, aus Königsberg, Elze, Hannover, Schuhstraße 1.

 

Seite 14   Foto: Diamantene Abituriumsfeier.

Am 5. März 1957, trafen sich im Haus von Professor Dr. Huebschmann in Pleiserhohn (Siegkreis) sechs ehemalige Schüler des Königsberger Wilhelms-Gymnasiums, die am 5. März 1897 gemeinsam die Reifeprüfung bestanden hatten; sie konnten also den 60. Jahrestag des Abiturs feiern. Das Zustandekommen des Treffens ist Wolfgang Kapp in Essen zu danken, der an der gleichen Schule die Reifeprüfung im Jahre 1934 ablegte. Er hat sich der Mühe unterzogen, alle Abiturienten des Wilhelms-Gymnasiums zu registrieren. In Pleiserhohn kamen zusammen:

Dr. med. Willy Besch, bis 1953 Hals-, Nasen- und Ohrenarzt in Nauen, jetzt in Düsseldorf;

 

Dr. med. Paul Huebschmann, bis 1949 Ordentlicher Professor an der Medizinischen Akademie zu Düsseldorf, jetzt in Pleiserhohn-Siegkreis;

 

Albert Passauer, seit einigen Jahrzehnten freier Architekt in Köln;

 

Gustav von Plehwe, Generalmajor a. D., die letzten beiden Jahre vor 1945 Gutsbesitzer im Bezirk Bromberg, jetzt in Aumühle bei Hamburg;

 

Dr. jur. Gustav Simon, bis 1945 Verwaltungsgerichtsdirektor in Königsberg, jetzt in Bonn;

 

Ernst Wilimzig, bis 1945 Landgerichtspräsident in Bartenstein, jetzt in Bad Nauheim.

 

Es zeigte sich wieder einmal, dass die auf der Schule geschlossenen freundschaftlichen Bande so fest sind, dass sie bis in die Altersjahre hinein unvermindert bestehen bleiben. Der jüngste der einstigen Schulgefährten zählt 77 Jahre, der älteste fast 80. Alle Jubiläums-Abiturienten waren sich einig in der Hoffnung, dass Ostpreußen wieder zum deutschen Vaterlande zurückkehren wird.

 

Seite 15   Familienanzeigen

Einer trage, des anderen Last. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief heute früh, fern seiner geliebten Heimat, mein lieber Mann, unser lieber Vater, Bruder, Schwiegervater und Opa, derfrühere Sägewerksbesitzer Franz Mikoteit aus Schillen, Ostpreußen, Kreis Tilsit-Ragnit, im 74. Lebensjahre. Im Namen aller Angehörigen: Marta Mikoteit. Koberg über Mölln/Lbg. am 26. März 1957. Beisetzung erfolgte Freitag, den 29. März 1957, um 14 Uhr, von der Friedhofskapelle Mölln/Lbg.

 

Am 29. März 1957 wurde uns meine liebe Schwester, Schwägerin und treusorgende Tante, Anna Kummetz, Mittelschullehrerin aus Liebenfelde, im Alter von 61 Jahren plötzlich durch den Tod entrissen. In tiefer Trauer: Eva Gernhöfer, geb. Kummetz. Walter Gernhöfer, Landwirtschaftsrat. Martin Gernhöfer. Lamstedt NE., Kreis Land Hadeln. Früher Liebenfelde, Kreis Labiau. Die Beisetzung hat auf dem Friedhof Lamstedt stattgefunden.

 

Ruhe sanft, geliebtes Herz. Bitter ist der Trennungsschmerz. Aber wonnereich und schön, ist droben einst das Wiedersehn. Fern ihrer geliebten Heimat entschlief am 13. März 1957 nach einem arbeitsreichen Leben, unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Wilhelmine Grütz, geborene Druwe, im fast vollendeten 88. Lebensjahre. In stiller Trauer: Fritz Grütz. Marta Grütz,, geb. Pflichtenhöfer. Herbert Günter und Bruno, als Enkel. Gustav Wasselowski und Familie. Fritz Wasselowski und Familie. Köthel/Lbg., im März 1957, über Trittau. Früher Gumbinnen, Ostpreußen, Bismarckstraße 52.

