Ostpreußenblatt, Folge 02 vom 14.01.1956

Seite 1   Zwei Achtzigjährige

Versklavt sein, nicht mehr sagen zu dürfen, was man denkt, ist bitter. Aber es gibt noch Unerträglicheres, wenn nämlich die Machthaber den Unterdrückten nicht einmal mehr das Recht lassen, zu schweigen. Wenn man sie zwingt, der Unterdrückung zuzustimmen, wenn man lauten Jubel befiehlt und jeden, der nicht mitschreit, als Feind verdächtigt und verfolgt. Wenn man die Menschen zwingt, das, was sie verehren, zu beschimpfen, und das, was sie verachten, zu umschmeicheln, dann zwingt man sie in die tiefste Erniedrigung, tiefer noch als die Sklaverei an sich, als sie wenigstens stumm zu erdulden. Dass Despoten ihre Macht benutzten, sich feiern zu lassen, dafür gibt es immer wieder Beispiele in der Geschichte, aber dem Bolschewismus blieb es vorbehalten, darin alle seine Vorgänger zu übertreffen, die erzwungene Zustimmung zur raffinierten Methode auszubauen. Kein Monat vergeht, an dem die Sowjetzonenbevölkerung nicht auf die Straße, in Kundgebungshallen getrieben wird, sei es der deutsch-sowjetischen Freundschaft, einem der Herren des Kreml, einem ihrer Lakaien in Pankow zuzujubeln, einem Toten der „Bewegung" oder gar des Tages des Beginns der Knechtschaft zu gedenken. Vergangene Woche nun bot der achtzigste Geburtstag Wilhelm Piecks einen solchen Anlass.

Da fehlte nichts - die Transparente, die Fahnen, der Fackelzug der Jugend, die spontanen Glückwunschtelegramme, die Geschenke. Und was für Geschenke! Geld und Arbeitskraft in Form von Übersollschichten im Rahmen des sogenannten „Wilhelm-Pieck-Aufgebots", und Selbstverpflichtungen, sich weiter bis zur physischen Erschöpfung für den Arbeiter- und Bauernstaat anzustrengen. Und das in einer Atmosphäre verstärkter Verfolgung Andersdenkender, fieberhafter Aufrüstung und immer mangelhafter werdender Versorgung.

,,Unser geliebter Präsident", stand auf dem Plakat, das die Jugend zum Fackelzug befahl. Allein dahinter verbergen sich schon zwei Unwahrheiten: es gibt keine souveräne Deutsche Demokratische Republik, und es gibt kein menschliches Verhältnis der Untertanen zu einem Exponenten eines unmenschlichen Systems, Bürgerliche Gratulanten wie Professor Correns von der Nationalen Front brachten es fertig, in Lobhudelei selbst die alten Genossen zu überbieten. „Niemand übertrifft Sie an Güte und Takt des Herzens, an natürlicher angeborener Würde, an echter Menschlichkeit, an wahrer Humanität..." Ulbricht machte weniger Worte, er stellte die Sache, der das Geburtstagskind dient, in den Vordergrund, und - das sollten wir auch tun.

Wir entwerten unseren Kampf gegen den Bolschewismus, wenn wir Legenden und Halblegenden aus dem Leben seiner Funktionäre nachspüren. Es geht nicht darum, ob der Tischlergeselle Pieck wirklich den Tod Liebknechts durch Feigheit oder Verrat verschuldete, es geht nicht darum, ob es wahr ist; dass Rosa Luxemburg ihn als ihren „treuesten, aber dümmsten Schüler" bezeichnet hat. Piecks Aufstieg innerhalb der SPD des Kaiserreiches und später in der von ihm mitbegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands war so normal, wie der Aufstieg in einer oft zur Untergrundtätigkeit gezwungenen Bewegung sein kann. Fleißig und lernbegierig war er gewiss, und wer will entscheiden, ob mehr Glück oder mehr Verstand im Spiel war, wenn er niemals auf das falsche Pferd setzte und jeder Säuberung entging. Nein, die Zeit, da man den Bolschewismus durch Skandalgeschichten zu bekämpfen glaubte, sollte vorüber sein. Wesentlicheres gilt es zu erkennen, zu beurteilen, anzugreifen; das erschreckendste Phänomen unserer Zeit ist nicht mit „Stories" zu entlarven.

Das hat der andere Achtzigjährige der vergangenen Woche, der Bundeskanzler Konrad Adenauer, erkannt, als er zur geistigen Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus aufforderte. Eine andere Welt, ein anderes Geburtstagsfest. Adenauer umbrandete kein befohlener Jubel, niemand nannte ihn den „Bannerträger der Demokratie", den „edelsten, patriotischsten humanistischsten Sohn seines Volkes". Man feierte ihn als den Zähen, Unbeirrbaren, Erfolgreichen, der Deutschland aus dem besiegten, geächteten Land zum geachteten Glied der Gemeinschaft der freien Völker gemacht hat. Das ist mehr. Und die innigsten, sehnsüchtigsten Grüße kamen lautlos. Sie kamen aus dem Land zwischen Elbe und Oder, dorther, wo der Name Adenauer bei aller Niedergeschlagenheit, Ratlosigkeit, ja Verzweiflung nach der Genfer Konferenz der Außenminister noch immer Hoffnung bedeutet. Wir können einen Präsidenten nicht mit einem Kanzler vergleichen, wohl aber die Systeme, in denen der eine repräsentiert, der andere regiert. Drüben arbeitet eine Maschine, zwar von Menschen erdacht und in Gang gesetzt, doch dann ihrer Eigengesetzlichkeit folgend. Wer auf welchem Posten, an welchem Kommandostand sitzt, ist unwichtig, mag der Personenkult auch die Form widerlichsten Byzantinismus annehmen. Es bleibt ein anonymer Machtapparat, der die Menschen zu einem Glück zwingen will, das sie nicht wollen, zu Tugenden, die sie als Schrecken, ja als Verbrechen — das Denunziantentum! — empfinden. Bei uns herrscht Demokratie. Demokratie? Gerade anlässlich der beiden achtzigsten Geburtstage in Ost und West dringen Stimmen aus der Sowjetzone zu uns, die wir nicht verschweigen wollen. Die Demokratie an sich, als Institution, als Regierungsform, steht bei den Menschen der Sowjetzone nicht hoch im Kurs. Besonders nicht nach den Ergebnissen der französischen Wahlen. Macht die Demokratie es den Völkern nicht möglich, sich lächelnd ihr eigenes Grab zu graben? Vertrauenswürdig erscheint sie unseren Brüdern und 'Schwestern nur dann, wenn sie einen Mann — durch freie Wahlen, gewiss! — auf den Schild hebt, der im Rahmen der Verfassung zwar, aber doch in gewissem Sinne autoritär regiert. Solch ein Mann ist Konrad Adenauer.

Und woran liegt es, allgemein gefragt, dass die Demokratie in der Sowjetzone nicht hoch im Kurs steht? Seit Jahren beobachten die Menschen in Mitteldeutschland die passiv abwehrende Haltung des Westens gegenüber dem Osten. Weltanschaulich drängt sich ihnen die Frage auf: ob der Westen nur weiß, wogegen, nicht wofür er ist? Und politisch, ob die Demokratie überhaupt je imstande sei, der Diktatur erfolgreich zu begegnen. Eine Frage, die auch wir im Westen zu stellen haben. Und es mussten wohl .erst die Verlockungen und trügerischen Gesten des vergangenen Jahres kommen und das Erwachen danach, so wie wir es in unserer Jahresbilanz „Tauwetter und früher Frost" aufzeichneten, ehe man sich besann. Vor wenigen Tagen war es, da horchte die freie Welt auf. Eisenhower kündigte in seiner Neujahrsbotschaft eine neue Politik an, anstatt des Abwartens, der bloßen Abwehr der taktischen Manöver des Gegners eine elastische, dynamische Politik, die der Durchsetzung der eigenen Ziele des Westens gilt. Das war das erlösende Wort; mögen, ihm Taten folgen! Taten, die besonders in der geistigen Überwindung des Bolschewismus an allen Fronten bestehen.

Das hoffen vor allem die Millionen, die zu ihrer Unterdrückung nicht einmal mehr schweigen dürfen, sondern ihr laut zustimmen müssen, die im „Wilhelm-Pieck-Aufgebot" stehen und Konrad Adenauer heimlich ihre Grüße senden.

 

Seite 1   Monatlich vier Transporte Polen sagten Erfüllung des Warschauer Übereinkommens zu

r. Nachdem bereits am 5. Januar 208 Ostdeutsche aus Waldenburg und Breslau mit dem ersten sogenannten „Umsiedlertransport" auf dem Zonengrenzbahnhof Buchen eintrafen, sollen — wie ein Vertreter des Polnischen Roten Kreuzes erklärte — gemäß den Warschauer Vereinbarungen mit dem DRK-Präsidenten Weitz nun voraussichtlich jeden Monat vier Transporte mit bis zu tausend Ostdeutschen ab Stettin nach der Bundesrepublik abgehen.' Die „Umsiedler", die bisher eintrafen, reisten in. polnischen Schnellzugwagen zweiter Klasse mit Liegeabteilen. Sie durften in plombierten Güterwagen ihren Hausrat mitnehmen. In den letzten dreizehn Monaten waren insgesamt in neun kleineren Transporten nur 940 Deutsche aus den Ostgebieten in die Bundesrepublik gekommen. Es wurde versichert, daß in Stettin bereits ein weiterer Transport zusammengestellt werde. Nach Angaben des Suchdienstes vom Roten Kreuz sollen sich von 800 000 Deutschen in den polnisch besetzten Gebieten von Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, Schlesien und Ostbrandenburg bisher 175 000 für die Familienzusammenführung mit ihren Angehörigen in der Bundesrepublik gemeldet haben.

 

Seite 2   Wieder Heimkehrertransporte Kranke aus Stalingrad - Rettung durch deutsche Medikamente

Der erste Heimkehrertransport des neuen Jahres traf aus der Sowjetunion nach dreiwöchiger Pause am 7. Januar 1956 in Friedland ein. Ihm gehörten 22 ehemalige Wehrmachtsangehörige, darunter elf im Generalsrang, und eine Frau mit ihrem fünfjährigen Sohn an. Die zehn Generale und ein Admiral sind die letzten deutschen Kriegsgefangenen aus dem Generalslager Woikowo (5110/48) nordwestlich von Moskau. Zwei Generale erlebten die Rückführung nicht mehr: der Generalleutnant der Luftwaffe Reiner Stahel starb nach dem Transportstopp vom 20. Oktober an einem Herzschlag. Der General der Artillerie Max Pfeffer starb am 3. Januar, am Vorabend des Abtransportes. Er war ein Jahr lang krank gewesen und in den letzten zwei Wochen fast ständig bewusstlos. Wenn er zu sich kam, sprach er immer wieder von seiner 94-jährigen Mutter, die in Koblenz lebt. Die Nachricht von der für den 4. Januar angesetzten Heimfahrt dürfte er wohl kaum mehr in sein Bewusstsein aufgenommen haben. Die übrigen zwölf Heimkehrer sind ,,Versprengte" der früheren Transporte aus den Lagern Swerdlowsk und Potma, die wegen Erkrankung hatten zurückbleiben müssen. Sechs Männer des Transports fuhren mit Sanitätskraftwagen nach Friedland. Zwei von ihnen sind als Folge eines Schlaganfalls bettlägerig. Der eine, Wilhelm Eckhold, der kurz vor Eintreffen des Transportes in Herleshausen den Schlaganfall erlitt, war als Kommissar der Geheimen Feldpolizei Chef des persönlichen Begleitschutzes von Goebbels und dessen Familie. Er musste zu Pfingsten 1945 in einem Waldstück bei Friedrichshagen in der Nähe von Berlin, sechs Leichen in Holzsärgen identifizieren. Es waren Dr. Goebbels und seine fünf Kinder.

Im Grenzdurchgangslager Friedland traf am Montag ein neuer Heimkehrertransport aus der Sowjetunion ein. Mit diesem Transport kamen 78 Männer, die im Lager 5110/45 (Stalingrad) in einem Lazarett gelegen hatten. Der Transport umfasste ursprünglich 93 Männer, von denen jedoch fünfzehn in der Sowjetzone bleiben mussten. Die Heimkehrer berichteten, die Mehrzahl von ihnen habe bereits seit 1950 im Stalingrader Lazarett gelegen. Jetzt sei kein Deutscher mehr im Lazarett und im Lager. Die Heimkehrer berichteten, in Frankfurt (Oder) hätten fünfzehn der Kameraden den Zug verlassen und in der Sowjetzone bleiben müssen, obwohl sie Verwandte im Bundesgebiet hätten. Der Bahnhof Frankfurt (Oder) sei von Volkspolizisten hermetisch abgeriegelt gewesen. Mit den Heimkehrern kam das gesamte deutsche Pflegepersonal des Lazaretts in Stärke von sechzehn Mann, darunter zwei deutsche Ärzte. Viele der Heimkehrer leiden unter Tuberkulose oder Herzkrankheiten, und einige von ihnen mussten im Krankenwagen nach Friedland weiterfahren. „Nur die in den Paketen aus der Heimat zugesandten Medikamente haben es in den letzten Jahren möglich gemacht, die an Tuberkulose erkrankten deutschen Kriegsgefangenen einigermaßen zu behandeln", erklärte der ehemalige Truppenarzt Dr. Müller, der seit drei Jahren die Tbc-Abteilung des Kriegsgefangenen-Lazaretts Stalingrad geleitet hat und jetzt zurückkehrte. In dem Lazarett befanden sich in den letzten Jahren überwiegend ehemalige deutsche Soldaten, die sich in den Straflagern von Karaganda und Workuta Krankheiten zugezogen hatten. Dr. Müller berichtete, dass seit 1954 deutsche Medikamente zur Verfügung gestanden hätten. Die Lieferungen waren von dem damals entlassenen „Engel von Stalingrad", dem Arzt Dr. Kohler, von der Bundesregierung angeregt worden. 42 der Heimgekehrten sind Tbc-krank. Einer ist seit einer Gehirn- und Rückenmarkverletzung vor acht Jahren völlig gelähmt, und ein anderer wird seit zwei Jahren mit Kalzium und Traubenzuckerspritzen am Leben erhalten, da er keine Nahrung mehr zu sich nehmen kann. Mit dem Interzonenzug trafen am Montagabend noch neun ehemalige Kriegsgefangene aus der Sowjetunion in Helmstedt ein, von wo aus sie nach Friedland weitergeleitet wurden. Die neun Männer kamen aus einem Krankenlager in Stalingrad, wo sie seit 1950 lebten. Drei von ihnen, mussten die Reise liegend machen.

 

Seite 2   Reiseerleichterung für Heimkehrer

Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn teilt mit, dass die den Spätheimkehrern gebotenen Reiseerleichterungen bis 31. Dezember 1956 weitergewährt werden. Diese Spende in Form einer Fahrpreisermäßigung geht insofern noch über die bisherige Regelung hinaus, als nunmehr alle Heimkehrer mit Heimkehrerbescheinigungen und die diesen Heimkehrern gleichgestellten Personen berücksichtigt werden können. Die Vergünstigung kann bis zu sechs Monaten nach Ausstellung der Heimkehrerbescheinigung oder der Bescheinigung nach dem Häftlingshilfegesetz bei dem für den Wohnbereich zuständigen Bundesbahn-Verkehrsamt unmittelbar oder durch Vermittlung der Fahrkartenausgabe unter Beifügung der Bescheinigung beantragt werden. Von der Deutschen Bundesbahn ausgestellte Anträge auf Fahrpreisermäßigung für Spätheimkehrer berechtigen für die Dauer von zwei Monaten zur Lösung von Fahrkarten 3. Klasse mit 75 v. H. Ermäßigung. Die Karten gelten ohne Nachzahlung auch zur Benutzung der 2. Klasse. Für D-Züge, F-Züge und Fernschnelltriebwagen ist der tarifmäßige Zuschlag zu zahlen. Die deutschen nichtbundeseigenen Eisenbahnen haben sich dieser Regelung allerdings unter Befristung auf Ende März 1956, angeschlossen.

 

Eine schleppende Erledigung der Kriegsgefangenen-Entschädigungen wirft der Heimkehrerverband den Ländern vor. Von 1,6 Millionen Anträgen seien bis Ende 1955 nur zwanzig Prozent bearbeitet worden.

 

Seite 3   Geduld und Zähigkeit.

Die Glückwünsche des VdL. Der Präsident des Verbandes der Landsmannschaften, Dr. Baron Manteuffel-Szoege, übermittelte Bundeskanzler Dr. Adenauer zum 80. Geburtstag persönlich die Glückwünsche des Verbandes und sprach gleichzeitig dem Kanzler für alle bisher zugunsten der Heimatvertriebenen getroffenen Maßnahmen in deren Namen seinen verbindlichsten Dank aus. Er fasste seine Wünsche dahin zusammen, dass Gott uns den Kanzler mit seiner Geduld und Zähigkeit noch lange erhalten möge. Die gleiche Geduld und Zähigkeit wollen auch die Vertriebenen zur Erreichung des gemeinsamen Zieles beweisen. In seiner Erwiderung sagte der Kanzler, dass wir Geduld und Zähigkeit aufbringen müssten.

 

Seite 3   Der Glückwunsch der Ostpreußen. Eine Kassette (Foto) aus Naturbernstein. Das Land, wo dieses Gold wuchs, gehört dem deutschen Volke

Der Sprecher unserer Landsmannschaft, Bundestagsabgeordneter Dr. Gille, hat an Bundeskanzler Adenauer das folgende Schreiben gerichtet:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler!

Als Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen habe ich die Ehre, Ihnen zur Vollendung Ihres 80. Lebensjahres herzliche und aufrichtige Glückwünsche meiner ostpreußischen Landsleute zu übermitteln. Wir Ostpreußen haben Ihr staatsmännisches Mühen, das dem Ziel der Schaffung Gesamtdeutschlands dient, stets mit heißem Herzen begleitet. Wie unsere Heimat in der Vergangenheit stets treu zum Deutschen Reich stand, so wissen wir uns auch heute in Treue mit dem deutschen Volke, seinem Schicksal und seinen Aufgaben verbunden. Möge es Ihrem Wirken beschieden sein, dem deutschen Volke die staatliche Einheit zu schaffen, in der auch unsere unvergessene geliebte Heimat ihren Platz findet. Als bescheidenes Angebinde unserer Glückwünsche gestatte ich mir, ein Kästchen aus „ostpreußischem Gold" zu überreichen, mit der herzlichen Bitte, dieses als ein Zeichen unserer Verbundenheit entgegenzunehmen. Es möge Sie stets daran erinnern, dass das Land, wo dieses „Gold" wuchs, seit hunderten von Jahren deutsches Land war, das nach allem göttlichen und menschlichen Recht dem deutschen Volke unveräußerlich zugehört. Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung verbleibe ich Ihr sehr ergebener Dr. Alfred Gille

 

Die Kassette, die in der Bernstein-Manufaktur Gerhard Rasch in Hamburg angefertigt worden ist, hat eine Größe von zwanzig Mal dreizehn Zentimetern und eine Höhe von sechs Zentimetern. Das Naturbernsteinmosaik besteht aus matten, besonders interessant gewölkten und regelmäßig geschnittenen Platten. Um den äußeren Rand der Kassette laufen drei handgeschnittene vertiefte Profile mit Blattmotiven; dieses Motiv wiederholt sich am äußeren Rand des Deckels. Die Kassette ruht auf einem Metallrahmen aus vergoldetem Silber. Auf einem im Innern befestigten Silberschild ist der Glückwunsch eingraviert. In die Mitte des Deckels ist, nachdem die hier wiedergegebene Aufnahme angefertigt war, ein besonders wertvolles Bernsteinstück, etwa drei Zentimeter im Quadrat groß, eingefügt worden. Dieser goldgelbe Stein enthält neben moosigen und anderen pflanzlichen Teilen Einschließungen von Fliegen, Mücken und Spinnen und, als Krönung, eine gut erhaltene und in allen Einzelheiten sichtbare Libelle.

