Wir Ostpreußen, Folge 01 vom 05.01.1950

Folge 01 vom 05.01.1950
Seite 2   Koch wird ausgeliefert

Der Ex-Gauleiter von Ostpreußen, Erich Koch, wird an Polen ausgeliefert werden. Dieser Beschluss der britischen Auslieferungskommission in Herford wurde Koch am Freitag, dem 30. Dezember 1949, von dem Präsidenten des britischen Auslieferungstribunals in Hamburg, White, mitgeteilt.  

Frau Dr. Heitmann-Ascher, die Verteidigerin Kochs, hat sich an Pastor Niemöller gewandt. Der Pastor soll wegen der bevorstehenden Auslieferung Kochs an Polen intervenieren. Niemöller hat das Gesuch an den ökumenischen Rat der Kirchen in Chichester in England weitergeleitet.

Auch an Lord Henderson, Bischof Dibelius und Kardinal Frings hat sich Frau Heitmann-Ascher gewandt. Der Verfasser von „Volk ohne Raum", Hans Grimm, habe sich besonders für Koch eingesetzt. Koch selbst wird einige Zeit im Gefängnis in Werl, wo auch Manstein inhaftiert ist, festgehalten bleiben.

 
Die Zeitschrift „Der Spiegel" brachte einige Tage vor Bekanntgabe des Auslieferungsbeschlusses die folgende Nachricht:

„Gewesener Gauleiter Erich Koch, König von Ostpreußen und Vizekaiser der Ukraine“, wünscht im Match mit den Auslieferungsbehörden Spielzeitverlängerung: Koch-Königsberg behauptet, vor seiner Verhaftung durch die Engländer zweimal im sowjetischen Besatzungsgebiet gewesen zu sein und dort u. a. Gespräche mit Martin Bormann geführt zu haben. Dabei sei ihm der Vorschlag gemacht worden, mit folgendem Verfahren einverstanden zu sein: Auslieferung an Russland, Scheinprozess, Schein-Todesurteil, dann Einsatz für die Sowjets entsprechend seiner Eignung. Koch habe den Vorschlag jedoch abgelehnt, da er sich dem Kommunismus nicht verschreiben könne. — Wenig Aussicht, dass Kochs neueste Karte sticht."

 

Seite 7   Der führende Kopf der Landsmannschaften. Die „Ostdeutsche Zeitung“ über Dr. Schreiber

Die „" Ostpreußische Zeitung“ in Bonn brachte in diesen Tagen einen Artikel , in dem von der Persönlichkeit und der Arbeit von Dr. Schreiber die Rede ist. Wollten wir etwas Ähnliches schreiben und veröffentlichen, dann wären wir, da Dr. Schreiber der Sprecher unserer Landsmannschaft ist in einer etwas eigenartigen Lage. Umso mehr freuen wir uns, diese von sozusagen neutraler Seite erfolgte Würdigung bringen zu können. Die „Ostdeutsche Zeitung" schreibt: Dr. Ottomar Schreiber, der jetzt auf verantwortlichen Posten im Ministerium für Angelegenheiten der Vertriebenen steht und eben zum Staatssekretär dieses Ministeriums ernannt worden ist, ist zugleich auch Sprecher seiner ostpreußischen Landsleute, darüber hinaus aber auch unbestritten der führende Kopf der Landsmannschaften überhaupt. Weiten Kreisen der Heimatvertriebenen ist er als Leiter des Amtes für Heimatvertriebene in Frankfurt bekannt geworden. In seiner engeren Heimat, im Memelland hat Dr. Schreiber die ganze Vielfalt zwischenstaatlicher und nationalitäten-politischer Beziehungen und im Umkreis seines Amtes meistern müssen. Diese hohe Schule der Gestaltung des Zusammenlebens von verschiedenen Völkern in einem Raum und der Verpflichtung dieses Zusammenlebens mit dem Spiel der großen Politik war im Memelland mit seiner wechselvollen Geschichte zwischen 1918 und 1939 in hohem Maße gegeben.

 

Doch Erfahrungen und Kenntnisse allein machen einen Menschen noch nicht zu einer Persönlichkeit, die naturhaft in eine Führungsaufgabe hineinwächst. Vor allem sind es die Eigenschaften, die man als Charakter zu bezeichnen pflegt, welche Menschen in einem Nebenmenschen das sehen lassen, was sie als Sinnbild ihres eigenen Wesens empfinden und daher als Repräsentanten ihrer Gemeinschaft anerkennen. Ostpreußen war ein Teil Preußens, und so sehen wir auch in Dr. Schreiber positive Eigenschaften des preußischen Wesens verkörpert. Lauterkeit, Pflichtgefühl, Arbeitskraft, - alles Voraussetzungen für die Bewältigung der Aufgaben, die der Osten in so reichem Maße bot. Dazu einen Verstand, der vielseitig und klar bis auf den Grund ist. Vielseitig, weil er nicht nur den Sinn und Inhalt des politischen und wirtschaftlichen Lebens durchdringt; sondern weil er darüber hinaus - und das ist mit das Bezeichnende an der Persönlichkeit Dr. Schreibers -, das geistige Leben seines Volkes im weitesten Sinn dieses Wortes bis in seine tiefsten Wurzeln erfasst hat. Die gewaltigen kulturellen Leistungen des ostdeutschen Menschen, dieses jüngeren deutschen Bruders, die Ergänzung des geistigen Lebens der deutschen Nation und Europas durch die Ostdeutschen - all dieses ist von Dr. Schreiber in einer Klarheit erkannt worden, wie sie wohl nicht all zu vielen Menschen zugänglich ist.

 

Wer den Vorzug hatte, Dr. Schreiber persönlich näher kennen lernen zu dürfen, der wird unter dem Eindruck seiner Lauterkeit, seiner Klarheit, seiner herzenswarmen Menschlichkeit stehen. Aber darüber hinaus wird er sich klar darüber sein, dass Dr. Schreiber ein Mensch ist, der in seinem ganzen Wesen das in sich trägt, was wir mit wirklicher Kultur zu bezeichnen pflegen. Etwas eminent Geistiges und Künstlerisches bildet einen wesenhaften Teil seiner Persönlichkeit. Tausende und aber Tausende von Heimatvertriebenen achten und lieben in Dr. Schreiber nicht nur den Mann, der ihnen in ihren Nöten manches Ziel und manchen Weg weist; sondern sie verehren ihn, weil diese Tausende das vielleicht unbewusste, aber richtige Empfinden haben, dass in Dr. Schreibers Person beste Eigenschaften des ostdeutschen Menschen verkörpert sind."

 

Seite 8   Im sowjetisch besetzten Ostpreußen. Die Lage der Landwirtschaft. Von Diplom-Volkswirt Heinz Thöl

Als die Sowjets im Frühjahr 1945 den größten Teil Ostpreußens besetzten, waren die Felder, soweit es sich um die Winteraussaat handelte, ordnungsmäßig bestellt. Flurschäden größerer Art waren dort, wo die Besetzung in ziemlich raschem Tempo erfolgte, und überall dort, wo sich die Kampfhandlungen in den ersten Monaten des Jahres abspielten, infolge des herrschenden starken Frostes, nicht allzu erheblich. In den Gebieten allerdings, wo heftige Kampfhandlungen stattgefunden hatten, in der Nähe der Städte und im Samland, war die Winteraussaat zum größten Teil vernichtet. An eine Bestellung der Felde» zur Sommeraussaat konnte ebenso wenig gedacht werden, wie an die ordnungsmäßige Pflege der vorhandenen Kulturen, so dass sich bereits im ersten Sommer nach Beendigung des Krieges eine erhebliche Verunkrautung der Felder bemerkbar machte. Der Viehbestand war naturgemäß durch die Kriegswirren dezimiert, teilweise erfolgte jedoch das Vorrücken der sowjetischen Truppen derartig schnell, dass auch größere Bestände in die Hände der vorrückenden Truppen fielen, ohne wesentliche Einbußen erlitten zu haben. So fielen alle diejenigen Bestände, die nicht zur Ernährung der deutschen Bevölkerung und der deutschen Wehrmacht herangezogen wurden, in die Hände der Sowjets. Jedoch ist von diesen Beständen nur wenig erhalten geblieben, da die sowjetischen Truppen von ihrem Beuterecht ausgiebig Gebrauch machten. Man darf annehmen, dass nach Eintreten ruhigerer Verhältnisse der Schweinebestand vollkommen vernichtet war, während der Rindviehbestand nur noch unwesentliche Reste aufwies. Das hochwertige Pferdematerial, das um die Bestände der deutschen Wehrmacht, die ebenfalls nicht abtransportiert werden konnten, vermehrt war, wurde irgendwelchen durchziehenden Truppen einverleibt. Die teilweise hochwertigen land- und forstwirtschaftlichen Maschinen konnten ebenso wenig wie die Gebäude abtransportiert werden und fielen, soweit sie nicht durch Kampfhandlungen vernichtet waren, ebenfalls unversehrt in die Hände der Sowjets. Jedoch wurde von diesen Werten der größte Teil unmittelbar nach der Besetzung nach vorheriger gründlicher „Untersuchung durch Freudenfeuer" der Sieger vernichtet, so daß auch hier der gerettete Bestand nur noch einen Bruchteil seines früheren Wertes darstellte.

 

Jedoch war das Bild nach Eintreten ruhigerer Verhältnisse so dass es mit den vorhandenen geringen Resten bei guter Planung gelingen musste, aus ganz geringen Anfängen heraus, wieder eine Nutzung der einstmals so ertragreichen landwirtschaftlichen Gebiete durchzuführen. Die vorhandenen Restbestände von Vieh werden aber auf dem Fußwege nach Russland abtransportiert. Von diesen Beständen erreichten nur geringe Reste ihren Bestimmungsort in der Sowjetunion, da infolge mangelnder Pflege und Milchdranges der größte Teil den Strapazen des Marsches erlag. Der Maschinenpark wurde, soweit er der Vernichtung entgangen war, ebenfalls nach der Sowjetunion transportiert, durch unsachgemäße Lagerung und Verpackung fiel auch hiervon der größte Teil der Vernichtung anheim. Die vorhandenen arbeitsfähigen Deutschen, die zur Wiederbelebung der Wirtschaft hätten herangezogen werden können, wurden ebenfalls zum größten Teil in die Sowjetunion verschleppt, so dass im Sommer 1945 bereits das ostpreußische Land den Eindruck einer menschenleeren Einöde hinterließ. Die Annahme, dass die Sowjetunion versuchen würde, angesichts des noch dem Kriege herrschenden Mangels an Nahrungsmitteln dieses landwirtschaftlich so ertragreiche Gebiet wieder nutzbar zu machen, bestätigte sich nicht. Weder wurde der Viehbestand vergrößert, noch die maschinelle Ausstattung durch Anschaffung neuer Maschinen verbessert, noch wurde durch Besiedlung überhaupt die Voraussetzung für eine Kultivierung der verödeten Felder geschaffen. Infolge mangelnder Pflege verunkrauteten die Felder in sehr kurzer Zeit. Die verhältnismäßig milden Winter 1945/46, sowie 1947/48 und 1948/49 begünstigten den Vormarsch des Unkrautes, besonders der Distel, außerordentlich, so dass bereits im Sommer 1947 etwa 90% des unter Kultur gewesenen Bodens nichts als meterhohe Distelfelder darstellten. Wiesen und Weiden erwiesen sich gegen eine Verunkrautung als widerstandsfähiger, so dass der Distelwald ab und zu durch Kahlflächen der Wiesen unterbrochen wurde.

 

Die mangelnde Versorgung mit Nahrungsmitteln führte jedoch dazu, daß einzelne größere Industriekombinate dazu übergingen, in der Nähe der Städte Land unter Kultur zu nehmen, um so für die Betriebsangehörigen eine Quelle zusätzlicher Rationen zu erschließen. Da entlang der großen Verkehrswege die Gehöfte zum großen Teil zerstört waren, bildeten sich diese Fabrikwirtschaften abseits der großen Verkehrswege vornehmlich dort, wo einigermaßen erhaltene Gebäude die Voraussetzungen für eine landwirtschaftliche Nutzung darboten. Diese mussten jedoch in immer größeren Entfernungen von den Städten gesucht werden, da die in der Nähe der Städte erhalten gebliebenen Gehöfte dazu dienen, das zur Ausbesserung der Schäden in den Städten so begehrte Baumaterial, vor allem Dachziegel und Holz, zu liefern.

 

Diese Fabrikwirtschaften wurden jedoch nicht nach Gesichtspunkten rationeller landwirtschaftlicher Nutzung betrieben. Es fehlten ja hierzu auch die notwendigen Voraussetzungen, da Rindvieh- und Pferdebestand kaum, Maschinenpark fast gar nicht Menschenkraft jedoch nur in unzureichendem Maße vorhanden war. Kennzeichnend für dies Wirtschaften, ist ihre Extensivität, sowie der Vorzug des Anbaues von Gemüse und Kartoffeln, also von Nahrungsmitteln, die ohne einen weiteren Verarbeitungsprozess der menschlichen Ernährung zugeführt werden können. Brotgetreide und Hackfrüchte werden gar nicht, Futtergetreide nur in sehr bescheidenem Rahmen angebaut, da die Wiesen genügend Heu ergeben, um den Winterbedarf des zahlenmäßig geringen Großviehbestandes zu decken.

 

Die Bearbeitung des Bodens ist außerordentlich primitiv. Meistens genügt ein einmaliges flaches Umbrechen des Feldes mit dem Pflug, um die Aussaat vorzunehmen. Eine weitere Pflege der Felder findet dann kaum mehr statt, so dass bereits nach kurzer Zeit das Unkraut die Kulturen überwuchert. Die Erträge sind entsprechend gering. Lediglich bei Kartoffeln wird nach Aufgehen der Saat einmal mit dem Pflug zwischen den Reihen umgebrochen, oft aber auch das unterlassen, so dass bebaute Felder von unbebauten nur dadurch zu unterscheiden sind, dass auf ihnen das Unkraut niedriger ist. Der Viehbesatz war auf den Wirtschaften, die der Verfasser kennenlernte, etwa 20 - 30 Stück Rindvieh, 5 - 10 Pferde ,1 - 5 Schweine und einiges Kleinvieh. Zugkraft zum Einbringen der Ernte wurde abends nach Feierabend durch LKW der Fabrik zur Verfügung gestellt, oft auch sonntags Personal, um die größten Unkrautschäden zu beheben. Die Durchschnittsgröße der Wirtschaften betrug 50 - 100 Hektar.