 

Zum zehnten Male jährt sich der Tag, an dem meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwieger- und Großmutter, Berta Mintel geb. Rohde, geb. 12.09.1881, gest. 11.04.1947, nach vielen Jahren des Leidens und der Entbehrungen in Königsberg Pr. von uns ging. In heimatlicher Erde konnte ich sie noch selbst zur letzten Ruhe betten. Die Sehnsucht, ihre Kinder noch einmal wiederzusehen, blieb unerfüllt. In stillem Gedenken im Namen aller Angehörigen: Gustav Mintel. Frankfurt am Main, Schönhofstraße 23. Früher Königsberg Pr.

 

Am 5. März 1957 verschied nach kurzer schwerer Krankheit und doch plötzlich und unerwartet, unsere herzensgute liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Maria Baltruschat, geb. Gawenat, früher Försterei Sturmen bzw. Tilsit, Ostpreußen, im 81. Lebensjahre. In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Erika Löwicke, geb. Baltruschat. Walter Baltruschat. Frankfurt am Main, Liebigstraße 56. Hannover, Geibelstraße 1

 

Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief am 19. März 1957, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Lucie Ungerer, geb. Soult, früher wohnhaft in Königsberg Pr.,im 62. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Helmut Wulf und Frau Wanda Wulf, geb. Soult. Elmshorn, Kaltenweide 83. Die Bestattung hat am 22. März 1957 auf dem Ohlsdorfer Friedhof stattgefunden

 

Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, des du zugesagt hast, mir zu helfen, denn du bist mein Fels und meine Burg. Psalm 71, 3    Am 5. März 1957 entschlief sanft unser lieber Vater, Schwiegervater, mein lieber Groß- und Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Altbauer August Bacher, aus Schieden, Kreis Schloßberg, Ostpreußen, im 88. Lebensjahre. In stiller Trauer Fritz Gritzmacher und Frau Anna Gritzmacher, geb. Bacher. Otto Bacher, vermisst. Elise Bacher. Siegfried Rundt und Frau Hilda Rundt, geb. Gritzmacher. Sigmar, als Urenkel und alle Anverwandten. Gr.-Döhren. Kreis Goslar, Mülheim (Ruhr), im März 1957

 

Am 11. März 1957 entschlief nach kurzer Krankheit unsere liebe Kusine und Tante, die Schneidermeisterin Toni Liedtke, im 73. Lebensjahre. In stiller Trauer: Gertrud Klein, geb. Ostermann. Hermann Klein, Lehrer und Kinder. Redderse über Hannover

 

Es ist bestimmt in Gottes Rat, dass man vom Liebsten, was man hat, muss scheiden. Fern seiner geliebten Heimat entschlief heute nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, und doch plötzlich und unerwartet mein lieber treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, ehem. Landwirt, Emil Stibor, geb. 19.04.1898, gest. 08.03.1957. In stiller Trauer: Herta Stibor, geb. Zobel. Gerhard Boehnke und Gertraud Boehnke, geb. Stibor. Heinz Stibor und Elfriede Stibor, geb. Sentowski. Wolfgang Glombowski und Irmgard Glombowski, geb. Stibor. Erwin Stibor und Helga Tillig. Ute Stibor. Hannelore Stibor und Edith Stibor. Edith Boehnke. Sabine Glombowski, als Kinder und Großkinder. Früher Narzym, Kreis Neidenburg, jetzt Beuchte, Kreis Goslar. So lebt denn wohl, ihr meine Lieben. Ich wär so gern bei euch geblieben, doch meine Krankheit war so schwer, für mich gab's keine Heilung mehr. Als durch den Tod von euch zu gehen. Zu Gott dem Vater, meinem Herrn.