 

Seite 4   Missstände in der Sowjet-Landwirtschaft. Im nördlichen Ostpreußen

hvp. Die in Königsberg erscheinende Sowjetzeitung „Kaliningradskaja Prawda" übte in letzter Zeit verschiedentlich schärfste Kritik an der sowjetischen Landwirtschaft im nördlichen Ostpreußen. Insbesondere wurde gerügt, dass der Milchertrag je Kuh im Produktionsjahr 1955 gegenüber 1954 beträchtlich zurückgegangen ist und zwar vor allem auf den Sowchosen. Aber auch auf den Kolchosen der Bezirke Gerdauen, Pr.-Eylau und Tapiau ist „infolge der schlechten Leitung der landwirtschaftlichen Betriebe" der Milchertrag laufend abgesunken. Das gleiche gilt, so wird in dem sowjetischen Organ ausgeführt, auch für Fleischproduktion und Viehzucht überhaupt. Aus den scharfen Stellungnahmen der „Kaliningradskaja Prawda" lässt sich entnehmen, dass vor allem im Winter 1953/54 umfangreiche Notschlachtungen erfolgt sein müssen, denn es wurde hervorgehoben, dass die Sowchosen und Kolchosen nur unzulänglich für die Überwinterung des Viehs Sorge getragen hatten. Gleichermaßen richtet sich die Kritik gegen die Motoren-Traktoren-Stationen. Wie hierzu ausgeführt wird, fielen besonders während der Aussaat zahlreiche Traktoren „wegen auftretender Mängel" aus, hauptsächlich in den M-T-Stationen des Rayons Ludwigsort, in Mulden und Laptau sowie an anderen Orten. Die Missstände wurden insbesondere auch auf der letzten Gebietskonferenz der Sowjetpartei in Königsberg erörtert, auf der auch das neue Gebietskomitee der Partei gewählt wurde. Zum 1. Parteisekretär wurde der Genosse Tschernyschew gewählt. Dem Gebietskomitee der Partei gehört auch der Chefredakteur der „Kaliningradskaja Prawda", Grudinin, an.

 

Seite 4   Heimkehrer dankten Adenauer. Namenslisten der Vermissten sollen übergeben werden

r. Während der Feierlichkeiten zu seinem 80. Geburtstag empfing der Bundeskanzler auch eine Delegation von Russlandheimkehrern, die ihm eine Bronzeplastik überreichte; sie stellt einen Kriegsgefangenen bei seiner Rückkehr dar. Tiefergriffen nahm der Kanzler diese wertvolle Gabe entgegen. Die Delegation der Heimkehrer sprach ihm den herzlichen Dank ihrer Kameraden für seine Bemühungen um die Freilassung der Deutschen in Russland aus. Der Kanzler antwortete: „Die Heimkehrer Deutschlands sind eine ständige Mahnung, alles zu tun, um den Krieg zu verhüten und den Frieden zu bewahren." Nach der Herstellung der diplomatischen Beziehungen zu Moskau werden zu den ersten Aufgaben des Auswärtigen Amtes Verhandlungen über die von der Bundesregierung vorbereiteten Listen der im Osten vermissten Soldaten und Zivilpersonen gehören, gab ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bekannt. Fast gleichzeitig richtete Bundesminister Oberländer noch einmal einen Appell an die Sowjetregierung, ihre Archive zu öffnen und Auskunft über den Verbleib von mehr als 100 000 in der Sowjetunion Verschollenen zu geben. Er handle sich hier um einen Akt der Menschlichkeit, der die quälende Ungewissheit der Angehörigen beenden könne. Gleichzeitig äußerte die Bundesregierung die Hoffnung, dass die Heimkehrertransporte nun wieder anlaufen können. Nach der Moskaureise Dr. Adenauers seien bisher etwas mehr als 8000 Heimkehrer eingetroffen. Oberländer erklärte, der sowjetische Ministerpräsident Bulganin habe seinerzeit ausdrücklich die Heimkehr „aller Deutschen" zugesichert. In Bonn schätzt man, dass rund 650 000 Personen aus den deutschen Ostgebieten in die Sowjetunion verschleppt wurden. Es sei nicht bekannt, wieviel von ihnen noch leben. Dem Polnischen Roten Kreuz wurden 44 Listen mit 9969 Namen von umsiedlungswilligen Deutschen übergeben. Es handelt sich hierbei jedoch nur um die dringlichsten Fälle.

 

Seite 4   Gehobene deutsche Schiffe. In der Handelsflotte Polens

Aus Berichten der polnischen Presse über die zehnjährige Tätigkeit des staatlichen Unternehmens „Polnische Schiffsbergung" geht hervor, dass eine Reihe der wichtigsten Schiffe der Handelsflotte Polens ehemals deutsche Dampfer waren, die nach der Hebung und Instandsetzung unter polnischem Namen wieder in Dienst gestellt wurden. Unter diesen Schiffseinheiten befinden sich das gehobene deutsche Motorschiff „Otto A. Müller", das jetzt „Wroclaw (Breslau) heißt, das Motorschiff -Warthe" (jetzt Prezydent Gottwald") und die deutsche „Seeburg" die kürzlich unter dem Namen „Feliks Dzierzynski" in Dienst gestellt wurde. Ein Großteil der gehobenen und von Polen wieder in Betrieb genommenen deutschen Schiffe wird in der amtlichen Polnischen Statistik als „Neubau" geführt, obwohl es sich hier nicht um völlige Neubauten, sondern nur um größere Reparaturen und Umbauten handelt. Insgesamt sind der polnischen und der polnischer Verwaltung unterstellten deutschen Hüttenindustrie in Oberschlesien durch die Bergung deutscher Schiffswracks durch Polen bisher

100 000 Tonnen hochwertigen Schrotts zugeführt worden, darunter der vor längerer Zeit in der Haupteinfahrt des Gdinger Hafens gehobene deutsche Kreuzer „Gneisenau". In Swinemünde und Stettin haben kürzlich die Abwrackarbeiten an der vor Stolpmünde gehobenen „Wilhelm Gustloff" begonnen, die ebenfalls verschrottet werden soll.

 

Seite 4   Filmdokumente der Ostgebiete. 52 Entwürfe für Dokumentarfilm über das Vertriebenenproblem

hvp. Zur filmischen Aufklärung und Unterrichtung stehen dem Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte jetzt insgesamt 240 Sechzehn-Millimeter-Tonkopien zur Verfügung, die Aufnahmen aus den Ostgebieten vor der Vertreibung zeigen. Sie wurden auch 1955 in ununterbrochenem Einsatz in Volksschulen, Gewerbeschulen, Volkshochschulen und bei Veranstaltungen von Organisationen der Vertriebenen und Flüchtlinge gezeigt. Die Besucher setzten sich nicht nur aus Vertriebenen und Flüchtlingen, sondern auch aus Einheimischen, aus Jugendlichen wie aus Erwachsenen, zusammen. Die Besucherzahl konnte für das Jahr 1955 mit etwa 1,35 Millionen in vielen tausend Vorführungen festgestellt werden. Das vom Ministerium durchgeführte Autorenanschreiben zur Herstellung eines Dokumentarfilmes über das Vertriebenenproblem brachte ein bemerkenswert gutes Ergebnis. Von vierzig einheimischen und vertriebenen Autoren, die aufgefordert worden waren, beteiligten sich 34 mit Einsendungen. Insgesamt liegen jetzt 52 Entwürfe zur Herstellung des Filmes vor.

 

Seite 4   Deutsche Kriegsschiffe

r. In Hamburger Schifffahrtskreisen weist man darauf hin, dass ein großer Teil der Schiffe, die künftig der neuen deutschen Marine zur Verfügung gestellt werden, auf ausländischen Werften gebaut werden müsste, weil die deutschen Werften für die nächsten beiden Jahre weitgehend mit Aufträgen versehen seien. Die bekannte Deutsche Werft in Hamburg zum Beispiel habe heute 62 Handelsschiffe mit mehr als einer Millionen Tragfähigkeit in Auftrag. Zurzeit konnten wahrscheinlich nur kleine westdeutsche Werftbetriebe Schnellboote und Patrouillenfahrzeuge bis zu 150 Tonnen bauen. Auf zwei bekannten französischen Werften, den „Chantiers de Provence" und „Chantiers du Bigeou seien bereits Schiffe für die deutsche Marine in Bau. Einige der ersten Schulschiffe werden von den Vereinigten Staaten gestellt. Die deutsche Marine soll Einheiten bis zu 3000 Tonnen Wasserverdrängung, also bis zur Kategorie der Zerstörer, erhalten.

Sechs Minensuchboote und zehn kleinere Minenräumfahrzeuge, die bisher mit deutscher Besatzung  für die amerikanische Marine in Bremerhaven tätig waren, sollen im Frühjahr den ersten schwimmenden Verband der deutschen Marie bilden. Von Bonn wurde erklärt, dass im Frühjahr 1957 auch auf deutschen Werften die ersten kleinen Kriegsschiffe vom Stapel laufen werden. Wegen der Vergebung der Aufträge habe man sich mit Werftbetrieben schon ins Benehmen gesetzt.

 

 

Seite 5   Blätter ostpreußischer Geschichte. Als die Krönungsstadt neu gestaltet werden sollte.

Neben den Aufsätzen historischen Inhalts werden wir fortan in jeder Folge kürzere Beiträge bringen, die in zwangloser Auswahl und Reihenfolge Ereignisse und Feststellungen der ostpreußischen Geschichte behandeln sollen. Ihr Verfasser ist Dr. Fritz Gause, früher Direktor des Stadtarchivs und des Stadtgeschichtlichen Museums in Königsberg, einer der besten Kenner der Geschichte unserer Heimat.

Kurfürst Friedrich III. kannte seine Geburtsstadt Königsberg gut. Er wusste, dass sie groß und betriebsam, aber im äußeren Bilde recht altmodisch war. Die Kunst der Renaissance hatte in ihr nur geringe Spuren hinterlassen. Im Großen und Ganzen war das Straßenbild noch mittelalterlich, die Häuser in Fachwerk gebaut mit dem Giebel zur Straße. Ziegeldächer trugen nur die neueren Bauten, da dies erst seit 1667 vorgeschrieben war. Die älteren Häuser hatten Schindeldächer, die hin und wieder geteert wurden; in den Nebenstraßen konnte man auch noch Strohdächer sehen. Die Straßen waren zwar seit der Gründung der Stadt gerade, aber im Laufe der Zeit immer schmaler geworden durch Treppen, Beischläge und Vorbauten, die durch vorstehende Prellsteine geschützt waren. Die Bürger waren bestrebt, möglichst viel von der Straße in ihr Haus - und damit in ihr Privateigentum – einzubeziehen. Weiter wurde die Straße eingeengt durch die öffentlichen Brunnen, die mit ihren großen Kästen mehr Platz einnahmen als die damals modern werdenden Pumpen. Wenn dann noch auf der Straße Brennholz gesägt oder Teer gekocht, Bauholz gelagert oder Säcke abgeladen wurden, war überhaupt kein Durchkommen mehr. Die Sorgen der Verkehrspolizei waren im Grunde damals nicht viel andere als heute. Da an manchen Tagen bis zu zweitausend Wagen oder Schlitten die Tore passierten, galt es, den Verkehr flüssig zu halten und Parkplätze zu schaffen. Dazu dienten verschiedene Vorschriften. Die Bauern sollten sich mit dem Abladen von Mehl vor den Bäckereien, von Malz und Gerste vor den Brauhäusern nicht zu lange aufhalten, ebenso ihre Wagen vor den Kellern, in denen Salz und Eisen verkauft wurde, oder vor den Wirtshäusern nicht lange ohne Aufsicht stehenlassen. Die Bauern, die den Kneiphöfschen Markt besuchten, durften ihre Wagen nicht auf dem Domplatz parken und dort ihre Pferde füttern, sondern sollten das vor dem Honigtor auf dem (späteren) Lindenmarkt tun. Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung wurde verfügt. Wagen und Schlitten durften nicht Galopp fahren; auch war das Überholen in den Hauptstraßen verboten. Die Menschen waren aber nicht viel anders als heute. Viele beachteten die Verkehrsregeln nicht, und die wenigen Stadtsoldaten hatten alle Hände voll zu tun, um die Ordnung auf den Straßen aufrecht zu erhalten. Das alles hatte Friedrich, als er in den Tagen vor und nach der Krönung durch die Stadt fuhr, missfällig bemerkt. Was für die Hauptstadt eines Herzogtums erträglich gewesen sein mochte, konnte in einer königlichen Residenz nicht länger geduldet werden. Dieser im modernen, das heißt im Stil des französischen Barock lebende Herrscher wollte seiner Krönungsstadt ein neues Gesicht geben. So wurde der 18. Januar 1701 zum Anstoß einer baulichen Umgestaltung Königsbergs. Die Begradigung der Straßen brauchte allerdings viel Zeit. Die Bürger kämpften mit der königlichen Baubehörde um jeden Anbau und jede Vortreppe, und als der König 1702 verfügte, dass zur Verbreiterung der Straßen jedes neu gebaute Haus einige Schritte zurückgesetzt werden sollte, wollten die Bürger jeden Neubau nur als Reparatur gelten lassen, also mit der alten Front ausführen. Hier konnte also nicht mehr als ein Anfang gemacht werden. Schneller konnte der König auf eigenem Grund und Boden vorgehen, das heißt auf der Schlossfreiheit. In dem jungen Baumeister Joachim Ludwig Schultheiß von Unfried fand er den Mann, der seinem Bauwillen Form und Gestalt gab, denn Unfried war nicht nur Architekt und Künstler, sondern Städteplaner großen Stiles. Rund fünfzig Jahre lang hat er als Oberbaudirektor das Bauwesen der ganzen Provinz geleitet, ist er der Baumeister des preußischen Barock in Königsberg gewesen. Die Krönung hatte noch im Schloss stattgefunden, wie es von den Herzögen Albrecht und Georg Friedrich erbaut worden war und wie wir es etwa vom Beringschen Plan her kennen. Jetzt sollte aus dem fast noch mittelalterlichen Wehrbau ein Barockschloss werden. Dazu gehörte Raum, ein repräsentativer Platz. Die mittelalterlichen Städte hatten nur Marktplätze und Friedhöfe innerhalb der Mauern gekannt, also Plätze, die ganz bestimmten Zwecken dienten. Jetzt sollte ein Platz um des Platzes, um des baulichen Bildes willen geschaffen werden, ein Platz, der der Würde des Königs und seiner Residenz entsprach.

Es war nicht leicht, solch einen Platz zu gestalten, denn er war von Natur nicht gegeben. Er wurde geschaffen, indem die Mauern an der Ostseite des Schlosses abgebrochen, die Gräben zugeschüttet und die Senke zwischen dem Schloss und der alten Vorburg aufgefüllt wurden. Der so gewonnene Platz sollte flankiert werden von dem Marstall und dem neuen Schloss. Der bogenförmige Marstall (später Kürassierkaserne, zuletzt Reichsbank} wurde 1702/09 gebaut, das Schloss 1704 begonnen. Es sollte die ganze Ostfront von der Schmiedegasse bis zum Haberturm abgerissen und durch einen Palast mit zwei vorgezogenen Flügeln und einen betonten Mittelteil ersetzt werden. Bekanntlich ist nur der Südteil in der Regierungszeit Friedrichs I. annähernd fertig geworden. Der sparsame Friedrich Wilhelm I. ließ den Weiterbau sofort nach seinem Regierungsantritt einstellen. So blieb die Ostfront des Schlosses uneinheitlich; die von Unfried beabsichtigte Wirkung wurde nicht erreicht. Und doch können wir uns freuen, dass dadurch der Albrechtsbau mit dem wuchtigen Tor und der trutzige Haberturm erhalten geblieben sind, so wie wir sie noch alle kennen.

Auch sonst hatte das Barock im Vollgefühl seiner Daseinsberechtigung wenig Achtung vor den Bauten der Vergangenheit. Unfried riss ohne Bedenken drei von den vier Toren der Schlossfreiheit als Verkehrshindernis ab, das zum Roßgärter Markt führende Kreuztor, die Güldene Pforte am Anfang der Schmiedegasse und das Junkergassentor (zwischen der Junkerstraße und der Poststraße). Gegen Ende seines Lebens konnte Unfried den zweiten repräsentativen Platz auf der Schlossfreiheit wenigstens in der Planung ausführen, den Paradeplatz. Dr. Fritz Gause

 

Seite 6   Bartenstein

Die mir bisher mitgeteilten Spätheimkehrer aus unserem Kreise Bartenstein habe ich um ihre genaue Anschrift gebeten; ich habe sie jedoch noch nicht alle erhalten. Namens der Kreisgemeinschaft kann ich auch an dieser Stelle begrüßen: Schmied, Rudolf Manstein, aus Bartenstein. Frau Charlotte Dickhut, aus Friedland, Angestellter Werner Skott, aus Domnau (Amtsgericht), jetzt Wanfried über Eschwege, - Major a. D. Otto Hermann, aus Bartenrtein; er lässt übrigens alle früheren Kameraden herzlich grüßen.

Der Kriegsteilnehmer Erich Sperling, geboren am 24.06.1914 in Königsberg, ist gestorben. Die Anschrift seiner Ehefrau Marie Sperling, aus Friedland wird von einer Berliner Dienststelle zwecks Benachrichtigung gesucht, ist mir aber nicht bekannt. Ich bitte um Mitarbeit.

 

Seite 6   Lyck

Dringend gesucht werden: Schwester Ida Roglaski, Lyck, Morgenstraße 26:

Kaufmann Dannehl, Straße der SA;

Frl. Anna Hella, Danziger Straße;

Reinhard Hill, Rostken (geb. 30.09.1896), zuletzt Volkssturm;

Schmied Otto Jelinski, Stradaunen;

Grete Chrost, Mathildenhof, von dort geflüchtet.