 

Auch in der näheren Umgebung der Städte wird hier und da ein wenig Land unter Kultur genommen, jedoch lohnt meistens der Aufwand nicht den Ertrag. So bietet das einst so blühende und landwirtschaftlich so ertragreiche Gebiet um Königsberg und Insterburg ein trauriges Bild der Zerstörung und Verödung. Soweit man blickt, nur Distelfelder, unterbrochen durch Wiesen, verödete, abgebrochene und zerfallene Gehöfte, kein Vieh, kein menschliches Wesen, nur hier und da unterbrochen durch kümmerliche Versuche einer Kultivierung des Bodens. Lediglich abseits der großen Verkehrswege ragen als Inseln aus der versteppten und toten Einöde jene Höfe hervor, die von den Kombinaten mit unzureichenden Mitteln errichtet wurden und daher von einigem Leben erfüllt sind. Man darf annehmen, dass von dem gesamten bis 1945 unter dem Pflug befindlichen Land höchstens etwa 10% unter den primitivsten Voraussetzungen bearbeitet wurden, und dass von den Gehöften und lebendem und totem Inventar ein noch weit geringerer Bruchteil erhalten geblieben ist. Aus einer blühenden Kulturlandschaft ist eine öde Steppe geworden. An dieser Tatsache dürfte sich in nächster Zukunft kaum etwas ändern, da eine Änderung dieses Zustandes in absehbarer Zeit weder möglich ist, noch scheinbar von den derzeitigen Machthabern gewünscht wird.

 

Seite 9   Rückkehr ins Leben. Tausende Heimkehrerinnen gingen durch die Hand des Arztes.

Foto: Inge F. wurde als Siebzehnjährige aus einer ostpreußischen Kleinstadt in das Uralgebiet verschleppt, wo sie vier Jahre lang unter unmenschlichen Bedingungen schwere körperliche Arbeit verrichten musste. Ihr Gesicht trägt die typischen Erscheinungen der Dystrophie. Die Augen spiegeln das grausame Erleben der Jahre der Gefangenschaft.

 

Foto: Das scheinbar blühende Aussehen der jungen Ilse W., die von Ostpreußen aus den Weg nach Sibirien antreten musste, täuscht Gesundheit vor. Die vollen Wangen jedoch verraten dem Arzt die völlige Unordnung, in die der Eiweißhaushalt des Körpers geraten ist: Dystrophie – Fehlleitung des mit der Nahrung aufgenommenen Eiweißes und Umbildung in Fett.

 

„Nur der, der dies Unglück, selbst an Leib und Seele durchgelitten hat, weiß wirklich um das schwere Schicksal, das unsere in Russland gefangenen Frauen betroffen hat." Mit diesen Worten unterstreicht der leitende Arzt der Sonderabteilung für Heimkehrer eines großen Krankenhauses - der Zentralstelle für die Heimkehrerbetreuung Schleswig-Holsteins - die ganze Schwere jenes Kapitels der Unmenschlichkeit, das seinesgleichen in der Geschichte zivilisierter Völker nicht kennt: Frauen in Gefangenschaft, hinter Stacheldraht, Verschleppung, Vergewaltigung, schwerste Arbeit unter unmöglichen Lebensbedingungen, Krankheit und der Tod, der zwei Drittel der deutschen Frauen in russischer Gefangenschaft dahinraffte.

 

Ich bin gebeten, als Gast an der Morgenvisite teilzunehmen. Man hat mir einen Weißen Ärztemantel gegeben, damit ich, ohne aufzufallen, Fragen an die Patienten richten kann, die auf der Sonderstation ihrer Genesung entgegengehen. Langsam gehen wir von Bett zu Bett. Die Wirkung der ärztlichen Verordnungen wird überprüft, kurze Untersuchungen werden vorgenommen. Hier huscht ein Scherz durch den Raum, dort ein ermunterndes Wort; es wird schon wieder werden! Langsam, sehr langsam nur werden die Schäden ausheilen, Zu schwer ist der gesamte Organismus mitgenommen in den langen, schweren Jahren der Gefangenschaft.

 

Ich komme ins Gespräch mit Inge F. Sie Ist heute 22 Jahre alt, und sie wohnte mit ihrer Mutter in einer ostpreußischen Kleinstadt, als die Russen im März 1945 das Städtchen besetzten. Vater und Bruder standen an der Front. Von Flucht wollte die Mutter nichts wissen, und so blieben sie.

 

Und eines Tages erfüllte sich das Schicksal Hunderttausender auch an der damals 17jährigen. Sie wurde auf die Kommandantur bestellt; man müsse ihre Papiere prüfen, so sagte man ihr. Von diesem Gang kehrte Inge nicht ins Elternhaus zurück. Man warf sie drei Tage ins Gefängnis, nachdem man ihr, Gewalt angetan hatte. Dann schickte man sie mit hunderten von Männern und Frauen im Fußmarsch nach Könitz, dem berüchtigten Ausgangspunkt unzähliger Bahntransporte nach dem Ural und Sibirien. Dreißig Kilometer Fußmarsch waren täglich zurückzulegen. Wer nicht mitkam, blieb liegen; niemand kümmerte sich darum. In Könitz warf man sie wieder ins Gefängnis. Da alle Zellen überfüllt waren, mussten die Neuankömmlinge zwei Nächte im Hof auf blanker Erde schlafen. Weitere drei Nächte verbrachten sie auf dem Boden, dann verlud man sie in Güterwagen, vierzig bis sechzig Menschen in einen Waggon. Setzen konnte man sich wohl, aber zum Liegen reichte der Platz nicht. Sehr bald schon begannen die ersten Ausfälle: Nervenzusammenbrüche, Erschöpfung, Irrsinn. Einige ältere Leute, die den Strapazen nicht gewachsen waren, holten die Begleitsoldaten aus dem Zuge. Da sie nicht weiter konnten, wurden sie kurzerhand erschossen. Vier Wochen dauerte die Reise, dann war man am Ziel: Tausende von Kilometer von der Heimat entfernt in einem der berüchtigten Waldlager mit schlechten, faulenden, feuchten und dunklen Erdbaracken, deren tropfende Wände mit grünlichem Schimmel überzogen waren. Es gab nur harte Pritschen. Kein Stroh, keine Streu, keine Decken für die Nächte. Die Verpflegung war dürftig und unzureichend, die Arbeit desto schwerer. Bäume fällen, Stämme spalten, die schwerste Arbeit, die der Waldarbeiter kennt, hier mussten Frauen sie ausführen! Vier Monate lang arbeitete Inge F. in diesem Lager, dann brach sie zusammen. Malaria und die ersten Erscheinungen der Dystrophie legten sie um. Man brachte sie in ein Krankenlager und zwei Wochen darauf in ein Lazarett, in dem sie sieben Monate daniederlag. 64 Frauen wurden hier eingeliefert, 50 davon starben im Laufe der Zeit. Als Besserung, nicht aber Ausheilung ihres Zustandes eingetreten war, schickte man Inge in ein Kriegsgefangenenlager, da sie für schwere körperliche Arbeit nicht brauchbar war. Innendienst im Lager, Flicken und Putzen war hier ihre Arbeit, die sie mit vierzehn anderen Frauen gemeinsam verrichtete, bis sie nach weiteren fünfzehn Monaten in ihr sogenanntes Stammlager zurückversetzt wurde. Man machte ihr Hoffnung auf baldige Entlassung. Sie schöpfte neuen Mut. Aber die Tage wurden zu Wochen, die Wochen zu Monaten, die Monate zu Jahren, und das „bald" bedeutete am Ende zwei volle Jahre! Zwei Jahre Außenarbeit in Arbeitsbrigaden zu etwa zwanzig Frauen in Ziegeleien, beim Straßenbau, in Bergwerken unter Tage, beim Gleisbau an der Bahnlinie, wo auch der Transport der Schienen und Schwellen zur Frauenarbeit gehörte. Zwar wurde diese Außenarbeit entlohnt, jedoch nur indirekt, da aus den Löhnen die Verpflegungskosten im Lager bestritten wurden. Im Oktober 1948 endlich trat eine leichte Besserung ein: Als „zuverlässig" Erachtete durften als Freiarbeiter tätig sein, konnten sich außerhalb der Lager frei bewegen und ihren Arbeitslohn für sich behalten. Doch was bedeutet ein Lohn von neun bis zehn Rubel pro Tag, wenn ein Paar Lederschuhe beispielsweise 465 Rubel kostete.

 

Inge F. ist am Ende mit ihrer knappen Darstellung. Sie spricht ruhig und sicher, wenn auch oft zögernd und mit verhaltener Stimme und ein wenig müde. In ihren Augen steht noch jener flackernde Glanz übermächtiger Erinnerung an grausames Erleben, der nur für Augenblicke schwindet, wenn freundliche, aufmunternde Worte fallen. Es sind nicht die Augen einer 22-jährigen. Es sind die Augen einer gereiften Frau, der alles Leid der Welt vertraut ist, die das Leben in Not, Elend und Verzweiflung kennt und für die selbst der Tod seine Schrecken verloren hat.

 

Sie ist nur ein Beispiel für viele, fast für alle „Fälle", diese Inge F. Ihrem Falle gleichen die anderen, etwa tausend, die durch diese Sonderabteilung gegangen sind, Sie alle wurden willkürlich verhaftet, von der Seite der Eltern oder der Kinder gerissen. Nicht eine bekleidete etwa ein politisches Amt oder eine besondere Stellung. Grundlos wurden sie aus den Wohnungen, aus den Flüchtlingstrecks, aus abgeriegelten Straßen herausgeholt, Mädchen und Frauen, wahllos nach Methoden asiatischer Grausamkeit.

 

Der Arzt meldet sich: „Wir behandeln hier keine „Fälle". Für uns bedeutet jeder Heimkehrer und jede Heimkehrerin den Bruder oder die Schwester Mensch. Denn sie, die den Leidensweg nach dem Ural und Sibirien, zum Kaukasus oder zum Eismeer, in die tropische Steppe oder in die frost starrende Weite Russlands gehen und dort unter unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten mussten, bis sie umfielen, bis der Körper einfach nicht mehr konnte, sie sind in Wahrheit die am Grausamsten vom Schicksal des Krieges Betroffenen. Und das verpflichtet uns, ihnen unsere ganz besondere, persönliche Fürsorge angedeihen zu lassen."

 

So ist der Weg der ärztlichen Betreuung klar vorgezeichnet: Berücksichtigung der körperlichen und seelischen Notlage und der Notlage, die sich auf äußere Dinge bezieht. Während die körperlichen Schäden - vorherrschend die Eiweißmangelerkrankungen, Herz-, Leber-, Gallen-, Nieren- und Rheumaschäden, auch Malaria - in aufmerksamer medikamentöser Therapie verbunden mit sinnvoller Diät in oftmals monatelanger Krankenhausbehandlung gebessert werden, zeitigt die seelische Betreuung durch Zerstreuung aller Art, Bücher, Konzert- und Theaterbesuche, Verschickung aufs Land und verwandte Maßnahmen, meist sehr bald eine erfreuliche Belebung seelischer Depressionen. Frauen finden hierbei erfahrungsgemäß schneller wieder zu sich selbst zurück, als Männer. Auch erscheinen sie nach all den erlittenen Leiden meist reifer und innerlich weiter. Die Sorge um äußere Nöte wird den Heimkehrerinnen abgenommen, soweit es nur irgend ermöglicht werden kann. Die enge Zusammenarbeit mit den großen Wohlfahrtsverbänden vermag hier manches Problem zu lösen.

 

Der überwiegende Teil der weiblichen Heimkehrer gehört den Geburtenjahrgängen 1921 - 1928 an; nach einer mir vorliegenden Statistik des genannten Krankenhauses beträgt der Prozentsatz 51% unter Zugrundelegung einer Gesamtzahl von 1000 Heimkehrerinnen, während die Jahrgänge 1910 bis 1920 mit 38% und 1887 - 1909 mit 11% erfaßt wurden. Alle Heimkehrerinnen bis auf 2% entstammen geordneten Verhältnissen, 31% waren verheiratete Frauen.

 

Während bei den älteren die Sorge um Familie, Haushalt und Wohnung das Denken beherrscht, mag bei den Jüngeren zwischen zwei Gruppen unterschieden werden. Der ersteren gehören die Mädchen und Frauen an, die durch Leid zur Reife gelangt sind. Das, ist die weitaus größte und auch die wertvollste Gruppe. Die andere, wesentlich kleinere, setzt sich aus denjenigen zusammen, die lebenshungrig zurückkehren. Sie trachten danach, in kurzer Zeit das nachzuholen, was ihnen das Leben bis jetzt vorenthielt. Vereinzelt, ganz vereinzelt kehren auch Frauen zurück, die in der grausamen Schule des Ostens ihr Gewissen verloren haben und Charakterlosigkeit, Betrug, Lüge und Egoismus als nützlich ansehen.

 

Des Arztes Einfluss endet bei der Entlassung aus dem Krankenhause. Die Behandlung nahm als Ausgangspunkt die Überlegung an, dass in jedem Menschen die Widerstandskräfte ruhen, auch das härteste Schicksal zu meistern, und dass diese Kräfte geweckt werden müssen. Der Arzt und seine Helfer bemühen sich darum. Was nun aber haben wir zu tun, in deren Hände unsere Heimkehrerinnen gegeben werden? Wir, das heißt du und ich, die Öffentlichkeit? Wir haben weiterzubauen an dem, was der Arzt begonnen hat. Wir alle tragen Verantwortung denen gegenüber, die durch das Grauen der Verschleppung und der Gefangenschaft gegangen sind. Seien wir uns bewusst, dass jeden von uns das gleiche Los hätte treffen können. Also heißt „helfen" hier die Losung, die wir in unsere Herzen schreiben müssen. Denn Hilfe mit Rat und Tat, Hilfe, die vom Herzen kommt, braucht der Heimgekehrte. Was er nicht braucht, sind Almosen!

 

Seite 10   Von der Not und dem Sterben eines Dorfes

Am Südufer des Kurischen Haffes im Nordosten des Kreises Samland liegt friedlich ein Dorf. Die Gemarkung ist vom Wasser begrenzt und von Wäldern umrahmt, die das Ziel mancher Naturfreunde sind. Hier leben Elch und Hirsch, hier brüten noch Kranich, Schwarzstorch, Reiher, Uhu und Adler. Fruchtbare Wiesen und Weiden, eine blühende Viehzucht seit Jahrhunderten. Der fruchtbare Boden füllt Jahr um Jahr Scheunen und Speicher. Fleißige Bauern, Fischer und Arbeiter leben hier; ihre Vorfahren werden schon in alten Chroniken genannt und.in ihrem Fleiß gerühmt. Jetzt ist das Dorf abseits gelegen, doch einst, als es noch keine Bahnen und Kunststraßen gab, führte durch diesen Ort eine Hauptverkehrsstraße weiter nach Schaulauen und Litauen. So sahen seine Bewohner einst ein bescheidenes Stückchen der brandenburgisch-preußischen Geschichte vorüberziehen, das mit ihre Art und ihr Denken formte. Etwa 950 Einwohner zählt das Dorf.