 

Am 5. März 1957 entschlief sanft und unerwartet an Herzschlag fern seiner Heimat, Friedrich Stäßel, im Alter von 63 Jahren. In tiefem Schmerz: Aua Wächter. Gerda Homm. Betti Trützel, Schwestern. Königsberg Pr., An den Birken, jetzt München, Langbehnstraße 20

 

Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief am 10. März 1957 plötzlich und unerwartet mein lieber herzensguter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Friedrich Neumann, im Alter von fast 67 Jahren. In tiefer Trauer: Berta Neumann, geb. Barkowski. Leo Wittke und Frau Frida Wittke, geb. Neumann. Ernst Neumann und Frau Steffi Neumann, geb. Heiß. Kurt Neumann und Frau Lieselotte Neumann, geb. Bayer. 7 Enkelkinder und Anverwandte. Duisburg-Großenbaum, Rotdornstraße 42. Früher Königsberg-Ponarth, Godriener Straße 15. Leo Wittke, früher Königsberg-Ponarth, An den Birken 19

 

Am 26. März 1957 kurz vor Vollendung seines 72. Lebensjahres entschlief plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, Amtmann i. R. Wilhelm Steiner, früher Königsberg Pr., Hans-Sagan-Straße 105. In stiller Trauer: Meta Steiner, geb. Bortz, Lüneburg. Christa Steiner, geb. Fiedler. Rosemarie Steiner, als Enkeltochter. Bernhard Steiner und Frau, Stuttgart. Paul Bortz, Lüneburg.

 

In der ersten Stunde des heutigen Tages schloss mein geliebter Lebensgefährte, unser lieber allzeit gütiger Vater und Schwiegervater, mein liebes Opilein, der Polizeimeister i. R. Richard Lemke, früher Rastenburg, Ostpreußen, Hindenburgstraße 6, im Kreiskrankenhaus Leer für immer seine Augen, kurz nach Vollendung seines 71. Lebensjahres. Die erfolgte Operation brachte ihm keine Heilung seines Leidens. In tiefem Leid: Anna Lemke, geb. Spieß. Helmut Lemke und Frau Ruth Lemke, geb. Pissors. Hary Kramer und Frau Hildegard Kramer, geb. Lemke und Jutta, als einziges Enkelkind. Leer, Kamp 5, den 8. März 1957. Die Beerdigung hat am 11. März 1957 stattgefunden.

 

Fern der geliebten Heimat entschlief sanft nach schwerer Krankheit am 12. März 1957, mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, lieber Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa, derehemalige Ortsbauernführer Franz Skorzik, im Alter von 61 Jahren. In stiller Trauer: Frau Martha Skorzik, geb. Sukowski und Kinder. Homberg (Ndrh.), Schillerstr. 72, früher Gutten. Ostpreußen, Kreis Johannisburg

 

Am 11. März 1957 entschlief in der sowjetisch besetzten Zone unser lieber Vater, Schwieger-, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der frühere Reichsbahnbetriebswart August Durnio, im Alter von 75 Jahren. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Lotte Lemke, geb. Durnio. Elmshorn, Holstein, Schlurrehm 11, früher Arys

 

Am 19. März 1957 entschlief im festen Glauben an seinen Erlöser, mein lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Koch und Konditor, Kurt Hausendorf, aus Siebenfelde, Ostpreußen. Erna Siever. Bochum-Laer, Schattbachstraße 9

 

Zum Gedenken. Am 28. März 1952 starb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Ludwig Woycinink, Rosensee, Kreis Johannisburg. Ferner gedenken wir meines lieben Mannes, unseres lieben Vaters, Karl Klask, Rosensee, der seit Januar 1945 vermisst ist. Wer kann über seinen Verbleib Auskunft geben? In stiller Trauer: Auguste Woycinink, geb. Borowy. Margarete Klask, geb. Woycinink und Angehörige. Elmlohe 91 über Bremerhaven

 

 Am 17. März 1957 verstarb nach kurzer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Stiefvater und Bruder, der frühere Landwirt Paul Eichhorn, im Alter von 64 Jahren. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Magdalena Eichhorn, Remscheid-Lennep (Rhld.), früher Basien, Kreis Braunsberg, Ostpreußen

 