 

Seite 6   Johannesburg

Wer kann in einer Rentenangelegenheit bezeugen, dass Ernst Boguhn, Gruhsen, 1935 freiwillig zur Wehrmacht gegangen ist, sich später auf zwölf Jahre verpflichtet hat, im Februar 1943 als Feldwebel und Flugzeugführer in Russland vermisst worden ist und später in der Gefangenschaft erschossen worden sein soll? Bitte sich unmittelbar mit Frau Auguste Boguhn in Mießenbach, Waldstraße 36, Kreis Kaiserslautern, in Verbindung zu setzen.  

Unser Schriftführer, Landsmann Hermann Wielk, hat endlich eine wenn auch kleine, so doch menschenwürdigere Wohnung in Toenning erhalten; seine neue Anschrift: (24) Toenning-Neustadt 1.

 

Gesucht werden:

Niechotz, Frieda, geb. 09.10.1928, Nittken, 1945 aus Seegutten verschleppt;

Reinhardt, Heinrich, Postinspektor, geb. 1888:

Bekowski, August, Drigelsdorf, bei dem im Januar 1945 der aus Kassel stammende Fritz Fahlbusch im Quartier lag.

 

Seite 6   Ortelsburg

Mit besonderer Freude begrüßen wir die aus Kriegsgefangenschaft Heimgekehrten:

Kurt Dallmann, aus Gr.-Schiemanen und Oskar Schnabel, aus Altkirchen. Wir heißen sie in unserer Kreisgemeinschaft auf das herzlichste willkommen! Im Zuge der Aussiedlung aus, dem Kreise Ortelsburg sind folgende Landsleute in Westdeutschland eingetroffen:

Marie Purtzki, geb. Wessoleck, aus Schützendorf;

Luise Krajewski, geb. Witt, aus Gilgenau;

Elisabeth Gabryschak, aus Farienen;

die Eheleute Josef Goerigk und Martha Goerigk, geb. Krischik, und Sohn Klaus, aus Flammberg. Wir begrüßen auch diese Landsleute sehr herzlich und wünschen ihnen alles Gute.

 

Und wieder hat der Tod eine Lücke in die Reihen unserer Mitarbeiter gerissen. Unser Ortsvertrauensmann der Gemeinde Wacholderau, der Land- und Gastwirt Erich Loch, Marl-Sinsen, Haltener Straße 192, ist, nachdem er vor zwei Jahren aus Rostock (Meckl.) nach Westdeutschland gekommen war, im Alter von 62 Jahren plötzlich verstorben. Wir sprechen seinen Angehörigen unser aufrichtiges und tiefempfundenes Beileid aus.

 

Wie mir kürzlich mitgeteilt wurde, begeht Erzpriester Maximilian Tarnowski, früher Ortelsburg, am 11. Februar 1956 sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum. Erzpriester T. lebt heute noch in Ostpreußen — Es wird gebeten, ihm zugedachte Briefe und Glückwünsche zu diesem Tage an folgende Anschrift zu richten: Axel Smidt, Techn. Oberinspektor a. D., (20b) Petershütte 59, Post Osterode (Harz), die dort gesammelt und dann geschlossen an den Jubilar weitergeleitet werden.

 

Am 7. Januar 1956 beging das Kreisausschussmitglied Paul Kopkow, früher Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, jetzt Bensingsen bei Soest (Westf), seinen 70. Geburtstag. Wir grüßen unseren Landsmann Kopkow zu diesem Tage auf das herzlichste und wünschen ihm, dass er in Gesundheit und Frische noch viele Jahre für den Heimatkreis tätig sein möge.

 

Seite 6   Wintertag im Oberland

Dies ist die Aufnahme eines Bildes, das der Maler Karl Kunz aus Herzogswalde bei Liebstadt - er lebt jetzt in Berlin - von seinem Dorf an einem Wintertag geschaffen hat.

 

Seite 6   Die Antarktis, Neuguinea und Japan. Fahrten des Memeler Hafenmeisters Adolf Taube. Sein Name ist in der Antarktis und in der Südsee verzeichnet.

Foto: Adolf Taube

Weit von der Südspitze Afrikas entfernt liegt in südwestlicher Richtung, in der Region der Antarktis, die Inselgruppe der Kerguelen. In dem stürmisch nebligen Wetter, das dort herrscht, schätzen die Walfänger jeden guten Liegeplatz. Eine sichere Zuflucht bietet auf der Jachmann-Halbinsel eine Einbuchtung, die nach einem Landsmann benannt ist: der „Taube-Hafen". Der Seemann, der ihr Namenspate wurde, ist der Vater von Reichsbankrat a. D. Walther Taube, der - obwohl er bereits über 61 Jahre in Hamburg wohnt - Ostpreußen stets die Treue hielt. Heute noch betreut der im 84. Lebensjahr Stehende die in der Hansestadt lebenden Landsleute aus den Memelkreisen. Er setzte sich auch dafür ein, dass in Memels schwerster Zeit der Seedienst Ostpreußen bis Memel ausgedehnt wurde. Adolf Taube - so hieß der Vater - wurde 1840 in Danzig geboren. Er folgte seiner Neigung zum Seemanns-Beruf und trat in die Preußische Kriegsmarine ein. Auf der Segelfregatte „Thetis" nahm er an der großen Reise nach Japan teil, bei der zum ersten Male die schwarz-weiße Flagge im Lande des Tenno gezeigt wurde. Im Oktober 1859 lief ein Geschwader von vier Schiffen mit diesem Ziel von Danzig aus; nur drei Fregatten kehrten Ende 1862 zurück; eine sank mit der gesamten Besatzung im Taifun auf den Grund des Südchinesischen Meeres. Adolf Taube hatte sich auf dieser Fahrt bewährt, und so wurde er wiederum kommandiert, als die junge deutsche kaiserliche Marine eine wissenschaftliche Expedition vorbereitete. Auf den Kerguelen, als dem hierfür günstigsten Standort, sollte ein seltener astronomischer Vorgang beobachtet werden. Die Bewegung des Planeten Venus vor der Sonne. Die mit einer Hilfsmaschine ausgerüstete Segelfregatte „Gazelle" trug die Expedition 1874 in die Antarktis. Nach den astrologischen Beobachtungen auf den Kerguelen nahm die Fregatte Kurs auf Neu-Guinea, der zweitgrößten Insel der Erde. Ihr Nordostteil, das „Kaiser-Wilhelm-Land", und einige der umliegenden Inselgruppen standen von 1884 bis zum Versailler Vertrag 1920 unter dem Schutze des Deutschen Reiches. In jenem Gebiet des Pazifischen Ozeans führte die Expedition meeresgeographische Forschungen und Vermessungen durch. An die Mithilfe Adolf Taubes erinnern die Benennungen „Taube-Kanal" (zwischen Neu-Guinea und der Insel Oger) und die „Taube-Huk" auf Neu-Pommern. Neu-Pommern ist die größte Insel des Bismarck-Archipels; auf ihrer Nordküste liegt Rabaul, die Stadt, in der sich einst der Hauptsitz der deutschen Verwaltung der Sudsee-Kolonien befand. Huk (holländisch Hoek) bedeutet Ecke, Kap. Die „Taube-Huk" erhebt sich vor der Einfahrt in den Greet-Hafen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland heiratete Adolf Taube die Pillauer Kapitänstochter Hedwig Moje. Er hatte den Wunsch, nun für immer an Land zu gehen, um bei seiner Familie bleiben zu können. Den tüchtigen und zuverlässigen Seemann zeichnete die Admiralität durch mancherlei Ehrungen aus. In Anerkennung seiner Verdienste erhielt er das Amt des Königlichen Hafenmeisters erster Klasse in Memel, das er 1877 übernahm. In jenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Dampfschiffe ständig zu; die Segelschiffe wurden nach und nach verdrängt. Da die Dampfer mit mehr maschinellen Einrichtungen als die Segelschiffe ausgerüstet waren, wodurch ihr Entladen schneller erfolgen konnte, mussten für sie neue Löschplätze geschaffen werden. Dies geschah in Memel durch den Ausbau des Winterhafens 1880 während der Amtszeit von Adolf Taube. Der pflichtgetreue, umsichtig für den Hafen sorgende Seemann wurde an dem Tage, an dem er auf ein fünfundzwanzigjähriges Wirken in Memel zurückblicken konnte, von einer höheren Kommandostelle abberufen; er starb an jenem 22. Januar 1902. Bei der Beisetzung zeigte sich die hohe Achtung, die er genossen hatte. Ein großes Trauergefolge erwies ihm die letzten Ehren.

 

Seite 7   In der Sowjetunion zurückgehalten. Heimkehrernachrichten über Verschleppte und Verstorbene

Wir veröffentlichen im Folgenden nunmehr weitere Namen von Zivilverschleppten, die in Russland zurückgehalten werden oder verstorben sind. Die Namen sind von Heimkehrern aus ausländischem Gewahrsam aufgegeben worden.

 

Liste 12/55

63592/48 Name unbekannt, Agathe, geb. ca. 1919, zul. wohnh.: Gegend Allenstein, Zivilberuf: Jungbäuerin.

 

61937/47 Baltrusch, Frau, Vorname unbekannt, geb. ?, zul. wohnh.: Rahen, Kr. Gumbinnen, Zivilberuf: Bäuerin.

 

59798/48 Belgard, (männl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1885/90, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Malermeister, mit Ehefrau Belgard, Vorname unbekannt, geb. ca. 1890/95.

 

61630/48 Beyer, (männl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1880, zuletzt wohnh.: Mauern, Kr. Labiau, Zivilberuf: Staatl. Revierförster.

 

60101/52 Böhnke, Anita, geb. ca. 1927 zul. wohnhaft: Nautzken, Kr. Samland, Zivilberuf: unbekannt

 

64212/49 Brandt, Gerda, geb. 10.04.1927, zul. Freudenberg, Kr. Rastenburg, Zivilberuf: Haushaltsschülerin, Gehilfin.

 

59969 Brozio, Edith, geb. ca. 1926, zul. wohnh.: Kutten, Kr. Angerburg, Zivilberuf: Bauerntochter.

 

42889 Bukowski, Johann, geb. ca. 1890, zul. wohnh.: Narzym, Kr. Neidenburg, Zivilberuf: Landwirt.

 

63198/54 Defke, Alfred, geb. ca. 1928, zul. wohnh.: Bartenstein, Zivilberuf: unbekannt.

 

62118/48 Dzaebel, Willy, geb. ca. 1900, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Buchdrucker.

 

63322/53 Farchnim, Kurt, geb. ca. 1923, zuletzt wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Mechaniker.

 

62012/48 Frenzel, Hedwig, geb. ca. 1912, zuletzt wohnh.: Gumbinnen, Zivilberuf: unbekannt.

 

60779/45 Gerlach, (männl.), Vorname unbekannt, geb. 1928/30, zul. wohnh.: Pr.-Holland, Zivilberuf: unbekannt.

 

60430/45 Grabusch, (weibl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1903, zul. wohnh.: Rastenburg, Zivilberuf: unbekannt.

 

61627/46 Grzybienski, Waltraut, geb. ca. 1926, zul. wohnh.: Grünbruch, Kr. Sensburg, Zivilberuf: unbekannt.

 

60349/45 Henke, (weibl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1900, zul. wohnh.: Allenstein, früher Berlin, Zivilberuf: Lehrerin.

 

61131/46 Hinz, Hilde, geb. ca. 1916, zul. wohnh.: Ostpreußen ?, Zivilberuf: Bauerntochter.

 

63864/53 Holstein, (männl.). Vorname unbekannt, geb. ?, zul. gewohnt: Drugehnen, Kr. Samland, Zivilberuf: Bürgermeister, mit Ehefrau Holstein, Vorname unbekannt, geb. ca. ?, mit Sohn Holstein, Vorname unbekannt.

 

56237/47 Jatzkewski, Agnes, geb. ca. 1925, zul. wohnh.: Masuren, Zivilberuf: unbekannt.

 

60674/49 Kagel, Elfriede, geb. ca. 1928, zul. wohnhaft: Ostpreußen ?, Zivilberuf: unbekannt.

 

59609/48 Kather, Otto, geb. ca. 1890, zul. wohnh.: Allenstein, Zivilberuf: Eisenbahner.

 

59798/48 Kisielnicki, Else, geb. ca. 1885 95, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: unbekannt.

 

60823/48 Klompfass, (weibl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1910, zul. wohnh.: Bischofstein, Zivilberuf: Fleischerei.

 

62118/48 Kowalewski, Paul, geb. ca. 1891, zul. wohnhaft: Königsberg, Zivilberuf: Angestellter Königsb. Werke.

 

59409/48 Kreutzer, (männl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1900, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Kaufmann.

 

61304/48 Kuhnigk, August, geb. ca. 1890/91, zul. wohnh.: Heilsberg, Zivilberuf: Konditoreibesitzer.

 

61473/47 Lange, (männl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1925/27, zul. wohnh.: Liebstadt, Kr. Mohrungen, Zivilberuf: unbekannt, (Vater war Postbeamter).

 

61359/48 Lezinski, Irma, geb. ca. 1922, zul. wohnhaft: Saalfeld, Kr. Mohrungen, Zivilberuf: Büroangestellte.

 

28970 - Lugwig, von, (weibl.), Frau, geb. 1880/85, zul. wohnh.: Lötzen, Zivilberuf: Gutsbesitzerin.

 

62172/49 Marquardt, Martha, geb. ca. 1915, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Ehefrau.

 

62118/48 Meier, Franz, geb. ca. 1895, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Buchbindermeister

 

62917/47 Moldenhauer, Edith, geb. ca. 1920, zul. wohnh.: Locken, Kr. Osterode, Zivilberuf: unbekannt.

 

37274 Neumann, Meta, geb. ca. 1911, zul. wohnhaft: Allenstein, Zivilberuf: unbekannt.

 

37785 Osterode, (männl.), Vornamen unbekannt, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Kaufmann.

 

59451 48 Pelzner, Fritz, geb. ca. 1913, zul. wohnhaft: Krauleiden Memelland, Zivilberuf: Eisenbahn-Betr.-Anwärter.

 

52460/48 Poschmann, Monika, geb. ca. 1922, zul. wohnh.: Schönberg, Kr. Rößel, Zivilberuf: unbekannt.

 

62176/49 Rasch, Else, geb. ca. 1920, zul. wohnh.: Eibenau, Kr. Treuburg, Zivilberuf: unbekannt.

 

57754/49 Rekwart, Margarete, geb. ca. 1920, zul. wohnh.: Alt-Münsterberg, Kr. Braunsberg, Zivilberuf: Haustochter.

 

61547/45 Rodecker, (männl.), Vorname unbekannt, geb. ca. 1895, zul. wohnh.: Rastenburg, Zivilberuf: Fleischermeister.

 

61230/46 Sadowski, Johann, geb. ca. 1885, zul. wohnh.: Kr. Sensburg, Zivilberuf: Bauer.

 

57766/49 Sierig, Irmgard, geb. ca. 1911, zul. wohnhaft: Königsberg, Hardenbergstr., Zivilberuf: Postangestellte.

 

61599/45 Schäfer, Margarete, geb. ca. 1905, zul. wohnh.: Bischofsburg, Zivilberuf: Schwester -Oberin -.

 

60653/46 Schönwald, Vorname unbekannt, geb. ca. 1890, zul. wohnh.: Traulitten, Kr. Pr.-Holland, Zivilberuf: Lehrer.

 

61654/46 Schwank, Grete, geb. ca. 1925, zuletzt wohnhaft: Stolzhagen, Kr. Heilsberg, Zivilberuf: Bauerntochter.

 

63471/51 Stichler, (Frau), Vorname unbekannt, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Hausfrau.

 

61945/45 Thau, geb. Freitag, Agnes, geb. 1910, zul. wohnh.: Heilsberg, Zivilberuf: Hausfrau.

 

59216/48 Wachowski, Franz, geb. ca. 1895, zul. wohnh.: Erlenau, Kr. Sensburg, Zivilberuf: Briefträger.

 

37492 Weitkowitz, Franz, geb. ca. 1890, zuletzt wohnh.: Osterode, Zivilberuf: Elektromeister (Geschäft).

 

62204/53 Wölk, Karl, geb. ca. 1902, zul. wohnh.: Königsberg, Zivilberuf: Arbeiter.

 

60303/48 Zirkel, Gustav, geb. ca. 1902/04, zuletzt wohnh.: Saberau üb. Neidenburg, Zivilberuf: Bauer.

 

Seite 7   Kinder aus Ostpreußen die von Angehörigen gesucht werden

1. Aus Allenstein, Dorotheenhaus (Waisenhaus), werden die Geschwister Wohlgemuth, Horst, geb. am 11.08.1939 in Allenstein; Günter, geb. am 01.08.1940 in Allenstein, gesucht von ihrer Großmutter, Maria Scheidler, geb. am 24.08.1875.

 

2. Aus Budwethen (Altenkirch), Kreis Tilsit, werden Doris Maier, geb. am 10.09.1940 in Tilsit, und Brigitte Baumgart, geb. am 09.08.1937, gesucht von ihrer Mutter Eva Maier, geborene Baumgart, geb. am 19.11.1913.

 

3. Aus Dreihornswalde, Kreis Schloßberg (später in Groß-Hubnicken, Kreis Samland), werden Martin Klinger, geb. am 17.10.1933, und Barbara Klinger, geb. am 24.01.1935, gesucht von ihrem Vater Max Klinger, geb. am 24.09.1904, und der Großmutter Marie Schwärmer, geb. am 01.01.1890.

 

4. Aus Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, wird Irene Matheussek, geb. am 05.10.1936/37 in Friedrichshof, gesucht von ihrer Schwester Ingeborg, geb. am 24.08.1929 in Gehlenburg.

 

5. Aus Gerkiehnen, Kreis Gerdauen, werden die Geschwister Bieling, Horst, geb. am 01.07.1938 in Auer, und Erika, geb. am 05.03.1940 in Gerkiehnen, gesucht von ihrer Schwester Frieda Bieling, geb. am 18.03.1937 in Wittgirren.

 

6. Aus Groß-Lindau/Samland wird Günter Wessel, geb. am 28.10.1938 in Groß-Lindenau, gesucht von Heinrich Wessel. Der Gesuchte befand sich im Oktober 1947 im Städtischen Krankenhaus in Königsberg; die letzte Nachricht von ihm kam im Januar 1949 aus Litauen.

 

7. Aus Groß-Mechellen, Kreis Mohrungen, wird Reinhold Lutkus, geb. etwa 1942, gesucht von seinen Geschwistern Waltraud und Günter Lutkus. Das Kind ist während der Flucht in Danzig abhandengekommen.

 

8. Aus Haselberg, Kreis Schloßberg, Schillfelderstraße 1, werden die Geschwister Schwarz, Albert, geb. am 05.02.1934, und Gerda, geb. am 10.05.1938, gesucht von ihrer Schwester Lydia Kapitza, geb. Schwarz, geb. am 16.04.1923.

 

9. Aus Heiligenbeil, Herzog-Albrecht-Straße 7, wird Waltraud Unruh, geb. im März 1934, gesucht von ihrer Tante Johanne Wilhelm, geb. Pelikan, geb. am 22.11.1884 in Eisenberg.