 

Der 25. Januar 1945 ist der Schicksalstag des Ortes. Der Russe ist in der Nähe. Die Bevölkerung setzt sich bis auf einen geringen Rest in Trecks nach Westen in Bewegung. Ein Teil davon entkommt nach dem westlichen Deutschland, die Hälfte, etwa 430 Personen, fällt nach der Besetzung des restlichen Samlandes den Russen in die Hände, bleibt dort.

 

Für sie beginnt eine Leidenszeit, wie sie größer nicht gedacht werden kann. In den Jahren 1946/47 erreicht sie ihren Höhepunkt. Es gibt keine Lebensmittelzuteilung. Haussuchungen finden statt, bei denen auch kleinste Menge von Vorräten beschlagnahmt werden. Viele Monate hindurch sehen Mütter und Kinder kein Stück Brot, keine Kartoffel. Vom Herbst 1946 bis zum Sommer 1947 bilden Wildkräuter, Beeren, Eicheln und Baumknospen fast die einzige Nahrung der Bevölkerung. Erwachsene, Jugendliche und Kinder irren, abgemagert bis zum Skelett, im Gelände umher, durch die Ortschaft, durchsuchen jeden Kehrichthaufen, jeden Misthaufen nach Kadavern, Abfällen, Fischgräten. Es werden Frauen vor Wagen gespannt, geschlagen, erschlagen, von ihren Kindern gerissen, verschleppt.

 

Folgende Opfer forderte jene Zeit von den 430 Menschen: es verhungerten ...... 80

sonst verstorben sind (meist war auch hier Hunger die Hauptursache) ......... 51

von den Russen erschossen oder erschlagen . . 15

verschollen (wahrscheinlich erschossen) ......... 9

auf der Flucht verstarben .... 12

durch Freitod starben 3

verschleppt und sonst vermisst . . 44

Es verhungerten:

Kinder und Jugendliche bis zu 20 Jahren ... ..... 36

Erwachsene 20 - 60 Jahre alt . . 21

 Erwachsene 66 -70 Jahre alt . . . 17 Personen

über 70 Jahre alt ... 6

Die Menschen verhungerten in einem Dorfe, dessen Scheunen noch bis zum letzten Raum gefüllt waren, als die Bevölkerung sich auf die Flucht machte. Die Ställe waren nicht groß genug, um das Vieh aufzunehmen. Wirtschaftsgeräte waren im Überfluss da.

 

Es hätte keiner großen Organisation bedurft, um hier die Wirtschaft in Gang zu halten.

Die Menschen starben in einem Dorfe, das in seiner siebenhundertjährigen deutschen Geschichte keine Not gekannt hat. Gab das Land nicht, dann gab das Wasser, gab das Wasser nicht, dann gab der Acker. Meist gaben sie beide.

 

Die Menschen verhungerten in einem Dorfe, dem die Fruchtbarkeit seiner Wiesen und Weiden einst den altpreußischen Namen Postnicken gegeben hat.

 

Im Herbst 1947 schreibt eine Frau: „In der Heimat bestehen für uns keine Lebensmöglichkeiten mehr. Kommen wir nicht von hier fort, dann steht uns auch der Hungertod bevor."

 

Ein Rest kam heraus, seelisch und körperlich zugrunde gerichtet. Sie waren Menschen ohne Menschenrechte. Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder nicht?

 

Seite 10   Vierzehnjährige Ostpreußenmädels ...

Wie Heimkehrer berichten, befinden sich in einem Zentrallager bei Jaworzno, Bezirk Krakau, heute noch etwa tausend deutsche Frauen, die zum weitaus größten Teil aus Ostpreußen stammen und von dort als vierzehnjährige Mädels verschleppt wurden. Sie werden jetzt meist mit Uniformschneiderei beschäftigt. In den Jahren 1946/47 haben ausschließlich diese Frauen eine vier Meter hohe Mauer um das Lagergelände bauen müssen. Es handelt sich um eine Backsteinmauer, die einen Stein stark und etwa sechs Kilometer lang ist. Im polnischen Lager Sikawa bei Lodz, in dem heute noch 197 deutsche Offiziere zurückgehalten werden, waren vorher auf engstem Raum Tausende deutscher Zivilisten zusammengesperrt worden. Von den Misshandlungen dieser Deutschen zeugen die Blutspuren an den Pritschen und in den Baracken, die noch von den Offizieren festgestellt wurden. Am deutlichsten spricht davon aber ein Hügel, der unmittelbar neben dem Lager nur dadurch entstanden ist, dass man dort 4000 Deutsche verscharrte, die ihren Leiden nicht gewachsen waren.

 

Seite 12   Klage eines ostpreußischen Jungen. Richard Salis

Viele sprechen von dir, mein Heimatland, und wissen von ihrem Sehnen zu klagen; doch ich, ein Kind, das dich kaum gekannt, ein Kind, das mit in die Fremde verbannt, ich weiß nichts zu sagen.

 

Viele gingen von dir, mein Heimatland, und suchen dich immer aufs Neue zu preisen; doch ich, ein Kind, das dich kaum gekannt, ein Kind, das mit in die Fremde verbannt, ich kenn nicht die Weisen.

 

Viele schreiben von dir, mein Heimatland, und können dich ehren in ihren Gedichten; doch ich, ein Kind, das dich kaum gekannt, ein Kind, das mit in die Fremde verbannt, ich muss verzichten!

 

Seite 12   Ostpreußische Gedenktage

Der Januar bringt u. a. die folgenden ostpreußischen Gedenktage:

1.1.1878: Ostpreußen und Westpreußen (1824 zu einer Provinz zusammengefasst) werden wieder getrennt.

2.1.1861} Friedrich Wilhelm IV. (1840—61) gestorben,

8. 1. 1813: Yorck besetzt Königsberg, um die Entscheidung des Königs über die Konventlon von Tauroggen abzuwarten.

10. 1. 1794: Georg Forster gestorben (Reisender und Schriftsteller; geb. 1754 in Nassenhuben bei Danzig).  

10.1.1920: Der Friedensvertrag von Versailles tritt in Kraft, 10.1.1923: Litauen besetzt widerrechtlich das Memelland.  

12. 1. 1837: Der Komponist Adolf Jansen in Königsberg geboren,

15.1. 1772: Erster Vertrag zur ersten polnischen Teilung (Preußen bekommt ganz Westpreußen außer Danzig und Thorn sowie das Netzedistrikt und Bromberg).

17. 1, 1701: Stiftung des Schwarzen Adlerordena in Königsberg.

17. 1. 1823: Der Dichter Zacharias Werner gestorben.

18.1.1701: Königskrönung in Königsberg; Preußen wird Königreich. (Friedrich I.)  

19.1. 1821: Der Historiker Ferdinand Gregorovius in Neidenburg in Ostpreußen geboren. (Von 1848 -50 Herausgeber der »Neuen Königs-berger Zeitung"; gestorben 1891.)

20. 1. 1772: Heinrich Theodor von Schön in Schreitlaugken geboren. Ab 1816 Oberpräsident von Westpreußen und nach 1824 beider Provinzen.  

21.1.1758: Königsberg muss vor den Russen kapitulieren. Die erste Eroberung Königsbergs.

21. 1. 1902: Ernst Wiehert, Jurist, Romanschriftsteller (.Heinrrich von Plauen") in Berlin gestorben (geboren 1831).  

22. 1. 1813: Stein trifft mit Sondervollmacht Zar Alexanders in Königsberg ein, um zur Erhebung aufzurufen. —> 23. 1. 1793: Konvention von Petersburg. (Zweite polnische Teilung.) Preußen erhält Danzig, Thorn, Posen, Kaiisch, Kujewien und Plock mit einem Teil von Masowien.  

23. 1. 1879: Der Komponist Adolf Jensen in Baden-Baden gestorben, geboren 1837.

23. 1. 1862: Der Mathematiker David Hilbert in Königsberg geboren. Seit 1880 an der Universität Königsberg.

24. 1. 1776: Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann (meist genannt Ernst Theodor Amadeus) in Königsberg geboren. Komponist und Erzähler; gestorben 1822.  

24. 1. 1712: Friedrich der Große (1740—86) geboren.  

26. 1. 1934: Deutsch-polnischer Nichtangriffkpakt.

27.1.1859: Wilhelm II. (1888—1918) geboren.

31.1. 1773: Friedrich der Große verordnet die Namen „Westpreußen“ und „Ostpreußen“ durch Kabinettsorder.

 

Seite 15   Vielleicht. Von Walter von Sanden-Guja

Und wenn auch im Sturm die Blüte weht, ein Blättchen zur Erde fällt —

die Sonne doch immer am Himmel steht und leuchtet weiter der Welt!

Und wenn auch das Herz dir im Sturme bebt, und Vieles blieb unerreicht —

wer weiß, was noch in der Zukunft lebt, wer weiß, welche Fäden das Schicksal

verwebt —

einst war es, einst wird es — vielleicht.

 

Seite 24   Vermisst, verschleppt, gefallen

Um das Schicksal von Heiligenbeilern:

Ernst Sadlack, Masch.-Baumeister, (23) Hustädte, Kr. Melle, Bezirk Osnabrück, schreibt uns: Ich, Ernst Sadlack, früher Heillgenbeil (Ostpr.), Kastanienweg 23, tätig im Industriewerk Heiligenbeil, hatte nach meiner am 10.04.1945 In Königsberg erfolgten Gefangennahme nochmals Gelegenheit, auch als Zivilinternierter vom 13.04. bis zum Dezember 1945 wieder Aufenthalt In Heiligenbeil zu haben. Während dieser Zeit stieg die Zahl der Deutschen von 70 auf ca. 1200 Personen. Unter diesen befanden sich außer Heiligenbeilern In geringerer Zahl auch Landsleute anderer Kreise bzw. Städte.

 

Leider blieben bei den Rückkehrern die Folgen erlittener Schrecken, Strapazen und Entbehrungen nicht aus, so dass der Tod unter den zum Teil durch Hunger und Krankheit ermatteten Menschen reiche Ernte hielt. Bereits Während meines dortigen Aufenthaltes, d. h. von April bis Dezember 1945, sind von vorstehend genannter Rückkehrerzahl etwa 35 - 35 Prozent verstorben. Eine lückenlose Registrierung aller nach Heiligenbeil zurückgekehrten Menschen und auch solcher aus anderen Orten, sowie auch Aufzeichnungen aller dort Verstorbenen konnte ich dort selbst durchführen. Einen beabsichtigten Versuch, diese Aufzeichnungen nach meiner Freilassung (Dezember 1945) zu retten bzw. mitzunehmen, musste ich aus besonderen Gründen unterlassen. Nach meiner Überwechselung in die britische Zone habe ich sofort alle Namen der in Heiligenbeil verbliebenen Landsleute soweit mein Gedächtnis reichte, neu aufgezeichnet. Auf Grund dieser Aufzeichnung wäre ich verschiedentlich in der Lage, manche Auskunft geben zu können. Andernfalls bin ich, falls erwünscht, zur Bekanntgabe der Namen - auch der Verstorbenen - gern bereit. Gleichzeitig Wünsche ich mit ehemaligen Heiligenbeilern, insbesondere allen denen, dte auch als Internierte in genannter Zeit und länger dort lebten, in Verbindung zu kommen.

 

Auskünfte

Boldt, Hauptlehrer, damals Gefreiter in der Fahrkolonne 209, jetzt: (20a) Soßmar über Lehrte, schreibt uns:

Zwecks eventueller Benachrichtigung der Angehörigen in Ihrer Zeitung teile ich mit, dass folgende Ostpreußen für das Vaterland gestorben sind:

1 .Unterfeldwebel August Brauns aus Diedrichsdorf, Kreis Neidenburg, am 26. März 1945 In Heubude Danzig (Ehefrau Anna Brauns).

 

2. Ein Fahrer Eichler aus Purgssdorf oder Burgsdorf, Kreis Gerdauen, gestorben am 29. März 1945 (Ehefrau Martha Eichler).

 

3. Karl Schröter aus Koscheinen, Krs. Mohrungen, gestorben am 26. März 1945 in Heubude.

 

1.                   4. Emil Schwidrowski aus Legenquell, Kreis Treuburg, gestorben am 26.03.1945 in Heubude. Eine Mitteilung an die Angehörigen, mit der ich beauftragt wurde, konnte damals nicht mehr erfolgen. Zu näheren Nachrichten über diese Gefallenen bin ich jederzeit gern bereit.

 

Herbert Dzaebel, (21a) Münster (Westf.), Schillerstr. 46, Kettelerheim, schreibt uns: Ihre Mitteilung über meine Sanitätstätigkeit im Gerichtsgefängnis in Königsberg bis März 1946 brachte mir zahlreiche Anfragen nach bisher Vermißten ein, von denen ich etliche restlos klären konnte.

Nicht gemeldet haben sich bisher die Hinterbliebenen von folgenden verstorbenen Kameraden:

Kaufmann Pfeiffer und Frau, Königsberg (Klaviermagazin), Vorder Roßgarten:

Kaufmann Heldt in Fa. Präg & Heldt (Boschdienst) Königsberg, Hufen;

Ernst Skroblin, Steinsetzmeister, Königsberg, Hufen;

Pluhm, Finanzbeamter, Königsberg, Mittelhufen;

Rarttke (??)Hardershof, Königsberg, Vertreter der Hufen-Brauerei W. Hintze;

Paul Schimkuweit von der Stadtverwaltung Königsberg;

Karl Schwartzkopf, Siedler aus Ostpreußen (Heiligenbeil?);

Name unbekannt, Kinodirektor vom Münz- oder Miramar. Königsberg;

Name unbekannt, Polizei-Major aus Halle.

 

Die Angehörigen des Malers Franz Walter, früher Königsberg-Pr., Sternwartstraße, werden gesucht. Franz Walter war beim Russeneinfall Wachtmeister der Luftschutzpolizei. Nachricht erteilt: Hermann Pahlke, Frankfurt-Main-Simdlingen, Farbenstraße 82.