Fern Ihrer geliebten Heimat entriss uns der Tod am 9. März 1957 durch Schlaganfall, für uns alle noch unfassbar, unsere geliebte unvergessliche treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Groß- u. Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Charlotte Czerwonka, geb. Janowski, aus Frögenau, Kreis Osterode, Ostpreußen, im Alter von 72 Jahren. Es war ihr nicht vergönnt, Gewissheit über das Schicksal ihrer drei vermissten Söhne und eines Schwiegersohnes etwas zu erfahren. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Martha Czerwonka. Kamp-Lintfort, Jahnstraße 29, Kreis Moers

 

Am 8. April 1957 jährt sich zum zwölften Male der Tag, an dem ich von meinem lieben Mann, unserem guten Vater, dem Landwirt, Friedrich Krüger, geb. 19.01.1888, für immer Abschied nehmen musste. Ferner gedenke ich meines lieben Sohnes und unseres lieben Bruders, Heinz Krüger, geb. 22.12.1928, der seit 1945 bei den Kämpfen um Fischhausen bei Königsberg Pr. vermisst wird. Er war bei der 1. Kp. Feld-Ers.-Bt. 1. Feldpostnummer 64 228 B. Wer kann Auskunft geben? In stillem Gedenken, die Hinterbliebenen: Wanda Krüger, geb. Tauber. Inge Klemz, verw. Fuhrmeister, geb. Krüger. Fritz Klemz. Monika Brumann, geb. Krüger. Hans Brumann. Horst Krüger und Frau Barbara Krüger, geb. Frey. Waldemar Krüger. Bodenhausen, Kreis Goldap, Ostpreußen, jetzt Aachen, Scheibenstraße 28

 

Ausgelitten hast Du nun, bist am frohen Ziele, von den Leiden auszuruhn, die Du nicht mehr fühlest. Kein Arzt fand Heilung mehr für Dich, Jesus sprach: Ich heile dich. Zum zehnjährigen Todestage, dem 9. April 1947, gedenken wir in Liebe unserer lieben Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter, Elise Konradt, geb. Utzat, geb. am 09.09.1882, Angerburg, Ostpreußen, Freiheitstraße 11. Sie ruht in der sowj. bes. Zone. Ferner gedenken wir zum dreijährigen Todestage unseres lieben Vaters, Schwieger-, Groß- und Urgroßvaters, Karl Konradt, geb. am 8. Mai 1876. Er ruht in Ritterhude bei Bremen und unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels, Otto Konradt, geb. am 17. Februar 1922, vermisst 1944. Orel, Russland. Johanna Kurreck, geb. Konradt und Angehörige. Perlswalde, Ostpreußen, jetzt Schaephuysen, Kreis Moers (Rhld.) Tonisbergerstraße 159

 

Plötzlich und unerwartet entschlief unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, der Baumeister, Wilhelm Hartmann, im fast vollendeten 88. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Familie Wilhelm Hartmann. Hassendorf, Kreis Rotenburg, Hannover, im März 1957. Früher Schönheide, Kreis Goldap, Ostpreußen

 

In liebevoller Erinnerung und stiller Trauer gedenken wir an seinem fünften Todestage unseres lieben guten Sohnes, Hans-Jürgen Röder. Er wurde kurz vor Erreichung seines Berufszieles am 4. April 1952 aus hoffnungsvollem zahnärztlichem Studium in die Ewigkeit abberufen. Seine Eltern und Geschwister: Christian und Charlotte Röder nebst Ingeborg und Brigitte. Bonn-Endenich. Im Bachfeld 2. Früher Königsberg Pr., Belowstraße 2

 

In stillem Gedenken. All unseren Lieben zum zwölfjährigen Todestage, Hedwig Bandusch, geb. Andrees, geb. 25.07.1902, gest. 08.04.1945, durch Bombentreffer im Wohnhaus getötet. Desgleichen Werner Bandusch, geb. 16.09.1938, gest. 08.04.1945; Heinz Bandusch, Gefreiter, geb. 20.09.1923, gefallen 16.02.1945; Günther Bandusch, war beim RAD bzw. Wehrmacht, geb. 12.01.1928, vermisst seit 29.01.1945. Wer weiß etwas über sein Schicksal? Wir sind für jede Nachricht dankbar. Willi Bandusch. Gerda Krolzik, geb. Bandusch. Emil Krolzik. Nautzwinkel bei Vierbrüderkrug über Königsberg Pr. 5, jetzt Möhringen. Baden, Karlstraße 29