 

10. Aus Insterburg, Ludendorffstraße 11, werden die Geschwister Zipplies, Brigitte, geb. am 15.04.1937, Ruth, geb. am 30.09.1938, Klaus, geb. am 10.04.1940, gesucht von ihrem Vater Fritz Zipplies, geb. 12.05.1909. Die Kinder befanden sich zuletzt mit der Mutter Gertrud Zipplies, geb. am 26.11.1908, in Zimmerbude oder Peise, Kreis Samland.

 

11. Aus Königsberg, Hansaring 8, wird Brigitte Eva Eisenblätter, geb. am 02.07.1937, gesucht von den Eltern August und Charlotte Eisenblätter. Das Kind soll im August 1947 nach Litauen gegangen sein.

 

12. Aus Königsberg, ehem. Horst-Wessel-Str. 87 oder Haberbergergrund 30, werden die Geschwister Kasper, Gerda, geb. am 03.02.1934, und Dieter, geb. am 20.06.1938, gesucht von ihrem Vater Julius Kasper, geb. am 22.02.1905, und von der Tante Käthe Strauß, geb. Ernst, geb. am 06.12.1904. Die Kinder sind am 28.01.1945 mit der Mutter Frida Kasper, geb. Eisenblätter, geflüchtet.

 

13. Aus Königsberg-Rosenau, Jerusalemer Str.11Ia, wird Doris Petereit, geb. am 30.08.1933 in Königsberg, gesucht von Helene Petereit und von Erich Kristianat.

 

14. Aus Königsberg, Juditter Allee 59/61, wird Helmuth Sommerey, geb. am 07. 02.1934, gesucht von der Tante Gertrud Böhm, geb. Sommerey, und von Irmgard Sommerey.

 

15. Aus Königsberg, Juditter Kirchenstraße 68, werden die Geschwister Maeding, Lothar, geb. am 05.10.1933, Brigitte, geb. am 10.09.1938, und Dieter, geb. am 15.03.1942., gesucht von ihrem Vater Friedrich Maeding, geb. 08.04.1897.

 

16. Aus Königsberg, Lovis-Corinth-Straße 2, wird Eva Siglinde Fischer, geb. am 06.01.1934, gesucht von ihrem Vater Otto Fischer, geb. am 07.04.1898, und von Margarete Klein, geb. am 01.12.1908.

 

 

17. Aus Königsberg-Rothenstein, Mövenweg 48, wird Brigitte Janz, geb. am 20.06.1939, gesucht von ihrer Mutter Martha Janz. Das Kind befand sich zuletzt bei den Großeltern August Schütz in Pelkeninken, Kreis Wehlau.

 

18. Aus Königsberg, Ostendorfstraße 3, werden die Geschwister Konietzko, Siegfried, geb. am 19.02.1938, und Waltraud, geb. am 19.02.1940, gesucht von ihrer Mutter Margarete Konietzko, geb. Gromball, geb. am 16.02.1915.

 

19. Aus Lyck, Mädchen-Kinderheim, wird Luise Hildegard Klatt, geb. am 16.12.1936 in Krotschin/Chelm, gesucht von ihrem Vater Johann Klatt, geb. am 10.06.1898. Heimatanschrift: Marienwerder/ Westpr.

 

20. Aus Rastenburg, Köksheimerweg 4, werden die Geschwister Lunkeit, Brigitte, geb. am 07.02.1935, und Hans-Dieter, geb. am 02.01.1934, gesucht von der Mutter Friedel Lunkeit und von der Großmutter Auguste Lunkeit. Die Kinder werden seit dem Sommer 1947 vermisst.

 

21. Aus Rumejken, Kreis Lyck, bei der Familie Chaimowski wird Eva Rymarzick, geb. am 29.03.1935 in Dlugossen, gesucht von August Chaimowski, geb. am 21.08.1899.

 

22. Aus Treuburg, Knaben-Kinderheim, wird Otto-Siegfried Klatt, geb. am 02.10.1933 in Krotschin/Chelm, gesucht von seinem Vater Johann Klatt, geb. am 10.06.1898. Heimat-Anschrift: Marienwerder/Westpr., Lebendahler Chaussee 7.

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 24, Wallstraße 29, unter Kindersuchdienst 16/55.

 

Seite 7   Für Todeserklärungen  

Franz Mann, Tischlermeister, geb. 05.03.1878 in Egglenischken, und seine Ehefrau Helene Mann, geb. Schirrmacher, geb. 28.11.1884 in Gerdauen, aus Königsberg, Hamannstraße 6. Nach der Zerstörung Königsbergs wohnten sie Tiergartenstraße 57. Wer kann über den Verbleib der Genannten Auskunft geben?

 

Olga Kroll, geb. Kroll, geb. 26.12.1887 in Kumkeim, aus Althoff, Kreis Pr.-Eylau, wird seit April 1945 vermisst. Wer kann über ihren Verbleib Auskunft geben?

 

Frieda Dannenberg, geb. Schlicht, geb. 18.05.1902, aus Königsberg, Entengasse 1, wird seit dem 26. August 1944 vermisst. Wer kann über ihren Verbleib Auskunft geben?

 

Magdalene Berties, geb. 05.10.1889, aus Pillkoppen, Kurische Nehrung, wird seit Januar 1945 vermisst. Wer kann über ihren Verbleib Auskunft geben?

 

Minna Skupch, geb. Bendner, geb. 15.08.1870, und ihre Tochter, Frau Erna Thomas, geb. Bendner, geb. 21.07.1909, sowie deren Sohn Manfred, aus Eichmedien, Kreis Sensburg, werden seit dem 27.01.1945 vermisst. Wer kann über den Verbleib der Genannten Auskunft geben?

 

Obergefr. Ernst Skupch, geb. 04.11.1900, aus Eichmedien, Kreis Sensburg, wird seit Februar 1945 vermisst. Er befand sich zuletzt in der Gegend von Lötzen. Wer kennt sein Schicksal?

 

Friedrich Tolkemit, geb. 25.10.1903 in Herzogswalde, soll am 26.12.1945 in Russland  verstorben sein. Seine Ehefrau Minna Tolkemit, geb. Strauss, geb. 19.10.1905, aus Schmauch, Kreis Pr.Holland, soll am 05.07.1945 in Schmauch an Typhus verstorben sein. Es werden Augenzeugen gesucht, die den Tod der Genannten bestätigen können.

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 24, Wallstraße 29.

 

 

Seite 7   Auskunft wird gegeben Auskunft wird gegeben über

Wilhelm Prozowski, aus Allenstein, Oberstraße 3. Wo sind Angehörige? Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 24, Wallstraße 29.

 

 

Seite 7   Auskunft wird erbeten

Walter Cochanski, geb. 15.02.1921, aus Wildwinkel, Kreis Goldap. Letzte Feldpost-Nr. 26 352 D, vermisst seit 1942.

 

Infanterie-Feldwebel Ernst Hoppe, geb. am 30.01.1913, früher wohnhaft gewesen in Königsberg, Tiepoltstraße 1, letzte Nachricht im Juni oder Juli 1944 aus Minsk

 

die Angehörigen des Hermann Beiler, geb. am 04.11.1889 in Usztilten, Kreis Tilsit-Ragnit.

 

Angehörige des Transportarbeiters Otto Neumann, geb. am 02.05.1917 in Heiligenbeil, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Blumenstraße, 7. Die Eltern Friedrich Neumann und Minna, geb. Schönfeld, beide zuletzt wohnhaft in Heiligenbeil, sind verstorben.

Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 24, Wallstraße 29.

 

Seite 7   Kamerad, ich rufe dich!'  

Gesucht wird Obergefreiter Harry Neumann, Feldpostnummer 07 466 C. Er war zuletzt an der Samlandfront in Rauschen.

 Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 24, Wallstraße 29.

 

 

Seite 8   Amtliche Bekanntmachung

Aufgebot

Die Witwe Lina Brockmann, geb. Neumann, in Hotteln Nr. 12 A, hat beantragt, die verschollene Ehefrau Marie Neumann, geb. Wollstadt (Zivilistin), geboren am 9. März 1870 (Ort unbekannt), zuletzt wohnhaft in Eichhorn, Kreis Landsberg, Bezirk Königsberg i. Pr., für tot zu erklären. Die bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich bis zum 7. April 1956 bei dem hiesigen Gericht, Zimmer Nr. 9, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen kann. An alle, die Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen geben können, ergeht die Aufforderung, dem Gericht bis zu dem angegebenen Zeitpunkt Anzeige zu machen. Amtsgericht Hildesheim,  30.12.1955, Bahnhofsallee Nr. 11       - 14 II 204/55 –

 

 

Seite 8   Familienanzeigen

Angelika Maria. Unsere Waltraud hat ein Schwesterchen. Gertrud Öhlenschläger, geb. Maibaum und Fritz Öhlenschläger. Laptau, Kreis Samland. Jetzt: Eschweiler b. Aachen, Zechenstraße 8

 

Joanne. 17.12.1955. Mit dankbarer Freude und großem Glück, geben wir die Geburt unseres ersten Kindes, eines gesunden Töchterchens bekannt. Marianne Arlia geb. Post. Joseph A. Arlia. Bridgeport 6 Conn. 755 Trumbull Ave. Bldg. 15 Apt. 801, USA. Früher: Gumbinnen, Ostpreußen, Prang-Mühle

 

Ihre Verlobung geben bekannt: Elisabeth Strackenbrock, Dipl. agr. Christoph Moritz Dipl. hort. Dielingen, Bez. Osnabrück. Berlin-Lichterfelde Willdenowstraße 2. Früher: Gumbinnen. 29. Dezember 1955

 

Ihre Verlobung geben bekannt:Liesel Schmidt. Georg Krichtel. Silvester 1955. Gütersloh/Westf. Bingen a. Rh. Schalückstr. 117. Früher: Angerburg, Ostpreußen, Lötzener Str. 7. Damenschneiderin

 

Als Verlobte grüßen: Brigitte Manleitner. Johann Lap, Neu-Beynuhnen, Kreis Darkehmen . Jetzt: Holzbüttgen, Kr. Grevenbroich, Rhl. Allrath, Kr. Grevenbroich

 

Die Verlobung meiner jüngsten Tochter, Liselotte mit Burkhardt Freiherr von Schenk zu Tautenburg, gebe ich hiermit bekannt. Julius Prang. Issum, Niederrh.

 

Meine Verlobung mit Fräulein Liselotte Prang, Tochter des Herrn Julius Prang und seiner verstorbenen Frau Gemahlin Johanna, geb. van Vulpen, zeige ich an. Burkhardt Freiherr von Schenk zu Tautenburg. Doben. Bevensen, Kreis Uelzen.

 

Die Vermählung ihrer Tochter, Anneliese mit Herrn Erwin Ossowski, Rittergut Birkhof, Neuß 2, früher: Allenstein, und ihrer Tochter, Brigitte mit Herrn Gerhard Fritsch, Lübeck, Westerhofstraße 1, früher: Oppeln, geben bekannt: Josef Lingk, Oberstleutnant a. D. und Frau Natalie, geb. Hoenig. Früher: Adl. Glinken, Kreis Lyck, Ostpreußen. Sottrum bei Hildesheim. Weihnachten 1955

 

Ihre Verlobung geben bekannt. Ursula Klingberg, Kamp-Lindfort, Franzstraße 74. Günther Koslowski, Kamp-Lindfort, Schulstraße 1. Früher: Kraukeln, Kreis Lötzen, Ostpreußen

 

Wir haben uns verlobt. Brigitte Schröder, Lichtenfeld, Ostpreußen. Sture Larsson, Stockholm. (Königsberg, Hoffmannstraße 8) Stockholm, 05.01.1956

 

Verlobt: Ursula Braemer, Doristhal. Jetzt: Hamburg-Gr.-Flottbek, Studentenheim. Siegfried Kniest, Peterort, Scharbeutz, Ostsee

 

Ihre Vermählung geben bekannt. Reinhold Podszuweit, früher: Schillfelde, Kreis Schloßberg. Doris Podszuweit, geb. Sieloff, früher: Warlen? Kreis Insterburg. Jetzt: Preetz, Holstein. Januar 1956

 

Als Vermählte grüßen. Harry Zerulla, Soldau, Westpreußen, jetzt: Wuppertal. Lydia Zerulla, geb. Golembek, früher: Bergensee, Ostpreußen. Weihnachten 1955

 

Allen unseren lieben Verwandten, Freunden und Bekannten wünschen wir ein gesundes und glückliches neues Jahr! Erna-Hedwig Karrer. Theodora Karrer, gesch. Ditzel. Königsberg Pr., Körteallee 41. Jetzt: Wuppertal-Barmen, Schuchardstraße 1

 

Wir haben geheiratet. Emil Dapp, Amtsgerichtsrat, Lyck, Ostpreußen, jetzt: Reutlingen und Frau Christa, geb. Werth, verw. Städler. Ebenrode, Ostpreußen. Jetzt: Eschershausen. 28. Dezember 1955

 

Die Vermählung unserer ältesten Tochter Brigitte mit Herrn Franz Peyer, Stud. Graph. Gewerbe, geben wir bekannt. Kensbock, Arch. Und Kreisfeuerwehrführer im Kreis Allenstein und Frau Berta, geb. Gabriel. Weihnachten 1955. Hirschberg, Kreis Allenstein. Jetzt: Korntal bei Stuttgart, Sonnenbergstraße 13

 

In der ersten Hälfte des Monats Februar 1956 feiert der Lehrer, Walter Springer, früher: Gr.-Blumenau bei Powayen, Kreis Fischhausen, sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Seine jetzige Anschrift lautet: Havighorst über Bad Oldesloe, Holstein.

 

Am 17. Januar 1956 feiert unsere liebe Mutter, Oma und Uroma, Frau Agnes Glaw, geb. Schwarck, ihren 85. Geburtstag. Es gratulieren, Deine Kinder, Enkel und Urenkel. Früher: Wormditt, Gustav-Adolf-Straße. Zurzeit:Hannover-Wülfel, Schweidnitzer Weg 2

 

Am 18. Januar 1956 feiert meine liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau Marie Matern, früher: Königsberg Pr., Besselstraße 2. Jetzt: Hugstetten, Freiburg-(Breisgau), ihren 75. Geburtstag. Es gratulieren herzlich: Bruno Matern und Frau

 

Durch Gottes Gnade feierte am 5. Januar 1956, Witwe Auguste Rudowski, geb. Winterfeld, aus Königsberg Pr., Nasser Garten 41 ptr., ihren 80. Geburtstag. Nachträglich gratulieren herzlichst die dankbaren Kinder und Urenkel. Flensburg, Eckernförder Landstraße 76. Sowj. bes. Zone. Hamburg-Bergedorf

 

Wir grüßen alle Freunde und Bekannten und wünschen ein gesundes erfolgreiches Neujahr! Herbert-Rich. Trudrung, zurzeit OStS und Frau Gertrud, geb. Tummuscheit, nebst unseren Söhnen, Siegmar und Klaus-Dieter. Tilsit und Schalau bzw. Pogegen. Jetzt: (22c) Gummersbach, Rhld. Postschließfach 180. Unsere Wohnung (22c) Vollmershausen bei Gummersbach. In der Lacht Nr. 9 part. Wer schreibt erhält Antwort.

 

Wir wünschen allen Freunden und Bekannten ein gesegnetes neues Jahr! Emil Krüger und Frau, geb. Jagomast nebst Kindern: Ernst, Anny, Lydia, Arno und Herbert. Willkischken, Kreis Tilsit-Ragnit. Jetzt: Bremerhaven-Wulsd., Soltauer Straße 16 und Bochum

 

Nach langer schwerer, mit Geduld getragener Krankheit, entschlief sanft am 3. Januar 1956, meine liebe Frau, unsere herzensgute treusorgende Mutter, Groß- und Urgroßmutter, Bertha Tobjinski, geb. Rhunau, im Alter von 73 Jahren. In stiller Trauer: Ferdinand Tobjinski. Familie Schweiger, sowj. bes. Zone. Familie Schlingelhof. Familie Erich Schröder. Familie Friedrich Hasenpusch, Empelde b. H. Familie Adolf Süßle. Früher: Bilshöfen, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen. Jetzt: Tuningen, Kreis Tuttlingen, Württ., Kirchenstraße 255

 

Fern ihrer geliebten Heimat entschlief am 15. Dezember 1955 nach langem schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Treptau geb. Braun, im 73. Lebensjahre. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Peter Naumann und Frau Charlotte geb. Braun.  Anna Nicklaus, geb. Braun. Fritz Braun und Familie, früher: Königsberg, Hochmeister-Straße 1. Jetzt:  Friedberg, Hessen Weiherstraße 38

 

Zum zehnjährigen Gedenken .In Liebe und großer Dankbarkeit gedenken wir unserer geliebten unvergesslichen Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, Carl Kohlhaw, gest. 19.01.1946; Auguste Kohlhaw, geb. Kowalzick, gest. 21.08.1946, beide in Königsberg Pr. In stiller Trauer: Erna Stolzenwald, geb. Kohlhaw. Carl Erich Kohlhaw. Bernhard Stolzenwald.  Klaus Stolzenwald und Frau. Königsberg Pr. An den Birken 27. Jetzt: Eßlingen a. N., Schillerstraße 7. Göttingen, Ebertal  A 29

 

Seite 11   Die Bannung der bösen Geister. Die Zeichensprache des Taufsteins im Königsberger Dom / Von Dr. Walter Franz

Foto: Der Taufstein im Königsberger Dom Generationen von Königsbergern haben in seinem Becken die Taufe erhalten. Vermutlich stand er bereits im ersten Königsberger Dom. Der geifernde Drache, der auf der hier dargestellten Seite des Taufsteines zu sehen ist, war ein Teufelssymbol, das zur Abschreckung der Dämonen dienen sollte.  

Foto: Baumgeister spähen über die Zweige

Foto: Diese Figur mit Streitaxt und Kreuz deutet der Verfasser als eine Darstellung von Gottvater

Als ich nach den schweren Luftangriffen auf meine Vaterstadt Königsberg durch den ausgebrannten Dom ging, packte mich das Grauen. Das Gotteshaus mit dem zerfetzten Dach, dem von Flammen gefressenen Gestühl wirkte wie ein Symbol des Krieges und seiner Sinnlosigkeit. Und doch hatte manche Stiftung frommer Bürger die Feuersbrunst überstanden: Die Kanzel mit ihrer Gittertür, Epitaphien und die Schranke, hinter der sich der Taufstein barg. Wie viele Königsberger hatten diesen Stein wohl genauer betrachtet, diesen Recken aus Gotland, der spätestens seine Gestalt im Jahre 1350 erhielt, dessen Stoff aber in Urzeiten hinabreichte? Wer sich die Mühe nahm, die acht Abschnitte der Außenschale mit einer Taschenlampe abzuleuchten, entdeckte seltsame Figuren darauf. Am auffallendsten war die des Herrschers mit Reichsapfel und Streitaxt, die von Händen gehalten wurden, die armlos am Körper saßen. Wäre der Reichsapfel nicht gewesen, hätte man meinen können, dies Relief stelle den Heiligen Olaf dar, der im Nordland das Christentum mit Schwert und Blut ausgebreitet hatte; denn das Symbol dieses Heiligen ist die Streitaxt, die in Skandinavien beliebteste Waffe. So aber müssen wir diese Figur wohl als eine Darstellung von Gottvater werten. Es lohnt sich schon, diese Gestalt etwas näher anzusehen: die seitwärts gedrehten Füße, die Kreuzeszeichen, die stark an das Eiserne Kreuz erinnern, und den roh angedeuteten Bart.