 

Gesucht werden die Angehörigen von Hildegard Evert aus dem Kreise Johannisburg (Ort unbekannt). Den Angehörigen sollen durch eine Russlandheimkehrerin wichtige Nachrichten übermittelt werden. Zuschriften bitte an Diakon Wilhelm Czialla. Remscheid-Lüttringhausen, Gertenbachstraße 12.

 

Heimatkreis Lötzen. Es liegt eine Heimkehrernachricht über Kurt Hartmann, geb. 1927, aus Lötzen, Siedlung 6, vor. Die Angehörigen werden gebeten, sich an die Geschäftsstelle der Landsmannschaft, Hamburg 21, Averhoffstraße 8, zu wenden.

 

Kreis Neidenburg. Gesucht werden die Angehörigen der Charlotte Wilkopf (Wilkop), geboren wahrscheinlich 1922 in Jägersdorf, Kreis Neidenburg. Meldungen an Wagner, Landshut-Bayern II, Postfach 2.

 

Kreis Sensburg. Wer kann mir die derzeitige Anschrift von Frau Reinert und Frau Kubbernus geben? Weiß jemand etwas über den Verbleib des Revierförsters Katten aus Kruttinnen? Katten wurde am 29. April 1945 in Rudwangen verhaftet und befand sich am 15.05.1945 noch im Gefängnis, sollte von da in den nächsten Tagen nach Bartenstein oder Russland verladen werden. Seither fehlt jede Spur. Nachricht bitte an mich. Wer kennt und weiß etwas über den Verbleib von Hildegard Ruppel, zuletzt bei der Bauernschaft Sensburg? Nachrichten erbeten an Albert von Ketelhodt, (24a) Breitenfelde über Mölln (Lauenburg)

 

Seite 24   Beurkundungen durch Geistliche in dem von den Russen besetzten Gebiet Ostpreußen.

Es sind folgende Verfügungen ergangen: 1. Eheschließungen in der Zeit vom 01.01.1945 bis 01.08. 1948 im ehemaligen Reichsgebiet — unter anderem vor einem Geistlichen — erlangen Gültigkeit von ihrem Zeitpunkt ab, wenn sie bis zum 31.12.1950 in das Familienbuch des Hauptstandesamtes Hamburg (Johanniswall 4, Sprinkenhof) eingetragen sind. Einer der Eheschließenden muss seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Geltungsbereich der Verordnung haben. Dem Standesbeamten muss eine Urkunde des Geistlichen vorgelegt werden, aus der sich die Eheschließung ergibt. 2. Geburten müssen, sofern das Kind Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Geltungsbereich der Verordnung hat und einer der nach dem Personenstandsgesetzes (§ 17) zur Anzeige Verpflichteten sich dort aufhält, dem Standesamt des Aufenthaltsortes mündlich angezeigt werden 3. Sterbefälle ebenso von/nach § 33 Personenstandsgesetzes Verpflichteten mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt im Geltungsbereich. — Pastor Hugo Linck, Hamburg 13, Mittelweg HO

 

Die Anschrift der Begräbniskassen der ev. Kirchengemeinden, Königsberg, Poststraße 6, konnte trotz aller Bemühungen nicht ermittelt werden, da keine Unterlagen in die Westzonen verlagert worden sind.

 

Seite 25   Geburtstage. Oberstudiendirektor Dr. Poschmann-Rößel. 65 Jahre alt

E.P.- Am 2. Januar 1950 vollendete Oberstudiendirektor Dr. Adolf Poschmann-Rößel, jetzt in Rüthen/ Westf., sein 65. Lebensjahr.

 

Allen Rößelern und Braunsbergern ist seine hervorragende pädagogische Wirksamkeit noch in guter Erinnerung. Als Nachfolger von Gehelmrat Dr. Schmeier erhielt Dr. Poschmann im April 1922 die Leitung des Gymnasiums in Rößel, leitete von 1930 bis 1933 die Schloßschule in Braunsberg und kehrte dann wieder nach Rößel zurück, wo er bald die Ernennung zum Oberstudiendirektor erhielt. Neben seiner schulischen Tätigkeit hat er sich ganz besonders auf dem Gebiet der Heimatforschung große Verdienste erworben. Durch seine wissenschaftlichen Arbeiten — die meisten erschienen in der Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands — ist er weit über die Grenzen Ostpreußens bekannt geworden. Rößel und Seeburg verdanken ihm ihre Stadtgeschichte. Wir Rößeler erinnern uns noch mit Stolz unseres schönen Heimatmuseums, das Dr. Poschmann leitete und in unermüdlicher Kleinarbeit zu einer kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeit machte. Neben dieser Tätigkeit widmete er sich auch anderen kulturellen Aufgaben. So war er ein eifriger Förderer des Gymnasial-Stenografenvereins, der ihn in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannte und mit der goldenen Vereinsnadel auszeichnete.

 

Unvergessen bleibt allen, die ihn kannten, sein unermüdliches Wirken in Dänemark, wo er als Kulturwart für die kulturelle Betreuung mehrerer Flüchtlingslager sorgte. Gar bald hatten die dänischen Behörden seine organisatorischen Fähigkeiten erkannt; sie übertrugen ihm nach Gründung einer Oberschule die Aufsicht über das gesamte Schulwesen in drei Lagern mit etwa 4000 Schülern und 170 Lehrkräften. Im Herbst 1947 kehrte Dr. Poschmann nach Deutschland zurück. Er erhielt sofort die Leitung der Staatlichen Aufbauschule in Rüthen-Westfalen.

 

Wir wünschen dem verdienstvollen Schulmann und ostpreußischen Heimatforscher noch viele gesunde Jahre erfolgreichen Wirkens im Dienste von Heimat und Vaterland

 

Achtzig Jahre alt wird am 26. Januar 1950 Fleischermeister im Ruhestand Eduard Müller, früher Insterburg, Augustastraße 42. Er lebt mit seiner Frau, die am 2. Februar 1950 einundachtzig Jahre alt wird, im Altersheim Hützel, Kreis Soltau. Am 6. Januar 1944 konnte er in Insterburg, wo er seinen Betrieb vom 01.04.1894 bis Ende März 1943 selbständig geführt hat, sein Goldenes Meisterjubiläum begehen, wobei er zum Ehrenmitglied der Fleischerinnung und der Handwerkskammer Gumbinnen ernannt wurde.

 

Seite 25   Suchanzeigen

Arthur Adam, und Frau, aus Tuchlinnen, Kr. Johannisburg, und Gerhard Winter 23 J., Feldpostnummer 17 643, April 1944 nach Romengen gekommen. Nachr. erb. Otto Klatt, Bauer, früh. Steintal, Kreis Neidenburg, jetzt (13b) Ehringen über Nördlingen/Bayern.

 

Auguste Allary, geb. Preuß, geb. 02.12.1887, aus Braunsberg Ostpr., Königsberger Str. 37, noch im Febr. 1945 in Heiligenbeil, Kaserne gesehen. Nachr. erb. Fr. Lieselotte Klimaczewski, geb. Allary, (23) Herzlake-Bakerde, Kreis Meppen.

 

Heimkehrer des Heereszeugamtes Königsberg-Rothenstein! Willibald Baranowski, Tischler in der Abtl. W.W., aus Königsberg Abb. Lauth. Im HZA in Gefangenschaft geraten und nach dem  Sammellager Insterburg gekommen sein. Siegfried Michel, Gefr., aus Johannisburg. Feldpostnummer 11 855. Kam zur Heimatverteidigung nach Braunsberg. Verwandte und Bekannte, bitte meldet Euch! Frau Luise Baranowski, (20a) Nienhagen über Celle/Hannover.

 

Hermann Becker, geb. 20.03.1884 in Spätelkrug u. Frau Maria, geb. 27.07.1896 in Insterburg, wohnh. Königsberg, Wartenburgstraße 7, u. Boznerweg 61/6 3 Liep. Nachr. erb. Heinz Becker, (24) Hamburg Finkenwerder, 427 GCLO Finksweg A.

 

Eduard Behleid, Eduard, geb. 08.12.1911 in Königsberg/Pr., zul. wohnh. Vorstädt. Langgasse 6, Lokführer b. R.W.-Betriebswerk, Berlinerstr. 7. Seit 30.01.1945 keine Nachr. mehr. Zuschr. erbittet Frau Fabricius, Graue 38. Post Asendorf (23), Kr. Hoya, Bez. Bremen, früher Seebach, Kr. Ebenrode Ostpr.

 

Friedrich Behnke, geb. 16.10.1897, aus Lablacken, Kr. Labiau, kam Ende Januar 1945 im Samland als Volkssturmmann in russ. Gefangenschaft. Soll sich im Lager Trempau aufgehalten haben. Nachr. erbitt. Olga Behnke, Allmannsweier, Kr. Lahr/Baden,

 

Paul Berbinger, geb. 07.01.1904, zul. wohnh. Königsberg, Sackheim 106. Am 28. Juni 1944 bei Igrutschki/Russland vermisst. Letzte Feldpostnummer 09571 A. Nachr. erb. Hildegard Berbinger. Zuschriften unter 1/32 Landsmannschaft Ostpreußen, (24) Hamburg, Averhoffstraße 8.

 

Die Angehörigen des Berger (Vorname unbekannt), ca. 30-40 Jahre alt, Landarbeiter aus Schönberg, Kreis Pr.-Holland, werden gesucht. Nachricht unter 1/15 an Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 21, Averhoffstraße 8.

 

Gustav Bley, geb. 14.06.1880, Oberteich bei Prassen, Kr. Rastenburg (Töpfer), seit Herbst 1939 Wachmann, Flugplatz Schippenbeil, Kr. Bartenstein. Verschollen seit Januar 1945. Soll am 1. April 1945 in Samland gesehen worden sein. Nachr. erb. Frau Martha Bley, (24) Kiel-Wik, Holtenauer Straße 268.

 

Karl Bleyhöfer, Bauer, geb. im Jahre 1877 zu Weybern, Kr. Gumbinnen. Letzter Wohnort Dittlacken, Kr. Insterburg. Nachr. erb. Wilhelm Kramer, (13a) Michelau/Oberfr., Freiherr-von-Stein-Str.

 

Mechthild Bock, geb. Dezember 1925, aus Gumbinnen, Lena Wagner, geb. April 1925, aus Allenstein, Luisen-Str. 4. Nachr. eib. Ingrid Groß, (20b) Dankelshausen über Hannover-Münden, früher Ortel

 

Herm. Bollin, und Frau, aus Antonsdorf-Lötzen (Gärtnerei). In Danzig und auf der Rückreise nach Lötzen in Heilsberg gesehen worden. Nachr. erb. Hans Bollin, Neumünster in Holstein, Werderstraße 13

 

Seite 26   Suchanzeigen

Marie Gerhard, geb. Borciert,(Stellmach.-Oberm.-Witwe), Königsberg-Pr., Nasser Garten 128.1 Nachr. erb. Kurt Gerhard, Mühlhausen i. Thür., Harwand 11.

 

Rußlandheimkehrer! Helmut Bolz, Oberfeldw., geb. 27.04.1914 in Tapiau Ostpreußen, Feldpostnummer 05055 E.Letzte Nachricht Februar 1945 aus der Nähe Pr.-Eylau. Nachricht erb. Frau Helene Bolz (14b) Hirsau, Schwarzwald Kreis Calw, Uhlandstraße 76

 

Otto Borchert, Otto, Bildhauer aus Königsberg, Jahnstr. 6, geb. 18.01.1896, bei Geschw. Link, Königsberg, Steindamm, angestellt. 1946 in  der Stägmannstraße gewohnt. Nachricht erb. W. Liebert (20a) Celle in Hannover, Gr. Plan 14

 

Gertrud von Brederlow, geb. Thielke, geb. 27.12.1919, aus Königsberg, Altroßgärter Kirchenstraße 13, zuletzt Lyck. Nachr. unter Nummer 131 „Wir Ostpreußen“, (23) Leer/Ostfr., Norderstraße 29/31.

 

Theodor Chilla, Uffz., geb. 22.10.1916, Treudorf, Kreis Ortelsburg, Gen. Kp. Ers.-Batl. 301, Pr.-Eylau. Letzte Nachricht 13.01.1945 „Werden verladen, neue Anschrift abwarten“. Nachricht erb. Hans Chilla, Fischerhude 180, Bezirk Bremen (23), früher Treudorf, Kreis Ortelsburg

 

Heilsberger! Frau Käte Czemper, geb. Groß, geb. 20.05.1916, wohnhaft Heilsberg, Hindenburgstraße 16, ist mit ihren Kindern Eberhardt und Gabriele am 07. – 08.02.1945 in Rosenberg bei Heiligenbeil angekommen und mit einem Dampfer nach Pillau gefahren. Nachr. erb. Maria Groß, (16) Staufenberg, Gießen, Kirchweg 1. Früher: Königsberg, Aweider Allee 38

 

Oskar Damerau, Bauer, geb. 05.08.1879 aus Heinrikau, Kreis Braunsberg. Anfang März 1945 in Caminen, Pommern vermisst. Nachr. erb. Frau Agnes Damerau (20) Arpke 26, Kreis Burgdorf, Hannover

 

Ernst August Dittloff, Obergefr., geb. 08.08.191 in Prangenau, wohnhaft Angertal über Angerburg, Feldpostnummer 40 695, letzte Nachricht 08.01.1945 vom Narew-Brückenkopf Serock – Zichenau.

Gustav Schiller, Soldat, geb. 26.11.1900 in Gramtschen, Kreis Thorn, früher: Rothof, Kreis Angerburg. Januar 1945 im Raume Goldap-Angerburg. Nachr. erb. Ernst Dittloff (20b) Scheppau über Braunschweig.

 

Russlandheimkehrer! Erich Ducar, Feldwebel bei der 4. MG-Komp. Ausbild.-Batl. 368, Feldpostnummer 66 451 B in Thorn. Nachricht erb. Frau Maria Ducar, Benthe 44 über Hannover

 

Fräulein Anny Dudda, geb. 16.03.1923 in Babenten, Kreis Sensburg in Ostpreußen. Nachr. erb. Alfred Riemke, Brande über Elmshorn in Holstein

 

Emil Ehlert, geb. 18.08.1890 zu Briensdorf, Kreis Pr.-Holland. Wurde Februar 1945 von den Russen mitgenommen. Ist im Lager Mohrungen noch gesehen worden. Nachr. erb. Frau Ida Ehlert, jetzt (24) Brande über Elmshorn, Holstein

 

Russlandheimkehrer! Kurt Ferber, geb. 14.05.1915, Feldpostnummer 02173 A. Letzte Nachricht im Herbst 1945. Nachricht erb. Hugo Ferber, Überberg Zummweiler, bei Altensteig, Kreis Calw, Württemberg.