 

Am 14. März 1957 ist unsere liebe treusorgende Schwester, Schwägerin und Tante, Helene Ulmer, früher Hohenstein, Ostpreußen, einem langen, schweren Leiden erlegen. Wir haben sie in Elmshorn zur letzten Ruhe gebettet. In stiller Trauer: Hermann Ulmer und Familie, Pinneberg, Holstein. Heinz Ulmer und Familie,  Düsseldorf.

 

Am 26. März 1957 verstarb in Stolzenau (Weser) meine geliebte Schwester und Schwägerin, unsere aufopfernd sorgende Tante und Großtante, Fräulein Margot Wiese, Mittelschullehrerin i. R., im 74. Lebensjahre. Charlotte Pilchowski, geb. Wiese. Dr. med. Rolf Pilchowski. Reuth/Forchheim (Ofr.)

 

Am 16. März 1957 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit meine liebe Frau, Lina Beil, gez. Kahnau, früher Fischhausen, Kreis Samland, Ostpreußen, im 73. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Emil Beil und alle Angehörigen. Harksheide, Bez. Hamburg, Weg am Denkmal 33

 

Seite 16   Familienanzeigen

Am 20. März 1957 entschlief fern der geliebten ostpreußischen Heimat mein lieber herzensguter Mann, unser treusorgender Onkel, der Bauer Gottfried Kuhn, früher Adl. Blumenau, im 83. Lebensjahre. In stiller Trauer: Anna Kuhn, geb. Hartmann und alle Angehörigen. Lensahn, Stettiner Straße 8, den 20. März 1957. Die Trauerfeier fand am Sonnabend, dem 23. März 1957, um 11 Uhr in der Kirche zu Lensahn statt.

 

Am 19. März 1957 erlöste Gott der Herr meinen lieben Mann und treusorgenden Lebenskameraden, den Kaufmann Erich Taudien, früher Schloßberg, im 65. Lebensjahre. In stiller Trauer: Alice Taudien, geborene Schmidt. Traben-Trarbach (Mosel), Bad Wildstein

 

Am 8. März 1957 verschied nach langer schwerer Krankheit mein lieber Mann, Schwiegervater, unser guter Onkel und Schwager, der Oberlokführer August Böttcher, im 75. Lebensjahre. In stiller Trauer: Anna Böttcher, geb. Pollack. Insterburg, Göringstraße 19, jetzt Stade, Hospitalstraße 4

 

Am 24. Februar 1957 entschlief nach schwerem Leiden, mein lieber guter Bruder, Hans Pudlich, früher Königsberg Pr., Krausallee 63, Im Alter von 63 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Gertrud Hinz, geb. Pudlich. Berlin-Charlottenburg, Suarezstraße 57

 

Am 16. März 1957 ging plötzlich von uns, Werkmeister, Paul Brosien. 46 Jahre war er uns an verantwortungsvoller Stelle ein selbstloser und treuer Mitarbeiter. Vor allem in den Jahren nach der Flucht setzte er unermüdlich seine ganze Schaffenskraft für den Wiederaufbau in einer neuen Heimat ein. Diese Verbundenheit mit unserer Familie werden wir ihm immer danken. Er soll nicht vergessen sein. Johann Gumbold, Einrichtungshaus. Hannover, Lange Laube 7. Früher Königsberg Pr., Münzstraße 25/26

 

Nach langem Leiden verschied im 75. Lebensjahre am Freitag, dem 22. März 1957, mein lieber Mann, unser guter Vati, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Textilkaufmann und Hotelbesitzer, Arthur Schweinberger, aus Schirwindt, Ostpreußen. Im Namen aller Angehörigen: Auguste Schweinberger, geb. Mertinat. Pinneberg über Hamburg, Oeltingsallee 39

 