Immerhin hat der Steinmetz aus dem spröden Material all das herausgeholt, was er berichten wollte. Dass Gottvater auf einer Taufschale erscheint, ist nicht weiter verwunderlich, aber was sollen die beiden Gestalten, die spukhaft aus einem Blatt, das hier wohl einen ganzen Baum vertreten soll, hervorlugen? Man hat sie als Adam und Eva gedeutet, aber bei genauerem Hinsehen wird man bemerken, dass beides Frauengestalten sind: ihre Körperkonturen entlang laufen Zöpfe, und die Stirn ist von einem Reif geziert. Zur Darstellung des Sündenfalles gehörten auch die Schlange und der Apfel. Eine ganz ähnliche Szene wie hier auf dem Taufstein des Königsberger Doms findet sich auf einer mykenischen Vase, die man auf Zypern fand, und auf der diese Gestalten Baumgeister darstellen sollen. Als solche sind sie gekennzeichnet durch die Armlosigkeit und den Stirnreif. Sie stellen eine Mittelstufe dar zwischen den brettähnlichen Baumgeistern und den menschenähnlichen Götterbildern.

Nun erhebt sich die Frage: Wie kam der nordische Künstler zu der Darstellung einer antiken Zeichnung? Nun, im gesamten Ostseerand, von Dänemark an bis zum Baltikum hinauf, waren Taufsteine gotländischer Steinmetzen aufgestellt. Auf vielen von ihnen, wie zum Beispiel auf dem von Gurske bei Thorn und dem von Schalmey im Ermland, finden sich Motive orientalischer Herkunft. Bei einigem Nachdenken wird man auch auf die Wege kommen, auf denen antikes und orientalisches Kulturgut nach dem Norden kam: Durch Wikingerfahrten, die Kreuzzüge und kirchliche Bindungen, gelangte mit Goldschmiedearbeiten, Keramik und vor allem durch assyrisch-babylonische Webereien - aus denen die prunkvollen Kasel der Geistlichen gefertigt wurden - eine Vielzahl fremder Vorwürfe nach dem Norden. Sie wurden dort freudig aufgegriffen; zuweilen wurden sie auch erst durch byzantinisierende deutsche Malerschulen vermittelt.

Danach erhebt sich die wichtigere Frage: Was haben diese Baumgeister auf einem christlichen Taufstein zu suchen? - Will man die Geisterhaltung des Mittelalters verstehen, so muss man sich die Luft angefüllt denken mit Millionen und Abermillionen von Dämonen und unholden Geistern, wie sie Matthias Grünewald auf seiner Versuchung des Heiligen Antonius malte. Wenn wir Heutigen statt der Dämonen Bazillen und Viren setzen, müssen wir dem Mittelalter Recht geben. Um die Geister zu erschrecken und abzuwehren, wandte man vielerlei Mittel an: Lärm (Schüsse, Glockenläuten, Schnarren, Hämmern und Brüllen), spitze Gegenstände (Sicheln, Dornen, Halbmond, dessen Ersatzbild das Hufeisen ist), und schrecklichen Anblick (Teufelsfratzen, wilde Tiere, einen aufgerissenen Rachen, den Hintern und andere abstoßende gemeinte Darstellungen).

Zum Schutze des Täuflings

Nun war das Neugeborene außerhalb der eigentlichen Kirche - in Juditten stand der Taufstein noch an der ursprünglichen Stelle im Turmeingang - den unholden Geistern besonders ausgesetzt, denn es schützte weder das schirmende Gotteshaus noch der christliche Glaube. Erst wenn der Priester sein „Weiche von ihm, unholder Geist!" gesprochen hatte, war es gesicherter gegen den Zugriff der Dämonen. Man bestrich sogar den Täufling oft mit stinkenden Salben, um den Teufel zu verscheuchen. Eine Menge von Taufsteinen innerhalb Deutschlands zeigt auf der Außenseite der Schale Schweine, Schlangen, Drachen und plumpe Löwen. Nun liegt die Vermutung nahe, dass diese Darstellungen den Vorgang der Geisterbannung zeigen sollten. Noch nach Luthers Taufbüchlein von 1523 geht die Taufe ganz im Stile einer mittelalterlichen Dämonenaustreibung mit Unter-die- Augenblasen, Besprechung des dem Kinde in den Mund gelegten Salzes, Beschwören des Teufels und anderen Zeremonien vor sich. Die Außenseite der Schale zeigte die Auswirkung dieser Bannung: an ihr hafteten die dem Neugeborenen gefährlichen Dämonen, die durch die Erbsünde und auch in ihm wohnten. Aber diese Darstellung hatte zugleich den Sinn, andere böse Geister zu erschrecken; denn sie sahen gewissermaßen, wie es ihnen erginge, wenn sie dem neuen, jungen Christen sich näherten. So erklärt sich nun auch der Sinn der Baumgeister auf dem Königsberger Taufstein: sie sollten ihresgleichen abschrecken, sich dem Täufling zu nahen. Und offenbar denselben Sinn hat auch der Drachen auf einem andern Schalensegment, der alle typischen Merkmale dieses Untiers aufweist: die greifende Zunge, den Flammenatem und den stachlichen Schweif, dessen Dornen das bestimmende Pflanzenornament des ganzen Steins wiederholen. Der Drachen aber ist, wie viele Bibelstellen belegen, das Symbol des Teufels. Sein Bild sollte die geringeren Dämonen schrecken. Man könnte in den Blatt- oder Baummotiven, besonders bei dem mit den Sonnenrosetten, einen stilisierten Lebensbaum sehen, wie er sich oft auf Taufschalen findet. Vielleicht war es dem Künstler auch nur darum zu tun, die Fläche mit einem Ornament zu füllen, das fast auf jedem Abschnitt der achtkantigen Schale wiederkehrt: Im Schwanz des Drachens, im Ornament unter ihm, im Fußsockel und bei den Baumgeistern. Bei der Unzahl der Aufträge waren die gotländischen Steinmetzer sicher froh, ein nicht zu häufig angewandtes Motiv anzubringen. Schön, wenn es dem Zweck diente, die Geister von dem ungetauften Neugeborenen abzuwehren - und die orientalischen Motive waren ja fast alle fremd und erschreckend. Sie stellten zum Beispiel Menschen im Kampf mit Löwen und Drachen, zweiköpfige Adler und andere Zauberwesen dar, aber die Hauptsache war dem Steinmetzen das Neuartige oder eine Abwandlung des Alten. Vielleicht setzte er den ursprünglichen Sinn der schreckhaften Figuren zuweilen zurück gegenüber dem Bemühen, seinem Werk ein gefälliges Äußeres zu geben. Aus Stilgründen ist zu erschließen, dass der im Königsberger Dom stehende Taufstein spätestens 1350 geschaffen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Dom noch nicht fertig. Entweder ist der Stein gleich in das halbfertige Gotteshaus geschafft worden oder bereits in dem ersten Dom, in der Nähe der Heiligen Geiststraße, aufgestellt und später in den kneiphöfschen überführt worden. Er ist nicht, aus Granit, sondern aus Sandstein gehauen worden. Seine Aufstellung erfolgte schließlich an der Nordseite des Doms in der 1595 von dem kneiphöfschen Ratsherren Peter Resekirch gestifteten Taufkapelle.

 

Seite 12   Im Park Luisenwahl

Foto: Wandgemälde mit Motiven aus der ostpreußischen Geschichte schmückten die Aula des Wilhelmsgymnasiums. Dieses Bild ist eine Wiedergabe des Gemäldes von Steffeck „Königin Luise mit ihren beiden ältesten Söhnen im Luisenwahr. (Rechts der spätere König Friedrich Wilhelm IV., links der spätere Kaiser Wilhelm I.)

Foto: Das Schulgebäude des Wilhelmsgymnasiums d

„Nach dem Eintritt der Dunkelheit ist das Betreten des Parks verboten." So stand es auf der weißen Tafel hoch auf einem Pfahl am Eingang zum Park Luisenwahl, aber nur an dem von der Hufenallee gegenüber dem „Luisenhaus". Die entsprechende Tafel an dem Eckeingang neben der Luisenkirche war immer wieder verschwunden, ebenso die entgegengesetzt an der Pillauer Landstraße neben dem Friedhof vor den schmalen Pfad in den Park aufgestellte. Weder sah man eine solche Warnung gegenüber der Tiergartenstraße noch an den Abstiegen von den Straßen Julchental und Luisenhöh und ebenfalls von den Treppen von der Brücke hinab nicht, die im Zuge der Pillauer Landstraße den Hufenbach, der aus Luisenwahl in das Wasserbecken unter dem Veilchenberg hinüberglitt, überwölbte. So ging man denn getrost an schönen Sommerabenden auch noch spät, ja, bei Nacht noch, in diesen Park, dem an Umfang und Abwechslung seiner natürlichen Formen, an Fülle seines Baumbestandes von einigem Alter und Ansehen kein anderer der Parke in Königsberg gleichkam, nicht einmal der Kleistpark an der Königsallee vor dem Königstor (der nicht nach dem Dichter Heinrich von Kleist benannt worden war, obwohl dieser, der Dichter, zwei Jahre in Königsberg, in einem Hause in der Langgasse des Löbenicht, gelebt hatte).

Luisenwahl... Auch der Name „Luisen-Tal" hatte seine Berechtigung gehabt; denn dieses Gelände war ein Talgrund, der einmal zu dem Gut des Stadtpräsidenten Theodor Gottlieb von Hippel gehört und von diesem die Ausgestaltung zu einem Park im englischen Stile erfahren hatte. Dann erwarb der Regierungsrat Busolt die Besitzung. Zu dem Gut gehörten der Park und das Haus gegenüber dem Eingang in den Park an der Hufenallee. Dieses Haus stellte Busolt König Friedrich Wilhelm dem Dritten und der Königin Luise in den Sommern der Jahre 1808 und 1809 zur Verfügung. Hier hat die königliche Familie diese beiden Sommer erlebt, und zumal die Königin erging sich mit Vorliebe in dem Park, der dann nach ihr auch seinen Namen bis in unsere Tage trug. Kaiser Wilhelm I. bewahrte dem Haus und dem Park auf den Hufen zeitlebens die Erinnerung aus seinen Kindertagen (er war 1808 elf Jahre alt) und kaufte das Gut von den Erben jenes Busolt, nach dem der kleine Platz unter dem Luisenhaus hieß.

Wie oft und mit welcher Freude sind wir sommers und winters durch diesen Park gegangen! Was quoll und was schwebte nicht aus ihm Herauf und leuchtete! Von der Sängerwiese in seinem Südteil mit dem Denkstein für Franz Schubert (den „Liederfürsten", wie da stand) über die Basteien zur Linken und zur Rechten des Baches. Ja, zur Rechten schritt man „unten" an der Luisenquelle vorüber, die aus dem eisenbraun gewordenen Stein ihrer Fassung sprang, oder „oben", an den „drei Tannen" zuletzt doch in jedem Falle bis zu dem hölzernen „Schweizerhaus", das sich nun „Julchental" nannte, und trank auf der Terrasse einen Kaffee. Aber hielt man sich auf seinem Wege von der Sängerwiese, auf der es auch Freilichtaufführungen zu sehen gab, zur Linken, so gelangte man auf den Höhenweg über dem breiten Wiesenhang, der im Winter das Paradies aller rodelnden Kinder war. In Luisenwahl hoben Hunderte von alten und schwerbekrönten Bäumen ihre Wipfel; aber auf dem Höhenweg blieb man bewundernd vor der mächtigen Linde stehen, die ebenso wie jene auf einem Grundstück in der Dürerstraße unter Naturschutz gestellt war.

Der Höhenweg führte nach der Hufenallee hin zu dem gepflegten Rondell, an dessen Nordostrand das Denkmal für die Königin Luise stand: eine zementsteinerne Mauer, wie die Bank davor im Halbkreis gebaut; auf ihr in einem steinernen Medaillonbogen die ebenfalls steinerne, nach einem Entwurf von Christian Rauch (dem Bildhauer, der auch das Kant Denkmal auf Königsgarten modellierte) dann von Bellert gearbeitete Büste der Königin. Auf dem Denkmal fand man eine Inschrift: „Dem Genius Preußens - der unvergesslichen Königin Luise - die Königsberger Bürger."

Den Namen der Königin trug auch die Kirche neben dem Park, die Königin-Luise-Gedächtniskirche, und die Straße, die am anderen, am Ostrand des Parks, im südlichen Teil Luisenhöh, im längeren nördlichen Luisenallee benannt wurde.

 

Seite 12   Wilhelmsgymnasium zu Königsberg. In dem gelben Klinkerbau auf dem Hintertragheim

Im Jahre 1954 jährte sich zum achtzigsten Male der Tag, an dem eine der bekanntesten höheren Schulen Ostpreußens, das Wilhelmsgymnasium in Königsberg, gegründet wurde. Bis dahin hatte neben den beiden städtischen Anstalten („Kneiphof" und „Altstadt") nur ein „Königliches" humanistisches Gymnasium, das Friedrichskollegium, bestanden. Aber die Bevölkerung der „Haupt- und Residenzstadt" war so gewachsen, dass im Jahre 1874 eine zweite Schule gleicher Art vom Staate errichtet wurde. Ein nüchterner Bau aus gelben Klinkern entstand auf dem Hintertragheim Nr. 13; das zugehörige Gelände erstreckte sich bis zum Schlossteich, an dessen Ufer, idyllisch gelegen, das Haus des Schulleiters stand.

Erster Direktor wurde der aus der Provinz Sachsen stammende 37-jährige Oberlehrer Karl Urban. In seinem ersten Lehrerkollegium befanden sich von Morstein, Tieffenbach und der Vorschullehrer Schoen, die über dreißig Jahre an der Anstalt wirkten und heute noch manchen Schüler unter den Lebenden haben. 1876 kam dann der Mathematiker Peters hinzu, der bis 1921 im Amte blieb als Professor „i" eine populäre Erscheinung an der Schule war.

Wir älteren haben noch den zweiten Direktor, Geheimrat Dr. Grosse, erlebt, einen grauhaarigen kleinen Herrn mit weißem Kinnbart, der den Schulaspiranten freundlich über das Haar zu streichen pflegte, wenn sie furchtsam an der Hand ihrer Mütter oder Väter bei dem Schulgewaltigen angemeldet wurden. So freundlich der alte Herr zu den Kleinen sein konnte („Nonanuschke-Äppelkruschke", so riefen die großen Jungen den kleinen Nonanern zu), so böse soll er den Großen gegenüber gewesen sein, wenn ihre Streiche gar zu schlimm waren. Es herrschte preußische Zucht und Ordnung während seiner Direktorenzeit von 1882 bis 1903.

Sein Nachfolger wurde Professor Dr. Ernst Wagner, der schon früher als Oberlehrer am Wilhelmsgymnasium gewirkt hatte. Unter seiner Leitung - er war Altphilologe - wurde die humanistische Tradition nicht nur bewahrt, sie wurde eher noch vertieft. Ihm war der Humanismus die Grundlage echter Menschen- und Wissensbildung, und manch einer von uns damaligen Schülern mag wohl während der Schulzeit mit seinen Eltern gehadert haben, weil sie ihn ausgerechnet in eine solche Schule geschickt hatten.

Aber ebenso mag mancher Vater zu seinem Sohne gesagt haben: „Du kannst jetzt ruhig auf Dein Gymnasium schimpfen, wenn Du erst einmal eigene Söhne hast, dann wirst Du sie auch wieder auf ein humanistisches Gymnasium schicken und nach Möglichkeit in das Wilhelmsgymnasium." Und unsere Väter haben in den meisten Fällen Recht behalten.

Der Direktor - wie überall „Der Alte" genannt - gab sein geliebtes Griechisch in den Primen, und es gelang ihm, wie selten einem Pädagogen, uns wirklich die Schönheiten und Klarheiten des Griechentums so nahe zu bringen, dass es uns zum unverlierbaren Besitz wurde.

Freude am botanischen Schulgarten

Unser Gymnasium hatte wohl den größten und schönsten Schulhof in Königsberg, auf dem an den Nachmittagen viel Sport getrieben wurde. Ein besonderes Kleinod aber war der am Ende des Hofes terrassenförmig zum Schlossteich abfallende botanische Schulgarten mit einem Bassin, in dem Wasser- und Sumpfpflanzen wuchsen. Dieses kleine Mustergärtchen hatte der Vorschullehrer (später Gymnasiallehrer) Kirbuß angelegt, eine unvergessliche Gestalt mit blondem Vollbart und von nie erlahmender Güte; ein Genie; denn er betreute nicht nur Jahre lang die Nona, er gab auch Naturkundeunterricht bis zur Tertia, brachte den Quartanern die griechische Schrift bei und war außerdem ein hochmusikalischer Gesanglehrer für alle Klassen. Daneben fand er noch Zeit zur Leitung der angesehenen „Photographischen Gesellschaft" und machte mit Pharmaziestudenten botanische Exkursionen. Zu jenen Alten gehörte auch der von allen Schülern geliebte Schuldiener Alex, ein Veteran von 1870/71, der an den Feiertagen stets im Bratenrock mit dem von uns allen bewunderten Eisernen Kreuz im Knopfloch an den Flügeltüren der Aula stand und die Pennäler freundlich mit „Guten Morgen, Herr Kollege" begrüßte. Als er starb, folgten alle Lehrer und freiwillig alle Klassen seinem Sarge, denn er genoss gleichermaßen das Vertrauen der Lehrerschaft und der Schüler.

Mit wenigen Ausnahmen herrschte eine schöne Harmonie zwischen Lehrern und Schülern; denn Gerechtigkeit nach allen Seiten gehörte zu den Grundsätzen, die Direktor Wagner selbst walten ließ und die er auch von seinen Mitarbeitern verlangte. Viele Schüler stammten aus Familien der Großgrundbesitzer, Offiziere und höheren Beamten. Entsprechend dieser Zusammensetzung war der Anteil der Primaner und Sekundaner, die sich zur Offizierslaufbahn meldeten oder Juristen wurden, hoch; doch gab es und gibt es noch jetzt eine große Anzahl bedeutender Mediziner und auch Gelehrte wie der bekannte Mathematiker David Hilbert unter den Ehemaligen. Unter den Lehrern befand sich immer eine größere Zahl hervorragender Fachwissenschaftler; viele wurden auch Leiter anderer Schulen.

Als Direktor Wagner in den Ruhestand trat, folgten ihm Professor Hans Timreck (1922 bis 1929), bis dahin Direktor des Gymnasiums Marienwerder, und Walter August (1929 bis 1938), bisher Studienrat am Stadtgymnasium in Königsberg. Letzter Direktor war Dr. Alfred Schmidt, der während des Zweiten Weltkrieges, da er zur Wehrmacht eingezogen war, zumeist von Oberstudienrat Dr. Walter Rasch vertreten werden musste. Von 1936 verlor die Schule schrittweise ihren Charakter als humanistisches Gymnasium und wurde zu einer Oberschule des Normaltyps umgewandelt.