 

Helmut Fidorra, Uffz. geb. 10.08.1916, wohnhaft Willenberg Ostpreußen, Allensteinerstraße 70. Feldpostnummer 44 392 E. Letzte Nachricht 10.01.1945. Nachr. erb. Frau Ida Fidorra, Dortmund, Sonnenstraße 128

 

Russlandheimkehrer! Horst Föllmer, geb. 19.06.1928 in Schönberg, Kreis Pr.-Holland, im Februar 1945 von Wolfsdorf, Kreis Elbing, aus verschleppt worden. Zuletzt in Zichenau gesehen. Nachr. erb. Friedrich Föllmer, Warberg, Kreis Helmstedt.

 

Gerhard Gerwien, Grenadier, geb. 28.02.1925 in Ostpreußen, wohnhaft Ragnit, südostwärts Tarnepol Feldpostnummer 09673 D. Seit dem 17.03.1944 vermisst. Welche Kameraden sind mit bei der Einheit gewesen? Nachr. erb. Hermann Gerwien, (23) Holldorf über Damme Oldenburg

 

Albert Girod, Bauer, geb. 06.10.1886 in Groß-Strengeln, Kreis Angerburg, letzter Wohnort Hartenstein, Kreis Angerburg. Am 17.02.1945 von den Russen zum Brückenbau nach Goldap bestimmt. Nachr. erb. Meta Girod (24) Owschlag Schleswig-Holstein

 

Otto Goldbach, geb. am 19.04.1884, Gend.-Meister i. R., wonhaft in Tilsit, Ostpreußen, Hindenburgstraße 23d, zuletzt eingezogen als Hauptzugführer nach Königsberg Pr.-Ponarth-Schillerschule, Schifferdeckerstraße 3 – 5. Letzte Nachricht 22.01.1945. Nachr. erb. Frau Martha Goldbach (21b) Lünen-Lippholthausen, Westf., Brunnenstraße B 14

 

Hermann Graap, geb. 07.12.1878, aus Guttstadt, Ostpreußen. Am 04.03.1945 von den Russen verschleppt. Nachr. erb. Frau Frieda Graap, (22b) Worms am Rhein, Lindenallee 29

 

Alfred Grabosch, geb. 11.09.1927 in Freudengrund, Kreis Ortelsburg. Im November 1944 zum Fallsch.-und Pion.-Batl. Nach Ütersen, Holstein eingezogen. Letzte Nachricht vom 01.01.1945. Nachr. erb. Friedrich Grabosch in Beberbeck, Kreis Hofgeismar.

 

Frau Berta Grams geb. Seefeld, geb. 28.09.1902, aus Osterode, Ostpreußen, Hohensteinerweg 8 (Hindenburg-Siedlung) und Kinder Elfriede, geb. 04.02.1936, Inge, geb. 28.08.1937, Margot, geb. 09.10.1939, Helga, geb. 23.09.1942. Am 29.01.1945 in Hela beim Einsteigen auf Schiff Wega gesehen. Angeblich bis vor die Sperre der Wega gekommen. Neben Wega soll Schiff Gustloff gelegen haben. Nachr. erb. Erich Grams, Bottenbroich, Kirchweg 10 bei Frechen, Bezirk Köln

 

Frau Regine Hein, geb. Stank geb. 23.12.1864 in Schwentainen. Letzter Wohnort Ortelsburg. Am 19.01.1945 in das Ortelsburger Krankenhaus eingeliefert. Nachr. erb. Frau Therese Hein bei Möller, Pöschendorf, Post Schenefeld über Itzehoe, Holstein

 

Erika Heisler geb. 15.07.1924 Bergfriede, Kreis Insterburg. Am 27.02.1945 von Hagenau, Kreis Mohrungen, nach Russland verschleppt und zuletzt im Sommer 1945 in einem Lager hinter dem Ural gesehen. Nachr. erb. Meta Wiemer, geb. Heisler, Zimmern O. R., Kreis Rottweil a. N., Hauptstraße 299

 

Friedrich Hellmann, geb. 04.02.1884, wohnhaft in Prostken, Kreis Lyck, zuletzt beim Raiffeisen Grajewo beschäftigt. Nachr. erb. Frau F. Hellmann, Moers-Rhld., Walpurgisstraße 1

 

Hubert Herholz, Obergefr., geb. 30.09.1923 in Gr. Mönsdorf, Kreis Rößel, zuletzt Funker bei Sturmgeschütz-Abtl. Feldpostnummer 14 106 (Jugoslawien). Letzte Nachricht März 1945. Nachr. erb. Paul Herholz, Niederbergheim, Möhne, Kreis Arnsberg, Westfalen

 

Emma Herrling, aus Ebenrode (Stallupönen), geb. 05.09.1888, letzter Aufenthalt März 1945 in Palmnicken (Samland), Schwarzorterstraße 74, sowie Frau Wessel aus Palmnicken (Samland), Schwarzorterstraße 74. Nachr. erb. Edmund Herrling (20b) Sattenhausen Nr. 40 über Göttingen

 

Bartensteiner, Pillkaller! Auguste Hilbrecht, geb. Mikeleit, geb. 14.05.1875, früher Schloßberg-Pillkallen, 1944 evakuiert nach Bartenstein, Herm.-Göring-Straße 32, bei Frau Schmidtke. Beide Frauen waren kurz vor dem Einmarsch der Russen noch in Bartenstein. Nachr. erb. Max Hilbrecht (16) Gießen (Lahn), Crednerstraße 18

 

Hans Hüttenbach, geb. 05.11.1923, aus Waldkeim Kreis Pr.-Eylau zuletzt am 06.04.1945 in oder bei Gr.-Friedrichsberg (Samland) als Gefreiter, 561 V.G.D., I.R. 1147 oder 1149. Nachr. erb. Hüttenbach (22b) St. Goar, Haus Rheinfels.

 

Wilhelm Itzek, geb. 28.11.1890 in Deutschwalde, Ostpreußen, zuletzt wohnhaft Steinberg, Kreis Lyck. Luise Itzek, geb. Drewnianka, geb. 05.07.1898 in Soffen, Kreis Lyck. Walter Itzek, geb. 02.12.1923 in Angerburg, vermisst: 14.08.1944 in Rumänien, Feldpostnummer 32 261 D. Nachricht erb. Marta Itzek, (17a) Plankstadt, Kreis Mannheim, Waldpfad 41

 

Margarete Jakob, geb. Wolf, geb. 07.09.1895 in Königsberg, Korinthendamm 6 – 7. Soll im Juli 1945 im Katharinen-Krankenhaus an Hungertyphus gestorben sein. Wer weiß Näheres? Nachr. erb. Alfred Jakob, Hamburg-Fu., Langenbeckshöh 9

 

Russlandheimkehrer! Fritz Janzen, Elbing, Tannenberg-Allee 29; Elfriede Kerat, geb. Janzen, beide Februar 1945 von Russen verschleppt; Walter Bischoff, geb. 13.10.1928, Taabern, Kreis Mohrungen, von Russen verschleppt. Nachr. erb. Frau Emma Janzen, Langen, Kohlhofsweg 67, über Bremerhaven.

 

Hans John, aus Königsberg Pr., Tiergartenstraße 40, geb. 26.08.1891. Bankoberinspektor, Bank der Ostpr. Landschaft, zuletzt gesehen von Dr. Rudolf Bolle am 25.04.1945 auf der Frischen Nehrung. Kameraden vom Volkssturm, Lehrer Breczinski, Otto? Stark und Taube (Postbeamter). Nachr. erbittet Edith John, Zetel i. Old., (23) Osterende.

 

Theodor Josteit, letzte Nachricht Ende Dezember 1944 aus dem Reservelazarett Thorn, Westpreußen, ferner Maria Kählert, geb. Josteit, aus Gr. Guja, Kreis Angerburg. Nachr. erb. Lisbeth Neumann, Hagen-Westf., Fleperstraße 109

 

Gustav Käbler, Schneidermeister und Landwirt, geb. am 23.08.1865, wohnhaft in Tilsit, Salzburgerstraße 3. Nachr. erb. Frau Ida Käbler, geb. Borm, (13a) Fürth-Bayern, Mohrenstraße 7

 

Otto Karlisch, Feldwebel, Feldpostnummer 02173 F, Artl. Reg. 161. März 1945 noch bei Heiligenbeil gesehen worden. Elfriede Karlisch, geb. Iwanzik, geb. 17.02.1916, im März 1945 von Neumalken, Kreis Lyck, nach Russland verschleppt. Nachr. erb. Paul Karlisch (16) Heyerode über Bebra.

 

Edith Karpinski, geb. 30.12.1924, von den Russen verschleppt, am 18.03.1945 von Weißkrunen, Kreis Johannisburg. Nachr. erb. Eduard Karpinski, früher: Ludwigshagen bei Gahlenburg, jetzt: Belle, Kreis Detmold

 

Artur Kattlus, Uffz., aus Wensen, Kreis Angerburg. Letzte Nachr. am 10.01.1945 aus Rößel. Nachr. erb. Gustav Kattlus, Arenberg bei Koblenz, Hauptstraße Nr. 71

 

Erna Kehler, geb. Starke, zuletzt in Goldap. Vor ihrer Verheiratung mit Oberfunkmeister Gerhard Kehler beim Postamt Goldap tätig. Nachr. erb. Walter Kuhr, (24a) Lübeck, Travelmannstraße 14

 

Frieda Keller, geb. Höhnke, geb. 04.08.1920, wohnhaft in Finkenhof, Kreis Bartenstein; Liesbeth Höhnke, geb. 02.11.1927, zuletzt bei Frau Feuersänger, Wehlau, Kuchenstraße 20. Nachr. erb. F. Höhnke, früher: Hohendamerau, Kreis Wehlau, jetzt: Zarpen über Lübeck, Kreisversorgungsheim

 

Erich Kellmereit, Obergefr., geb. 22.05.1918 in Brassendorf Kreis Lötzen. Feldpostnummer 45 384 A. Letzte Nachricht Januar 1945 aus Schloßberg. Am 25.05.1945 auf der Nehrung zur Inf.-Div. 129. 1947 im Lager Mitau N 7932, Riga. Nachr. erb. Anna Bsdurrek, verw. Kellmereit, (13a) Schammendorf, Post Weismain, Kreis Lichtenfels, Oberfranken

 

Elisabeth Kielmann, geb. Schwarz, geb. Mai 1892 in Frauenburg, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, zuletzt in Elbing 3, Querstraße 18. Nachr. erb. Anton Schwarz, Ershaus, Gemeinde Waldburg, Kreis Ravenburg, Württemberg

 

Frau Antonie Klatt, geb. 14.08.1900, aus Steintal, Kreis Neidenburg, vermisst seit 1945, soll mit Treck bis Schildek, Kreis Osterode, gekommen sein; Adelheid Adam, 36 Jahre, aus Mühlen, Kreis Osterode. (keine weiteren Angaben).

 

Achtung, Lichtfelder, Kreis Marienburg! Frau Käthe Kirschnick, geb. Zitzlaff, geb. 20.08.1912; Willy Zitzlaff, Bauer, und seine Ehefrau. Wer war ab 25.01.1945 auf der Flucht mit ihnen zusammen? Nachr. erb. Ed. Kirschnick, Kohlenstedt 7, über Rinteln a. d. Weser, Russlandheimkehrer.

 

Günter Klein, geb. 16.10.1916, Obergefr., letzte Feldpostnummer 08 810, vorher 29 478, vermisst seit den Kämpfen um Stalingrad. Letzter Wohnort: Königsberg, Jägerhof 12. Nachr. erb. Frau Anna Klein, Ledde, Oberbauer 19, Post Tecklenburg, Westf., früher: Königsberg, Jägerhof 12

 

Rudolf Kohnert, geb. 28.11.1891 in Alt-Passarge, Kreis Heiligenbeil. Verwundet am 05.03.1945 bei einer Pionier-Einheit in Alt-Passarge. Am 06.03.1945 in Braunsberg, Hauptverbandsplatz, Ad.-Hitler-Schule, eingeliefert. Frau Lieselotte Nörenberg, geb. Lukat, geb. 01.01.1912 in Gerdauen. Letzter Wohnort Rossen (Schule), Kreis Heiligenbeil, geflüchtet Anfang Frebruar 1945 nach Pommern. In Pommern gesehen worden von Gutsbesitzer Fuge und von Förster Matke. Nachr. Frau Olga Kern, geb. Kohnert, Alt-Passarge, Kreis Heiligenbeil, jetzt Burgsteinfurt, Türkustraße 6, Westf. (21a)

 

Korschener! Gustav Czychi, und Familie (Eisdiele). Nachr. erb. Berta Lindh, (20a) Hannover, Im Kreuzkampe 13

 

Liesbeth Kretschmann, wohnhaft Königsberg Pr., Vord.-Roßgarten, Beamtin der Stadtspark. Kneiphof. Erich Tobias, Schlossermeister, wohnhaft Königsberg, L’estocquestraße. Frühjahr 1945 noch in Königsberg im alten Gerichtsgebäude, dann von den Russen verschleppt. Nachr. erb. Dora Sierke (23) Hesel, Kreis Leer, Ostfriesland, bei Joh. Berghaus

 

Walter Kossack, Russlandheimkerher, früher Eisenbahnbetriebswart in Korschen, sucht seine Angehörigen. Jetzt bei von Sanden, (16) Röllshausen über Treysa, Bezirk Kassel

 

August Lehmann, Obergerichtskanzlist a. D., Braunsberg Ostpreußen. Nachr. erb. Beermann (14b) Börstingen, Kreis Horb, Württemberg

 

Achtung, verschleppte Frauen aus dem Kreis Pr.-Holland! Anna Lerbs, geb. 13.10.1899 und Tochter Margarete Lerbs, geb. 31.10.1926, beide wohnhaft in Kanthen Kreis Pr.-Holland wurden beim Einmarsch der Russen in Richtung Zichenau nach Russland verschleppt. Nachr. erb. Alfred Lerbs, (13b) Camp. Dachau, Postamt 3, Postlagernd

 

Frau Elsa Liedtke, geb. Kandt, geb. 12.06.1913 in Herrndorf, Kreis Pr.-Holland, daselbst wohnhaft gewesen, verschleppt am 15.02.1945 aus Pomehrendorf, Kreis Elbing, zuletzt in Insterburg gesehen. Nachricht erb. Emil Liedtke, (24) Manhagen bei Babbe, bei Lensalm, Ostholstein.