Am 19. März 1957 starb nach kurzem Krankenlager mein lieber Mann, unser guter Vater, mein ältester Sohn, unser Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt Fritz Trautmann, im 56. Lebensjahre. Im Namen aller Hinterbliebenen: Erna Trautmann, geb. Fink und Kinder. Erlenbusch, Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen, jetzt Venslage. Post Thuine? (unlesbar). Kreis Lingen (Ems)

 

Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Staatl. Hegemeister a. D. Max Boettcher, geb. 27.09.1869, früher Revierförsterei Nassawen (Rominter Heide), ist am 21. März 1957 hier gestorben. Gertrud Roegler, geb. Boettcher. Hildesheim, Göttinger Straße 26

 

Am 23. März 1957 entschlief sanft und ruhig im 78. Lebensjahre, nach einem schönen stillen Lebensabend, fern seiner geliebten Heimat, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Eduard Dingkat, früher Insterburg. Er folgte nach drei Jahren unserer lieben unvergesslichen Mutter, Marie Dingkat, geb. Buczkus, in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Fritz Jokschat und Frau Gertrud Jokschat, geb. Dingkat. Bruno Braun und Frau Herta Braun, geb. Dingkat. Dietmar, Ingrid und Sigrun, als Enkelkinder. Itzehoe, Oelixdorfer Straße 2 a

 

Am 21. Februar 1957 ist unsere geliebte Mutter, Anna Goerke, geb. Jockel, kurz vor Vollendung des 80. Lebensjahres, für immer von uns gegangen. Sie folgte unserem guten Vater, dem Oberzollsekretär i. R., Heinrich Goerke, nach zwei Jahren in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Elfriede Goerke. Kurt Goerke und Frau mit Cornelia und Johanna. Hans Georg Goerke und Frau. Ortelsburg und Insterburg, jetzt Darmstadt, Martinstraße 91

 

Lm Glauben an den Erlöser entschlief nach schwerer Krankheit, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frieda Meyer, geborene Koeppen, aus Rastenburg in Ostpreußen, im Alter von 63 Jahren. Nach einem arbeitsreichen Leben folgte sie allzu früh ihrem lieben Mann, dem Zahnarzt, Bruno Meyer, in die Ewigkeit nach. In stiller Trauer: Klaus-Peter Meyer und Frau Gisela Meyer, geb. Fieser, Celle. Werner Meyer und Frau Dorothea Meyer, geb. Stritzel, Ludwigshafen (Rhein). Friedrich Zang und Frau Lore Zang, geb. Meyer, Celle. Celle, am 11. März 1957. Die Beerdigung hat am 14. März 1957 auf dem Stadtfriedhof in Celle stattgefunden.

 

Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 5. März 1957 unsere treusorgende liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Margarete Zick, geb. Regener, früher Domäne Paradeningken, Kreis Insterburg, im Alter von 72 Jahren von uns gegangen. Hildegard Mertinkat, geb. Zick. Viktoria Bräuning, geb. Zick. Margarete Schulze, geb. Zick. Winfried Mertinkat (vermisst). Prof. Dr. Rudolf Bräuning. Helmut Schulze und 10 Enkelkinder. Stuttgart-Weilimdorf, Unkenweg 61

 

Am 15. März 1957 entschlief nach langem, in Geduld getragenem Leiden, fern ihrer geliebten Heimat, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Maria Rassat, geb. Kullat, im fast vollendeten 80. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Ernst Scharlowski und Frau Anna Scharlowski, geb. Rassat, Heilshoop bei Lübeck. Maria Koch, geb. Rassat. Heinrich Rassat und Frau Ina Rassat, geb. Tumuscheit. Ina Rassat, vier Enkel und drei Urenkel. Heilshoop über Lübeck. Früher Raudonatschen, Kreis Tilsit-Ragnit

 

Am 27. Februar 1957, ist mein guter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Albert Thies, Königsberg Pr., Continental Comp., im Alter von 74 Jahren, von uns gegangen. In stiller Trauer: Anna Thies, geb. Fitting. Dr. med. Werner Thies, München. Dr. med. Käte Thies. Michael Thies, als Enkel. Königsberg Pr., Mozartstraße 39, jetzt sowjetisch besetzte Zone.