Von den Lehrern aus der Zeit vor dem Ersten Weltkriege leben noch die Oberstudiendirektoren i. R. Dr. Kurt Cybulla und Max Dehnen sowie der bekannte Musikschriftsteller und Komponist Dr. Erwin Kroll.

In der gemäldereichen Aula . . .

Im Jahre 1924 wurde das fünfzigjährige Bestehen der Schule in der durch ihren Bildschmuck berühmt gewordenen Aula gefeiert. Zu Hunderten hatten sich die ehemaligen Lehrer und Schüler an dieser Stätte versammelt, wo sie viele Jahre lang täglich die Morgenandacht mitgemacht hatten. Von den Wänden grüßten wieder die von den Malern Steffeck und Neide geschaffenen Werke, unter andern die großen Gemälde „Einzug Siegfrieds von Feuchtwangen in die Marienburg" und „Die Verkündigung der neuen Agende durch Herzog Albrecht von Preußen" sowie die kleineren, aber umso bekannter gewordenen Gemälde „Königin Luise mit ihren Söhnen im Stadtpark Luisenwahl" und „Freiherr vom Stein mit Scharnhorst und Gneisenau"; unter dem letzteren las man das berühmte Wort, dass der Staat an moralischen Kräften das Ersetzen müsse, was er an physischen verloren habe. Auf dem neu beschafften Steinway-Flügel spielte zu Ehren der im Ersten Weltkriege gefallenen Lehrer und Schüler der Pianist Rudolf Winkler, auch Schüler der Anstalt, in ergreifender Weise den Trauermarsch aus der As-dur-Sonate von Beethoven. Noch einmal erklang die Stimme des alten Direktors Wagner, der in bewegten Worten der Gefallenen gedachte: „Ich sehe sie alle noch einmal vor mich hintreten in ihrer blühenden Jugend und gebe ihnen noch einmal die Hand, ehe sie wieder in das Reich der Schatten hinabsteigen." Eine Ehrentafel, vom Zeichenlehrer und Kunstmaler Radtke gestaltet, wurde enthüllt. Die Zahl der Gefallenen war außerordentlich hoch; so hatte der Abiturientenjahrgang 1913 von seinen fünfundzwanzig Abiturienten über die Hälfte verloren, und vom Rest waren kaum zwei bis drei unverwundet geblieben.

Im August 1944 sank das Wilhelmsgymnasium nach fast siebzigjährigem Bestehen bei einem englischen Luftangriff in Trümmer. Im Januar 1945, als der russische Massenangriff Ostpreußen wieder vom Reiche abgeschnitten hatte, wurde der Unterricht eingestellt: Das Wilhelmsgymnasium hatte zu bestehen aufgehört. Uns alten und jüngeren „Ehemaligen" bleibt nur die unzerstörbare Hoffnung, dass unser geliebtes Königsberg wieder einmal aufgebaut werden wird, und unser Wilhelmsgymnasium, neu erstanden, seine Tradition fortsetzen kann. Dr. Bruno Paul Abiturient von 1913

 

Seite 12   Nochmals: „Annke von Tharau"

In Folge 53 des vorigen Jahrgangs veröffentlichten wir eine Zuschrift von Frau Hedwig von Lölhöffel. In ihr wurde auf die ursprüngliche Fassung des innigen Hochzeitsliedes, ,,Annke von Tharau" hingewiesen. Beim Singen des plattdeutschen Textes müsste der Name also Annke gesungen werden; beim Singen des hochdeutschen, von Sucher vertonten, müsste es Annchen heißen. Auf jeden Fall sei „Ännchen" falsch. - Doch die auszumerzenden Strichelchen hefteten sich im Satz beharrlich über Annchens Anfangsbuchstaben. Obwohl der aufmerksame Leser erkannt haben wird, was gemeint war, wiederholen wir den Schlusssatz in der richtigen Form: „Wer in der Silcher-Melodie schwelgen will, singt einfach Annchen von Tharau", so wie es bei Herder steht; wer unsere heimatliche Weise singt, lässt es beim ursprünglichen „Annke".

 

Seite 13   Tote unserer Heimat. Professor Dr. Paul Zander

 Am 3. Januar 1956 gab ein großer Freundeskreis in Bad König im Odenwald Professor Dr. Paul Zander das letzte Geleit. Sein Kollege Dr. Spamer, der ihn aus der Jugendzeit kannte, rühmte sein großherziges Wesen und sein hohes Können; vielen Tausenden von leidenden Menschen habe er mit seiner ärztlichen Kunst helfen können. - Sein Vater, Professor für Anatomie an der Albertus-Universität in Königsberg, gab ihm ein Vorbild. Während seiner Ausbildung als Chirurg war Dr. Paul Zander als Assistent bei berühmten Ärzten tätig. Als Chefarzt des angesehenen St.-Elisabeth-Stiftes in Darmstadt - wo er von 1919 bis in die Kriegszeit hinein wirkte - errang er einen hohen Ruf in der Fachwelt. Nach dem Kriege siedelte er nach Bad König über. Die dort von ihm geleitete „Klinik Professor Zander" wurde weit über den Odenwald hinaus bekannt. Seinem Heimatland Ostpreußen hielt er stets die Treue. (Aus Anlass seines 70. Geburtstages würdigte das Ostpreußenblatt in der Ausgabe vom 16. Januar 1954 die Leistungen dieses hervorragenden Chirurgen)

 

Seite 14   Wir gratulieren

zum 96. Geburtstag

am 8. Januar 1956, Frau Karoline Labs, geb. Kristahl, aus Königsberg, jetzt bei ihrem Schwiegersohn, Oberpostschaffner Gustav Friedrich, aus Fischhausen, in Marne/Holstein, Ringstraße 38, wo sie heute die älteste Einwohnerin ist.

 

zum 95. Geburtstag

(ohne Datum) Frau Regina Bertsch, aus Gellen bei Rheinswein, umhegt von der Liebe ihrer Kinder wohnt sie jetzt in Hugsweier, Kreis Lahr/Baden.

 

zum 94. Geburtstag

am 21. Januar 1956, dem Altbauern Gustav Sakowski, aus Gehland, Kreis Sensburg, jetzt bei seiner jüngsten Tochter Margarete Haus in Hamburg-Wandsbek, Kleingartenverein Volkspark, Parzelle 67.

 

zum 92. Geburtstag

am 12. Januar 1956, Postbetriebsassistent i. R. Adolf Neumann, aus Königsberg, Poststraße 14, dann Sternwartstraße 34, 1947 wanderte der gebürtige Wehlauer nach Amerika aus. Er wohnt bei seiner ältesten Tochter A. E. Chisholm, 621 S. E., Manchester Place, Portland 2, Oregon USA. Landsmann Neumann erfreut sich noch der besten Gesundheit und wirkt wie ein Sechzigjähriger. Die Landsmannschaft Ostpreußen wünscht ihm noch viele gute Jahre und grüßt ihn herzlich.

 

am 17. Januar 1956, dem Bauern Otto Gail, aus Gr.Illmen, Kreis Darkehmen, jetzt bei seinem Sohn Herbert in Seelze bei Hannover, Damaschkestr. 13.

 

zum 91. Geburtstag

am 21. Januar 1956, dem Lehrer i. R. Rudolf Kürschner. Er wirkte in Buchwalde, Kreis Osterode, Loszainen, Kreis Rößel, Widrinnen, Kreis Rastenburg, und zuletzt über dreißig Jahre an der Hindenburgschule in Rößel. Landsmann Kürschner lebt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Lehrer Erwin Poschmann, Kisdorf/Holstein über Ulzburg, zu erreichen.

 

zum 90. Geburtstag

am 18. Januar 1956, Frau Luise Lubba, aus Niedersee (Rudczanny), Kreis Sensburg. Sie wohnt mit ihrer Tochter Helene und deren Familie noch in der Heimat; sie ist durch ihren Enkel Willy Lubba in Rastatt/Baden, Schillerstraße 34, zu erreichen.

 

am 21. Januar 1956, dem Altbauern Adolf Volkmann, aus Ruschen, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei seinem Sohn Hugo in Weiherschneidbach 29, Post Burgoberbach bei Ansbach/Bayern.

 

am 22. Januar 1956, Landsmann Gottlieb Buss, aus Neuendorf, jetzt in Herne/Westfalen, Wieschers 36, Altersheim.

 

zum 88. Geburtstag

am 13. Januar 1956, dem Zugführer a. D. Friedrich Springer, aus Osterode, jetzt bei seinem Schwiegersohn, Oberfeldintendant a. D. Bernhard Falk, in Berlin-Schlachtensee, Dubrowstraße 43.

 

zum 86. Geburtstag

am 9. Januar 1956, Lehrer i. R. Franz Berg, aus dem Kreise Wehlau, wo er in verschiedenen Orten wirkte. Er wohnt jetzt in Bremen-Blumenthal, Liebrechtstraße 18.

 

am 17. Januar 1956, der Altsitzerin, Auguste Naguschewski,  aus Seubersdorf, zuletzt Osterode. Sie lebt jetzt bei ihrem Schwiegersohn August Wiebe in Itzehoe/Holstein, Langer Peter 19.

 

zum 85. Geburtstag

am 11. Januar 1956, Frau Lina Sahnau, aus Lyck, jetzt in Talkau über Schwarzenbek.

 

am 13. Januar 1956, dem Bauern Friedrich Erdmann, aus Tannenberg, Kreis Osterode, jetzt bei seinem ältesten Sohn Erich in Leverkusen-Schlebusch, Opladener Straße 35.

 

am 16. Januar 1956, dem Bauern Johann Urban, aus Rosenau, Kreis Allenstein, jetzt bei seiner Tochter Anna Langner in Duisburg-Hamborn, Duisburger Straße 288.

 

(ohne Datum) Frau Berta Sabinski, jetzt Berlin-Wilmersdorf, Nürnberger Straße, Ecke Augsburger Straße 56.

 

am 17. Januar 1956, Frau Agnes Glaw, geb. Schwarck, aus Wormditt, Gustav-Adolf-Straße, gegenwärtig in Hannover-Wülfel, Schweidnitzer Weg 2.

 

am 18. Januar 1956, Postbetriebsassistent i. R. August Brahmann, aus Schmalleningken an der Memel, wo er 37 Jahre bis zu seiner Pensionierung tätig war. Bis zur Vertreibung lebte er dann in Tilsit, Goldschmiedestraße 52. Von seinen sieben Kindern leben heute drei in den USA; er hat neunzehn Enkel und zwölf Urenkel. Gegenwärtig lebt er mit seiner Ehefrau Martha in Breisach am Rhein, Werd 4, in der Familie seiner Tochter Emma Dannullis.

 

am 19. Januar 1956, dem Bauern Johann Sadowski, aus Frögenau, Kreis Osterode, jetzt in Herne/Westfalen, Schillerstraße 29, bei seiner Tochter Martha Pillich. Der am Zeitgeschehen sehr anteilnehmende Jubilar besucht jedes Heimattreffen.

 

am 19. Januar Landsmann 1956, Max Goerigk, aus Allenstein, Liebstädtcr Straße, jetzt in (24b) Großenrade über Burg/Dithm.

 

zum 84. Geburtstag

am 7. Januar 1956, Frau Käthe Wilhelmi, geb. Eschment, jetzt bei ihrem Sohn Carl Wilhelmi in Bad Homburg v. d. H., Hasselmannstraße 2 h.

 

am 16. Januar 1956, Schneidermeister Karl Valley, aus Königsberg, Selkestraße 7, jetzt in Oldenburg/Holstein, Burgtorstraße 61.

 

am 17. Januar 1956,  Frau Olga Ulkan, geb. Treskatis, Postagentin in Rheinswein, Kreis Ortelsburg, jetzt mit der Familie ihrer ältesten Tochter Else Erdmann in Stuttgart W, Bismarckstraße 134.

 

am 18. Januar 1956, der Witwe Anna Jortzick, geb. Moisich, aus Schareiken, Kreis Treuburg, jetzt bei ihrer Tochter in Winnweiler/Pfalz, Jakobstraße 139.

 

zum 83. Geburtstag

am 7. Januar 1956, Frau Amalie Lange, aus Urfelde, Stallupönen, jetzt in Flensburg, Norderstraße 24.

 

am 13. Januar 1956, Frau Karoline Neckien, geb. Wohlgemuth, aus Hindenburg, Kreis Labiau, jetzt in Kiel-Gaarden, Preetzer Straße 65.

 

am 17. Januar 1956, Landsmann Hirsch. Er war als Brennereiverwalter u. a. in Birkenort, Doliven und zuletzt in Polimmen tätig. Anschrift: Neumünster, Holstein, Ehndorfer Straße 175, bei Schwitteck.

 

zum 82. Geburtstag

am 8. Januar 1956, Frau Marie Borst, aus Schippenbeil, jetzt bei ihrer Tochter Margarete Rautenberg in Honstädf-Rehn, Kreis Bad Segeberg.

 

am 16. Januar 1956, Frau Henriette Thalau, aus Königsberg, jetzt bei ihrem Sohn Erich in (14a) Ohringen, Kernstraße 19.

 

am 18. Januar 1956, der Witwe Minna Langhals, geb. Volgmann, aus Langsndorf bei Schippenbeil, Kreis Bartenstein, später Stettin und Altdamm/Pommern. Sie lebt jetzt in Westerstede i. O., Peterstraße 1.

 

am 21. Januar 1956, Frau Therese Runge, geb. Klempat, aus Korschen, Am Mühlenweg, jetzt bei ihrer Tochter Lucia Berger in Hamburg-Curslack II, Curslacker Neuer Deich.

 

am 22. Januar 1956, Rektor i. R. Walther Hardt, aus Königsberg-Heiligenbeil, jetzt in Lübbecke/Westf., Andreasstraße 30. Er war Abgeordneter im ersten Landtag von Nordrhein-Westfalen und viele Jahre Stadtverordneter. Heute ist er Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des amtlichen Siedlungsausschusses für vier Kreise, zugleich Vorsitzender der landsmannschaftlichen Gruppe Lübbecke und Mitglied des Kreisvertriebenenbeirates. Im vergangenen Jahr hat er zwei Schriften über die Gemeinde- und Kreisordnung herausgebracht und einen Novellenband geschrieben, so dass sich die Zahl der von ihm verfassten Schriften auf 35 erhöhte.

 

zum 81. Geburtstag

am 30. Dezember 1955, Landsmann Ludwig Christofzik, Amtsvorsteher aus Broedau, jetzt in (20) Oldenrode, Kreis Seesen/Harz.

 

am 14. Januar 1956, Rottenaufseher i. R. Josef Neumann, aus Bartendorf, jetzt in (14a) Lindau, Barfüßerplatz 8.

 

am 20. Januar 1956, Frau Hulda Pusch, aus Cranz, jetzt bei ihrer Tochter Berta Buttgereit in Timmendorferstrand, Bahnhofssiedlung, Staenbockstraße,

 

zum 80. Geburtstag

(ohne Datum) der Witwe Auguste Rudowski, geb. Winterfeld, aus Königsberg, Nasser Garten 41, jetzt in Flensburg, Eckernförder Landstraße 76, ptr.

 

am 10. Dezember 1956, der Lehrerswitwe Emma Dehring, aus Gr.-Astrawischken, Kreis Gerdauen, später Königsberg, Augustastraße 17, jetzt in Holzminden (Weser), Wallstraße 20.

 

am 4. Januar 1956, dem Altbauern Rudolf Wiesemann, aus Sannen, Kreis Ebenrode, jetzt bei seinem Schwager Fritz Riemke in Hoyerhagen-Hägerdorn, Post Mehringen über Verden/Aller.

 

am 6. Januar 1956, Postamtmann i. R. Max Hoffmann, aus Königsberg, Schrötterstraße 27 (Oberpostdirektion Königsberg), jetzt bei seinem Sohn Dr. med. Ernst Hoffmann in (16) Frielendorf, Bezirk Kassel, Bahnhofstraße 176.

 

am 8. Januar 1956, Landsmann Friedrich Andrick, aus Goldbach, Kreis Mohrungen, jetzt bei seiner Tochter Marie Lerbs in Siegen/Westf., Roonstraße 5.

 

am 9. Januar 1956, Frau Johanna Wagner, aus Goldap, jetzt in (20a) Darrigsdorf 1, über Wittingen Hann.

 

am 11. Januar1956,  Landsmann Karl Zachrau, früher Königsberg-Ponarth, Barbarastraße 70, jetzt Westrhauderfehn/Ostfriesland.

 

am 17. Januar 1956, dem Landwirt Franz Schalt, aus Bludau, Kreis Samland, jetzt mit seiner Ehefrau und seinem Sohn Artur in Osdorf, Kreis Eckernförde.

 

am 18. Januar 1956, Frau Amanda Kamp, geb. Quaeck, aus Labiau, jetzt in Hemmingstedt über Heide/Holstein. Die Jubilarin war im Kreise Labiau und in Tapiau 25 Jahre als Hebamme tätig.

 

am 18. Januar 1956, Frau Marie Sontowski, geb. Tuttas, aus Klein-Jerutten, zuletzt Ebendorf (Olschienen), Kreis Ortelsburg. Sie wohnt bei ihrer Tochter Martha Borowski in Baal, Kreis Erkelenz. Von ihren elf Kindern ist ein Sohn 1944 gefallen, zwei Söhne leben in Kanada.

 

am 20. Januar 1956, Baumeister Karl Lutterberg, aus Königsberg, jetzt mit seiner Ehefrau in Ettenheim, Baden, Frauenweg 1.

 

am 21. Januar1956,  Landsmann Ernst Sender, aus Neubartelsdorf, Kreis Allenstein, jetzt bei seiner Tochter Elly Senkpiel im Forsthaus Lauenberg, Kreis Einbeck., über Kreiensen/Hann,

 

zum 75. Geburtstag

am 15. Dezember 1955, Land- und Gastwirt Carl Regel, aus Ribitten, wo er bis zur Vertreibung auch als Gemeindevorsteher tätig war. In (20) Ebergoetzen/Göttingen, seinem heutigen Wohnsitz, wirkt er als Beauftragter unserer Landsmannschaft wieder unermüdlich für seine Landsleute.

 

am 6. Januar 1956, dem Bauern Emil Dannigkeit,aus Lobellen, Kreis Ragnit, jetzt in Horstedt über Rotenburg/Hannover, Eigenheim. Der Jubilar war über zwanzig Jahre, landwirtschaftlicher Beamter auf ostpreußischen Gütern.

 

am 12. Januar 1956, dem Bauern Hermann Lyll, aus Eichhorn, Kreis Treuburg, jetzt in Rimbach über Schlitz/Oberhessen (16).

 

am 14. Januar 1956, Frau Elsa Wittrin, geb. Emanuel, aus- Klein-Georgenburg-Insterburg, jetzt bei ihren beiden Töchtern in Holzminden/Weser, Kauffmannsgarten 1.