 

Auguste Liedtke, geb. 23.02.1878 aus Gasthaus Wordommern, Kreis Bartenstein. Gesehen am 06.02.1945 in der Schule Buchholz bei Landsberg, später auf dem Haff. Nachr. erb. Selma Schadwinkel, geb. Liedtke, jetzt Bentheim (23), Wilhelmstraße 8

 

Fritz Lindemann, geb. 05.11.1900. Bis zuletzt Vorarbeiter beim Heereszeugamt Rothenstein, Bezirk 1c. Später mit meiner Mutter und Schwester Frau Lewin im Hirschkrug am Sackheimer Tor im Keller gewohnt. 1946 oder 1947 im Yorklazarett gelegen. Nachr. erb. Frau Rosa Lindemann, Schapbach-Seebach, Siedlung Liep, Olmützer Weg 41

 

Adolf Löffelbein, Leiter des Remonteamts Liesken, Kreis Bartenstein. Auf der Flucht in russische Gefangenschaft geraten. Nachr. erb. Max Kanz, (16) Ahlersbach, Kreis Schlüchtern.

 

Karl Lotzkat, aus Ortelsburg, geb. 29.08.1884. Am 29.03.1945 in Stolp, Pommern von Russen verschleppt. Nachr. erb. Frau Berta Lotzkat, geb. Jährling, Langeln, Post Barmstedt, Kreis Pinneberg (24b)

 

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Erwin Lutkat, Obergefr., geb. 15.05.1913, aus Königsberg Pr., Feldpostnummer 38 396 D (3. Kp., Füs.-Regt. 22). Am 15.01.1945 zum H.-V.-Platz Breitenstein, Ostpreußen gekommen. Letzte Nachr. vom 09.01.1945 vom Kampfplatz Schloßberg, Ostpreußen. Nachr. erb. Frau Anna Lutkat, (24b) Glückstadt, Elbe, Am Hafen 22.

 

Ernst Mäkelburg, Bauer, a. Skitten, Kreis Bartenstein, Ostpreußen. 1945 im Auffanglager Graudenz gesehen. Nachr. erb. Frau Erna Kasimir, (23) Leer, Ostfr., Friesenstraße 31

 

Oskar Matzdorf, geb. 16.05.1928 in Sassenau, Kreis Tilsit-Ragnit. Vermisst seit dem Einbruch der Russen in Wusen, Kreis Braunsberg, am 26.01.1945. Adolf Matzdorf, geb. 28.02.1899, Wehrm.-Angeh., 1945 auf Hela als Kriegsgef. Gesehen. Nachr. erb. Frau Anna Matzdorf (24b) Steinbert, Kreis Flensburg, Schleswig-Holstein.

 

Heinz Marter, geb. 07.10.1929 in Königsberg Pr., Borchertstraße 24, später Hoffmannstraße 14. Von den Russen 1945 von der Straße mitgenommen, ins Amtsgericht Königsberg/Hufen eingeladen. Von dort ins Lager Pr.-Eylau. Zum letzten Mal in Kobbelbude bei der Heuernte gesprochen. Nachricht erb. Paul Marter, (20b) Gr. Flöthe 69, Kreis Goslar, über Börssum.

 

Jochen May, geb. 19.02.1921, aus Königsberg Pr., Rudauer-Samlandweg. Letzte Anschrift: Ob.-Fähnrich (Ing.) Jochen May, (5b) Pillau, 3. U. A. A. Stabskompanie. Letzter Einsatz Ende Januar 1945 zwischen Fischhausen-Lochstaedt. Mitteilungen erb. Ingeborg Stender (16) Rödgen, Kreis Gießen, im Pfarrhaus.

 

Achtung Russlandheimkehrer! Elfriede Meinert, geb. 12.12.1922, in Paulshagen, Kreis Johannisburg, letzte Wohnung: Paulshagen, Kreis Johannisburg. Herbst 1945 im Lager Pr.-Eylau gesehen worden. Gerhard Meinert, geb. 03.03.1929 in Paulshagen, Kreis Johannisburg, letzte Wohnung: Paulshagen, Kreis Johannisburg. Mitte Februar 1945 in Bischofstein von den Russen mitgenommen. Nachricht erb. Friedrich Meinert (24b) Wasbek-Neumünster, früher Paulshagen, Kreis Johannisburg, Ostpreußen

 

Gerhard Mende, geb. 21.07.1904, Lt., Feldpostnummer 17 893, letzte Nachricht 12.01.1945 südlich Warschau. Letzter Wohnort Pokirben, Samland. Nachr. erb. Georg Mende, Hannover-Münden, Forsthaus Weseraue.

 

Emil Neuber, Obergefreiter, geb. 24.01.1902 in Adl. Blumenau, Ostpreußen, Feldpostnummer 38 455, zuletzt in Danzig. Letzter Wohnort Leslau, Warthegau. Nachr. erb. Frieda Neuber, Riepsdorf, Lensahn, Ostholstein

 

Hermann Olbrisch, Stabsgefreiter, geb. 24.09.1897 aus Lindendorf, Kreis Sensburg, Feldpostnummer 17 433 B. Februar 1945 in der Gegend von Zinten. Nachricht erb. Heinrich Olbrisch, Braunlage, Harz, Lauterberger Straße 38

 

Obering. Werner Osterritter, Königsberg, Scharnhorststraße, zuletzt Volkssturmmann eingesetzt. Nachr. erb. Hans Kopczynski, Erbach 1, Rheingau, Taunus-Drogerie

 

Willi Pickard, Uffz., Feldpostnummer L 36 823, geb. 04.03.1921, ledig, aus Solingen, Brühlerstraße 67. Nach Ausagen von Kameraden am 13.04.1945 bei Brüsterort-Samland verwundet und in Rauschen in ein Lazarett eingeliefert. Nachr. erb. Frau W. Pickard, Solingen, Brühlerstraße 67

 

Achtung Labiauer! Erika Pietsch, geb. Graap, mit Kindern Marita, Lori und Rotraut, wohnhaft Labiau, Vorstadt 12. Vermisst seit Januar 1945. Nachr. erb. Frau Frieda Graap (22b), Worms am Rhein, Lindenallee 29

 

Anneliese Platz, aus Königsberg, Blücherstraße 13. Zuletzt gesehen Dezember 1947 im Lager Pr.-Eylau. Nachricht an Frau Anna Platz, Wipperfürth bei Köln, Wolfsiepen 4.

 

Otto Prellwitz,geb. 24.12.1866 aus Kl.-Kallwischken, Kreis Angerapp. Letzter Bericht aus dem Krankenhaus Angermünde. (Durchgangslager in der Uckermarck), am 05.01.1946. Nachr. erb. Frau Gertrud Bastian, Leopoldshof, Kreis Angerburg, jetzt: (24b) Stockseehof über Plön-Land in Holstein.

 

Fräulein Potkewitz, , früh. Lötzen, Neuendorfer Str. 14. Nachr. erb. Frau Anna Grenz, Retzbach am Main, bei Würzburg,

 

Ernst Rangnick, geb. 29.07.1899, wohnh. Quanditten bei Drugehnen i. Samland, am 12.03.1945 in Pommern in Zuckers von seiner Frau getrennt. Frau Marie Neidhart, geb. Rangnick, geb. 29.11.1904, wohnh. Königsberg.-Ponarth, Fichteplatz. Rudi Behrendt, geb. 30.07.1927, wohnh. Königsberg, Jägerhof 03, Dezember 1944 nach Lyck oder Lötzen eingezogen. Nachr. unter Nr. 141 an Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24) Hamburg 21, Averhoffstraße 8.

 

 Fritz Riemke, geb. 09.04.1894 Briensdorf, Kr. Pr.-Holland, 17.01.1945 zum 14. Volkssturmlehrgang nach Königsberg, Schule Liep, eingezogen, von da eingesetzt und soll bei Löwenhagen gefallen sein. Wer kann weitere Nachr. geben? Nachr. erb. Emma Riemke, (24b) Brande über Elmshorn Holstein.

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Maria Rehberg, geb. Poschmann, geb. 22.11.1898, In Königsberg, Tamnaustr. 10, ab 30. August 1944 in Kalthof, Batockistraße 4, bei Worgall, beim Russeneinmarsch 1945 Im Bunker Tannen-Allee-Rennparkallee, soll 1947 noch in Königsberg - Charlottenburg, Schulstr. gewohnt haben. Nachr. erbittet Walter Rehberg, geb. 16.01.1900, (24a) Lübeck, Schwartauer Allee 106.

 

Herr Rlstow, früh, wohnh. Lötzen, Bismarckstr. Nachr. erb. Gerhard Lüdtke, Hamburg-Schnelsen, Fuchsversteck 13.

 

Kurt Rusch, Stadtinspektor, geb. 02.11.1894, aus Königsberg Pr., Baczkostr. 45. Nachr. erb. Erna Rusch, (14a) Schwäb. Gmünd, Reichbergstr. 4.

 

August Sadowski, , Schulrat, Ostpreußen, geb. 1877. Zuschr. unter Nr. 38 an „Wir Ostpreußen", (23) Leer, Norderstraße 29/31.

 

Otto Schadwinkel, geb. 29.03.1895, Landwirt in Kl. Schwansfeld II, Kr. Bartenstein, verschleppt durch Russen, zul. gesehen in einem Lager bei Insterburg. Nachr. erbittet F. Schadwinkel, Bentheim (23), Wilhelmstraße 8.

 

Ernst-August Scharffetter, , geb. 19.05.1921, Artl.-Reg. 1, I. Inf.-Div., Feldpostn. 65 166. Am 15.04.1945 in Forstamt Kobbelbude, Samland, verwundet, zum Hauptverb.-Platz Peyse gebracht. Nachricht erb. Scharffetter, (24b) Oldenburg/Holstein, Mühlenkamp 46.

 

Franz Schakeit, geb. 09.08.1910 in Lingwarowen, Kreis Darkehmen, Obgefr., Bahnhofswache in Groß-Hoppenbruch - bei Heiligenbeil, letzte Verbindung Herbst 1944. Charlotte Schakeit, geb. Hensel, geb. 23.07.1923, im Eisenbahndienst Bahnhof Königsberg verpflichtet, letzte Verbindung seit Herbst 1944. Nachricht erb. K. Schakeit, (23) Torsholt über Westerstede i./O.

 

Hermann Scheibarh, geb. 16.09.1866 aus Braunsberg, wahrscheinlich dort umgekommen. Marie Scheibach, geb. Gerlach, geb. 27.11.1872, verstorben im Krankenhaus Heiligenbeil. Wer kann mir Näheres über den Tod meiner Eltern mitteilen? Außerdem suche ich Familie Leckszas. früher Königsberg Pr.. Steinstraße. Nachr. erb. Charlotte Foltz, geb. Scheibach, Weilburg/Lahn (16), Frankfurter Straße 36.

 

Friedrich Schellong, Ltn. d. Inf., geb. 06.04.1922, bis 12. Sept. 1942 Ers.-Batl. Danzig-Lgf. Letzte Nachr. 04. Januar 1943. Feldpostnummer 02 308 C aus Abschnitt Stalingr. Nachr. erb. Rudolf Schellong, Wiesbaden, Gneisenaustr. 2, früher: Königsberg Pr., Wartenburgstraße 17.

 

Herbert Schernitzki, geb. 14.03.1923 zu Falkhorst, Pr.-Holland. Soldat bei einem Inf.-Reg. in Ostpreußen. Nachr. erb. Wilhelm Schernitzki, (23) Aschwarden, Kr. Osterholz über Wesermünde.

 

Helmut Schlagowski, geb. 05.11.1927 in Argendorf bei Heinrichswalde, Elchniederung. Letzte Anschrift Pg. Grend. 8 Pg. Grend.-Ausb.-Komp. Großdeutschland, Guben 2 NL, Moltke-Kaserne. Welcher Kamer. hatte die gleiche Anschrift?  Frau Herta Sodann Teije, mit Kind Doris, früher Königsberg, Rosenstr. 6. Nachr. erb. Albert Schlagowski, Oberweiler, Post Simmersfeld, Kreis Calw-Württemberg.

 

Russlandheimkehrer! Willi Schlösser, geb. 10.03.1925 in Erlengrund  Kreis Gumbinnen. Gren.-Reg. 413, 9. Kompanie, vermisst gemeldet 04. Januar 1944. Ssinaki-Witebsk. — Hans Schlösser, SS, geb. 30.04.1927 in Erlengrund. Kreis Gumbinnen, eingezogen Nov. 1944 Unna/Westf. Letzte Nachricht Februar 1945 von Böhmen-Mähren. Nachr. erb. Karl Schlösser, (24) Ridders, Post Lokstedter Lager, Kreis Steinburg Holstein, früher Erlengrund, Kreis Gumbinnen, Ostpreußen

 

Gustav Schober, Schneidermeister,  früher: Traakehnen/Dorf, Kreis Ebenrode, und Friedet und Charlotte Becker, früher Deeden, Kreis Ebenrode. Nachricht erb. Franz Thetmeyer, Dillenburg, Mittelfeld 1 a.

 

Walter Schulz,.Meister der Schutzpolizei Gollub, Westpr., (früher Deutsch-Eylau). Letzte Nachricht:  Tucheler Heide Mitte Januar 1945. Soll im März 1946 nach Gollub zurückgekommen sein. Nachricht erb. Fr. Ruth Hartel geb. Schulz, Bad Hersfeld, Dudenstr. 17a, früher Pr.-Eylau, Otto-Rleinke-Straße 18.

 

Achtung! Rußlandheimkehrerinnen! Edith Siebert, geb. Schnake, Königsberg Pr., Goltzallee 25. Am 09.04.1945 zuletzt bei der Zusammenstellung eines Transportes nach Rußland gesehen worden. Nachricht erb Heinz Siebert, Bremen, Clausthalerstraße 34.

 

Robert Sett, Landwirt aus Soweiden, Kr. Rössel, geb. am 10.03.1899. Am 17.03.1945 von den Russen verschleppt. Nachr. erb. Alfons Gosse, (13a) Hassfurt a. Main, Goethestraße 2½

 

Elfriede Siedler, verw. Skopp, geb. Felchner, geb. 05.01.1900, bis zum 30. August 1944 wohnhaft Königsberg, Plantage 28, dann Notwohnung in Ostseebad Cranz, Königsberger Straße 43, Spirituosengeschäft Firma Ellkuss (Frau Bräuer). Nachricht erb. Alfred Siedler, Kiel, Hamburger Chaussee 33, Dr Tretow.

 

Hans Skibbe,  geb. 19.12.1927, aus Liebenthal bei Marienwerder, eingezogen November 1944 zur Ausbildung nach Lötzen, Eleidornkaserne. Januar 1945 letzte Nachricht. Nachr. erb. Fianz Skibbe, Osthoff, Post G.M.-Hütte, bei Osnabrück.