 

Heute ist nach langem, mit großer Geduld getragenem Leiden, unsere liebe Mutti, Schwiegermutter und Omi, Lina Bandilla, geb. Przyborowski, früher Schwentainen, Kreis Treuburg, Ostpreußen, im 74. Lebensjahre, sanft entschlafen. In stiller Trauer: Maria Rathke, geb. Bandilla, Hannover, Grimmstraße 9. Dr. Oskar Bandilla, Blankenese, Ole Hop 17. Gertrud Bergmann, geb. Bandilla, Fallingbostel, Tietlinger Lönsweg 16. Else Hesselbarth, geb. Bandilla, sowjetisch besetzte Zone. Dr. Günter Bandilla, Wüsting (Oldbg.). Carl-Walther Rathke. Erika Bandilla, geb. Steltner. Paul Bergmann. Luise Bandilla, geb. Oncken und zehn Enkelkinder. Fallingbostel, den 23. März 1957

 

An Ihrem einjährigen Todestag gedenken wir in Liebe unseres für uns so treu sorgenden lieben Mimmileins, meiner lieben Schwester,  Martha Suter geb. Dolligkeit, geb. 21.11.1870, gest. 26.03.1957, die Gott der Herr nach langem qualvollem Leiden im 86. Lebensjahre, fern ihrer ostpreußischen Heimat, erlöste. In Liebe und Dankbarkeit: Arnulf Kohlhoff und Frau Edith Kohlhoff, geb. Montzka, Bordesholm, Bahnhofstraße 8. I. Gisela Kohlhoff.  Brigitte Kohlhoff. Ernst-Günter Kohlhoff. Dip.-Ing, Martin Willig und Frau Hildegard Willig, geb. Montzka. Inge Willig und Jutta Willig. Elise Montzka, geb. Dolligkeit, Preetz, Wilhelm-Raabe-Straße 23. Bordesholm, den 26. März 1957. Früher Königsberg Pr., Mitteltragheim 32. Wir haben unsere liebe Entschlafene am Gründonnerstag 1956 in Preetz, Holstein, zur letzten Ruhe geleitet.

 

Jesaja 43, 1    Gott der Herr nahm heute nach einem langen gesegneten Leben voller Liebe, Güte und Fürsorge für die Ihren, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Großmutter und Urgroßmutter, Maria Pelet, geb. von Saucken, im Alter von 96 Jahren zu sich.In stiller Trauer: Frau Mia Busse, geb. Pelet. Frau Eva Schmieder, geb. Pelet. Prof. Oskar Schmieder, Kiel. Dr. med. Elma Behrens, geb. Schmieder. Dr. jur. Dietrich Behrens, Kiel. Otto von Saucken. Elfriede Neumann. Johannes Neumann und Frau Anita Neumann, geb. Hochbein. Werner Neumann und Frau Elisabeth Neumann, geb. Brand. Hameln, den 30. Januar 1957, Wilhelmplatz 8. Die Trauerfeier fand am Sonnabend, dem 2. Februar 1957, um 11.40 Uhr in der Friedhofskapelle der Deisterstraße statt. Anschließend erfolgte die Überführung zur Beisetzung in Grupenhagen.

 

Zum einjährigen Gedenken. Es ist so schwer, wenn sich zwei liebe Augen schließen, die Hände ruhen, die stets so treu geschafft, und unsere Tränen still und leise fließen, ein gutes Herz wurd‘ zur Ruh gebracht. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Johanna Jessulat, Kriegerwitwe. Im Glauben, ihre liebe ostpreußische Heimat wiederzusehen, verstarb sie am 28. März 1956, im Alter von nahezu 79 Jahren. In treuem Gedenken: Ernst Stein und Frau Johanna Stein, geborene Jessulat. Willi Zindler und Frau Emma Zindler, geborene Jessulat. Fritz Krätzer und Frau Minna Krätzer, geborene Jessulat, sechs Enkel und ein Urenkel. Georgensgmünd (Mittelfranken), Bahnhofstraße 43. Früher Hopfendorf, Kreis Schloßberg, Ostpreußen.

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