 

am 17. Januar 1956, Frau Eveline Rathke, aus Nickelsdorf, Kreis Wehlau, jetzt bei ihrer Tochter Hilde Buchholz in Hamm/Westf., Werler Straße 93.

 

am 18. Januar 1956, Frau Maria Matern, aus Königsberg, Besselstraße 2, jetzt bei ihrem Schwiegersohn Willi Noetzel in (17b) Hugstetten bei Freiburg i. Br., Kürzackerweg 2.

 

am 20. Januar 1956, dem Bauern Otto Baranski, Pferde- und Viehzüchter, aus Herzogsrode, Kreis Goldap, jetzt mit seiner Ehefrau in Dorsten 3, Westfalen, Mühlenstraße 59.

 

am 21. Januar 1956, Frau Meta Liebe, aus Soldau, jetzt in Paulsgabe, Post Jörl.

 

am 22. Januar 1956, Frau Luise Kallweit, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Friesische Straße 29.

 

(ohne Datum) Obersteuersekretär i. R. Friedrich Kehler, aus Königsberg, Hochmeisterstraße 22, jetzt in Tuttlingen/Württ., Beethovenstraße 69.

 

Arthur Tobias 75 Jahre alt

Am 24. Januar 1956, wird einer der hervorragendsten Vertreter des ostpreußischen Handwerks, der Königsberger Bäckermeister Arthur Tobias, 75 Jahre alt. Er wohnt in Lübeck-Travemünde, Am Heck 2. -  Sein Name ist nicht nur den Kollegen geläufig. Nach Jahren erfolgreicher Selbstständigkeit auf dem Steindamm in Königsberg unter der Firma Masuhr Nachfolger hatte er ein Grundstück in der  Kneiphöfschen Langgasse erworben, und dort schuf er einen musterhaften Bäckereibetrieb. „Brötchen von Tobias“ waren ein Begriff … Fastnachtsgebäck, Gründonnerstagkringel, Marzipan, Knüppel, Salz- und Kümmelstangen, Torten, Pasteten – kurz alles, was aus dem  Stammgeschäft und aus den Filialen auf den Tisch Stammgeschäft und aus den Filialen auf den Tisch der Kundschaft kam, hatte den Rang einer Spezialität. Die fünfundvierzig Mitarbeiter fühlten sich in diesem Meisterhause wohl, und sie verdanken dem Meister und der Frau Meisterin viel Gutes.

Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten sicherten Arthur Tobias, der jahrzehntelang dem Vorstand der Innung Königsberg angehörte, das Vertrauen des Bäckerhandwerks. Er leitete das Rechnungs- und Kalkulationswesen der Innung.  Mehreren Obermeistern stand er zur Seite. Arthur Tobias befand sich unter den Gründern der Einkaufsgenossenschaft der Königsberger Bäckerinnung, und er war als Aufsichtsratsvorsitzender maßgeblich im Ausbau dieses Unternehmens zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor unserer Heimatprovinz beteiligt Mit mehr als sechs Millionen Jahresumsatz gehörte die „EG“ zu den größten ihrer Art in Deutschland in den Gesellen- und Meisterprüfungskommissionen sorgte er für die Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses; er war ferner Mitbegründer des Fachvereins der Bäckermeisterssöhne, die in Fachkursen ihre Kenntnisse erweiterten. Auch im kulturellen und geselligen Leben spielte er eine Rolle als zweiter Dirigent des Gesangvereins der Königsberger Bäckermeister. Seine Arbeitskraft widmete er ebenfalls den sozialen Einrichtungen seines Handwerks. Die von ihm geleitete Pensionskasse des Germaniaverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks für Ostpreußen konnte bei der Währungsreform die Renten im Verhältnis 1:1 umstellen; sie zahlt heute noch den Mitgliedern die Renten aus.

Nach der Vertreibung begann Arthur Tobias sofort im Verein mit dem in Braunschweig lebenden Obermeister Richard Popp - der jetzt 78 Jahre alt ist — und dem Vorsitzenden des ostpreußischen Handwerks, Bäckermeister Heinrich Berg, die Sammelaktion des ostpreußischen Bäckerhandwerks. In Lübeck betätigt er sich innerhalb der landsmannschaftlichen Gruppe.

 

Seite 14   Goldene Hochzeit

Am 25. Dezember 1955, haben die Eheleute Wilhelm Dorra und Frau Auguste, geb. Gayk, aus Kammwiesen, Kreis Ortelsburg, jetzt in Norath über Boppard/Rhein, das Fest der Goldenen Hochzeit im Kreise ihrer Angehörigen gefeiert. Das Ehepaar steht im 74. und 70. Lebensjahre.

 

Seite 14   Prüfungen

Herbert Krisch, aus Wolfsee-Lötzen, jetzt Quakenbrück, Menslager Straße 40, hat vor der Handwerkskammer Osnabrück die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk bestanden.

 

Günther Heß, Sohn des Elektromeisters Fritz Heß, aus Königsberg, Ostendorffstraße 5, jetzt in Wilhelmshaven, Salzastraße 68, bestand vor der Handwerkskammer Oldenburg seine Meisterprüfung als Elektro-Installateur.

 

Christa Sommerick, Tochter des verschollenen Färbermeisters Erich Sommerick, aus Königsberg (Färberei Karkutsch), hat die Prüfung als Gewerbegehilfin im Chemischreiniger-Handwerk mit „gut" bestanden.

 

Seite 14   Auszeichnungen

Studienrat Dr. Franz Braun, aus Königsberg erhielt kürzlich die Ehrenurkunde für vierzigjährige Dienstzeit. Dr. Braun, der seit 1946 als Studienrat an der Meldorfer Gelehrtenschule (Meldorf/Holstein) tätig ist, besuchte das Friedrichs-Kolleg in Königsberg und studierte an der Albertina. Von 1928 ab wirkte er als Studienrat an den Gymnasien in Lötzen und Wormditt. In den Jahren von 1929 bis 1934 unternahm er Auslandsreisen nach den Kanarischen Inseln, nach Island, Spitzbergen, Norwegen und Amerika. Über dreißig Jahre betätigt er sich aktiv in Vorstandsämtern der Ortsgruppen des Deutschen Philologenverbandes. Seit 1907 gehörte er dem SC „Baltic" an, der jetzt seinen Sitz in Kiel hat. Er ist Inhaber der Torhammer-Plakette und Protektor der Segel-Jugendabteilung der Meldorfer Gelehrtenschule.

 

Seite 14   Suchanzeigen

Königsberger! Ehemalige Bewohner der Häuser Steindammer Wall 30, 31, 32 und Sackheimer Kirchenstraße 24, in Königsberg Pr., werden gebeten, mir ihre jetzige Anschrift mitzuteilen. Portounkosten werden erstattet. Barbara Szerreiks, Heidelberg, Blumenstraße 25, bei Körkel.

 

Suche Frau Grünke, Martha, geb. Mex, geb. 20.04.1897, aus Treuburg, Schwentainer Chaussee. Wer Auskunft geben kann, schreibe; bitte an J. Braunschweig, Duisburg, Moritzstraße 15.

 

Wer weiß etwas von Pfarrer Gehrigk, Hermann, aus Pr.-Eylau, der Februar 1945 von den Russen verschleppt worden ist? Nachricht erbittet Pfarrer Fleissner, Mainz, Frauenlobstraße 64.

 

Achtung! Wer kennt und kann Ausk. geben über: 1. Gröning, Friedrich, aus Reinkental, Kreis Treuburg, geb. 24.06.1900; 2. Gröning, Wilhelm, aus Keulenburg, Kr. Gerdauen, geb. 07.07.1905, mit seinen 3 Kindern Helmut, Irmgard, Waltraud; 3. Fischer, Rosalie, geb. Gröning, geb. 02.03.1914, aus Rastenburg: 4. Schmidt, Natalie, geb. Jende, geb. 29.08.1895, aus Sensburg, mit ihren 3 Söhnen Erich, Ewald, Willi?. Auskunft erbittet: Johann Gröning, Münster, Averkampstr. 11, Heimatsrnschr. Pregelau, Kr. Insterburg.

 

Suche meinen Sohn, Stabsgefr. Boese, Erich, geb. 10.01.1916, Königsberg Pr., Cranzer Allee 166. Letzte Nachr. 06.01.1945 aus dem Westen, FPNr. L 62 932, L.G.P. Unna. Nachr. erb. Frau Marie Boese, Steinhofen, Kr. Hechingen, Württ.-Hohenzollern.

 

Mit Foto. Wer kennt meinen geliebten Vater, Kallweit, Bernhard, aus Goldbach, Kr. Wehlau, geb. 25.04.1886, und weiß etwas über sein Schicksal? Er wurde am 16.04.1945 in Neukuhren von den Russen mitgenommen. Nachr. erb. Fr. Sandmann, (21b) Untergrüne. Kreis Iserlohn, Ernststraße 5.

 

Achtung Heimkehrer! Wer kann Auskunft geben über meine Söhne, Wachtmeister Hartwig, Erich, geb. 14.08.1917, Wohnort Scharnau, Kreis Neidenburg, Ostpr., FPNr. 10 238 D, letzte Nachricht R.-Lazarett Gronau i. W., Februar 1945? Feldw. Hartwig, Fritz, geb. 03.07.1906, Wohnort (Lubeinen) Osterode, Ostpreußen, bis Oktober 1944 Standort J.-Fr.-Schule, BerlinDöberitz, letzte Nachricht November 1944 aus Zichenau (Polen). Unkosten werden erstattet. Nachr. erb. Fr. Henriette Hartwig, Bohmte, Kr. Wittlage, Bez. Osnabrück, bei ihrem Sohn E. Hartwig, früher: Kleinkosel, Kreis Neidenburg.

 

Wer kann Auskunft geben über meinen Mann, Alexander Klaebe, geb. 23.12.1900 in Bautzen (Sachsen)? Dienstgrad: Soldat. Letzte Feldpostnummer: 29 670 D, letzte Nachr. v. 10.01.1945 aus der Gegend Nähe Kielce (Polen). Nachr. erb. Frau Frieda Klaebe-Hug, Brahmsstraße 60, Zürich 3, Schweiz. Portospesen werden vergütet.

 

Lübker, Horst, geb. 01.03.1923 Königsberg Pr., Grenadier, FPNr. 15 359 C, vermisst seit 12. Okt. 1944 bei Mellupi, Lettland. Evtl. Auskunft erb. Marta Lübker, Karlsruhe, Gellertstraße 34

 

Achtung Heimkehrer!  Wer kann Auskunft geben  über meinen Mann, Riemann, Albert, geb. 07.01.1900, wohnhaft in Kutschitten, Kreis Pr.-Eylau? Er wurde am 16.03.1945 aus Ellerbruch, Kr. Danzig, von den Russen verschleppt. Nachricht erbittet Frau Else Riemann, Frankfurt, Main, Gümheim, Fuchshohl 93

 

Wer weiß etwas über das Schicksal meiner Schwester Ida Sausmikat, geb. 12.12.1886, Breitenstein, Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen? Im April 1945 in Kolberg, Pommern, gesehen worden, seitdem verschollen. Nachricht erbittet Fräulein Berta Sausmikat, Herne, Westf., Bebelstraße 55

 

Gesucht wird Minna Wölck, geb. 16.11.1919 in Neumünsterberg, Kr. Pr.-Holland, Ostpreußen. Die Gesuchte ist vor etwa zwei Jahren noch in der Ostzone gewesen und jetzt wahrscheinlich im Westen. Nachr. erb. Willy Klein, Melchiorshausen 57, über Bremen 5.

 

 

Seite 15   Familienanzeigen

Christus ist mein Leben. Sterben ist mein Gewinn. Am 27. Dezember 1955 entschlief sanft, für uns alle unfassbar nach kurzer schwerer Krankheit mein herzensguter Mann, unser treusorgender gütiger Vater, lieber Schwiegervater und Großvater, Landwirt Johann ]anzyk, im Alter von 77 Jahren.In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Maria Janzyk, Prostken, Kreis Lyck, Ostpreußen. Jetzt: Eldagsen, Kreis Springe, Hann., Breslauer Straße 4. Die Beerdigung fand am 30. Dezember 1955 in Springe statt.

 

Am 3. Januar 1956 verschied nach schwerem, geduldig ertragenem Leiden, fern ihrer geliebten Heimat, unsere liebe gutherzige Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine, Elly Heinreich geb. Werner, früher Gerdauen, Ostpreußen, Markt 42, im Alter von 56 Jahren. Im Namen der trauernden Angehörigen: Margarete Abramowski, geb. Werner und Familie. Norden, Ostfriesl., Bleicherslohne 30

 

Am 30. Dezember 1955 entschlief in Hannover unerwartet unsere geliebte gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Luise Biella, geb. Paykowski, früher: Rohmanen bei Ortelsburg, im 74. Lebensjahre. Sie folgte ihrem Mann, dem Bauern Friedrich Biella, gestorben 01.01.1948;ihrem Sohn, dem Stabszahlm. und Oberltn. Wilhelm Biella, früher: Ortelsburg, gefallen August 1944 und ihrem Schwiegersohn, dem Lehrer und Oberltn. d. R. Alfred Dorka, früher: Groß-Schiemanen, gestorben 27.02.1950, drei Wochen nach Rückkehr aus russischer Gefangenschaft. In stiller Trauer: Walter Weide und Frau Marie, geb. Biella, Hannover. Reg.-Rat Fritz Biella und Frau Charlotte, geb. Dous, Hannover. Gerda Biella, geb. Haese, sowj. bes. Zone. Otto Biella und Frau Erna, geb. Kruska, Dankelshausen. Martha Jeromin, geb. Biella, Peine. Lotte Dorka, geb. Biella, Gestorf. 13 Enkelkinder und 1 Urenkel. Die Trauerfeier fand in Dankelshausen, Kr. Hann.-Münden, am 3. Januar 1956 statt.

 

Nach langem schwerem Leiden verschied heute unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Kusine, Mathilde Gerull geb. Mielke, im 72. Lebensjahre. In stiller Trauer: Helga Gerull. Eleonore Zürcher, geb. Gerul.l Gerda Stampf, geb. Gerull. Traute Gerull, geb. Haasler. Dr. med. Waldemar Zürcher, Obermedizinalrat. Hermann Stampf, Lehrer. Maria Geisler, geb. Dietrichs, und 8 Enkelkinder. Tilsit, Landwehrstraße 49, jetzt: Walsrode, Pragerstraße 1, am 29. Dezember 1955

 

Heute nahm Gott unsere liebe Mutter. Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Anna Tettenborn, geb. Gildisch, im Alter von 76 Jahren zu sich in die ewige Heimat. In stiller Trauer: Hildegard Tettenborn. Georg Tettenborn und Frau Hildegard, geb. Mertins. Eva Tettenborn. Die Enkelkinder: Hans-Jürgen, Heidi und Wolfram. Hamburg-Stellingen, Wördemannswes 19. Düsseldorf, Winkelsfelder Straße 25, den 10. Dezember 1955

 

Nach langem schwerem Leiden entschlief am 25. Dezember 1955 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opi, Oberstraßenmeister i. R. Johann Binsch früher: Willenberg. Kr. Ortelsburg, im 70. Lebensjahre. In stiller Trauer: Hedwig Binsch, geb. Brosche. Georg Karnath u. Frau Else, geb. Binsch und Enkelkinder Siegfried, Renate, Carola. Hans Binsch u. Frau Erika, geb. Rautenberg  und Enkelkinder Karin u. Hansi. Sowj.  bes Zone. Kirchweyhe. Bez. Bremen

 

Am 27. Dezember 1955 entschlief nach langer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Oberbahnwärter i. R. Johann Philipp, im gesegneten Alter von 86 Jahren. In stiller Trauer: Katharina Philipp, geb. Balzer, Kinder, Enkelkinder und alle Verwandten. Thyrau, Kreis Osterode, Ostpreußen

 

In ihrer geliebten Heimat Röschken, Kreis Osterode, verstarb am 20. Oktober 1955, plötzlich und unerwartet, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Berta Bogun, geb. Sawodny, im Alter von 73 Jahren. In stiller Trauer: Johann Bogun nebst Angehörigen, Röschken, Kr. Osterode. Otto Bogun, Schwarzenberg, Kr. Calw, Schwarzwald

 

Der Herr über Leben und Tod nahm heute meinen lieben unvergesslichen Mann und guten Lebenskameraden, Bruder, Schwager und Onkel, den Bauern Hermann Pehlke, aus Pörschken, Kreis Heiligenbeil, nach tückischem Leiden und schwerer Operation, im 70. Lebensjahre in sein Reich. In tiefer Trauer: Lisbeth Pehlke, geb. Doepner, Neuß, Drususallee 54, den 3. Januar 1956. Auch unseres lieben treusorgenden Vaters und Großvaters, des Altbauern Gustav Doepner, aus Godrienen, Kr. Samland, der seit März 1945, im Alter von 82 Jahren, in Heiligenbeil verschollen ist, gedenken in Liebe und Dankbarkeit seine Kinder und Enkel

 

Am 16. Dezember 1955 wurde mein lieber Mann, unser guter Vati, unser Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn, Neffe und Onkel, Gartenbautechniker Helmut Stonis, im Alter von 44 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit von uns genommen. In tiefer Trauer: Margarete Stonis, geb. Schwarz und Kinder Karin, Bärbel und Irmela. Königsberg Pr., jetzt: Plön, Holstein, Waldwinkel 14

 

Durch einen tragischen Unglücksfall am 15. Dezember 1955 wurde uns in den Abendstunden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Landwirt Anton Bachor, versehen mit den hl. Sterbesakramenten der röm.-kath. Kirche, im Alter von 80 Jahren entrissen. In stiller Trauer, die tieftrauernde Gattin Kinder und Enkelkinder. Tannenberg, Kr. Ortelsburg, jetzt: Grevenbroich-Allrath „An der Halde" 7

Nach langer schwerer Krankheit, doch unerwartet, entschlief plötzlich infolge Herzschlages am 24. Juli 1955, fern seiner geliebten Heimat, mein lieber treusorgender Mann, unser lieber Papa, Sohn, Bruder, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Kaufmann Otto Meyer, im Alter von 54 Jahren. Er folgte seinem lieben Sohn Harry geb. 26.05.1929, gefallen 08.04.1945 in Ostpreußen. In tiefer Trauer: Frida Meyer, geb. Adebahr Kinder und Enkelkinder. Königsberg Pr., Briesener Straße 17, jetzt: Köln-Bickendorf, Westendstraße 110

 

Aus unermüdlichem Schaffen und Planen wurde plötzlich durch Herzschlag abberufen, unser langjähriger Freund, Hanns Posorski, aus Königsberg Pr., Samitter Allee. Dieses zeigen tieferschüttert an:Werner Ahrens und Familie, früher Insterburg, jetzt Verden, Aller, Hermannstraße 25. Erich Schipper und Familie, früher Königsberg, Lötzen, Elbing, jetzt Osnabrück, Rheiner Landstraße 86

 