 

Gottfried Sonntag, Forchertsdorf, geb. 22.04.1930, Februar 1945 von den Russen verschleppt. Gerhard Hinz, Schönborn, geb. 19.10.1931, auf der Flucht im Januar 1945 kopfverwundet ins Militärlazarett gekommen, wurde später im Lager bei Tilsit gesehen. Nachr. erb.: Kreisgeschäftsstelle Pr.-Holland, Gottfried Amling, Uetersen/Holstein, Kuhlenstr. 6.

 

Arthur Süß, geb. 22.03.1894, Landwirt in Stockheim bei Domnau, verschleppt durch Russen, soll angeblich in einem Lager bei Graudenz verstorben sein. Nachricht erb. F. Schadwinkel, Bentheim (23), Wilhelmstraße 8.

 

Arthur Timm, Obgefr., beim Fliegerregiment 52. Nachricht erb. Max Langanke, Goslar/Harz, Marktstraße 31.

 

Frau Christel Tolkmitt, geb. Kulschewski, geb 29.12.1921, Königsberg / Pr., Brandenburger Straße 34. Nachricht erb Hedwig Tolkmitt, (24a) Hamburg 39, Cäcilienstraße 6, III., früher Königsberg/Pr.

 

Franz Thurau, aus Eisenberg Kr. Heiligenbeil hat mit Romanovski und noch einer Familie im Herbst 1947 von Ludwigsort mit einem Kahn über das Haff in Richtung Danzig wollen. Seitdem sind alle verschollen. Hat Jemand über deren Schicksal etwas gehört? Nachr. erb. Frau Martha Thurau, Leverkusen - Küppersteg/Rheinld., (22a), Giesbert-Cremer-Str. 41.

 

Max Wenk, Fleischermeister, Königsberg Pr., Rosenau, Seligenfelderstr. 9. Wer ist von 1945 bis 1947 im Gefangenenlager Pr. Eylau gewesen? Nachr. erb. Marie Wenk, Heide Holstein, Mühlenstraße 15.

 

Otto Weißenborn, Revierförster, seine Ehefrau Marta Weißenborn, die Söhne Werner und Klaus, in Forsthaus Eschenwalde, Post Bokellen, Kreis Insterburg. Nachr. erb. Adolf Dickmann, früher Angerapp, jetzt Rotenburg (Hannover) Brauerstraße 27.

 

Frau Else Willimzick, aus Ortelsburg, Rönnestr. 8, Ehefrau des Berthold Willimzick, geb. 28.09.1913 in Johannisburg, Berufsschul- oder Fachlehrer aus Ortelsburg, oder weitere Angehörige der Genannten werden gesucht. Nachrichten unter Nr. 1/16 an Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 21, Averhoffstraße 8

 

Seite 28   Suchanzeigen

Russlandheimkehrer! Heinz Willert, geb. 01.03.1920 in Königsberg. Am 12.02.1943 bei Woronesch als vermisst gemeldet. Feldpostnummer 40 767. Nachr. erb. E. Willert, (24a) Lübeck, Fritz-Reuter-Straße 2

 

Gustav Wittrin, geb. 10.08.1879, Stadtverwaltung Insterburg, wohnhaft gewesen Kleingeorgenburg,  vermisst seit 21.01.1945, soll 1948 noch in Insterburg gewesen sein. Nachr. erb. Elsa Wittrin (20b) Holzminden/Weser, Böntalstraße 18

 

Russlandheimkehrer! Martin Wolff, Obergefreiter, geb. 01.02.1916 zu Friedland, Ostpreußen. Letzte Anschrift: 5. Kompanie, Panzer.-Ers.-Abt. 10 Zinten, Ostpreußen. Letzte Nachricht: Januar 1945. Nachricht erb. Frau Gertrud Wolff, (24a) Burweg 50, Kreis Stade

 

Horst Wölk, geb. 13.06.1929 zu Hagenau, Kreis Mohrungen, am 16. Februar 1945 von den Russen aus Hagenau verschleppt. Nachr. erb. Frau Lydia Preuss, geb. Wölk, Uelzen, Hannover, Ripdorferstraße 43, Telefon 3056

 

Franziska Zarth, geb. 13.09.1889, Lehrerin in Putzig, bis 1940 in Memel. Nachr. erb. Frau Meta Schützler (22a) Walsum, Rheinstraße 20

 

Edelgard Zinserling, geb. 23.03.1936 in Königsberg. Ingrit Helga Zinserling, geb. 12.04.1940 in Königsberg. Wurden 1945 in Fünflinden bei Siebeneichen gesehen. Nachr. erb. Edwin Zinserling, früher: Königsberg-Metgethen, Franz-Seldte-Weg 90. Jetzt: (17b) Freiburg 1, Br., Kaiserstuhlstraße 1

 

Seite 28   Wir melden uns

 

Grete Batschko, Königsberg, zuletzt Dublienen, Kreis Rastenburg, an 24.10.1949 aus Rußland (Ural) zurückckgekehrt. Bochum, Vereinsstraße 7.

 

Wir befinden uns jetzt (17b) Bu?renberg, Post Peterzell. Horst Danielowski und Familie, früher Köntgsberg-Pr. Schönfließ/Ostpreußen

 

FritzGlang, Heiligenbeil, Ostpreußen, jetzt Hilden, Rhld., Klrchhofstraße, am 14.12.1949 aus russischer  Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, grüßt Freunde und Bekannte.

 

Robert Gunia und Famlie Osterode-Ostpreußen,  zuletzt Heiligenbeil, Memelerweg 5, jetzt (16) Wächtersbach, Hauptstr. 73, Hessen, wünscht allen Freunden und Bekannten ein glückliches Neues Jahr. Bitte meldet Euch.

 

Walter Hoyer und Frau nebst Sohn Horst und Tochter Elfriede, frühere Adresse Königsberg / Pr., Rosenauerstraße 41, oder Wehrmachtskantine Hauptbahnhof, jetzt: Solingen, Weyer. Weyerstraße  235, bitten alle Bekannte aus der ostpreußischen Heimat an uns zu schreiben.

 

Heinrich Lorenz und Frau Jutta, geb. Behrends. früher Königsberg in Pr., Hammerweg 6, Jetzt: Greßhausdorf über Ahrensburg, Holstein, Waldretterweg Nr. ?

 

Familie Hermann Marter, früher Köntgsberg-Pr.-Ponarth, Buddestraße 12, jetzt Lüdenscheid, Turmstraße 3. Grüßt alle Freunde und Verwandten und erbittet Nachricht.

 

Frau Edith Mehl, geb. Piotrowski, früher Königsberg. Pr., Voigdtstraße 8, und Tochter Marianne, jetzt: (16) Eiterfeld, Kreis Hünfeld-Hessen. Bitten um Lebenszeichen von Bekannten.

 

Gertrud Nlebios, Edemannswisch über Wesselhuren-Holsteln, früher: Königsberg. Wilhelmstr. 8, bittet ihre Bekannten um Nachricht.

 

Ursula Paschke, Königsberg / Pr.. Ziethenstr. 6, jetzt München 9 (Grünwald), Ludwig-Thomas-Str. 4

 

Allen Bekannten aus Königsberg- Pr. und Dänemark ein glückliches Neues Jahr. Bitte meldet Euch! Erich und Anni Polkehn. Früher: Königsberg Pr., Heumarkt 1a. Jetzt: (14a) Aalen Württbg., Gmünderstraße 44.

 

Käthe Schlingelhoff, geb. Kuwert. Früher: Gr. Birkenfelde. Jetzt (20) Dankelshausen, Kr. Hannover- Münden. Elly Preuß und Kinder, früher: Nickelsdorf, Kreis Wehlau, jetzt (20) Bühren , Kreis Hannover-Münden. Paul Schlingelhoff-Leese 120, Kreis Nienburg/Weser

 

Meinen Königsberger Bekannten gebe ich meine Anrschrift bekannt: Frida Weiß, Maschinenstrickerin, früher: Grolmannstraße 12, jetzt: (13b) Steinebach am Wörthsee, Oberb. Haus 170

 

Paul Ziehe, früher: Szugken, Post Schustern, Kreis Tilsti-Ragnit, jetzt Uetersen, Lindenstraße 11, Kreis Pinneberg bei Hamburg, Schleswig-Holstein

 

Seite 28   Verschiedenes

 Achtung, Lycker! Der Geschäftsführer der Beamten-Spar- und Darlehnskasse, L. Lehrbaß, Lyck, Ostpreußen, jetzt Iserlohn/Westfalen, Hasenkamp 14, bittet alle Mitglieder der Sterbekassenv. Derselben, ihre jetzige Anschrift an die Mannheimer Lv. AG., Bonn, In der Sürstraße 1, einzusenden. Vermerk: Betr. Sterbekassenv. Po.-Nr. 210 637 und 211 419 der B.-Sp.- und Darlehnskasse Lyck zwecks Umstellung. Bisherige Todesfälle auch dort melden.

 
Buchstelle Schloßberg o. Hauptstelle Königsberg, Ralffetsenbank Schirwindt, Raiffeisen - Hauptstelle- Königsberg und Kreissparkasse Schloßberg. Besteht irgendwo eine Ausweichstelle mit Unterlagen? Nachr. erb. Otto Lander, Gelmer 25, über Münster 2, Westfalen, früher Nicklashagen bei Schirwindt, Kreis Schloßberg, Ostpreußen

 

Seite 31

Ein glückliches Neues Jahr wünscht allen Kunden, Freunden und Bekannten, Photo-Carl Drognitz und Frau (23) Rotenburg (Hannover), Kirchstraße 2 (früher Königsberg Pr.), Habe über 200 Heimatbilder 18/24, in verschiedener Ausführung (Städte und Landschaften von Ost- und Westpreußen) zu ermßigten Preisen und Mengen-Rabatt. Geben Sie Ihre Wünsche bekannt.

 

Ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr wünscht allen Bekannten und Geschäftsfreunden aus der Heimat, Eugen Kühlewindt, Handelsvertreter der Nahrungsmittelbranche. Früher: Königsberg, Theaterplatz 7/8. Jetzt: (13a) Ansbach/Mfr.

 

Seite 31   Familienanzeigen

Für die Glückwünsche anlässlich meines 40jährigen Meisterjubiläums sage ich allen Schloßbergern (Pillkallen) aus Stadt und Land meinen herzlichen Dank. Fritz Schäfer, Sattlermeister. Celle/Hannover, Rlandstraße 19. Früher: Schloßberg)

 

Als Verlobte grüßen: Vera Jaeger, Memel, zurzeit Brake, Oldenburg und Manfred Olsen, Lyck, Ostpreußen, zurzeit Forsth.,  Hinzel über Bremervörde. Brake, den 10. Dezember 1949

 

Als Verlobte grüßen: Inge Meitsch, Sanditten, Kreis Wehlau, zurzeit Reinsdorf über Haste und Hans-Joachim Bielitz, Obornik Warthe, zurzeit Springe. Weihnachten 1949

 

Meine Verlobung mit Frau Hildi Brunk, geb. Messtorff-Lebius, gebe ich hiermit bekannt. Hans Krüger, Diplomlandwirt. Dezember 1949. (24b) Kronsfelde bei Bredenbek, Kreis Rensburg/Holstein. Früher: Königsberg Pr. (24a) Hamburg-Niendorf, Jägerstraße 46. Früher: Königsberg Pr.

 

Hiermit gebe ich die Verlobung meiner Tochter Ingrid mit dem Ingenieur Herrn Torsten Lindergard (Stockholm) bekannt. Frau Maria Doleski. (17b) Offenburg-Baden, Gerberstraße 26. Früher: Königsberg Pr., General-Litzmann-Straße 97a

 

Mein Vater, Gustav Franz, beging am 23. Dezember 1949 seinen 80. Geburtstag. Jetziger Wohnort: Eberswalde bei Berlin, Russ. Zone. Bromberger Straße 25. Früher: Schloßberg.

 

Wir haben uns verlobt: Else Wegner, zurzeit Stockholm, Essingeringen 24a. Früher: Königsberg Pr., Heilsberger Straße 36/38 und Bruno Schaefer, (20a) Nienburg/Weser, Wölperstraße 61. Früher: Königsberg Pr., Vorderlomse 1a. Stockholm, den 26.10.1949

 

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten ein besseres Neues Jahr! Albert Sauff, Königsberg (Pr.), Aweider Allee Nr. 118. Hamburg 1, Verkaufsstand Nr. 47, Hauptbahnhof, z. Zt. Arbeits- und Berufskleidung.

 

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, ein glückliches, neues Jahr! Christel Tammer, geb. Glowienka, Hadamer, Bezirk Wiesbaden und Ludwig Tammer, Textilkaufmann, Hadamar, Bezirk Wiesbaden. Früher: Gr. Stürlack, Kreis Lötzen, Ostpreußen

 

Gudrun Friese und Hansjürgen Saul. Verlobte. Leer, Friesenstraße 65. Früher: Neuhausen-Tiergarten, Schloßallee 28.

 

Die Verlobung unserer Tochter Erika mit Herrn Hellmuth Kleemann beehren wir uns anzuzeigen. Max Hofer und Frau Lilli, geb. Müller, vormals Lötzen/Ostpreußen. Vienenburg/Harz, Weberstraße 1. Weihnachten 1949.

Erika Hofer und Hellmuth Kleemann. Verlobte. Vienenburg. Weihnachten 1949

 

Ihre Vermählung geben bekannt: Franz Dobschinski und Anni Kalinka-Niklaus. Melle/Hannover, Haferstraße 37. Früher: Königsberg, Yorkstraße 32 und 48

 

Wir haben uns vermählt. Richard Wöhrle, Techn. Rb.-Oberinspektor, Vienenburg, Goslarer Straße 34. Früher: Johannisburg/Ostpreußen und Lore Wöhrle, geb. Leipholz, München, Klenzstraße 32. Weihnachten 1949.