Zum zehnjährigen Gedenken Wir gedenken in Liebe und Wehmut meines lieben unvergesslichen Mannes, unseres herzensguten Vaters, Schwiegervaters und Opas Friedrich Unterspann, geb. 30.10.1883, gest. 17.01.1946 Königsberg Pr. In stillem Gedenken: Berta Unterspann, geb. Timmler. Christel Gonscherowski, geb. Unterspann. Kurt Gonscherowski. Astrid und Ute, als Enkel. Königsberg Pr. Gr. Sandgasse 22. Jetzt: München 25, Attenkoferstraße 57

 

Am 27. Dezember 1955 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein herzensguter Mann und treuer Lebenskamerad, unser Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Ewald Deyda, im Alter von fast 53 Jahren. In tiefer Trauer namens aller Hinterbliebenen: Erna Deyda, geb. Döhring, Königsberg Pr. Regentenstraße 2. Jetzt: Eschwege, Albertstr. 6, den 29. Dezember 1955

 

Nachruf. Meine liebe treue Frau, unsere liebevoll sorgende Mutter, Frau Emma Stillger geb. Arnoldt, ist am 14. Dezember 1955 in der Klinik München im 75. Lebensjahre sanft entschlafen und wurde von uns am 17. Dezember mit allen Würden zu Grabe getragen. In tiefem Schmerz: Emil Stillger, Gatte. Dr. Werner Stillger, Martin Stillger, Söhne. München 47, Aidenbachstr. 87 a

 

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir unserer lieben Eltern, Elisabeth Viehöfer geb. Ehmer, geb. 15.11.1869, gest. 18.01.1945 in Tharau, Ostpreußen. August Viehöfer, geb. 15.08.1864, vermisst 01.02.1945 bei Uderwangen, Ostpreußen. Wer weiß etwas über sein Schicksal? Familie Franz Viehöfer Farn. Hans Viehöfer. Haldenau, Kr. Ebenrode, Ostpreußen. Dahlbruch, Kr. Siegen, Westfalen

 

Zum Gedenken Am 18. Januar jährt sich zum zehnten Mal der Todestag meiner lieben, Mutter Klara Treichel, geb. Wagner, geb. 26.02.1878 in Königsberg Pr., gest. 18.01.1946 in Königsberg Pr.. Gleichzeitig gedenke ich meiner Angehörigen, die in Ostpreußen bzw. Russland den Tod fanden. Mein Vater, Lehrer i. R. Ernst Treichel, geb. 01.03.1864 in Gilgenburg, Ostpreußen, gest. im April 1945 in Mauern, Kreis Labiau. Meine Schwester, Hildegard Treichel, geb. 20.11.1907 in Metgethen bei Königsberg, angeblich gest. im Mai 1945 in Gr.-Baum, Kreis Labiau. Beide wurden Ende Januar 1945 von den Russen aus Metgethen verschleppt. Mein Bruder, Stadtinspektor Ernst Treichel, geb. 09.10.1900 in Trutenau bei Königsberg, gest. 23.12.1946 in Russland. Helene Treichel, Bremen-Aumund, Theodor-Neutig-Straße 35, früher: Königsberg/Pr.-Metgethen. Charlotte Treichel geb. Siedler. Wolfgang und Hannelore Treichel. Völlen 39 Post Papenburg, Ems, früher: Königsberg Pr., Körteallee 36 a

 

Es ist so schwer, wenn sich der Mutter Augen schließen, die Hände ruhn, die einst so schwer geschafft. Fern ihrer geliebten Heimat Ostpreußen entschlief am 9. November 1955 nach langem schwerem, in großer Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau und gute Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Minna Druskus, geb. Rammonat, im Alter von 47 Jahren. In tiefer Trauer: Walter Druskus und Kinder, Kaltenmark über Halle (Saalkreis), Hallesche, Straße 16. Früher:  Ebertann, Kreis Schloßberg. Familie Emil Rammonat, Dorsten, Im Stadtsfeld 46. Früher: Haselberg, Kreis Schloßberg. Karl Surray und Frau Magdalene, geb. Rammonat, Dorsten, Im Stadtsfeld 32. Familie Kurt Papenrot, Zetel i. Oldenburg. Früher: Haselberg, Kreis Schloßberg. Familie Günther Heinz Dorsten, Im Stadtsfeld 32. Die Beerdigung fand am 12. November 1955 auf dem Friedhof zu Kaltenmark statt.

 

Am 20. Dezember 1955 entschlief sanft nach längerem schwerem Leiden unsere liebe gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Margarete Skronn, geb. Schirrmacher kurz vor Vollendung ihres 82. Lebensjahres. Sie folgte ihrem Mann, unserem unvergesslichen guten Vater, Lehrer i. R. Robert Skronn, früher: Battau dann Königsberg Pr., der am 20. April 1945, im Alter von 76 Jahren starb. In stiller Trauer: Charlotte Skronn, Helene Skronn, sowj. bes. Zone. Erich Skronn, Hamburg, Behringstraße 99. Charlotte Skronn, geb. Bähr. Hans Skronn, Hamburg, Gr.-Flottbeker Straße 61. Edith Skronn, geb. Wolter. Werner Skronn, Frankfurt, Main, Wilhelm-Busch-Straße 3. Inge Skronn, geb. Müller. Mariechen Skronn, geb. Birkicht, Frankfurt, Main und 9 Enkelkinder

 

Am 5. Dezember 1955 ging Frau Mathilde Leitzke, aus Weidenau, Kr. Tilsit, im Alter von 84 Jahren heim. Im Namen der Hinterbliebenen: Alice Leitzke, Starzeln, Kr. Hechingen

 

Am 2. Januar 1956 entschlief im Alter von 71 Jahren unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Olga Goldberg, geb. Paßlack, fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat Schlömpen, Kreis Rastenburg. In tiefer Trauer: Fritz Goldberg und Familie Fürfeld, Kr. Heilbronn. Paul Goldberg und Familie, Klingenberg, Kr. Heilbronn. Richard Goldberg u. Familie, Heilbronn a. N. Falkenstraße 1. Bruno Goldberg und Familie, Nordheim, Kr. Heilbronn. Herta Neumann, geb. Goldberg, und Kinder. Heilbronn-Neckargartach, Brünnlesstraße 28. Horst, Walter und Ursula, geb. Goldberg mit Kind, Heidelberg, Goldammerweg 9. Die Beerdigung fand am 4. Januar 1956 auf dem Heilbronner Friedhof statt. Heilbronn-Neckargartach, Brünnlesstraße 28.

 

Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten, Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Offb. 7.   Nach Jahren der Ungewissheit erhielten wir die traurige Bestätigung, dssß unsere liebe Schwester und Tante, Helene Aktun, geb. Gronau sowie unser lieber Schwager und Onkel, August, im Jahre 1947 in Tannenwalde den Hungertod starben. Gleichzeitig gedenken wir unserer lieben Schwester und Tante, Charlotte Gronau und Fräulein Erika Sanio, beide vermisst seit 1945 in Königsberg. Wer weiß etwas über ihr Schicksal? In stiller Trauer: Anna Gallinat und Angehörige Essen-Bergeborbeck, Bottroper Straße 519

 

Unsere innig geliebte, herzensgute Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Gertrud Sulga, ist plötzlich im Alter von 66 Jahren durch einen sanften Tod am 30. Dezember 1955 in die Ewigkeit eingegangen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frida Sulga, z. Z. Bühl in Baden, Krempengasse 3

 

Am 19. November 1955 ist meine liebe Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Melzer, geb. Großkopf, unerwartet heimgegangen. Gisela Melzer. Elly Poschmann, geb. Großkopf und Kinder. Arnold Großkopf und Familie. Hanna Großkopf, geb. Joswig und Kinder. Margarete Melzer. Münster, den 1. Januar 1956

 

Am 30. Dezember 1955 entschlief sanft im 82. Lebensjahre unsere liebe Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter, Emilie Mischel, geb. Schiewek. In stiller Trauer: Richard Mischel, Rendsburg. Ida Tellbach, Espelk.-Mittwald. Gertrud Neumann, St. Peter/Nords., 7 Enkel und 5 Urenkel. Martinshagen, Kr. Lötzen, jetzt: Espelkamp-Mittwald, Posener Straße 2

 

Am 18. Dezember entschlief nach langem schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Frau Elisabeth Gardey geb. Mittner, im 92. Lebensjahre. In stiller Trauer: Helene Link, geb. Gardey. Anna Gardey, Berlin. Fritz Link. Tilsit, Ostpreußen, Gartenstraße 35, jetzt: Barmstedt, Holst. Nappenhorn 15 

 

Seite 16   Familienanzeigen

Zum zehnjährigen Gedenken. Am 13. Januar 1956 jährt sich zum zehnten Male der Tag, an dem mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, der Gewerkschaftssekretär Eduard Dobinsky geb. 12.01.1885, gest. 15.01.1946 nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden starb. Ihm folgte nach zehn Monaten, am 13. November 1946. mein lieber jüngster Sohn, unser herzensguter Bruder Schwager, Neffe und Onkel, Fritz Dobinsky, geb. 30.06.1917, gest. 13.11.1946. In stiller Trauer: Ella Dobinsky, geb. Lippick und Kinder. Tilsit, Ostpreußen. Jetzt: Zürich, Schulstraße 39

 

Am 17. Januar vor zehn Jahren verstarb in seiner geliebten Heimat - in Plaßwich, Kreis Braunsberg, Ostpreußen - mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, der Hauptlehrer Heinrich Schroeter, geboren am 12. März 1880. Seinem Ermland, in dem er ein Leben lang gewirkt hat, blieb er auch in der trostlosesten Zeit treu. In stillem Gedenken, auch an seinen im Kriege gefallenen Sohn Bruno sowie an dessen auf der Flucht verstorbenes Töchterchen Rosemarie. Clara Schroeter, geb. Hering. Helmut Schroeter und Frau Käthelore, geb. Wolting. Hanns Vossel und Frau Heidel, geb. Schroeter. Elsa Pabst, verw. Schroeter, früher: Plaßwich, Kreis Braunsberg, Ostpreußen. Jetzt: Düsseldorf, Fruchtstraße 2

 

Der Herr ist mein Hirte mir wird nichts mangeln. PS. 23  Am 19. Dezember 1955, um 10.15 Uhr, nahm Gott der Herr, nach kurzer schwerer Krankheit im Osterholzer Krankenhaus meinen lieben treusorgenden Mann, guten Bruder, Schwager und Onkel, den Bäckermeister Gustav Lenuweit, Gumbinnen, Ostpr. im 81. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit. In tiefem Leid im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ida Lenuweit, geb. Moerke, Viehland, Kr. Osterholz-Scharmbeck, den 5. Januar 1956. Die Beerdigung fand am 22. Dezember 1955 auf dem Osterholzer Friedhof statt.

 

Am Heiligabend wurde uns auf der Fahrt zu seiner Arbeitsstätte durch einen tragischen Tod, infolge Motorradunfalls, unser lieber Sohn, Bruder, Pflegesohn, Enkel und Bräutigam der Rundfunkmechaniker Gerhard Matzmor, im blühenden Alter von 25 Jahren entrissen. Er war unser Stolz und unsere Hoffnung. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren haben. In tiefer Trauer: Rudolf Matzmor. Marie Matzmor, geb. Schareina, als Eltern. Max Riemke,Margarete Riemke, als Pflegeeltern. Marie Schrank, als Braut und alle Verwandten. Soßmar, früher: Plichten, Kreis Osterode, jetzt: Eltze, Kreis Peine, früher: Locken, den 1. Januar 1956. Beerdigung erfolgte am 28. Dezember 1955 in Eltze.

 

Ruhe sanft Du Guter! Am 21. Dezember 1955 entschlief, fern seiner geliebten Heimat, nach kurzer schwerer Krankheit, mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwieger- und Großvater, Schwager und Onkel, der Bauer August Paeger, Lauken, Kr. Ebenrode. Ostpreußen, im Alter von 82 Jahren.In tiefer Trauer: Emma Paeger, geb. Weyer, Lisbeth. Meta und Ida, Ristow, Kreis Schlawe, polnisch besetztes Gebiet. Wir hofften auf ein Wiedersehen und Kennenlernen. Fritz Paeger u. Frau Helene, geb. Pelz, Kl. Hartmut, als Enkel. Wüsting, Kr Oldenburg (Oldbg.)

 

Nach längerem Leiden entschlief sanft mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, der Landwirt Franz Brandtstäter geb. 02.06.1879, gest. 20.12.1955 Wir gedenken ferner unserer geliebten gefallenen Söhne und Brüder, Paul und Kurt. In stiller Trauer: Martha Brandtstäter, geb. Boß und Gerda, als Tochter. Ernst und Hedwig, geb. Hotopp. Walter und Dora, geb. Boß und Enkel Wolfhard. Barschen bei Schillfelde, Kr. Schloßberg, Ostpreußen, jetzt: Wedel i. H., Führenkamp 9

 

Was Gott tut, das ist wohlgetan. Plötzlich und unerwartet entschlief am 14. Dezember 1955 unser lieber Sohn, Bruder, Enkel und Neffe, der Justizlehrling Reinhold Paesch, im blühenden Alter von 17 ½  Jahren. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Richard Paesch und Frau Lotte, geb. Wallus. Rossitten, Kur. Nehrung, Ostpreußen, jetzt: Lüdersburg, Post Bokelkathen über Lüneburg

 

Fern seiner geliebten Heimat entschlief am 15. Dezember 1955 im Alter von 73 Jahren mein lieber treuer Lebenskamerad, der Revierförster i. R. Karl von Kondratowitz, Revierförsterei Wolfsbruch, Kr. Johannisburg, Ostpreußen. In stiller Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Ida von Kondratowitz, geb. Schmolke. Sowj. bes. Zone.

 

Silvester 1955 entschlief mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwiegervater, unser Opa, Professor Dr. med. Paul Zander, nach einem langen schweren Leiden im 72. Lebensjahre. Sein Leben stand unter dem Worte Meister Ekkehards: .Hingabe überwindet alles Sie gehet nimmer fehl" Magdalene Zander, geb. Oertling. Dr. Hans Zander. Ilse Regel, geb. Zander. Dr. med. Helmut Regel und vier Enkelkinder. Bad König, den 31. Dezember 1955. Die Beerdigung fand am 3. Januar 1956 auf dem Friedhof in Bad König statt.

 

Am Neujahrsmorgen ging mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater, mein lieber Bruder und Schwager, Kurt Keyser Rechtsanwalt und Notar für immer von uns. In stiller Trauer: Melyda Keyser, geb. Ulrich. Ingeborg Keyser, Ärztin. Marianne und Renate Keyser, Krankenschwestern. Helga Keyser, cand. jur. Sigrid Keyse.r Gudrun Keyser .Edith Lengemann, geb. Keyser. Dr. med. W. Lengemann, früher: Tilsit. Bremen, den 2. Januar 1956 Elsasser Straße 40, früher: Treuburg

 

Am 20. Dezember 1953 früh starb unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, der Lehrer i. R. Hermann Riemann im Alter von 74 Jahren. Sein Leben war unermüdliche Fürsorge und Liebe. In stiller Trauer: Herbert Riemann und Familie, Studienrat Ratingen, Oberstraße 10. Christel Kollin, geb. Riemann. Herbert Kollin und seine Enkelkinder. Schönwalde. Kr. Heiligenbeil. Ostpreußen, jetzt: Urft bei Kall (Eifel), den 20. Dezember 1955

 

Am 29. Dezember 1955 entschlief der staatl. Forstmeister a. D. und Kreisjägermeister Hermann Reinhard Ziesmer, geb. am 6. Mai 1886, aus Kranichbruch, Kreis Insterburg, Ostpreußen. Hedwig Ziesmer, geb. Deckers, die Kinder, Schwiegerkinder und Enkel und die Angehörigen der Sippen Ziesmer, Feller, Luther, Deckers. Bensbeig-Frankenfort, Parkstraße 6, den 30. Dezember 1955. Die Einäscherung hat auf Wunsch des  Verstorbenen in aller Stille stattgefunden.

 

Zum zehnjährigen Gedenken. Anlässlich des zehnten Todestages unserer Mutter und ihres 80. Geburtstages gedenken wir in steter Liebe und großer Dankbarkeit unserer lieben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, die nach dem Russeneimdu Königsberg dort ums Leben kamen: August Schipper, geb. am 13.08.1873, gest. am 08.04.1945, durch eine verirrte feindliche Kugel. Elise Schipper, geb. Klein, geb. am 21.12.1875, gest. am 11.01.1946 durch Hunger, Gram und Sorge, wohnhaft gewesen Königsberg, Knochenstraße 24. In stillem Gedenken: Gertrud Gniewitz, geb. Schipper. und Ehemann, jetzt, Berlin SW 36, Oppelner Straße 15. Erich Schipper und Familie, jetzt, Osnabrück, Rheiner Landstraße 86. Margarete Koenig, geb. Schipper und Familie, jetzt, Hasbergen 299 bei Osnabrück

 

Wohlvorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten entschlief am 2. Weihnachtsfeiertage im 81. Lebensjahre mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Bernhard Schmidt Lehrer i. R. Er folgte seinen 1942 gefallenen Söhnen Wolfgang und Bernhard. In tiefer Trauer: Martha Schmidt, geb. Tietz. Eva Maria Schmidt. Gertrud Schmidt, geb. Rautenberg. Bernhard Schmidt. Stockhausen-Braunsberg, jetzt, Stuttgart-Münster, Moselstraße 87

 

Fern der geliebten Heimat entschlief in Stralsund am 4. Dezember 1955, plötzlich und unerwartet, meine liebe Mutter, Elise Stamm, geb. Fuhr im Alter von 62 Jahren. Sie folgte ihrem lieben Manne Landwirt Hermann Stamm, früher Lichtenfeld, Kreis Heiligenbeil, der am 29. Januar 1953, ebenfalls in Stralsund, zur letzten Ruhe gebettet wurde, in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Kurt Stamm, jetzt: Hagen, Westf., Franklinstraße 10

 

Am 23. Dezember 1955 entschlief unsere liebe Mutter Schwiegermutter, Omi und Schwester, Meta Sudau, geb. Rogge im 72. Lebensjahre. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Vaters Emil Sudau, gest. 24.01.1947, Ostpreußen und unseres lieben Bruders, Unteroffizier Max Sudau,verschollen 1945, Ostpreußen. Im Namen aller Hinterbliebenen: Heinz Sudau, Cojehnen, Samland, jetzt, Frankfurt/M., Schäfflestraße 7

 

Am 3. Januar 1956 schloss, für uns alle unfassbar und viel zu früh, nach kurzer schwerer Krankheit meine geliebte Frau, herzensgute Mutti, unsere unvergessliche Tochter, mein liebes Schwesterlein, Anneliese Zahn, geb. Buchholz, im 25. Lebensjahre, ihre treuen Augen für immer. In tiefem Schmerz: Wolfgang Zahn, Gatte, zurzeit Caracas-Venezuele, Südamerik,. und Klein Manfred. Max Buchholz und Frau Martha,Eltern. Doris Buchholz, Schwester. Ostseebad Cranz, Ostpreußen, jetzt: Berlin-Spandau, Ev. Johannesstift

 

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