 

Klaus, 15.12.1949. Die glückliche Geburt unseres dirtten Kindes zeigen in dankbarer Freude an: Arnold Walter und Frau Rohtraut, geb. Dill. Kassel-Wilhelmshöhe, Sachsenstraße 8. Früher: Tilsit, Ostpreußen

 

Unser Töchterchen, Regina Luise, ist angekommen. Karlheinz Schulzke und Frau Charlotte, geb. Huber. (13b) Neu-Ulm, Herm.-Köhl-Straße 21. Früher: Tilsit/Ostpreußen. 9. Dezember 1949

 

Allen Freunden und Bekannten sowie meiner früheren verehrten Kundschaft wünsche Ich ein gesegnetes und frohes Neues Jahr Gertrud Pfeiffer, Schneidermeisterin, früher: Königsberg, Lange Reihe 9, jetzt: Langenselbold/Hanau Wilhelmstr. 18

 

Allen Freunden und Bekannten wünscht ein gesundes neues Jahr. mit herzlichen Grüßen Noreisch & Naundorf, Inh. Kurt Naundorf, früher: Alienstein Ostpreußen, jetzt: Haiger/Dillkreis, Postf. 68. Wieder lieferfähig in besten Qualitäten von Wäsche. Wolle und Manufakturwaren.

 

Nach langer Ungewißheit erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser lieber, unvergeßlicher Papa, Bruder, Schwager und Onkel, Bauer Hugo Knoblauch, geb. 18.04.1885 aus Tollnigk bei Rößel, Ostpreußen und seine liebe Frau, unsere unvergessliche Mutti, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Antonie Knoblauch, geb. Sagurna, geb. 18.01.1898, im Mai 1945 in russischer Gefangenschaft verstorben sind. Sie ruhen fern der geliebten Heimat und von uns Kindern unvergessen. In stiller Trauer: Franz Knoblauch und Frau, Lich/Oberh., Irmgard Knoblauch, Würselen, Aachen. Siegfried Knoblauch, Lich/Oberh., Edith Knoblauch, Fitzen, Büchen. Elfriede Knoblauch, Würselen, Aachen. Doris Knoblauch (Enkelkind).

 

Am 15.12.1949 ist unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater und

Bruder, Otto Wittke, Lötzen/Ostpreußen, Villa Annemarie, im Alter von 59 Jahren, frü immer von uns

gegangen. Im Namen aller Hinterbliebenen: Maria Wittke, geb. Tarrach. Bremen, Friedrich-Ebert-Straße 12

 

Ein Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Fern der Heimat entschlief am 22. Dezember 1949, nach kurzer, schwerer Krankheit, unsere liebe Muttel,

Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Witwe Rosine Rade, geb. Weiter, im 78. Lebensjahre. In stiller Trauer:

Familie Rade. Früher: Cobjeiten, bei Rauschen, Samland. Geseke(Arnsberg), Ehringshäuserstraße 35

 

Danksagung. Allen Landsleuten, die mir so viele Grüße sandten und allen, die sich in so lebhafter und verständnisvoller Welse für oder auch — gegen meinen Beitrag „Damit unsere Kinder Ostpreußen lieben" („Ostkunde" in Elternhaus und Schule) in ,Wir Ostpreußen" vom 01.11.1949 ausgesprochen haben, sage ich hiermit herzlichsten Dank, da es mir unmöglich ist, allen brieflich zu antworten. Mein Neujahrsgruß an alle Ostpreußen: Täglich so hart an sich und für andere arbeiten, als ob wir für immer hier bleiben müssten! Täglich so denken und handeln, als ob wir morgen schon heimkämen! Paul Kluke-Königsberg (Pr.) jetzt (13a) Marktleuthen (Fichtelgebirge)

 

Am 07.01. 948 verstarb fern ihrer gellebten Heimat in Wittenberg/Sa., unsere treusorgende Mutter, Lokomotivführerwitwe, Marta Mücklisch, geb. Frankenberg, aus Königsberg-Pr. Am 08.01.1948 aus russ. Internierung gekommen, war es mir nur noch vergönnt, sie zu beerdigen. Im Namen aller Verwandten: Elsa Rudat, geb. Mücklisch Nürnberg, Guntherstraße 21.

 

Allen Freunden und Bekannten geben wir nachträglich zur Kenntnis, dass mein innigstgeliebter, stets treusorgender Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, Schwager und Onkel, der Obertelegr.-Inspektor, Major Edgar Heeder, aus Königsberg Pr., zuletzt Allenstein, Ostpreußen,  Finkenstraße 23, infolge Herzschlag am 06.01.1948 in russ. Gefangenschaft verstorben ist.

Mein ältester Schwager, Redakteur, Major Arthur Heeder, aus Königsberg  Pr., Scharnhorststraße 12, ist im Juni 1945 an Typhus dortselbst verstorben. Über das Schicksal seiner Ehefrau Frieda, geb. Bergmann, haben wir nichts erfahren können. Mein zweiter Schwager, Postamtmann, Major Erwin Heeder, aus Königsberg-Pr., zuletzt Leiter des Postamtes Verden Aller, erlag am 08.05.1948 einem Schlaganfall. Ihn hatte es zu schwer getroffen, dass ihn seine beiden Brüder verlassen hatten. Wer diese edlen Menschen kannte, weiß, was wir mit ihnen verloren haben. Tiefbetrauert von ihrer betagten Mutter, Frau Clara Heeder, geb. Mehl (23),  Verden/Aller – Postamt. Frau Melita Heeder, geb. Jaeckel, (20b) Vorsfelde, Klingemannstraße 3 I, Frau Ruthwilja Döring, geb. Heeder. Siegfried Döring, Hamburg,, Friedrichstr. 11. Stefan Döring. Frau Friedel Heeder, geb. Hofer, (23) Diepholz.

 

Seite 32   Familienanzeigen

Plötzlich und unerwartet entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit mein innig geliebter Mann und treüsorgender Vater unserer beiden Kinder, unser Sohn und Bruder, der Kaufmann Eberhard Frormann, im blühenden Alter von 28 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Ursula Frormann geb. Smolinski. Sabinchen und Wölfchen, als Kinder, Familie Frormann, Familie Smolinski. Friedewalde 204, Kreis Minden (Westf.), früher: Königsberg und Schloßbach, Kreis Ebenrode

 

Heute früh entschlief nach langem, in großer Geduld getragenem Leiden, für uns alle viel zu früh, unsere herzensgute, treusorgende Mutti, unsere sonnige, liebe, gute Tochter und Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, unsere treue Hausgenossin, meine liebe Freundin, Agnes Elsner, geb. Daschkey, im Alter von 39 Jahren. In tiefer Trauer: Die Kinder Marianne und Gerd, Henriette Lank verw. Daschkey, Wilhelmine Wallner, Dr. med. Lisbeth Hein geb. Daschkey, Herta Hesselbach, geb. Lunk, Werner Hein, Oberreichsbahnrat, Hannover, Karl Hesselnach, Lehrer, Volkholz West., Familie Heinr. Bollhorst, Moordorf, Erika Schulz, Kaltenkirchen Holstein. Moordorf, Kr. Rotenburg Hann., den 21. November 1949. Früher: Walden bei Lyck Ostpreußen

 

Am 11. Oktober 1949 verstarb ln Gehlenburg mein langjähriger, treuer Mitarbeiter, Peter Smirnow. Er war einer meiner Besten. Mit uns trauern In der Heimat viele, denen er dort Beschützer und Wohltäter war. Seine Treue in 25 arbeitsreichen Jahren wird uns unvergessen sein. Carl Bongarts, Brokdorf/Elbe, früher: Gehlenburg, Kreis Johannisburg

 

Fern seiner ostpr. Heimat verstarb am 17.10.1949 nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, der Kraftfahrer, Friedrich Stepputtis, aus Tilsit, Ostpreußen, im 63. Lebensjahre. In stiller Trauer: Emma Stepputtis, geb. Meding. Familie Gustav Stepputtis, Neu-Brielow. Familie Emil Stepputtis, Mariaposching. Familie Ernst Stepputtis, Eschwege, Ulrike Papendiek, geb. Stepputtis, Tappendorf. Käthe Stepputtis, geb Wagner, Saarbrücken, Brockreihe, über  Glückstadt in Holstein. Du warst zu gut starbst noch zu früh wer dich gekannt vergisst dich nie

 

Am 13.12.1949 entschlief nach kurzem Krankenlager, in Wernigerode/Harz, unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder und Großvater, Max West, früher: Königsberg Pr. Er folgte Im 71. Lebensjahr unserem geliebten Mütterlein, Charlotte West, geb. Roose, gest. 17.04.1945 in Wernigerode, meinem lieben Schwesterlein, Elisabeth Kreutzberger, geb. West gest. 21.03.1945 ln Karlsruhe durch Granatsplitter, meinem tapferen Schwager Pfarrer Bernhard Kreutzberger, verunglückt 1945 in München. Sie alle ruhen fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat. In stillem Gedenken: Dipl.-Ing. Heinz West, Düsseldorf, Königsberger Straße 232, früher Königsberg Pr., Christel West, geb. Gusovius. Margarete Grabowski, geb. West, Wernigerode, Salzberger Straße 5a, Gertrud Ewald, geb. West, Berlin-Karlshorst, Hans-Werner West, sowie Ilse-Renate, Sybille, Imogen und Wolfgang Kreutzberger, als Enkelkinder. Die Beerdigung fand am 19.12.1949 auf dem Silvestri-Friedhof in Wernigerode statt.

 

Im September 1945 verstarb in einem russ. Lergwerk-Lazaiett, mein einziges, geliebtes Kind, der Landwirt Stabsgefr. Günther-Ernst Gross, geb. 24.02.1918 auf Gut Fürstenhof bei Drengfurt Ostpreußen. Unvergessen ruht er in fremder Erde. Ps. 126. Frau Charlotte Gross, geb. Boichert (16), Trendelburg, Kreis Hofgeismar.

 

Am 22. Juli 1949 nahm Gott, der Herr, unerwaitet und plötzlich meinen lieben Mann Justizoberinspektor Walter Hinzmann, früher Landgericht Memel, im Alter von 66 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Anna Hinzmann, geb. Christmann. Bingen a. Rhein, Untere Vorstadt 4.

 

Mein lieber Sohn und unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Bruno Grunert, Hauptfeldwebel bei dem M.G.-Batl. 9 (mot.) Heiligenbeil, ist Ende Januar 1943, im Alter von 29 Jahren, bei Stalingrad gefallen. Diese schmerzliche Nachricht erreichte uns durch seinen Hauptmann am 14. Dezember 1949, der jetzt aus russ. Gefangenschaft zurückgekehrt ist. In stiller Trauer: Klemens Grunert. Hugo und Helene Döring, geb. Grunert, nebst Kindern. Gertrud Gruner Oelsburg 85, über Peine. Früher: Osterode Ostpreußen, Maerckerstr. 15.

 

Am 7. April 1949 entschlief plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter, treüsorgender Vater, Schwiegervater, unser lieber Opa, Strafanstaltshauptwachtmeistcr i. R. Wilhelm Schulz, im Alter von 86 Jahren. In tiefer Trauer: Luise Schulz, geb. Gutt, und Kinder. Bad Heisfeld, d. 26. Dezember 1949. Dudenstr. 17 a. Früher: Lötzen, Neuendorfer Str. 19. Pr.-Eylau, Otto-Reinke-Straße 18.

 

Nach jahrelangem Warten und Hoffen auf ein Wiedersehen, erhielten wir die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber Sohn und Bruder, Gefr. Fritz Loseries, geb. 25.03.1925, bei den schweren Kämpfen bei Heiligenbeil an einer schweren Verwundung am 22.03.1945 verstorben ist. Er ruht in Steindorf auf dem Heldenfriedhof in unserer Heimaterde. In stiller Trauer: Heinrich Loseries und Frau Ida, geb. Tiedemann. Hilde und Walter, als Geschwister. Waltringhausen Nr. 6, Post Haste, Grafsch. Schaumburg. früher Preußenhof bei Tilsit.

 

Am 10. Dezember 1949 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, fern ihrem geliebten Königsberg, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Anna Soecknick, geb. Lettau, im 81. Lebensjahre. Im Namen aller Angehörigen: Gustav Soecknick, staatl. Hegemeister i. R. Silberborn, Kr. Northeim 1906 - 1938 Forsthaus Klegels, 1938 - 1945 Königsberg, Wallenrodtstr. 13 I

 

Nach kurzer Krankheit entschlief am 17. Dezember 1949 sanft und zufrieden, mein lieber und immer guter Mann, unser stets fürsorgender Pappi, Schwiegervater und Großvater, der Kaufmann Franz Gronenberg, im Alter von 72 Jahren. In tiefer Trauer: Anna Gronenberg, geb. Kadgiehn. Dipl.-Kfm. Wilhelm Krüger und Frau Waldtraut, geb Gronenberg Rendsburg, Löwenstr. 16.

 

In der Nacht vom 27./28. Dezember 1949 starb plötzlich und unerwartet meine geliebte Frau, unsere treusorgende, unvergessliche Mutti, Schwiegermutter und Großmutter, Olga Hermel, geb. Regehr, im Alter von 52 Jahren. Ihren Wunsch, in helmatlicher Erde gebettet zu werden, haben wir leider nicht erfüllen können. Im Namen der Hinterbliebenen: Willi Hermel, Iserlohn Grüne i. W. Lörselerstr. 12 a, früher Königsberg-Pr., Aug.-Vikt.-Allee 17.

 

Am 19. Dezember 1949 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit mein innig geliebter Mann, Vater und Großvater, Fritz Gehlig, im 71. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Tilla Gehlig, geb. Rudersdorf. Ursula Weidle, geb. geb. Gehlig. Herbert Weidle. Heidi und Michael Weidle, als Enkel. Martha Sonnenburg, Frankfurt/Main. Familie Rudersdorf, Bad Schwalbach. Familien Beran und Gehlig, Hamburg. Hamburg-Stellingen, Gazellenkamp 152.

 

Am 19. Dezember 1949 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, unser hochverehrter Seniorchef Herr Fritz Gehlig, im 71. Lebensjahre. Wir werden dem unvergesslichen Toten jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren. In tiefer Trauer: Die Belegschaft der Firmen Gebr. Siebert, Königsberg/Pr. Fritz Gehlig & Co. Hamburg.

 

Fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, rief Gott, meinen innlgstgeliebten Mann, unseren herzensguten Vater, Großvater und Onkel Herrn Postinspektor i.R. Heinrich Zaggarus, im Alter von fast 73 Jahren, nach längerem, mit Geduld ertragenem Herzleiden, heute zu sich in die Ewigkeit. In tiefer, stiller Trauer: Käthe Zaggarus, geb Fleischer. Hildegard Regler, verw. Seitz, geb. Zaggarus. Kurt Regier. Ilse Schick, geb. Zaggarus.Dr. Heinz Schick. Ursula Wander, geb. Zaggarus. Dr. Gert Wander . Traute Joerg, geb. Zaggarus, Polizeioberinspektor. Karl Joerg und 15 Enkelkinder. Rheinberg, Oldenburg, Kempten im Allgäu, den 23. Oktober 1949

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